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Title:
DRIVE DEVICE FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/068895
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive device (1) for a motor vehicle, with a drive unit and an auxiliary aggregate assembly (2). According to the invention, the auxiliary aggregate assembly (2) has at least a first auxiliary aggregate (3) that can be operated at a constant rotational speed and at least a second auxiliary aggregate (5) that can be operated at a variable rotational speed, wherein the first auxiliary aggregate (3) and the second auxiliary aggregate (5) can each be operationally connected to a wheel axle of the motor vehicle and/or to the drive unit, and wherein the first auxiliary aggregate (3) can be or is operationally connected to a mechanical energy store (7) and the second auxiliary aggregate (5) can be or is operationally connected to an electromechanical energy store.

Inventors:
BRUNNER JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/001202
Publication Date:
April 19, 2018
Filing Date:
October 11, 2017
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60K6/10; B60K6/52; B60K25/00
Domestic Patent References:
WO2011100498A22011-08-18
WO2009021470A12009-02-19
Foreign References:
US20120196713A12012-08-02
EP2762351A12014-08-06
FR2288881A11976-05-21
US20130081498A12013-04-04
DE102012023206A12014-05-28
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Claims:
Patentansprüche

1. Antriebseinrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Antriebsaggregat sowie einer Nebenaggregatbaugruppe (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenaggregatbaugruppe (2) wenigstens ein mit konstanter Drehzahl betreibbares erstes Nebenaggregat (3) und wenigstens ein mit variabler Drehzahl betreibbares zweites Nebenaggregat (5) aufweist, wobei das erste Nebenaggregat (3) und das zweite Nebenaggregat (5) jeweils mit einer Radachse des Kraftfahrzeugs und/oder dem Antriebsaggregat wirkverbindbar sind, und wobei das erste Nebenaggregat (3) mit einem mechanischen Energiespeicher (7) und das zweite Nebenaggregat (5) mit einem elektrome- chanischen Energiespeicher wirkverbindbar oder wirkverbunden ist.

2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mehrere erste Nebenaggregate (3) über eine gemeinsame erste Antriebswelle (4) mit dem mechanischen Energiespeicher (7) verbunden sind, und/oder dass mehrere zweite Nebenaggregate (5) über eine gemeinsame zweite Antriebswelle (6) mit dem elektromechanischen Energiespeicher verbunden sind.

3. Antriebseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Energiespeicher (7) ein Federelement, insbesondere eine Spiralfeder, aufweist. 4. Antriebseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Federelement ein auf die konstante Drehzahl eingestellter Gangregler gekoppelt ist.

5. Antriebseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement über einen Drehschwingungsdämpfer (8) mit dem ersten Nebenaggregat (3) gekoppelt ist. 6. Antriebseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektromechanische Energiespeicher ein Schwungrad aufweist.

7. Antriebseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwungrad mit einer elektrischen Maschine des elektromechanischen Energiespeichers gekoppelt oder in diese integriert ist.

8. Antriebseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Nebenaggregat (3) mit dem wenigstens einen zweiten Nebenaggregat (5) koppelbar ist.

9. Antriebsein richtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Nebenaggregat (3) und/oder das zweite Nebenaggregat (5) jeweils über eine Schaltkupplung (9, 11 ) oder einen Frei- lauf mit der Radachse und/oder dem Antriebsaggregat wirkverbindbar sind.

10. Antriebseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Nebenaggregat (5) mit einer elektrischen Antriebsmaschine (10) gekoppelt ist, wobei die elektrische Maschine des elektromechanischen Energiespeichers und/oder die Antriebsmaschine (10) mittels in einem elektrischen Energiespeicher zwischengespeicherter elektrischer Energie antreibbar sind/ist.

Description:
Antriebseinrichtung für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einem Antriebsaggregat sowie einer Nebenaggregatbaugruppe.

