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Title:
DRIVE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/024538
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive device (2) for a working machine (28) for heavy industry, in particular for the raw-materials and mining industry, comprising a permanent-magnet-excited motor (4) and a frequency converter (6), wherein the motor (4) has a rotor (10) and a stator (16), and wherein the motor (4) is a segment motor, in the case of which the rotor (10) and/or the stator (16) is composed of a plurality of segments (12, 18). Because the motor (4) is of a segment design, considerable improvement in the availability of the motor (4) is achieved, whereby the reliability during operation of the drive device (2) is also increased.

Inventors:
HELLMUTH TORSTEN (DE)
LAU BOMERT WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/068733
Publication Date:
February 08, 2018
Filing Date:
July 25, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K41/03; H02K1/27
Foreign References:
EP2481701A12012-08-01
US20100083851A12010-04-08
US20090051253A12009-02-26
EP2562102A12013-02-27
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Claims:
2 0 1 1 57 4 8

WO 2018/024538 PCT/EP2017/068733

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Patentansprüche

1. Antriebsvorrichtung (2) für eine Arbeitsmaschine für die Schwerindustrie, insbesondere für die Rohstoff- und Bergbau- Industrie,

umfassend einen permanentmagneterregten Motor (4),

wobei der Motor (4) einen Rotor (10) und einen Stator (16) aufweist, und wobei der Motor (4) ein Segmentmotor ist, bei dem der Rotor (10) und/oder der Stator (16) aus mehreren Seg- menten (12, 18) zusammengesetzt ist.

2. Antriebsvorrichtung (2) nach Anspruch 1,

wobei der Rotor (10) und der Stator (16) auf einem gemeinsa¬ men Lagerungselement (8, 24) gelagert sind.

3. Antriebsvorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2,

umfassend einen Frequenzumrichter (6), wobei die Segmente (18) des Stators (16) einzeln vom Frequenzumrichter (6) mit elektrischem Strom versorgbar sind.

4. Antriebsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Segmente (12) des Rotors (10) kreisförmig angeord¬ net sind.

5. Antriebsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Segmente (18) des Stators (16) zu einem teilkreis¬ förmigen Stator (16) zusammengesetzt sind.

6. Antriebsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Segmente (12, 18) des Rotors (10) und/oder des Stators (16) über eine lösbare Verbindung an einer Tragkon- struktion des Motors (4) befestigt sind. ? n 1 15748

WO 2018/024538 PCT/EP2017/068733

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7. Antriebsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei das Lagerungselement (8, 24) eine drehbare Welle (8) ist, der Rotor (10) auf der Welle (8) rotierend gelagert ist und der Stator (16) stationär auf der Welle (8) befestigt ist .

8. Antriebsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei das Lagerungselement (8, 24) eine feststehende Achse (24) ist, der Rotor (10) auf der Achse (24) rotierbar gela- gert ist und der Stator (16) ortsfest an der Achse (24) ange¬ ordnet ist.

9. Antriebsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei der Motor für einen Betrieb bis 150 1/min, insbesondere bis 100 1/min vorgesehen ist.

10. Arbeitsmaschine (28) für die Schwerindustrie, insbeson¬ dere für die Rohstoff- und Bergbauindustrie, umfassend eine Antriebsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche .

11. Arbeitsmaschine (28) nach Anspruch 10,

wobei die Antriebsvorrichtung (2) als Direktantrieb ausgebil- det ist.

12. Arbeitsmaschine (28) nach Anspruch 10 oder 11,

die als ein Schaufelradbagger, ein Gurtförderer (28), ein Brecher, eine Mühle oder eine Schachtförderanlage ausgebildet ist.

13. Verwendung einer Antriebsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

als Direktantrieb in einer Arbeitsmaschine (28) für die

Schwerindustrie, insbesondere für die Rohstoff- und Bergbau¬ industrie .

