Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRIVE AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/014855
Kind Code:
A1
Abstract:
Drive comprising an electric motor (M) which is fed by a converter (SR), wherein the converter comprises a discrete-time control structure which controls the stator current of the electric motor by means of adjusting the voltage (U) applied to the motor, wherein the current of the motor is detected in a time-discrete fashion, wherein the control structure comprises a first controller (R) whose setpoint value (IsoU) is the output value of a first non-linear transmission element (MK) and whose actual value (IIST) is the output value of a second non-linear transmission element (MK), wherein the input value of the first non-linear transmission element (MK) is the setpoint value of a first current component of the current, wherein the input value of the second non-linear transmission element (MK) is the actual value of a first current component of the current.

Inventors:
HAMMEL WOLFGANG (DE)
SCHUSTER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/005813
Publication Date:
February 07, 2008
Filing Date:
June 30, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SEW EURODRIVE GMBH & CO (DE)
HAMMEL WOLFGANG (DE)
SCHUSTER THOMAS (DE)
International Classes:
H02P6/00; H02P21/00; H02P23/00
Foreign References:
DE10300953A12004-07-29
DE3149402A11983-06-16
DE2721459B11978-07-06
EP0179356A21986-04-30
DE1941312A11971-03-11
DE19532477A11996-03-14
DE199752C
DE10300953A12004-07-29
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche:

1. Antrieb, umfassend einen Elektromotor, der von einem Umrichter gespeist ist,

wobei der Umrichter eine zeitdiskrete Regelstruktur umfasst, die den Statorstrom des Elektromotors mittels Stellen der am Motor anliegenden Spannung regelt,

wobei der Strom des Motors zeitdiskret erfasst wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Regelstruktur einen ersten Regler umfasst, dessen Sollwert Ausgangswert eines ersten nichtlinearen übertragungsgliedes

und dessen Istwert Ausgangswert eines zweiten nichtlinearen übertragungsgliedes ist,

wobei der Eingangswert des ersten nichtlinearen übertragungsgliedes der Sollwert einer ersten Stromkomponente des Stromes ist,

wobei der Eingangswert des zweiten nichtlinearen übertragungsgliedes der Istwert einer ersten Stromkomponente des Stromes ist.

2. Antrieb nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite nichtlineare übertragungsglied gleichartig sind.

3. Antrieb nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nichtlineare übertragungsglied einer Magnetisierungskennlinie des Motors entspricht.

4. Antrieb nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nichtlineare übertragungsglied eine übertragungsfunktion der

Formφ(7) = §L d(ff (i)di aufweist, wobei I die Eingangsgröße des Gliedes ist.

/=0

5. Antrieb nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nichtlineare übertragungsglied eine übertragungsfunktion die ein Funktional, insbesondere Integral, der stromabhängigen Induktivität des Motors ist.

6. Antrieb nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler ein linearer Regler, wie P-Regler, ein Pl-Regler oder ein PID-Regler, ist, insbesondere mit Vorsteuerung.

7. Antrieb nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem erfassten Strom die Stromkomponenten in einem Koordinatensystem bestimmt werden.

8. Antrieb nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umrichter für jede Stromkomponente eine Regelstruktur umfasst, die der Regelstruktur für die erste Stromkomponente gleicht.

9. Verfahren zur Regelung des Motorstromes bei einem von einem Umrichter gespeisten Elektromotor,

wobei das Verfahren zeitdiskret ausgeführt wird und der Statorstrom des Motors zeitdiskret erfasst wird,

wobei der Statorstrom des Elektromotors geregelt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Sollwert einer ersten Stromkomponente Eingangswert eines ersten nichtlinearen übertragungsgliedes ist, dessen Ausgangswert einem Regler als Sollwert zugeführt wird,

wobei der Istwert einer ersten Stromkomponente Eingangswert eines zweiten nichtlinearen übertragungsgliedes ist, dessen Ausgangswert dem Regler als Istwert zugeführt wird,

wobei die Stellgröße des Reglers die am Motor anliegenden Spannung ist.

Description:

Antrieb und Verfahren

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen Antrieb und ein Verfahren.

Aus der EP O 179 356 ist ein Verfahren zur Regelung einer Drehfeldmaschine bekannt. Dabei wird gemäß dortiger Figur 2 der Strom und die Spannung am Motor erfasst. Dabei werden aus einer Reglerstruktur, die einer Modellbildung der Maschine entspricht, Komponenten des Istwerts des Flusses gebildet. Diese werden einem Flussregler zugeführt, dessen Ausgang die Schaltzustände des die Maschine versorgenden Wechselrichters als Stellgrößen beeinflusst.

Aus der DE 1 941 312 ist ein Verfahren zu Steuerung einer Asynchronmaschine bekannt, bei der Hallsensoren 3 verwendet werden.

Aus der DE 195 32 477 A1 ist ein Verfahren zum Anlassen einer Asynchronmaschine bekannt, bei dem zum Anlassen der Drehmomentsollwert Null vorgegeben wird.

