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Patent Searching and Data


Title:
DRILLING AND CHAMFERING TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/025210
Kind Code:
A1
Abstract:
A rotary tool for drilling and chamfering in the same feed stroke has a base body (1), a drill (2) centrally clamped therein and a chamfering tool (6) arranged at the drill point end (4) of the base body and having a cutting body point (61) adjacent to the minor flank of the drill. The chamfering tool (6) is radially adjustable with respect to the drill (2) in a direction perpendicular to the axis (25) of the drill.

Inventors:
JAEGER HORST (DE)
SCHUFFENHAUER MICHAEL (DE)
MUELLER GEBHARD (DE)
BORSCHERT BERNHARD (DE)
KRENZER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE1994/000450
Publication Date:
November 10, 1994
Filing Date:
April 23, 1994
Export Citation:
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Assignee:
KENNAMETAL HERTEL AG (DE)
JAEGER HORST (DE)
SCHUFFENHAUER MICHAEL (DE)
MUELLER GEBHARD (DE)
BORSCHERT BERNHARD (DE)
KRENZER ULRICH (DE)
International Classes:
B23B51/10; B23B51/08; (IPC1-7): B23B51/10
Foreign References:
DE9004316U11990-07-19
EP0146030A21985-06-26
FR598473A1925-12-17
US4353670A1982-10-12
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Claims:
Ansprüche
1. Rundlaufwerkzeug zum Bohren und Anfasen in einem gemeinsamen Vorschub, mit einem Grundkörper (1) als Werkzeughalter, mit einem konzentrisch zur Grundkörperlängsachse (25) darin einspannbaren Bohrer (2) sowie mit mindestens einem am bohrerseitigen Ende (4) des Grundkörpers (1) mit seiner Fasschneidenspitze (61) in den Bereich einer Nebenfreifläche (72) eines Bohrers verstellbaren Faswerkzeug mit einer Senkschneide (73), dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellrichtung (23) des Faswerkzeuges (6) rechtwinklig zur Bohrerachse (25) verläuft.
2. Werkzeug insbesondere nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Faswerkzeug (6) einen in beliebigen Verschiebestellungen auf einer Montagefläche (21) am Grundkörper (1) klemmbaren, plattenförmigen Schneidkörper (6) enthält, der mit einem über seine Auflagefläche (18) hinausstehenden Anlagevorsprung (20) in eine gegenüber der Montagefläche (21 ) vertiefte Grundkörpernut (22) mit etwa in Verstellrichtung (23) verlaufender Nutlängsrichtung eingreift und in einer innerhalb des von Montagefläche (21) und Anlagevorsprung (20) gebildeten Winkels liegenden Richtung am Grundkörper (1) verspannt ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagevorsprung 20 eine sich im wesentlichen in Verstellrichtung (23) erstreckende Anlagerippe (27) ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Anlagerippe (27) über im wesentlichen die gesamte Schneidkörperbreite (26) erstreckt, die sich in montiertem Zustand etwa rechtwinklig zur Bohrerachse (25) erstreckt.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkörper (6) in montiertem Zustand gleichermaßen durch eine Haltekraft mit seinem Anlagevorsprung (20) oder der Druckflanke (28) seiner Anlagerippe (27) in Richtung etwa zur Bohrerspitze (3) gegen eine Nutanlageflanke (29) des Grundkörpers (1) gepreßt und mit seiner Auflagefläche (18) gegen die Montagefläche (21) am Grundkörper (1) beaufschlagt ist.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkörper (6) an seinem in montiertem Zustand der Bohrerspitze (3) abgewandten Ende (30) zwischen Deckfläche (17) und rückseitiger Stirnfläche (31) mit einer nach Art einer Faskante ausgebildeten, zwischen diesen Flächen wirksamen Schrägfläche (32) versehen ist, die von einem Haltemittel, insbesondere einer Spannschraube (5) etwa lotrecht beaufschlagt wird.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel die Kopfflanke einer etwa lotrecht zur Montagefläche (21) in den Grundkörper (1) eingeschraubten Senkkopfschraube ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine vom Schraubenkopf beaufschlagte, nach Art einer Unterlegscheibe wirksame Spannpratze (15), die mit einer Drucknase (16) die rückseitige Schrägfläche (32) des Schneidkörpers (6) beaufschlagt.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine zur Schneidkörperschrägfläche (32) etwa parallele Druckfläche (36) der Drucknase (16).
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch einen dem Konusmantel des Schraubenkopfes entsprechenden, von ihm beaufschlagten Innenkonus (39) der Spannpratze (15).
