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Title:
DRIVE DEVICE FOR A DIAPHRAGM WALL CUTTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/173788
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a drive device for a diaphragm wall cutter (1), having a drive housing and/or gear housing (11), which encloses an interior (16) for accommodating drive and/or gear elements and comprises two housing parts (13, 14) which are rotatable relative to one another and which are sealed with respect to one another by a sealing device (15), and having a pressure equalization device (19) for pressure equalization between the interior and the surroundings. The invention also relates to a diaphragm wall cutter having such a drive device. It is proposed here not to pressurize the entire interior of the housing, but only an interspace (20) arranged upstream with respect to the surroundings, and to seal said interspace with respect to the interior on the one hand and with respect to the surroundings on the other hand. According to the invention, the pressure equalization device comprises at least one intermediate chamber (20), which is pressurized by a pressure source and is sealed with respect to the interior by an inner seal (21) and with respect to the surroundings by an outer seal (22). By virtue of such a sealed intermediate chamber between the housing interior and the surroundings that can be considerably smaller in terms of volume than the interior, the pressurization for pressure equalization between interior and surroundings is considerably simpler.

Inventors:
WIDMANN ROLAND (DE)
HALDER JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/054358
Publication Date:
September 03, 2020
Filing Date:
February 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
LIEBHERR COMPONENTS BIBERACH (DE)
International Classes:
E02D17/13; E02F3/20
Foreign References:
EP1529924A12005-05-11
EP0518293A11992-12-16
DE2162314A11972-11-23
CN106286780A2017-01-04
JPH08270007A1996-10-15
DE2162314A11972-11-23
EP1529924B12006-08-02
EP1666671B12015-11-04
Attorney, Agent or Firm:
THOMA, Michael (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Antriebseinrichtung für eine Schlitzwandfräse (1 ), mit einem Antriebs und/oder Getriebegehäuse (11 ), das einen Innenraum (16) zum Aufnehmen von Antriebs- und/oder Getriebeelementen umschließt und zwei relativ zuei nander verdrehbare Gehäuseteile (13, 14) umfasst, die durch eine Dich tungseinrichtung (15) zueinander abgedichtet sind, sowie ferner mit einer Druckausgleichseinrichtung (19) zum Druckausgleich zwischen dem Innen raum (16) und der Umgebung, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckaus gleichseinrichtung (19) zumindest eine Zwischenkammer (20) aufweist, die von einer Druckquelle (24) druckbeaufschlagt ist und zum Innenraum (16) durch eine Innendichtung (21 ) und zur Umgebung (27) hin durch eine Au ßendichtung (22) abgedichtet ist.

2. Antriebseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Innen- und Außendichtungen (21 , 22) in Form voneinander verschiedener Dich tungstypen ausgebildet sind. 3. Antriebseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Außen dichtung (22) eine schmutzfeste, auf relativ niedrige Druckdifferenzen ausge legte Dichtung und die Innendichtung eine gas- und/oder flüssigkeitsdichte Hochdruckdichtung ist.

4. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außendichtung (22) eine Laufwerkdichtung aufweist, wobei die Laufwerk dichtung vorzugsweise zwei Hartmaterial-Dichtringe aufweist, die aufeinan der abgleiten und durch jeweils einen elastischen und/oder elastomeren Dichtring an einem drehenden bzw. nicht drehenden Dichtungsgehäuseteil abgestützt sind.

5. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Innendichtung (21 ) einen elastomeren und/oder elastischen Dichtring auf weist, der in einer Dichtnut in einem der Gehäuseteile (13, 14) angeordnet ist.

6. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Zwischenkammer (20) als Ringkammer ausgebildet ist, die sich konzentrisch um die Drehachse (17) erstreckt, um die die beiden Ge häuseteile (13, 14) zueinander verdrehbar sind.

7. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Zwischenkammer (20) um eine Außenmantelfläche eines der Gehäuse teile (13) herumerstreckt.

8. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Zwischenkammer (20) ein Volumen besitzt, das weniger als 10% oder weniger als 5% des Volumens des Innenraums (16) des Antriebs und/oder Getriebegehäuses (11 ) beträgt.

9. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die zumindest eine Zwischenkammer (20) zwischen einem Drehlager (18), durch das die beiden Gehäuseteile (13 und 14) drehbar aneinander abge- stützt sind, und einem Lagerschild (10) erstreckt, an dem das Antriebs und/oder Getriebegehäuse (11 ) befestigt ist.

10. Antriebseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Zwi schenkammer (20) durch die Innendichtung (21 ) gegenüber dem Drehlager (18) abgedichtet ist.

11. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einer der beiden Gehäuseteile (14) ein rotierend antreibbares Abtriebselement bil det, das lösbare Befestigungsmittel zum Befestigen eines Fräsrads (3) der Schlitzwandfräse (3) aufweist.

12. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Innenraum (16) eine oder mehrere Planetengetriebestufen aufgenom men sind, wobei eines der beiden Gehäuseteile (13) drehfest mit einem Hohlrad der Planetengetriebestufe verbunden und das andere Gehäuseteil (14) drehfest mit einem Sonnenrad oder einem Planetenträger der zumin dest einen Planetengetriebestufe verbunden ist.

13. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ei nes der Gehäuseteile (13) eine vorzugsweise zylindrische Gehäusehülse und das andere Gehäuseteil (14) einen napfförmigen Gehäusedeckel bildet, der die Gehäusehülse stirnseitig umschließt und umfangsseitig umgreift oder umfangsseitig überdeckt.

14. Antriebseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die zumin dest eine Zwischenkammer (20) im Bereich der umfangsseitigen Überde ckung des Gehäusedeckels und der Gehäusehülse vorgesehen ist.

15. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Steuervorrichtung (28) zum automatischen Steuern des von der Druckquelle (24) in der Zwischenkammer (20) bereitgestellten Kammerdrucks in Abhän gigkeit des Umgebungsdrucks und/oder der Frästiefe vorgesehen ist. 16. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Spülvorrichtung (29) zum Durchspülen der zumindest einen Zwischenkam mer (20) mit einem Spülmittel, insbesondere Spülöl, vorgesehen ist, wobei die Spülvorrichtung (29) vorzugsweise einen mit der Zwischenkammer (20) kommunizierenden Zulauf und einen mit der Zwischenkammer (20) ebenfalls kommunizierenden Ablauf zum Zuführen und Abführen des Spülmittels um fasst.

17. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Drucküberwachungsvorrichtung (26) zum Überwachen des in der Zwischen kammer (20) herrschenden Kammerdrucks vorgesehen ist.

18. Antriebseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Druck überwachungsvorrichtung (26) Druckverlust-Bestimmungsmittel zum Be stimmen eines vorbestimmten Druckabfalls und/oder Bestimmen eines Druckverlaufs über die Zeit sowie eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen ei nes Wartungssignals bei einem vorbestimmten Druckabfall oder einem vor bestimmten Druckverlauf umfasst.

19. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Innenraum (60) mit einem Schmiermittel befüllt ist, wobei der Schmiermittel füllstand zwischen 10% bis 65% oder zwischen 25% bis 50% oder zwischen 35% bis 45% des Innenraumvolumens beträgt.

20. Antriebseinrichtung nach den beiden vorhergehenden Ansprüchen, wobei eine Füllstandsüberwachungseinrichtung zum Überwachen des Schmiermit telfüllstands in dem Innenraum (16) vorgesehen ist, wobei die Anzeigevor richtung zum Anzeigen eines Wartungssignals dazu ausgebildet ist, ein Ver schleißsignal für das Verschleißen der Innendichtung (21 ) abzugeben, wenn ein vorbestimmter Druckabfall oder vorbestimmter Druckverlauf des Kam merdrucks in der Zwischenkammer (20) mit einem Anstieg des Schmiermit telfüllstands des Innenraum (16) einhergeht. 21. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei meh rere Zwischenkammern (20) vorgesehen, insbesondere demselben Dich tungsspalt zwischen den beiden Gehäuseteilen (13, 14) zugeordnet sind.

22. Antriebseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die mehre ren Zwischenkammern (20a, 20b) unabhängig voneinander druckbeauf schlagt sind.

23. Antriebseinrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wo bei die mehreren Zwischenkammern (20a, 20b) hintereinander geschaltet sind.

24. Schlitzwandfräse mit zumindest einem an einem Fräsrahmen (2) drehbar gelagerten Fräsrad (3), das von einer Antriebseinrichtung rotatorisch an- treibbar ist, wobei die genannte Antriebseinrichtung gemäß einem der vor hergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Description:
Antriebseinrichtung für eine Schlitzwandfräse

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für eine Schlitzwandfrä se, mit einem Antriebs- und/oder Getriebegehäuse, das einen Innenraum zum Auf nehmen von Antriebs- und/oder Getriebeelementen umschließt und zwei relativ zueinander verdrehbare Gehäuseteile umfasst, die durch eine Dichtungseinrichtung zueinander abgedichtet sind, sowie einer Druckausgleichseinrichtung zum Druck ausgleich zwischen dem Innenraum und der Umgebung. Die Erfindung betrifft fer ner auch eine Schlitzwandfräse mit einer solchen Antriebseinrichtung.

Schlitzwandfräsen werden in der Regel im Spezialtiefbau eingesetzt, um im Boden, Gestein oder Untergrund Schlitze zu fräsen, die mit einer Suspension enthaltend beispielsweise Beton zum Bilden einer Schlitzwand verfüllt werden. Solche Schlitz wände sind dabei generell Wandkonstruktionen im Untergrund aus z.B. Beton, Stahlbeton und dergleichen, um den Untergrund abzudichten, abzustützen oder generell in bestimmter Weise zu beeinflussen. Um eine solche Schlitzwand herzu stellen, wird mit einer Schlitzwandfräse ein im Wesentlichen senkrechter, nach oben offener Schlitz gefräst, wobei das Fräswerkzeug von oben her in den Boden abgelassen und von einem auf dem Boden abgestützten, vorzugsweise verfahrba ren Trägergerät wie beispielsweise einem Raupenseilbagger geführt wird. Die Schlitzwandfräse umfasst dabei üblicherweise einen länglichen, aufrechten Fräs rahmen, der am Trägergerät vertikal verfahrbar aufgehängt ist und an seinem unte ren Ende zumeist mehrere Fräsräder trägt, die um jeweils liegende Achsen gegen läufig antreibbar sein können. Der Antrieb zum rotatorischen Antreiben der Fräsrä der kann ebenfalls an einem unteren Abschnitt des Fräsrahmens gelagert sein und beispielsweise einen oder mehrere Flydromotoren umfassen, die die Fräsräder über eine Getriebestufe antreiben können.