Description:
Beschreibung

Antriebs orrichtung Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Arbeitsmaschine für die Schwerindustrie, insbesondere für die Rohstoff- und Bergbauindustrie. Die Erfindung betrifft wei ¬ terhin eine Arbeitsmaschine sowie eine Verwendung einer An ¬ triebsvorrichtung .

In der Schwerindustrie, insbesondere in der Rohstoff- und Bergbauindustrie, werden Arbeitsmaschinen eingesetzt, die durch hohe Antriebsleistungen gekennzeichnet sind, um die ge ¬ stellten Aufgaben zu erfüllen. Solche Arbeitsmaschinen sind z.B. Schaufelradbagger, Gurtförderer, Brecher, Mühlen,

Schachtförderanlagen. Neben der Höhe der Antriebsleistung und des Drehmomentes müssen moderne Antriebe auch weiteren Anfor ¬ derungen genügen. Dies sind z.B. Bereitstellung verschiedener Drehzahlen und Drehmomente je nach Bedarf der Arbeitsmaschi- ne, Verteilung von Lasten z.B. bei Mehrfachantrieben, Verhinderung bzw. Begrenzung von Lastspitzen. Darüber hinaus sind hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit und die Effizienz gestellt . Konventionelle Antriebsvorrichtungen setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, insbesondere gehören dazu Frequenzumrichter, Elektromotor, Kupplung, Getriebe, ggf. noch eine weitere Kupplung und eine Bremsvorrichtung. Mit der Anzahl der Komponenten erhöht sich jedoch auch die Ausfallwahr- scheinlichkeit des Antriebs. Aus diesem Grund werden immer häufiger Direktantriebe in den oben genannten Arbeitsmaschinen eingesetzt. Ein Direktantrieb für eine Bandförderanlage ist z.B. in der Offenlegungsschrift EP 2 562 102 AI beschrie ¬ ben. Ein Direktantrieb setzt sich in der Regel nur aus einem Frequenzumrichter und einem Elektromotor zusammen, ggf. kommen noch eine Kupplung und eine Bremsvorrichtung dazu. Dadurch entsteht eine Reihe von Vorteilen, u.a. ist die Zuver ¬ lässigkeit des Antriebes verbessert, da die Anzahl der Kompo- nenten geringer ist, der Wartungsaufwand wird ebenfalls ge ¬ ringer .

Die Elektromotoren für den Einsatz in einem Direktantrieb sind in der Regel langsam laufende Synchronmotore, welche durch die direkte Verbindung mit der Arbeitsmaschine ein er ¬ forderliches, hohes Drehmoment und eine kleine Drehzahl zur Verfügung stellen. Solche Synchronmotoren umfassen einen Stator und einen Rotor. Der Rotor ist mechanisch mit der Ar- beitsmaschine verbunden. Zwischen dem Rotor und dem Stator gibt es keinen direkten mechanischen Kontakt, sie sind durch einen Luftspalt (je nach Ausführung 2 mm bis 20 mm) voneinander getrennt. Wird der Luftspalt nicht eingehalten, kommt es zu einem erheblichen Schaden im Motor. Da der Rotor und der Stator dabei mechanisch getrennt verlagert sind, ist für die Aufrechterhaltung des Luftspalts ein großer Aufwand erforderlich. Zur Sicherung des Luftspaltes werden die Fundamente bzw. die Unterstützungskonstruktion besonders stark dimensioniert, damit eine Relativbewegung zwischen Rotor und Stator weitestgehend verhindert wird. Ergänzend kann eine Luftspalt ¬ überwachung vorgesehen sein, um rechtzeitig Veränderungen zu erkennen. Bei entsprechenden Veränderungen im Luftspalt wird ein Signal generiert, welches zur Stillsetzung des Antriebes führen kann.

Die eingesetzten Synchronmotoren sind in der Regel fremderregt, d.h. der Rotor wird über Schleifringe mit einem Erre ¬ gerstrom versorgt. Die Schleifringe, insbesondere die Bürsten zum Übertragen des Erregerstromes, sind Verschleißteile. De- ren Kontrolle, Wartung und Austausch im Rahmen der Anlagenwartung erfolgt.

