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Title:
DRIVE SYSTEM HAVING AT LEAST ONE HYDRAULIC ACTUATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/141084
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive system having at least one hydraulic actuator (2), which is supplied with pressure medium (4) by means of at least one pressure-medium pump (3) in a main circuit, the pressure-medium pump (3) being a rotational-speed-controlled pressure-medium pump that is driven by a motor (5) at a variable rotational speed and a controlled torque, said drive system being characterized in that leakage fluid (7) that escapes from a displacement chamber (6) of the pressure-medium pump (3) is discharged through a fluid-conducting connection (8) having at least one check valve (9, 16), and the at least one check valve (9, 16) is installed in the fluid-conducting connection (8) in such a way that the check valve prevents pressure medium from flowing back out of the main circuit into the displacement chamber (6) or another interior chamber of the pressure-medium pump (3) and feeds leakage fluid (7) into the main circuit of the drive system (1) when there is a slight excess pressure.

Inventors:
HEROLD FRANK (DE)
REMUS KAI (DE)
KATTLER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001263
Publication Date:
November 17, 2011
Filing Date:
March 15, 2011
Export Citation:
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Assignee:
HYDAC ELECTRONIC GMBH (DE)
HEROLD FRANK (DE)
REMUS KAI (DE)
KATTLER FRANK (DE)
International Classes:
F15B7/00
Foreign References:
DE102007045896A12009-04-09
US4630441A1986-12-23
US20080190104A12008-08-14
DE102004039973A12005-03-17
US20060248884A12006-11-09
DE19930444C22001-06-07
DE102004039973A12005-03-17
US20080190104A12008-08-14
DE102007058859A12009-06-10
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS & PARTNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Antriebssystem mit zumindest einem hydraulischen Aktuator (2), der mittels zumindest einer Druckmittelpumpe (3) in einem Hauptkreis mit Druckmittel (4) versorgt ist, wobei die Druckmittelpumpe (3) eine drehzahlgeregelte Druckmittelpumpe ist, die von einem Motor (5) mit variabler Drehzahl und geregeltem Drehmoment angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Verdrängungsraum (6) der Druckmittelpumpe (3) entweichendes Leckagefluid (7) über eine fluidführende Verbindung (8) mit zumindest einem Rückschlagventil (9, 16) abgeführt ist, und dass das zumindest eine Rückschlagventil (9, 16) derart in die fluidführende Verbindung (8) eingebaut ist, dass es einen Druckmittel- rückfluss aus dem Hauptkreis in den Verdrängungsraum (6) oder einen sonstigen Innenraum der Druckmittelpumpe (3) verhindert und bei einer geringen Drucküberhöhung Leckagefluid (7) in den Hauptkreis des Antriebssystems (1 ) einspeist.

Antriebssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmitteilpumpe (3) zumindest einen Niederdruckanschluss (14, 14') und/oder zumindest einen Hochdruckanschluss (15, 1 5') aufweist.

Antriebssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leckagefluid (7) an zumindest einen Niederdruckanschluss (14, 14') der Druckmittelpumpe (3) abgeführt ist.

Antriebssystem nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die fluidführende Verbindung (8) über den jeweiligen Niederdruckanschluss (14, 14') zum zumindest einen Hochdruckanschluss (15, 15') führt, wobei in jeden Anschluss (2) der Verbindung (8) ein Rückschlagventil (9, 6) geschaltet ist.

5. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelpumpe (3) eine Axialkolbenmaschine ist, wobei in der fluidführenden Verbindung (8) zwei gegensinnig öffnende Rückschlagventile (9, 16) eingeschaltet sind und die fluidfüh- rende Verbindung (8) ist parallel zu jeweils einem Hochdruckanschluss

(1 5, 1 5') der Axialkolbenmaschine geschaltet.

6. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelpumpe (3) im Zweiquandrantenbe- trieb bi-direktional oder im Vierquadrantenbetrieb drehzahlgeregelt ist.

7. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelpumpe (3) einen Druckspeicher

(10) mit Druckmittel (4) versorgt, der auch den hydraulischen Aktuator (2) mit Druckmittel (4) beaufschlagt.

8. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Aktuator (2) eine Stelleinrichtung

(1 1 ) für ein hydraulisches System zur Wankstabilisierung eines Fahr- zeugs ist.

9. Antriebssystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (10) das Druckmittel (4) an der Saugseite (12) der Druckmittelpumpe (3) vorspannt.

10. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (10) das Druckmittel (4) in einem Arbeitsraum (1 3,1 3') des hydraulischen Aktuators (2) beaufschlagt. 1 1. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Aktuator (2) und der Druckmittelbehäl- ter derart von einem Wegeventil angesteuert sind, dass ein Nachsaug- vorgang realisiert ist.

12. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelpumpe (3) zur Druckmittelversorgung zweier gegenläufiger hydrostatischer Arbeitszylinder (1 7) eingesetzt ist.

13. Antriebssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenläufigen Arbeitszylinder (1 7) mit jeweils einem Ventil (18) zur Entleerung von Druckmittel (4) aus jeweils einem ihrer Arbeitsräume (1 3,1 3') verbunden sind.

14. Antriebssystem nach Anspruch 1 3, dadurch gekennzeichnet, dass paral- lel zu dem Ventil (18) jeweils ein Rückschlagventil (R) in einer das Ventil (18) überbrückende Druckmittelleitung angeordnet ist und dass mindestens ein Rückschlagventil (R) ein Überströmen von Druckmittel (4) aus dem Druckmittelbehälter zu den jeweiligen hydraulischen Aktuato- ren (2) ermöglicht.

Description:
Antriebssystem mit zumindest einem hydraulischen Aktuator

Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem mit zumindest einem hydraulischen Aktuator, der mittels zumindest einer Druckmittelpumpe in einem Hauptkreis mit Druckmittel versorgt ist, wobei die Druckmittelpumpe eine drehzahlgeregelte Druckmittelpumpe ist, die von einem Motor mit variabler Drehzahl und geregeltem Drehmoment angetrieben ist.

Antriebssysteme hydraulischer Art mit ein oder mehreren Aktuatoren, die auch sequentiel l verschiedene Arbeitsbewegungen ausführen können, werden häufig mittels einer Regelventil-Schaltung, die von einer oder mehreren Druckmittelpumpen konstanter Drehzahl angetrieben wird, mit hydraulischer Energie versorgt. Der technische Nachteil solcher Antriebssysteme ist ein schlechter Wirkungsgrad, da die Regelventile prinzipbedingt hydraulische Energie in Wärmeenergie umsetzen. Derartige Antriebssysteme sind auch bei Fahrwerken für Kraftfahrzeuge bekannt. So beschreibt die DE 199 30 444 C2 einen aktiven Stabilisator für ein Kraftfahrzeug, der zwei Räder einer Fahrzeugachse koppelt und der aus einem, dem einen Rad zugeordneten ersten Stabilisatorteil und aus einem, dem anderen Rad zugeordneten zweiten Stabilisatorteil, sowie aus einem die Stabilisatorteile koppelnden Aktuator gebildet ist. Der Aktuator steuert die Seitenneigung des Kraftfahrzeugs durch Verspannen der Stabilisatorteile gegeneinander. Jedes Stabilisatorteil erstreckt sich von einem, dem Aktuator zugeordneten Anschluss zu einem, dem Rad zugeordneten Anschluss. Mittlerweile existieren zudem aktive Fahrwerksysteme, die zu komplexeren Kombinationssystemen weiterentwickelt sind und neben einer aktiven Wankstabilisierung auch eine Niveauregulierung eines Fahrzeugaufbaus ermöglichen. Unter Niveauregulierung ist dabei die aktive Veränderung des Abstandes zwischen dem Fahrzeugaufbau und einer Fahrzeugachse zu verstehen.

Bei einem zweiachsigen Personenkraftwagen ist in der Regel sowohl eine Niveauregulierung an der Vorderachse als auch an der Hinterachse möglich, wobei die Niveauregulierung an den Fahrzeugachsen unabhängig voneinander vorgenommen werden kann.