Das abgebaute Bodenmaterial kann mithilfe einer Abraumpumpe an die Erdober fläche gepumpt werden, während der Schlitz ständig mit einer Stützsuspension stabilisiert wird, damit der Schlitz bzw. die Schlitzwände nicht einstürzen. Nach Er reichen der geforderten Tiefe wird der Schlitz dann in der Regel betoniert. Durch die zum Teil beträchtliche Tiefe, die auch Größenordnungen von über 100 m oder 150 m erreichen kann, verursacht die Stützsuspension einen beträchtlichen Druck, der Größenordnungen von 10 bar oder auch mehreren 10 bar, beispielsweise 20 bar betragen kann. Das für die Stützsuspension häufig verwendete Bentonit besitzt beispielsweise eine Dichte im Bereich von 1 ,0 bis 1 ,3 t/m 3 , was zu den genannten beträchtlichen Drücken führt.

Die Abdichtung der Antriebseinrichtung stellt dabei eine große Herausforderung dar, da nicht nur gegen eine verschmutzte Umgebung und darin enthaltene abrasi ve Medien, sondern zusätzlich auch gegen den erhöhten, beträchtlichen Außen druck aufgrund der Tiefe abgedichtet werden muss. Ab einem gewissen Druckni veau führt dieser Außendruck zu Problemen bei der Abdichtung des Antriebs, wo bei insbesondere Schmutz und Wasser in das Innere des Antriebs- und/oder Ge triebegehäuses eindringen kann.

Um dieser Problematik zu begegnen, wurde bereits vorgeschlagen, zwischen dem Gehäuseinnenraum und der Umgebung einen Druckausgleich herbeizuführen. Bei spielsweise schlägt die Schrift DE 21 62 314 A eine Bodenfräsmaschine vor, bei der das Antriebsgehäuse eine Druckausgleichseinrichtung in Form einer dehnbaren Membran oder eines verschiebbaren Kolbens aufweist, um den Innendruck im Ge- häuse an den Außendruck anzugleichen. Der hierdurch herbeiführbare Druckaus gleich ist jedoch begrenzt bzw. ist diese Druckausgleichseinrichtung nicht für die enormen Drücke bei Schlitzwänden mit häutigen Bohrtiefen geeignet.

Die Schrift EP 15 29 924 B1 schlägt eine Schlitzwandfräse vor, bei der der gesamte Innenraum des Getriebegehäuses druckbeaufschlagt werden soll, um den Innen raumdruck im Getriebegehäuse an den Umgebungsdruck anzugleichen. Dabei tre ten jedoch Verluste im Getriebe auf bzw. werden aufwändige, sperrige Druckspei cher bzw. -pumpen benötigt, um das notwendige Druckvolumen bereitstellen zu können. Wird der Druck im Innenraum durch Beaufschlagen mit Druckluft oder - gas erzeugt, sind große Mengen Druckluft bzw. -gas notwendig, wenn das Getrie begehäuse in üblicher Weise nur etwa bis zur Hälfte mit Schmieröl befüllt ist, da dann die andere Hälfte des Getriebeinnenraums mit Druckluft zu füllen ist. Soll bei spielsweise mit Druckluft ein Innenraumdruck von 20 bar erzeugt werden, ist etwa das 20-fache des zu befüllenden Volumens an Druckluft erforderlich. Diese Druck luft bzw. das Druckgas muss in einer Art Ballon oder Druckbehälter in der Schlitz wandfräse gespeichert werden oder alternativ über eine Druckleitung mittels Kom pressor in das Getriebe gebracht werden. Beides ist aufgrund des benötigten Vo lumens aufwändig und sperrig.

Insofern wurde bereits angedacht, den Innenraum des Getriebes näherungsweise vollständig mit Schmieröl zu befüllen, um den verbleibenden Luftraum vom Volu men her möglichst klein zu machen. Aufgrund der Inkompressibilität des Schmier öls wird das erforderliche Volumen des Druckmediums minimiert. Allerdings bringt eine solche näherungsweise vollständige Befüllung mit Schmieröl den beträchtli chen Nachteil mit sich, dass stark erhöhte Planschverluste eintreten, die durch die rotierenden Zahnräder, Lager und Dichtungen bei einem voll gefüllten Getriebege häuse stark ansteigen und zu einem schlechten Wirkungsgrad und demzufolge auch zu erhöhten Temperaturproblemen führen.

Weiterhin beschreibt die Schrift EP 16 66 671 B1 eine Schlitzwandfräse, bei der das Wälzlager des Fräsradträgers durch zwei Dichtungselemente abgedichtet ist. Um die Dichtungselemente mit Schmiermittel zu versorgen und sozusagen durch zuspülen, kann Schmiermittel über eine Einlauföffnung zu den Dichtungen zuge führt und über eine Auslassöffnung wieder abgeführt werden. Auch wenn hierdurch eine gewisse Verlängerung der Lebensdauer erzielt werden kann, bleibt die zuvor beschriebene Problematik bei hohen Druckdifferenzen bestehen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Antriebseinrichtung sowie eine verbesserte Schlitzwandfräse der eingangs genann ten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und letzteren in vorteilhafterweise weiterbilden. Insbesondere soll eine verlässliche Abdichtung des Gehäuseinnenraums auch bei sehr hohen Druckunterschieden wie sie bei gro ßen Schlitzwandtiefen auftreten, erreicht werden, ohne dies durch hohe Plansch verluste oder voluminöse Druckgaseinrichtungen zu erkaufen.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Antriebseinrichtung ge mäß Anspruch 1 sowie eine Schlitzwandfräse gemäß Anspruch 24 gelöst. Bevor zugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird also vorgeschlagen, nicht den gesamten Innenraum des Gehäuses mit Druck zu beaufschlagen, sondern lediglich einen zur Umgebung hin vorgeschalte ten Zwischenraum und diesen einerseits zum Innenraum und andererseits zur Um gebung hin abzudichten. Erfindungsgemäß umfasst die Druckausgleichseinrichtung zumindest eine Zwischenkammer, die von einer Druckquelle druckbeaufschlagt ist und zum Innenraum hin durch eine Innendichtung und zur Umgebung hin durch eine Außendichtung abgedichtet ist. Durch eine solche abgedichtete Zwischen kammer zwischen dem Gehäuseinnenraum und der Umgebung, die vom Volumen her deutlich kleiner als der Innenraum sein kann, ist die Druckbeaufschlagung zum Druckausgleich zwischen Innenraum und Umgebung deutlich einfacher. Insbeson dere werden keine großvolumigen Druckspeicher bzw. -pumpen benötigt, da das druckausgleichende Volumen beträchtlich kleiner ist als bei einem Druckbeauf schlagen des gesamten Innenraums. Gleichzeitig können durch den erfolgenden Druckausgleich die Außen- und Innendichtungen an ihre Aufgaben angepasst wer den.

