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Patent Searching and Data


Title:
DRIVE SYSTEM WITH VENTILATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/004407
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a drive system, in particular a drive system of a wheel hub, for a motor vehicle, in particular an electric and/or hybrid motor vehicle, the drive system comprising an electric motor. In order to prevent moisture from accumulating in an internal chamber (1) of the drive system, the drive system comprises a ventilation device (20) for aerating and de-aerating the interior chamber (1) of the drive system. The ventilation device (20) comprises at least one air supply device (21) for supplying air into the internal chamber (1) of the drive system and at least one air removal device (22) for removing air from the internal chamber (1) of the drive system.

Inventors:
VOGLER TOBIAS (DE)
FISCHER RAPHAEL (DE)
LAUGER MARK (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/056483
Publication Date:
January 10, 2013
Filing Date:
April 11, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
VOGLER TOBIAS (DE)
FISCHER RAPHAEL (DE)
LAUGER MARK (DE)
International Classes:
B60K7/00
Foreign References:
DE1505344B11970-07-02
EP0799737A11997-10-08
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

Antriebssystem, insbesondere Radnabenantriebssystem, für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Elektro- und/oder Hybrid-Fahrzeug, mit mindestens einem Antriebssysteminnenraum (1), umfassend einen Elektromotor mit einem Stator (10) und einem Rotor (1 1) und eine Lüftungsvorrichtung (20) zum Belüften und Entlüften des Antriebs- systeminnenraums (1 ) des Antriebssystems, wobei die Lüftungsvorrichtung (20) mindestens eine Luftzufuhreinrichtung (21 ) zum Zuführen von Luft in den Antriebssysteminnenraum (1) und mindestens eine Luftabfuhreinrichtung (22) zum Abführen von Luft aus dem Antriebssysteminnenraum (1) umfasst.

Antriebssystem nach Anspruch 1 ,

wobei die Luftzufuhreinrichtung/en (21) oberhalb einer Antriebsachse (A) des Antriebssystems angeordnet sind, und/oder

wobei die Luftabfuhreinrichtung/en (22) unterhalb der Antriebsachse des Antriebssystems (A) angeordnet sind.

Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Luftzufuhreinrichtung/en (21 ) mindestens einen Filter, insbesondere einen Partikelfilter und/oder Feuchtigkeitsfilter und/oder Gasfilter, und/oder mindestens einen Trockner umfassen. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Luftzufuhreinrichtung/en (21) als aktive oder temporär aktive Luftzufuhreinrichtung zum zumindest temporären aktiven Zuführen von Luft in den Antriebssystemin- nenraum (1 ) ausgelegt sind,

insbesondere wobei die Luftzufuhreinrichtung (21 ) mit einem Lüftungssystem des Fahrzeugs, beispielsweise einer Klimaanlage des Fahrzeugs, temporär verbindbar oder permanent verbunden oder mit einem Wartungslüf- tungssystem temporär verbindbar ist.

Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei durch die Luftzufuhreinrichtung/en (21 ) Luft aus einem Fahrzeuginnenraum, insbesondere aus einer Fahrgastzelle oder einem Stauraum, beispielsweise aus einem Kofferraum, dem Antriebssysteminnenraum (1 ) zuführbar ist.

Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Luftzufuhreinrichtung/en (21 ) an einem stehenden Antriebssystemelement des Antriebssystems, beispielsweise einem mit dem Stator des Elektromotors, insbesondere drehfest verbundenen Antriebssystemelement des Antriebssystems, beispielsweise einer Statorhalteplatte (12), angeordnet sind.

Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

wobei die Luftzufuhreinrichtung/en (21 ) ein Luftzufuhranschlusselement (21 a) zum luftdichten Anschließen der Luftzufuhreinrichtung (21 ) an den Antriebssysteminnenraum (1) umfassen, und/oder

wobei die Luftabfuhreinrichtung/en (22) ein Luftzufuhranschlusselement (22a) zum luftdichten Anschließen der Luftabfuhreinrichtung (22) an den Antriebssysteminnenraum (1 ) umfassen.

Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

wobei die Luftzufuhreinrichtung/en (21) ein Ventil, insbesondere ein Rückschlagventil, umfassen, insbesondere wobei das Ventil beziehungsweise das Rückschlagventil der Luftzufuhreinrichtung (21 ) dazu ausgebildet ist, ein Einströmen von Luft in den Antriebssysteminnenraum (1 ) zu erlauben und ein Ausströmen von Luft aus dem Antriebssysteminnenraum (1 ) zu verhindern, und/oder

wobei die Luftabfuhreinrichtung/en (22) ein Ventil, insbesondere ein Rückschlagventil, (22b) umfassen, insbesondere wobei das Ventil beziehungs- weise das Rückschlagventil (22b) der Luftabfuhreinrichtung (22) dazu ausgebildet ist, ein Ausströmen von Luft aus dem Antriebssysteminnenraum (1 ) zu erlauben und ein Einströmen von Luft in den Antriebssysteminnenraum (1 ) zu verhindern. 9. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Antriebssystem weiterhin eine Reibungsbremse (13a, 13b, 13c) umfasst.

10. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Antriebssysteminnenraum (1 ) einen zwischen dem Stator (10) und dem Rotor (1 1 ) des Elektromotors vorliegenden Spalt (S), insbesondere Luftspalt, und/oder eine Reibungsbremse (13a, 13b, 13c) des Antriebssystems umschließt.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Antriebssystem mit Lüftung

Beschreibung

Gebiet der Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Antriebssystem für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Elektro- und/oder Hybridfahrzeug.

In den letzten Jahren ist das Interesse an Elektrofahrzeugen insbesondere aufgrund eines wachsenden Umweltbewusstseins mehr und mehr gestiegen.

Bei Elektroautos können unter anderem neben zentralen und radnahen Elektromotoren auch elektrische Radnabenantriebe eingesetzt werden. Elektrische Radnabenantriebe sind eine besondere Ausführungsform eines Elektromotors. Ein elektrischer Radnabenantrieb umfasst einen Elektromotor, welcher direkt in ein Rad eines Fahrzeuges eingebaut ist und gleichzeitig die Radnabe trägt, so dass ein Teil des Motors mit dem Rad umläuft.

Bei einem innenrotierenden Radnabenantrieb, einem so genannten Innenläufer, kann der Rotor beispielsweise innerhalb des Stators angeordnet sein. Bei einem außenrotierenden Radnabenantrieb, einem so genannten Außenläufer kann der Rotor beispielsweise außerhalb des Stators angeordnet sein.

Da radnahe Elektromotoren und Radnabentriebe in der Umgebung eines Fahrzeugrades angeordnet sind, können diese insbesondere bei Regenwetter einer hohen Luftfeuchtigkeit oder sogar Nässe ausgesetzt sein. Gegenstand der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Antriebssystem, insbesondere Radna- benantriebssystem, für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Elektro- und/oder Hybrid-Fahrzeug, mit mindestens einem Antriebssysteminnenraum, welches einen Elektromotor mit einem Stator und einem Rotor umfasst.

Erfindungsgemäß umfasst das Antriebssystem eine Lüftungsvorrichtung zum Belüften und Entlüften des Antriebssysteminnenraums des Antriebssystems, wobei die Lüftungsvorrichtung mindestens eine Luftzufuhreinrichtung zum Zuführen von Luft in den Antriebssysteminnenraum und mindestens eine Luftabfuhreinrichtung zum Abführen von Luft aus dem Antriebssysteminnenraum umfasst.