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch einen in Axialrichtung (40) der Schraube (5) an die Spannpratze (15) angeformten ERSATZBLATT Ringkragen (41) zur führungsmäßigen Umfassung des kopfseitigen Endes des Schraubenschaftes (37).
12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratze (15) die Schraubendeckflache (43) mit einem zur Schraubenachse (35) hin einwärtsgebördelten Hintergriff (44) unverlierbar umfaßt.
13. Werkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratze (45) mit ihrer dem Schneidkörper (6) abgewandten Umfangsseite (46) gegenüber der der Bohrerspitze (3) abgewandten Seitenwand (47) der Grundkörpernut (22) abgestützt ist (Fig.12).
14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch einen parallel zur Schraubenachse (35) in den Grundkörper (1) eingebrachten Spannstift (49), an dessen Flanke die Spannpratze (15) mit ihrer dem Schneidkörper (6) abgewandten Umfangsseite (48) abgestützt ist.
15. Werkzeug nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine nutartige Ausnehmung (50) mit etwa zur Schraubenachse (35) paralleler Nutlängsrichtung (51) zur mit dazu etwa paralleler Stiftachse geführten Einlage des Spannstiftes (49) als gegenüber der Spannpratze (15) wirksame Drehsicherung.
16. Werkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausmuldung (52) der rückseitigen Stirnfläche (31) des Schneidkörpers (6) zum über den Verstellbereich möglichen, partiell einliegenden und als Verliersicherung wirksamen Hindurchreichen des Schaftes (37) der Spannschraube (5) oder der Spannpratze (15).
17. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des bohrerseitigen Endes (55) ein Federglied (56) aus der Nutanlageflanke (29) des Grundkörpers (1) in Richtung auf die Druckflanke (28) der Anlagerippe (27) vorsteht.
18. Werkzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (56) der Umfang eines etwa parallel zur Schraubenachse (35) in den Grundkörper (1) eingebrachten Spannstiftes (58) ist.
19. Werkzeug nach einem der Ansprüche 14 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannstift (58) die Form eines etwa in Längsrichtung geschlitzten Rohres aufweist und daß die Rohrwände radial nach innen einfederbar sind.
20. Werkzeug nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (53) der Grundkörpernut (22) etwa der rechtwinklig zur Verstellrichtun (23) wirksamen Breite (54) der Anlagerippe (27) entspricht mit der Ausnahme, daß die Nutbreite (60) am bohrerseitigen Nutende (55) um etwa das Vorstehmaß (57) de Federgliedes (58) größer ist als die Nutbreite (53) am radial äußeren Nutende.
21. Werkzeug insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrer (2) von einer metallischen Hülse (14) umgeben ist, daß die Hülse (14) durch in Umfangsrichtung (69) verlaufende und nebeneinander angeordnete, im wesentlichen zueinander parallele Schlitze (64) sowie durch einen in Axialrichtung (Achse 25) verlaufenden Hülsenmantelschlitz (65) radial einfederbare, sich über einen Teil des Hülsenumfanges erstreckende Manteizungen (66) aufweist, daß der Bohrer (2) in einer ihn umgebenden Hülse (14) im Grundkörper (1) einliegt und daß die Mantelzungen (66) von die Grundkörperwand etwa radial durchsetzenden Fixierschrauben (13) beaufschlagt und gegen den zu spannenden Bohrerschaft (7) gepreßt werden.
22. Werkzeug nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (14) aus gehärtetem Stahl, insbesondere aus Federstahl besteht.
23. Werkzeug nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zungen (66) zwischen sich bildenden Umfangsschlitze (64) sich über einen Umfangswinkel (67) von ca. 270° erstrecken.
24. Werkzeug nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Zungenenden (68) in Bohrerdrehrichtung (69) weisen.
25. Werkzeug nach einem der Ansprüche 21 bis 24, gekennzeichnet durch die Limitierung der Einschraubtiefe der Fixierschrauben (13).
26. Werkzeug insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierschraube (13) mittelbar über ein in einer Querbohrung (76) im Grundkörper (1) befindliches Federelement (74) spannend auf den Bohrerschaft (7) einwirkt.
27. Werkzeug insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fixierschraube (83) mittelbar über einen tangential den Bohrerschaft (7) beaufschlagenden Spannkeil (84) spannend auf den Bohrer (2) einwirkt.
Description:
Beschreibung

