Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRIVE TECHNOLOGY FOR VEHICLE TREATMENT INSTALLATIONS, IN PARTICULAR WASHING INSTALLATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/234192
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive technology for vehicle treatment installations. The drive technology comprises a washing installation drive motor (2) for a vehicle treatment system (69). The washing installation drive motor (2) is preferably designed as a synchronous motor, in particular as a brushless DC motor. It has an internal rotor (3) with a hollow shaft (5). As an alternative or in addition, the washing installation drive motor (2) is designed as a modular drive unit (7) which, given a uniform construction, is provided and designed for driving different apparatus constituent parts of a washing installation. The drive technology further comprises a washing installation drive (1), a treatment element (52, 55, 57, 64) and also a vehicle treatment system (60) with a corresponding washing installation drive motor (2), and an associated operating method.

Inventors:
CHRIST MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064878
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
June 06, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CHRIST OTTO AG (DE)
International Classes:
B60S3/06; B60S3/04; H02K5/22; H02P5/00
Foreign References:
DE202015100711U12016-05-17
DE202008012139U12010-02-11
DE2733091A11979-01-25
US20060065292A12006-03-30
DE202005019329U12007-04-19
DE202013100943U12014-06-17
Attorney, Agent or Firm:
ERNICKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1.) Waschanlagenantriebsmotor für eine

Fahrzeugbehandlungsanlage, wobei der

Waschanlagenantriebsmotor (2) als Synchronmotor ausgebildet ist, insbesondere als bürstenloser

Gleichstrommotor, dadurch gekennzeichnet , dass der Waschanlagenantriebsmotor (2) einen Innenrotor (3) mit einer Hohlwelle (5) aufweist, und/oder als modulare Antriebseinheit (7) ausgebildet ist, die bei einheitlicher Bauform zum Antrieb verschiedener Vorrichtungsbestandteile einer Waschanlage vorgesehen und ausgebildet ist.

2.) Waschanlagenantriebsmotor nach Anspruch 1, wobei der Waschanlagenantriebsmotor (2) einen Außenrotor (4) aufweist, der das Abtriebselement des

Waschanlagenantriebsmotors (2) bildet.

3. Waschanlagenantriebsmotor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Waschanlagenantriebsmotor (2) - ein Gehäuse aufweist, das aus Materialien

gefertigt ist, die eine Beständigkeit gegen Waschlaugen aufweisen, UND/ODER gegen das Eindringen von Flüssigkeit oder

Feuchte gesichert ist, UND/ODER korrosionsbeständige Kontakte und/oder eine Abdichtung für die Kontakte und/oder eine

Abdichtung für von außen zugeführte

Anschlussleitungen aufweist. 4.) Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Hohlraum (8) einer Hohlwelle (5) des Waschanlagenantriebsmotors (2) zu beiden Enden hin frei zugängliche Öffnungen (9, 10) aufweist, insbesondere jeweils mindestens eine vordere und eine hintere Öffnung (9, 10) in

Axialrichtung (A) des Waschanlagenantriebsmotors.

5.) Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Waschanlagenantriebsmotor (2) eine

Drehlagenerfassung (11) aufweist, insbesondere mindestens einen integrierten Hall-Sensor (22), und/ oder ein Erfassungsmittel, das eine Drehlage (2) des Waschanlagenantriebsmotors (2) auf Basis eines Vergleichs der momentanen Versorgungsströme bestimmt .

6.) Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei in Axialrichtung des Waschanlagenantriebsmotors (2) nur an einem Ende ein Teil des Innenrotors über das Gehäuse des

Waschanlagenantriebsmotors (2) hinausragt,

insbesondere ein mit dem Innenrotor fest verbundener Flanschbereich, während am anderen Ende insbesondere ausschließlich ein Flanschbereich des

Außenrotors vorgesehen ist, ODER - jeweils ein Flanschbereich des Außenrotors und des Innenrotors, die in Radialrichtung zueinander benachbart angeordnet sind.

7.) Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Waschanlagenantriebsmotor (2) einen Hauptanschluss für die eigene Stromversorgung und einen

Hilfsanschluss für mindestens einen kaskadiert anordenbaren Antriebsmotor (2) aufweist.

8. ) Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Waschanlagenantriebsmotor eine steuerbare

Stromversorgung (6) aufweist, die in ein Gehäuse (35) oder einen Aufnahmekörper (36) des

Waschanlagenantriebsmotors (2) integriert ist.

9.) Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Waschanlagenantriebsmotor (2) als getriebeloser Direktantrieb ausgebildet ist, insbesondere für eine im Wesentlichen zylindrische Behandlungsbürste (51,

52, 55), eine im Wesentlichen tellerförmige

Behandlungsbürste (56), ein Gebläse (58) einer

Trocknungseinrichtung (57) oder einen

Waschanlagenfahrantrieb . 10. Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Innenrotor (3) des Waschanlagenantriebsmotors (2) an mindestens einem Axialende einen Flanschbereich (17) aufweist, insbesondere an beiden Axialenden je einen

Flanschbereich (17, 19), die zueinander starr angeordnet sind.

11. ) Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Außenrotor (4) des Waschanlagenantriebsmotors (2) an einem

Axialende einen Flanschbereich (18) aufweist, insbesondere an genau einem Axialende.

12.) Waschanlagenantriebsmotor nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Flanschbereich (17, 18, 19) des Waschanlagenantriebsmotors (2) als Ringflansch oder als Flanschplatte ausgebildet ist.

13.) Waschanlagenantrieb umfassend mindestens einen

Antriebsmotor und eine steuerbare Stromversorgung (6) , dadurch gekenn z e i chnet , dass der

Antriebsmotor als ein Waschanlagenantriebsmotor (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist .

14. ) Waschanlagenantrieb nach dem vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Waschanlagenantrieb (1) eine Drehlagenerfassung (11) für mindestens einen

Antriebsmotor (2) aufweist, nämlich mindestens einen Hall-Sensor (22), der an oder in dem Antriebsmotor angeordnet ist, und/ oder ein Erfassungsmittel, das eine Drehlage des Antriebsmotors auf Basis eines

Vergleichs der momentanen

Versorgungsströme des Antriebsmotors (2) bestimmt .

15.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Waschanlagenantrieb (1) dazu ausgebildet ist, eine momentane Drehlage (D) eines Antriebsmotors (2) vorzugeben, insbesondere zu regeln . Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei in der Hohlwelle (5) von mindestens einem Antriebsmotor eine Medienversorgung (12) anordenbar oder angeordnet ist, und wobei die

Medienversorgung (12) insbesondere einen

Vorrichtungsbestandteil (14) versorgt, der von dem Waschanlagenantriebsmotor (2) antreibbar oder angetrieben ist, und wobei der

Vorrichtungsbestandteil (14) insbesondere ein

Behandlungsorgan (50) ist. Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei in der Hohlwelle (5) von mindestens einem Waschanlagenantriebsmotor (2) ein mechanisches Steuermittel (13) anordenbar oder angeordnet ist, insbesondere ein mechanisches Steuermittel (13), das eine Lage oder Pose eines Vorrichtungsbestandteils (14) oder eines Behandlungsorgans (50) beeinflusst oder vorgibt, wobei der Vorrichtungsbestandteil (14) insbesondere von dem Waschanlagenantriebsmotor (2) angetrieben ist, in dessen Hohlwelle (5) das

mechanische Steuermittel (13) anordenbar oder angeordnet ist. Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der Hohlwelle (5) des

Waschanlagenantriebsmotors (2) ein Bremsmittel oder ein Blockademittel angeordnet ist.

19.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der Hohlwelle (5) eines

Waschanlagenantriebsmotors ein Aktuator angeordnet ist, und wobei der Aktuator insbesondere durch die Versorgungsströme oder durch das Magnetfeld des

Waschanlagenantriebsmotors (2) direkt oder indirekt betreibbar ist, und/oder wobei der Aktuator insbesondere ein Aktuator für ein Bremsmittel oder ein Blockademittel ist. 20.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Waschanlagenantriebsmotor (2) in ein Tragrohr (30) eines Behandlungsorgans (50) integrierbar ist, insbesondere in ein Bürstenrohr (31) einer im Wesentlichen zylindrischen

Behandlungsbürste (51), wobei insbesondere der

Waschanlagenantriebsmotor (2) einen Außenrotor (4) mit einer zylindrischen Außenkontur (23) aufweist und wobei der Durchmesser der zylindrischen

Außenkontur (23) kleiner oder gleich dem

Innendurchmesser des Tragrohres (30) oder

Bürstenrohres (31) ist.

