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Patent Searching and Data


Title:
DRIVE FOR SHEET-FED ROTARY PRINTING PRESSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/077072
Kind Code:
A1
Abstract:
A drive for a sheet-fed offset printing press having a feeder (1), one or more printing units (2 to 8), one or more varnishing modules (9) or other printing press units and a deliverer (10) is to operate more exactly. A back-pressure cylinder and a transfer drum (11, 13, 14) are provided in each printing unit (2 to 8) for sheet transport. All sheet-conducting cylinders and drums (11, 12, 13, 14) are connected to a continuous drive wheel train (15). Drive wheels (16, 16.1) are connected to the back-pressure cylinders (12). One or more drive printing units (33) are provided in the drive for transmitting the drive power from the main drive motor (HA) directly into the drive wheel train (15) of the sheet-fed offset printing press.

Inventors:
SCHÖLZIG JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/076727
Publication Date:
May 11, 2017
Filing Date:
November 04, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MANROLAND SHEETFED GMBH (DE)
International Classes:
B41F13/004; B41F13/008; B41F13/016
Foreign References:
DE4122443A11993-01-07
DE102009046746A12011-05-26
EP1674258A12006-06-28
Attorney, Agent or Firm:
STAHL, Dietmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Antriebsvorrichtung für eine Bogenoffsetdruckmaschine bestehend aus einem Anleger (1 ), einem oder mehreren Druckwerken (2 bis 8), wahlweise keinem, einem oder mehreren Lackmodulen (9) und/oder anderen Druckmaschineneinheiten wie Trockner-, Weiterverarbeitungs- oder Transfereinheiten, sowie einem Ausleger (10), wobei für den Transport von zu bedruckenden Druckbogen in Bogentransportrichtung (TR) durch die Bogenoffsetdruckmaschine in einem ersten Druckwerk (2) wenigstens eine Anlagetrommel (1 1 ) und ein Gegendruckzylinder (12), in den weiteren Druckwerken (3 bis 8) und in dem Lackmodul (9) jeweils wenigstens eine Transfertrommel (13) und ein Gegendruckzylinder (12) sowie in dem Ausleger (10) wenigstens eine Auslegertrommel (14) vorgesehen sind, wobei alle Bogen führenden Zylinder und Trommeln (1 1 , 12, 13, 14) mittels eines durchgehend angeordneten Antriebsräderzuges (15) antriebstechnisch miteinander verbunden sind, und wobei innerhalb des Antriebsräderzuges (15) wenigstens erste Antriebsräder (16, 16.1 ) jeweils mit Gegendruckzylindern (12) und weitere Antriebsräder (16.2) jeweils mit in Bogentransportrichtung (TR) zwischen den Gegendruckzylindern (12) angeordneten Transfertrommeln (13) verbunden und dass die ersten (16, 16.1 ) und die weiteren Antriebsräder (16.2) antriebstechnisch miteinander gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet,

dass ein oder mehrere Hauptantriebsmotoren (HA) in der Bogenoffsetdruckmaschine vorgesehen sind, die mittels einer gestellfesten Halterung (29) starr mit einer Gestellseitenwand (24) eines Druckwerks (2 bis 8) oder Lackmoduls (9) gekoppelt sind und

dass je ein Eintrieb von dem oder den Hauptantriebsmotoren (HA) aus dem Antriebsräderzug (15) der Bogenoffsetdruckmaschine mittels je eines auf einer jeweiligen Antriebswelle (30) eines Hauptantriebsmotors (HA) angeordneten Antriebsritzels (21 ) einem Antriebsrad (16, 16.1 ) im Antriebsräderzug (15) direkt zugeordnet sind, so dass der oder jeder Hauptantriebsmotor (HA) direkt in ein im Antriebsräderzug (15) angeordnetes Antriebszahnrad (16) eintreibt, wobei das oder jedes Antriebsrad (16, 16.1 ) mit einem Gegendruckzylinder (12) eines Druckwerks (2 bis 9) oder Lackmoduls (9) verbunden ist, dass dem Antriebsräderzug (15) benachbart angeordnete antriebsseitige Lageranordnungen (26) wenigstens für die Gegendruckzylinder (12) und Transfertrommeln (13) jeweils als kombiniertes Radial-Axiallager ausgeführt sind, und dass ein Druckwerk (2 bis 8) oder Lackmodul (9) gemeinsam mit dem Hauptantriebsmotor (HA), der Halterung (29), einer mit dem Hauptantriebsmotor (HA) gekoppelten Antriebswelle (30) und einem auf der Antriebswelle (30) angeordneten Antriebsritzel (31 ) ein modulares Antriebsdruckwerk (33) bildet.

Antrieb nach einem oder mehreren der Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hauptantriebsmotor (HA) mit einer mit dem Antriebsritzel (31 ) verbundenen Antriebswelle (30) oder Rotorwelle versehen ist und dass das freie Ende der Antriebswelle (30) oder Rotorwelle in einer zu einer Gestellseitenwand eines Maschinenseitengestelles fest angeordneten Antriebswellenlagerung (32) aufgenommen ist, die parallel zur jeweiligen antriebsseitigen Lageranordnung (26) eines jeweiligen Gegendruckzylinders (12) angeordnet ist.

Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass jede Lageranordnung (26) durch eine mit einer Gestellseitenwand (24) der Bogenoffsetdruckmaschine starr gekoppelte Axiallagerung (27) und mit einem zylinderfesten Teil der Axiallagerung (27) starr gekoppelte Radiallagerung (28) ausgebildet und auf einem Antriebszapfen (25) benachbart zum jeweiligen Antriebsrad (16, 16.1 ) jedes Gegendruckzylinders (12) oder zum jeweiligen Antriebsrad (16.2) jeder Transfertrommel (13) angeordnet ist.

Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hauptantriebsmotor (HA) mit dem Antriebsritzel (31 ) einem Antriebszahnrad (16) zugeordnet ist, das mit einem ersten Druckwerk (2) oder einer ersten Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist.

Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hauptantriebsmotor (HA) mit seinem Antriebsritzel (31 ) ei- nem Antriebszahnrad (16) zugeordnet ist, das mit einem / einer dem ersten Druckwerk (2) oder der ersten Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine nach geordneten Druckwerk oder Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist.

Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptantriebsmotor (HA) mit dem Antriebsritzel (31 ) einem Antriebsrad (16) zugeordnet ist, das mit dem zweiten Druckwerk (3) oder dem dritten Druckwerk (4) oder dem vierten Druckwerk (5) oder dem fünften

Druckwerk (6) oder dem sechsten Druckwerk (7) oder dem siebten Druckwerk (8) oder dem Lackmodul (9) oder einer dem jeweiligen Druckwerk (3 bis 8) oder Lackmodul (9) entsprechenden Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist.

Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Hauptantriebsmotor (HA) mit seinem Antriebsritzel (31 ) einem Antriebsrad (16) zugeordnet ist, das mit einem ersten Druckwerk (2) oder einer dem ersten Druckwerk (2) entsprechenden ersten Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist und dass ein zweiter Hauptantriebsmotor (HA) mit seinem Antriebsritzel (31 ) einem Antriebsrad (16) zugeordnet ist, das mit einem ersten Druckwerk (2) oder einer dem ersten Druckwerk (2) entsprechenden ersten Druckeinheit nachgeordneten Druckwerk oder Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bogenoffsetdruckmaschine eine Wendeeinrichtung vorgesehen ist, die im Antriebsräderzug (15) mit einem mittels einer Doppelradkupplung (KDZ) trennbaren Doppelzahnrad (Z1 , Z2) an einem Gegendruckzylinder (12) oder eine bogenführenden Trommel, einem Antriebsrad (3) an einer Wendetrommel (W) und einem in sich starren Doppelzahnrad (Z4) an einem der Wendeinrichtung nachgeordneten Gegendruckzylinder (12) versehen ist, dass ein erster Hauptantriebsmotor (HA) mit seinem Antriebsritzel (31 ) einem Antriebsrad (16) zugeordnet ist, das mit einem ersten Druckwerk (2) oder einer dem ersten Druckwerk (2) entsprechenden ersten Druckeinheit der Bo- genoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist und

dass ein zweiter Hauptantriebsmotor (HA) mit seinem Antriebsritzel (31 ) einem Antriebsrad (16) zugeordnet ist, das mit einem dem in sich starren Doppelzahnrad (Z4) zugeordneten Druckwerk (5) oder einer dem Druckwerk (5) entsprechenden Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist.

9. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn- zeichnet, dass in der Bogenoffsetdruckmaschine eine Wendeeinrichtung vorgesehen ist, die im Antriebsräderzug (15) mit einem mittels einer Doppelradkupplung (KDZ) trennbaren Doppelzahnrad (Z1 , Z2) an einem Gegendruckzylinder (12) oder eine bogenführenden Trommel, einem Antriebsrad (3) an einer Wendetrommel (W) und einem in sich starren Doppelzahnrad (Z4) an einem der Wendeinrichtung nachgeordneten Gegendruckzylinder (12) versehen ist, dass ein erster Hauptantriebsmotor (HA) mit seinem Antriebsritzel (31 ) einem Antriebsrad (16) zugeordnet ist, das mit einem ersten Druckwerk (2) oder einer dem ersten Druckwerk (2) entsprechenden ersten Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist und

dass ein zweiter Hauptantriebsmotor (HA) mit seinem Antriebsritzel (31 ) einem Antriebsrad (16) zugeordnet ist, das einem dem in sich starren Doppelzahnrad (Z4) zugeordneten Druckwerk (5) nachgeordneten Druckwerk oder einer dem Druckwerk (5) entsprechenden Druckeinheit nachgeordneten Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist.

10. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Antrieb einer Bogenoffsetdruckmaschine mit zwei o- der mehr Hauptantriebsmotoren (HA) eine Steuerung vorgesehen ist, derart dass Steuerbefehle für die Antriebssteuerung eines oder mehrerer weiterer der Hauptantriebsmotoren (HA) in Abhängigkeit von Steuerbefehlen der Steuerung eines ersten der Hauptantriebsmotoren (HA) abgeleitet ausführbar sind.

1 1 . Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Antriebsrad (16, 16.1 ) im Antriebsräderzug (15), insbesondere jedem Antriebszahnrad (16), das mit einem Gegendruckzylinder (12) verbunden ist, eine Bremseinrichtung zugeordnet ist,

wobei die Bremseinrichtung ein entgegen der Drehrichtung (DR) gerichtetes

Moment in das Antriebsrad (16, 16.1 ) einleitet, wobei die Bremseinrichtung zur Momentenübertragung in Drehrichtung gleichsinnig orientiert in den Maschineneinheiten angeordnet ist oder wobei die Bremseinrichtungen je nach Lage des Gegendruckzylinders (12) in Bezug auf die Anordnung der Antriebseinlei- tung in Drehrichtung der Maschine ungleichseitig zur Momentenübertragung in den Maschineneinheiten angeordnet sein können.

12. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jedem Antriebsrad (16, 16.1 ) im Antriebsräderzug (15), insbe- sondere jedem Antriebszahnrad (16), das mit einem Gegendruckzylinder (12) verbunden ist, eine Antriebseinheit zur Schmiermittelversorgung, wie etwa eine Ölpumpe mit einstellbarem Durchsatz und/oder Öldruck, zugeordnet ist.

13. Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung in Verbindung mit dem oder den Hauptantriebsmotoren (HA) und dass in Verbindung mit der Steuerungseinrichtung eine Registermesseinrichtung vorgesehen ist, dass die Signale der Registermesseinrichtung in der Steuerungseinrichtung zur Ermittlung von Drehstellungsabweichungen verwendet werden,

dass die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Drehstellungsabweichungen an den Antriebsmotor weiterzuleiten

und dass die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Antriebsleistung in Abhängigkeit von gemessenen Registerabweichungen zu verändern.

Description:
Antrieb für Bogenrotationsdruckmaschinen Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Bogenrotationsdruckmaschinen in Reihenbauweise gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 .

Es sind Antriebe für Bogenrotationsdruckmaschinen in Reihenanordnung bekannt, deren einzelne Druckeinheiten durch einen geschlossenen Räderzug gekoppelt sind (z.B. DE-AS 23 34 177, US-PS 21 15 975).

Bekannt ist auch, in jeder Druckeinheit ein eigenes Antriebsgetriebe bei geschlossenem Räderzug zu nutzen (z.B. DD-WP 1 59 862). Nachteilig bei geschlossenem Räderzug ist es, dass durch Schwingungen, Toleranzen usw. eine gegenseitige Beeinflussung der Druckeinheiten untereinander unvermeidlich ist. Unterschiedli- che Antriebsmomente führen zu teils beträchtlichen Belastungssteigerungen der Antriebselemente, was zu vorzeitigem Verschleiß des Antriebes sowie zur Minderung der Druckqualität der Erzeugnisse führt. Bei Verwendung von geschlossenen Räderzügen sind bei Schön- und Widerdruckeinheiten aufwendige Lösungen zur Realisierung der Phasenverschiebung erforderlich (z.B. DE-GM 83 19 431 ).

Aus DE 41 36 902 C2 ist ein Antrieb für Bogenrotationsdruckmaschine in Reihenbauweise bekannt, der eine längs der Druckmaschine verlaufende, kuppelbare Antriebswelle und ein Eintriebsgetriebe je Druckeinheit aufweist. Jede Druckeinheit hat doppeltgroße bogenführende Zylinder und einen zu benachbarten Druckeinheiten entkoppelten, separaten Kompakträderzug mit Zwischenzahnrädern. Aus DE 44 26 992 A1 ist eine Vorrichtung zur Zustandsüberwachung einer umstellbaren Bogenoffsetdruckmaschine bekannt. Ein geregelter Gleichstrommotor als Hauptantrieb treibt über eine Längswelle mehrere Einspeisungsgetriebe an. Gegendruckzylinder, Transfertrommel, Wendetrommel und Anlegertrommel sind in einem durchgehenden Räderzug miteinander gekoppelt. Die Längswelle wirkt gleichzeitig auf mehreren Eintriebsstellen in einem durchgehenden Räderzug. Aus DE 295 05 823 U1 ist eine Lagerung eines Antriebsmotors bekannt. Zur Ausrichtung in einer Druckmaschine ist ein Motorrahmen mit Befestigung des An- triebsmotors vorgesehen, der mit einem Hauptgetriebe über einen Riementrieb verbunden ist. Das Hauptgetriebe ist gestellfest zur Druckmaschine angebracht. Der Motorrahmen ist gelenkig mit dem Maschinengestell verbunden.

In DE 3200064 A1 ist ein Antrieb einer Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine für mehrere durch einen Räderzug verbundene Druckwerke beschrieben. Um hohe konstante Drehmomente vorsehen zu können, ist an Bogenführungszylindern jedes Druckwerkes unmittelbar je ein Konstanthydromotor vorgesehen.

Aus der DE 196 23 224 C1 ist ein Antrieb für eine Druckmaschine bekannt, in dem Zylinder bzw. Trommeln über einen durchgehenden Räderzug miteinander ver- bunden sind, in den die Antriebsenergie von einem Antrieb eingeleitet wird. Wenigstens Plattenzylinder wird einzeln gegenüber dem Bogentransfersystem bzw. dem zugeordneten Gummituchzylinder angetrieben.

Aus DE 198 22 893 A1 ist ein Antrieb einer Druckmaschine mit einem Druckzylinder und mindestens einer Zylindergruppe bekannt, die mit hoher Bebilderungsge- schwindigkeit bei einfachem Antriebskonzept betrieben werden soll. Der Druckformzylinder wird dazu vom Antriebsräderzug gelöst und mit einem Eigenantrieb im Bebilderungsbetrieb mit Bebilderungsgeschwindigkeit angetrieben.

Aus der nachveröffentlichten DE 10 2015 1 18 91 1 A1 ist ein Antrieb für Bogenro- tationsdruckmaschinen mit Anleger, Maschineneinheiten zum Drucken, Lackieren oder für anderen Arbeitsverfahren und Ausleger bekannt. Zum Bogentransport hat jede Maschineneinheit einen Gegendruckzylinder und eine Transfertrommel. Alle bogenführenden Zylinder und Trommeln sind mit einem durchgehenden Antriebsräderzug über Antriebsräder an Gegendruckzylindern verbunden. Ein einziges einstufiges Einspeisungsgetriebe liegt zwischen einem Riementrieb des Hauptan- triebsmotors und dem Antriebsräderzug der Bogenoffsetdruckmaschine.