Die DE 10 2004 039 973 A1 beschreibt ein aktives Fahrwerksystem mit Niveauregulierung, das gute Federeigenschaften aufweist und die Kippneigung des Fahrzeuges verringert. Gleichzeitig ist ein Heben und Senken des Fahrzeugoberbaues gegenüber den Fahrzeugrädern ermöglicht. Dies erfolgt durch die gleichzeitige mögliche Betätigung eines Wegeventils zur

Druckänderung in einem kolbenseitigen Zylinderraum des aktiven Fahr- werksystems in Verbindung mit einem verstellbaren Drosselventil und einem einen Verstellvorgang ermöglichenden, zwischen einem kolbenstan- genseitigen Zylinderraum des Federungssystems und einer Druckmittelpumpe angeordneten Wagenteil. Ein Antriebssystem der eingangs beschriebenen Art ist aus US

2008/0190104 A1 bekannt. Das bekannte Antriebssystem umfasst einen Aktuator mit einem umstellbaren Motor, der zur Erzeugung eines variablen Drehmoments ausgebildet ist, weiter einen hydraulischen Wandler, der mit dem umstellbaren Motor verbunden ist und einen ersten und einen zweiten Anschluss aufweist. Über die Anschlüsse sind in einem hydraulischen Zylinder vorgesehene Druckräume beaufschlagbar. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Antriebssystem zu schaffen, das konstruktiv einfach aufbaut, gute Regeleigenschaften aufweist und dabei prinzipbedingte Drosselverluste von Regelventilen vermeidet, so dass insoweit ein sehr guter Wirkungsgrad erreicht ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Antriebssystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit gelöst. Gemäß dem kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 ist aus einem Verdrängungsraum der Druckmittelpumpe entweichendes Leckagefluid über eine fluidführende Verbindung mit zumindest einem Rückschlagventil abgeführt, wobei das zumindest eine Rückschlagventil derart in die fluidführende Verbindung eingebaut ist, dass es einen Druckmittel rückfluss aus dem Hauptkreis in den Verdrängungsraum oder einen sonstigen Innenraum der Druckmittelpumpe verhindert und bei einer geringen Drucküberhöhung Leckagefluid in den Hauptkreis des Antriebssysterns einspeist.

Um Leckageverluste in dem hydraulischen Kreislauf zwischen hydrauli- schem Aktuator und der Druckmittelpumpe auszugleichen, ist erfindungsgemäß das aus der Druckmittelpumpe entweichende Leckagefluid mit Hilfe einer fluidführenden Verbindung zu dem von ihr generierten Druckmittelstrom über ein Rückschlagventil abgeführt. Durch den Einsatz eines Rückschlagventils kann zum einen der Leckage-Fluidstrom angesteuert werden und das Leckageöl im Gesamt-Druckmittelstrom in Umlauf mit der sonstigen Fluidmenge gehalten werden.

Es ist ferner vorteilhaft, das Leckagefluid an einen Niederdruckanschluss der Druckmittelpumpe abzuführen oder der Niederdruckseite des dahingehen- den Druckmittelstromes der Druckmittelpumpe zuzuführen. Es ist ferner vorteilhaft, den Leckage-Fluidstrom einem Hochdruckanschluss der Druck- mittelpumpe zuzuführen, wobei das Rückschlagventil oder die beiden Rückschlagventile, die in Abhängigkeit von der Förderrichtung der Druckmittelpumpe den Leckage-Fluidstrom vorspannen, verhindern, dass Druckmittel unter hohem Druck in den entsprechenden Gehäuse-Innenraum der Druckmittelpumpe gelangen kann. Insoweit ist vorgesehen, dass die Rückschlagventile zueinander gegenseitige Öffnungsrichtungen aufweisen. Jeder der Leckagefluid abführenden fluidführenden Verbindungen ist mit einem Hochdruckanschluss der Druckmittelpumpe verbunden, so dass insgesamt eine Parallelschaltung der fluidführenden Verbindungsleitungen zu den Hochdruckfluidleitungen zu den von der Druckmittelpumpe versorgten

Verbrauchern oder hydraulischen Aktuatoren gegeben ist. Die Leckagerückführung erfolgt insoweit über die jeweilige Niederdruckfluidleitung, die in Form der Hochdruckfluidleitung ausgebildet, gerade nicht für die Hochdruckführung benötigt wird.