21.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Waschanlagenantriebsmotor (2) in ein Flanschrohr (32) einer im Wesentlichen tellerförmigen Behandlungsbürste (56) integrierbar oder integriert ist, wobei insbesondere der

Antriebsmotor (2) einen Außenrotor (4) mit einer zylindrischen Außenkontur (23) aufweist und wobei der Durchmesser der zylindrischen Außenkontur (23) kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des

Flanschrohres (32) ist.

22. ) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Antriebsmotor in ein Tragrohr (30) eines Gebläses (58) einer Trocknungsvorrichtung (57) integrierbar oder integriert ist, wobei insbesondere der Antriebsmotor (2) einen Außenrotor (4) mit einer zylindrischen Außenkontur (23) aufweist und wobei der Durchmesser der zylindrischen Außenkontur (23) kleiner oder gleich dem

Innendurchmesser des Tragrohres (30) ist.

23.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Antriebsmotor (2) in eine

Antriebsrolle (34) eines Fahrantriebs (68) einer Behandlungsanlage (60) integrierbar oder integriert ist, wobei insbesondere der Antriebsmotor (2) einen Außenrotor (4) mit einer zylindrischen Außenkontur (23) aufweist und wobei der Durchmesser der

zylindrischen Außenkontur (23) kleiner oder gleich einem Innendurchmesser der Antriebsrolle (34) ist. Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die steuerbare Stromversorgung (6) dazu ausgebildet ist, eine Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors (2) in Abhängigkeit von einer

Drehzahlvorgabe und/oder einer Hall-Messung (22) zu regeln . Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die steuerbare Stromversorgung (6) dazu ausgebildet ist, eine Drehlage des

Antriebsmotors, insbesondere eine relative Drehlage von Außenrotor (4) und Innenrotor (3), in

Abhängigkeit von einer Drehwinkelvorgabe und/oder einer Hall-Messung (22) zu regeln. Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die steuerbare Stromversorgung dazu ausgebildet ist, den Antriebsmotor (2) durch direkte Steuerung des Drehmoments oder der Versorgungsströme zu steuern, insbesondere in Abhängigkeit von einer Drehlagenerfassung (11), die eine Drehlage des Antriebsmotors (2) auf Basis eines Vektorvergleichs der momentanen Versorgungsströme des Antriebsmotors (2) bestimmt. Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Waschanlagenantrieb (1) dazu ausgebildet ist, den Antriebsmotor (2) zur Einnahme und Aufrechterhaltung einer bestimmten Drehlage zu steuern, insbesondere unabhängig von einer Brems oder Blockadeeinrichtung.

28.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Waschanlagenantrieb (1) zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) aufweist, die von einer gemeinsamen steuerbaren Stromversorgung (6) bestromt und hinsichtlich Drehzahl und/oder

Drehgeschwindigkeit regelbar sind.

29. ) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Waschanlagenantrieb (1) zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen

Bewegung eines Vorrichtungsbestandteils einer

Behandlungsanlage aufweist, insbesondere zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen Bewegung

Eines Portals (61), ODER

Eines Behandlungsorgans (50), insbesondere einer Behandlungsbürste (51, 52, 55, 56) oder eines Bürstensegments (53, 54), oder eines Gebläses (58), ODER

Einer Bewegungsvorrichtung (64) oder Zustellvorrichtung (65) für ein

Behandlungsorgan (50) .

30.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mehrere Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen Bewegung eines Vorrichtungsbestandteils synchronisiert sind, insbesondere unter Angleichung der jeweiligen Drehlagen (D) der Antriebsmotoren (2) .

31.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mehrere Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen Bewegung eines Vorrichtungsbestandteils einer Behandlungsanlage (60) durch eine

Ausrichtungsvorrichtung (66) synchronisierbar oder synchronisiert sind.

32. ) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mehrere Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen Bewegung eines Vorrichtungsbestandteils einer Behandlungsanlage (60) durch eine elektronisch gesteuerte Vorgabe oder Angleichung der Drehlagen (D) der Antriebsmotoren (2) synchronisierbar oder synchronisiert sind.

33. ) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) in Axialrichtung (A) kaskadiert angeordnet sind.

34.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) derart kaskadiert angeordnet sind, dass sich deren Drehmomente überlagern.

35.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) derart kaskadiert angeordnet sind, dass sich deren Drehgeschwindigkeiten überlagern .

36.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei oder mehr kaskadierte

Antriebsmotoren (2) durch eine gemeinsame steuerbare Stromversorgung (6) betrieben sind. 37.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die steuerbare Stromversorgung (6) einen Versorgungsanschluss für 230V Wechselstrom aufweist, der insbesondere mit einem integrierten Netzgerät verbunden ist. 38.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die steuerbare Stromversorgung (6) eine unidirektionale oder bidirektionale

Datenschnittstelle zu einer Anlagensteuerung (59) der Behandlungsanlage (60) aufweist, insbesondere einen Netzwerkanschluss oder einen Bus-Anschluss.

39.) Waschanlagenantrieb nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die steuerbare Stromversorgung (6) dazu ausgebildet ist, einen Absolutwert des

Lastmoments und/oder eine Änderung des Lastmoments eines angeschlossenen Antriebsmotors (2) zu

erfassen .

40.) Behandlungsanlage umfassend ein oder mehrere

angetriebene Behandlungsorgane (50) zur

Oberflächenbehandlung eines Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet , dass die Behandlungsanlage (60) mindestens einen Antrieb aufweist, der durch einen Waschanlagenmotor (2) oder einen

Waschanlagenantrieb (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche gebildet ist und/oder dass die Behandlungsanlage (60) modulare

Antriebseinheiten (7) für den Antrieb verschiedener

Vorrichtungsbestandteile (34, 50, 51, 52, 53, 54,

55, 56, 58, 61) der Behandlungsanlage (60) aufweist, wobei die modularen Antriebseinheiten (7) eine einheitliche Bauform aufweisen. 41.) Behandlungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch wobei die modularen Antriebseinheiten (7) mit einheitlicher Bauform jeweils einen

Waschanlagenantriebsmotor (2) oder einen

Waschanlagenantrieb (1) gemäß einem der

vorhergehenden Ansprüche umfassen.

42.) Behandlungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Antriebsmotor (2) oder der

Waschanlagenantrieb (1) eine im Wesentlichen

zylindrische Behandlungsbürste (51) antreibt, insbesondere eine Seitenwaschbürste (52) oder eine Dachbürste (55) . Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Antriebsmotor (2) oder der Waschanlagenantrieb (1) eine im Wesentlichen tellerförmige Behandlungsbürste (56) antreibt, insbesondere eine Radwaschbürste, und wobei insbesondere eine Waschflüssigkeitspassage durch eine Hohlwelle (5) des Antriebsmotors (2) zur Behandlungsbürste (56) geführt ist. Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Antriebsmotor (2) oder der

Waschanlagenantrieb (1) eine im Wesentlichen tellerförmige Behandlungsbürste (56) antreibt, insbesondere eine Radwaschbürste, und wobei der Antriebsmotor (2) mit der Behandlungsbürste (56) an einer mehrachsigen Bewegungsvorrichtung (64) angeordnet ist.

Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Behandlungsanlage (60) eine mit einem Fahrantrieb (68) bewegbare Säule, insbesondere eine Portalsäule (62), mit einer

Bewegungsvorrichtung (64) für eine Radwaschbürste (56) aufweist, wobei die Bewegungsvorrichtung (64) zumindest ein vertikales Anheben der Radwaschbürste (56) ermöglicht, und wobei die Behandlungsanlage (60) dazu ausgebildet ist, die Radwaschbürste (56) durch eine kombinierte Betätigung der

Bewegungsvorrichtung (64) und des Fahrantriebs (68) im Wesentlichen in einer vertikalen Bogenbewegung zu führen, wobei ein nach oben oder unten gerichteter Anteil der Bogenbewegung durch die

Bewegungsvorrichtung (64) der Radwaschbürste (56) und ein horizontal gerichteter Anteil der

Bogenbewegung durch die Fahrbewegung der Säule (62) erzeugt ist. Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Behandlungsanlage (60) eine Radwaschbürste (56) aufweist, die durch eine

kombinierte Betätigung einer Bewegungsvorrichtung (64) der Radwaschbürste (56) und eines Fahrantriebs (68) in einer vertikalen Bogenbewegung führbar ist, und wobei die Bogenbewegung derart gewählt ist, dass ein Außendurchmesser der Radwaschbürste (56) im Wesentlichen tangential zu einem Außendurchmesser eines Fahrzeugreifens oder einer Fahrzeugfelge führbar ist, insbesondere in einer vollständigen oder anteiligen Kreisbahn.

47.) Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Waschanlagenantrieb (1) ein Gebläse (58) antreibt, insbesondere ein Gebläse (58) einer Trocknungsvorrichtung (57) . 48.) Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Waschanlagenantrieb (1) eine Zustellvorrichtung (65) antreibt, insbesondere eine Zustellvorrichtung einer Seitenwaschbürste (52) oder eine Zustellvorrichtung einer Dachbürste (55) oder eine Zustellvorrichtung einer Trocknungsvorrichtung.

49.) Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei der Waschanlagenantrieb (1) einen Fahrantrieb (68) der Behandlungsanlage (60) antreibt oder bildet. 50. ) Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Behandlungsanlage (60) eine Mehrzahl von Antriebsmotoren (2) mit einer

einheitlichen Bauform aufweist, wobei zumindest bei einem Teil der Antriebsmotoren (2) mit einheitlicher Bauform eine steuerbare Stromversorgung (6) in das Gehäuse (35) oder einen Aufnahmekörper (36) des jeweiligen Antriebsmotors (2) integriert ist.

51.) Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Behandlungsanlage (60) eine Mehrzahl von Antriebsmotoren (2) mit einer

einheitlichen Bauform aufweist, die in einer Kaskade (37) angeordnet sind, wobei insbesondere zwei oder mehr der kaskadierten Antriebsmotoren (2) von einer gemeinsamen steuerbaren Stromversorgung (6)

betrieben sind.

52.) Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Behandlungsanlage (60) eine Mehrzahl von Antriebsmotoren (2) mit einer

einheitlichen Bauform aufweist, und wobei diese Antriebsmotoren (2) eine einheitliche mechanische und/oder elektrische Schnittstelle aufweisen.

53.) Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Behandlungsanlage (60) eine Mehrzahl von Antriebsmotoren (2) aufweist, die eine einheitliche Bauform und unterschiedliche

Leistungsparameter aufweisen.

54.) Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Behandlungsanlage (60) eine Anlagensteuerung (59) mit zwei oder mehr

einheitlichen elektrischen Schnittstellen zum

Anschluss von Waschanlagenantrieben (1) aufweist, und wobei die Anlagensteuerung (59) dazu ausgebildet ist, einen Waschanlagenantrieb (1) und/oder die elektrische Stromversorgung (6) eines

angeschlossenen Waschanlagenantriebs (1) zu erkennen und/oder automatisch zu konfigurieren. Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei ein Behandlungsorgan als

mehrteilige Behandlungsbürste ausgebildet und derart steuerbar oder gesteuert ist, dass ein erstes und ein zweites Bürstensegment (53, 54) an einem

Übergangsbereich zwischen einer Stirnseite und einer Längsseite eines zu behandelnden Fahrzeugs in gegenläufigen Richtungen angetrieben sind und/oder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben sind, sodass insbesondere ein lokales Abheben des

Behandlungsorgans von der Oberfläche des Fahrzeugs reduziert oder vermieden wird. Behandlungsanlage nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei ein Behandlungsorgan als

mehrteilige Behandlungsbürste ausgebildet ist und wobei das Behandlungsorgan derart steuerbar oder gesteuert ist, dass eine Geschwindigkeitsänderung und/oder eine Drehrichtungsumkehr an zwei oder mehr Bürstensegmenten (53, 54) während eines

Waschvorgangs sequenziell erfolgt, sodass ein

Aufschwingen oder Abheben des Behandlungsorgans von der Oberfläche des Fahrzeugs reduziert oder

vermieden wird.

57. ) Behandlungsorgan für eine Fahrzeugbehandlungsanlage

(60), insbesondere Behandlungsbürste (51),

Seitenwaschbürste (52), Dachbürste (55),

Radwaschbürste (56) oder Trocknungsvorrichtung (57), dadurch gekennzeichnet , dass das

Behandlungsorgan einen Waschanlagenantriebsmotor (2) oder einen Waschanlagenantrieb (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.

58.) Behandlungsorgan nach dem vorhergehenden Ansprüche, wobei das Behandlungsorgan (50) einen gegenüber einem Grundkörper (61) der Behandlungsanlage (60) rotierbaren Wirkbereich umfasst, der drehfest mit einem Tragrohr (30) oder Bürstenrohr (31) des

Behandlungsorgans (50) verbunden ist. 59.) Behandlungsorgan nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei ein Antriebsmotor (1) und/oder eine steuerbare Stromversorgung (6) in dem Tragrohr (30) oder Bürstenrohr (31) angeordnet ist.

60.) Behandlungsorgan nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei das Behandlungsorgan eine

Behandlungsbürste ist, die an einem dorsalen Ende an der Behandlungsanlage (60) befestigt ist und wobei die Behandlungsbürste zwei oder mehr separat

antreibbare Bürstensegmente (53, 54) aufweist, und wobei ein distales Bürstensegment (54) durch einen Antriebsmotor (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche angetrieben ist.

61.) Behandlungsorgan nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei das Behandlungsorgan eine

Behandlungsbürste ist und zwei oder mehr

Bürstensegmente (53, 54) über jeweils einen

Antriebsmotor (2) angetrieben sind, der in ein

Bürstenrohr (31) des jeweiligen Bürstensegments (53, 54) integriert ist.

62. Behandlungsorgan nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei das Behandlungsorgan eine

Behandlungsbürste ist und zwischen zwei

Bürstensegmenten (53, 54) ein Knickgelenk vorgesehen ist .

63. ) Behandlungsorgan nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei das Behandlungsorgan eine

Behandlungsbürste ist und zwei oder mehr

Bürstensegmente (53, 54) mit unterschiedlichen und/oder gegenläufigen Drehbewegungen antreibbar sind .

64.) Behandlungsorgan nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei das Behandlungsorgan eine

mehrteilige Behandlungsbürste ist und ein erstes Bürstensegment (53) , das bei einer

Fahrzeugbehandlung einen Seitenspiegel des Fahrzeugs erreicht, mit einer geringeren Drehgeschwindigkeit antreibbar ist als ein darüber oder darunter

angeordnetes weiteres Bürstensegment (54). Betriebsverfahren für eine Behandlungsanlage für Fahrzeuge, wobei die Behandlungsanlage (60) gemäß einem der vorgehenden Ansprüche ausgebildet ist und wobei das Betriebsverfahren die folgenden Schritte umfasst:

Bereitstellen einer Anlagensteuerung (59) mit zwei oder mehr einheitlichen elektrischen Schnittstellen zum Anschluss von

Waschanlagenantrieben (1); - Erkennen und/oder automatisches Konfigurieren eines angeschlossenen Waschanlagenantriebs (1) und/oder der Stromversorgung (6) des

Waschanlagenantriebs (1).

Description:
Antriebstechnik für Fahrzeugbehandlungsanlagen, insbesondere Waschanlagen

BESCHREIBUNG

Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Antriebstechnik für Vorrichtungsbestandteile und insbesondere

Behandlungsorgane von Fahrzeugbehandlungsanlagen.

