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Title:
DRIVE SYSTEM, IN PARTICULAR FOR A VEHICLE, AND METHOD FOR HEATING A DRIVE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/041499
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive system (10), in particular for a vehicle, comprising a fuel cell unit (12) for generating electric energy, a secondary battery (14) for storing electric energy, an electric machine (20) with windings (21, 22, 23), and an inverter (30) for actuating the electric machine (20). The inverter (30) is designed as a 3-level inverter and has multiple electronic switches (S1, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12), diodes (D1, D2, D3, D4, D5, D6, X1, X2, X3, X4, X5, X6, X7, X8, X9, X10, X12), a plus pole (37), a minus pole (35), and a neutral pole (36). The fuel cell unit (12) and the secondary battery (14) are connected in series and are connected to the poles (35, 36, 37) of the inverter (30). The invention also relates to a method for heating a drive system (10) according to the invention, wherein the switches (S1, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12) of the inverter (30) are actuated such that a short-circuit current path is produced between the inverter (30) poles (35, 36, 37) to which the fuel cell unit (12) is connected.

Inventors:
BEULICH KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/069279
Publication Date:
March 08, 2018
Filing Date:
July 31, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60L11/18
Foreign References:
JP2010119174A2010-05-27
DE102014220834A12016-04-21
US20040100149A12004-05-27
US20140247634A12014-09-04
DE102014203553A12015-08-27
JP2010102992A2010-05-06
DE102012218584A12014-04-17
DE102012222343A12014-06-05
DE102012218584A12014-04-17
DE102007026003A12008-12-11
DE60005836T22004-05-06
DE102008029155A12009-01-08
Other References:
"Beispielsweise gehen aus", 2014, IEEE
"SIMULATION AND IMPLEMENTATION OF TWO-LEVEL AND THREE-LEVEL INVERTERS BY MATLAB AND RT-LAB", 2011, OHIO STATE UNIVERSITY
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Claims:
Ansprüche

Antriebssystem (10), insbesondere für ein Fahrzeug, umfassend eine Brennstoffzelleneinheit (12) zur Erzeugung elektrischer Energie, eine Sekundärbatterie (14) zur Speicherung elektrischer Energie, eine elektrische Maschine (20) mit Wicklungen (21, 22, 23) sowie einen Wechselrichter (30) zum Ansteuern der elektrischen Maschine (20),

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wechselrichter (30) als 3-Level-lnverter ausgebildet ist und mehrere elektronische Schalter (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12) und Dioden (Dl, D2, D3, D4, D5, D6, XI, X2, X3, X4, X5, X6, X7, X8, X9, X10, X12) sowie

einen Pluspol (37), einen Minuspol (35) und einen Neutralpol(36) aufweist, wobei

die Brennstoffzelleneinheit (12) und die Sekundärbatterie (14) seriell verschaltet und mit den Polen (35, 36, 37) des Wechselrichters (30) verbunden sind.

Antriebssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzelleneinheit (12) und die Sekundärbatterie (14) derart mit den Polen (35, 36, 37) des Wechselrichters (30) verbunden sind, dass an dem Pluspol (37) ein höheres Potential anliegt als an dem Neutralpol (36), und dass an dem Minuspol (35) ein tieferes Potential anliegt als an dem Neutralpol (36). Antriebssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

parallel zu den Schaltern (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, SlO, S12) jeweils eine Freilaufdiode (XI, X2, X3, X4, X5, X6, X7, X8, X9, X10, X12) geschaltet ist, und dass

zwischen den Schaltern (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, SlO, S12) und dem Neutralpol (36) Klemmdioden (Dl, D2, D3, D4, D5, D6) vorgesehen sind.

Verfahren zum Aufheizen eines Antriebssystems (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Schalter (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, SlO, S12) des

Wechselrichters (30) derart angesteuert werden, dass ein

kurzschlussartiger Strompfad zwischen den Polen (35, 36, 37) des Wechselrichters (30) entsteht, mit denen die Brennstoffzelleneinheit (12) verbunden ist.

Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass

die Schalter (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12) des

Wechselrichters (30) derart angesteuert werden, dass in dem

kurzschlussartigen Strompfad ausschließlich Dioden (Dl, D2, D3, D4, D5, D6, XI, X2, X3, X4, X5, X6, X7, X8, X9, X10, X12) und Schalter (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12) des Wechselrichters (30) liegen.

Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass

die Schalter (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12) des

Wechselrichters (30) derart angesteuert werden, dass der

kurzschlussartige Strompfad periodisch entsteht und aufgehoben wird.

Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass

die Schalter (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12) des

Wechselrichters (30) derart angesteuert werden, dass in dem

kurzschlussartigen Strompfad mindestens eine Wicklung (21, 22, 23) der elektrischen Maschine (20) liegt. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass

die Schalter (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12) des

Wechselrichters (30) derart angesteuert werden, dass der

kurzschlussartige Strompfad periodisch entsteht und aufgehoben wird.

Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass

parallel zu jedem Schalter (Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12) jeweils eine Freilaufdiode XI, X2, X3, X4, X5, X6, X7, X8, X9, X10, X12) derart geschaltet ist, dass

eine Induktionsspannung, die durch Aufheben des kurzschlussartigen Strompfads in der Wicklung (21, 22, 23) der elektrischen Maschine (20) entsteht,

einen Strom erzeugt, der über mindestens eine Freilaufdiode XI, X2, X3, X4, X5, X6, X7, X8, X9, X10, X12) zu der Sekundärbatterie (14) fließt.

Verwendung des Antriebssystems (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und/oder des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 9 in einem Brennstoffzellenfahrzeug (FCV).

Description:
Antriebssystem, insbesondere für ein Fahrzeug, und

Verfahren zum Aufheizen eines Antriebssystems

Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem, insbesondere für ein Fahrzeug, umfassend eine Brennstoffzelleneinheit zur Erzeugung elektrischer Energie, eine Sekundärbatterie zur Speicherung elektrischer Energie, eine elektrische

Maschine mit Wicklungen sowie einen Wechselrichter zum Ansteuern der elektrischen Maschine. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Aufheizen eines erfindungsgemäßen Antriebssystems.

Stand der Technik

Es zeichnet sich ab, dass in Zukunft insbesondere in Fahrzeugen, wie Hybridoder Elektrofahrzeugen, vermehrt elektronische Systeme zum Einsatz kommen, die neue Energiespeichertechnologien mit elektrischer Antriebstechnik kombinieren. Zur Einspeisung von Drehstrom in eine elektrische Maschine kann über einen Wechselrichter, welcher auch als Inverter bezeichnet wird, eine Gleichspannung aus einer Batterie in eine dreiphasige Wechselspannung umgerichtet werden.

Eine Möglichkeit zur Erzeugung elektrischer Energie für ein elektrisches

Antriebssystem eines Fahrzeugs bilden Brennstoffzellen. Dabei werden

Brennstoffzellenfahrzeuge häufig zusätzlich mit Sekundärbatterien zur

Speicherung der elektrischen Energie ausgestattet, um beispielsweise eine temporäre Leistungserhöhung für den Antrieb zu schaffen oder eine

Rekuperation von Bremsenergie zu ermöglichen.

Aus der DE 10 2012 222 343 AI ist ein gattungsgemäßes Antriebssystem für ein Fahrzeug bekannt. Das Antriebssystem umfasst eine Brennstoffzelleneinheit zur Erzeugung elektrischer Energie, eine Sekundärbatterie zur Speicherung elektrischer Energie, eine elektrische Maschine sowie einen Wechselrichter zum Ansteuern der elektrischen Maschine.