Von der Druckmittelpumpe können verschiedenste Bauarten von hydraulischen Aktuatoren angetrieben werden, so etwa ein doppeltwirkender Stellzylinder oder ein Hydromotor, die auch zur Betätigung von Stabilisatoren eines Wankstabilisierungssystems eines Fahrzeuges angewandt werden können.

Dadurch, dass die Druckmittelpumpe, die den hydraulischen Aktuator mit Druckmittel versorgt, bevorzugt als bi-direktional drehzahlgeregelte Pumpe, vorzugsweise ohne Regelventil und damit äußerst verlustarm, im Zwei- oder Vierquadrantenbetrieb betrieben ist, und von einem Motor mit variabler Drehzahl und geregeltem Drehmoment angetrieben ist, ist ein Antriebssystem geschaffen, das nur bei Bedarf und adaptiv an die gewünschte Stellbewegung Druckmittel von einem Druckmittelbehälter zu dem jeweiligen hydraulischen Aktuator fördert und umgekehrt. Es ist ferner vorteilhaft, einen Druckspeicher mit Druckmittel zu beaufschlagen, der zum Volumenausgleich des Druckmittels auf der Verbraucherseite oder auch auf der Saugseite der Druckmittelpumpe dienen kann. Der Druckspeicher kann auch zur direkten Beaufschlagung eines Arbeits- raumes eines hydraulischen Aktuators dienen. Wird die Saugseite der Druckmittelpumpe von dem Druckspeicher beaufschlagt, so wird durch diese Maßnahme der Systemvorspannung Kavitation in dem Antriebssystem vermieden. Die Druckmittelpumpe hat ein konstantes Verdrängungsvolumen, wobei in Kombination mit dem drehmomentgeregelten, drehzahlvariablen Antrieb der Druckmittelpumpe variable Fördermengen ermöglicht sind. Es bedarf somit keiner Ventile zur Regelung der Fördermenge und Förderrichtung der Druckmittelpumpe. Zur Funktion des Antriebssystems sind Rückschlagventi- le, die auf den Leckagefluidabfluss einwirken, ausreichend. Dennoch kann es vorteilhaft sein, schnellschaltende Wegeventile zwischen die Druckmittelpumpe und den hydraulischen Aktuator oder zwischen eine Mehrzahl an hydraulischen Aktuatoren zu schalten. Ist der hydraulische Aktuator beispielsweise ein doppeltwirkender Zylinder, so sind beide Anschlüsse der Druckmittelpumpe an jeweils einen Arbeitsraum des Zylinders angeschlossen, sodass bei einer Drehrichtung oder Förderrichtung der Druckmittelpumpe in die eine Richtung beispielsweise der Stangenraum befüllt und der kolbenbodenseitige Arbeitsraum entleert wird und umgekehrt. Dadurch ergibt sich in Abhängigkeit der Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit der Druckmittelpumpe eine exakte Steuerung und Verfahrbewegung des Stellelementes des hydraulischen Aktuators. Der die Druckmittelpumpe antreibende Motor, vorzugsweise ein Elektromotor, ist drehmomentgeregelt und in Abhängigkeit von Sensorsignalen einer Steuer- und/oder Regelungseinrichtung angesteuert, die die Bedarfsanforderung des hydraulischen Aktuators ermittelt. Der Motor kann insoweit beispielsweise ein pulsweiten-modulierter Elektromotor sein.

Um den Funktionen der Wankstabilisierung eine Niveauregulierungsfunkti- on zu überlagern, ist es vorteilhaft, jedem dem Antriebssystem zugehörigen hydraulischen Aktuator ein Ventil zuzuordnen, mit Hilfe dessen ein Arbeitsraum des betreffenden hydraulischen Aktuators entleert oder befüllt werden kann, so dass beispielsweise die absolute Position eines Kolbens eines Stellzylinders verschoben werden kann.

