Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRIVE SYSTEM FOR A WIND TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/045199
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a drive system having an integrated transmission and motor/generator unit for a wind turbine comprising a transmission output shaft designed as a hollow shaft, which receives a sun shaft of an output-side planetary gear stage and is connected thereto. The transmission output shaft comprises a transmission-side end section of an insert shaft which is concentrically arranged within a rotor hollow shaft. The transmission output shaft additionally has a bearing for receiving radial and axial forces. The motor/generator unit has two dedicated bearings. One bearing thereof is a transmission-side bearing. In addition, a rear-side generator bearing is provided.

Inventors:
BOEING ALFONS (DE)
DINTER RALF MARTIN (DE)
DRABER JUERGEN (DE)
KLEIN-HITPASS ARNO (DE)
KRETSCHMANN FRANK (DE)
REIMERS JAN-DIRK (DE)
SCHOEBERL FRIEDRICH (DE)
ZEICHFUESSL ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/066864
Publication Date:
April 04, 2013
Filing Date:
August 30, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
WINERGY AG (DE)
BOEING ALFONS (DE)
DINTER RALF MARTIN (DE)
DRABER JUERGEN (DE)
KLEIN-HITPASS ARNO (DE)
KRETSCHMANN FRANK (DE)
REIMERS JAN-DIRK (DE)
SCHOEBERL FRIEDRICH (DE)
ZEICHFUESSL ROLAND (DE)
International Classes:
F03D9/00; F03D11/02; F16H1/28
Domestic Patent References:
WO2008031694A12008-03-20
Foreign References:
EP1117210A22001-07-18
EP1100278A22001-05-16
EP1045139A22000-10-18
EP2031273A22009-03-04
EP2295147A12011-03-16
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Antriebssystem für eine Windkraftanlage mit

einer zumindest eine Planetenradstufe (11, 12), die ein Hohlrad (114, 124), mehrere Planetenräder (113, 123), ei¬ nen Planetenträger (112, 122) und ein Sonnenrad (111, 121) aufweist, umfassenden Getriebeeinheit (1),

einer der Getriebeeinheit (1) zugeordneten ersten Welle, die einen mit einer Arbeitsmaschinen- oder Rotorwelle verbindbaren Kupplungsflansch (14) aufweist und über den Planetenträger (112) gelagert ist,

einer mit der Getriebeeinheit (1) verbundene Motor- oder Generatoreinheit (2),

einer der Getriebeeinheit (1) zugeordneten, als Hohlwelle ausgestalteten zweiten Welle (16), die mit ihrem getrie- beseitigen Endabschnitt einen motor- oder generatorseiti- gen Endabschnitt einer Sonnenradwelle (162) konzentrisch umgibt und dort mit dieser drehfest verbunden ist, einen drehfest mit einer Rotorhohlwelle (23) verbundenen Rotor (22) der Motor- oder Generatoreinheit (2),

einer drehfest mit der Rotorhohlwelle (23) verbundenen Steckwelle (233) , die mit ihrem getriebeseitigen Endab¬ schnitt von der zweiten Welle (16) der Getriebeeinheit (1) konzentrisch umgeben und dort mit dieser drehfest verbunden ist,

einen zwischen Getriebeeinheit (1) und Motor- oder Gene¬ ratoreinheit (2) angeordneten Getriebegehäusestutzen (152), der die zweite Welle (16) der Getriebeeinheit (1) konzentrisch umgibt und einen Lagersitz für eine der zweiten Welle (16) zugeordnete Lageranordnung (161) bil¬ det, mittels derer auch die Sonnenradwelle (162) gelagert ist, - zwei jeweils an einer Motor- oder Generatorstirnseite an¬ geordneten Gehäusedeckeln, die Lagersitze für ein erstes (231) und ein zweites Lager (232) der Rotorhohlwelle (23) bilden .

2. Antriebssystem nach Anspruch 1,

bei dem die zweite Welle (16) der Getriebeeinheit (1) mit der Sonnenradwelle (162) über eine innerhalb der zweiten Welle (16) angeordnete Kupplung oder Spannverbindung verbunden ist.

3. Antriebssystem nach Anspruch 2,

bei dem die zweite Welle (16) der Getriebeeinheit (1) mit der Sonnenradwelle (162) mittels einer Kurzverzahnung, Bogenver- zahnung, Polygonverbindung, Paßfederverbindung, elastischen Bolzenkupplung oder eines Innen-Spannsatzes verbunden ist.

4. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

bei dem die zweite Welle (16) der Getriebeeinheit (1) mit der Steckwelle (233) über eine innerhalb der zweiten Welle (16) angeordnete Kupplung oder Spannverbindung verbunden ist.

5. Antriebssystem nach Anspruch 4,

bei dem die zweite Welle (16) der Getriebeeinheit (1) mit der Steckwelle (233) mittels einer Kurzverzahnung, Bogenverzah- nung, Polygonverbindung, Paßfederverbindung, elastischen Bolzenkupplung oder eines Innen-Spannsatzes verbunden ist.

6. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

bei dem die Rotorhohlwelle (23) mit der Steckwelle (233) an einem getriebeseitigen Ende der Rotorhohlwelle (23) über eine innerhalb der Rotorhohlwelle (23) angeordnete Kupplung oder Spannverbindung verbunden ist.

7. Antriebssystem nach Anspruch 6,

bei dem die Rotorhohlwelle (23) mit der Steckwelle (233) mit¬ tels einer Kurzverzahnung, Bogenverzahnung, Polygonverbindung, Paßfederverbindung, elastischen Bolzenkupplung oder ei- nes Innen-Spannsatzes verbunden ist.

8. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

bei dem sich die Steckwelle (233) axial komplett über die Ro¬ torhohlwelle (23) erstreckt und an einer von der Getriebeein- heit (1) abgewandten Stirnseite der Motor- oder Generatoreinheit (2) mit der Rotorhohlwelle mittels einer Kupplung oder Spannverbindung verbunden ist.