Unter Luft kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl eine natürliche Luftatmosphäre beziehungsweise Umgebungsluft, als auch eine künstliche Atmosphäre, beispielsweise mit einem hohen Inertgasanteil verstanden werden. Insbesondere bei der später erläuterten Ausführungsform, in welcher das Antriebssystem für eine aktive Belüftung während Wartungsarbeiten ausgelegt ist, kann ein Inertgas oder inertgashaltiges Gasgemisch zur aktiven Lüftung eingesetzt werden. Beispielsweise können Stickstoff, Argon und/oder Helium, insbesondere Stickstoff, als Inertgas eingesetzt werden. Durch die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung kann vorteilhafterweise ein gezielter Luftaustausch zwischen dem Antriebssystem und dessen Umgebung gewährleistet werden. Drücke, welche sich insbesondere aufgrund von klimatischen Bedingungen und/oder Temperaturschwankungen im Antriebssystem aufbauen können, beispielsweise im Fall einer kühlen Außentemperatur und einer beispielsweise durch Bremsungen mit einer Reibungsbremse erhöhten, zu einer starken Luftausdehnung führenden Innentemperatur, können vorteilhafterweise durch die Lüftungsvorrichtung ausgeglichen werden. So kann eine druckinduzierte und gegebenenfalls wärmeinduzierte Beschädigung von emp- findlichen Antriebssystemelementen, beispielsweise das Abheben von Dichtungen, verhindert werden. Zudem kann durch die Lüftungsvorrichtung Feuchtigkeit, welche gegebenenfalls durch Luftfeuchtigkeitsniederschlag oder eventuelle Undichtigkeiten in das Antriebssystem eindringt, vorteilhafterweise entfernt werden.

Im Rahmen einer Ausführungsform ist beziehungsweise sind die Luftzufuhreinrichtung/en oberhalb einer Antriebsachse des Antriebssystems angeordnet. Zum Beispiel können die Luftzufuhreinrichtung/en bezüglich der Antriebsachse in einem Stellungsbereich von > 9 Uhr bis ^ 3 Uhr, insbesondere von > 10 Uhr bis .2 2 Uhr, beispielsweise von > 1 1 Uhr bis < 1 Uhr, zum Beispiel in etwa 12 Uhr, angeordnet sein. Eine Anordnung der Luftzufuhreinrichtungen oberhalb der Antriebsachse hat den Vorteil, dass dieser Bereich tendenziell mit weniger Spritzwasser beaufschlagt wird, und so ein Einbringen von Feuchtigkeit verrin- gert oder sogar verhindert werden kann.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist beziehungsweise sind die Luft- abfuhreinrichtung/en unterhalb der Antriebsachse des Antriebssystems angeordnet. Zum Beispiel können die Luftzufuhreinrichtung/en bezüglich der An- triebsachse in einem Stellungsbereich von 2. 3 Uhr bis £ 9 Uhr, insbesondere von > 4 Uhr bis < 8 Uhr, beispielsweise von 5 Uhr bis £ 7 Uhr, zum Beispiel in etwa 6 Uhr, angeordnet sein. Eine Anordnung der Luftabfuhreinrichtungen unterhalb der Antriebsachse hat den Vorteil, dass sich in diesem Bereich eher Feuchtigkeit absetzt und somit aus diesem Bereich besonders effektiv entfernt werden kann.

Oberhalb der Antriebsachse angeordnete Luftzufuhreinrichtungen und unterhalb der Antriebsachse angeordnete Luftabfuhreinrichtungen haben in Kombination den Vorteil, dass das Volumen des Antriebssysteminnenraums in einem großen Umfang durchströmt wird und die strömende Luft mehr Flüssigkeit aufnehmen und aus dem System heraustransportieren kann. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umfasst beziehungsweise umfassen die Luftzufuhreinrichtung/en mindestens einen Filter, insbesondere einen Partikelfilter und/oder Feuchtigkeitsfilter und/oder Gasfilter. So kann vorteilhafterweise vermieden werden, dass Verschmutzungen und/oder Feuchtigkeit und/oder chemisch aggressive Gase in den Antriebssysteminnenraum des Antriebssystems eingebracht werden. Um Feuchtigkeit im flüssigen Aggregatzustand und/oder Partikel abzufiltrieren, kann beispielsweise ein Filter auf der Basis einer wasserundurchlässigen aber dampfdiffusionsoffenen Membran dienen. Zum Beispiel kann eine Membran, beispielsweise auf Basis von Poly- tetrafluorethen (PTFE), zum Beispiel der Firma Gore („Gore-Tex"), Deutschland, als Filter zum Entfernen von Feuchtigkeit im flüssigen Aggregatzustand und/oder von Partikeln verwendet werden.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umfasst beziehungsweise umfas- sen die Luftzufuhreinrichtung/en mindestens einen Trockner. Der Trockner kann beispielsweise auf einer Kondensation von Wasser beruhen und beispielsweise Luft dadurch Feuchtigkeit entziehen, dass die Luft auf eine niedrigere Temperatur abgekühlt wird. Beispielsweise kann als Trockner eine Klimaanlage des Fahrzeugs fungieren. Es ist jedoch ebenso möglich, dass der Trockner auf der Basis eines physikalisch und/oder chemisch wasserabsorbierenden Materials ausgebildet ist. Gegebenenfalls kann ein derartiger Trockner gleichzeitig als Filter oder ein derartiger Filter gleichzeitig als Trockner fungieren. Die Luftzufuhreinrichtung/en können folglich auch mindestens eine kombinierte Filter-Trockner-Einheit aufweisen.