Die Antriebseinrichtung dient dem Antreiben des Kraftfahrzeugs, insoweit also dem Bereitstellen eines auf das Antreiben des Kraftfahrzeugs gerichteten Drehmoments. Die Antriebseinrichtung verfügt über das Antriebsaggregat, mittels welchem das Drehmoment erzeugt werden kann. Das Antriebs- aggregat liegt beispielsweise in Form einer Brennkraftmaschine oder einer elektrischen Maschine vor. Selbstverständlich kann die Antriebseinrichtung auch über mehrere Antriebsaggregate verfügen, welche beispielsweise verschiedenen Typs sind. Eines der Antriebsaggregate kann zum Beispiel als Brennkraftmaschine und ein anderes als elektrische Maschine vorliegen. Sind mehrere Antriebsaggregate vorgesehen, so sind diese vorzugsweise miteinander koppelbar, beispielsweise um zumindest zeitweise das von der Antriebsein richtung bereitgestellte Drehmoment zu erzeugen, insbesondere gemeinsam zu erzeugen. Zusätzlich zu dem Antriebsaggregat weist die Antriebsein richtung die Nebenaggregatbaugruppe auf. Die Nebenaggregatbaugruppe verfügt beispielsweise über mehrere Nebenaggregate. Die Nebenaggregate können beispielsweise in Form von wenigstens einer Pumpe, beispielsweise einer Schmiermittelpumpe und/oder einer Wasserpumpe, oder einem Kompressor, beispielsweise einem Klimakompressor, vorliegen. Grundsätzlich können alle Aggregate und Maschinen des Kraftfahrzeugs als Nebenaggregate bezeichnet werden, welche nicht unmittelbar der primären Aufgabe des Fahrzeugantriebs dienen. Die Nebenaggregate können mechanisch und/oder elektrisch angetrieben werden, wobei die zum Betreiben der Nebenaggregate benötige Antriebsenergie beispielsweise über eine direkte mechanische Anbindung an das Antriebsaggregat oder aus einem elektrischen Bordnetz des Kraftfahr- zeugs zur Verfügung gestellt wird.

Aus Energieeffizienzgründen ist es notwendig, vor allem solche Nebenaggregate bedarfsgerecht zu betreiben, welche einen hohen Energiebedarf aufweisen. Hierunter fallen beispielsweise die ölpumpe, die Wasserpumpe, der Klimakompressor und/oder eine Wärmepumpe. Unter dem bedarfsgerechten Betreiben des Nebenaggregats beziehungsweise der Nebenaggregate ist zu verstehen, dass diese nicht permanent betrieben werden, sondern vielmehr lediglich zeitweise und/oder mit unterschiedlichem Energieaufwand. Dies bedeutet, dass dem jeweiligen Nebenaggregat immer nur genau so viel Energie zugeführt wird, wie es zur Erfüllung seiner Funktion benötigt.

Ist das jeweilige Nebenaggregat beispielsweise direkt an das Antriebsaggregat angebunden, beispielsweise über einen Riementrieb, so ist die Drehzahl des Nebenaggregats und entsprechend seine Leistung immer unmittelbar an die Drehzahl des Antriebsaggregats gebunden, was in vielen Fällen einen bedarfsgerechten Antrieb des Nebenaggregats verhindert. Ein weiterer Nachteil des direkt an das Antriebsaggregat gekoppelten Nebenaggregats ist die Tatsache, dass ein mechanischer Antrieb des Nebenaggregats nur bei laufendem Antriebsaggregat stattfinden kann. Steht das Antriebsaggregat still, beispielsweise in einer Start-Stopp-Phase oder eines Segeins des Kraftfahrzeugs oder im Falle des Bereitstellen des Drehmoments mittels eines anderen Antriebsaggregats, ist demnach kein oder nur ein unzureichender Betrieb des Nebenaggregats möglich. Dies kann beispielsweise im Falle des Klimakompressors zu einer unzureichenden Innenraumkonditionierung füh- ren. Wird das Antriebsaggregat elektrisch angetrieben, beispielsweise mittels Energie aus dem elektrischen Bordnetz, so können Probleme auftreten, sobald die verfügbare elektrische Energie nicht mehr ausreicht, um das Neben- aggregat anzutreiben, beispielsweise falls ein Ladestand eines Energiespeichers des Bordnetzes zu gering ist. In diesem Fall muss das Antriebsaggregat betrieben werden, um durch generatorischen Betrieb einer elektrischen Maschine elektrische Energie für das Bordnetz, insbesondere zum Aufladen des Energiespeichers, zur Verfügung zu stellen. Dies bedeutet letztendlich einen ineffizienten und nicht energiesparenden Antrieb des Nebenaggregats beziehungsweise der Nebenaggregate.

Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift WO 2009/021470 A1 bekannt. Diese betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verwertung von kinetischer Energie eines Fahrzeugs.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Antriebseinrichtung für ein Kraftfahrzeug vorzuschlagen, welche gegenüber bekannten Antriebseinrichtungen Vorteile aufweist, insbesondere einen effizienten und bedarfsgerechten Betrieb der Nebenaggregatbaugruppe beziehungsweise der in dieser enthaltenen Nebenaggregate ermöglicht.

Dies wird erfindungsgemäße mit einer Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Nebenaggre- gatbaugruppe wenigstens ein mit konstanter Drehzahl betreibbares erstes Nebenaggregat und wenigstens ein mit variabler Drehzahl betreibbares zweites Nebenaggregat aufweist, wobei das erste Nebenaggregat und das zweite Nebenaggregat jeweils mit einer Radachse des Kraftfahrzeugs und/oder dem Antriebsaggregat wirkverbindbar sind, und wobei das erste Nebenaggregat mit einem mechanischen Energiespeicher und das zweite Nebenaggregat mit einem elektromechanischen Energiespeicher wirkverbindbar oder wirkverbunden ist.

Die Nebenaggregatbaugruppe verfügt insoweit über mehrere Nebenaggrega- te, nämlich zumindest das wenigstens eine erste Nebenaggregat und das zumindest eine zweite Nebenaggregat. Diese unterscheiden sich in ihrer Betriebsweise. Während das erste Nebenaggregat vorzugsweise permanent mit derselben Drehzahl betrieben werden soll beziehungsweise betrieben wird, kann das zweite Nebenaggregat mit variabler Drehzahl betrieben werden. Letzteres bedeutet, dass die Drehzahl des zweiten Nebenaggregats ange- passt werden kann, sodass das zweite Nebenaggregat im Unterschied zu dem ersten Nebenaggregat mit einer aus einer Vielzahl unterschiedlicher Drehzahlen ausgewählten Drehzahl betrieben wird, insbesondere während ihres Betriebs in unterschiedlichen Zeitabschnitten mit unterschiedlichen aus der Vielzahl von Drehzahlen ausgewählten Drehzahlen betrieben wird. Zu einem ersten Zeitpunkt wird also beispielsweise das zweite Nebenaggregat mit einer ersten Drehzahl und zu einem zweiten Zeitpunkt mit einer zweiten Drehzahl betrieben. Es soll darauf hingewiesen werden, dass sowohl die Zeitpunkte als auch die Drehzahlen jeweils voneinander verschieden sind.

Die beiden Nebenaggregate, also sowohl das erste Nebenaggregat als auch das zweite Nebenaggregat, sind jeweils mit der Radachse des Kraftfahrzeugs und/oder dem Antriebsaggregat wirkverbindbar. Das bedeutet, dass sowohl das erste Nebenaggregat als auch das zweite Nebenaggregat mit kinetischer Energie der Radachse beziehungsweise des Antriebsaggregats antreibbar sind, nämlich zumindest zeitweise. Beispielsweise wird hierzu eine unmittelbare mechanische Wirkverbindung zwischen dem jeweiligen Nebenaggregat und der Radachse beziehungsweise dem Antriebsaggregat hergestellt. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Wirkverbindung zwischen dem jeweiligen Nebenaggregat und der Radachse über das Antriebsaggregat oder umgekehrt verläuft. Besonders bevorzugt ist das jeweilige Nebenaggregat jedoch auch bei von dem Antriebsaggregat entkoppelter Radachse, beispielsweise mit Hilfe einer Trennkupplung beziehungsweise Anfahrkupplung entkoppelter Radachse, mit der Radachse des Kraftfahrzeugs wirkver- bindbar. Umgekehrt kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass bei von dem Antriebsaggregat entkoppelter Radachse das jeweilige Nebenaggregat mit dem Antriebsaggregat wirkverbindbar ist.