9. Antriebssystem nach Anspruch 8,

bei dem die Rotorhohlwelle (23) mit der Steckwelle (233) mit¬ tels einer Kurzverzahnung, Bogenverzahnung, Polygonverbindung, Paßfederverbindung, Flanschverbindung, elastischen Bolzenkupplung oder eines Innen- oder Außen-Spannsatzes verbunden ist.

10. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

bei dem die Rotorhohlwelle (23) an einer von der Getriebeeinheit (1) abgewandten Stirnseite der Motor- oder Generatoreinheit (2) drehfest mit einer Bremsscheibe (234) einer Brems¬ vorrichtung verbunden ist.

11. Antriebssystem nach Anspruch 10,

bei dem die Steckwelle (233) an einer von der Getriebeeinheit (1) abgewandten Stirnseite der Motor- oder Generatoreinheit (2) mit einem scheibenförmig ausgestalteten Flansch verbunden ist, der mittels elastischer Bolzen mit der Bremsscheibe (234) verbunden ist.

12. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

bei dem die zweite Welle (16) der Getriebeeinheit (1) dreh¬ fest mit einer Bremsscheibe einer Bremsvorrichtung verbunden ist .

13. Antriebssystem nach Anspruch 12,

bei dem die Bremsscheibe (234) mittels Paßfeder- oder Spannverbindung mit der zweiten Welle (16) verbunden ist, und bei dem die Paßfeder- oder Spannverbindung axial auf eine Kurz- Verzahnungskupplung zwischen der zweiten Welle (16) und der Sonnenradwelle (162) ausgerichtet ist.

14. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem die zweite Welle (16) der Getriebeeinheit (1) mittels einer doppelreihigen Lagerung (161) in X-Anordnung gelagert ist .

15. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei dem der Lagersitz für das erste Lager (231) der Rotor- hohlwelle (23) durch einen der Getriebeeinheit (1) zugewand¬ ten Gehäusedeckel an einer ersten Motor- oder Generatorstirnseite gebildet ist, und bei dem der Lagersitz für das zweite Lager (232) der Rotorhohlwelle (23) durch einen von der Getriebeeinheit (1) abgewandten Gehäusedeckel an zweiten Motor- oder Generatorstirnseite gebildet ist

16. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei dem die Rotorhohlwelle (23) axial von der zweiten Welle (16) der Getriebeeinheit (1) beabstandet ist oder sich axial an diese anschließt.

17. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16,

bei dem der Getriebegehäusestutzen (152) einen motor- oder generatorseitigen Endabschnitt der Sonnenradwelle (162) konzentrisch umgibt.

18. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17,

bei dem die ersten Welle der Getriebeeinheit einen mit der Arbeitsmaschinen- oder Rotorwelle elastisch verbindbaren Kupplungsflansch (14) aufweist, und bei dem ein Getriebege- häuse (15) eine kardanische umfangssymmetrische oder teilsym¬ metrische Aufhängung (13) zur Verbindung mit einem tragenden Strukturelement (7) der Windkraftanlage aufweist.

19. Antriebssystem nach Anspruch 18,

bei dem die kardanische Aufhängung durch eine das Getriebege¬ häuse (15) vollumfänglich radial umgebende Ringstütze (13) gebildet ist, die in Umfangsrichtung mehrere im wesentlichen äquidistant angeordnete Bohrungen (131) aufweist, in die ela¬ stische Bolzen eingesetzt sind, die mit einer korrespondie- renden Drehmomentstütze am tragenden Strukturelement (7) der Windkraftanlage verbindbar sind.

20. Antriebssystem nach Anspruch 19,

bei dem die korrespondierende Drehmomentstütze ein Ringele- ment mit in Umfangsrichtung im wesentlichen äquidistant angeordneten Bohrungen umfaßt, in welche die elastischen Bolzen einsetzbar sind.

21. Antriebssystem nach Anspruch 20,

bei dem die korrespondierende Drehmomentstütze zwei symmet¬ risch oder asymmetrisch angeformte Stützarme (71, 72) umfaßt, die jeweils mit einem Endabschnitt in eine Aufnahme (73, 74) am tragenden Strukturelement (7) einsetzbar und dort mit die¬ sem verbindbar sind.

22. Antriebssystem nach Anspruch 21,

bei dem die kardanische Aufhängung durch zwei das Getriebege¬ häuse teilumfänglich radial umgebende Ringssegmentstützen (13a, 13b) gebildet ist, die jeweils in Umfangsrichtung meh¬ rere im wesentlichen äquidistant angeordnete Bohrungen (131) aufweisen, in die elastische Bolzen eingesetzt sind, die mit korrespondierenden Drehmomentstützen am tragenden Strukturelement (7) der Windkraftanlage verbindbar sind.

23. Antriebssystem nach Anspruch 22,

bei dem die korrespondierenden Drehmomentstützen jeweils ein Ringsegment (13a, 13b) mit in Umfangsrichtung im wesentlichen äquidistant angeordneten Bohrungen (131) umfassen, in welche die elastischen Bolzen einsetzbar sind.

24. Antriebssystem nach Anspruch 23,

bei dem die korrespondierende Drehmomentstützen jeweils einen Stützarm (71, 72) umfassen, der mit einem Endabschnitt in ei- ne Aufnahme (73, 74) am tragenden Strukturelement (7) ein¬ setzbar und dort mit diesem verbindbar ist.

25. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 19 bis 24, bei dem die elastischen Bolzen der kardanischen Aufhängung axial demontierbare Elastomerbolzen sind, und bei dem der

Kupplungsflansch in Umfangsrichtung mehrere im wesentlichen äquidistant angeordnete Bohrungen aufweist, in die axial de¬ montierbare Elastomerbolzen eingesetzt sind, die mit einem korrespondierenden Arbeitsmaschinen- oder Rotorwellenkupp- lungsflansch verbindbar sind.