Insbesondere können die genannten Innen- und Außendichtungen, die die Zwi schenkammer einerseits gegenüber dem Innenraum des Antriebs- und/oder Ge triebegehäuses und andererseits gegenüber der Umgebung abdichten, in Form unterschiedlicher Dichtungstypen ausgebildet sein, um den unterschiedlichen Be anspruchungen an den Außen- und Innenseiten der Zwischenkammer gerecht zu werden. Umgebung meint dabei den die Schlitzwandfräse umgebenden, außenlie genden Raum, insbesondere den mit einer Suspension befüllten Bodenschlitz.

Insbesondere kann die Außendichtung zur Abdichtung der Zwischenkammer zur Umgebung hin dazu ausgelegt sein, auch starkem mechanischem Beanspruchun gen durch Schmutz und abrasive Medien zu widerstehen, wobei die Dichtung nur begrenzten Drücken widerstehen muss, da durch den Druckausgleich zur Umge bung hin nur begrenzte Druckunterschiede auftreten. Andererseits kann die Innen dichtung zur Abdichtung der Zwischenkammer gegenüber dem Gehäuseinnenraum dazu ausgelegt sein, hohe Drücke abzudichten, wobei die Dichtung hier nur be grenzt widerstandsfähig gegen abrasive Medien und Schmutz sein muss.

Insbesondere kann die Außendichtung eine Laufwerkdichtung umfassen, die eine hohe Verschleißfestigkeit gegen raue und abrasive externe Medien besitzt. Eine solche Laufwerkdichtung kann insbesondere zwei Hartmaterial-Dichtringe aufwei sen, die aufeinander abgleiten und durch zumindest einen elastischen und/oder elastomeren Dichtring an einem Dichtungsgehäuse abgestützt sein können. Die Hartmaterial-Dichtringe können insbesondere zwei Metalldichtringe sein, die in zwei separaten Gehäuseteilen montiert und gegeneinander verpresst sind, wobei bei spielsweise geläppte oder in anderer Weise feinbearbeitete Laufflächen der Hart- material-Dichtringe gegeneinander gespannt aufeinander abgleiten können. Der elastische und/oder elastomere Dichtring kann beispielsweise ein O-Ring sein, der die Hartmaterial-Dichtringe im Dichtungsgehäuse zentriert, oder auch ein Elasto mer-Ring mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt. Dabei können auch zwei O-Ringe oder Elastomer-Ringe zum Abdichten der beiden Hartmaterial- Dichtringe gegenüber den Gehäuseteilen vorgesehen sein.

Die Innendichtung zum Abdichten der Zwischenkammer zum Gehäuseinnenraum hin kann vorteilhafterweise ein elastomerer Dichtring sein, der in einer Dichtnut auf genommen sein kann, um hohen Druckunterschieden Stand zu halten.

Die Innen- und/oder Außendichtungen sind vorteilhafterweise staubdicht und/oder flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ausgebildet, vorzugsweise auch bei Drücken bzw. Druckdifferenzen von mehreren bar oder mehreren 10 bar.

Vorteilhafterweise können auch zwei oder mehr als zwei Zwischenkammern vorge sehen sein, die zwischen dem Innenraum des Antriebs- bzw. Getriebegehäuses und der Umgebung angeordnet und dabei hintereinander geschaltet sein können, sodass die Schnittstelle zwischen den beiden zueinander verdrehbaren Gehäuse teilen nacheinander durch die mehreren Zwischenkammern geht bzw. abgedichtet wird. Um von der Umgebung zum Innenraum des Gehäuses zu gelangen, muss nacheinander jede der mehreren Zwischenkammern durchdrungen werden.

Dabei kann jede der genannten Zwischenkammern jeweils mit einer Innendichtung zum Innenraum hin und mit einer Außendichtung zur Umgebung hin abgedichtet sein, wobei die Innen- und Außendichtungen zumindest einer oder jeder Zwischen kammer in der zuvor genannten Weise verschieden ausgebildet sein können. Inso fern als die genannten Zwischenkammern hintereinander geschaltet angeordnet sind, müssen die genannten Außendichtungen nicht direkt zur Umgebung abdich ten und die Innendichtungen nicht direkt zum Innenraum hin abdichten, da jeweils eine weiter außen liegende Zwischenkammer bzw. einer weiter innen liegende Zwi schenkammer zwischengeschaltet sein kann. Beispielsweise dichtet die Innendich tung einer äußeren Zwischenkammer zu einer inneren Zwischenkammer hin ab, während die Außendichtung einer inneren Zwischenkammer zu einer weiter außen liegenden Zwischenkammer abdichtet. Nichtsdestotrotz dichten die Außendichtun- gen zumindest mittelbar zur Umgebung und die Innendichtungen zumindest mittel bar zum Innenraum hin.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die zumindest eine Zwischen kammer als Ringkammer ausgebildet sein, die sich konzentrisch um die Drehachse herum erstreckt, um die die beiden Gehäuseteile zueinander verdrehbar sind.