Dem ersten Nebenaggregat ist nun der mechanische Energiespeicher und dem zweiten Nebenaggregat der elektromechanische Energiespeicher zugeordnet. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass das erste Nebenaggregat mit dem mechanischen Energiespeicher mechanisch permanent gekoppelt oder zumindest mechanisch mit ihm koppelbar ist. Die Wirkverbindung zwischen dem zweiten Nebenaggregat und dem elektromechanischen Energiespeicher ist beispielsweise über eine elektrische Maschine hergestellt, welche mit dem zweiten Nebenaggregat mechanisch permanent gekoppelt oder zumindest mit ihm koppelbar ist. Diese elektrische Maschine ist elektrisch mit dem elekt- romechanischen Energiespeicher verbunden.

Zusammenfassend ist das erste Nebenaggregat mit mechanischer Energie antreibbar, welche in dem mechanischen Energiespeicher zwischengespeichert ist. Das zweite Nebenaggregat ist dagegen mit elektrischer Energie antreibbar, die in dem elektromechanischen Energiespeicher zwischengespeichert ist. Der mechanische Energiespeicher und der elektromechanische Energiespeicher können beispielsweise durch das Verbinden des jeweiligen Nebenaggregats mit der Radachse beziehungsweise dem Antriebsaggregat aufgeladen werden. Während also das jeweilige Nebenaggregat über die Wirkverbindung von der Radachse beziehungsweise dem Antriebsaggregat angetrieben wird, wird der jeweilige Energiespeicher aufgeladen.

Im Falle des ersten Nebenaggregats beziehungsweise des mechanischen Energiespeichers wird beispielsweise die Wirkverbindung zwischen dem ersten Nebenaggregat mit dem mechanischen Energiespeicher einerseits und der Radachse beziehungsweise dem Antriebsaggregat andererseits nur solange hergestellt, bis der mechanische Energiespeicher einen Sollladestand erreicht, insbesondere vollständig aufgeladen ist. Aus Effizienzgründen er- folgt das Laden des Energiespeichers über eine Wirkverbindung zu der Radachse, die hergestellt wird, wenn das Kraftfahrzeug verzögert werden soll. Das Laden wird insoweit analog zu einer Rekuperation vorgenommen, die mittels einer elektrischen Maschine erfolgen kann. Eine derartige Vorgehensweise kann zusätzlich oder alternativ auch für den elektromechanischen Energiespeicher vorgesehen sein.

Nachfolgend wird zumindest der mechanische Energiespeicher von der Radachse beziehungsweise dem Antriebsaggregat entkoppelt, sodass er nicht weiter aufgeladen wird. Besonders bevorzugt wird jedoch zusätzlich auch das erste Nebenaggregat von der Radachse beziehungsweise dem Antriebsaggregat entkoppelt und nachfolgend mit der in dem mechanischen Energiespeicher zwischengespeicherten Energie angetrieben.