Nachteilig an den bekannten Antrieben ist, dass sie recht komplex aufgebaut sind. Diese Antriebe weisen zwei Antriebsebenen mit einer Längswelle und einem Räderzug auf. Die durchgehende Längswelle und der durchgehende Räderzug sind außerdem über drei Einspeisungsgetriebe miteinander verbunden, so dass eine mehrfache statische Überbestimmung gegeben ist. Zur Umstellung des Antriebs auf ein anderes Betriebsverfahren sind wenigstens zwei Kupplungen erforderlich. Weiterhin sind Ant ebssysteme mit Antriebsmotoren bekannt, die direkt in einen durchgehenden Räderzug zwischen bogenführenden Zylindern eintreiben, wobei die Ankoppelung der Antriebsmotoren nicht weiter beschrieben ist.

Aus DE 10 2005 016 780 A1 ist ein Verfahren zum Antreiben einer drucktechnischen Maschine mit Teilaggregaten und eine Vorrichtung dazu bekannt. Die Druckmaschine wird von einem Motor über einen Riementrieb und ein Zahnrad betrieben, das mit dem Antriebszahnrad eines Transferzylinders in Eingriff steht. Aus DE 41 22 443 A1 ist ein Antriebsdruckwerk in Bogenrotationsdruckmaschinen in Aggregatbauweise ist mit verschiedenen Druckwerken bekannt. Die bogenführenden Zylinder bilden einen geschlossenen, über das Antriebsdruckwerk getriebenen Räderzug. Dem Antriebsdruckwerk ist ein Antrieb zugeordnet ist, dessen Antriebsritzel in ein Zahnrad des Antriebsdruckwerkes eingreift.

Aus DE 103 27 423 A1 ist ein Antrieb für eine Rotationsdruckmaschine mit einem Hauptmotor bekannt, der im Druckbetrieb das Antriebsmoment über einen Riementrieb in eine Bogentransfertrommel einspeist. Alle zum Bogentransport dienenden Elemente sind durch einen Zahnräderzug miteinander gekoppelt.

Aus DE 10 2008 042 396 A1 ist ein Antrieb für eine Rotationsdruckmaschine mit mehreren Druck- oder Lackwerken und einem übergreifenden Antriebsräderzug bekannt, der von einem Hauptantriebsmotor angetrieben wird. Ein weiterer Zylinder in den Druckwerken hat je einen Einzelantrieb und hat mit vom Antriebsräderzug angetriebenen Zylindern einen Drehmomente übertragenden Kontakt. Der Hauptantriebsmotor ist als High-Torque-Motor ausgebildet. Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, für eine Bogenrotationsdruckmaschine in Reihenbauweise einen einfachen Antrieb zu schaffen, durch den die Druckeinheiten untereinander nicht durch mehrfach überbestimmte Eintriebe beeinflusst werden und der die Druckeinheiten gleichmäßig belastet, wobei eine exakte und schwingungsfreie Antriebsübertragung sicherzustellen ist.

Die Lösung ergibt sich nach den Merkmalen von Anspruch 1 .

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Antrieb ist für eine Bogenoffsetdruckmaschine mit einem Anleger, einem oder mehreren Druckwerken, wahlweise keinem, einem oder mehreren Lackmodulen und/oder anderen Druckmaschineneinheiten wie Trockner-, Weiterverarbeitungs- oder Transfermodulen, und einem Ausleger versehen. Für den Bogentransport in einer Bogentransportrichtung durch die Bogenoffsetdruckmaschine sind in einem ersten Druckwerk eine Anlagetrommel und ein Gegendruckzylinder, in weiteren Druckwerken und in Lackmodulen jeweils eine Transfertrommel und ein Gegendruckzylinder sowie im Ausleger eine Auslegertrommel vorgesehen. Alle Bogen führenden Zylinder und Trommeln sind mit einem durchgehenden Antriebsräderzug verbunden. Bestimmte Antriebsräder des Antriebsräderzuges sind mit Gegendruckzylindern der Druckwerke verbunden.

Erfindungsgemäß sind ein oder mehrere einstufige Direkteintriebe zur Übertra- gung der Antriebsleistung von einem oder mehreren Antriebsmotoren des Hauptantriebs in den Antriebsräderzug der Bogenoffsetdruckmaschine vorgesehen.

Die Antriebsvorrichtung für eine Bogenoffsetdruckmaschine besteht aus einem Anleger, einem oder mehreren Druckwerken, wahlweise Lackmodulen und/oder anderen Druckmaschineneinheiten wie Trockner-, Weiterverarbeitungs- oder

Transfereinheiten, sowie einem Ausleger. Für den Transport von zu bedruckenden Druckbogen durch die Bogenoffsetdruckmaschine ist ein Druckwerk mit Anlagetrommel und Gegendruckzylinder und die weitere Druckwerke bzw. Lackmodule je eine Transfertrommel und ein Gegendruckzylinder angeordnet. Im Ausleger ist ei- ne Auslegertrommel vorgesehen. Alle Bogen führenden Zylinder und Trommeln sind mit einem durchgehenden Antriebsräderzug antriebstechnisch gekoppelt, wobei erste Antriebsräder mit Gegendruckzylindern und weitere Antriebsräder mit in Bogentransportrichtung zwischen den Gegendruckzylindern angeordneten Transfertrommeln verbunden sind. Die ersten und die weiteren Antriebsräder sind antriebstechnisch miteinander gekoppelt.

Erfindungsgemäß sind ein oder mehrere Hauptantriebsmotoren vorgesehen, die mit einer gestellfesten Halterung starr an einer Gestellseitenwand eines Druck- werks oder Lackmoduls gekoppelt sind. Je ein Eintrieb von dem / den Hauptantriebsmotoren ist dem Antriebsräderzug mit je einem auf einer Antriebswelle eines Hauptantriebsmotors angeordneten Antriebsritzel einem Antriebsrad direkt zugeordnet, so dass der / die Hauptantriebsmotoren direkt in ein im Antriebsräderzug angeordnetes Antriebszahnrad eintreiben, das mit einem Gegendruckzylinder eines Druckwerks oder Lackmoduls verbunden ist. Dem Antriebsräderzug benachbart angeordnete antriebsseitige Lageranordnungen der Gegendruckzylinder und Transfertrommeln sind als kombinierte Radial-Axiallager ausgeführt. Entsprechende Druckwerke oder Lackmodule bilden gemeinsam mit Hauptantriebsmotor, Hal- terung, mit dem Hauptantriebsmotor gekoppelter Antriebswelle und auf Antriebswelle angeordnetem Antriebsritzel ein modulares Antriebsdruckwerk.

In vorteilhafter Weise ist an jedem Hauptantriebsmotor eine mit dem Antriebsritzel verbunden Antriebswelle oder Rotorwelle mit dem freien Ende in einer zu einer Gestellseitenwand eines Maschinenseitengestelles fest angeordneten Antriebswellenlagerung aufgenommen, die parallel zur jeweiligen antriebsseitigen Lageranordnung eines jeweiligen Gegendruckzylinders angeordnet ist.

In vorteilhafter Weise ist jede antriebsseitige Lageranordnung eines Gegendruck- Zylinders oder einer Transfertrommel durch eine mit einer Gestellseitenwand der Bogenoffsetdruckmaschine starr gekoppelte Axiallagerung und mit einem zylinderfesten Teil der Axiallagerung starr gekoppelte Radiallagerung ausgebildet und auf einem Antriebszapfen benachbart zum jeweiligen Antriebsrad jedes Gegendruckzylinders oder zum jeweiligen Antriebsrad jeder Transfertrommel angeordnet.

In vorteilhafter Weise ist ein Hauptantriebsmotor mit dem Antriebsritzel einem Antriebszahnrad zugeordnet, das mit einem ersten Druckwerk oder einer ersten Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist.