Brennstoffzellen, insbesondere im automobilen Einsatz, können sich bei Inbetriebnahme in einer Umgebung befinden, deren Temperatur niedrig ist, insbesondere deutlich unter dem Gefrierpunkt liegt. Um eine Beschädigung der Brennstoffzellen, zu vermeiden, ist es bekannt, dem normalen Betrieb der Brennstoffzellen eine Aufheizphase voranzustellen. In dieser Aufheizphase wird üblicherweise der Wirkungsgrad der Brennstoffzellenanordnung verschlechtert, um die Abwärmeproduktion der Brennstoffzellen zu erhöhen.

Aus der DE 10 2012 218 584 AI geht eine Brennstoffzellenanordnung sowie ein Verfahren zum Aufheizen der Brennstoffzellenanordnung hervor. Dabei ist zwischen den Kontakten der Brennstoffzellenanordnung ein zuschaltbarer elektrischer Widerstand vorgesehen. Wird dieser Widerstand zugeschaltet, so wird Wärme zum Aufheizen der Brennstoffzellenanordnung erzeugt.

Aus der DE 10 2007 026 003 AI ist ein Brennstoffzellensystem sowie ein Verfahren zum Kaltstarten des Brennstoffzellensystems bekannt. Bei einem Kaltstart des Brennstoffzellensystems werden dabei elektrische Lasten zugeschaltet und gleichzeitig findet eine Angleichung der Reaktandenzufuhr statt.

Ein Verfahren zum Starten einer Feststoffpolymerelektrolytbrennstoffzelle unterhalb der normalen Betriebstemperatur ist aus der DE 600 05 836 T2 bekannt. Dabei wird die Zufuhr eines Reaktanden während des Startzeitraums verknappt.

In der DE 10 2008 029 155 AI ist eine Brennstoffzellenanordnung mit

Strömungskanälen offenbart, welche zusätzliche Mittel zum Beheizen aufweist. Diese Mittel zum Beheizen sind beispielsweise eine Infrarot-Heizvorrichtung oder ein Heizelement

Wechselrichter zum Erzeugen einer dreiphasigen Wechselspannung aus einer Gleichspannung sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise gehen aus "2014 I EEE, Print ISBN: 978-3-8007-3603-4" sowie aus "SIMULATION AND

IMPLEMENTATION OF TWO-LEVEL AND THREE-LEVEL INVERTERS BY MATLAB AND RT-LAB, Ohio State University 2011" 3-Level-lnverter hervor, welche mehrere elektronische Schalter und Dioden sowie einen Pluspol, einen Minuspol und einen Neutralpol aufweisen.

Offenbarung der Erfindung

Es wird ein Antriebssystem, insbesondere für ein Fahrzeug, vorgeschlagen. Das Antriebssystem umfasst eine Brennstoffzelleneinheit zur Erzeugung elektrischer

Energie, eine Sekundärbatterie zur Speicherung elektrischer Energie, eine elektrische Maschine mit Wicklungen sowie einen Wechselrichter zum Ansteuern der elektrischen Maschine. Der Wechselrichter weist insbesondere drei

Phasenausgänge auf, und die elektrische Maschine weist drei Wicklungen auf. Die Phasenausgänge sind mit den Wicklungen der elektrischen Maschine verbunden.

Erfindungsgemäß ist der Wechselrichter als 3-Level-lnverter ausgebildet und weist mehrere elektronische Schalter und Dioden sowie einen Pluspol, einen Minuspol und einen Neutralpol auf. Dabei sind die Brennstoffzelleneinheit und die

Sekundärbatterie seriell verschaltet und mit den Polen des Wechselrichters verbunden. Beispielsweise ist die Brennstoffzelleneinheit mit dem Minuspol und dem Neutralpol verbunden, und die Sekundärbatterie ist mit dem Neutralpol und dem Pluspol verbunden. Alternativ ist die Sekundärbatterie mit dem Minuspol und dem Neutralpol verbunden, und die Brennstoffzelleneinheit ist mit dem

Neutralpol und dem Pluspol verbunden.

