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Title:
DRILLING TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/172097
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drilling tool (1), in particular a spiral drill, comprising the following: a drill longitudinal axis (L); at least two flutes (2) which run in a twisted manner at an angle of twist (α) relative to the drill longitudinal axis (L); webs (3) formed between the flutes (2); and cutting backs (4) which are formed on a lateral surface of the webs (3) and on which guide rings (5) are formed that run at an angle (ß) relative to the drill longitudinal axis (L) at least in some sections, said angle deviating from the angle of twist (α), wherein at least one guide bevel (6) which runs parallel to the angle of twist (α) and in front of the guide rings (5) with respect to the rotational direction (R) of the drilling tool (1) is formed on at least one cutting back (4) in addition to the guide rings (5).

Inventors:
WALCHER RAINER (DE)
WALCHER JOCHEN (DE)
WALCHER MATTHIAS (DE)
RAPP OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/055786
Publication Date:
September 27, 2018
Filing Date:
March 08, 2018
Export Citation:
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Assignee:
GUENTHER WIRTH HARTMETALLWERKZEUGE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B23B51/02
Domestic Patent References:
WO1997003792A11997-02-06
Foreign References:
DE102012112781A12014-06-26
FR1274316A1961-10-20
DE102012002050A12012-08-30
Attorney, Agent or Firm:
CIESLA, Dirk et al. (AT)
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Claims:
Ansprüche

Bohrwerkzeug (1 ), insbesondere Spiralbohrer, mit:

- einer Bohrerlängsachse (L),

- wenigstens zwei gegenüber der Bohrerlängsachse (L) in einem

Drallwinkel (a) verdrallt verlaufenden Spannuten (2),

- zwischen den Spannuten (2) ausgebildeten Stegen (3),

- an einer Mantelfläche der Stege (3) ausgebildeten Schneidrücken (4), auf weichen Schneidrücken (4) zumindest abschnittsweise in einem vom Drallwinkel (a) abweichenden Winkel (ß) zur Bohrerlängsachse (L) verlaufende Führungsringe (5) ausgebildet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Schneidrücken (4) zusätzlich zu den Führungsringen (5) wenigstens eine parallel zum Drallwinkel (a) und bezüglich der Drehrichtung (R) des Bohrwerkzeugs (1 ) vor den Führungsringen (5) verlaufende Führungsfase (6) ausgebildet ist.

Bohrwerkzeug (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Führungsfase (6) von den Führungsringen (5) von einer parallel zur Führungsfase (6) verlaufenden Nut (7) beabstandet ist.

Bohrwerkzeug (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Führungsringe (5) bezüglich der Bohrerlängsachse (L) entlang eines Führungsabschnitts (8) ausgebildet sind, dessen Länge wenigstens das Doppelte des Bohrerdurchmessers (D) beträgt.

Bohrwerkzeug (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Länge des Führungsabschnitts (8) kleiner oder gleich das Fünffache des Bohrerdurchmessers (D) beträgt.

Bohrwerkzeug (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Winkel (ß) der Führungsringe (5) zur Bohrerlängsachse (L) größer ist als der Drallwinkel (a). Bohrwerkzeug (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Führungsringe (5) in einem Winkel (ß) von > 80° zur

Bohrerlängsachse (L) verlaufen.

Bohrwerkzeug (1 ) nach Anspruch 6, wobei der Winkel (ß) der

Führungsringe (5) zur Bohrerlängsachse (L) < 90°, besonders bevorzugt 90° beträgt.

Bohrwerkzeug (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Führungsringe (5) so ausgebildet sind, dass eine Profilbreite (12) der Führungsringe (5) zwischen 20% und 40% der Länge einer Profileinheit (13) beträgt.

Bohrwerkzeug (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Bohrwerkzeug (1 ) wenigstens ein innenliegender Kühlkanal (9) ausgebildet ist.

Description:
BOHRWERKZEUG

Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug, insbesondere Spiralbohrer, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 .