In weiterhin vorteilhafter Weise ist ein Hauptantriebsmotor mit seinem Antriebsrit- zel einem Antriebszahnrad zugeordnet, das mit einem/einer dem ersten Druckwerk oder Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine nach geordneten Druckwerk oder Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist. In weiterhin vorteilhafter Weise ist der Hauptant ebsmotor mit dem Antriebsritzel einem Antriebsrad zugeordnet, das mit dem zweiten Druckwerk oder dem dritten Druckwerk oder dem vierten Druckwerk oder dem fünften Druckwerk oder dem sechsten Druckwerk oder dem siebten Druckwerk oder dem Lackmodul oder einer dem jeweiligen Druckwerk oder Lackmodul entsprechenden Druckeinheit der Bo- genoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist.

In weiterhin vorteilhafter Weise ist ein erster Hauptant ebsmotor mit seinem Antriebsritzel einem Antriebsrad zugeordnet, das mit einem ersten Druckwerk oder einer dem ersten Druckwerk entsprechenden ersten Druckeinheit der Bogenoff- setdruckmaschine direkt gekoppelt ist und ein zweiter Hauptantriebsmotor ist mit seinem Antriebsritzel einem Antriebsrad zugeordnet, das mit einem ersten Druckwerk oder einer dem ersten Druckwerk entsprechenden ersten Druckeinheit nachgeordneten Druckwerk oder Druckeinheit direkt gekoppelt ist.

In weiterhin vorteilhafter Weise ist in der Bogenoffsetdruckmaschine eine Wende- einrichtung vorgesehen, die im Antriebsräderzug mit einem mittels einer Doppelradkupplung trennbaren Doppelzahnrad an einem Gegendruckzylinder oder eine bogenführenden Trommel, einem Antriebsrad an einer Wendetrommel und einem in sich starren Doppelzahnrad an einem der Wendeinrichtung nachgeordneten Gegendruckzylinder versehen ist. Dabei ist ein erster Hauptanthebsmotor mit sei- nem Antriebsritzel einem Antriebsrad zugeordnet, das mit einem ersten Druckwerk oder einer dem ersten Druckwerk entsprechenden ersten Druckeinheit direkt gekoppelt ist und ein zweiter Hauptanthebsmotor ist mit seinem Antriebsritzel einem Antriebsrad zugeordnet, das mit einem dem in sich starren Doppelzahnrad zugeordneten Druckwerk oder einer diesem Druckwerk entsprechenden Druckeinheit der Bogenoffsetdruckmaschine direkt gekoppelt ist.

In weiterhin vorteilhafter Weise ist in der Bogenoffsetdruckmaschine mit Wendeeinrichtung ein erster Hauptantriebsmotor mit dem Antriebsritzel einem Antriebsrad zugeordnet, das mit einem ersten Druckwerk oder einer dem ersten Druckwerk entsprechenden ersten Druckeinheit direkt gekoppelt ist und ein zweiter Hauptanthebsmotor ist mit seinem Antriebsritzel einem Antriebsrad zugeordnet, das einem dem in sich starren Doppelzahnrad zugeordneten Druckwerk nachgeordneten Druckwerk oder einer diesem Druckwerk entsprechenden Druckeinheit nachgeordneten Druckeinheit direkt gekoppelt ist.

In vorteilhafter Weise ist in einem Antrieb einer Bogenoffsetdruckmaschine mit zwei oder mehr Hauptantriebsmotoren eine Steuerung derart vorgesehen, dass Steuerbefehle für die Antriebssteuerung eines oder mehrerer weiterer der Hauptantriebsmotoren in Abhängigkeit von Steuerbefehlen der Steuerung eines ersten der Hauptantriebsmotoren abgeleitet ausgeführt werden können.

In vorteilhafter Weise ist jedem Antriebsrad im Antriebsräderzug, insbesondere mit einem Gegendruckzylinder verbundenen Antriebsrädern, eine Bremseinrichtung zugeordnet, die ein entgegen der Drehrichtung gerichtetes Moment in das Antriebsrad einleitet. Die Bremseinrichtung in Drehrichtung in gleicher Orientierung in den Maschineneinheiten angeordnet. Je nach Lage des Gegendruckzylinders in Bezug auf die Anordnung der Antriebseinleitung kann die Anordnung in Drehrich- tung der Maschine ungleichseitig zur Momentenübertragung in den Maschineneinheiten angeordnet sein. Jedem Antriebsrad kann dabei eine Antriebseinheit zur Schmiermittelversorgung, wie etwa eine Ölpumpe mit einstellbarem Durchsatz und/oder Öldruck, zugeordnet sein. In vorteilhafter Weise ist eine Steuerungseinrichtung in Verbindung mit dem Antriebsmotor der Hauptantriebsmotoren vorgesehen, die mit einer Steuerungseinrichtung eine Registermesseinrichtung verbunden ist. Die Signale der Registermesseinrichtung werden in der Steuerungseinrichtung zur Ermittlung von Drehstellungsabweichungen verwendet. Die Steuerungseinrichtung ist dazu ausgebildet, dass die Drehstellungsabweichungen an den Antriebsmotor weitergeleitet und dass und die Antriebsleistung in Abhängigkeit von gemessenen Registerabweichungen verändert werden.

Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass der Hauptantriebsmotor mittels einer Ritzelwelle direkt auf den antreibenden Zahneingriff des Hauptantriebs am geschlossenen Räderzug einwirkt. Zur insbesondere betriebssicheren und in steifer Antriebsverbindung vorgesehenen Ausbildung der Antriebskonfiguration ist dar- über hinaus noch vorgesehen, als Ritzelwelle direkt die Rotorwelle des An- triebsmotors auszuführen und diese gegebenenfalls ebenfalls noch im Maschinengestell mittels einer weiteren eigenen Lagerung abzufangen. Die Antriebsverbindung kann dabei auf ein am Druckzylinder angebundenes Doppelzahnrad ein- wirken. Dabei kann das Antriebsritzel auf ein parallel zum Antriebsräderzug auf der Welle des Druckzylinders angeordnetes Antriebszahnrad geleitet sein. Das Antriebszahnrad kann dabei als in seiner Drehlage und der radialen Ausrichtung gegenüber dem Zahnrad im Antriebsräderzug einstellbar ausgeführt sein. Die vorliegende Erfindung entwickelt den Stand der Technik in vorteilhafter Weise fort. Ausgehend von bekannten Hauptantrieben für Bogendruckmaschinen werden mit der neuen Erfindung insbesondere die Riemenvorgelege eliminiert. Damit sind schwingungsanregende Elastizitäten aus dem Antriebssystem entfernt.

Mittels einer Konsolenanbindung ist der Hauptantriebsmotor gestellfest an einem Seitenständer oder an einem Teil des Maschinengestells bzw. des Maschinenrahmens an einem Druckwerksmodul befestigt. Das entsprechend Druckwerksmodul kann bei Montage der Druckmaschine als Antriebsmodul fertig installiert aufgestellt werden, so dass Montage- und Justierarbeiten entfallen.

Da der Hauptantriebsmotor nunmehr mittels eines Ritzels direkt in den Räderzug eintreibt, kann bei Druckmaschinen für den Schön- und Widerdruck bzw. bei

Druckmaschinen mit einem oder mehreren Lackmodulen eine Trennung des Antriebsräderzugs an einem als Doppelzahnrad ausgebildeten Druckzylinderantriebsrad erfolgen, innerhalb dessen entsprechend bekannte lösbare Zahlradkupplungen vorgesehen sind

Hierbei können auch mehrere Hauptantriebsmotoren der zuvor genannten Art mit Direkteintrieb über ein Ritzel auf ein Zahnrad des Antriebsräderzuges vorgesehen sein. Hierzu können insbesondere ein oder mehrere Antriebseinbindungen vor und hinter einer Trennstelle im Antriebsräderzug mit Kupplungstrennung eines Doppelzahnrades vorgesehen sein.

Bei Bogendruckmaschinen mit einer Vielzahl von Druck-/Lackmodulen kann eine Antriebskonfiguration auch so vorgesehen sein, dass die Hauptantriebe in einem in Bogenförderrichtung vorderen und einem hinteren Bereich in ein jeweiliges Druck-/Lackmodul erfolgt.