Vorteilhaft sind die Brennstoffzelleneinheit und die Sekundärbatterie derart mit den Polen des Wechselrichters verbunden, dass an dem Pluspol ein höheres Potential anliegt als an dem Neutralpol, und dass an dem Minuspol ein tieferes

Potential anliegt als an dem Neutralpol. Beispielsweise ist ein negatives Terminal der Brennstoffzelleneinheit oder der Sekundärbatterie mit dem Minuspol verbunden, und ein positives Terminal der Brennstoffzelleneinheit oder der Sekundärbatterie ist dem Neutralpol verbunden. Ebenso ist das negative

Terminal der Brennstoffzelleneinheit oder der Sekundärbatterie mit dem Neutralpol verbunden, und das positive Terminal der Brennstoffzelleneinheit oder der Sekundärbatterie ist dem Pluspol verbunden.

Vorzugsweise ist parallel zu den Schaltern des Wechselrichters jeweils eine Freilaufdiode geschaltet. Zwischen den Schaltern des Wechselrichters und dem Neutralpol des Wechselrichters sind vorzugsweise Klemmdioden vorgesehen.

Es wird auch ein Verfahren zum Aufheizen eines erfindungsgemäßen

elektrischen Antriebssystems vorgeschlagen. Erfindungsgemäß werden dabei die Schalter des Wechselrichters derart angesteuert, dass ein kurzschlussartiger Strompfad zwischen den Polen des Wechselrichters entsteht, mit denen die Brennstoffzelleneinheit verbunden ist. Es wird also ein kurzschlussartiger Strompfad zwischen dem positiven Terminal und dem negativen Terminal der Brennstoffzelleneinheit erzeugt. Dadurch fließt ein verhältnismäßig hoher Strom durch die Brennstoffzelleneinheit und durch den Wechselrichter. Dadurch wird Wärme erzeugt, und das Antriebssystem, insbesondere die

Brennstoffzelleneinheit, wird aufgeheizt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Schalter des Wechselrichters derart angesteuert, dass in dem kurzschlussartigen Strompfad ausschließlich Dioden und Schalter des Wechselrichters liegen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die Schalter des Wechselrichters dabei derart angesteuert, dass der kurzschlussartige Strompfad periodisch entsteht und aufgehoben wird. Mittels Pulsweitenmodulation (PWM) lässt sich die durchschnittliche Stromstärke steuern.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Schalter des Wechselrichters derart angesteuert, dass in dem kurzschlussartigen Strompfad mindestens eine Wicklung der elektrischen Maschine liegt. Durch die Impedanz der Wicklung der elektrischen Maschine wird die Stromstärke begrenzt.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die Schalter des Wechselrichters dabei derart angesteuert, dass der kurzschlussartige Strompfad periodisch entsteht und aufgehoben wird. Mittels Pulsweitenmodulation (PWM) lässt sich einerseits die durchschnittliche Stromstärke steuern. Zusätzlich entsteht beim Aufheben des kurzschlussartigen Strompfads in der Wicklung der elektrischen Maschine eine Induktionsspannung.

Besonders bevorzugt ist parallel zu jedem Schalter jeweils eine Freilaufdiode derart geschaltet, dass die Induktionsspannung, die durch Aufheben des kurzschlussartigen Strompfads in der Wicklung der elektrischen Maschine entsteht, einen Strom erzeugt, der über mindestens eine Freilaufdiode zu der Sekundärbatterie fließt. Durch besagten Strom wird die Sekundärbatterie aufgeladen.

Ein erfindungsgemäßes Antriebssystem sowie ein erfindungsgemäßes Verfahren finden vorteilhaft Verwendung in einem Brennstoffzellenfahrzeug (Fuel Cell Vehicle, FCV).