Bohr-Fas-Werkzeug

Die Erfindung betrifft ein als Bohr-Fas-Werkzeug wirksames Rundlaufwerkzeug zum i einer gemeinsamen Bohrvorschubbewegung erfolgenden Bohren und Anfasen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Ein aus DE-U-9206 148 bekanntes derartiges Werkzeug weist an dem bohrerseitigen Ende des den Bohrerschaft spannenden Grundkörpers einen mit einem Fasschneidkörper bestückten, gegen eine Nebenfreifläche des Bohrers verstellbaren Schlitten als Träger eines Schneidkörpers auf, welcher das vom Bohrer gebohrte Bohrloch mit der in Axialrichtung des Bohrers erfolgenden Vorschubbewegung ansenkt bzw. anfast. Dadurch können derartige Bohr-Fas-Werkzeuge mit jedem beliebigen Bohrdurchmesser unter Verwendung von Standardbohrern hergestellt werden. Das mit dem Bohrer zu kombinierende Faswerkzeug bzw. die Fasschneide lassen sich an den Wirkdurchmesser des Bohrers durch schlittenartige Zustellbarkeit flexibel anpassen. In einem Grundkörper können dabei Bohrer desselben Schaftdurchmessers gespannt werden, wobei allerdings der Wirkdurchmesser der einzelnen im selben Grundkörper z spannenden Bohrer vom einheitlichen Schaftdurchmesser abweichen kann.

Wird bei einem derartigen Bohr-Fas-Werkzeug ein Standardbohrer mit dem Wirkdurchmesser A ausgetauscht gegen einen Standardbohrer mit einem anderen Wirkdurchmesser B, muß das Faswerkzeug an den Wirkdurchmesser des neuen Bohrers adaptiert werden. Dies geschieht durch seine schlittenartige Verstellbarkeit gegenüber dem Grundkörper. Bei dem bekannten Werkzeug der eingangs genannten Art bildet diese Verstell- bzw. Zustellrichtung des Faswerkzeuges einen spitzen Winkel mit der Bohrerachse. Dies bedeutet, daß sich durch die Zustellbewegung des Faswerkzeuges das Einstellmaß verändert. Dieses Einstellmaß ist der Abstand der Schneidspitze des Faswerkzeuges von der Bohrerspitze. Ein Wechsel im Wirkdurchmesser des Bohrers bedeutet also zwangsläufig einen Wechsel des genannten Einstellmaßes. Um die Senktiefe des Werkzeuges bei einem Durchmesserwechsel konstant zu halten, bedarf es also immer einer Neueinstellung der Bohrtiefe. Demgegenüber wird die Senktiefe auch bei einem Wechsel des

Wirkdurchmessers des Bohrers und anschließendem Nachjustieren des Fasschneidkörpers durch die Lehre des Anspruches 1 konstant gehalten. Hierbei wird davon ausgegangen, daß Standardbohrer gleichen Schaftdurchmessers, aber unterschiedlichen Wirkdurchmessers im wesentlichen die gleiche Wirklänge in Axialrichtung aufweisen.

Die weitere Erfindung befaßt sich mit der Ausgestaltung eines Bohr- Fas- Werkzeuges bzw. eines Bohr-Senk-Werkzeuges der eingangs genannten Art unabhängig davon, ob die Zustelirichtung des Faswerkzeuges erfindungsgemäß rechtwinklig oder gemäß dem Stand der Technik spitzwinklig zur Bohrerachse erfolgt. Hier soll das Faswerkzeug schwingungssicher am Grundkörper spannbar und so ausgebildet sein, daß die Spanabfuhr nicht behindert wird. Besonders kritisch ist dabei die Schneidspitze des Faswerkzeuges, die einen vergleichsweise kleinen Eckenwinkel e von ca. 45° aufweist Es ist dies der Winkel zwischen der Hauptschneide, die den Kegelwinkel der Ansenkung bestimmt und beispielsweise in einem Winkel von 45° zur Bohrerachse bzw. zur Bohrlochachse steht, und der Nebenschneide, die die Nebenfreifläche des Bohrers flankiert. Wegen der Spitzwinkligkeit des Eckenwinkels ist dieser besonders bruchgefährdet. Er darf allenfalls leicht radial gegen die Nebenfreifläche des Bohrers gepreßt werden, weil andernfalls eine erhöhte Beschädigungsgefahr besteht. Ideale Verhältnisse liegen dann vor, wenn die Spitze des Faswerkzeuges einen geringen Abstand von der Nebenfreifläche des Bohrers hält und nur der erforderliche Schneidenüberstand zwischen Bohrerschneide und Senk- bzw. Fasschneide vorliegt. Wenn bisher nur von einem Faswerkzeug an einem Grundkörper in der Einzahl gesprochen wurde, so ist es in gleicher weise möglich oder sogar üblich, über den Bohrerumfang verteilt eine der Anzahl von Bohrerschneiden entsprechende Anzahl von Fasschneiden bzw. Faswerkzeugen vorzusehen.