26. Antriebssystem nach Anspruch 25,

bei dem bei demontierten Elastomerbolzen der kardanischen Aufhängung und des Kupplungsflansches eine hinsichtlich einer Wellenanordnung der Getriebeeinheit radiale Aus- und/oder Einbaurichtung des Antriebssystems freigegeben ist.

27. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 18 bis 26, bei dem Zusatzaggregate der Getriebeeinheit direkt am tragen¬ den Strukturelement der Windkraftanlage montiert und über die kardanische Aufhängung sowie eine elastische Kupplung zwi¬ schen Arbeitsmaschinen- oder Rotorwelle und der ersten Welle der Getriebeeinheit vom Getriebegehäuse entkoppelt sind.

28. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 18 bis 27, bei dem die Getriebeeinheit (1) ein erstes (115) und ein zweites Hauptlager (116) umfaßt, mittels derer die erste Wel¬ le der Getriebeeinheit gelagert ist, und die zwischen Plane- tenträgerwangen und Getriebegehäuse (15) angeordnet sind.

29. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 18 bis 28, bei dem die Getriebeeinheit (1) eine erste (11) und zweite Planetenradstufe (12) in koaxialer Bauform umfaßt.

30. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 29, bei dem ein motor- oder generatorseitiges Lager der Getriebe¬ einheit elektrisch isolierend ausgeführt ist. 31. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 30, bei dem die Getriebeeinheit mit einer Generatoreinheit ver¬ bunden ist, und bei dem die erste Welle der Getriebeeinheit eine getriebeseitige Antriebswelle ist, und bei dem die zwei¬ te Welle der Generatoreinheit eine getriebeseitige Abtriebs- welle, und bei dem der Kupplungsflansch der getriebeseitigen Antriebswelle mit einer Rotorwelle verbindbar ist.

Description:
Beschreibung

Antriebssystem für eine Windkraftanlage Ein Großmaschinenantriebstrang für Windkraftanlagen oder Mühlen umfaßt üblicherweise Systemkomponenten, wie Netzanbin- dungselemente, Motoren bzw. Generatoren, Kupplungen, Getriebe und Antriebswellen. Netzseitig sind vielfach Umrichter vorgesehen. Bremsen sind oft in Form von mechanischen Bremsen an schneilaufenden Wellen zwischen Getriebe und Motor bzw. Generator vorgesehen, da dort Bremsmomente übersetzungsbedingt kleiner sind.

Aus der älteren europäischen Patentanmeldung mit dem Anmelde- aktenzeichen 11172108.0 ist ein Antriebssystem bekannt, das eine zumindest eine Planetenradstufe umfassende Getriebeein ¬ heit aufweist. Dabei weist die Planetenradstufe ein Hohlrad, mehrere Planetenräder, einen Planetenträger und ein Sonnenrad auf. Des weiteren ist eine der Getriebeeinheit zugeordnete erste Welle vorgesehen, die einen mit einer Arbeitsmaschinenoder Rotorwelle verbindbaren Kupplungsflansch aufweist und über den Planetenträger gelagert ist. Die Getriebeeinheit und eine mit einer zweiten Welle der Getriebeeinheit verbundene Motor- oder Generatoreinheit sind von einem Getriebegehäuse umgeben. Außerdem umfaßt die Motor- oder Generatoreinheit ei ¬ nen drehfest mit einer Rotorhohlwelle verbundenen Rotor. Zwischen der Rotorhohlwelle und der zweiten Welle der Getriebe ¬ einheit ist erfindungsgemäß eine elektrisch isolierende, lös ¬ bare Flanschverbindung angeordnet, deren getriebeseitiges En- de mit einer Getriebehohlwelle verbunden ist. Zwischen Ge ¬ triebeeinheit und Motor- oder Generatoreinheit ist ein Ge ¬ triebegehäusestutzen angeordnet, der einen getriebeseitigen Endabschnitt der Getriebehohlwelle konzentrisch umgibt und einen Lagersitz für eine der zweiten Welle der Getriebeeinheit zugeordnete Lageranordnung bildet.

In der älteren europäischen Patentanmeldung mit dem Anmelde- aktenzeichen 11002782.8 ist ein Antriebssystem für eine Windkraftanlage beschrieben, das eine zumindest eine Planetenrad- stufe umfassende Getriebeeinheit aufweist. Dabei weist die Planetenradstufe ein Hohlrad, mehrere Planetenräder, einen Planetenträger und ein Sonnenrad auf. Des weiteren ist eine der Getriebeeinheit zugeordnete erste Welle vorgesehen, die einen mit einer Arbeitsmaschinen- oder Rotorwelle verbindbaren Kupplungsflansch aufweist und über den Planetenträger gelagert ist. Die Getriebeeinheit und eine mit einer zweiten Welle der Getriebeeinheit verbundene Motor- oder Generator- einheit sind von einem Getriebegehäuse umgeben, das eine kar- danische umfangssymmetrische oder teilsymmetrische Aufhängung zur Verbindung mit einem tragenden Strukturelement der Windkraftanlage aufweist. EP 1 045 139 A2 offenbart eine Windkraftanlage mit einem Ro ¬ tor, dessen Rotornabe in einem auf einem Rotorträger angeordneten Wälzlager gelagert und mit einem zweistufigen, eine Antriebsstufe und eine Abtriebsstufe aufweisenden Planetenge ¬ triebe verbunden ist. Eine Ausgangswelle der Planetenstufe ist über eine Kupplung an einen Generator gekoppelt. Ein Innenring des Wälzlagers ist mit der Rotornabe und rotierenden Teilen des Planetengetriebes lösbar verbunden. Darüber hinaus ist ein Gehäuse des Generators mit dem Planetengetriebe lös ¬ bar zu einem Triebstrangmodul verbunden. Das Triebstrangmodul ist auf dem Rotorträger abgestützt und dadurch dynamisch entkoppelt .