Das Aufladen des mechanischen Energiespeichers sowie das Antreiben des ersten Nebenaggregats mittels der in ihm zwischengespeicherten Energie erfolgt insoweit periodisch, beispielsweise in Abhängigkeit von dem Ladestand des mechanischen Energiespeichers. Zusätzlich oder alternativ ist dies analog für das zweite Nebenaggregat und den elektromechanischen Energiespeicher vorgesehen. Beispielsweise sind das erste Nebenaggregat und der mechanische Energiespeicher auf einer gemeinsamen ersten Antriebswelle angeordnet. Bevorzugt ist der mechanische Energiespeicher permanent mit der ersten Antriebswelle gekoppelt. Dies kann ebenso für das erste Nebenaggregat der Fall sein. Besonders bevorzugt ist das erste Nebenaggregat jedoch mit der ersten Antriebswelle koppelbar, also wahlweise mit ihr gekoppelt oder von ihr entkoppelt. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass mehrere erste Nebenaggregate vorliegen, welche alle der ersten Antriebswelle zugeordnet, insbesondere mit ihr gekoppelt sind, vorzugsweise wahlweise. Jedes der mehre- ren ersten Nebenaggregate kann insoweit wahlweise mit der ersten Antriebswelle gekoppelt oder von ihr entkoppelt sein, sodass ein gezielter Betrieb der ersten Nebenaggregate möglich ist.

Die mehreren ersten Nebenaggregate können mit derselben Übersetzung oder mit unterschiedlichen Übersetzungen mit der ersten Antriebswelle gekoppelt oder wahlweise koppelbar sein. Anders ausgedrückt ist also wenigstens eines der ersten Antriebsaggregate mit einer ersten Übersetzung und wenigstens ein anderes der ersten Antriebsaggregate mit einer zweiten Übersetzung mit der ersten Antriebswelle gekoppelt oder koppelbar. Die ers- te Übersetzung und die zweite Übersetzung sind hierbei voneinander verschieden. Die unterschiedlichen Übersetzungen können mittels Getrieben, insbesondere Zahnradgetrieben, realisiert sein. Beispielsweise ist die erste Übersetzung n^1 und die zweite Übersetzung n 2 :1 , wobei ni und n 2 voneinander verschiedene, ganze Zahlen sind.

Zusätzlich oder alternativ kann es vorgesehen sein, dass das zweite Nebenaggregat mit einer zweiten Antriebswelle gekoppelt ist, welche ebenfalls mit der elektrischen Maschine gekoppelt ist, die mit dem elektromechanischen Energiespeicher elektrisch verbunden oder verbindbar ist. Die elektrische Maschine kann sowohl unter Entnahme der in dem elektromechanischen Energiespeicher zwischengespeicherten Energie zum Antreiben der zweiten Antriebswelle oder generatorisch zum Aufladen des elektromechanischen Energiespeichers verwendet werden. Besonders bevorzugt sind mehrere zweite Nebenaggregate vorgesehen, welche mit der zweiten Antriebswelle gekoppelt oder zumindest koppelbar sind. Analog zu den vorstehenden Ausführungen für das erste Nebenaggregat beziehungsweise die mehreren ersten Nebenaggregate kann insoweit das zweite Nebenaggregat beziehungsweise können die mehreren zweiten Nebenaggregate wahlweise mit der zweiten Antriebswelle gekoppelt oder von ihr entkoppelt sein.

Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere erste Nebenaggregate über eine gemeinsame erste Antriebswelle mit dem mechanischen Energiespeicher verbunden sind, und/oder dass mehrere Nebenaggregate über eine gemeinsame zweite Antriebswelle mit dem elektromechanischen Energiespeicher verbunden sind. Hierauf wurde vorstehend bereits hingewiesen.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der mechanische Energiespeicher ein Federelement, insbesondere ei- ne Spiralfeder, aufweist. Beispielsweise greift das Federelement beziehungsweise die Spiralfeder unmittelbar an der ersten Antriebswelle an. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass zwischen dem Federelement und der ersten Antriebswelle ein Getriebe und/oder ein Drehschwingungsdämpfer vorliegen.