Gattungsgemäße Bohrwerkzeuge weisen einen Schaftabschnitt und einen Schneidenabschnitt auf. Der Schneidenabschnitt trägt in der Regel zwei wendeiförmige Spannuten, die zum Abtransport von Spänen dienen und eine Zufuhr von Kühl- bzw. Schmiermittel an den Bohrgrund erlauben.

Zwischen Spannuten liegt jeweils ein Steg, dessen Mantelfläche einen Schneidrücken bildet.

Es ist bekannt, am Schneidrücken Führungsfasen auszubilden, die gegenüber einer Bohrerlängsachse einen vom Drallwinkel der Spannuten abweichenden Neigungswinkel aufweisen, wodurch diese Führungsfasen als Ringe bzw. Ringsegmente am Schneidrücken ausgeprägt sind.

So zeigt beispielsweise die FR1274316 ein solches Bohrwerkzeug mit ringförmigen Führungsfasen. Nachteilig an Führungsringen ist allerdings, dass Späne zwischen

Schneidrücken und Bohrloch eingezogen werden können.

Ferner ist es bekannt, Bohrwerkzeuge mit innenliegenden Kühlkanälen auszustatten. Über meist solche verdrallt verlaufende Kühlkanäle kann Kühl- und / oder Schmiermittel direkt an die Hauptschneiden gefördert werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Bohrwerkzeug anzugeben. Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Bohrwerkzeug mit den Merkmalen von Anspruch 1 . Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Indem an wenigstens einem Schneidrücken zusätzlich zu den Führungsringen wenigstens eine parallel zum Drallwinkel und bezüglich der Drehrichtung des Bohrwerkzeugs vor den Führungsringen verlaufende Führungsfase ausgebildet ist, wird ein Einziehen von Spänen zwischen Schneidrücken und Bohrloch verhindert. Zudem wird gegenüber dem Stand der Technik, nach welchem die Führungsringe bis an die Nebenschneide reichen, ein wesentlich sauberer Schnitt erzeugt. Reichen die Führungsringe nämlich bis an die Nebenschneide, weist die Nebenschneide eine gezahnte Kontur auf. Bei einem Bohrwerkzeug gemäß der Erfindung treten die Führungsringe nicht in einen schneidenden Eingriff. Durch die erfindungsgemäß nicht-gezahnte Nebenschneide erfolgt ein glatter Schnitt.

Der Begriff„Führungsringe" bedeutet nicht, dass es sich um geschlossene Ringe im geometrischen Sinn handelt, vielmehr handelt es sich um

Ringsegmente, die an den Schneidrücken verlaufen.

„Parallel zum Drallwinkel verlaufend" bedeutet, dass die Führungsfase parallel zu einer Schneide entlang des Schneidrückens verläuft.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Führungsfase von den Führungsringen von einer parallel zur Führungsfase verlaufenden Nut beabstandet ist. Neben fertigungstechnischen Vorteilen wird durch eine solche Nut die Möglichkeit geschaffen, Kühl- bzw. Schmiermittel von einem Bohrerkopf an die

Führungsringe zu transportieren. Dies bewirkt eine verringerte Reibung des Bohrwerkzeugs in einem Bohrloch.

Günstig ist es vorzusehen, dass die Führungsringe bezüglich der

Bohrerlängsachse entlang eines Führungsabschnitts ausgebildet sind, dessen Länge wenigstens das Doppelte des Bohrerdurchmessers beträgt. Es hat sich für eine gute Führung des Bohrwerkzeugs als vorteilhaft herausgestellt, die Führungsringe wenigstens über diese Strecke hinweg auszubilden.

Bevorzugt ist die Länge des Führungsabschnitts kleiner oder gleich das Fünffache des Bohrerdurchmessers. Darüber hinaus bringt das Ausbilden von Führungsringen keinen Vorteil, zumal das Bohrwerkzeug in der Regel eine Verjüngung in Richtung eines Einspannabschnitts aufweist. Bevorzugt ist der Winkel der Führungsringe zur Bohrerlängsachse größer als der Drallwinkel des Bohrwerkzeugs. Dies ist unter anderem auch hinsichtlich der Reibung vorteilhaft, weil dadurch die Länge der Führungsringe verkürzt wird.