In der Praxis ist es bekannt, verschiedene

Vorrichtungsbestandteile einer Behandlungsanlage mit jeweils unterschiedlichen elektrischen Antriebsmotoren zu betreiben, wobei die Antriebsmotoren in der Regel als Gleichstrommotoren oder Asynchronmotoren ausgebildet und an den jeweils anzutreibenden Vorrichtungsbestandteil angepasst sind. Die bekannten Antriebsmotoren weisen in der Regel einen Innenrotor auf, der als Abtriebselement wirkt und mit dem anzutreibenden Vorrichtungsbestandteil verbunden wird, d.h. es handelt sich um

Innenläufermotoren .

Die bisher bekannten Antriebstechniken sind nicht optimal ausgebildet. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden

Erfindung, eine verbesserte Antriebstechnik aufzuzeigen, insbesondere einen verbesserten Waschanlagenantrieb, einen Waschanlagenantriebsmotor zur Verwendung in einem Waschanlagenantrieb, eine Behandlungsanlage oder

Waschanlage mit einem entsprechenden

Waschanlagenantriebsmotor oder Waschanlagenantrieb sowie ein Behandlungsorgan und eine Fahrzeugbehandlungsanlage mit einem entsprechenden Waschanlagenantriebsmotor oder Waschanlagenantrieb .

Die Erfindung löst die Aufgabe durch die Merkmale der eigenständigen Ansprüche.

Die offenbarte Antriebstechnik umfasst ein Modulkonzept, bei dem mehrere Antriebsmotoren eine einheitliche Bauform aufweisen, sodass sie für das Antrieben von verschiedenen Vorrichtungsbestandteilen der Behandlungsanlage

einsetzbar sind. Außerdem wird ein Antriebsmotor mit einer Hohlwelle vorgeschlagen. Durch die Verwendung einer Hohlwelle wird der Einsatzbereich des Antriebsmotors massiv erhöht. Durch die Hohlwelle keine eine

Medienversorgung für nachgeordnete

Vorrichtungsbestandteile oder weitere Antriebsmotoren geschaffen werden.

Die Antriebstechnik sieht die bevorzugte Verwendung eines Synchronmotors vor, insbesondere in Form eines

Außenläufermotors. Ein Synchronmotor kann besonders viele Antriebsformen für die verschiedenen

Vorrichtungsbestandteile abdecken. Er kann einerseits auf eine bestimmte Drehzahl oder ein bestimmtes Drehmoment gesteuert oder geregelt werden. Darüber hinaus ist eine Steuerung oder Regelung der Drehlage möglich. Somit kann der Synchronmotor sowohl für rein antreibende Zwecke als auch für kraft- oder momentengeregelte Zustellung, als auch für Positionieraufgaben verwendet werden. Ein

Synchronmotor eignet sich damit auch für das gemeinsame Antreiben eines Vorrichtungsbestandteils mit mehreren Antriebsmotoren . Die Antriebstechnik und/oder das Modulkonzept kann vorsehen, dass mehrere Waschanlagenantriebsmotoren oder Waschanlagenantriebe über einheitliche Schnittstellen mit einer Anlagensteuerung verbindbar sind, wobei die

Anlagensteuerung zur automatischen Erkennung und/oder

Konfiguration eines angeschlossenen Antriebs oder dessen Stromversorgung ausgebildet ist. Für einen Austausch oder eine Neukonfiguration eines Antriebsmotors ist dann kein besonders geschultes Fachpersonal mehr nötig. Vielmehr wird ein Plug-and-Play Konzept erreicht.

Die offenbarte Antriebstechnik ermöglicht somit eine weitreichende Reduzierung der Teilekosten und erleichtert die Wartung und Instandsetzung von Antriebsmotoren.

Ferner können eine Verringerung der Energieaufnahme und neuartige Steuerungskonzepte für die

Vorrichtungsbestandteile erreicht werden.

Die vorliegende Offenbarung beinhaltet verschiedene

Aspekte, die jeweils einzeln oder in einer Kombination zur Lösung der Aufgabe beitragen. Diese Aspekte können entsprechend jeweils für sich allein oder in beliebigen

Kombinationen Verwendung finden und zwar jeweils in einem offenbarungsgemäßen Waschanlagenantriebsmotor, einem offenbarungsgemäßen Waschanlagenantrieb, einem

offenbarungsgemäßen Behandlungsorgan und/oder einer offenbarungsgemäßen Fahrzeugbehandlungsanlage.

Zur Vereinfachung und Verkürzung der Darstellung wird nachfolgend der Begriff Behandlungsanlage stellvertretend für „Fahrzeugbehandlungsanlage" verwendet. Der Begriff „Farhzeugbehandlungsanlage" umfasst alle gängigen Waschanlagen, Polieranlagen oder sonstigen Anlagen, die für eine teil- oder vollautomatische

Oberflächenbehandlung an einem Fahrzeug vorgesehen sind. Das zu behandelnde Fahrzeug kann beispielsweise ein

Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein Bus oder ein Zug sein. Die Behandlungsanlage kann eine Portalanlage, eine Behandlungsstraße oder eine Zwischenform sein.

Der Begriff „Vorrichtungsbestandteile" umfasst die

Begriffe „Behandlungsorgan, Bewegungsvorrichtung und Zustellvorrichtung". Darüber hinaus können weitere

Bestandteile einer Fahrzeugbehandlungsanlage als

antreibbare Vorrichtungsbestandteile im Sinne der vorliegenden Offenbarung gelten, so beispielsweise ein Fahrantrieb eines Portals oder eines Schleppmittels der Behandlungsanlage .

Der Begriff „Behandlungsorgan" umfasst verschiedene

Ausbildungen von Behandlungsbürsten, insbesondere

Waschbürsten zur Reinigung der Außenoberfläche eines Fahrzeugs, Polierbürsten sowie eine

Trocknungsvorrichtung . Darüber hinaus können andere

Vorrichtungen unter den Begriff Behandlungsorgan fallen, insbesondere solche Vorrichtungsbestandteile, die durch einen rotatorischen Antrieb antreibbar sind und eine Oberflächenbehandlung eines Fahrzeugs bewirken.

Ein Waschanlagenantriebsmotor gemäß der vorliegenden Offenbarung ist ein Antriebsmotor, der für den Einsatz in einer Waschanlage oder Fahrzeugbehandlungsanlage

vorgesehen und ausgebildet ist. In

Fahrzeugbehandlungsanlagen herrschen besondere chemische Bedingungen, die den Einsatz von herkömmlichen Motoren erschweren. Beispielsweise ist mit erhöhter Feuchtigkeit oder direktem Flüssigkeitskontakt oder sogar zeitweisem Untertauchen eines Antriebsmotors zu rechnen.

Andererseits können basische oder saure Medien wiederholt in Kontakt mit dem Motor kommen.

Der Waschanlagenantriebsmotor kann beispielsweise ein Gehäuse aufweisen, das aus Materialien gefertigt ist, die eine Beständigkeit gegen Waschlaugen aufweisen. Er kann weiterhin gegen das Eindringen von Flüssigkeit oder Feuchte gesichert sein. Weiterhin kann der

Waschanlagenantriebsmotor korrosionsbeständige Kontakte und/oder Abdichtungen für die Kontakte und die etwaig von außen zugeführten Anschlussleitungen aufweisen.

Ein Waschanlagenantrieb gemäß der vorliegenden

Offenbarung umfasst einen Waschanlagenantriebsmotor und eine steuerbare Stromversorgung.

Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist der Waschanlagenantriebsmotor als Synchronmotor ausgebildet, insbesondere als bürstenloser Gleichstrommotor.

Gemäß einem weiteren Aspekt weist der

Waschanlagenantriebsmotor einen Innenrotor / Innenstator mit einer Hohlwelle auf.

Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist der Waschanlagenantriebsmotor als modulare

Antriebseinheit ausgebildet, die bei einheitlicher

Bauform zum Antrieb verschiedener Vorrichtungsbestandteile einer Behandlungsanlage, insbesondere Waschanlage, ausgebildet ist. Der

Waschanlagenantriebsmotor kann eine integrierte

steuerbare Stromversorgung umfassen, die auch eine

Steuerung oder Regelung der Leistung, der

Drehgeschwindigkeit und/oder der Drehlage bewirken kann. Somit kann auch ein Waschanlagenantrieb insgesamt eine modulare Antriebseinheit bilden, die bei einheitlicher Bauform zum Antrieb verschiedener

Vorrichtungsbestandteile einer Behandlungsanlage

ausgebildet ist.