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Antriebssystem sowie das erfindungsgemäße Verfahren gestatten eine verhältnismäßig präzise Steuerung der Aufheizphase des

Antriebssystems, insbesondere der Brennstoffzelleneinheit. Dabei lässt sich die durchschnittliche Stromstärke mittels Pulsweitenmodulation gezielt einstellen. Auch sind zusätzliche Schaltelemente, beispielsweise ein Lastwiderstand, nicht erforderlich. Alle zum Aufheizen des Antriebssystems erforderlichen

Schaltelemente sind in dem Antriebssystem selbst vorhanden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Antriebssystems und Figur 2 eine Ersatzschaltung des Antriebssystems aus Figur 1 zum Aufladen der Sekundärbatterie.

Ausführungsformen der Erfindung

In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen der Erfindung werden gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente in Einzelfällen verzichtet wird. Die Figuren stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar.

In Figur 1 ist ein Antriebssystem 10 schematisch dargestellt. Das Antriebssystem 10 umfasst eine Brennstoffzelleneinheit 12 zur Erzeugung elektrischer Energie und eine Sekundärbatterie 14 zur Speicherung elektrischer Energie. Die

Brennstoffzelleneinheit 12 sowie die Sekundärbatterie 14 weisen jeweils mehrere seriell verschaltete Zellen auf. Parallel zu der Brennstoffzelleneinheit 12 ist ein erster Kondensator 16 geschaltet. Parallel zu der Sekundärbatterie 14 ist ein zweiter Kondensator 18 geschaltet.

Ferner umfasst das Antriebssystem 10 eine elektrische Maschine 20 mit einer ersten Wicklung 21, einer zweiten Wicklung 22 und einer dritten Wicklung 23. Die Wicklungen 21, 22, 23 sind vorliegend in einer Sternschaltung verschaltet und mit einem Sternpunkt 25 verbunden. Die Wicklungen 21, 22, 23 könnten auch in einer Dreieckschaltung verschaltet sein.

Das Antriebssystem 10 umfasst auch einen Wechselrichter 30 zum Ansteuern der elektrischen Maschine 20. Der Wechselrichter 30 weist vorliegend einen ersten Phasenausgang 31, der mit der ersten Wicklung 21 verbunden ist, einen zweiten Phasenausgang 32, der mit der zweiten Wicklung 22 verbunden ist, und einen dritten Phasenausgang 33, der mit der dritten Wicklung 23 verbunden ist, auf.

Der Wechselrichter 30 weist ferner einen Minuspol 35, einen Neutralpol 36 und einen Pluspol 37 auf. Vorliegend ist ein negatives Terminal der

Brennstoffzelleneinheit 12 mit dem Minuspol 35 verbunden, und ein positives Terminal der Brennstoffzelleneinheit 12 ist mit dem Neutralpol 36 verbunden. Ferner ist ein negatives Terminal der Sekundärbatterie 14 mit dem Neutralpol 36 verbunden, und ein positives Terminal der Sekundärbatterie 14 ist mit dem Pluspol 37 verbunden. Die Brennstoffzelleneinheit 12 und die Sekundärbatterie 14 sind somit auch seriell verschaltet.

Eine erste Klemmdiode Dl ist zwischen dem Neutralpol 36 und einen ersten Knotenpunkt 41 vorgesehen. Eine zweite Klemmdiode D2 ist zwischen dem Neutralpol 36 und einen zweiten Knotenpunkt 42 vorgesehen. Eine dritte

Klemmdiode D3 ist zwischen dem Neutralpol 36 und einen dritten Knotenpunkt 43 vorgesehen. Eine vierte Klemmdiode D4 ist zwischen dem Neutralpol 36 und einen vierten Knotenpunkt 44 vorgesehen. Eine fünfte Klemmdiode D5 ist zwischen dem Neutralpol 36 und einen fünften Knotenpunkt 45 vorgesehen. Eine sechste Klemmdiode D6 ist zwischen dem Neutralpol 36 und einen sechsten Knotenpunkt 46 vorgesehen.