Bevorzugt verlaufen die Führungsringe in einem Winkel von > 80° zur

Bohrerlängsachse, weiter bevorzugt < 90°, besonders bevorzugt 90° zur Bohrerlängsachse. Hier ergibt sich eine besonders gute Führung des

Bohrwerkzeugs bei geringer Reibung. Fertigungstechnisch sind 90° besonders einfach zu realisieren. Außerdem hat sich gezeigt, dass bei 90° Kühl- bzw. Schmiermittel mit besonders geringem Widerstand in den Führungsringen transportiert wird. Günstig an einem Winkel von > 80° zur Bohrerlängsachse, weiter bevorzugt < 90°, besonders bevorzugt 90° ist es, dass das Kühl- bzw. Schmiermittel tendenziell in einem vorderen (arbeitsseitigen) Bereich des Bohrers gehalten wird, wo gute Kühlung und Schmierung besonders wichtig sind.

Bevorzugt sind die Führungsringe so ausgebildet, dass eine Profilbreite der

Führungsringe zwischen 20% und 40% einer Profileinheit beträgt.

Unter Profilbreite wird die Breite eines Führungsringes am (Nenn)durchmesser des Bohrwerkzeugs verstanden, also jene Breite eines Führungsringes, zu welcher der Führungsring am Bohrloch anliegt.

Unter Profileinheit wird die kleinste Wiederholungseinheit des von den

Führungsringen gebildeten Profils verstanden, gebildet vom eigentlichen erhabenen Führungsring und einer daran anschließenden Ringnut.

Wenn die Profilbreite der Führungsringe zwischen 20% und 40% einer

Profileinheit beträgt, wird ein besonders ausgewogenes Verhältnis von Führung und Reibung erzielt. In anderen Worten stehen dann zwischen 20% und 40% jener Mantelfläche des Bohrwerkzeugs, an welcher Führungsringe ausgebildet sind im Kontakt mit dem Bohrloch.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass im Bohrwerkzeug wenigstens ein

innenliegender Kühlkanal ausgebildet ist. In der Regel liegt der Kühlkanal in einem Steg und folgt dem Drallwinkel des Bohrwerkzeugs. Damit wird die Möglichkeiten geschaffen, Kühl- bzw. Schmiermittel an den Bohrerkopf zu fördern. Besonders vorteilhaft kann in Kombination mit oben genannter Nut zwischen den Führungsringen und Führungsfase nun Kühl- bzw. Schmiermittel an die Führungsringe transportiert werden. Die Erfindung wird im Folgenden durch Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein Bohrwerkzeug der Erfindung

Fig. 2 ein Detail des Bohrwerkzeugs

Fig. 3 eine Stirnansicht des Bohrwerkzeugs

Fig. 4 Führungsringe im Detail

Fig. 5 ein Bohrwerkzeug in einem weiteren Ausführungsbeispiel

Figur 1 zeigt ein Bohrwerkzeug 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Bohrwerkzeug 1 hat einen Bohrerdurchmesser D und ist für einen Betrieb in einer Drehrichtung R vorgesehen. Das vorliegende Bohrwerkzeug 1 ist also rechtsdrehend. Die Erfindung kann natürlich auch auf linksdrehende

Werkzeuge angewendet werden.

Das Bohrwerkzeug 1 weist in einem Drallwinkel α zu einer Bohrerlängsachse L verdrallt verlaufende Spannuten 2 und zwischen den Spannuten 2 stehende Stege 3 auf. Eine äußere Mantelfläche der Stege 3 bildet den Schneidrücken 4. Entlang eines Führungsabschnittes 8 sind am Schneidrücken 4 Führungsringe 5 ausgebildet. Die Führungsringe 5 verlaufen in einem Winkel ß zur

Bohrerlängsachse L. Der Winkel ß der Führungsringe 5 ist größer als der Drallwinkel α und beträgt in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel genau 90°. Der Drallwinkel α misst in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel 30°.