Je nach Ausbildung und Anordnung der Schnittstelle zwischen den beiden verdreh baren Gehäuseteilen kann die zumindest eine Zwischenkammer an einer Stirnseite oder einer Umfangsseite des Antriebs- und/oder Getriebegehäuses angeordnet sein. Insbesondere kann sich die Zwischenkammer um die Außenmantelfläche ei nes der Gehäuseteile herum erstrecken, wobei die Zwischenkammer eine sich um fangsseitig erstreckende Ringkammer bilden kann.

Sind die beiden Gehäuseteile durch ein Wälzlager oder ein Gleitlager verdrehbar zueinander abgestützt, kann sich die genannte Zwischenkammer vorteilhafterweise benachbart, insbesondere in Richtung der Drehachse zu dem Wälz- oder Gleitlager versetzt, neben dem genannten Wälz- oder Gleitlager erstrecken.

In Weiterbildung der Erfindung kann das Antriebs- und/oder Getriebegehäuse an einem Lagerschild befestigt sein, der beispielsweise an dem Fräsrahmen einer Schlitzwandfräse befestigt sein kann und/oder einen Antriebsmotor tragen kann, wobei das Antriebs- und/oder Getriebegehäuse einen an dem Lagerschild befestig ten, vom Lagerschild in Richtung der Drehachse vorspringenden Anschlussträger umfassen kann, der hülsenförmig ausgebildet sein kann und von einem napfförmi gen Getriebedeckel verschlossen, insbesondere umgriffen sein kann, der relativ zu dem genannten Anschlussträger drehbar gelagert ist. Beispielsweise kann zur Drehlagerung ein Wälz- und/oder Gleitlager zwischen einem Randsteg des Gehäu sedeckels und dem hülsenförmigen Anschlussträger vorgesehen, insbesondere umfangsseitig angeordnet und/oder als Radiallager ausgebildet sein. Die zumindest eine Zwischenkammer kann dabei umfangsseitig zwischen dem hül senförmigen Anschlussträger und dem Randsteg des napfförmigen Gehäusede ckels und/oder angrenzend an den Lagerschild angeordnet sein.

Sind mehrere Zwischenkammern vorgesehen, können die Zwischenkammern als Ringkammern mit unterschiedlichem Durchmesser ausgebildet sein, wobei die Zwi schenkammern zumindest teilweise ineinander geschachtelt und/oder in radialer Richtung betrachtet einander überlappend angeordnet sein können. Insbesondere können die Zwischenkammern in einer gemeinsamen Ebene, die sich senkrecht zur Drehachse der Gehäuseteile erstreckt, angeordnet sein.

Die zumindest eine Zwischenkammer kann vorteilhafterweise über einen Druckflu idkanal von der Druckquelle her druckbeaufschlagt werden, welcher Druckfluidka nal sich zumindest teilweise durch den zuvor genannten Lagerschild und/oder durch den zuvor genannten Anschlussträger erstrecken kann.

Sind mehrere Zwischenkammern vorgesehen, kann es vorteilhaft sein, separate Druckanschlüsse für die verschiedenen Zwischenkammern vorzusehen, um die Zwischenkammern einzeln und/oder unabhängig voneinander mit Druckmittel be aufschlagen zu können. Eine solche unabhängige Druckbeaufschlagung mehrerer Zwischenkammern besitzt den Vorteil, dass bei Verschleiß der Dichtungen einer Kammer bzw. Undichtigkeit einer Zwischenkammer ein Druckausgleich immer noch über die andere Zwischenkammer erfolgen kann und das System funktionsfähig bleibt.

Um keine großen Druckspeicher oder sperrige, großvolumige Druckpumpen bereit stellen zu müssen, kann die zumindest eine Zwischenkammer ein Volumen besit zen, das im Vergleich zum Innenraum des Gehäuses sehr klein ist. In Weiterbil dung der Erfindung kann die Zwischenkammer ein Volumen besitzen, das weniger als 10% oder auch weniger als 5% des Volumens des Innenraums betragen kann. Vorteilhafterweise kann das Druckniveau in der zumindest einen Zwischenkammer variabel gesteuert werden. Eine Steuervorrichtung zum Steuern des von der Druckquelle in der zumindest einen Zwischenkammer bereitgestellten Kammer drucks kann dabei in Abhängigkeit des Umgebungsdrucks und/oder der Frästiefe arbeiten, beispielsweise dergestalt, dass der Kammerdruck in der Zwischenkammer mit zunehmendem Außen- bzw. Umgebungsdruck und/oder mit zunehmender Fräs tiefe erhöht wird, um die Druckdifferenz an der Außendichtung bzw. zwischen Um gebung und Zwischenkammer begrenzt zu halten.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Kammerdruck in der zumin dest einen Zwischenkammer mittels einer Drucküberwachungseinrichtung über wacht werden, um eine Undichtigkeit der Zwischenkammer und/oder einen unge wollten Druckabfall und damit mangelhaften Druckausgleich feststellen zu können. Vorteilhafterweise kann eine Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit eines Signals der Drucküberwachungseinrichtung anzeigen, wenn sich der Kammerdruck außerhalb eines vorbestimmten Bereichs befindet. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein zeitlicher Verlauf des Kammerdrucks bestimmt werden, um beispielsweise einen schleichenden Druckabfall bzw. ein schleichendes Versagen durch Verschleiß der Dichtungen bestimmen zu können. Stellt sich beispielsweise ein kontinuierlich leich ter Druckabfall ein, kann ein Wartungssignal bzw. ein Druckabfallsignal gegeben werden, um frühzeitig Verschleiß zu erkennen.