Durch die Ausbildung eines Faswerkzeuges nach Anspruch 2 ist prinzipiell eine sichere Spannung und Auflage des Schneidkörpers am Grundkörper sowohl in den Hauptschnittdruck aufnehmender Umfangsrichtung als auch in Bohrvorschubrichtung gewährleistet. Eine besonders sichere, definierte Spannung des Fasschneidkörpers am Grundkörper ist durch die Merkmale der Ansprüche 3 - 5 gewährleistet. Eine Einhaltung der gewünschten Spannrichtung ist durch Anspruch 6 begünstigt. Am einfachsten könnte die Spannung nach Anspruch 7 vorgenommen werden. Sicherer ist indessen diese Spannung nach Anspruch 8. Wenn die Pratze nur auf der Schraube gelagert ist, unterliegt sie infolge der Exzentrizität ihrer aufliegenden Drucknase einer Verkantung gegenüber der Schraube. Um einer solchen Verkantung entgegenzuwirken,

ERSATZBLATT

ist eine Ausgestaltung der Pratze nach Anspruch 11 vorgesehen. Anspruch 12 ermöglicht eine unverlierbare Fixierung der Pratze an der Schraube.

Die Ansprüche 13 und 14 sind darauf gerichtet, die Exzentrizität des Kraftangriffes an der Pratzennase soweit wie möglich wirkungsmäßig zu neutralisieren. Die Weiterbildung nach Anspruch 15 sichert eine Geradführung der Pratze bei ihrer Spannbewegung. Anspruch 16 bildet eine Verliersicherung für den Schneidkörper auch bei nicht festgezogener Fixierschraube bzw. Spannpratze. Die Ansprüche 17 und 18 stellen eine besonders wichtige Weiterbildung dar, die eine bequeme und sichere Justierung des Faswerkzeuges am Grundkörper gegenüber unterschiedlichen Wirkdurchmessern des Bohrers ermöglicht. Bei gelöster Fixierschraube braucht das Faswerkzeug nur soweit an den Bohrer herangeführt zu werden, bis die Spitze des Fasschneidkörpers an die Nebenfreifläche des Bohrers anschlägt. Wird sodann die Fixierschraube angezogen, so wird automatisch das Federglied soweit komprimiert, bis die Anlagerippe des Schneidkörpers an die Anlageflanke der Nut anschlägt. Dabei hebt die Spitze des Fasschneidkörpers um einen geringfügigen, durch das Maß des Federweges vorbestimmten Betrag von der Nebenfreifläche des Bohrers ab. Dort entsteht der gewünschte Abstand zur Nebenfreifläche, der indessen immer noch durch die Bemessung des Federkompressionsweges den erforderlichen Schneidenüberstand über den Senkbereich gewährleistet. Anspruch 20 schafft für diese Ausgleichsbewegung den notwendigen Freiraum.

Die Ansprüche 21 ff befassen sich mit einer besonders zweckmäßigen Einrichtung zum Klemmen des Bohrers am Grundkörper.

Der Gegenstand der Erfindung wird anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Werkzeug,

Fig. 2 eine Stirnansicht des Werkzeuges in Pfeilrichtung II von Fig. 1 ,

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des unteren Werkzeugendes im Bereich III von Fig. 1 mit gespanntem Fasschneidkörper, Fig. 4 eine Draufsicht analog Fig. 3 auf die Bettung des Fas-Schneidkörpers bei abgenommener Spannpratze mit strichpunktiert angedeuteter Stellung des in Spannausgangsstellung befindlichen Fasschneidkörpers, Fig. 5 eine Darstellung analog Fig. 4 mit angedeuteter Spannendstellung des Fas- Schneidkörpers,