Aus EP 2 031 273 A2 ist eine Generator-Getriebe-Einheit be ¬ kannt, bei der ein Rotor des Generators mittels einer zwi- sehen einer inneren Rotorhohlwelle und einem Gehäusestutzen vorgesehenen Lageranordnung gelagert ist. Spulen- bzw. Magnetanordnungen des Rotors umgeben den Gehäusestutzen radial. Zwischen der inneren Rotorhohlwelle und einer Sonnenwelle ist eine Kupplung vorgesehen. Die Sonnenwelle verfügt über keine eigenen Lager, sondern ist über die Lageranordnung des Rotors gelagert .

In EP 2 295 147 AI ist ein Mühlenantriebssystem mit einem un- terhalb eines Mahltellers anordenbaren Getriebe mit zumindest einer Planeten- bzw. Stirnradstufe sowie einem in ein Gehäuse des Getriebes integrierten elektrischen Motor beschrieben. Außerdem umfaßt das Mühlenantriebssystem einen Umrichter mit einer zugeordneten Regelungseinrichtung zur verzahnungsspiel- freien Drehzahlregelung des Motors.

WO 2008/031694 AI offenbart ein Mühlenantriebssystem mit einem unterhalb eines Mahltellers anordenbaren Getriebe. Das Getriebe umfaßt zumindest eine Planetenstufe und weist eine vertikale Wellenlage auf. In ein Gehäuse des Getriebes ist ein elektrischer Motor integriert, der an einen Schmierstoff- versorgungskreislauf des Getriebes angeschlossen ist, dessen Rotor und Stator sich vertikal erstreckende Achsen aufweisen und dessen Kühlung mittels durch das Getriebe zirkulierenden Schmierstoffs erfolgt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem für eine Windkraftanlage anzugeben, das auch bei separaten Lagern für Getriebeeinheit und Motor- oder Ge- neratoreinheit eine kompakte Bauweise ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Antriebssystem mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteil- hafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Antriebssystem umfaßt eine Getriebeein- heit mit zumindest einer Planetenradstufe, die ein Hohlrad, mehrere Planetenräder, einen Planetenträger und ein Sonnenrad aufweist. Außerdem ist der Getriebeeinheit eine erste Welle zugeordnet, die einen mit einer Arbeitsmaschinen- oder Rotorwelle verbindbaren Kupplungsflansch aufweist und über den Planetenträger gelagert ist. Mit der Getriebeeinheit ist eine Motor- oder Generatoreinheit verbunden. Darüber hinaus ist der Getriebeeinheit eine als Hohlwelle ausgestaltete zweite Welle zugeordnet, die mit ihrem getriebeseitigen Endabschnitt einen motor- oder generatorseitigen Endabschnitt einer Son- nenradwelle konzentrisch umgibt und dort mit dieser drehfest verbunden ist. Ein Rotor der Motor- oder Generatoreinheit ist drehfest mit einer Rotorhohlwelle verbunden. Mit der Rotor ¬ hohlwelle ist außerdem eine Steckwelle drehfest verbunden, die mit ihrem getriebeseitigen Endabschnitt von der zweiten Welle der Getriebeeinheit konzentrisch umgeben und dort mit dieser drehfest verbunden ist. Zwischen Getriebeeinheit und Motor- oder Generatoreinheit ist ein Getriebegehäusestutzen angeordnet, der die zweite Welle der Getriebeeinheit konzen ¬ trisch umgibt und einen Lagersitz für eine der zweiten Welle zugeordnete Lageranordnung bildet, mittels derer auch die Sonnenradwelle gelagert ist. Zwei jeweils an einer Motor ¬ oder Generatorstirnseite angeordnete Gehäusedeckel bilden La ¬ gersitze für ein erstes und ein zweites Lager der Rotorhohlwelle bilden.

Die konzentrisch innerhalb von zweiter Welle der Getriebeeinheit und Rotorhohlwelle angeordnete Steckwelle ermöglicht ei ¬ ne kompakte Bauweise bei eigenständiger Lagerung der Motor- oder Generatoreinheit. Aufgrund dessen kann die Motor- oder Generatoreinheit autark betrieben werden.

Eine besonders kompakte Bauweise ergibt sich, wenn die zweite Welle der Getriebeeinheit entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung mit der Sonnenrad- welle über eine innerhalb der zweiten Welle angeordnete Kupp ¬ lung oder Spannverbindung verbunden ist. In entsprechender Weise kann die zweite Welle der Getriebeeinheit mit der

Steckwelle über eine innerhalb der zweiten Welle angeordnete Kupplung oder Spannverbindung verbunden sein. Auch die Rotorhohlwelle kann mit der Steckwelle in vorteilhafter Weise an einem getriebeseitigen Ende der Rotorhohlwelle über eine innerhalb der Rotorhohlwelle angeordnete Kupplung oder Spann- Verbindung verbunden sein.

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung erstreckt sich die Steckwelle axial komplett über die Rotorhohlwelle und ist an einer von der Getriebeein- heit abgewandten Stirnseite der Motor- oder Generatoreinheit mit der Rotorhohlwelle mittels einer Kupplung oder Spannverbindung verbunden. Dies ermöglicht, die Motor- oder Generatoreinheit von äußeren Axiallasten wirksam zu entkoppeln. Die Rotorhohlwelle kann darüber hinaus an einer von der Ge ¬ triebeeinheit abgewandten Stirnseite der Motor- oder Genera ¬ toreinheit drehfest mit einer Bremsscheibe einer Bremsvor ¬ richtung verbunden sein. Dabei können innere Steckwelle und ein äußerer Bremsscheibenflansch in vorteilhafter Weise der- art zusammen wirken, daß sich Fugenkräfte die durch Verbindungsart und Betriebskräfte ergeben, gegenseitig und lagebe ¬ dingt kompensieren können. Dies führt wiederum zu einem erhöhten Fugendruck. b

Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die zweite Welle der Getriebeeinheit drehfest mit einer Bremsscheibe einer Bremsvorrichtung verbunden. Die Bremsscheibe kann in diesem Fall mittels Paßfeder- oder

Spannverbindung mit der zweiten Welle verbunden sein. Dabei ist die Paßfeder- oder Spannverbindung vorteilhafterweise axial auf eine Kurzverzahnungskupplung zwischen der zweiten Welle und der Sonnenradwelle ausgerichtet. Damit kann eine Aufweitung der zweiten Welle durch die Kurzverzahnungskupp- lung an der Sonnenradwelle zur Sicherstellung eines hinrei ¬ chenden Fugendrucks der Paßfeder- oder Spannverbindung an der Bremsscheibe genutzt werden. Dies erleichtert Auslegung sowie Montage und Demontage. Außerdem ermöglicht eine axial mittige Anordnung der Bremsvorrichtung eine reduzierte Baulänge sowie einen einfachen Austausch eines rückseitigen Rotorwellenlagers .