Zwischen dem Pluspol 37 und dem ersten Knotenpunkt 41 ist ein erster Schalter Sl angeordnet. Zwischen dem ersten Phasenausgang 31 und dem ersten Knotenpunkt 41 ist ein zweiter Schalter S2 angeordnet. Zwischen dem ersten Phasenausgang 31 und dem zweiten Knotenpunkt 42 ist ein dritter Schalter S3 angeordnet. Zwischen dem Minuspol 35 und dem zweiten Knotenpunkt 42 ist ein vierter Schalter S4 angeordnet.

Zwischen dem Pluspol 37 und dem dritten Knotenpunkt 43 ist ein fünfter Schalter S5 angeordnet. Zwischen dem zweiten Phasenausgang 32 und dem dritten Knotenpunkt 43 ist ein sechster Schalter S6 angeordnet. Zwischen dem zweiten Phasenausgang 32 und dem vierten Knotenpunkt 44 ist ein siebter Schalter S7 angeordnet. Zwischen dem Minuspol 35 und dem vierten Knotenpunkt 44 ist ein achter Schalter S8 angeordnet.

Zwischen dem Pluspol 37 und dem fünften Knotenpunkt 45 ist ein neunter Schalter S9 angeordnet. Zwischen dem dritten Phasenausgang 33 und dem fünften Knotenpunkt 45 ist ein zehnter Schalter S10 angeordnet. Zwischen dem dritten Phasenausgang 33 und dem sechsten Knotenpunkt 46 ist ein elfter Schalter Sil angeordnet. Zwischen dem Minuspol 35 und dem sechsten Knotenpunkt 46 ist ein zwölfter Schalter S12 angeordnet.

Bei den Schaltern Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12 des

Wechselrichters handelt es sich um elektronische Schalter, die von einer nicht dargestellten Ansteuereinheit ansteuerbar sind. Die besagten Schalter Sl, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9, S10, S12 sind vorzugsweise als Bipolartransistor oder als Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode (insulated gate bipolar transistor, IG BT) ausgeführt.

Parallel zu dem ersten Schalter Sl ist eine erste Freilaufdiode XI geschaltet. Parallel zu dem zweiten Schalter S2 ist eine zweite Freilaufdiode X2 geschaltet. Parallel zu dem dritten Schalter S3 ist eine dritte Freilaufdiode X3 geschaltet. Parallel zu dem vierten Schalter S4 ist eine vierte Freilaufdiode X4 geschaltet. Parallel zu dem fünften Schalter S5 ist eine fünfte Freilaufdiode X5 geschaltet.

Parallel zu dem sechsten Schalter S6 ist eine sechste Freilaufdiode X6 geschaltet. Parallel zu dem siebten Schalter S7 ist eine siebte Freilaufdiode X7 geschaltet. Parallel zu dem achten Schalter S8 ist eine achte Freilaufdiode X8 geschaltet. Parallel zu dem neunten Schalter S9 ist eine neunte Freilaufdiode X9 geschaltet. Parallel zu dem zehnten Schalter S10 ist eine zehnte Freilaufdiode

X10 geschaltet. Parallel zu dem elften Schalter Sil ist eine elfte Freilaufdiode Xll geschaltet. Parallel zu dem zwölften Schalter S12 ist eine zwölfte

Freilaufdiode X12 geschaltet. Zum Aufheizen des Antriebssystems 10 können beispielsweise der zweite

Schalter S2, der dritte Schalter S3 und der vierte Schalter S4 geschlossen werden. Dadurch entsteht kurzschlussartiger Strompfad von dem Neutralpol 36 über die erste Klemmdiode Dl, den zweiten Schalter S2, den dritten Schalter S3 und den vierten Schalter S4 zu dem Minuspol 35. Die Brennstoffzelleneinheit 12 liefert dabei einen Strom durch den entstandenen kurzschlussartigen Strompfad.

Der zweite Schalter S2, der dritte Schalter S3 und der vierte Schalter S4 können dabei periodisch geschlossen und geöffnet werden, beispielsweise mit einer Frequenz von 10 kHz, wodurch der kurzschlussartige Strompfad periodisch entsteht und aufgehoben wird. Mittels Pulsweitenmodulation (PWM) lässt sich dabei die durchschnittliche Stromstärke des Stroms aus der

Brennstoffzelleneinheit 12 steuern.