Vorteilhafterweise kann die Überwachungseinrichtung auch eine Schmiermittelni veau-Sensorik zum Erfassen des Schmierstoffstands im Antriebs- und/oder Getrie begehäuse aufweisen, um eine Zunahme des Schmierstoffstands im Innenraum des Gehäuses erfassen zu können. Eine solche Zunahme des Schmierstoffstands kann, insbesondere in Verbindung mit einem Druckabfallsignal, das einen Druckab fall in der Zwischenkammer angibt, dazu verwendet werden, zu bestimmen, ob die Leckage in das Innere des Gehäuses auftritt und die Innendichtung der Zwischen kammer verschleißt. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die zumindest eine Zwischen kammer an einen Spülkreislauf angebunden sein, durch den eine Spülflüssigkeit, insbesondere Spülöl, durch die Zwischenkammer hindurchgespült werden kann. Die Zwischenkammer kann hierzu mit einem Spülflüssigkeits-Einlass und einem Spülflüssigkeits-Auslass verbunden sein, wobei Einlass und Auslass vorteilhafter weise benachbart am gleichen Abschnitt der Zwischenkammer oder an gegenüber liegende Kammerabschnitte angebunden sein können, beispielsweise beide auf der Oberseite oder auf gegenüberliegenden Mittelabschnitten des umfangsseitigen Ringkanals, um sicherzustellen, dass die Spülflüssigkeit durch die gesamte Zwi schenkammer hindurchgespült wird. Durch ein Spülen der Zwischenkammer kann diese gereinigt werden und können abrasive Partikel, die über die Außendichtung hinweg in die Zwischenkammer gelangt sind, ausgespült werden. Das genannte Spülsystem kann dabei einen Filter aufweisen, der die Spülflüssigkeit bzw. darin enthaltene Partikel filtert.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann eine Spülsteuerung vorgesehen sein, die in zeitlich vorbestimmten Intervallen und/oder in Abhängigkeit der Be triebszeit und/oder in Abhängigkeit der Umdrehungen des Gehäuses die zumindest eine Zwischenkammer zyklisch spülen kann.

Je nach Ausbildung der Antriebseinrichtung und/oder des Antriebsstrangs können die Gehäuseteile unterschiedliche Funktionen besitzen. In vorteilhafter Weiterbil dung der Erfindung kann der Innenraum, der von den Gehäuseteilen umgeben wird, zumindest eine Planetengetriebestufe aufnehmen. Ist eine solche Planetenge triebestufe in dem Gehäuseinnenraum vorgesehen, kann einer der beiden Gehäu seteile drehfest mit dem Sonnenrad und/oder dem Planetenträger verbunden sein, während das andere Gehäuseteil als Flohlrad dienen kann bzw. mit dem Flohlrad drehfest verbunden sein kann.

Unabhängig von der Ausbildung des Getriebes kann einer der Gehäuseteile ein rotierend antreibbares Abtriebselement bilden, an dem ein Fräsrad der Schlitz wandfräse befestigbar ist, um das Fräsrad rotatorisch anzutreiben. Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zu gehörigen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 : eine schematische, perspektivische Darstellung einer Schlitzwandfräse nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung,

Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der Antriebseinrichtung für die Fräsräder der Schlitzwandfräse aus Figur 1 , wobei an einem oberen Abschnitt ei nes Lagerschilds der Antriebsmotor gelagert ist und an einem unteren Abschnitt des Lagerschilds das Getriebegehäuse angeordnet ist, an wel chem die Fräsräder der Schlitzwandfräse aus Figur 1 befestigt sind,

Fig. 3: einen Querschnitt durch die Antriebseinrichtung aus Figur 2, der die bei den zueinander drehbaren Gehäuseteile des Getriebegehäuses und die Zwischenkammer zum Druckausgleich zeigt,

Fig. 4: eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Antriebseinrichtung aus den Figuren 2 und 3, die die Druckkanäle zum Druckbeaufschlagen der Zwischenkammern zeigt,

Fig. 5: eine Schnittansicht entlang der Linie E-E in Figur 4, die die Anordnung der Zwischenkammern zwischen den Gehäuseteilen und deren Druck beaufschlagung über die Druckkanäle zeigt,

Fig. 6: eine Seitenansicht einer Antriebseinrichtung nach einer weiteren vorteil haften Ausführung der Erfindung in einer Darstellung ähnlich Figur 6, wobei separate Druckkanäle zum unabhängigen Beaufschlagen mehre rer Zwischenkammern gezeigt sind, und Fig. 7: eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 6, die die Anordnung der mehreren hintereinander geschalteten Zwischenkammern und deren individuelle Druckversorgung zeigt.

Wie Figur 1 zeigt, kann eine Schlitzwandfräse 1 einen länglichen, aufrecht ange ordneten Fräsrahmen 2 aufweisen, der als Stabwerkträger ausgebildet sein und/oder zwei seitlich angeordnete Längsführungsprofile umfassen kann. An einem unteren Endabschnitt kann der Fräsrahmen 2 zumindest zwei Fräsräder 3 aufwei sen, die nebeneinander angeordnet und um jeweils liegende Drehachsen rotato risch antreibbar sein können, wobei sich die Drehachsen der Fräsräder 3 zueinan der parallel und/oder senkrecht zur Flachseite des Fräsrahmens 2 erstrecken kön nen.