Weiterhin können die Luftzufuhreinrichtung/en eine Luftzufuhrleitung, beispielsweise einen Luftzufuhrschlauch, umfassen.

Die Luftzufuhreinrichtung/en können dazu ausgestaltet sein, dass dem Antriebssysteminnenraum Luft passiv und/oder aktiv zuführbar ist. Die Luftzufuhreinrichtung/en können somit als aktive und/oder passive Luftzufuhreinrichtung/en ausgelegt sein. Beispielsweise können die Luftzufuhreinrichtung/en vollständig aktive, temporär aktive und ansonsten passive oder vollständig passive Luftzufuhreinrichtung/en sein.

Eine passive Auslegung der Luftzufuhreinrichtung/en wird später im Zusam- menhang mit einer Rückschlagventiltechnik näher erläutert.

Eine aktive Auslegung der Luftzufuhreinrichtung/en kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Luftzufuhreinrichtung mit einem Lüftungssystem des Fahrzeugs oder mit einem Wartungslüftungssystem permanent beziehungswei- se temporär verbunden beziehungsweise verbindbar ist. So kann vorteilhafterweise eine aktive Lüftung des Antriebssysteminnenraums gewährleistet werden. Die aktive Lüftung kann dabei beispielsweise durch ein im Fahrzeug enthaltenes Lüftungssystem und/oder ein bei der Wartung angeschlossenes Wartungslüftungssystem erfolgen.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist beziehungsweise sind die Luftzufuhreinrichtung/en als aktive oder temporär aktive Luftzufuhreinrichtung zum zumindest temporären aktiven Zuführen von Luft in den Antriebssysteminnen- raum ausgelegt. Insbesondere können die Luftzufuhreinrichtung en mit einem Lüftungssystem des Fahrzeugs, beispielsweise einer Klimaanlage des Fahrzeugs, temporär verbindbar oder permanent verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich dazu könne die Luftzufuhreinrichtung/en mit einem Wartungslüftungssystem temporär verbindbar sein. So kann vorteilhafterweise eine Reinigung/Trocknung des Systems erfolgen, ohne dass eine Demontage des Sys- tems durchgeführt werden muss.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist durch die Luftzufuhreinrichtung/en, beispielsweise mittels der Luftzufuhrleitung, Luft aus einem Fahrzeuginnenraum, beispielsweise aus einer Fahrgastzelle oder einem Stauraum, beispielsweise einem Kofferraum, dem Antriebssysteminnenraum zuführbar.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist beziehungsweise sind die Luftzufuhreinrichtung/en an einem stehenden, also nicht drehbaren, Antriebssys- temelement des Antriebssystems, beispielsweise einem mit dem Stator des Elektromotors, insbesondere drehfest, verbundenen Antriebssystemelement des Antriebssystems, beispielsweise einer Statorhalteplatte, angeordnet. Die Luftabfuhreinrichtung/en können auch an demselben oder an einem anderen stehenden Antriebssystemelement des Antriebssystems, beispielsweise an einem mit dem Stator des Elektromotors, insbesondere drehfest, verbundenen stehenden Antriebssystemelement des Antriebssystems, beispielsweise einer Statorhalteplatte, angeordnet sein.