So lassen sich beispielsweise die absolute Position von Rädern eines Kraftfahrzeuges relativ zu einem Chassis in ihrer Höhe verändern und ein Wagenoberbau eines Kraftfahrzeuges absenken oder anheben. Hydraulische Aktuatoren etwa in der Art von Stellzylindern lassen sich auch dahingehend koppeln, dass eine Folgesteuerung oder eine gegenläufige Kopplung bewirkt ist. Beispielsweise läßt sich derart ein kurveninneres Rad eines Fahrzeuges anheben und ein kurvenäußeres Rad des Fahrzeuges absenken.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschrei- bung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.

Fig.1 zeigt einen schematischen Schaltplan eines Antriebssystems mit einem doppeltwirkenden Stellzylinder und einem Druckspeicher als Verbraucher; zeigt einen schematischen Schaltplan eines Antriebssystems mit einem doppeltwirkenden Stellzylinder und einem Druckspeicher, welcher einen Arbeitsraum des Stellzylinders beaufschlagt; zeigt ein Antriebssystem, dessen Verbraucher ein Schwenkmotor für ein Wankstabil isierungssystem ist, mit einem Druckspeicher zum Leckagefluidausgleich und zum Vorspannen des saugseitigen Druckmittels; zeigt ein Antriebssystem, wie in Fig.3, jedoch ohne Druckspeicher; zeigt ein Antriebssystem, dessen Verbraucher zwei Stellzylinder mit kreuzverschaltetem Arbeitsraum sind, und einen Druckspeicher aufweist zum Leckagefluidausgleich und zum Vorspannen des saugseitigen Druckmittels; zeigt ein zu der Fig.5 entsprechendes Antriebssystem, jedoch ohne Druckspeicher; und zeigt einen schematischen Schaltplan eines Antriebssystems mit zwei Stellzylindern als Verbraucher gemäß der Darstellung nach der Fig.6, wobei die Druckmittelzufuhr zu den Stellzlindern von je einem 2/2-Wegeventil für die Entnahme von Druckmittel aus je einem Arbeitsraum eines jeden Stellzylinders übersteuerbar ist.

30 In der Fig.1 ist in einem schematischen Schaltplan ein hydraulisches Antriebssystem 1 mit einem als doppeltwirkenden Stellzylinder 19 ausgebildeten hydraulischen Aktuator 2 gezeigt. Der hydraulische Aktuator 2 ist in an sich bekannterweise mit einem Kolben 20, der axial verschiebbar in einem Zylindergehäuse 21 geführt ist, versehen und bildet in dem Zylindergehäuse 21 zwei Arbeitsräume 13,13' aus. Eine mit konstantem Verdrängungsvolumen ausgestattete Druckmittelpumpe 3 dient der Druckmittelversorgung des Aktuators 2. Die Druckmittelpumpe 3 wird von einem als drehmomentgesteuerten, drehzahlvariablen Elektromotor gebildeten Motor 5 über eine lediglich angedeutete Welle 22 angetrieben. Anstelle eines Elektromotors 5 kann aber auch eine übliche Verbrennungskraftmaschine, beispielsweise in Form eines Dieselmotors, treten. Ferner besteht die Möglichkeit, eine Axialkolbenmaschine (nicht dargestellt) einzusetzen, wie sie Gegenstand der DE 10 2007 058 859 AI ist, bei der der Elektromotor sowie die Hydropumpe in einem gemeinsamen Gehäuse als Baueinheit zusammengefaßt sind.