ERSATZBLATT

Fig. 6 eine Darstellung analog Fig. 4 mit in Spannausgangsstellung befindlichem, von der Spannpratze beaufschlagten Schneidkörper, Fig. 7 einen Schnitt entsprechend der Linie VN— VII in Fig.6 durch die Spannmittel zur

Fixierung des Fas-Schneidkörpers, Fig. 8 eine Draufsicht auf die Spanfläche des Fas-Schneidkörpers, Fig. 9 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung IX von Fig. 8, Fig. 10 eine Vorderansicht des Schneidkörpers in Pfeilrichtung X von Fig. 9, Fig. 11 eine Draufsicht auf eine modifizierte Ausführungsform von Fas-Schneidkörper und Klemmpratze, Fig. 12 einen Teilschnitt entsprechend der Linie XII— XII in Fig. 11 , Fig. 13 eine Seitenansicht - teilweise im Schnitt - von Fixierschraube und

Spannpratze, Fig. 14 eine Draufsicht auf die Spannpratze, Fig. 15 eine Seitenansicht der Spannpratze teilweise im Schnitt, Fig. 16 eine Schnittdarstellung des Grundkörpers im Bereich des Schneidplattensitzes analog Fig.7, Fig. 17 eine Draufsicht auf den Schneidkörpersitz entsprechend Pfeil XVII in Fig. 16, Fig. 18 eine perspektivische Darstellung des Bohrers mit der seinen Schaft umgebenden Spannhülse und schematisch angedeutet den Spannschrauben, Fig. 19 a) - c) unterschiedliche Querschnittdarstellungen im Bereich der

Bohrerspannung mit unterschiedlichen Drehstellungen des Bohrers gegenüber dem Grundkörper, Fig. 20 die den Bohrerschaft beim Spannen umgebende Spannhülse - teilweise im

Schnitt - in unterschiedlichen Drehstellungen, Fig. 21 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie XXI-XXI in Fig. 20c), Fig. 22 einen Schnitt entsprechend der Linie XXII-XXII in Fig. 20b), Fig. 23 + 24 Querschnittdarstellungen von modifizierten Ausführungen der

Bohrerspannung analog Fig. 19. Das Bohr-Fas-Werkzeug besteht im wesentlichen aus dem Grundkörper 1 mit darin gespannt dem Bohrer 2 und dem am der Bohrerspitze 3 zugewandten Stirnende 4 des Grundkörpers 1 angeordneten, durch die Spannschraube 5 gespannten Fas- Schneidkörper 6. Der Bohrer 2 enthält den Schaft 7 und das umfangseitig gewendelte, mit dem Wirkdurchmesser 8 ausgestattete Bohrerende, welches aus dem Grundkörper 1 hinaussteht.

Der Bohrer 2 ist in Axialrichtung 9 durch eine Vorschubeinrichtung 10 verstellbar. Die Vorschubeinrichtung 10 ist eine Stellspindel, deren Druckende 11 das rückseitige

Schaftende 12 des Bohrers 2 beaufschlagt. Die Spannung des Bohrers 2 erfolgt über die Fixierschrauben 13, die radial den rohrförmigen Grundkörper 1 durchsetzen und eine den Schaft 7 des Bohrers 2 umgebende Stahlblechhülse 14 beaufschlagen.

Das am unteren Stirnende 4 des Grundkörpers 1 angeordnete Fas-Schneidwerkzeug besteht im wesentlichen aus dem Schneidkörper 6 und der von der Spannschraube 5 beaufschlagten und seinerseits mit der Nase 16 den Schneidkörper 6 an seinem rückwärtigen Ende beaufschlagenden Spannpratze 15.

Der Schneidkörper 6 ist in den Fig. 8-10 allein dargestellt. Seine Deckfläche 17 und seine Auflagefiäche 18 sind planparallel. An seinem rückseitigen Ende 19 steht ein Anlagevorsprung 20 etwa rechtwinklig über die Auflagefläche 18 hinaus. Mit diesem Anlagevorsprung 20 greift der Schneidkörper 6 in eine gegenüber der Montagefläche 21 des Grundkörpers 1 vertiefte Grundkörpernut 22 ein und verläuft mit ihrer Längsachse 23 in einem rechten Winkel 24 zur Bohrer- und Grundkörperachse 25. Innerhalb der Grundkörpernut 22 ist der Schneidkörper 6 radial zur Grundkörperachse 25 verstellbar. Die Verstellrichtung verläuft rechtwinklig zur Grundkörperachse 25. Der Schneidkörper 6 ist in beliebigen Verschiebestellungen innerhalb der Nut 22 durch die Spannpratze 15 festklemmbar. Der Anlagevorsprung 20 ist eine sich über die gesamte Breite 26 des Schneidkörpers 6 erstreckende Anlagerippe 27.