Die Winkel werden zwischen einer Tangente an den Schneidrücken 4 und der Bohrerlängsachse L bzw. zwischen einer Tangente an einen Führungsring 5 und der Bohrerlängsachse L bestimmt, wie es in der Figur gezeigt ist.

In einem Bohrloch (nicht gezeigt) kann sich das Bohrwerkzeug 1 an den Führungsringen 5 abstützen. Hinsichtlich Reibung ist eine Abstützung über Führungsringe 5 bei gleich guter Abstützwirkung und Führung günstiger als eine vollflächige Abstützung am Schneidrücken 4. Die Länge des Führungsabschnittes 8 beträgt bevorzugt wenigstens das Doppelte des Bohrerdurchmessers D und ist bevorzugt kleiner oder gleich das Fünffache des Bohrerdurchmessers D.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist zwischen einer Nebenschneide 10 und de Führungsringen 5 eine Führungsfase 6 ausgebildet. Diese Führungsfase 6 verhindert, dass Späne zwischen Bohrloch und Schneidrücken 4 eingezogen werden. Ferner ist zwischen der Führungsfase 6 und den Führungsringen 5 eine Nut 7 vorgesehen. Durch diese Nut 7 kann Kühl- bzw. Schmiermittel vom Bohrerkopf an die Führungsringe 5 geleitet werden. Dadurch ergibt sich eine verringerte Reibung zwischen den Führungsringen 5 und dem Bohrloch.

Das Bohrwerkzeug 1 weist hier außerdem noch innenliegende Kühlkanäle 9 auf, die in den Stegen 3 verlaufen und am Bohrerkopf austreten. Durch diese Maßnahme kann die Zufuhr von Kühl- bzw. Schmiermittel an den Bohrerkopf und in weiterer Folge an die Führungsringe 5 besonders vorteilhaft realisiert werden.

Figur 2 zeigt einen vorderen Abschnitt des Bohrwerkzeugs 1 im Detail in einer Seitenansicht. Die vorgesehene Drehrichtung R ist wieder durch einen Pfeil angedeutet.

An Schneidrücken 4 sind Führungsringe 5 ausgebildet. Zwischen der

Führungsfase 6 und den Führungsringen 5 ist die Nut 7 ausgebildet.

Die Führungsfase 6 verläuft entlang (parallel) zur Nebenschneide 10.

Man erkennt Austrittsöffnungen der Kühlkanäle 9 an einem arbeitsseitigen Ende des Bohrwerkzeugs 1 (am Bohrerkopf). Unter arbeitsseitigem Ende wird die bei einer Bearbeitung einem Werksstück zugewandte Richtung verstanden.

So kann auf besonders vorteilhafte Weise Kühl- bzw. Schmiermittel über die Nut 7 an die Führungsringe 5 transportiert werden. Weiters dargestellt sind eine erste Freifläche F1 , eine zweite Freifläche F2 und eine dritte Freifläche F3 der Stirn. Die Führungsringe 5 setzen im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der zweiten Freifläche F2 an.

Figur 3 zeigt eine Stirnansicht des Bohrwerkzeugs 1 .

Bezüglich der Drehrichtung R hinter oder nach den Nebenschneiden 10 ist die Führungsfase 6 ausgebildet. Diese verhindert, dass Späne zwischen den Schneidrücken 4 bzw. die am Schneidrücken 4 ausgebildeten Führungsringe 5 und das Bohrloch eingezogen werden. Zwischen der Führungsfase 6 und den Führungsringen 5 ist die Nut 7 ausgebildet. Das Bohrwerkzeug 1 weist einen Bohrerdurchmesser D und einen Rückendurchmesser DR auf. Die Nut 7 reicht an den Rückendurchmesser DR. Die Nut 7 erstreckt sich über einen Nutwinkel γ von hier rund 30°. Damit ist ein genügend großer Nutquerschnitt geschaffen, um einen Transport von Kühl- bzw. Schmiermittel an die Führungsringe 5 zu gewährleisten. Über Austrittsöffnungen der Kühlkanäle 9 kann Kühl- bzw.