Die zweite Welle der Getriebeeinheit ist vorzugsweise mittels einer doppelreihigen Lagerung in X-Anordnung gelagert. Dies ermöglicht eine vollständig generatorseitige Lagerdemontage und eine einfache Lagereinstellung über einen rückseitigen Lagerdeckel .

Entsprechend einer besonders bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der Kupplungsflansch mit der Arbeitsmaschinen- oder Rotorwelle elastisch verbindbar. Auf diese Weise ist eine kardanische Ankupplung einer Arbeitsma ¬ schine oder Rotorwelle möglich, insbesondere mit Winkelver ¬ satz. Eine solche Ankupplung kann beispielsweise mittels ela- stischer Bolzen realisiert sein. Des weiteren weist vorteil ¬ hafterweise auch das Getriebegehäuse eine kardanische um- fangssymmetrische oder teilsymmetrische Aufhängung zur Ver ¬ bindung mit einem tragenden Strukturelement der Windkraftanlage auf. Das tragende Strukturelement kann beispielsweise ein Fundamentlager mit einer Anbindung an einen Rahmen oder eine Gondel der Windkraftanlage sein. Durch eine doppel- oder vollkardanische Aufhängung des Antriebssystems innerhalb des tragenden Strukturelements und durch eine kardanische Anbin- dung des Kupplungsflansches können lager- bzw. verzahnungs- schädigende Einflüsse vermieden werden. Aufgrund von Haupt ¬ rahmenverformungen einer Windkraftanlage entstehende Verschiebungen in Fundamentauflagern, die entsprechend bisherigen Lösungen über eine Aufhängung eines Antriebstrangs in diesen eingekoppelt werden, führen somit nicht zu unerwünschten Zwangskräften, sondern werden durch die kardanische Aufhängung vermieden. Damit ist das Antriebssystem lediglich Torsionsbelastungen ausgesetzt. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Antriebssystems in einer Windkraftanlage ist die Getriebeeinheit mit einer Generator ¬ einheit verbunden. Des weiteren ist die erste Welle der Ge ¬ triebeeinheit in diesem Fall eine getriebeseitige Antriebs ¬ welle. Die zweite Welle der Generatoreinheit ist dagegen eine getriebeseitige Abtriebswelle. Der Kupplungsflansch der ge- triebeseitigen Antriebswelle ist bei Verwendung des erfindungsgemäßen Antriebssystems in einer Windkraftanlage mit ei ¬ ner Rotorwelle verbindbar. Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend an einem Ausfüh ¬ rungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 eine perspektivische Schnittdarstellung einer Variante eines Antriebssystems für eine Windkraftanlage mit kurzer Steckwelle,

Figur 2 eine Schnittdarstellung des in Figur 1 dargestellten Antriebssystems mit Getriebe- und Generatorein ¬ heit, eine perspektivische Schnittdarstellung einer Gene ¬ ratoreinheit einer Variante eines Antriebssystems für eine Windkraftanlage mit durchgehender Steck ¬ welle, eine Schnittdarstellung einer ersten Variante eines Gehäusezwischenflansches zwischen Getriebe- und Ge ¬ neratoreinheit, eine Schnittdarstellung einer zweiten Variante eines Gehäusezwischenflansches zwischen Getriebe- und Generatoreinheit, Figur 6 eine schematische Darstellung eines Antriebssystems für eine Windkraftanlage einschließlich Netzanbin- dung,

Figur 7 eine Ringstütze zur vollkardanischen Aufhängung des

Antriebssystems gemäß Figur 1 mit einer korrespon ¬ dierenden zweiarmige Drehmomentstütze,

Figur 8 zwei Ringsegmentstützen zur vollkardanischen Aufhängung des Antriebssystems gemäß Figur 1 mit kor- respondierenden Drehmomentstützen,

Figur 9 zwei Ringsegmentstützen in einer gegenüber Figur 8 abgewandelten Variante.

Das in Figur 1 dargestellte Antriebssystem für eine Windkraftanlage weist ein Getriebeeinheit 1 mit einer ersten 11 und zweite Planetenradstufe 12 in koaxialer Bauform auf. Wie auch der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 zu entnehmen ist, umfaßt jede Planetenradstufe 11, 12 jeweils ein Hohlrad 114, 124, mehrere Planetenräder 113, 123, einen Planetenträger 112, 122 und ein Sonnenrad 111, 121.

Die Getriebeeinheit 1 ist über eine als Hohlwelle ausgestal- tete Abtriebswelle 16 der Getriebeeinheit 1 mit einer Genera ¬ toreinheit 2 verbunden und in einem Getriebegehäuse 15 ange ¬ ordnet. Die Abtriebswelle 16 umgibt mit ihrem getriebeseiti- gen Endabschnitt einen generatorseitigen Endabschnitt einer Sonnenradwelle 162 der zweiten Planetenradstufe 12 konzen- trisch und ist dort mit dieser drehfest verbunden. Dabei sind die Abtriebswelle 16 und die Sonnenradwelle 162 beispielswei ¬ se über eine innerhalb der Abtriebswelle 16 angeordnete Kupp ¬ lung oder Spannverbindung miteinander verbunden. Dies kann insbesondere mittels einer Kurzverzahnung, Bogenverzahnung, Polygonverbindung, Paßfederverbindung, elastischen Bolzenkupplung oder eines Innen-Spannsatzes erfolgen.