Der Schneidkörper 6 wird in montiertem Zustand durch eine Haltekraft mit seinem Anlagevorsprung 20 bzw. mit der Druckflanke 28 seiner Anlagerippe 27 in Richtung etwa zur Bohrerspitze 3 gegen die bohrerspitzenseitige Nutanlageflanke 29 gepreßt und zusätzlich mit seiner Auflagefläche 18 gegen die Montagefläche 21 am Grundkörper 1 beaufschlagt.

Der Schneidkörper 6 ist an seinem in montiertem Zustand der Bohrerspitze 3 abgewandten Ende 30 zwischen Deckfläche 17 und rückseitiger Stirnfläche 31 mit eine nach Art einer Faskante ausgebildeten, zwischen diesen Flächen 17,31 wirksamen Schrägfläche 32 versehen, die von der Fixierschraube 13 bzw. von der Nase 16 der Spannpratze 15 im wesentlichen lotrecht beaufschlagt wird. Diese Beaufschlagung kann unmittelbar durch die Kopfflanke einer Senkkopfschraube erfolgen, die etwa lotrecht zur Montagefläche 21 in den Grundkörper 1 z.B. in das Schraubloch 34 eingeschraubt ist (Fig.16). Seine Achse ist mit 35 bezeichnet.

In den Ausführungsbeispielen sind zwei unterschiedliche Formen von Spannpratzen

dargestellt. Die Nase 16 der Spannpratze 15 weist eine zur Schneidkörperschrägfläche 32 etwa parallele Druckfläche 36 auf, die die Schrägfläche 32 im Bereich ihres Überganges in die Schneidkörperdeckfläche 17 tangiert. Beim aus Fig. 7 ersichtlichen Ausführungsbeispiel besteht ein deutlicher Winkel zwischen der Schrägfläche 32 und der Druckfläche 36. In angezogenem Zustand verkantet sich die Spannpratze 15 etwas gegenüber der Längsachse 35 des den Schraubenschaft 37 der Spannschraube 5 aufnehmenden Schraubloches 34 und dadurch stellt sich die Druckfläche 36 mehr parallel zur Schrägfläche 32.

Der Konusmantel 38 der Spannschraube 5 entspricht hinsichtlich seines Konuswinkels etwa dem Innenkonus 39 der Spannpratze 15.

Im Kopfbereich der Spannpratze 15 ist in Axialrichtung 40 der Schraube 5 ein Ringkragen 41 zur führungsmäßigen Umfassung des kopfseitigen Endes des Schraubenschaftes 37 angeformt (Fig.13). Er dient zur besseren axialen Ausrichtung und Abstützung der Spannpratze 15 gegenüber Grundkörper 1 und Schneidkörper 6. Die Pratze 15 umfaßt die Ringkante 42 der Schraubendeckfläche 43 mit einem zur Schraubenachse 35 einwärts gebördelten Hintergriff 44 und sichert damit die Unverlierbarkeit der Spannpratze 15 gegenüber der Spannschraube 5.

Bei einer in den Fig. 11 ,12 dargestellten Alternativform ist die Spannpratze 45 mit ihrer dem Schneidkörper 6 abgewandten Umfangsseite 46 von der der Bohrerspitze 3 abgewandten Seitenwand 47 der Grundkörpernut 22 abgestützt.

Bei der im Vordergrund stehenden Ausführungsform gemäß den Fig.3 ff ist die Spannpratze 15 mit ihrer dem Schneidkörper 6 abgewandten Umfangsseite 48 durch einen parallel zur Schraubenachse 35 in den Grundkörper 1 eingebrachten Spannstift 49 abgestützt. Die Spannpratze 15 ist mit einer in Nutlängsrichtung 51 verlaufenden nutartigen Ausnehmung 50 versehen. Die Ausnehmung 50 verläuft etwa parallel zur Schraubenachse 35 und zur Stiftachse 51. Sie dient zur Einlage des Spannstiftes 49 als gegenüber der Spannpratze 15 wirksame Drehsicherung. Der Spannstift 49 ist beispielsweise ein solcher, wie er im Prospekt CONNEX 1088-3 der Firma CONNEX AG, CH-6260 Reiden, Seite 21 beschrieben und dort als Leichtspannstift Typ L bezeichnet ist.