Bei mobilen oder semimobilen Arbeitsmaschinen ist das Gewicht der Antriebsvorrichtung ein wichtiges Kriterium. Leichtere Antriebsvorrichtungen erlauben leichtere Unterkonstruktionen und führen dadurch zu leichteren und somit günstigeren Arbeitsmaschinen. Ausgehend von konventionellen Antriebsvorrichtungen hinsichtlich der Gewichtsthematik, sind die be- kannten Direktantriebe für gleiche Antriebsleistungen leichter. Wird jedoch die komplette Anlage betrachtet, ist sie be ¬ dingt durch den Zusatzaufwand zur Sicherung des Luftspaltes im Motor in Summe jedoch meistens schwerer.

Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Antriebstechnik ist ein weiteres wichtiges Kriterium für Anlagen im Bereich der Rohstoff- und Bergbauindustrie. Je weniger Komponenten zu einem Antriebsstrang gehören, desto höher ist die Verfügbarkeit.

Um eine hohe Anlagenverfügbarkeit zu erreichen, legen Betrei ¬ ber sich oft komplette Komponenten der Antriebsvorrichtungen oder auch relevante Teile von Direktantrieben als Ersatzteil auf Lager, um im Schadensfall die beschädigten Komponenten austauschen und/oder reparieren zu können. Auch gibt es Konzepte und Lösungen mit Mehrfachantrieben, bei denen im Schadensfall ein Antrieb abgewählt wird und mit einem oder mehre ¬ ren anderen Antrieben die Arbeitsmaschine mit einer Teilleis ¬ tung weiter betrieben wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvor ¬ richtung mit einer hohen Zuverlässigkeit im Betrieb. Der Er ¬ findung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsma ¬ schine mit einer hohen Zuverlässigkeit anzugeben.

Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine An ¬ triebsvorrichtung für eine Arbeitsmaschine für die Schwerindustrie, insbesondere für die Rohstoff- und Bergbauindustrie, umfassend einen permanentmagneterregten Motor, wobei der Mo- tor einen Rotor und einen Stator aufweist und wobei der Motor ein Segmentmotor ist, bei dem der Rotor und/oder der Stator aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist.

Die Erfindung basiert auf der Idee, durch die Segmentbauweise des Motors eine deutliche Verbesserung der Verfügbarkeit des Motors zu erreichen, wodurch auch die Zuverlässigkeit im Be ¬ trieb der Antriebsvorrichtung erhöht wird. Aufgrund des modu- laren Aufbaus und der Austauschbarkeit ist höchste Einbau- Flexibilität erreicht. Weitere Vorteile eines Segmentmotors sind das einfachere Handling und Montage sowie die gute Ska ¬ lierbarkeit des Moments. Die Segmente umfassen insbesondere sowohl Segmente für den Stator als auch Segmente für den Rotor, die entsprechend zu ¬ sammengesetzt einen permanenterregten Synchronmotor ergeben. Die Motorsegmente sind insbesondere an oder in die jeweilige Arbeitsmaschine integriert. Die Ausführung als permanenter- regter Motor erlaubt die Einsparung von Schleifringen und