Die Generatoreinheit 2 umfaßt einen Stator 21 und einen dreh ¬ fest mit einer Rotorhohlwelle 23 verbundenen Rotor 22. Die Rotorhohlwelle 23 ist axial von der Abtriebswelle 16 der Ge ¬ triebeeinheit 1 beabstandet angeordnet bzw. schließt sich axial an diese an. Darüber hinaus ist die Rotorhohlwelle 23 mit einer Steckwelle 233 drehfest verbunden, die an ihrem ge- triebeseitigen Endabschnitt von der Abtriebswelle 16 der Ge- triebeeinheit 1 konzentrisch umgeben und dort mit dieser drehfest verbunden ist. Dabei sind die Abtriebswelle 16 und die Steckwelle 233 beispielsweise über eine innerhalb der Ab ¬ triebswelle 16 angeordnete Kupplung oder Spannverbindung mit ¬ einander verbunden. Dies kann insbesondere mittels einer Kurzverzahnung, Bogenverzahnung, Polygonverbindung, Paßfederverbindung, elastischen Bolzenkupplung oder eines Innen- Spannsatzes erfolgen. Bei der in Figur 1 und 2 dargestellten Variante eines Antriebssystems mit kurzer Steckwelle ist die Rotorhohlwelle 23 mit der Steckwelle 233 an einem getriebeseitigen Ende der Rotorhohlwelle 23 über eine innerhalb der Rotorhohlwelle 23 an- geordnete Kupplung oder Spannverbindung verbunden. Auch in diesem Fall kann dies mittels einer Kurzverzahnung, Bogenver- zahnung, Polygonverbindung, Paßfederverbindung, elastischen Bolzenkupplung oder eines Innen-Spannsatzes erfolgen. Entsprechend der in Figur 3 dargestellten Variante eines An ¬ triebssystems mit durchgehender Steckwelle erstreckt sich die Steckwelle 233 axial komplett über die Rotorhohlwelle 23 und ist an einer von der Getriebeeinheit 1 abgewandten Stirnseite der Generatoreinheit 2 mit der Rotorhohlwelle 23 mittels ei- ner Kupplung oder Spannverbindung verbunden. Eine Verbindung zwischen Rotorhohlwelle 23 und Steckwelle 233 kann dabei mit ¬ tels einer Kurzverzahnung, Bogenverzahnung, Polygonverbindung, Paßfederverbindung, Flanschverbindung, elastischen Bolzenkupplung oder eines Innen- oder Außen-Spannsatzes reali- siert sein.

Bei beiden in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Varianten eines Antriebssystems ist zwischen Getriebeeinheit 1 und Gene ¬ ratoreinheit 2 ein Getriebegehäusestutzen 152 angeordnet, der die Abtriebswelle 16 konzentrisch umgibt und einen Lagersitz für eine der Abtriebswelle 16 zugeordnete Lageranordnung 161 bildet. Mittels dieser Lageranordnung 161 ist auch die Son- nenradwelle 162 gelagert. Dabei umgibt der Getriebegehäuse ¬ stutzen 152 einen generatorseitigen Endabschnitt der Sonnen- radwelle 162 konzentrisch. Die Lageranordnung 161 der Abtriebswelle 16 am Gehäusestutzen 152 umfaßt vorzugsweise ein doppelreihiges Lager in X-Anordnung. Innerhalb der Abtriebs ¬ welle 16 und der Rotorhohlwelle 23 ist im vorliegenden Aus- führungsbeispiel ein Pitch-Rohr 17 angeordnet, das sich axial über das gesamte Antriebssystem erstreckt.

Zwei jeweils an einer Generatorstirnseite angeordnete Gehäu- sedeckel bilden Lagersitze für ein erstes Lager 231 und ein zweites Lager 232 der Rotorhohlwelle 23. Der Lagersitz für das erste Lager 231 der Rotorhohlwelle 23 ist dabei durch ei ¬ nen der Getriebeeinheit 1 zugewandten Gehäusedeckel an einer ersten Generatorstirnseite gebildet, während der Lagersitz für das zweite Lager 232 der Rotorhohlwelle 23 durch einen von der Getriebeeinheit 1 abgewandten Gehäusedeckel an zwei ¬ ten Generatorstirnseite gebildet ist.

Der Getriebeeinheit 1 ist eine an den Planetenträger 112 der ersten Planetenradstufe 11 angeformte Antriebswelle zugeord ¬ net, die einen mit einer Rotorwelle verbindbaren Kupplungs ¬ flansch 14 aufweist und über den Planetenträger 112 der ersten Planetenradstufe 11 gelagert ist. Dem Planetenträger 112 der ersten Planetenradstufe 11 sind zwei zwischen Planeten- trägerwangen und Getriebegehäuse 15 angeordnete Lager 115 und 116 zugeordnet, die ein erstes und ein zweites Hauptlager der Getriebeeinheit 1 darstellen. In entsprechender Weise ist der Planetenträger 122 der zweiten Planetenradstufe 12 durch zwei zwischen Planetenträgerwangen und Getriebegehäuse 15 angeord- nete Lager 125 und 126 gelagert.

Bei der in Figur 1 und 2 dargestellten Variante eines Antriebssystems ist die Abtriebswelle 16 der Getriebeeinheit 1 drehfest mit einer Bremsscheibe 234 einer Bremsvorrichtung verbunden. Ein der Bremsscheibe 234 zugeordneter Bremssattel 24 ist entsprechend Figur 1 und 2 an einen zwischen Getriebe ¬ einheit 1 und Generatoreinheit 2 angeordneten Gehäusezwi ¬ schenflansch 151 befestigt. Die Bremsscheibe 234 kann bei ¬ spielsweise mittels Paßfeder- oder Spannverbindung mit der Abtriebswelle 16 verbunden sein. Vorzugsweise ist die Paßfe ¬ der- oder Spannverbindung axial auf eine Kurzverzahnungskupp- lung zwischen der Abtriebswelle 16 und der Sonnenradwelle 162 ausgerichtet .