Schmiermittel austreten und über die Nut 7 an die Führungsringe 5 transportiert werden. Der Führungsringe 5 tragende Teil des Schneidrückens 4 erstreckt sich über einen Winkelbereich von etwa 90°, wodurch eine sehr gute Führung des Bohrwerkzeugs 1 erzielt wird.

In dem obig diskutierten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Spannuten 2 und entsprechend zwei Spiralstege 3 ausgebildet. Die Erfindung ist

selbstverständlich nicht auf diese Anzahl von Spannuten bzw. Spiralstegen beschränkt.

Figur 4 zeigt ein Profil der Führungsringe 5 in einem Querschnitt entlang der Längsachse L des Bohrwerkzeugs 1 .

Im Detail umfassen die Führungsringe 5 eine Führungsfläche 1 1 mit einer Profilbreite 12, welche Führungsfläche 1 1 den mit dem Bohrloch in Kontakt stehenden Teil eines Führungsrings 5 bildet, und eine hier trapezförmige Ringnut 14, welche bis auf den Rückendurchmesser DR des Bohrwerkzeugs 1 reicht.

Bevorzugt sind die Führungsringe 5 so ausgebildet sind, dass die Profilbreite 12 der Führungsringe 5 zwischen 20% und 40% der Breite einer Profileinheit 13 beträgt. Die Profileinheit 13 ist die kleinste Wiederholungseinheit des von den Führungsringen 5 gebildeten Profils.

Wenn die Profilbreite 12 der Führungsringe zwischen 20% und 40% einer Profileinheit 13 beträgt, wird ein besonders ausgewogenes Verhältnis von Führung und Reibung erzielt. Figur 5 zeigt ein Bohrwerkzeugs 1 in einem weiteren Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht. Die Führungsringe 5 sind hier in einem schmalen Segment des Schneidrückens 4 ausgebildet. Der die Führungsringe 5 tragende Teil des Schneidrückens 4 setzt erst bei einer dritten Freifläche F3 der Stirn an. Die Nut 7 hingegen ist sehr breit und überstreicht den größten Teil des Schneidrückens 4. Im Vergleich dazu setzen die Führungsringe 5 im Ausführungsbeispiel von Figur 2 schon in einer zweiten Freifläche F2 an.

In einer Stirnansicht analog zu Figur 3 würde sich für dieses

Ausführungsbeispiel ein Nutwinkel γ von rund 90° ergeben, während sich der Führungsringe 5 tragende Teil des Schneidrückens 4 nur über einen kleinen Winkelbereich von beispielsweise 20-30° erstreckt. Das Ausführungsbeispiel soll zeigen, dass die Winkelverhältnisse (bezüglich einer Stirnansicht), über die sich die Nut 7 und die Führungsringe 5 erstrecken, sehr unterschiedlich sein können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel setzt die Führung durch die Führungsringe 5 erste relativ spät - nämlich bei der dritten Freifläche F3 - ein, dafür ist die von den Führungsringen 5 verursachte Reibung besonders gering.

Liste der verwendeten Bezugszeichen:

1 Bohrwerkzeug

2 Spannut

3 Spiralsteg

4 Schneidrücken

5 Führungsring

6 Führungsfase

7 Nut

8 Führungsabschnitt

9 Kühlkanal

10 Nebenschneide

11 Führungsfläche

12 Profilbreite

13 Profileinheit

14 Ringnut

F1 , F2, F3 Freiflächen

L Bohrerlängsachse

D Bohrerdurchmesser

DR Rückendurchmesser R Drehrichtung