Die Ausbildung eines Waschanlagenantriebsmotors als Synchronmotor, insbesondere als bürstenloser

Gleichstrommotor, bietet verschiedene Vorteile. Gegenüber bisher verwendeten Antrieben kann eine erhebliche

Energieeinsparung erreicht werden. Dies gilt insbesondere bei der Verwendung eines Waschanlagenantriebsmotors oder eines Waschanlagenantriebs gemäß der vorliegenden

Offenbarung als Drehantrieb für eine Behandlungsbürste oder für einen Fahrantrieb gegenüber den üblicherweise als Drehantrieb oder als Fahrantrieb verwendeten

Gleichstrommotoren oder Asynchronmotoren. Der

vorgeschlagene Waschanlagenantriebsmotor beziehungsweise Waschanlagenantrieb ist somit gegenüber bisher bekannten Antrieben effizienter und umweltverträglicher.

Der Synchronmotor weist bevorzugt eine Motorwicklung zur Erzeugung eines Magnetfeldes an einem der Rotoren und Permanentmagnete am anderen Rotor auf. Die Motorwicklung kann mehrere Teilwicklungen aufweisen, die insbesondere über drei Phasenleitungen bestrombar sind. Die Permanentmagnete sind bevorzugt als Neodyn-Magnete ausgebildet. Hierdurch lässt sich ein besonders hohes Drehmoment beziehungsweise eine besonders hohe

Leistungsabgabe bei einer schlanken Bauform erzielen. Gegenüber bisher bekannten Waschanlagenantrieben für den Drehantrieb der Behandlungsbürsten kann bei einer im Wesentlichen übereinstimmenden Leistungsabgabe eine

Reduzierung der Baugröße und insbesondere des

Außendurchmessers erzielt werden, was insbesondere eine Integration des Waschanlagenantriebsmotors in ein

Tragrohr oder Bürstenrohr gestattet. Somit wird eine besonders platzsparende Anordnung ermöglicht, in der der Waschanlagenantriebsmotor weiterhin besonders gut

gegenüber Umgebungseinflüssen geschützt ist.

Der Waschanlagenantriebsmotor kann auch ein Tragrohr oder Bürstenrohr umfassen. Mit anderen Worten können der

Waschanlagenantriebsmotor und das Tragrohr oder

Bürstenrohr miteinander integriert sein.

Der Waschanlagenantriebsmotor ist bevorzugt dazu

ausgebildet und vorgesehen, dass ein anzutreibender

Vorrichtungsbestandteil mit einem Außenrotor des

Waschanlagenantriebsmotors verbunden wird. Der Außenrotor bildet somit das Abtriebselement. Mit anderen Worten ist der Waschanlagenantriebsmotor ein Außenläufermotor. Der Waschanlagenantriebsmotor ist bevorzugt dazu ausgebildet, im Betrieb den Außenrotor anzutreiben, sodass dieser gegenüber einem still stehenden oder im Verhältnis langsamer bewegten Innenrotor / Innenstator bewegt wird. Wiederum mit anderen Worten ist der Außenrotor des

Waschanlagenantriebsmotors mit einem Flanschbereich versehen, der als Abtriebsflansch vorgesehen und nutzbar ist .

Der Innenrotor des Waschanlagenantriebsmotors kann rotationsfest an der Fahrzeugbehandlungsanlage angeordnet sein. In diesem Fall bildet der Innenrotor einen

Innenstator. Wie weiter unten ausgeführt wird, kann der Innenrotor auch an einem rotatorisch bewegten

Vorrichtungsbestandteil der Fahrzeugbehandlungsanlage befestigt sein, sodass der Innenrotor selbst dreht. In diesem Fall wird der Außenrotor relativ zu dem Innenrotor in eine abweichende Drehbewegung versetzt.

Bevorzugt ist der Außenrotor (über einen Flanschbereich bzw. Abtriebsflansch) mit einem Tragrohr oder Bürstenrohr oder einem sonstigen Aufnahmebereich des anzutreibenden Vorrichtungsbestandteils verbindbar. Besonders bevorzugt weist der Außenrotor des Waschanlagenantriebsmotors eine Bürstenaufnahme auf, die zur drehfesten Verbindung mit einem Vorrichtungsbestandteil einer Wasch- oder

Polierbürste vorgesehen und ausgebildet ist.

Der Außenrotor kann ein Gehäuse des

Waschanlagenantriebsmotors bilden oder mit einem Gehäuse des Antriebsmotors drehschlüssig verbunden sein. Das Gehäuse kann den Flanschbereich bzw. Abtriebsflansch umfassen. Das Gehäuse umschließt bevorzugt die

elektromagnetischen und/oder magnetischen

Leistungselemente des Waschanlagenantriebsmotors,

insbesondere eine Motorwicklung und Permanentmagnete. Es hat bevorzugt eine im Wesentlichen zylindrische Form bzw. eine Rohrform. Das Gehäuse kann ein- oder mehrteilig gebildet sein. Es erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Axiallänge des Waschanlagenantriebsmotors oder über den überwiegenden Teil der Axiallänge. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass in Axialrichtung des Waschanlagenantriebsmotors nur an einem Ende ein Teil des Innenrotors über das Gehäuse hinausragt, insbesondere ein mit dem Innenrotor fest verbundener Flanschbereich. Am anderen Ende kann ausschließlich ein Flanschbereich des Außenrotors vorgesehen sein oder jeweils ein

Flanschbereich des Außenrotors und des Innenrotors, die in Radialrichtung zueinander benachbart angeordnet sind. Der oder die Flanschbereiche des Innenrotors sind

bevorzugt als Lagerflansche ausgebildet und vorgesehen.

In der nachfolgenden Offenbarung wird vereinfachend der Begriff „Antriebsmotor" verwendet. Dieser Begriff umfasst einen Waschanlagenantriebsmotor mit den Merkmalen gemäß mindestens einem der offenbarten Aspekte sowie einen anders gearteten Antriebsmotor. Bevorzugt ist jeweils die Ausführung mit einem Waschanlagenantriebsmotor gemäß mindestens einem der genannten Aspekt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine Fahrzeugbehandlungsanlage vorgesehen, die mindestens einen drehend angetriebenen

Vorrichtungsbestandteil aufweist, der über einen

Antriebsmotor angetrieben ist, dessen Innenrotor eine Hohlwelle aufweist.

Ein Antriebsmotor mit einem Innenrotor, der eine

Hohlwelle aufweist, bietet besondere Vorteile für die zusätzliche Medienversorgung oder Steuerung eines Vorrichtungsbestandteils der Behandlungsanlage, der mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Durch den Hohlraum der Hohlwelle können beispielsweise elektrische Leitungen, Schläuche und/oder mechanische Steuermittel geführt werden. Die Hohlwelle bildet somit eine zu den Axialenden offene Durchführung oder Hohlraumdurchführung. Die

Hohlraumdurchführung kann ein Durchgang oder eine

Medienpassage sein. Verschiedene besonders vorteilhafte Nutzungen der Hohlraumdurchführung werden unten

erläutert .

Der Innenrotor kann bevorzugt an dem zur

Behandlungsanlage weisenden Ende (dorsales Ende)

stillstehend oder lediglich verschieblich bewegbar gelagert sein, sodass die Hohlwelle des Antriebsmotors keinen oder nur geringen Bewegungen unterliegt

(Innenrotor = Innenstator) . An dem Ende des Innenrotors, das zu dem anzutreibenden Vorrichtungsbestandteil weist (distales Ende) , können weitere Bauelemente festlegbar sein, die somit ebenfalls stillstehend oder lediglich verschieblich lagerbar sind. Mit anderen Worten kann der Innenrotor als Lagerstütze für Bauelemente des

anzutreibenden Vorrichtungsbestandteils dienen.