Da die Luftabfuhreinrichtung/en jedoch nicht mit weiteren Elementen, wie zum Beispiel dem Fahrzeug, verbunden werden müssen, können die Luftabfuhreinrichtung/en ohne Weiteres auch an einem drehbaren Antriebssystemelement des Antriebssystems, beispielsweise einem mit dem Rotor des Elektromotors, insbesondere drehbfest, verbundenen drehbaren Antriebssystemelement des Antriebssystems, beispielsweise einer Felge, einer Abdeckung oder einem Rotorträger, angeordnet sein.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umfasst beziehungsweise umfas- sen die Luftzufuhreinrichtung/en ein Luftzufuhranschlusselement zum luftdichten Anschließen der Luftzufuhreinrichtung an den Antriebssysteminnenraum. Beispielsweise kann das Luftzufuhranschlusselement an einer Aussparung in einer den Antriebssysteminnenraum begrenzenden Wandung, beispielsweise in einer Statorhalteplatte, derart befestigbar beziehungsweise befestigt sein, dass Luft durch das Luftzufuhranschlusselement in den Antriebssystemelemen- tinnenraum hinein gelangen kann, wobei der Bereich zwischen dem Luftzufuhranschlusselement und der die Aussparung und den Antriebssysteminnenraum begrenzenden Wandung luftdicht und insbesondere auch wasserdicht ist. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umfasst beziehungsweise umfassen die Luftabfuhreinrichtung/en ein Luftzufuhranschlusselement zum luftdichten Anschließen der Luftabfuhreinrichtung an den Antriebssysteminnenraum. Beispielsweise kann das Luftabfuhranschlusselement an einer Aussparung in einer den Antriebssysteminnenraum begrenzenden Wandung, beispielsweise in der Statorhalteplatte und/oder in der Felge, in der Abdeckung oder in dem Rotorträger, derart befestigbar beziehungsweise befestigt sein, dass Luft durch das Luftabfuhranschlusselement aus dem Antriebssystemelementinnenraum heraus gelangen kann, wobei der Bereich zwischen dem Luftabfuhranschlusselement und der die Aussparung und den Antriebssysteminnenraum begrenzenden Wandung luftdicht und insbesondere auch wasserdicht ist.

Durch den Einsatz von Ventilen, insbesondere Rückschlagventilen, in den Luft- zufuhreinrichtungen und/oder Luftabfuhreinrichtungen, kann vorteilhafterweise eine gerichtete Luftbewegung und damit ein gezielter Austausch von Luft erreicht werden.

Beispielsweise können die Luftzufuhreinrichtungen mit Ventilen versehen wer- den, welche dafür sorgen, dass Luft nur zuströmen, nicht aber abströmen kann, wohingegen die Luftabfuhreinrichtungen mit Ventilen versehen werden, welche dafür sorgen, dass Luft nur abströmen, nicht aber zuströmen kann. Bei Erwärmung der Luft im Inneren des Systems kann die Luft auf diese Weise gezwungen werden, durch die, vorzugsweise unteren, Luftabfuhreinrichtungen, abzu- strömen und dabei eventuell im System befindliches Wasser und/oder Schmutz auszuleiten. Bei Abkühlung können die Luftabfuhreinrichtung/en sperren und Luft kann durch die, insbesondere oberen, Luftzufuhreinrichtung/en nachgezogen werden. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umfasst beziehungsweise umfassen die Luftzufuhreinrichtung/en ein Ventil, beispielsweise ein Rückschlagventil. Insbesondere kann das Ventil beziehungsweise das Rückschlagventil der Luftzufuhreinrichtung dazu ausgebildet sein, ein Einströmen von Luft in den Antriebssysteminnenraum zu erlauben und ein Ausströmen von Luft aus dem Antriebssysteminnenraum zu verhindern.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umfasst beziehungsweise umfassen die Luftabfuhreinrichtung/en ein Ventil, beispielsweise ein Rückschlagven- til. Insbesondere kann das Ventil beziehungsweise das Rückschlagventil der Luftabfuhreinrichtung dazu ausgebildet sein, ein Ausströmen von Luft aus dem Antriebssysteminnenraum zu erlauben und ein Einströmen von Luft in den Antriebssysteminnenraum zu verhindern.