Die Fräsräder 3 können dabei zueinander gegenläufig antreibbar sein. Ein Fräsan trieb 4 kann an einem unteren Endabschnitt des Fräsabschnitts 2 oberhalb der Fräsräder 3 angeordnet sein und einen oder mehrere Antriebsmotoren 8 beispiels weise in Form von Hydromotoren umfassen, die über eine oder mehrere Getriebe stufen 9 die genannten Fräsräder 3 antreiben können.

Wie Figur 1 zeigt, kann der Fräsrahmen 2 mit den Fräsrädern 3 von einem Träger gerät 5 anhebbar und absenkbar gehalten bzw. daran aufgehängt sein. Das ge nannte Trägergerät 5 steht am Boden auf, in den der jeweilige Schlitz gefräst wer den soll, und kann vorteilhafterweise verfahrbar sein. Insbesondere kann als Trä gergerät 5 ein Seilbagger mit einem Fahrwerk, beispielsweise in Form eines Ket tenfahrwerks 6, vorgesehen sein, wobei der Fräsrahmen 2 von einem Ausleger 7 des Trägergeräts 5 angehoben und abgesenkt werden kann.

Wie die Figuren 2 bis 5 zeigen, kann die Antriebseinrichtung 4 an einem Lager schild 10 angeordnet sein bzw. ein solches Lagerschild 10 umfassen, durch den die Antriebseinrichtung an dem genannten Fräsrahmen 2 befestigbar sein kann. Bei spielsweise kann das genannte Lagerschild 10 ein T-förmiger Träger sein, der mit seinem oberen Abschnitt am Fräsrahmen 2 befestigt werden kann und an seinem unteren Abschnitt ein Antriebs- und/oder Getriebegehäuse 11 tragen kann, in wel chem die genannte Getriebestufe 9 zumindest teilweise aufgenommen ist.

Der Antriebsmotor 8 kann beispielsweise am oberen Ende des Lagerschilds 10 be festigt sein und über eine Antriebswelle 12, die sich im Inneren des Lagerschilds 10 erstrecken kann, mit der Getriebestufe 9 antreibend gekoppelt sein. Die genannte Getriebestufe 9 kann dabei eine oder mehrere Planetengetriebestufen umfassen, um eines der genannten Fräsräder 3 anzutreiben.

Das Getriebegehäuse 11 umfasst dabei zwei zueinander verdrehbare Gehäuseteile 13 und 14, die durch eine Dichtungseinrichtung 15 zur Umgebung hin abgedichtet sind und einen Innenraum 16 umschließen, in dem die Getriebestufe 9 aufgenom men ist. Der genannte Innenraum 16 kann zumindest näherungsweise zylindrisch ausgebildet sein und sich entlang der Drehachse 17 der beiden Gehäuseteile 13 und 14 erstrecken, vgl. Figur 3.

Eines der Gehäuseteile 13 kann vorteilhafterweise als hülsenförmiger Anschluss träger ausgebildet sein, der starr an dem Lagerschild 10 befestigt sein kann und sich von diesem in Richtung der Drehachse 17 zu gegenüberliegenden Seiten hin vorspringend erstreckt, vgl. Figur 3. Das andere Gehäuseteil 14 kann als napfför miger Gehäusedeckel ausgebildet sein, der den Anschlussträger 13 stirnseitig ver schließt und mit einem umlaufenden Randsteg umgreift. Ein Drehlager 18 bei spielsweise in Form eines ein- oder mehrreihigen Wälzlagers stützt den zweiten Gehäuseteil 14 drehbar am ersten Gehäuseteil 13 ab, vgl. Figur 3 und 5.

Die Schnittstelle bzw. der Dichtungsspalt zwischen den beiden Gehäuseteilen 13 und 14 kann durch das genannte Drehlager 18 hindurch verlaufen und sich entlang der Umfangsseite des hülsenförmigen Anschlussträgers sowie an dessen Stirnseite zwischen den beiden Gehäuseteilen 13 und 14 erstrecken, vgl. Figur 3.

Eine Druckausgleichsausrichtung 19 umfasst eine druckbeaufschlagbare Zwi schenkammer 20, die zwischen dem Innenraum 16 und der Umgebung angeordnet ist und einen Teil des Dichtungsspalts bzw. der Schnittstelle zwischen den beiden Gehäuseteilen 13 und 14 bildet und den Innenraum 16 gegenüber der Außenum gebung abdichtet.

Wie die Figuren 2 bis 5 zeigen, ist der hülsenförmige Gehäuseteil 13 an gegenüber liegenden Stirnseiten durch jeweils einen Gehäusedeckel 14 verschlossen, sodass zwei Dichtspalte und dementsprechend zwei Zwischenkammern 20 vorgesehen sind. Insoweit sich die beiden Zwischenkammern 20 gleichen, wird nachfolgend nur eine der beiden beschrieben.

Wie Figur 5 zeigt, ist die genannte Zwischenkammer 20 in Form einer Ringkammer ausgebildet, die sich konzentrisch zur Drehachse 17 erstreckt und umfangsseitig zwischen den beiden Gehäuseteilen 13 und 14 verläuft. Insbesondere erstreckt sich die Zwischenkammer 20 entlang des Außenumfangs des als Anschlussträger ausgebildeten Gehäuseteils 13 und/oder entlang des Lagerschilds 10, wobei die Zwischenkammer 20 zwischen dem Drehlager 18 und dem Lagerschild 10 ange ordnet sein kann.