Eine bevorzugte weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass mit dem Federelement ein auf die konstante Drehzahl eingestellte Gangregler gekoppelt ist. Der Gangregler sorgt bei verformtem Federelement und insoweit aufgeladenem mechanischen Energiespeicher für die konstante Dreh- zahl des ersten Nebenaggregat und/oder der ersten Antriebswelle. Der Gangregler kann grundsätzlich auf beliebige Art und Weise ausgestaltet sein. Beispielsweise liegt er als Bremse, insbesondere regelbare Bremse oder als mechanisches Schwingsystem vor, das die konstante Drehzahl einstellt. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Federelement über einen Drehschwingungsdämpfer mit dem ersten Nebenaggregat gekoppelt ist. Beispielsweise liegt der Drehschwingungsdämpfer unmittelbar zwischen dem Federelement einerseits und dem ersten Nebenaggregat andererseits vor. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Federelement über den Drehschwingungsdämpfer an der ersten Antriebswelle angreift und mithin lediglich mittelbar mit dem ersten Nebenaggregat verbunden ist. Der Drehschwingungsdämpfer sorgt für eine Schwingungsdämpfung von Schwingungen, welche beispielsweise von dem Gangregler verursacht werden. Der Drehschwingungsdämpfer vergleichmäßigt insoweit die Drehbewegung des ersten Nebenaggregats und/oder der Antriebswelle.

Eine bevorzugte weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der elektromechanische Energiespeicher ein Schwungrad aufweist. Das Schwungrad stellt den mechanischen Teil des elektromechanischen Ener- giespeichers da. Zum Aufladen des Energiespeichers wird das Schwungrad beschleunigt, während es bei einer Entnahme von Energie aus dem elektromechanischen Energiespeicher abgebremst wird.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht, vor, dass das Schwungrad mit einer elektrischen Maschine des elektromechanischen Energiespeichers gekoppelt oder in diese integriert ist. Die elektrische Maschine ist Bestandteil des elektromechanischen Energiespeichers und dient dem Umwandeln der mittels des Schwungrads zwischengespeicherten kinetischen Energie beziehungsweise umgekehrt. Die elektrische Maschine ist hierzu vorzugsweise mit der vorstehend bereits erwähnten elektrischen Ma- schine elektrisch verbunden, welche mit dem zweiten Nebenaggregat beziehungsweise der zweiten Antriebswelle gekoppelt ist. Die elektrische Maschine des Energiespeichers kann mit dem Schwungrad gekoppelt oder zumindest koppelbar sein oder - bevorzugt - in in das Schwungrad integrierter Form vorliegen. Letzteres ermöglicht eine besonders kompakte Ausgestaltung des Energiespeichers.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das wenigstens eine erste Nebenaggregat mit dem wenigstens einen zweiten Nebenaggregat koppelbar ist. Die beiden Nebenaggregate sind insoweit unmittelbar miteinander koppelbar. Das bedeutet, dass sie nicht über die jeweilige Wirkverbindung zu der Radachse beziehungsweise das Antriebsaggregat miteinander gekoppelt sind, sondern dass sie direkt miteinander verbunden beziehungsweise verbindbar sind. Beispielsweise sind die beiden Antriebswellen, also die erste Antriebswelle und die zweite Antriebswelle, drehfest miteinander verbindbar. Zum Koppeln der Nebenaggregate beziehungsweise der Antriebswelle ist beispielsweise eine entsprechende Schaltkupplung vorgesehen, mittels welcher die Nebenaggregate beziehungsweise die Antriebswellen miteinander gekoppelt oder voneinander entkoppelt sind.

Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht, vor, dass das erste Nebenaggregat und/oder das zweite Nebenaggregat jeweils über eine Schaltkupplung oder einen Freilauf mit der Radachse und/oder dem Antriebsaggregat wirkverbindbar sind. Vorstehend wurde be- reits dargelegt, dass die Wirkverbindung wahlweise herstellt worden sein kann. Hierzu ist bevorzugt die Schaltkupplung vorgesehen. Alternativ kann jedoch der Freilauf vorgesehen sein, welcher das jeweilige Nebenaggregat mit der Radachse beziehungsweise dem Antriebsaggregat koppelt, sollte die Drehzahl des Nebenaggregats kleiner sein als die der Radachse bezie- hungsweise des Antriebsaggregats. Hierdurch kann ein bedarfsgerechtes Aufladen des mechanischen Energiespeichers und/oder des elektromechanischen Energiespeichers realisiert sein.