Insbesondere kann als Ventil, insbesondere Rückschlagventil, eine wasserundurchlässige aber dampfdiffusionsoffene Membran, welche nur in eine Richtung luftdurchlässig und in die andere Richtung luftundurchlässig ist, dienen. Zum Beispiel kann eine Membran, beispielsweise auf Basis von Polytetrafluo- reihen (PTFE), zum Beispiel der Firma Gore („Gore-Tex"), Deutschland, als Ventil, insbesondere Rückschlagventil, verwendet werden.

Die Lüftungsvorrichtung kann insbesondere mehrere Luftabfuhreinrichtungen umfassen. Dabei ist es möglich, dass nur eine Luftzufuhreinrichtung jedoch mehrere Luftabfuhreinrichtungen, beispielsweise in Form von Ventilen, insbesondere Rückschlagventilen, vorgesehen sind.

Alternativ oder zusätzlich zu mehreren Luftabfuhreinrichtungen kann die Lüftungsvorrichtung mehrere Luftzufuhreinrichtung/en, beispielsweise in Form von Ventilen, insbesondere Rückschlagventilen, umfassen.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umfasst das Antriebssystem weiterhin eine Reibungsbremse. Insbesondere kann die Reibungsbremse inner- halb eines Fahrzeugrades, insbesondere innerhalb des Elektromotors, beispielsweise innerhalb des Rotors des Elektromotors, integriert sein. Die Reibungsbremse kann beispielsweise eine Trommelbremse oder eine Scheibenbremse sein. Der Antriebssysteminnenraum ist vorzugsweise zumindest teilweise, insbesondere vollständig, als abschließbarer beziehungsweise abgeschlossener Raum ausgestaltet. Dabei kann unter abschließbar verstanden werden, dass der Antriebssysteminnenraum temporär offenbar und wieder schließbar ausgestal- tet ist. Beispielsweise kann der Antriebssysteminnenraum bei der Montage und/oder Wartung offen und nach der Montage und/oder Wartung verschließbar sein. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umschließt der Antriebssysteminnenraum einen zwischen dem Stator und dem Rotor des Elektromotors vorliegenden Spalt, insbesondere Luftspalt, und/oder eine Reibungsbremse des Antriebssystems. Gegebenenfalls kann das Antriebssystem auch zwei oder mehr Antriebssyste- minnenräume umfassen. Beispielsweise kann das Antriebssystem einen Antriebssysteminnenraum, welcher den zwischen dem Stator und dem Rotor vorliegenden Spalt, insbesondere Luftspalt, umschließt, und einen weiteren Antriebssysteminnenraum, welcher die Reibungsbremse umschließt, umfassen. Dabei ist es nicht notwendig das Antriebssystem mit zwei Lüftungsvorrichtungen auszustatten. Vielmehr können die Antriebssysteminnenräume seriell zwischen die Luftzufuhreinrichtung/en und die Luftabfuhreinrichtung/en geschaltet sein, wobei zwischen den Antriebssysteminnenräumen mindestens eine Luftschleuse vorgesehen sein kann. Die Luftschleuse/n können dabei ähnlich den Luftzufuhreinrichtungen ausgestaltet sein.

Beispielsweise kann eine Luftschleuse ein Ventil, insbesondere ein Rückschlagventil, und/oder ein Luftschleusenanschlusselement zum luftdichten Anschließen der Luftschleuse zwischen zwei Antriebssysteminnenräumen und/oder einen Filter, beispielsweise einen Partikelfilter und/oder Feuchtigkeitsfilter und/oder Gasfilter, und/oder einen Trockner umfassen.