Ein ähnlicher kurzschlussartiger Strompfad entsteht, wenn beispielsweise der sechste Schalter S6, der siebte Schalter S7 und der achte Schalter S8 geschlossen werden. Ein ähnlicher kurzschlussartiger Strompfad entsteht auch, wenn der zehnte Schalter S10, der elfte Schalter Sil und der zwölfte Schalter S12 geschlossen werden. Ferner ist es denkbar, dass der zweite Schalter S2, der dritte Schalter S3, der vierte Schalter S4, der sechste Schalter S6, der siebte Schalter S7, der achte Schalter S8, der zehnte Schalter S10, der elfte Schalter Sil und der zwölfte Schalter S12 gleichzeitig geschlossen werden. Dadurch entstehen drei parallel verlaufende kurzschlussartige Strompfade von dem Neutralpol 36 zu dem Minuspol 35. Die Brennstoffzelleneinheit 12 liefert dabei einen Strom durch die entstandenen kurzschlussartigen Strompfade.

Zum Aufheizen des Antriebssystems 10 können beispielsweise auch der zweite Schalter S2, der siebte Schalter S7 und der achte Schalter S8 geschlossen werden. Dadurch entsteht ein kurzschlussartiger Strompfad von dem Neutralpol

36 über die erste Klemmdiode Dl, den zweiten Schalter S2, die erste Wicklung 21, die zweite Wicklung 22, den siebten Schalter S7 und den achten Schalter S8 zu dem Minuspol 35. Die Impedanzen der ersten Wicklung 21 und der zweiten Wicklung 22 begrenzen in diesem Fall die Stromstärke des Stroms, den die Brennstoffzelleneinheit 12 durch den entstandenen kurzschlussartigen Strompfad liefert.

Ähnliche kurzschlussartige Strompfade entstehen, wenn beispielsweise anstelle des zweiten Schalters S2 der sechste Schalter S6 oder der zehnte Schalter S10 geschlossen werden, und wenn anstelle des siebten Schalters S7 und des achten Schalters S8 der elfte Schalter Sil und der zwölfte Schalter S12 oder dritte Schalter S3 und der vierte Schalter S4 geschlossen werden. Durch entsprechende Wahl der zu schließenden Schalter wird jeweils ein

kurzschlussartiger Strompfad von dem Neutralpol 36 zu dem Minuspol 35 erzeugt, in welchem zwei der Wicklungen 21, 22, 23 der elektrischen Maschine 20 liegen. Wenn die Wicklungen 21, 22, 23 in einer Dreieckschaltung verschaltet sind, so liegt nur jeweils eine der Wicklungen 21, 22, 23 in dem

kurzschlussartigen Strompfad. Zum Aufheizen des Antriebssystems 10 kann beispielsweise auch der zweite

Schalter S2 ständig geschlossen bleiben, und der siebte Schalter S7 und der achte Schalter S8 werden periodisch geschlossen und geöffnet. Dadurch entsteht periodisch ein kurzschlussartiger Strompfad von dem Neutralpol 36 über die erste Klemmdiode Dl, den zweiten Schalter S2, die erste Wicklung 21, die zweite Wicklung 22, den siebten Schalter S7 und den achten Schalter S8 zu dem

Minuspol 35, und der besagte Strompfad wird periodisch wieder aufgehoben.

Beim Aufheben des besagten kurzschlussartigen Strompfads entsteht in der ersten Wicklung 21 sowie in der zweiten Wicklung 22 eine Induktionsspannung. Besagte Induktionsspannung erzeugt einen Strom, der über die sechste

Freilaufdiode X6 und die fünfte Freilaufdiode X5 zu der Sekundärbatterie 14 fließt. Durch besagten Strom wird die Sekundärbatterie 14 aufgeladen.