Der Antriebsmotor bzw. der Waschanlagenantrieb gemäß der vorliegenden Offenbarung ermöglicht auch die Ausbildung von Behandlungsbürsten mit separat antreibbaren

Bürstensegmenten, die insbesondere direkt oder mit nur sehr geringem Abstand (weniger als beispielsweise 5 cm) aneinander anschließen können. Eine Behandlungsbürste gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung weist eine Mehrzahl von separat angetriebenen Bürstensegementen auf, wobei für jedes Bürstensegment ein separater Antriebsmotor, insbesondere ein Waschanlagenantriebsmotor gemäß der vorliegenden Offenbarung vorgesehen ist. Mindestens ein Antriebsmotor ist bevorzugt in ein Bürstensegment integriert,

insbesondere in das Bürstenrohr eines Bürstensegments. Weiterhin kann die Behandlungsbürste bevorzugt als

Knickbürste ausgebildet sein.

Besonders bevorzugt kann an einem Außenrotor eines ersten Antriebsmotors ein erstes Bürstensegment einer im

Wesentlichen zylindrischen Waschbürste angeordnet sein.

Am distalen Ende dieses Antriebsmotors kann direkt oder indirekt ein zweiter Antriebsmotor gelagert sein, der ein zweites Bürstensegment der im Wesentlichen zylindrischen Waschbürste antreibt. Die zwei oder mehr Bürstensegmente sind bevorzugt jeweils separat gesteuert antreibbar.

Diese Anordnung kann mehrfach wiederholt sein. Zwischen zwei Antriebsmotoren, die jeweils ein anderes

Bürstensegment antreiben, kann beispielsweise ein

Knickgelenk vorgesehen sein, um die Neigung der

Bürstensegmente um eine oder mehrere Achsen zueinander zu verändern, insbesondere um eine Neigung des jeweiligen Bürstensegments gegenüber der Vertikalrichtung

anzupassen .

Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung sieht vor, dass der Antriebsmotor, insbesondere der

Waschanlagenantriebsmotor gemäß den oben genannten

Aspekten, als modulare Antriebseinheit mit einer standardisierten bzw. einheitlichen Bauform ausgebildet ist. Dieser Antriebsmotor kann in gleicher Weise für viele verschiedene Vorrichtungsbestandteile eingesetzt werden .

Die Ausbildung des Antriebsmotors oder eines

Waschanlagenantriebs insgesamt als modulare

Antriebseinheit mit einheitlicher Bauform hat den

Vorteil, dass die Zahl der Gleichteile deutlich erhöht und damit die Herstellungskosten reduziert werden können. Ferner kann die Anzahl von Ersatzteilen für eine

Behandlungsanlage reduziert werden. Infolge der

einheitlichen Bauform kann ein Antriebsmotor bzw. ein Waschanlagenantrieb für verschiedene

Vorrichtungsbestandteile eingesetzt werden. Es kann somit ausreichen, für den Fall einer Störung nur einen oder wenige Antriebsmotoren oder Waschanlagenantriebe als Ersatzteile vorzuhalten. Der Austausch eines defekten Antriebsmotors oder eines defekten Waschanlagenantriebs kann infolge der einheitlichen Bauform besonders schnell und einfach erfolgen, da keine Spezialkenntnisse über die Vorrichtungsbestandteile bzw. Behandlungsorgane und deren Antriebsparameter notwendig sind. Unten werden

verschiedene Merkmale erläutert, die jeweils einzeln oder in Kombination die einheitliche Bauform ausmachen können.

Eine Behandlungsanlage gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein oder mehrere

angetriebene Behandlungsorgane zur Oberflächenbehandlung mindestens eines Fahrzeugs, insbesondere eines

Personenkraftwagens oder eines Lastkraftwagens. Als

Antrieb für mindestens zwei verschiedenartige Vorrichtungsbestandteile, insbesondere zwei

verschiedenartige Behandlungsorgane, sind zwei oder mehr Antriebsmotoren mit einer standardisierten oder

einheitlichen Bauform vorgesehen, insbesondere jeweils ein Waschanlagenantriebsmotor gemäß einem der

vorgenannten Aspekte.

Die Behandlungsanlage kann im Rahmen der vorliegenden Offenbarung eine beliebige Ausbildung haben. Sie kann insbesondere ein Portal aufweisen, an dem die ein oder mehreren Behandlungsorgane angeordnet sind, wobei das Portal für einen Behandlungsvorgang gegenüber einem stehenden Fahrzeug bewegt wird. Alternativ kann die

Behandlungsanlage eine Behandlungsstraße sein, in der die ein oder mehreren Behandlungsorgane statisch oder an beliebigen Bewegungsmitteln angeordnet sind, wobei ein oder mehrere Fahrzeuge durch ein Fördermittel durch die Waschstraße bewegt und den ein oder mehreren

Behandlungsorganen zugeführt werden. Das Fördermittel kann insbesondere ein Schleppmittel sein, bevorzugt eine Kette mit Mitnehmern, die an einem Fahrzeugrad anlegbar sind .

Nachfolgend wird vereinfachend davon ausgegangen, dass die Behandlungsanlage eine Portal-Waschanlage ist.

Die Behandlungsanlage gemäß der vorliegenden Offenbarung weist bevorzugt mindestens einen Antrieb auf, der durch einen Waschanlagenantrieb gemäß der vorliegenden

Offenbarung gebildet ist. Alternativ oder zusätzlich weist die Behandlungsanlage modulare Antriebseinheiten für den Antrieb verschiedener Vorrichtungsbestandteile der Behandlungsanlage auf, wobei die modularen

Antriebseinheiten eine einheitliche Bauform aufweisen.

Ein Behandlungsorgan gemäß der vorliegenden Offenbarung ist für den Einsatz an oder in einer

Fahrzeugbehandlungsanlage vorgesehen und ausgebildet. Das Behandlungsorgan kann insbesondere eine

Seitenwaschbürste, eine Dachbürste, eine Radwaschbürste oder eine Trocknungsvorrichtung (bspw. Gebläse) sein. Das Behandlungsorgan weist einen rotierbaren Wirkbereich auf, der gegenüber einem Grundkörper der Behandlungsanlage, insbesondere einem Portal der Behandlungsanlage,

rotierbar ist. Der Wirkbereich ist drehfest mit einem Tragrohr des Behandlungsorgans verbunden. Der Wirkbereich kann beispielsweise einen Bürstenbesatz, eine oder mehrere Gebläseschaufeln, oder sonstige zur

Oberflächenbehandlung von Fahrzeugen geeignete Wirkmittel umfassen. In dem Tragrohr oder Bürstenrohr ist ein

Antriebsmotor und/oder eine steuerbare Stromversorgung angeordnet, insbesondere ein Waschanlagenantrieb oder ein Waschanlagenantriebsmotor gemäß der vorliegenden

Offenbarung .

Eine besonders bevorzugt Ausführungsform eines

Behandlungsorgans gemäß der vorliegenden Offenbarung ist eine Behandlungsbürste, insbesondere Seitenwaschbürste, mit mehreren Bürstensegmenten. Die Behandlungsbürste ist bevorzugt an einem dorsalen Ende an der Behandlungsanlage befestigt. Die Befestigung kann über einen Antriebsmotor gemäß der vorliegenden Offenbarung erfolgen. Die

Behandlungsbürste weist zwei oder mehr separat

antreibbare Bürstensegmente auf. Ein erstes Bürstensegment ist am dorsalen Ende angeordnet, also an derjenigen Seite der Behandlungsbürste, die zum

Befestigungspunkt an der Behandlungsanlage weist. In Axialrichtung der Behandlungsbürste folgen ein oder mehrere weitere Bürstensegmente, die als distale

Bürstensegmente bezeichenbar sind. Zumindest ein distales Bürstensegment wird bevorzugt durch einen (eigenen)

Antriebsmotor gemäß der vorliegenden Offenbarung

angetrieben, der insbesondere in dem Bürstenrohr dieses distalen Bürstensegments angeordnet sein kann. Zwischen zwei Bürstensegmenten der Behandlungsbürste kann ein Knickgelenk vorgesehen ist.