Insbesondere kann eine Luftschleuse ein Ventil, beispielsweise ein Rückschlagventil, umfassen oder daraus bestehen, insbesondere welches ein Ein- strömen von Luft in den nachgeschalteten Antriebssysteminnenraum erlaubt und ein Ausströmen von Luft aus dem nachgeschalteten Antriebssysteminnenraum in den vorgeschalteten Antriebssysteminnenraum verhindert. Vorzugsweise ist ein Antriebssystemelementraum, welcher den Spalt zwischen dem Rotor und dem Stator umgibt, ein vorgeschalteter Antriebssystemelementraum und/oder der Antriebssystemelementraum, welcher die Reibungsbremse umgibt ein nachgeschalteter Antriebssystemelementraum. So kann vorteilhafterweise der Antriebssystemelementraum, welcher die feuchtigkeitsempfindliche- ren Bauteile aufweist, mit frischerer beziehungsweise trockener Luft versorgt werden.

Zeichnungen

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung und deren Beschreibung sollen zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Gegenstände dienen und nicht dazu herangezogen werden die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigt:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebssystem mit einer Lüftungseinrichtung. Figur 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebssystems für ein Elektro- und/oder Hybrid-Fahrzeug, welches insbesondere als Radnabenantriebssystem ausgestaltet ist und einen Antriebssysteminnenraum 1 aufweist. Figur 1 zeigt, dass der Antriebssysteminnenraum 1 einen Elektromotor mit einem Stator 10 und einem Rotor 1 1 umschließt. Dabei ist der Stator 10 stehend, also nicht drehbar, und der Rotor 1 1 , insbesondere um eine Antriebsachse A des Antriebssystems, drehbar angeordnet. Figur 1 veranschaulicht, dass zwischen dem Stator 10 und dem Rotor 1 1 ein Spalt S, insbesondere ein Luftspalt, vorliegt. Aus Effizienzgründen ist der Spalt zwischen dem Stator 10 und dem Rotor 1 1 so gering ausgestaltet, dass dennoch ein Anschleifen des Rotors 1 1 am Stator 10 verhindert werden kann. Figur 1 zeigt, dass der Antriebssysteminnenraum im Rahmen der gezeigten Ausführungsform zudem eine Reibungsbremse 13a, 13b, 13c umschließt, welche als Trommelbremse ausgestaltet ist und eine Bremstrommel 13a, Brems- backen 13b und einen Bremszylinder 13c umfasst.

Figur 1 illustriert weiterhin, dass der Stator 10 über eine Statorhalteplatte 12, insbesondere drehfest, mit einem stehenden Innenring 14a eines Radlagers verbunden ist. Das Radlager weist weiterhin einen über Wälzkörper 14c dreh- bar gelagerten Außenring 14b auf. Die Wälzkörper 14c sind in Wälzlagerkäfigen angeordnet, wobei das Radlager durch eine mit einem Wälzlagerinnenring 14d zusammenwirkende Spannvorrichtung 14e spannbar ist. Zudem weist das Radlager Befestigungselemente 14f zum Befestigen des Radlagers am Fahrzeug auf.

Figur 1 veranschaulicht zudem, dass der Rotor 1 1 über einen Rotorträger 15 mit dem drehbaren Außenring 14b des Radlagers verbunden ist. Der Rotorträger ist mit dem drehbaren Außenring 14b des Radlagers sowie mit einer Felge (nicht dargestellt) durch eine Schraubverbindung 16 verbunden. Zudem ist der Rotorträger 15 mittels einer weiteren Schraubverbindung 17 mit der Bremstrommel 13a verbunden. Die Bremsbacken 13b und der Bremszylinder 13c sind hingegen mit der Statorhalteplatte 12 verbunden.

Figur 1 zeigt ferner, dass das Antriebssystem eine Abdeckung 18 aufweist. Diese ist insbesondere außenseitig angeordnet und kann bei Wartungsarbeiten dazu dienen den Antriebssysteminnenraum temporär zu öffnen.

Weiterhin zeigt Figur 1 , dass der Stator 10, insbesondere neben einem im mittleren Bereich angeordneten Statorblechpaket 10, zwei Wickelkopfbereiche 10a aufweist.