Anstelle des zweiten Schalters S2 können auch der sechste Schalter S6 oder der zehnte Schalter S10 geschlossen bleiben. Durch entsprechende Wahl der zu schließenden Schalter wird jeweils ein kurzschlussartiger Strompfad von dem Neutralpol 36 zu dem Minuspol 35 erzeugt, in welchem zwei der Wicklungen 21, 22, 23 der elektrischen Maschine 20 liegen. Anstelle des siebten Schalters S7 und des achten Schalters S8 können beispielsweise der elfte Schalter Sil und der zwölfte Schalter S12 periodisch geschlossen und geöffnet werden. In diesem Fall fließt der durch die

Induktionsspannung erzeugte Strom über die zehnte Freilaufdiode X10 und die neunte Freilaufdiode X9 zu der Sekundärbatterie 14.

Anstelle des siebten Schalters S7 und des achten Schalters S8 können auch beispielsweise der dritte Schalter S3 und der vierte Schalter S4 periodisch geschlossen und geöffnet werden. In diesem Fall fließt der durch die

Induktionsspannung erzeugte Strom über die zweite Freilaufdiode X2 und die erste Freilaufdiode XI zu der Sekundärbatterie 14. Eine vereinfachte Ersatzschaltung des Antriebssystems 10 aus Figur 1 zum Aufladen der Sekundärbatterie 14 ist in Figur 2 dargestellt. Dabei sind

Schaltelemente, die für die Funktion des Aufladens der Sekundärbatterie 14 nicht wesentlich sind, nicht dargestellt. Durch entsprechende Ansteuerung wirkt das Antriebssystem 10 beim Aufladen der Sekundärbatterie 14 wie ein

Hochsetzsteller oder ein Aufwärtswandler.

Die Brennstoffzelleneinheit 12 und die Sekundärbatterie 14 sind, wie in Figur 1 bereits gezeigt, seriell verschaltet. Das negative Terminal der

Brennstoffzelleneinheit 12 ist mit dem Minuspol 35 verbunden, und das positive Terminal der Brennstoffzelleneinheit 12 ist mit dem Neutralpol 36 verbunden. Das negative Terminal der Sekundärbatterie 14 ist mit dem Neutralpol 36 verbunden, und das positive Terminal der Sekundärbatterie 14 ist mit dem Pluspol 37 verbunden.

Zwischen dem Neutralpol 36 und einem Ersatzphasenausgang 34 ist eine Ersatzinduktivität LX angeordnet. Die Ersatzinduktivität LX bildet dabei, je nach gewählten Schaltern, die Summe der Induktivitäten der ersten Wicklung 21 und der zweiten Wicklung 22, oder der zweiten Wicklung 22 und der dritten Wicklung 23, oder der dritten Wicklung 23 und der ersten Wicklung 21. Der

Ersatzphasenausgang 34 entspricht, je nach gewählten Schaltern, dem ersten Phasenausgang 31, dem zweiten Phasenausgang 32 oder dem dritten

Phasenausgang 33.

Zwischen dem Ersatzphasenausgang 34 und dem Minuspol 35 ist ein

Ersatzschalter SX vorgesehen. Der Ersatzschalter SX bildet, je nach gewählten Schaltern, den siebten Schalter S7 und den achten Schalter S8, oder den elften Schalter Sil und den zwölften Schalter S12, oder den dritten Schalter S3 und den vierten Schalter S4 ab.

Zwischen dem Ersatzphasenausgang 34 und dem Pluspol 37 ist eine

Ersatzfreilaufdiode XX vorgesehen. Die Ersatzfreilaufdiode XX bildet, je nach gewählten Schaltern, die sechste Freilaufdiode X6 und die fünfte Freilaufdiode X5, oder die zehnte Freilaufdiode X10 und die neunte Freilaufdiode X9, oder die zweite Freilaufdiode X2 und die erste Freilaufdiode XI ab.

Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die

Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.