Entsprechend der in Figur 3 dargestellten Variante eines An ¬ triebssystems ist die Rotorhohlwelle 23 an der von der Ge ¬ triebeeinheit 1 abgewandten zweiten Generatorstirnseite dreh ¬ fest mit einer Bremsscheibe 234 einer Bremsvorrichtung ver- bunden. Die Bremsscheibe 234 ist damit für Wartungszwecke einfach zugänglich. Ein der Bremsscheibe 234 zugeordneter Bremssattel 24 ist entsprechend Figur 3 an einem Gehäusede ¬ ckel an der zweiten Generatorstirnseite befestigt. Die Steck ¬ welle 233 kann bei der in Figur 3 dargestellten Variante dar- über hinaus an der zweiten Generatorstirnseite mit einem scheibenförmig ausgestalteten Flansch verbunden sein, der mittels elastischer Bolzen mit der Bremsscheibe 234 verbunden ist . Grundsätzlich sind auch Mischformen der in den Figur 1 bis 3 dargestellten Varianten möglich. Beispielsweise kann eine durchgehende Steckwelle mit einer mittig angeordneten Brems ¬ vorrichtung kombiniert sein, oder eine kurze Steckwelle mit einer rückseitigen Bremsvorrichtung.

Der die Lageranordnung 161 der Abtriebswelle 23 konzentrisch umgebende Gehäusestutzen 152 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel an den zwischen Getriebeeinheit 1 und Generatorein ¬ heit 2 angeordneten Gehäusezwischenflansch 151 angeformt. Am Gehäusezwischenflansch 151 ist sowohl ein Statormantel 211 der Generatoreinheit 2 als auch das Hohlrad 124 der zweiten Planetenradstufe 12 montiert. Zusätzlich weist der Gehäuse ¬ zwischenflansch 151 einen Lagersitz für ein generatorseitiges Planetenträgerlager 126 der zweiten Planetenradstufe 12 auf. Entsprechend Figur 4 weist der Gehäusezwischenflansch 151 jeweils einen Flanschfortsatz 1511, 1512 auf, an dem der Statormantel 211 bzw. das Hohlrad 124 der zweiten Planetenrad- stufe 12 montiert ist. In Figur 5 ist eine Variante eines Ge ¬ häusezwischenflansches 151 dargestellt, bei welcher der dem Statormantel 211 zugeordnete Flanschfortsatz 1512 und der dem Hohlrad 124 zugeordnete Flanschfortsatz 1511 axial voneinan ¬ der beabstandet sind.

Das Getriebegehäuse 15 weist eine vollkardanische umfangssym- metrische oder teilsymmetrische Aufhängung 13 zur Verbindung mit einem tragenden Strukturelement der Windkraftanlage auf ¬ weist. Dieses tragende Strukturelement ist beispielsweise ein Rahmen oder eine Gondel der Windkraftanlage.

Die zweite Planetenradstufe 12 ist hinsichtlich ihrer Über ¬ setzung derart dimensioniert, daß sich bei Wahl einer durch 2 teilbaren Generatorpolzahl - entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung auch durch 3 teilbar - sowie bei optimaler Auslegung für Nenndrehzahl im wesentlichen identische Außendurchmesser von Stator der Generatoreinheit 2 und Hohlrad 124 der zweiten Planetenradstufe 12 ergeben. Generatorseitige La ¬ ger der Getriebeeinheit 1 sind elektrisch isolierend ausge- führt. Damit kann ein Stromfluß von der Getriebeeinheit 1 in einen Rotor der Generatoreinheit 2 vermieden werden.

Durch die vollkardanischen Aufhängung des Antriebssystems in Kombination mit einer Transversal- und Radialkraftfreiheit und einer Zweipunkt- bzw. Momentenlagerung des Antriebssys ¬ tems entsteht ein Antriebstrang, der nur noch mit Torsion beaufschlagt wird. Durch ein gehäuseseitiges Zusammenfügen von Getriebeeinheit 1 und Generatoreinheit 2 unter Ausnutzung ih ¬ rer hohen Steifigkeit kann trotz deutlich weniger steifer Auflagerelemente in der kardanischen Aufhängung zumindest ei ¬ ne deutliche Reduktion von Zwangskräften im Antriebsstrang erzielt werden. Durch Kombination der Zweipunkt- bzw. Momentenlagerung des

Antriebssystems mit der vollkardanischen Aufhängung des auch die Generatoreinheit 2 umfassenden Getriebegehäuses 15 wird eine zwischen Getriebeeinheit 1 und Generatoreinheit 2 ange ¬ ordnete Kupplung deutlich weniger belastet. Diese Kupplung kann daher erheblich steifer ausgeführt werden. Dies bietet wiederum weitere Vorteile in bezug auf Betriebsdynamik.

Eine Ausgestaltung der Hauptlager der Getriebeeinheit 1 kann weiterhin ohne Berücksichtigung von Auflagern nachfolgender Komponenten erfolgen. Dadurch wird ein Einsatz von Momentenlagern, die lediglich einen deutlich verringerten Bauraum benötigen, für die Hauptlager der Getriebeeinheit 1 in einer technisch beherrschbaren Form für Großantriebe möglich. Darüber hinaus ist eine torsionsbedingte Wellenflucht-Verdril- lung erfindungsgemäß durch die vollkardanische Aufhängung für die Getriebeeinheit 1 schädigungsirrelevant geworden.

Die Generatoreinheit 2 weist im vorliegenden Ausführungsbei ¬ spiel 3 unabhängige Wicklungssysteme auf, die an einen in Fi- gur 6 dargestellten Vollumrichter 3 angeschlossen sind. Der Vollumrichter 3 ermöglicht eine netzdynamische Entkopplung und ist über Lasttrennschalter 4 an die Generatoreinheit 2 einerseits sowie andererseits an einen Transformator 5 zur Leistungseinspeisung in ein Energieversorgungsnetz 6 ange- schlössen. Darüber hinaus sind für jeden Pol getrennt iso ¬ lierte Generatorwicklungen vorgesehen. Des weiteren sind die 3 unabhängigen Wicklungssysteme außerhalb des die Generator ¬ einheit 2 umgebenden Getriebegehäuses 15 verschaltet. Die Ge- neratoreinheit ist 6- bis 30-polig ausgestaltet, bevorzugt 12- bis 24-polig.