Im Fall der Verwendung von mehreren Antriebsmotoren besteht die Möglichkeit diese Motoren nach einem Master-Slave-Prinzip zu steuern. Weiterhin oder gera- de auch dadurch kann durch den Einsatz von mehreren Antriebsmotoren Rückwirkungen aus drucktechnischen Einflüssen wie Verreibung, unterschiedliche Farbbeladung der verschiedenen Module, Greifersteuerungen für den Bogentransport, Leerlauf von einzelnen Modulen o.ä. entgegengewirkt werden.

Mehrere Antriebsmotoren können weiterhin in der Art von Hilfsantrieben für die Einstellung, Umstellung und Positionierung von Maschinenmodulen, -baugruppen und/oder -Sektionen im Zusammenhang mit bestimmten Betriebsweisen oder mit Rüstaufgaben für Druck-/Lackmodule eingesetzt werden.

Diese Optionen werden vorteilhafterweise mittels eines direkten Ritzeleintriebs in einen Räderverbund an einem Modul mit Druckzylinder und Transferzylinder vor- gesehen. Dabei ist ein direkt und starr an einem Seitenständer eines Druck- /Lackmoduls in einem Maschinengestellt befestigter Antriebsmotor vorgesehen.

In einer derartigen Bogendruckmaschine können auch weitere direkte Zylinderantriebe vorgesehen sein. Sie können Direktantriebe für Plattenzylinder in Offset- druckmodulen und/oder für Formzylinder in Lackmodulen vorgesehen sein, mittels derer spezifische drucktechnische Prozesse und Rüstaufgaben ausführbar sind. Grundsätzlich ist es bekannt an derartigen Antrieben eine gestellfeste Montage vorzusehen, wobei der jeweilige Stator am Maschinengestell befestigt ist, während der Rotor direkt und starr mit einem jeweiligen Zylinderzapfen gekoppelt ist. Auch hierbei ist eine modular in sich geschlossene Montage möglich.

Die elektrische Versorgung und Steuerung dieser Antriebe erfolgt in der Regel unter Einbeziehung einer Maschinensteuerung der Bogendruckmaschine und wird ggf. über einen Druckmaschinenleitstand bedient.

Vorteilhaft ist hierbei, dass eine relativ einfache Montage und Austauschbarkeit der Systeme möglich ist. Weiterhin liegt Verschleißarmut im Vergleich zu Keilriemenvorgelegen vor. Auf die Dämpfung von Schwingungen über Hydrobremsen kann bei entsprechender Steuerung ggf. verzichtet werden. Neben dem Antriebsritzel des Hauptantriebsmotors können weitere Zahnräder in jedem Druck-/Lackmodul mit dem Druckzylinder oder Transferzylinder eines jeweiligen Moduls direkt verbunden sein. Hier kommen etwa Ölpumpen als Zahnradpumpen in Betracht. Diese bringen eine Grundlast in den Maschinenantrieb ein und dämpfen damit Lastwechsel aus zyklischen Belastungen wie aus Verrei- bungsantrieben oder Greifersteuerungen.

Maschinentechnisch wird der Eintrieb der Ritzelwelle auf ein Zahnrad des Antriebsräderzuges in achsparalleler Ausrichtung des Antriebsmotors mittels schräg- verzahnter Zahnräder erfolgen, die mit einer ausreichenden Überdeckung für einen ungestörten Antrieb versehen sind. Mittels einer Kronenradverzahnung kann auch eine im rechten Winkel zur Lage der Rotationsachsen der Zylinder versetzte Lage des Antriebsmotors gewählt werden.

Als steifste Variante ist der Eintrieb über ein Antriebsritzel direkt auf ein Antriebs- rad im Antriebsräderzug zu wählen.

Eine Direktmontage des Antriebsmotors auf einer Antriebswelle eines der Antriebszahnräder erscheint als Alternativlösung, die jedoch erhöhten motortechnischen Aufwand und damit schlechtere Kostenverhältnisse generiert.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Darin zeigen

Figur 1 und 2 Schemata von Bogenoffsetdruckmaschinen (Stand der Technik),

Figur 3 weiteres Schema einer Bogenoffsetdruckmaschinen,

Figur 4 ein Zylinderantrieb und antriebsseitigen Zylinderlagerungen,

Figur 5 eine Perspektivsicht eines erfindungsgemäßen Antriebssystems,

Figur 6 eine Aufriss eines erfindungsgemäßen Antriebssystems und

Figur 7 und 8 weitere Antriebskonfigurationen für Bogenoffsetdruckmaschinen. In Figur 1 ist eine der Erfindung zugrunde liegende Bogenoffsetdruckmaschine dargestellt, deren Antriebskonfiguration in Figur 2 gezeigt, wobei in Seitenansicht bzw. Draufsicht fünf Druckwerke D1 bis D5 einer Bogenoffsetdruckmaschine mit Gegendruckzylindern G und dazwischen liegenden Transfer- bzw. Umführtrom- mein T dargestellt sind. Zu bedruckende Druckbogen werden über eine Anlagetrommel A dem Gegendruckzylinder G des ersten Druckwerks D1 zugeführt. Diesem folgt eine Wendetrommel W, die dem Gegendruckzylinder G des zweiten Druckwerkes D2 vorgeordnet ist. Bei Umstellung von Schön- auf Schön- und Widerdruck werden Druckbogen nach Druckwerk D1 gewendet und über die Wende- trommel W dem Gegendruckzylinder G in Druckwerk D2 zugeführt.

Ein Hauptantriebsmotor HA treibt in eine Längswelle LW ein, die mittels drei Ein- speisungsgetrieben E1 , E2, E3 in die Antriebsräder der Gegendruckzylinder G von Druckwerk D1 , D3 und D5 eintreibt. Nach Fig. 2 sind Gegendruckzylinder G, Transfertrommel T, Wendetrommel W sowie Anlegertrommel A mittels eines durchgehenden Räderzuges R miteinander gekoppelt. Zur Umstellung einer die Wendetrommel W einschließenden Wendeeinrichtung ist der erste Gegendruckzylinder G mit einem aus zwei Zahnrädern Z1 , Z2 bestehenden Doppelzahnrad versehen, dessen beide mittels einer Kupplung KDZ miteinander klemmbaren, in einer ersten und einer zweiten Antriebsebene AE1 , AE2 liegende Zahnkränze Z1 , Z2 in oder gegen die Drehrichtung DR des Gegendruckzylinders G in Druckwerk D1 relativ zueinander verstellbar sind. Die Wendetrommel W trägt in der zweiten Antriebsebene AE2 ein einfachbreites Zahnrad Z3 und der folgende Gegendruckzylinder G ein doppeltbreites Zahnrad Z4, das die Antriebsübertragung wieder aus der zweiten AE2 in die erste Antriebsebene AE1 zurückführt. Gegendruckzylinder G und Transfertrommeln T der folgenden Druckwerke D3 bis D5 sind mit einfachbreiten Zahnrädern in der ersten Antriebsebene AE1 gekoppelt.

Nach der Wendetrommel W und vor dem Einspeisungsgetriebe E2 ist eine schaltbare Kupplung KLW in der Längswelle LW und an dem Einspeisungsgetriebe E2 des dritten Druckwerks D3 ist über eine weitere Kupplung KPA ein Positionieran- trieb PA angeordnet. Nach Öffnen der Kupplung KLW in der Längswelle LW sowie dem Öffnen der Kupplung KDZ im doppelten Zahnkranz Z1 , Z2 des Gegendruckzylinders G von Druckwerk D1 kann daher nach der Wendeeinrichtung liegende der Teil der Bogenoffsetdruckmaschine formatgerecht von Schön- auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt verstellt. Alle Umstellvorgänge, auch das formatgerechte Verstellen der Druckwerke D1 , D2 über den Positionierantrieb PA relativ zueinander, erfolgt rechnergesteuert. Dazu werden die Drehlagen am vom Haupt- antrieb HA abgewandten Ende der Längswelle LW und an der Anlagetrommel A als Maschinenposition von je einem Positionsgeber WG1 und WG2 erfasst und der Steuerung der Bogenoffsetdruckmaschine zugeführt.