Bürsten, wodurch sich der Wartungsaufwand und Ersatzteilkos ¬ ten verringern. Die Segmente des Rotors, weiterhin auch als Rotor-Segmente bezeichnet, sind durch Permanentmagnete gebil ¬ det. Lediglich die Segmente des Stators, weiterhin auch als Stator-Segmente bezeichnet, werden verkabelt.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind der Rotor und der Stator auf einem gemeinsamen Lagerungselement gelagert. Das Lagerungselement ist hierbei eine rotierende Welle oder eine Achse. Durch diese Art der Lagerung wird eine Relativbewegung des Rotors und des Stators zueinander verhindert und somit wird der erforderliche Luftspalt beibehalten. Eine Tragkon ¬ struktion für den Rotor und eine Tragkonstruktion für den Stator sind derart ausgestaltet, dass eine Rotation des Ro- tors im Betrieb der Arbeitsmaschine ermöglicht ist, während der Stator ortsfest gelagert wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Antriebsvorrichtung weiterhin einen Frequenzumrichter, wobei die Segmente des Stators einzeln vom Frequenzumrichter mit elektrischem Strom versorgbar sind. Der Frequenzumrichter erlaubt es, den Motor entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Arbeitsmaschine zu steuern und zu regeln. Durch die se ¬ parate Versorgung der Stator-Segmente mit Strom werden eine besonders hohe Flexibilität und ein möglichst störungsfreier Betrieb der Arbeitsmaschine gewährleistet, denn bei Ausfall eines Stator-Segments kann die Arbeitsmaschine mit verringer ¬ ter Leistung weiter angetrieben werden. Die Ansteuerung der einzelnen Motorsegmente erlaubt auch den Betrieb des Motors in Teillastbereichen, wenn z.B. ein Segment ausfällt oder auch die Arbeitsmaschine weniger Antriebsleistung benötigt. Zu einem ist dies ein Beitrag zur Erhöhung der Verfügbarkeit des Antriebes und zum anderem kann sehr flexibel auf die An ¬ forderungen der Arbeitsmaschine reagiert werden. Wenn bei ¬ spielsweise keine Nennleistung erforderlich ist, kann der Betrieb mit kleinerer Leistung fortgesetzt werden. Zu diesem Zweck werden einzelne Stator-Segmente abgeschaltet. Auf diese Weise wird Energie eingespart und die Stromkosten werden ver ¬ ringert .

Bevorzugt sind die Segmente des Rotors kreisförmig angeord ¬ net. Die Form des Rotors ist dabei optimal an das Lagerungs- element, welches insbesondere als eine Welle oder eine Achse ausgebildet ist, angepasst. Die Anzahl der Rotor-Segmente ergibt sich aus der Anzahl der permanenterregten Magnete, die wiederum leistungsabhängig ist. Je nach Größe bzw. erforderlicher Leistung des Motors liegt die Anzahl der Rotor- Segmente in einem hohen zweistelligen oder im dreistelligen Bereich .

Weiterhin bevorzugt sind die Segmente des Stators zu einem teilkreisförmigen Stator zusammengesetzt. Die Anzahl der Stator-Segmente ist hierbei leistungsabhängig. Die Stator- Segmente sind insbesondere größer dimensioniert als die Ro ¬ tor-Segmente, es sind dadurch weniger Stator-Segmente erfor ¬ derlich. Diese werden um den Rotor angeordnet und bilden insbesondere einen Teilkreis oder Bogen. Bei einer sehr hohen Anzahl an Stator-Segmenten können diese auch einen geschlossenen Kreis um den Rotor bilden.

Im Hinblick auf eine einfache Montage oder Wechsel, sind die Segmente des Rotors und/oder des Stators vorzugsweise über eine lösbare Verbindung an einer Tragkonstruktion des Motors befestigt. Beispielsweise werden die Segmente mit der Trag ¬ konstruktion verschraubt. Es sind jedoch auch andere Arten von lösbaren kraft- oder formschlüssigen, Verbindungen denkbar .

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Lagerungsele- ment eine drehbare Welle, der Rotor ist auf der Welle rotie ¬ rend gelagert und der Stator ist stationär auf der Welle be ¬ festigt. Insbesondere ist der Segmentmotor hierbei über den Rotor in einem rotierenden Teil der Arbeitsmaschine integriert .

Gemäß einer alternativen, bevorzugten Ausgestaltung ist das Lagerungselement eine feststehende Achse, der Rotor ist auf der Achse rotierbar gelagert und der Stator ist ortsfest an der Achse angeordnet.