Figur 1 zeigt insbesondere, dass das Antriebssystem eine Lüftungsvorrichtung 20 zum Belüften und Entlüften des Antriebssysteminnenraums 1 aufweist, wel- che ein Luftzufuhreinrichtung 21 zum Zuführen von Luft in den Antriebssysteminnenraum 1 und eine Luftabfuhreinrichtung 22 zum Abführen von Luft aus dem Antriebssysteminnenraum 1 umfasst Figur 1 veranschaulicht, dass die Luftzufuhreinrichtung 21 oberhalb der Antriebsachse A des Antriebssystems, insbesondere etwa in 12-Uhr-Stellung, angeordnet ist, wohingegen die Luftabfuhreinrichtung 22 unterhalb der Antriebsachse des Antriebssystems A, insbesondere etwa in 6-Uhr-Stellung, angeordnet ist. Im Rahmen der gezeigten Ausführungsform ist sowohl die Luftzu- fuhreinrichtung 21 als auch die Luftabfuhreinrichtung 22 an einem stehenden Antriebssystemelement des Antriebssystems, nämlich der Statorhalteplatte 12, befestigt. Dabei umfasst sowohl die Luftzufuhreinrichtung 21 ein Luftzufuhranschlusselement 21 a zum luftdichten Anschließen der Luftzufuhreinrichtung 21 an den Antriebssysteminnenraum 1 als auch die Luftabfuhreinrichtung 22 ein Luftabfuhranschlusselement 22a zum luftdichten Anschließen der Luftabfuhreinrichtung 22 an den Antriebssysteminnenraum 1.

Figur 1 zeigt, dass die Luftzufuhreinrichtung 21 weiterhin eine schlauchförmige Luftzufuhrleitung 21 b aufweist, über welche die Luftzufuhreinrichtung 21 mit einem Lüftungssystem des Fahrzeugs, beispielsweise einer Klimaanlage des Fahrzeugs, oder mit einem Wartungslüftungssystem temporär oder mit einem Fahrzeuginnenraum, beispielsweise einer Fahrgastzelle oder einem Stauraum, zum Beispiel einem Kofferraum, des Fahrzeugs, temporär oder permanent verbunden sein kann, insbesondere um den Antriebssysteminnenraum 1 aktiv und/oder passiv Luft zu zuführen

Figur 1 zeigt schließlich, dass die Luftabfuhreinrichtung 22 ein Ventil, insbesondere ein Rückschlagventil, 22b umfasst. Das Ventil beziehungsweise das Rückschlagventil 22b ist dabei dazu ausgebildet, ein Ausströmen von Luft aus dem Antriebssysteminnenraum 1 zu erlauben und ein Einströmen von Luft in den Antriebssysteminnenraum 1 zu verhindern. Das Ventil ist dabei über ein Verbindungsstück 22c mit dem Luftabfuhranschlusselement 22a verbunden. Bezugszeichenliste

1 Antriebsinnenraum

10 Stator des Elektromotors, insbesondere Statorblechpaket

10a Wickelkopfbereich des Stators

1 1 Rotor des Elektromotors

A Antriebsachse

S Spalt zwischen Stator und Rotor des Elektromotors

12 Statorhalteplatte

13a Bremstrommel der Reibungsbremse

13b Bremsbacken der Reibungsbremse

13c Bremszylinder der Reibungsbremse

14a stehender Innenring des Radlagers

14b drehbarer Außenring des Radlagers

14c Wälzkörper des Radlagers

14d Wälzlagerinnenring

14e Wälzlagerverspannung

14f Befestigungselemente zum Befestigen des Radlagers am Fahrzeug

15 Rotorträger

16 Schraubverbindung zur

17 Schraubverbindung

18 Abdeckung

20 Lüftungsvorrichtung

21 Luftzufuhreinrichtung

21a Luftzufuhranschlusselement

21 b Luftzufuhrleitung

22 Luftabfuhreinrichtung

22a Luftabfuhranschlusselement

22b Rückschlagventil der Luftabfuhreinrichtung

22c Verbindungsstück der Luftabfuhreinrichtung