Die rückseitige Stirnfläche 31 des Schneidkörpers 6 ist mit einer Ausmuldung 52 versehen. Diese Ausmuldung 52 dient zum über den Verstellbereich möglichen, partiell

ERSATZBLATT

einliegenden und als Verliersicherung wirksamen Hindurchreichen der Pratze 15 bzw. ihres Ringkragens 41.

Die Breite 53 der Grundkörpernut 22 entspricht etwa der rechtwinklig zur Verstellrichtung 23 wirksamen Breite 54 der Anlagerippe 27.

Im Bereich des bohrerseitigen Nutendes 55 steht ein Federglied 56 aus der Nutanlageflanke 29 in unbelastetem Zustand um das Maß 57 in Richtung auf die Druckflanke 28 der Anlagerippe 27 vor. Das Federglied ist der Umfang eines parallel zur Schraubenachse 35 in den Grundkörper 1 eingebrachten Spannstiftes 58. Der Spannstift 58 hat wie der Spannstift 49 die Form eines etwa in Längsrichtung geschlitzten Rohres. Die Rohrschlitze 59 ermöglichen eine radial nach innen gerichtete Einfederbarkeit.

Weiter oben wurde gesagt, daß die Breite 53 der Grundkörpernut 22 etwa der rechtwinklig zur Verstellrichtung 23 wirksamen Breite 54 der Anlagerippen 27 entspricht. Dies gilt jedoch im Bereich des bohrerseitigen Nutendes 55 mit der Ausnahme, daß dort die Nutbreite 60 größer ist als die Nutbreite 53 im radial weiter außen liegenden Nutbereich. Die Größendifferenz entspricht dem Vorstehmaß 57 des Federgliedes 58. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einfache Justierung des Fas- Schneidkörpers 6 gegenüber unterschiedlichen Wirkdurchmessern des Bohrers 2. Diese Justierung wird wie folgt vorgenommen: Bei gelöster Spannschraube 5 wird der Schneidkörper 6 mit seiner Schneidspitze 61 an die Nebenfreifläche des Bohrers 2 angelegt. Dies erfolgt bei um das Vorstehmaß 57 über die Anlageflanke 29 der Grundkörpernut 22 hinausstehendem Spannstift 58. Auf Grund des entspannnt vorstehenden Spannstiftes 58 (Fig.4) liegt der Schneidkörper 6 leicht verkantet innerhalb der Grundkörpernut 22. Seine Anlagerippe 27 bildet einen sehr spitzen Winkel mit der Nutlängsachse 23.

Nunmehr wird die Spannpratze 15 gespannt, indem die Schraube 5 angezogen wird. Dabei beaufschlagt ihre Nase 16 über die Druckfläche 36 die rückseitige Schrägfläche 32 des Schneidkörpers 6 und drückt diesen in Richtung auf die Bohrerspitze. Dadurch komprimiert der Spannstift 58, indem sich sein Wirkdurchmesser verkleinert. Diese Kompressionsstellung ist in Fig. 5 dargestellt. Dadurch vollzieht die Schneidkörperspitze 61 eine leichte Schwenkung in Schwenkrichtung 62. Dadurch verliert die Schneidkörperspitze 61 ihren Kontakt mit der Nebenfreifläche des Bohrers 2 und gewinnt damit einen der Schonung der Schneidkörperspitze 61 dienenden Abstand

vom Bohrer 2. Das Abstandsmaß 63 läßt sich einfach durch das Überstehmaß 57 des Spannstiftes 58 über die Anlageflanke 29 der Grundkörpernut 22 in entspanntem Zustand bestimmen.

Die Spannung des Bohrers 2 erfolgt über seinen Schaft 7. Dieser Schaft 7 ist von einer metallischen Hülse 14 umgeben. Die Hülse 14 ist durch in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnete, im wesentlichen zueinander parallele Schlitze 64 sowie durch eine in Axialrichtung 25 verlaufende Hülsenmantelschlitzung 65 mit radial einfederbaren, sich über einen Teil des Hülsenumfanges erstreckenden Mantelzungen 66 versehen. Die Umfangsschlitze 64 erstrecken sich über einen Umfangswinkel 67 vo ca. 270°. Dadurch bilden sie zwischen sich Zungen 66. Die freien Zungenenden 68 weisen in Bohrerdrehrichtung 69. Die Zungen 66 der Hülse 14 sind so positioniert, daß sie im Bereich ihrer Zungenenden von den Fixierschrauben 13 beaufschlagt werden (Fig.19). Die Fixierschrauben 13 sind mit Senkköpfen 70 versehen, die die Einschraubtiefe limitieren. So können die Zungen 66 nicht beschädigt oder deformiert werden, wenn sich der Schaft 7 eines Standardbohrers mit seiner Abflachung 71 im Beaufschlagungsbereich einer Fixierschraube 13 befindet. Durch die zur Bohrerdrehrichtung gleichsinnige Ausrichtung eines von der Fixierschraube 13 beaufschlagten Zungenendes