Schließlich kann im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das zweite Nebenaggregat mit einer elektrischen Antriebsmaschine gekoppelt ist, wobei die elektrische Maschine des elektromechanischen Energiespeichers und/oder die Antriebsmaschine mittels in einem elektrischen Energiespeicher zwischengespeicherter elektrischer Energie antreibbar ist. Die vorstehend bereits erwähnte elektrische Maschine zum Antreiben des zweiten Nebenaggregats beziehungsweise der zweiten Antriebswelle kann insoweit als elektrische Antriebsmaschine bezeichnet werden.

Zudem ist zusätzlich zu dem elektromechanischen Energiespeicher der elektrische Energiespeicher vorgesehen, welcher insbesondere in Form eines elektrochemischen Energiespeichers, also beispielsweise einer Batterie oder dergleichen vorliegt. Der elektrische Energiespeicher ist beispielsweise dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs zugeordnet, dient also dessen Betreiben. Beispielsweise kann es nun vorgesehen sein, die Antriebsmaschine und/oder die elektrische Maschine des elektromechanischen Energiespeichers mithilfe von elektrischer Energie anzutreiben, die in dem elektrischen Energiespeicher zwischengespeichert ist.

Die Erfindung betrifft selbstverständlich auch ein Verfahren zum Betreiben einer Antriebseinrichtung, insbesondere einer Antriebseinrichtung gemäß den vorstehenden Ausführungen. Auf die Vorteile einer derartigen Vorgehensweise beziehungsweise einer derartigen Ausgestaltung der Antriebseinrichtung wurde vorstehend bereits hingewiesen. Sowohl die Antriebseinrichtung als auch das Verfahren können gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird. Vorteilhafterweise kann es vorgesehen sein, dass das erste Nebenaggregat und/oder das zweite Nebenaggregat zum Aufladen des mechanischen Energiespeichers und/oder des elektromechanischen Energiespeichers mit der Radachse des Kraftfahrzeugs wirkverbunden werden, wenn ein Bremsen des Kraftfahrzeugs erfolgen soll. Entsprechend wird die während des Bremsens anfallende Energie rekuperiert und vorzugsweise in dem mechanischen Energiespeicher beziehungsweise in dem elektromechanischen Energiespeicher zwischengespeichert.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung einer Antriebsein richtung für ein Kraftfahrzeug, welche über eine Nebenaggregatbaugruppe verfügt.

Die Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Bereichs einer Antriebseinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug, nämlich einer Nebenaggregatbaugruppe 2 der Antriebseinrichtung 1. Die Nebenaggregatbaugruppe 2 verfügt über mehrere erste Nebenaggregate 3, die auf einer gemeinsamen ersten Antriebswelle 4 angeordnet sind. Weiterhin verfügt die Nebenaggregatbaugruppe 2 über mehrere zweite Nebenaggregate 5, die mit einer gemeinsamen zweiten Antriebswelle 6 gekoppelt sind.

Der ersten Antriebswelle 4 ist ein mechanischer Energiespeicher 7 zugeordnet, welcher vorzugsweise mit der ersten Antriebswelle 4 permanent gekoppelt ist, vorzugsweise über einen Drehschwingungsdämpfer 8. Weiterhin ist die erste Antriebswelle 4 mittels einer Schaltkupplung 9 mit einer Radachse eines Kraftfahrzeugs wirkverbindbar, welchem die Antriebseinrichtung 1 zu seinem Antrieb zugeordnet ist. Mit der zweiten Antriebswelle 6 ist eine elektrische Maschine 10, auch als Antriebsmaschine bezeichnet, gekoppelt, vorzugsweise starr und/oder permanent. Die Antriebsmaschine 10 ist elektrisch mit einem hier nicht weiter dargestellten elektromechanischen Energiespeicher verbunden. Die Antriebsmaschine 10 kann mithilfe von in dem elektromechanischen Energiespeicher zwischengespeicherter Energie betrieben werden oder umgekehrt zum Aufladen des elektromechanischen Energiespeichers durch generatorischen Betrieb herangezogen werden. Auch die zweite Antriebswelle 6 ist über eine Schaltkupplung 1 1 mit der Radachse koppelbar.