Vorteilhafterweise ist der Motor für einen Betrieb bis 150 1/min, insbesondere bis 100 1/min vorgesehen. Der Motor, der insbesondere ein Synchronmotor ist, ist somit optimal für den Einsatz in einem Direktantrieb geeignet, bei welchem die An- triebsvorrichtung in der anzutreibenden Arbeitsmaschine integriert ist.

Die weitere Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß gelöst durch eine Arbeitsmaschine für die Schwerindustrie, insbeson- dere für die Rohstoff- und Bergbauindustrie, umfassend eine solche Antriebsvorrichtung.

Die weitere Aufgabe wird schließlich erfindungsgemäß gelöst durch eine Verwendung einer solchen Antriebsvorrichtung als Direktantrieb in einer Arbeitsmaschine für die Schwerindus ¬ trie, insbesondere für die Rohstoff- und Bergbauindustrie.

Vorzugsweise ist die Antriebsvorrichtung als Direktantrieb ausgebildet. Unter Direktantrieb wird hierbei ein getriebelo- ser Antrieb verstanden, bei dem sich zwischen dem Antriebsmotor und einer Antriebswelle keinerlei Bauteile befinden, die die Rotordrehzahl in eine davon abweichende Antriebswellendrehzahl übersetzen. Die Antriebswelle wird somit mit glei- eher Drehzahl gedreht, wie diese vom Rotor bzw. den Rotoren, wenn mehrere vorhanden sind, vorgegeben wird. Grundsätzlich ist für die Anwendung als Direktantrieb ein langsam laufender (die Anzahl der Umdrehungen pro Minute liegt hierbei im zwei- stelligen oder im unteren dreistelligen Bereich) Synchronmotor vorgesehen, der der Arbeitsmaschine ein hohes Drehmoment und eine kleine Drehzahl zur Verfügung stellt. Durch die Integration der Antriebsvorrichtung an oder in die Arbeitsmaschine werden erhebliche Gewichtseinsparungen erreicht. Sepa- rate Motorgehäuse, Motorenlager und Welle können entfallen, da die Segmente in bzw. an der Arbeitsmaschine integriert sind .

Zweckdienlicherweise ist die Arbeitsmaschine als ein Schau- felradbagger, ein Gurtförderer, ein Brecher, eine Mühle oder eine Schachtförderanlage ausgebildet. Der Einsatz von einem Direktantrieb mit einem Segmentmotor ist jedoch nicht auf die oben genannten Anwendungen beschränkt, es kommen auch andere elektrisch angetriebene Arbeitsmaschinen für den vorgesehenen Einsatz in der Rohstoff- und Bergbauindustrie, in Frage.

Ein Ausführungsbeispiel wird anhand einer Zeichnung näher er ¬ läutert. Hierin zeigen schematisch: FIG 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführung einer

AntriebsVorrichtung,

FIG 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführung einer

Antriebsvorrichtung, und

FIG 3 einen Längsschnitt durch eine Antriebstrommel eines

Gurtförderers .

Gleiche Bezugszeichen haben in den Figuren die gleiche Bedeu- tung.

In FIG 1 und FIG 2 ist eine Antriebsvorrichtung 2 für die Applikation in der Bergbauindustrie (z.B. bei einem Schaufel- radbagger, einer Mühle, einem Brecher, einem Gurtförderer, usw.) dargestellt. Die Antriebsvorrichtung 2 umfasst hierbei einen Segmentmotor 4 sowie einen symbolisch dargestellten Frequenzumrichter 6.

FIG 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante der Antriebsvor ¬ richtung, bei der auf einer drehbaren Welle 8 ein Rotor 10 des Segmentmotors 4 mit mehreren Segmenten 12 gelagert ist. Die Welle 8 ist endseitig in einem Lager 14 verlagert. Ein Stator 16, der mehrere Stator-Segmente 18 aufweist, ist eben ¬ falls auf der Welle 8 befestigt, jedoch stationär. Die Seg ¬ mente 18 des Stators 16 werden einzeln vom Frequenzumrichter 6 mit elektrischem Strom versorgt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Segmente 12 des Ro ¬ tors 10, weiterhin als Rotor-Segmente bezeichnet, kreisförmig um die Welle 8 angeordnet. Die Segmente 18 des Stators 16, weiterhin auch Stator-Segmente genannt, können ebenfalls ei ¬ nen Kreis bilden, werden jedoch insbesondere nach Art einer, hier nicht näher gezeigten bogen- oder teilkreisförmigen Formation angeordnet.