Aus der DE 199 752 C1 ist ein Verfahren zum Zuschalten eines Umrichters an einen Asynchronmotor bekannt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Regelungseigenschaften eines elektrischen Antriebs zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Antrieb nach den in Anspruch 1 und bei dem Verfahren nach den in Anspruch 9 angegebenen Merkmalen gelöst.

Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Antrieb sind, dass er einen Elektromotor, der von einem Umrichter gespeist ist, umfasst,

wobei der Umrichter eine zeitdiskrete Regelstruktur umfasst, die den Statorstrom des Elektromotors mittels Stellen der am Motor anliegenden Spannung regelt,

wobei der Strom des Motors zeitdiskret erfasst wird,

wobei die Regelstruktur einen ersten Regler umfasst, dessen Sollwert Ausgangswert eines ersten nichtlinearen übertragungsgliedes

und dessen Istwert Ausgangswert eines zweiten nichtlinearen übertragungsgliedes ist,

wobei der Eingangswert des ersten nichtlinearen übertragungsgliedes der Sollwert einer ersten Strom komponente des Stromes ist,

wobei der Eingangswert des zweiten nichtlinearen übertragungsgliedes der Istwert einer ersten Stromkomponente des Stromes ist.

Von Vorteil ist dabei, dass das nichtlineare übertragungsglied jeweils derart ausführbar ist, dass die Verschlechterung der Regeleigenschaften durch Stromabhängigkeiten der Motorparameter kompensierbar sind. Insbesondere durch Sättigung bewirkte Abweichungen der Parameter sind kompensierbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind das erste und zweite nichtlineare übertragungsglied gleichartig. Von Vorteil ist dabei, dass die gleichen physikalische Größe, wie beispielsweise Stromkomponente eines Stromvektors, bei den Eingangswerten verwendbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung entspricht das nichtlineare übertragungsglied einer Magnetisierungskennlinie des Motors. Von Vorteil ist dabei, dass somit die Stromabhängigkeit der Motorparameter invertierbar ist. Dabei ist allerdings insbesondere wichtig, dass die Regelung zeitdiskret ausgeführt wird.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das nichtlineare übertragungsglied eine

übertragungsfunktion der Form φ(/) = JL λff (i)di auf, wobei I die Eingangsgröße des

;=0

Gliedes ist. Von Vorteil ist dabei, dass auch bei zeitdiskreter Ausführung und dabei

verwendeten großen Zeitschritten die änderungen der Induktivität durch die während des Zeitschrittes bewirkten Stromänderungen im Wesentlichen berücksichtigt sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das nichtlineare übertragungsglied eine übertragungsfunktion die ein Funktional, insbesondere Integral, der stromabhängigen Induktivitätsfunktion des Motors. Von Vorteil ist dabei, dass der Ausgangswert des Gliedes schnell und einfach, also mit wenig Rechenaufwand bestimmbar ist. Es ist sogar eine entsprechende Tabelle hinterlegbar, die die Bestimmung des Ausgangswertes noch schneller und einfacher macht.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Regler ein linearer Regler, wie P-Regler, ein Pl- Regler oder ein PID-Regler,. Von Vorteil ist dabei, dass bekannte Regler verwendbar sind. Somit ist der Aufwand zur Herstellung gering.

Außerdem ist eine Vorsteuerung zusätzlich vorteilig anwendbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden aus dem erfassten Strom die Stromkomponenten in einem Koordinatensystem bestimmt. Von Vorteil ist dabei, dass die Transformierung in beliebige Systeme ausführbar ist. Vorzugsweise wird ein System gewählt, wo eine der Stromkomponenten flussbildend und eine andere drehmomentbildend ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Umrichter für jede Stromkomponente eine Regelstruktur, die der Regelstruktur für die erste Stromkomponente gleicht. Von Vorteil ist dabei, dass die Stromkomponenten einheitlich behandelt werden. Außerdem ist der Aufwand zur Herstellung der Regelungssoftware gering.

Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren sind, dass es zur Regelung des Statorstromes bei einem von einem Umrichter gespeisten Elektromotor vorgesehen ist,

wobei das Verfahren zeitdiskret ausgeführt wird und der Statorstrom des Motors zeitdiskret erfasst wird,

wobei der Sollwert einer ersten Stromkomponente Eingangswert eines ersten nichtlinearen übertragungsgliedes ist, dessen Ausgangswert einem Regler als Sollwert zugeführt wird,

wobei der Istwert einer ersten Stromkomponente Eingangswert eines zweiten nichtlinearen übertragungsgliedes ist, dessen Ausgangswert dem Regler als Istwert zugeführt wird,

wobei die Stellgröße des Reglers die am Motor anliegende Spannung ist.

Von Vorteil ist dabei, dass umrichtergespeiste Synchronmotorantriebe mit derart hoher Ausnutzung, dass der Strom die Induktivität des Motors wesentlich beeinflusst, sehr gute Regeleigenschaften erhalten.