Figur 1 und 2 zeigen die Komplexität dieses Antriebs mit zwei Antriebsebenen für die Längswelle LW und den Räderzug R, sowie die Koppelung über drei Einspei- sungsgetriebe E1 , E2, E3. Zur Umstellung in eine andere Betriebsart sind mehrere Kupplungen (KLW, KPA, KDZ im Doppelzahnrad Z1 , Z2) notwendig.

Figur 3 zeigt ein Funktionsschema einer an sich bekannten Bogenoffsetdruckma- schine mit Anleger 1 , Druckwerken 2 bis 8, Lackmodul 9, Ausleger 10 und ohne Längswelle. Die Druckwerke 1 - 8 haben je einen einem Gegendruckzylinder 12 zugeordneten Gummizylinder 2.2 (s. Druckwerk 1 ) und einen diesem zugeordneten Plattenzylinder 2.1 (s. Druckwerk 1 ) auf, welchem je ein Färb- und Feuchtwerk zugeordnet ist. Zur Bogenförderung sind im ersten Druckwerk 2 eine Anlagetrom- mel 1 1 und ein Gegendruckzylinder 12, in den Druckwerken 3 - 8 und im Lackmodul 9 je eine Transfertrommel 13 und ein Gegendruckzylinder 12 sowie im Ausleger 10 eine Auslegertrommel 14 vorgesehen. Alle bogenführenden Zylinder und Trommeln 1 1 bis 14 sind über einen Antriebsräderzug 15 verbunden, der Antriebsräder 16, 16.1 an Gegendruckzylindern 12 und Antriebsräder 16.2 an Anlage- trommel 1 1 , Transfertrommeln 13 und Auslegertrommel 14 aufweist. Ein Hauptantriebsmotor HA treibt über ein als Riementrieb ausgebildetes Untersetzungsgetriebe direkt ein Antriebszahnrad 16 an, das mit dem Gegendruckzylinder 12 in Druckwerk 3 gekoppelt ist. Die Drehrichtung DR des Antriebs ist an der Bogen- transportrichtung TR vom Anleger 1 zum Ausleger 10 ausgerichtet.

Ein oder mehrere Gegendruckzylindern 12 zugeordneten Antriebsrädern 16, 16.1 sind mit Antriebe 17 für die Schmiermittelversorgung gekoppelt, die druckwerksweise oder Druckwerksgruppen zugeordnet und reguliert werden. Die Antriebe 17 wirken infolge bedarfsweise einstellbarer Antriebsleistungen als Zusatzlasten auf die Antriebsräder 16, 16.1 . Der Druckmaschinenantheb wird somit in allen Zahnverbindungen des Antriebsräderzuges 15 in einer einheitlich vorbestimmten Zahnflankenanlage gehalten und arbeitet damit spielfrei. Die Antriebe 17 dienen der Schmiermittelversorgung mittels Ölpumpen, werden über Zahnräder angetrieben und sind bzgl. des Öldurchsatzes gestuft oder stufenlos regelbar ist.

Die Verbesserung des Antriebs erfolgt durch erhöhte Steifigkeit der antriebsseiti- gen Zylinderlagerungen 26 nach Figur 4 in kompakten Radial-Axial-Lagerungen der Antriebszapfen 25 an Gegendruckzylinder 12 und Transfertrommeln 13. Solche Zylinderlagerungen 26 sind nach der DE 10 2010 000 809 A1 gestaltet. Die dargestellte Anordnung ist als Ausschnitt der in Figur 3 gezeigten Antriebskonfiguration dreier Druckmaschinenzylinder 12, 13 aufzufassen. Zwischen zwei Gegendruckzylindern 12 ist eine Transfertrommel 13 in Form einer Skeletttrommel ange- ordnet. Alle Antriebszapfen 25 der Zylinder 12, 13 sind über je eine Lageranordnung 26 in einer Gestellseitenwand 24 gelagert und mit den axial auf den Antriebszapfen 25 befestigten Antriebsrädern 16.1 (16), 16.2 gekoppelt. Bewegungspfeile symbolisieren Drehrichtung und Richtung des Bogentransportes TR.

Jede Lageranordnung 26 besteht aus einer Axiallagerung 27 und einer Radialla- gerung 28, die miteinander über die Befestigung des jeweiligen Antriebsrades 16, 16.1 , 16.2 auf dem Antriebszapfen 25 verspannt sind. Axial- 27 und Radiallagerung 28 sind gemeinsam parallel zur Gestellseitenwand 24 verspannt. Jedes Antriebsrad 16, 16.1 , 16.2 ist so geführt, dass Querkräfte aus dem Zahneingriff der schrägverzahnten Antriebsräder 16, 16.1 , 16.2 oder Laständerungen aus dem Druckbetrieb keinen Einfluss auf das Antriebsverhaltens haben können.

Die kompakte Radial-Axial-Lagerung weist folgende Spezifikation auf:

- in Gestellseitenwand 24 geführter Außenring AL der Radiallagerung 28

- erste Laufscheibe I axial an Innenring IL der Radiallagerung 28 gestützt, bildet an Rückseite erste Laufbahn für ersten Zylinderrollenkranz der Axiallagerung 27 - zweite Laufscheibe II von Axiallager 27 verbindet konzentrisch zu Distanzhülse III für die Laufscheiben I und IV, das Axiallager 27 und den Außenring von Radiallager 28 mit Gestellseitenwand 24. - Zweite Laufscheibe IV bildet zweite und dritte Laufbahn für den ersten und zweiten Zylinderrollenkranz der Axiallagerung 27.

- Dritte Laufscheibe IV parallel zur zweiten Laufscheibe II schließt Axiallagerung 27 mit vierter Laufbahn für den zweiten Zylinderrollenkranz ab.

- Dritte Laufscheibe IV wird über Befestigung eines Antriebsrads 16 16.1 axial gegen den Verbund aus Distanzring III, Laufscheibe I, Innenring IL des Radiallagers 28 an einem Bund auf dem Antriebszapfen 25 verspannt.

In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Druckmaschinenantriebs nach den Figuren 5 und 6 wird der Hauptantriebsmotor HA direkt und starr mit der Gestellseitenwand 24 einer Druckwerkseinheit 33 einer Bogenoffsetdruckmaschi- ne verbunden. Eine Druckwerkseinheit 33 ist als Druckwerk einer Bogenoffset- druckmaschine (siehe Druckwerk 2, Druckwerke 3-8, Lackmodul 9 aus Figur 3) aus einem Gegendruckzylinder 12 und einer Transfertrommel 13 zwischen zwei Gestellseitenwänden 24 gebildet. Darin kann gegebenenfalls noch ein Gummizylinder, ein Plattenzylinder, ein Färb- und ein Feuchtwerk oder auch ein Lackformzylinder mit Lackzufuhreinrichtungen vorgesehen sein.

Eine Halterung 29 als Befestigungselement in der Art einer Konsole ist parallel zu dem Antriebsrad 16 (16.1 ) an der antriebsseitigen Gestellseitenwand 24 montiert. Auf der Halterung 29 ist der Hauptantriebsmotor HA starr angebracht. Der Hauptantriebsmotor HA ist mit einer Antriebswelle (Rotorwelle) 30 versehen, die ein Antriebsritzel 31 trägt. Das Antriebsritzel 31 greift mit seiner Verzahnung in das Antriebsrad 16 (16.1 ) ein. Vorzugsweise ist die Antriebswelle (Rotorwelle) 30 des Hauptantriebsmotors HA mittels einer Antriebswellenlagerung 32 in der Gestellseitenwand 24 parallel zur Zylinderlagerung 26 des Gegendruckzylinders 12 gelagert. Die Antriebswelle 30 ist so über den Motor und im Maschinengestell 24 doppelt abgestützt.

Die Zylinderlagerung 26 ist als besonders steife kombinierte Axial-Radial- Lagerung gemäß Figur 4 ausgebildet.

Das Antriebsritzel 31 greift im Ausführungsbeispiel in eine erste unabhängige Verzahnungsspur in einer Antriebsebene AE1 in das Antriebsrad 16 (16.1 ) für den Gegendruckzylinder 12 ein. Eine weitere zweite Verzahnungsspur in einer Antriebsebene AE2 wird zum Antreiben der benachbarten Antriebsräder 16.2 für die Transfertrommeln 13 verwendet. Damit liegt die Stelle des besonders belasteten Direkteintriebs näher an der Zylinderlagerung 26 und ist besser abgestützt.