Der Innenrotor eines Antriebsmotors, der ein distales Bürstensegment antreibt, ist bevorzugt direkt oder indirekt an dem Innenrotor eines Antriebsmotors gelagert, der ein dorsales Bürstensegment oder ein vorgelagertes distales Bürstensegment antreibt. Durch die Hohlwelle (n) des Antriebsmotors, der das dorsale Bürstensegment oder ein vorgelagertes distales Bürstensegment antreibt, können eine Medienversorgung und/oder ein mechanisches Steuermittel geführt sein. Das mechanische Steuermittel kann dazu dienen, ein Knickgelenk zu betätigen. Die

Medienversorgung kann dazu dienen, ein distales

Bürstensegment oder einen distalen Antriebsmotor zu versorgen, beispielsweise mit einer Waschfluid

(Flüssigkeit und/oder Gas) oder mit elektrischen Signal oder Lastströmen.

Die Offenbarung umfasst auch ein Betriebsverfahren für eine Fahrzeugbehandlungsanlage, die eine Mehrzahl von angetriebenen Vorrichtungsbestandteilen aufweist, die über jeweils einen Antriebsmotor betrieben sind.

Mindestens zwei dieser Antriebsmotoren, die

unterschiedliche Vorrichtungsbestandteile antreiben, weisen eine einheitliche Bauform auf. Es kann sich insbesondere um Waschanlagenantriebsmotoren oder

Waschanlagenantriebe gemäß der vorgenannten Aspekte handeln. Das Betriebsverfahren umfasst ein

Fahrzeugbehandlungsverfahren, insbesondere ein

Waschverfahren. Das Betriebsverfahren umfasst alternativ oder zusätzlich Schritte zur Erkennung und/oder

Einrichtung mindestens eines Waschanlagenmotors und/oder eines Waschanlagenantriebs.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung, den beigefügten Figuren sowie den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 : einen Antriebsmotor gemäß der

vorliegenden Offenbarung in einer

Schrägansicht ;

Figur 2 : eine Behandlungsanlage gemäß der

vorliegenden Offenbarung in einer schematischen Seitenansicht;

Figuren 3 bis 6: bevorzugte Ausführungen von

Vorrichtungsbestandteilen einer

Behandlungsanlage, die jeweils eine modulare Antriebseinheit mit

einheitlicher Bauform aufweisen;

Figuren 7 und 8: Beispiele von Antriebsmotoren in einer

Kaskadenanordnung .

Eine bevorzugte Ausführungsform des Antriebsmotors (2) gemäß der vorliegenden Offenbarung ist in Figur 1 dargestellt. Der Antriebsmotor (2) kann für sich allein vorliegen oder in Kombination mit einer steuerbaren

Stromversorgung (6) Bestandteil eines

Waschanlagenantriebs (1) sein.

Figuren 2 bis 6 zeigen bevorzugte Ausführungsformen einer Behandlungsanlage (60) für Fahrzeuge und deren

Behandlungsorgane (50) und antreibbare

Vorrichtungsbestandteile (14). Zu den Behandlungsorganen zählen beispielsweise eine im Wesentlichen zylindrische Seitenwaschbürste (51, 52) mit einem oder mehreren

Bürstensegmenten (53, 54), eine im Wesentlichen

zylindrische Dachbürste (55) , eine im Wesentlichen tellerförmige Radwaschbürste (56) und eine

Trocknungsvorrichtung (57). Zu den sonstigen antreibbaren Vorrichtungsbestandteilen (14) zählen beispielsweise ein Fahrantrieb (68) eine Bewegungsvorrichtung und eine oder mehrere Zustellvorrichtungen.

Der Antriebsmotor (2) ist als Synchronmotor, insbesondere als bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet und in den Zeichnungen in bevorzugten Ausführungen dargestellt. Er weist einen Außenrotor (4) und einen Innenrotor (3) auf. Der Außenrotor (4) bildet bevorzugt das Abtriebselement des Antriebsmotors (2) . Der Innenrotor (3) weist

bevorzugt eine Hohlwelle (5) auf, deren Hohlraum (8) sich bevorzugt in der Axialrichtung (A) des Antriebsmotors (2) über die gesamte Länge des Antriebsmotors (2) erstreckt. Der Innenrotor bildet bevorzugt das Lagerelement des Antriebmotors (2) . Der Hohlraum (8) weist bevorzugt zu beiden Enden hin Öffnungen (9, 10) auf. Dies können insbesondere jeweils eine vordere und eine hintere

Öffnung (9, 10) in Axialrichtung (A) des Antriebsmotors

(2) sein. Die Öffnungen sind bevorzugt frei zugänglich. Der Hohlraum in der Hohlwelle zwischen den Öffnungen ist bevorzugt frei durchgängig. Die Wandung der Hohlwelle, die den innen liegenden Hohlraum begrenzt, ist bevorzugt geschlossen. Mit anderen Worten besteht bevorzugt kein Durchgang von dem Hohlraum der Hohlwelle in Axialrichtung nach außen. Der Teil des Antriebsmotors (2), der zur Befestigung an der Behandlungsanlage (60) vorgesehen ist, wird als dorsaler Teil bezeichnet. Beziehungsweise ist die dorsale Seite des Antriebsmotors (2) diejenige Seite, an der der Antriebsmotor (2) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch

mechanisch festzulegen ist. Der Teil des Antriebsmotors (2), der zu dem anzutreibenden Vorrichtungsbestandteil (14) der Behandlungsanlage (60) weist, wird entsprechend als distaler Teil bezeichnet.

Der Antriebsmotor (2) weist bevorzugt einen oder mehrere Flanschbereiche (17, 18, 19) auf, über die der

Antriebsmotor (2) beispielsweise mit einem Grundkörper oder einem Gestell einer Behandlungsanlage (16) und andererseits mit einem anzutreibenden

Vorrichtungsbestandteil (14), insbesondere einem

Behandlungsorgan (50) verbindbar ist. An einem der distalen Flanschbereiche (18, 19) kann auch eine direkte oder indirekte mechanische Verbindung zu mindestens einem weiteren Antriebsmotor (2) in einer Kaskade (41) oder einer Mehrfachanordnung vorgesehen oder hergestellt sein. Der oder die Flanschbereiche (17, 18, 19) können jeweils einzeln oder in Kombination ein Bestandteil der

einheitlichen Bauform von mehreren modularen

Antriebseinheiten (7) sein.

Bevorzugt weist der Innenrotor (3) des Antriebsmotors (2) an mindestens einem Axialende einen Flanschbereich (17) auf, insbesondere zumindest am dorsalen Axialende.

Besonders bevorzugt kann der Innenrotor (3) an beiden Axialenden je einen Flanschbereich (17, 19) aufweisen, die zueinander starr angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich weist der Außenrotor (4) des Antriebsmotors (2) an einem Axialende einen Flanschbereich (18) auf, insbesondere am distalen Axialende. Die etwaig am

distalen Axialende vorliegenden Flanschbereiche des

Innenrotors (3) und des Außenrotors (4) sind bevorzugt in Radialrichtung nebeneinander bzw. benachbart angeordnet. Dies ist beispielsweise in Figuren 7 und 8 dargestellt, die den Antriebsmotor (2) in einer Schnittdarstellung und in Kaskadenanordnungen zeigen (nur obere Hälfte ist dargestellt) .

Am dorsalen Ende ein Antriebsmotor (2) bevorzugt mit einem Grundkörper oder Gestell der Behandlungsanlage (60) drehfest verbunden. Besonders bevorzugt ist an dem dorsalen Axialende (ausschließlich) ein Flanschbereich (17) vorgesehen, der mit dem Innenrotor (3) verbunden ist. Mit anderen Worten wird bevorzugt ein Innenrotor des Antriebsmotors (2) drehfest mit einem stationären oder ggf. verschieblichen Anschlussbereich der

Behandlungsanlage (60) verbunden.

Das distale Axialende des Antriebsmotors (2) wird

bevorzugt mit einem drehend anzutreibenden

Vorrichtungsbestandteil der Behandlungsanlage (60) verbunden. Die Anbindung kann insbesondere über einen Flanschbereich (18) erfolgen, der am distalen Axialende mit dem Außenrotor (4) verbunden ist. Die Flanschbereiche (17, 18, 19) können jeweils beliebig ausgebildet sein, insbesondere jeweils als Ringflansch oder als

Flanschplatte. Auf die weitere Möglichkeit, die

Flanschbereiche (17, 18, 19) von benachbarten

Antriebsmotoren (2) untereinander zu verbinden, wird weiter unten mit Bezug auf die Figuren 7 und 8

eingegangen .