Entsprechend dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die vollkardanische Aufhängung 13 durch eine das Getrie ¬ begehäuse 15 vollumfänglich radial umgebende Ringstütze ge ¬ bildet. Die Ringstütze 13 weist in Umfangsrichtung mehrere im wesentlichen äquidistant angeordnete Bohrungen 131 auf, in die elastische Bolzen mit jeweils einem ersten Endabschnitt eingesetzt sind. Die elastischen Bolzen sind mit einer kor ¬ respondierenden Drehmomentstütze am tragenden Strukturelement 7 der Windkraftanlage verbunden. Die korrespondierende Dreh ¬ momentstütze umfaßt ebenfalls ein Ringelement mit in Umfangs- richtung im wesentlichen äquidistant angeordneten Bohrungen, in welche die elastischen Bolzen mit einem zweiten Endabschnitt eingesetzt sind. Außerdem weist die korrespondierende Drehmomentstütze entsprechend dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei asymmetrisch angeformte Stützarme 71, 72 auf, die jeweils mit einem Endabschnitt in eine Auf- nähme 73, 74 am tragenden Strukturelement 7 eingesetzt und dort mit diesem verbunden sind.

Die elastischen Bolzen der vollkardanischen Aufhängung 13 sind axial demontierbare Elastomerbolzen. Auch der Kupplungs- flansch 14 weist entsprechend Figur 1 in Umfangsrichtung mehrere im wesentlichen äquidistant angeordnete Bohrungen 141 auf, in die axial demontierbare Elastomerbolzen eingesetzt sind, die mit einem korrespondierenden Rotorwellenkupplungs- flansch verbunden sind. Bei demontierten Elastomerbolzen der vollkardanischen Aufhängung 13 und des Kupplungsflansches 14 ist eine hinsichtlich einer Wellenanordnung der Getriebeeinheit 1 radiale Aus- bzw. Einbaurichtung des Antriebssystems freigegeben . Zusatzaggregate der Getriebeeinheit 1, beispielsweise Ölanla- ge, Kühler und Hydraulik, sind vorteilhafterweise direkt am tragenden Strukturelement 7 der Windkraftanlage montiert. Über die vollkardanische Aufhängung 13 sowie eine elastische Kupplung zwischen Rotorwelle und Antriebswelle der Getriebe ¬ einheit 1 sind die Zusatzaggregate damit vom Getriebegehäuse 15 entkoppelt.

In Figur 8 und 9 sind jeweils zwei Ringsegmentstützen 13a, 13b zur teilumfänglichen vollkardanischen Aufhängung des Antriebssystems dargestellt. Die Ringsegmentstützen 13a, 13b weisen jeweils in Umfangsrichtung mehrere im wesentlichen äquidistant angeordnete Bohrungen 131 auf, in die elastische Bolzen eingesetzt sind. Zusätzlich sind die elastischen Bol- zen mit korrespondierenden Drehmomentstützen 71, 72 am tragenden Strukturelement 7 der Windkraftanlage verbunden. Ent ¬ sprechend dem in Figur 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die korrespondierenden Drehmomentstützen 71, 72 direkt am tragenden Strukturelement 7 der Windkraftanlage befestigt. Dagegen umfassen die korrespondierende Drehmomentstützen entsprechend dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils einen Stützarm 71a, 72a, der mit einem Endabschnitt in eine Aufnahme 73, 74 am tragenden Strukturelement einge ¬ setzt und dort mit diesem verbunden ist. Damit bleibt eine Einbaufähigkeit wie eine herkömmliche Zweiarmstütze erhalten, ohne daß hierzu eine Hauptrahmenanpassung an der Windkraftanlage erforderlich ist. Da eine Zwangskraftfreiheit bereits gegeben ist, können bekannte Elastomerauflager verwendet werden, die vorzugsweise vollständig entsprechend schwingungs- dämpfenden Kriterien ausgelegt sind.

Sowohl bei dem in Figur 8 dargestellten Ausführungsbeispiel als auch bei dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die korrespondierenden Drehmomentstützen am tragen- den Strukturelement 7 jeweils ein Ringsegment mit in Umfangs- richtung im wesentlichen äquidistant angeordneten Bohrungen 131. In diesen Bohrungen 131 werden die elastischen Bolzen eingesetzt, die ebenso wie beim Ausführungsbeispiel entspre- chend Figur 7 als axial demontierbare Elastomerbolzen ausges ¬ taltet sein können. Vorzugsweise schneiden sich Symmetrieachse der Drehmomentstützen und Drehachse des Antriebssystems.

Darüber hinaus kann der Kupplungsflansch entsprechend einer weiteren Ausführungsform mehrere zueinander versetzte Bohrungsreihen aufweisen, in deren Bohrungen axial demontierbare Elastomerbolzen eingesetzt sind. Dadurch kann der Kupplungsflansch hinsichtlich seines Außendurchmessers bei gleichen Bohrungsabständen verkleinert ausgeführt werden.

Des weiteren können die Elastomerbolzen unterschiedliche, entsprechend Durchmesser und Flanschart angepaßte Steifigkei ¬ ten aufweisen. Insbesondere der Kupplungsflansch mit im Vergleich zur Aufhängung kleinerem Durchmesser kann aus härterem Material sein, während die Aufhängung aus weicherem Material gefertigt sein kann.

Die Verwendung des beschriebenen Antriebssystems ist nicht nur auf Windkraftanlagen beschränkt, sondern beispielsweise auch in Mühlenantriebssystemen denkbar, bei denen die Generatoreinheit durch eine Motoreinheit ersetzt wird.