68 wird der Senkkopf beim Anziehen der Fixierschraube 13 in Richtung Bohrer verschoben und somit gezielt am Bohrer zur Anlage gebracht.

Bei der Ausführungsform der Spannung gemäß Fig. 23 ist keine den Bohrerschaft 7 umspannende Hülse 14 vorhanden. Eine solche Ausführungsform kann aus konstruktiven Gründen geboten sein. Hier ist gewissermaßen anstelle bei der Ausführungsform nach Fig. 18-22 vorhandenen Federzungen 66 jeder Fixierschraube 13 ein separates Federelement 74 zugeordnet, welches in eine parallel zum Durchmesser 75 eingebrachte Querbohrung 76 eingesetzt ist. Das Federelement 74 kann aus einem zylindrischen Stift hergestellt sein. Es enthält zwei in der Querbohrung 76 formschlüssig einliegende Enden 77,78 mit einer mittleren Taille 79 und einer darin ausgeformten, der Umfangsform des Bohrerschaftes 7 angepaßten Anlagemulde 80 im Beaufschlagungsbereich der Fixierschraube 13. Das Federelement 74 dient zur Übertragung des von der Fixierschraube 13 auf den Bohrerschaft 7 auszuübenden Spanndruckes.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 24 wirkt eine in Tangentialrichtung zum Umfang des Bohrerschaftes in den Grundkörper 1 eingeschraubte Fixierschraube 83 auf einen in

dieselbe Richtung wirksamen Spannkeil 84, dessen Keilfläche 85 die Federzungen 66 der den Bohrerschaft 7 umgebenden Hülse 14 nach Art der in Fig. 18 ff dargestellten Fixierschrauben 13 beaufschlagt. Es können in Richtung der Grundkörperachse 25 verteilt mehrere derartige Spannkeile 84 zur reibschlüssigen Spannung des Bohrerschaftes 7 vorhanden sein. Dabei kann der Keiiwinkel der Keilfläche 85 so gewählt sein, daß eine Selbsthemmung vorliegt. Die Keilfläche 85 kann auch kurvenförmig konkav ausgebildet sein, um Flächenpressung und Spannverhalten zu optimieren.

ERSATZBLATT

Bezugszeichenliste

Grundkörper 51 Achse Bohrer 52 Ausmuldung Bohrerspitze 53 Breite Stirnende 54 Breite Spannschraube 55 Nutende Fas-Schneidkörper 56 Federglied Schaft 57 Maß Wirkdurchmesser 58 Spannstift Axialrichtung 59 Rohrschlitze Vorschubeinrichtung 60 Nutbreite Druckende 61 Schneidspitze Schaftende 62 Schwenkrichtung Fixierschraube 63 Abstandsmaß Hülse 64 Schlitz Spannpratze 65 Hulsenmantelschlitzung Nase 66 Zunge Deckfläche 67 Umfangswinkel Auflagefläche 68 Zungenende Ende 69 Bohrerdrehrichtung Anlagevorsprung 70 Senkkopf Montagefläche 71 Abflachung Grundkörpernut 72 Nebenfreifläche Längsachse 73 Senkschneide Rechter Winkel 74 Federelement Grundkörperachse 75 Durchmesser Breite 76 Querbohrung Anlagerippe 77 Ende Druckflanke 78 Ende Anlageflanke 79 Taille Ende 80 Anlagemulde Stirnfläche Schrägfläche Boden 83 Fixierschraube Schraubloch 84 Spannkeil Achse 85 Keilfiäche Druckfläche Schraubenschaft Konusmantel Innenkonus Axialrichtung Ringkragen Ringkante Schraubendeckflache Hintergriff Spannpratze Umfangsseite Seitenwand Umfangsseite Spannstift Ausnehmung

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