Insbesondere ist die Regelstruktur skalar aufgebaut, also für jede Stromkomponente unabhängig von der Regelstruktur der anderen Stromkomponente. Dabei ist allerdings die Stellgröße Statorspannungsvektor je nach Koordinatensystem eine gemischte oder unabhängige Stellgröße.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Bezugszeichenliste

l_Soll Sollwert IJst Istwert

U Spannung als Stellgröße SR Stromregler SA Stromabtastung R Regler M Motor

Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:

In der Figur 1 ist eine schematische Darstellung der Reglerstruktur gezeigt. Dabei wird an der Maschine, beispielhaft ein Elektromotor M, der Stromistwert IJst erfasst. Diese Erfassung erfolgt zeitdiskret, also zu jedem Zeitschritt des zeitdiskreten Reglers einmal.

Da der Strom der Maschine eine mehrdimensionale Größe ist, wenn die Maschine eine dreiphasige Versorgung aufweist, ist der Strom als Vektor darzustellen.

Dieser Vektor ist in einem Koordinatensystem darstellbar, wie Flusskoordinatensystem, Rotorkoordinatensystem oder dergleichen.

Der Stromistwert IJST der Figuren ist dabei als Stromkomponente in diesem Koordinatensystem zu verstehen.

Bei mehreren Stromkomponenten ist für jede dieser Stromkomponenten eine Regelstruktur gemäß der Figuren anwendbar. Insbesondere ist sie jedoch auf jeden Fall auf die drehmomentbildende Stromkomponente als IJST anwendbar.

Der Sollwert l_Soll und der Istwert IJST werden dem Stromregler zugeführt, welcher die Stellgröße entsprechend der Regelabweichung verändert. Im vorliegenden Fall ist vorzugsweise die Spannung die genannte Stellgröße.

Figur 2 zeigt den Verlauf des Sollwertes, wobei ein Sprung vorgesehen ist. Dabei wird die Stellgrenze des Reglers erreicht. Somit sind mehrere Zeitschritte des zeitdiskreten Reglers notwendig bis die Nachführung des Istwertes abgeschlossen ist. Hierbei erfolgt die Nachführung schnellstmöglich.

Dabei wurde vorausgesetzt, dass die Regelstrecke, umfassend die Maschine M, ein lineares und integrierendes Verhalten besitzt, wie beispielsweise eine stromunabhängige Induktivität.

Wenn jedoch die Induktivität stromabhängig ist in der in Figur 3 dargestellten Form, ergeben sich die Verläufe nach Figur 4.

In Figur 3 nimmt der Wert der Induktivität nach überschreiten der Sättigungsgrenze auf weniger als ein Drittel ab.

In Figur 4 ist der Sollwertverlauf I Soll entsprechend der Figur 2 ausgeführt. Da wiederum die Stellgrenze für die Spannung als Stellwert überschritten wird, benötigt der Istwert des Stromes wiederum einige Zeitschritte der zeitdiskreten Regelung bis zum erreichen des stationären Wertes. Allerdings tritt dabei ein überschwingen auf, das die Stromgrenze des den Motor versorgenden Umrichters überschreiten kann. Dies kann dann zu einem Fehler und einer entsprechenden automatischen Abschaltung des Umrichters führen.

Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird gemäß Figur 5 der mittels der zeitdiskreten Stromabtastung Strom erfasst, die Stromkomponente des Stromvektors bestimmt und einem nichtlinearen übertragungsglied zugeführt. Der Sollwert I Soll wird ebenfalls einem identischen nichtlinearen übertragungsglied zugeführt.

Der Regler stellt dann abhängig von der Regelabweichung die Spannung des Motors.

Als nichtlineares übertragungsglied wird

φ(/) = )L dιff {i)di ι=0 verwendet, wobei I der Eingangswert des Gliedes ist, also I-SoII beziehungsweise I Ist und

L dlff (ϊ) die Stromabhängigkeit der Induktivität des Motors beschreibt.

Somit ist für die Stromkomponente, insbesondere die drehmomentbildende, ein skalarer Regler vorgesehen, der ohne großen Rechenaufwand realisierbar ist und somit als zeitlich schneller Algorithmus realisierbar ist.

In Figur 6 ist wiederum der Sollwertverlauf I-SoII entsprechend der Figur 2 ausgeführt, wobei der Regler nach Figur 5 verwendet ist und eine Stromabhängigkeit der Induktivität gemäß Figur 3 berücksichtigt ist. Da wiederum die Stellgrenze für die Spannung als Stellwert überschritten wird, benötigt der Istwert des Stromes wiederum einige Zeitschritte der zeitdiskreten Regelung bis zum Erreichen des stationären Wertes. Es tritt kein überschwingen auf, wobei der stationäre Wert trotzdem in sehr kurzer Zeit erreicht ist.

Besonders vorteilig ist diese Regelung anwendbar bei Synchronmotoren, welche einen hohen Ausnutzungsgrad aufweisen und daher ein stark sättigendes Verhalten haben. Aber auch bei anderen Motoren ist die Erfindung anwendbar.

Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist als Stellgröße für Spannung zumindest der Betrag des Spannungsvektors der Versorgung des Motors M verwendbar. Alternativ ist aber auch der gesamte Spannungsvektor als Stellgröße verwendbar.

Als Stromkomponente ist insbesondere die drehmomentbildende vorsehbar.