Die Anzahl der Rotor-Segmente 12 und die der Stator-Segmente 18 unterscheiden sich voneinander, da die Segmente 12, 18 un- terschiedlich groß sind. Beispielsweise sind bei einem Schau ¬ felradbagger insbesondere etwas über 100 Rotor-Segmente 12 vorgesehen, während die Anzahl der Stator-Segmente 18 abhän ¬ gig von der Motorleistung insbesondere zwischen 12 und 16 variiert .

Der Rotor 10 und der Stator 16 sind mechanisch nicht miteinander verbunden, d.h. es besteht kein unmittelbarer Kontakt. Vielmehr ist zwischen den Rotor-Segmenten 12 und den Stator-Segmenten 18 ein Luftspalt 20 ausgebildet, der je nach Größe des Segmentmotors 4 und Anwendung z.B. zwischen 2 mm und 20 mm beträgt. Zum Schutz vor Verunreinigungen ist zudem zwischen dem Rotor 10 und dem Stator 16 eine Dichtung 22 vorgesehen . Aus FIG 2 ist eine zweite Ausführungsvariante der Antriebs ¬ vorrichtung ersichtlich, bei der der Rotor 10 mit den Rotor- Segmenten 12 auf einer feststehenden Achse 24 angeordnet ist. Die Rotation des Rotors 10 auf der feststehenden Achse 24 wird durch ein Lager 26 ermöglicht. Bei dieser Ausführungsva ¬ riante ist der Rotor 10 direkt mit der jeweiligen Arbeitsma ¬ schine verlagert. Der Rotor 10 ist dabei Bestandteil einer hier nicht gezeigten Arbeitsmaschine, d.h. der gesamte Seg ¬ mentmotor 4 ist in der Arbeitsmaschine integriert. Dabei sind der Segmentmotor 4 und die Arbeitsmaschine auf derselben Achse angeordnet, so dass die Antriebsvorrichtung 2 nach Art ei ¬ nes Direktantriebs die Arbeitsmaschine antreibt.

Für die Verbindung mit einer Arbeitsmaschine (z.B. Gurtförde- rer, Schaufelrad, Brecher, Schachtförderanlage) gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

a) Der Rotor 10 oder der Stator 16 ist Bestandteil der Arbeitsmaschine. Dieser Fall ist am Beispiel einer Antriebs ¬ trommel 30 für einen Gurtförderer im Zusammenhang FIG 3 näher erläutert.

b) Die Arbeitsmaschine ist separat auf der Welle 8 oder der Achse 24 befestigt, jedoch teilen sich die Arbeitsmaschine und die Antriebsvorrichtung 2 dieselben Welle 8 bzw. Achse 24 (hier nicht dargestellt) .

In FIG 3 ist ein Direktantrieb gezeigt. Als Arbeitsmaschine 28 ist gemäß FIG 3 ein Gurtförderer vorgesehen, der eine Antriebstrommel 30 aufweist. Die Antriebstrommel 30 ist im Be ¬ reich des Rotors 10 mit dem Segmentmotor 4 mechanisch verbun- den, somit ist der Rotor 10 ein integraler Bestandteil der

Antriebstrommel 30. Die gemeinsame Welle 8 ist in den Lagern 32a und 32b verlagert und über die Lager 32a, 32b mit einer Unterkonstruktion 34 (Stahlbaukonstruktion oder Fundament) verbunden .

Auf ähnliche Weise kann der Segmentmotor 4 in andere Applika ¬ tionen in der Bergbauindustrie, z.B. in Schaufelradbaggern, Mühlen, Brechern, etc. integriert werden.