Die Zuordnung des Antriebsritzels 31 zum Antriebsrad 16 (16.1 ) kann auch innerhalb der Antriebsebene AE2 erfolgen, wenn der Antriebsräderzug 15 im Wesentlichen innerhalb der die Antriebsebene AE1 geführt wird.

Gleichfalls kann das Antriebsritzel 31 auch innerhalb der gleichen Antriebsebene AE1 mit einem Antriebsrad 16 (16.1 ) gekoppelt werden, wenn der Antriebsräderzug 15 nur innerhalb dieser einzigen Antriebsebene AE1 geführt wird.

Wenn eine durchgängige Antriebsebene AE1 für alle Gegendruckzylinder 12 und Transfertrommeln 13 vorgesehen ist, wird diese vorzugsweis in der inneren Antriebsebene AE1 angeordnet.

Ebenso kann die Zuordnung des Eintriebs vom Antriebsritzel 31 bei Bedarf zwischen den Antriebsebenen AE1 und AE2 verschoben werden. Auf diese Weise ist eine besonders steife Antriebsankoppelung des Hauptantriebsmotors HA an den Antriebsräderzug 15 geschaffen, die in Verbindung mit den steifen Lageranordnungen 26 für die Antriebszapfen 25 auf der Antriebsseite von Gegendruckzylin- dem 12 und Transfertrommeln 13 zu einer perfekten und höchst genauen Antriebskonfiguration führt.

Weiterhin stellt die Ausführungsform nach Figur 5 auch eine Konfiguration für eine Bogendruckmaschine mit Wendeeinrichtung dar. Zur Antriebstrennung bei Funkti- onsumstellung aus dem Schön- in den Schön- und Widerdruck-Betrieb erfolgt dort eine Entkoppelung des Antriebsräderzuges 15 an einem Doppelzahnrad mit einer Trennkupplung, womit eine Verdrehung von Teilbereichen des Antriebsräderzuges 15 vor und hinter der Wendeeinrichtung zueinander möglich ist. Daher wechselt der Antriebsräderzug 15 an dem Doppelzahnrad aus der Antriebsebene AE1 in die Antriebsebene AE2. Der Antriebsbereich der Wendeeinrichtung (umfasst einen Gegendruckzylinder und eine diesem folgende Wendetrommel, siehe. Fig. 1 und 9) wird in der Antriebsebene AE2 überbrückt und am übernächsten Antriebsrad, das als in sich starres Doppelzahnrad ausgeführt ist, wechselt der Antriebsräderzug 15 wieder in die Antriebsebene AE1 zurück. In Figur 6 kann also das Antriebsrad 16 (16.1 ) sowohl für das trennbare Doppelzahnrad am Gegendruckzylinder am Beginn der Wendeeinrichtung als auch für das starre Doppelzahnrad am Gegen- druckzylinder nach der Wendeinrichtung stehen.

An den jeweiligen Doppelzahnrädern kann das Antriebsritzel 31 an jedem der beiden Teilzahnräder (Antriebsrad 16 (16.1 )) angreifend angeordnet werden.

Alternativ kann die Antriebskonfiguration auch an einzeln stehenden Zahnrädern der ersten Zahnradebene eingreifend ausgeführt werden (siehe hierzu Figur 9).

Der Hauptantriebsmotor HA ist in den Darstellungen nach Figuren 5 bis 8 als Direktantriebsmotor ausgeführt. Damit ist im vorliegenden Fall gemeint, dass der Hauptantriebsmotor HA unter Zwischenschaltung einer einzigen Zahnradverbindung (Antriebsritzel 31 / Antriebszahnrad 16) direkt in ein Zahnrad im Antriebsrä- derzug 25 eingreift, wobei als wesentliches Zusatzmerkmal die steife und kompakte Radial-Axial-Lagerung des an der jeweiligen Eintriebsstelle vorgesehenen Antriebsrades gemäß Figur 4 hinzukommt.

Da wie beschrieben mittels einer Halterung 29, die als Konsole ausgeführt ist, wird eine gestellfeste Verbindung des Hauptantriebsmotors HA zur antriebsseitigen Seitenwand 24 des Maschinengestells geschaffen. Der Hauptantrieb kann so bei Bedarf schon vor Maschinenaufstellung an einem Druckwerk fertiggestellt werden, so dass diese dann ohne weitere Maßnahmen direkt in Betrieb nehmbar ist.

Die Ausführung des Direktantriebsmotors mit starrer Verbindung zum Gestell eines Druckwerkes führt zu einer vorteilhaften Modulbildung eines Antriebsdruck- werkes 33. Dieses kann wiederum auch eine Integration von Bremsvorrichtungen an dem Antriebsdruckwerk 33 selbst möglich machen, so dass weitere Druckwerke einfacher gestaltet werden können.

Weiterhin kann in Bezug auf die vorgesehene Größe der Bogenoffsetdruckma- schine hinsichtlich der Anzahl der Druckwerke ein Baukastensystem mit An- triebsmotoren HA verschiedener Leistungsklassen geschaffen werden.

Zur verbesserten Antriebseinleitung kann vorgesehen sein, dass das Antriebsritzel 21 und die ersten Verzahnungsspur 31 nach einer von einer Schrägverzahnung verschiedenen Verzahnungsausbildung gefertigt werden. Hier kommt z.B. eine Kronen-Verzahnung in Frage, die eine Montage des Antriebsmotors HA mit seiner Achse parallel zur Gestellseitenwand 24 erlaubt.

Zwei oder mehrere direkt eintreibende Hauptantriebsmotoren HA sind etwa an An- triebspositionen vor und/oder nach einer Trennkupplung KDZ am Doppelzahnrad Z1 , Z2 einer Wendeeinrichtung im Antriebsräderzug 15 angeordnet. Die Steuerung solcher mehrerer Antriebe kann nach einem Master-Slave-Verfahren erfolgen, wo ein Hauptantriebsmotor HA als Leitmotor fungiert. Damit können drucktechnische Einflüsse reduziert und Schwingungen gedämpft werden. Weiterhin können die verschiedenen Motoren HA auch als Hilfsantriebe für Rüstaufgaben und zum Positionieren von Sektionen, Aggregaten oder auch Teilaggregaten der Bogenoffsetdruckmaschine verwendet werden. Bei Einsatz mehrerer Direktantriebsmotoren können Bremseinrichtungen (hydraulische Pum- pen) zur Antriebsdämpfung entfallen.

Alternativ kann ein Hauptantriebsmotor HA in direkter Achsverbindung mit den jeweiligen Antriebszapfen 25 von Gegendruckzylinder 12 und/oder Transfertrommel 13 stehen, so dass alle Getriebeteile zwischen Hauptantriebsmotor HA und An- triebsräderzug 15 entfallen, wobei erhöhte Anforderungen bezüglich Leistung und Steuerbarkeit an die Hauptantriebsmotoren HA gestellt werden.

Die erfindungsgemäße Antriebskonfiguration ermöglicht auf Grund ihrer modula- ren Bauweise eine Vielzahl von Antriebskonfigurationen, die gemäß den Darstel- lungen in den Figuren 7 und 8 variierbar sind.

Der Direkteintrieb vom Antriebsmotor des Haupantriebs HA über das Antriebsritzel 21 ist in der Variante nach Figur 3 mit seiner Eintriebsstelle als über das Antriebszahnrad 16 an dem Gegendruckzylinder 12 in als in Bogentransportrichtung zweites Druckwerk angeordnete Druckwerk 3 eintreibend angeordnet.

Der Direkteintrieb des Hauptantriebsmotors HA kann gemäß Figur 7 je nach Länge einer Bogenoffsetdruckmaschine, insbesondere aber für Bogenoffsetdruckma- schinen mit weniger als sechs Druckwerken, auch über das jeweils entsprechende Antriebszahnrad 16 eines Gegendruckzylinders 12 in das erste Druckwerk 2 der Druckwerke eintreibend angeordnet sein. Der Direkteintrieb des Hauptantriebsmo- tors HA kann weiterhin nach Figur 7 bei mehr als sechs Druckwerken, auch über das jeweils entsprechende Antriebsrad 16, 16.1 in der ersten Antriebsebene AE1 an einem Gegendruckzylinder 12 in das dritte Druckwerk 4 erfolgen.