Wie Figur 5 weiter zeigt, ist die Zwischenkammer 20 durch eine Innendichtung 21 gegenüber dem Innenraum 16 abgedichtet und durch eine Außendichtung 22 ge genüber der Umgebung abgedichtet. Die Innen- und Außendichtungen 21 und 22 können voneinander verschieden ausgebildet sein, wobei vorteilhafterweise die Außendichtung 22 in Form einer Laufwerkdichtung ausgebildet sein kann. Unab hängig hiervon kann die Innendichtung 21 in Form einer Elastomer-Dichtung, bei spielsweise in Form eines Dichtrings ausgebildet sein, der in einer nutförmigen Dichtausnehmung aufgenommen sein kann, um die Schnittstelle zwischen den bei den Gehäuseteilen 13 und 14 abzudichten. Die genannte Dichtnut, in der die elastomere Innendichtung 21 aufgenommen ist, kann sich in Umfangsrichtung er strecken bzw. am Innenumfang des Gehäuseteils 14 und/oder am Außenumfang des Gehäuseteils 13 ausgebildet sein, sodass die Innendichtung 21 die umfangs seitige Schnittstelle zwischen den beiden Gehäuseteilen 13 und 14 abdichtet. Die als Laufwerkdichtung ausgebildete Außendichtung 22 kann insbesondere zwei Metall- oder Hartmaterial-Dichtringe umfassen, die mit beispielsweise geläppten oder anderweitig fein bearbeiteten Laufflächen, insbesondere axialseitigen Stirnsei ten gegeneinander verpresst sein und aufeinander ablaufen können. Die beiden Metalldichtringe können jeweils mit einem O-Ring oder einem Elastomer-Ring am Dichtungsgehäuse abgestützt und/oder dem gegenüber abgedichtet sein, sodass der eine Metalldichtring am stehenden Dichtungsgehäuseteil angeordnet und der andere Metalldichtring am sich drehenden Dichtungsgehäuseteil angeordnet ist, vgl. Figur 5.

Die Zwischenkammer 20 ist über einen Druckfluidkanal 23 von einer Druckquelle 24 her mit Druckfluid, beispielsweise Drucköl beaufschlagbar, wobei sich der ge nannte Druckmittelkanal 23 vorteilhafterweise durch den sich nicht drehenden Ge häuseteil 12 hindurch erstrecken kann. Insbesondere kann sich der genannte Druckmittelkanal 23 durch den Lagerschild 10 sowie den als Anschlussträger aus gebildeten Gehäuseteil 13 hindurcherstrecken, um mit der Zwischenkammer 20 zu kommunizieren. Die Mündung des Druckmittelkanals 23 am Lagerschild 10 kann als Druckfluidanschluss ausgebildet sein.

Um die Zwischenkammer 20 mit Druckmittel spülen zu können, können auch zwei Druckmittelkanäle 23 mit der Zwischenkammer 20 kommunizieren, vorteilhafter weise auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet bzw. mit gegenüberliegenden Sektoren der Zwischenkammer 20 kommunizieren. Einer der Druckmittelkanäle 23 dient dabei als Zulauf und der andere als Ablauf, um das Druckmittel durch die Zwi schenkammer 20 hindurchspülen zu können und hierdurch Verunreinigungen aus spülen zu können.

Die in Figur 4 zu sehenden, zusätzlichen seitlichen Druckmittelkanäle 25 können als Service-Anschluss dienen, beispielsweise um beim Spülen das Spülmedium zuführen und ablaufen lassen zu können. Dabei kann über einen solchen Druckmit telkanal 25 aber auch eine Drucküberwachungseinrichtung 26 angeschlossen sein, um den Kammerdruck in der Zwischenkammer 20 überwachen zu können, wie ein gangs bereits erläutert.

Vorteilhafterweise kann die Drucküberwachungseinrichtung alternativ oder zusätz lich aber auch über den zuvor genannten Druckmittelkanal 23 angeschlossen wer den, wodurch eine einfache Montage erreicht werden kann.

Wie die Figuren 6 und 7 zeigen, können einer Schnittstelle bzw. dem Dichtungsball zwischen zwei Gehäuseteilen 13 und 14 auch zwei oder gegebenenfalls auch mehr als zwei Zwischenkammern 20a und 20b zugeordnet sein, wobei die genannten Zwischenkammern 20a und 20b hintereinandergeschaltet sind, sodass sich Schmiermittel, das aus dem Innenraum 16 nach außen möchte, durch beide Zwi schenkammern 20a und 20b hindurchzwängen müsste bzw. umgekehrt von der Umgebung her Schmutz durch beide Zwischenkammern 20a und 20b hindurch müsste, um in den Innenraum 16 zu gelangen.

Wie Figur 7 zeigt, können die beiden Zwischenkammern 20a und 20b jeweils als Ringkammer ausgebildet sein und einen unterschiedlichen Durchmesser besitzen, sodass die beiden Zwischenkammern 20 vorteilhafterweise ineinander verschach telt angeordnet sein können. Insbesondere können die beiden Zwischenkammern 20a und 20b in einer gemeinsamen Ebene, die sich senkrecht zur Drehachse 17 erstreckt, angeordnet sein und/oder sich in radialer Richtung betrachtet überde cken.

Vorteilhafterweise können die mehreren Zwischenkammern 20a und 20b unabhän gig voneinander mit Druck beaufschlagt werden. Flierzu kann jede Zwischenkam mer 20a und 20b mit einem eigenen Druckmittelkanal 23a und 23b kommunizieren, welche Druckmittelkanäle 23a und 23b zwei separate Druckanschlüsse bilden kön nen, vgl. Figur 6. Durch die unabhängige Druckbeaufschlagung kann bei Druckab fall in einer Zwischenkammer der Druckausgleich über die andere Kammer noch sichergestellt werden.