In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig.1 sind die beiden Arbeitsräume 1 3, 13' des Stellzylinders 19 fluidführend an den Hochdruckanschluss 1 5 der Druckmittelpumpe 3 angeschlossen und bei der Ausgestaltung nach der Fig.2 ist jeder Arbeitsraum 1 3,13' des Stellzylinders 19 an einen Hochdruckanschluss 15 bzw. 15' der Druckmittelpumpe 3 angeschlossen. In Abhängigkeit von der Drehrichtung des Motors 5 und der Drehgeschwindigkeit wird insoweit von der Druckmittelpumpe 3 Druckmittel 4 in einem geschlossenen hydraulischen Kreislauf ohne Zwischenschaltung von Schaltoder Wegeventilen in den einen oder anderen Arbeitsraum 13,1 3' des Stellzylinders 19 gefördert. Dadurch ergibt sich eine Verfahrbewegung oder gegebenenfalls eine Blockierung der Position des Kolbens 20 des jeweiligen Stellzylinders 19. Es ist ein Vier-Quadrantenantrieb des Motors 5 bzw. ein Vier-Quadrantenbetrieb der Druckmittelpumpe 3 vorgesehen, wodurch insbesondere eine Verwendung des Antriebssystems 1 in einem Kraftfahrzeug (nicht dargestellt) als aktives Stabilisierungssystem aufgezeigt ist.

Ein Druckspeicher 10 dient zum Fluidausgleich betreffend das Differenzvo- lumen zwischen den beiden Kammerseiten des Stellzylinders 19 oder der Druckmittelpumpe 3 sowie zum Vorspannen des Druckmittels 4 auf der Hochdruckseite der Druckmittelpumpe 3. In dem in Fig.1 gezeigten Antriebssystem 1 werden die beiden Arbeitsräume 13,1 3' gleichermaßen mit dem Druck des Druckspeichers 10 beaufschlagt, wohingegen in dem in Fig.2 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Antriebssystems 1 der kolben- stangenseitige Arbeitsraum 13' des Stellzylinders 19 mit dem Druck des Druckspeichers 10 unmittelbar, ohne Zwischenschaltung der Druckmittelpumpe 3 beaufschlagt ist. Die Druckmittelpumpe 3 weist in beiden möglichen Förderrichtungen einen Niederdruckanschluss 14 auf, der immer dann wirksam ist, wenn der jeweils andere, gegenüberliegende Hochdruckan- schluss 1 5,15' den jeweils benötigten Hochdruck für den hydraulischen Kreis zur Verfügung stellt. Der jeweilige Niederdruckanschluss 14 stellt einen Anschluss für eine fluidführende Verbindung 8 her, die Leckagefluid 7 aus einem Verdrängungsraum 6 der Druckmittelpumpe 3 wieder zurück- führt, und zwar über den Niederdruckanschluss zu der jeweiligen Hochdruckseite und insoweit zu den Hochdruckanschlüssen 15,15'. Dies stellt eine konstruktive Maßnahme für ein insgesamt hydraulisch geschlossenes Antriebssystem 1 ohne Druckmittelbehälter dar. Die fluidführende Verbindung 8 führt über den jeweiligen Niederdruckanschluss 14 zu jedem Hochdruckanschluss 1 5,1 5', wobei in jeden Anschlusszweig der Verbindung 8 ein Rückschlagventil 9, 16 eingeschaltet ist. Jedes Rückschlagventil 9,16 ist so in die fluidführende Verbindung 8 eingebaut, dass es einen Druckmittelrückfluss aus dem Hauptkreis in den Ver- drängungsraum 6 oder den sonstigen Innenraum der Druckmittelpumpe 3 verhindert und bei einer geringen Drucküberhöhung Leckagefluid 7 in den Hauptstrom bzw. Hauptkreis des Antriebssystems 1 einspeist.