Dazu ist die Anordnung des Hauptantriebsmotors HA symbolisch auf der Halterung 29 an der Maschinenseitenwand 24 dargestellt. Gleichfalls gilt für diese Anordnung, dass der Hauptantriebsmotor HA zusammen mit dem Druckwerk 4, einer Halterung 29, einem Antriebsritzel 31 und jeweiligen Antriebsrädern 16 und 16.2 ein Antriebsdruckwerk 33 bildet, das als Modul in einen Maschinenverbund ohne Eigenantrieb integrierbar ist.

Diese Funktionalitäten gelten für alle in Figur 3, Figur 7 oder Figur 8 dargestellten Anordnungen von Hauptantriebsmotoren HA, wobei diese in einer Variante in das Druckwerk 3, in einer weiteren Variante in erste Druckwerk 2 und/oder vierte Druckwerk 5 und/oder das Lackwerk 9, und in einer dritten Variante in zweite Druckwerk 3 und/oder vierte Druckwerk 5 und oder sechste Druckwerk 7 und/oder das Lackwerk 9 eintreibend angeordnet sind.

Weiterhin können natürlich auch weitere Kombinationen unter Einschluss eines Eintriebs in das siebte Druckwerk 8 vorgesehen werden.

Weiterhin kann die Antriebsbewegung über ein jeweils zu dem vorgenannten Antriebsrad 16, 16.1 paralleles Antriebsrad in der zweiten Antriebsebene AE2 an den entsprechenden Stellen in den Antriebsräderzug 15 eingeleitet werden.

In Figur 8 ist alternativ dargestellt, dass an den zuvor genannten Eintriebsstellen der Hauptantriebsmotor HA mit einem Antriebsritzel 31 in ein Antriebszahnrad 16 eintreibt, das parallel zu und mit dem Antriebsrad 16.1 des Gegendruckzylinders 12 verbunden angeordnet ist.

Weiterhin ist in Figur 7 durch unterschiedlich ausgeführte Strichliierung der Um- randung der Symbole die alternative Lage eines Hauptantriebsmotors HA aber auch eine variable Kombination von beispielsweise zwei Hauptantriebsmotoren HA zum gemeinsamen Antrieb der Bogenoffsetdruckmaschine dargestellt. Bei überlangen Bogenoffsetdruckmaschinen mit z. B. mehr als fünf Druck- und Lackwerkseinheiten kann auch eine Anordnung von zwei oder mehr Direkteintrieben mit Hauptantriebsmotoren HA vorgesehen sein.

In Figur 8 ist eine Konfiguration einer Bogenoffsetdruckmaschine zum Betrieb mit Bogenwendung dargestellt, die eine Wendeeinrichtung aufweist. Die Wendeeinrichtung ist mit einem trennbaren Doppelzahnrad Z1 , Z2 und einer Doppelradkupplung KDZ an einem Gegendruckzylinder 12 eines Druckwerkes 4, eine Wen- detrommel W an der Stelle einer Transfertrommel mit einem Antriebsrad Z3 und ein Doppelzahnrad Z4 an einem Gegendruckzylinder 12 eines folgenden Druckwerkes 5 versehen. Zahnrad Z1 und eine Verzahnungsspur des Doppelzahnrads Z4 liegen in der ersten Antriebsebene AE1 . Die Zahnräder Z2 und Z3 sowie eine weitere Verzahnungsspur des Doppelzahnrads Z4 liegen in der zweiten Antriebs- ebene AE2. Hauptantriebsmotoren HA sind als in den Antriebsräderzug 15 eintreibend in Antriebsverbindung zu einem Antriebszahnrad 16 im zweiten Druckwerk 3 vor der Wendeeinrichtung, zum Doppelzahnrad Z4 am Gegendruckzylinder 12 des vierten Druckwerks 5 nach der Wendeeinrichtung, zum Antriebszahnrad 16 am Gegendruckzylinder 12 im sechsten Druckwerk 7 und zum Antriebszahnrad 16 am Gegendruckzylinder 12 im Lackmodul 9 vorgesehen.

Vorzugsweise sind zwei Hauptantriebsmotoren HA etwa dem zweiten Druckwerk 3 und dem sechsten Druckwerk 7 zugeordnet. Damit kann die Einstellung der Bogenoffsetdruckmaschine bei der Umstellung für den Wendebetrieb oder den reinen Schöndruckbetriebe von den beiden Hauptantriebsmotoren HA an den beiden genannten Druckwerken unter Auftrennung des Antriebsräderzugs 15 am Gegendruckzylinder 12 des dritten Druckwerks 4 auf einfache Weise in die entsprechenden Arbeitspositionen der Druckwerke 2 bis 4 in Bogentransportrichtung TR vor der Wendeeinrichtung zu den Druckwerken 5 bis 8 inklusive Lackmodul 9 in Bogentransportrichtung TR nach der Wendeeinrichtung eingestellt werden.

Vorzugsweise kann der Eintrieb des Hauptantriebsmotors HA auch an einem oder beiden der Doppelzahnräder Z1/Z2 und/oder Z4 erfolgen. In einer Bogenoffsetdruckmaschine nach Figur 8 kann als vorteilhafte Alternative eine Anordnung eines ersten Hauptantriebsmotors HA zum ersten Druckwerk 2 und eines zweiten Hauptantriebsmotors HA zu einem dem sechsten Druckwerk 7 oder dem siebten Druckwerk 8 erfolgen.

Auch hier ist die Anordnung des Hauptantriebsmotors HA symbolisch auf der Halterung 29 an der Maschinenseitenwand 24 dargestellt. Gleichfalls gilt für diese Anordnung, dass der Hauptantriebsmotor HA zusammen mit dem Druckwerk 3 bzw. dem Druckwerk 7, je einer Halterung 29, je einem Antriebsritzel 31 und An- triebsrädern 16 und 16.2 ein Antriebsdruckwerk 33 bildet, das als Modul in einen Maschinenverbund aus weiteren Druckwerken ohne Eigenantrieb integrierbar ist.

Für alternative Wendeeinrichtungen nach dem 3-Trommel-Prinzip kann die Antriebszuordnung entsprechend über Möglichkeiten zur Antriebskonfiguration vor und/oder nach der Wendeeinrichtung im Antriebsräderzug 15 erfolgen.

Bezugszeichenliste

D1 bis D5 Druckwerk

G Gegendruckzylinder

T Transfertrommel

W Wendetrommel

A Anlegertrommel

HA Hauptantrieb

LW Längswelle

R Räderzug

E1 bis E3 Einspeisungsgetriebe

AE1 , AE2 Antriebsebene

Z1 , Z2 Zahnrad / Zahnkranz

Z3 Antriebsrad

Z4 doppeltbreites Antriebsrad

AL Außenring

IL Innenring

I, II, IV Laufscheibe

III Distanzhülse

KLW Kupplung Längswelle

KDZ Kupplung Doppelzahnrad

KPA Kupplung Positionierantrieb

PA Positionierantrieb

WG1 . WG2 Positionsgeber

Bogentransportrichtung

Drehrichtung

Anleger

Druckwerk 2.1 Gummizylinder

2.2 Plattenzylinder

3 bis 7 Druckwerk

9 Lackmodul

10 Ausleger

1 1 Anlagetrommel

12 Gegendruckzylinder

13 Transfertrommel

14 Auslegertrommel

15 Antriebsräderzug

16 Antriebsrad, Antriebszahnrad

16.1 Antriebsrad

16.2 Antriebsrad

17 Antrieb (Schmiermittelversorgung)

18 Kleine Riemenscheibe

19 Große Riemenscheibe

20 Keilriemensatz

21 Antriebsritzel

22 Motorrahmen

23 Schwenkachse

24 Gestellseitenwand

25 Antriebszapfen

26 Zylinderlagerung / kombinierte Lageranordnung

27 Axiallagerung

28 Radiallagerung

29 Halterung

30 Antriebswelle

31 Antriebsritzel

32 Antriebswellenlagerung

33 Druckwerkseinheit, Antriebseinheit, Antriebsdruckwerk