Der mechanische Energiespeicher 7 verfügt beispielsweise über ein Federelement, bevorzugt eine Spiralfeder. Das Federelement wird beim Aufla- den des mechanischen Energiespeichers gespannt. Die Nebenaggregate 3 können nach dem Aufladen des Energiespeichers 7 mithilfe von in ihm zwischengespeicherter Energie betrieben werden, auch ohne Wirkverbindung zu der Radachse über die Schaltkupplung 9. Hierzu ist dem mechanischen Energiespeicher ein hier nicht dargestellter Gangregler zugeordnet, mittels welchem eine konstante Drehzahl der ersten Antriebswelle 4 realisiert ist, sodass also die ersten Nebenaggregate 3 mit derselben konstanten Drehzahl betrieben werden. Selbstverständlich können die ersten Nebenaggregate 3 mit unterschiedlichen Übersetzungen mit der ersten Antriebswelle 4 gekoppelt sein, sodass kontante, jedoch verschiedene Drehzahlen der Nebenag- gregate 3 bei konstanter Drehzahl der ersten Antriebswelle 4 realisiert sind.

Im Gegensatz hierzu können die zweiten Nebenaggregate 5 mit einer variablen Drehzahl betrieben werden, wobei beispielsweise die Drehzahl für alle mit der zweiten Antriebswelle 6 verbundenen Nebenaggregate 5 stets die- selbe ist. Alternativ können auch hier jedoch unterschiedliche Übersetzungen zwischen den zweiten Nebenaggregaten 5 und der zweiten Antriebswelle 6 vorliegen. Die variable Drehzahl wird durch entsprechenden Betrieb der Antriebsmaschine 10 erzielt. Zum Aufladen des elektromechanischen Energiespeichers wird beispielsweise die Schaltkupplung 11 geschlossen und die Antriebsmaschine 10 generatorisch betrieben. Alternativ kann es vorgesehen sein, den elektromechanischen Energiespeicher mithilfe von elektrischer Energie aus einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs aufzuladen, beispielsweise mithilfe von in einem elektrischen Energiespeicher, insbesondere einem elektrochemischem Energiespeicher, zwischengespeicherter Energie.

Die hier vorgestellte Ausgestaltung der Antriebseinrichtung 1 ermöglicht ein äußerst flexibles Betreiben der ersten Nebenaggregate 3 und der zweiten Nebenaggregate 5. Insbesondere ist ein Weiterbetreiben der Nebenaggregate 3 und 5 auch bei einem Stillstand eines Antriebsaggregats der Antriebsein- richtung 1 zumindest vorübergehend möglich. Auch können die Nebenaggregate 3 und 5 bedarfsgerecht betrieben werden, insbesondere durch entsprechende Wahl der Drehzahl der Antriebswellen 4 und 6.

Zudem kann es vorgesehen sein, dass die Nebenaggregate 3 jeweils wahl- weise mit der ersten Antriebswelle 4 gekoppelt oder von ihr entkoppelt sind, sodass die Nebenaggregate 3 also mit der Antriebswelle 4 koppelbar sind. Zusätzlich oder alternativ kann dies auch für die zweiten Nebenaggregate 5 und die zweite Antriebswelle 6 vorgesehen sein. Es kann also für einzelne der Nebenaggregate 3 und 5 jeweils entschieden werden, ob diese betrieben werden sollen oder nicht.