Die Fig.3 und 4 zeigen schematische Schaltpläne eines hydraulischen An- triebssystems 1 mit einem als Schwenkmotor 23 gebildeten hydraulischen Aktuator 2. Schwenkmotoren, insbesondere sog. Einflügelschwenkmotoren, sind bekannt. Sie werden beispielsweise in Verbindung mit Stabilisatoren zur Wankstabilisierung eines Kraftfahrzeugs eingesetzt. Ein derartiger Schwenkmotor weist unter anderem ein Gehäuse und einen Rotor auf, der eine Welle und wenigstens einen Flügel umfaßt. Der Flügel dient zur Aufteilung eines von dem Gehäuse umschlossenen Arbeitsraumes in mindestens zwei Druckkammern. Die beiden Druckkammern sind, wie dargestellt, jeweils an den einen Hochdruckanschluss 15,1 5' der Druckmittelpumpe 3 angeschlossen. Um ein Verdrehen des Flügels gegenüber dem Gehäuse zu bewirken, wird eine Kammer mit mehr oder weniger Druckmittel 4 beaufschlagt, so dass sich eine bestimmte Relativposition zwischen dem Gehäuse und einem drehfest mit dem Flügel verbundenen Rotor ergibt. Bei einer Ruheposition der Druckmittelpumpe ist somit auch die Lage des Flügels und die Drehlage des Rotors fixiert. Der Rotor kann an Stabilisatorstäbe eines Fahrwerks eines Kraftfahrzeuges fest angeschlossen sein und derart die Position eines Rades relativ zu einem Fahrzeugoberbau anheben oder absenken.

Um dahingehende Stellaufgaben verlustarm mit einem Antriebssystem 1 , das weitestgehend ohne Ventile auskommt, realisieren zu können, eignet sich vorzugsweise ein pulsweitenmodulierter Elektromotor 5 zum Antrieb der Druckmittelpumpe 3. Die Ansteuerung eines solchen Elektromotors übernimmt zweckmäßigerweise eine nicht näher dargestellte Steuer- und/oder Regelungseinrichtung, die Sensorsignale in Form von fahrt- und Ί 1 fahrzeugspezifischen Meßwerten verarbeitet und entsprechend weiterleitet. Zudem kann eine adaptive Regelung dahingehend verwirklicht sein, dass das Drehmoment an einer Ausgangswelle des Elektromotors oder des Schwenkmotors gemessen wird und in die Ansteuerung des Motors 5 mit einfließt. Anstelle des genannten Elektromotors kann auch eine Verbrennungskraftmaschine üblicher Bauart, beispielsweise ein Dieselmotor, treten.

Der elektrische Motor kann auch elektronisch kommutiert sein, wodurch eine Verbesserung des Wirkungsgrades nebst einer Erhöhung der Zuverläs- sigkeit und der Betriebssicherheit sich ergibt. Zudem bauen solche elektronisch kommutierten Motoren konstruktiv weniger aufwendig auf. Siehe hierzu auch den Offenbarungsgehalt der DE Ί 0 2007 058 859 A1 .

Gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Fig.3 und 4 ist jeweils ein An- triebssystem 1 gezeigt, dessen fluidführende Verbindung 8 zur Abfuhr von Leckageöl 7 aus dem Verdrängungs- oder Niederdruckraum der Druckmittelpumpe in gleicher Weise wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, erfolgt, nämlich über Rückschlagventile 9,16, die an die Hochdruckanschlüsse 1 5, 1 5' angebunden sind. In der Fig.3 ist das Antriebssystem 1 mit einem zusätzlichen Druckspeicher 10 versehen, der je nach Betriebsrichtung der Druckmittelpumpe 3 an den jeweiligen Niederdruckanschluss 14 angeschlossen ist und insgesamt für einen absoluten Druckmittelverlustausgleich des gesamten Antriebssystems 1 sorgt. Der Druckspeicher 10 garantiert einen niedrigen Druckmitteldruck an der Stelle der Rückführung des Leckage- fluids und gleichzeitig wird das Antriebssystem 1 hydraulisch so weit vorgespannt, dass kein Unterdruck und eine damit verbundene Kavitation in dem Antriebssystem 1 auftreten kann. Bei dem in der Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel des Antriebssystems 1 übernimmt diese Vorspannfunktion die Elastizität der fluidführenden Verbindung zwischen den einzelnen Bautei- len des Antriebssystems 1 selbst. In den in den Fig.5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispielen eines Antriebssystems 1 sind als Verbraucher oder Stelleinrichtung 1 1 zwei gegenläufige Arbeitszylinder 1 7 gezeigt, die als Stellzylinder 19 für ein aktives Fahrwerk eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeuges dienen können. Die Kolben 20 der Zylinder 1 7 können aufgrund der kreuzverschalteten Verbindung ihrer Arbeitsräume 1 3,13' miteinander in einer inaktiven Betriebsphase des Antriebssystems 1 , in dem die Position der Verdrängungselemente der Druckmittelpumpe 3 nicht fix ist, bewegen und ein ungehindertes Bewegen der Räder eines Kraftfahrzeuges in vertikaler Richtung ermöglichen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig.5 ist wiederum ein Druckspeicher 10 in gleicher weise und zur Darstellung derselben Funktion wie in dem in Fig.3 gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt. In dem in Fig.7 gezeigten Ausführungsbeispiel eines hydraulischen Antriebssystems 1 sind an die Hochdruckanschlüsse 15,1 5' der Druckmittelpumpe 3 je ein als 2/2-Wegeventil ausgebildetes Ventil 18 angeschlossen. Die Ventile 18 sind jeweils in einer fluidführenden Verbindung 24 zwischen den Hochdruckanschlüssen 15,1 5' und einem Druckmittelbehälter in Form eines Hydrauliktanks angeordnet. In jeder fluidführenden Verbindung 24 ist ein Rückschlagventil R geschaltet, das in Richtung auf die Hochdruckanschlüsse 15, 15' zu überströmt werden kann und in entgegengesetzter Richtung sperrt. Diese Schaltung ermöglicht ein festes Einspannen eines Kolbens 20 eines Arbeitszylinders 1 7 an einem Endanschlagspunkt und gleichzeitig ein gesteuertes Bewegen des anderen Kolbens 20 des weiteren Arbeitszylinders 1 7. Dabei kann ein Arbeitsraum des betreffenden Zylinders 1 7 mit Druckmittel 4 aus dem Druckmittelbehälter (Tank) versorgt werden. Diese konstruktive Maßnahme ist erforderlich, da das benötigte Druckmittelvolumen nicht von einem Arbeitsraum 13,13 des insoweit fixierten Kol- bens 20 bezogen werden kann. Die Ventile 18 können von der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung angesteuert sein. Die Ansteuerung erfolgt dann, wenn an dem einen oder anderen Zylinder 1 7 ein Wankmoment gefordert ist. Ein Signal für ein dahingehendes Ansteuern des Ventils 18 kann über die Messung eines Wankmoments an dem jeweiligen Kolben 20 oder durch ein Drucksignal an einem Ventil 18 oder des weiteren von einem Drehmomentsignal des Motors 5 bezogen werden.

Für die Funktion sind allein die jeweils eingesetzten Rückschlagventile ausreichend. In der Praxis sollte es sich dabei um Rückschlagventile mit einem sog. minimalen ΔΡ handeln. Alternativ könnte man Wegeventile mit einer sehr schnellen Ansteuerung vorsehen. Auch sind Kombinationen aus einem Wegeventil und einem Rückschlagventil (siehe Fig.7) möglich und stellen eine gute Lösung dar. Für das Ansteuerungssignal hat dieses der Richtung des Wankmomentes zu entsprechen, wobei die Größe des Wankmoments bedeutungslos ist. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass mit der vorgestellten Lösung eine sehr energie-effiziente Schaltung zur hydraulischen Wankstabilisierung geschaffen ist. Insoweit wird immer nur so viel Energie bereitgestellt, wie tatsächlich für die Wankstabilisierung benötigt wird. Bei den bisherigen Systemen ist, wie erläutert, die Pumpe am Antriebsstrang angebracht, was bedeutet, dass immer ein Volumenstsrom zu fördern ist, was entsprechend viel Energie benötigt. Wird keine Wankstabilisierung benötigt, wird der Volumenstrom mit geringem Druck im Kreis gepumpt, was einen Verlust darstellt. Wird eine Wankstabilisierung benötigt, wird bei den bekannten Lösungen der Volumenstrom mit dem dem Wankmoment entsprechenden Druck gefördert, obwohl eigentlich nach dem Erreichen des Druckes für das Wankmoment nur noch die Leckage ausgeglichen werden müßte. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist dahingehenden Energieverlusten wirksam begegnet.