Der Außenrotor (4) kann auf beliebige Weise gegenüber dem Innenrotor (3) drehbar gelagert sein. Bevorzugt sind Wälzlager (nicht dargestellt) in Axialrichtung (A) vor und hinter der Motorwicklung vorgesehen. Ein Spalt zwischen dem dorsalen Befestigungsflansch (17) des

Innenrotors (3) und dem Außenrotor (4) kann durch ein Dichtmittel geschlossen sein. Ferner kann ein Dichtmittel am distalen Ende zwischen dem Außenrotor (4) und dem Innenrotor (3) vorgesehen sein, insbesondere zwischen den dort angeordneten Befestigungsflanschen (18, 19) des

Innenrotors und des Außenrotors.

In den Figuren sind beispielhafte Befestigungsmittel (16) in Form von Schrauben an den Flanschbereichen (17,18) vorgesehen, durch die der Innenrotor (3) und/oder der Außenrotor (4) jeweils am Flanschbereich (17, 18)

drehfest mit einem angrenzenden Bauteil verbindbar sind. Alternativ können beliebige andere Befestigungsmittel (16) vorgesehen sein. Die Befestigungsmittel (16) können gemäß der Darstellung in den Figuren im Wesentlichen in Axialrichtung (A) des Antriebsmotors (2) ausgerichtet sein. Alternativ oder zusätzlich können ein oder mehrere Befestigungsmittel in Radialrichtung ein angrenzendes Bauteil mit dem Innenrotor (3) oder dem Außenrotor (4) verbinden. Es ist insbesondere möglich, ein Tragrohr (30), ein Bürstenrohr (31), eine Antriebsrolle oder ein sonstiges anzutreibendes Element eines

Vorrichtungsbestandteils (14) auf einem zylindrischen Außenumfang (23) des Antriebsmotors (2) anzuordnen und drehfest zu fixieren.

Der Antriebsmotor (2) weist eine Motorwicklung (20) auf, die zwei oder mehr Teilwicklungen (nicht dargestellt) umfassen kann. Die Motorwicklung (20) ist bevorzugt mit dem Innenrotor (3) verbunden ist und insbesondere in einem Raum zwischen der Hohlwelle (3) und dem Außenrotor (4) angeordnet. Der Antriebsmotor (2) weist weiterhin eine Mehrzahl von Permanentmagneten (21) auf, die

besonders bevorzugt mit dem Außenrotor (4) verbunden sind (vgl. Darstellung in Figuren 1, 7 und 8) .

Gemäß der oben erwähnten bevorzugten Festlegung des

Innenrotors (3) an einem stationären oder lediglich verschieblichen Bestandteils der Behandlungsanlage (60) bildet der Innenrotor (1) bevorzugt ein stationäres

Element, gegenüber dem der Außenrotor (4) in eine

Drehbewegung versetzt wird. Falls auch der Innenrotor (3) einer Drehbewegung unterliegt, dreht sich der Außenrotor (4) in der Regel mit einer demgegenüber höheren

Drehgeschwindigkeit (vgl. nachfolgende Erläuterungen zu Figuren 7 und 8) .

Die Anordnung der Permanentmagnete (21) an dem relativ zum Innenrotor schneller drehenden Außenrotor (4) hat den Vorteil, dass die Zentripetalkraft, welche die

Permanentmagnete (21) in der gewünschten Lage hält, durch ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse (35) bzw. eine zylindrische Wandung des Außenrotors (4) aufgebracht werden kann und zwar als reine Reaktionskraft auf eine durch die Drehbewegung verursachte Fliehkraft, welche die Permanentmagnete (21) nach außen drängt. Auch bei sehr hohen Drehgeschwindigkeiten können die Permanentmagnete mit Anordnung an dem relativ zum Innenrotor schneller drehenden Außenrotor also sicher in der vorgegebenen Lage gehalten werden und die Gefahr eines Magnetbruchs oder einer Magnetablösung durch die Fliehkraft ist deutlich reduziert oder ausgeschlossen.

Der Waschanlagenantrieb (1) weist bevorzugt eine

Drehlagenerfassung (11) für den Antriebsmotor (2) auf.

Die Drehlagenerfassung (11) kann eine beliebige

Ausbildung und Anordnung haben. Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführung ist mindestens ein Hall-Sensor (22) an oder in dem Antriebsmotor (2) angeordnet. Der mindestens eine Hall-Sensor (22) ist bevorzugt dazu ausgebildet, ein momentanes Magnetfeld im Antriebsmotor (2) zu erfassen. Aus der Lage des Magnetfelds kann eine momentane Drehlage des Antriebsmotors (2) zumindest als ein momentaner relativer Drehwinkel zwischen einem

Bezugspunkt am Innenrotor und einem Bezugspunkt am

Außenrotor erfasst werden. Die Drehlagenerfassung (11) kann somit eine (direkte) Drehfelderfassung oder eine (direkte) Magnetfelderfassung sein.

Alternativ oder zusätzlich kann ein Erfassungsmittel vorgesehen sein, das eine Drehlage (D) des Antriebsmotors (2) auf Basis eines Vergleichs der momentanen

Versorgungsströme bestimmt, die der Motorwicklung (20) bzw. deren Teilwicklungen zugeführt werden. Insbesondere kann ein Vektorvergleich zwischen den momentanen

Motorströmen der Teilwicklungen erfolgen. Auch aus diesem Vektorvergleich kann eine (indirekte) Erfassung des Drehfelds bzw. des Magnetfelds erfolgen. Somit stellt auch die Durchführung eines Vektorvergleichs zwischen den Motorströmen eine (indirekt) Drehfelderfassung

beziehungsweise eine Magnetfelderfassung dar.

Der Waschanlagenantrieb (1) ist bevorzugt dazu

ausgebildet, eine momentane Drehlage (D) des

Antriebsmotors (2) vorzugeben und insbesondere zu regeln. Mit anderen Worten kann eine Drehposition des

Antriebsmotors (2) bevorzugt in der Art eines

Schrittmotors vorgegeben und etwaig geregelt werden. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn der Antriebsmotor (2) bzw. der Waschanlagenantrieb (1) verwendet wird, um einen Fahrantrieb (68) bzw. eine Antriebsrolle (34) der Behandlungsanlage (60) anzutreiben (vgl. Figur 5) oder um eine Zustellvorrichtung (65) oder eine

Bewegungsvorrichtung (64) anzutreiben (vgl. Figur 2).

Die Hohlwelle (5) des Antriebsmotors (2) kann zu

verschiedenen Zwecken vorteilhaft genutzt werden. Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführung kann in der Hohlwelle (5) des Antriebsmotors (2) eine Medienversorgung (12) anordenbar oder angeordnet sein. Die Medienversorgung (12) kann insbesondere ein Behandlungsorgan (50)

versorgen, das von dem Antriebsmotor (2) antreibbar oder angetrieben ist.

In dem Beispiel von Figur 4 umfasst die Medienversorgung (12) beispielsweise eine Waschflüssigkeitspassage (37), durch die ein oder mehrere Waschflüssigkeiten zu einer angetriebenen Behandlungsbürste (50, 56) führbar sind. Im Beispiel von Figur 4 wird eine Radwaschbürste (56) mit einer Waschflüssigkeit versorgt, die beispielsweise

Wasser, mindestens einen Reinigungszusatz und ggf. ein Schäumungsmittel umfasst. Die Waschflüssigkeitspassage (37) kann direkt durch die Hohlwelle (5) begrenzt sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine

Waschflüssigkeitspassage (37) oder eine sonstige durch die Hohlwelle (5) geführte Fluidpassage durch ein

zusätzliches Leitungsmittel wie beispielsweise einen Schlauch oder ein Rohr begrenzt sein.

Eine Medienversorgung (12) kann auch eine Gaspassage, insbesondere eine Druckluftpassage umfassen. Die

Medienversorgung (12) kann weiterhin ein oder mehrere Leitungsmittel umfassen, die Last- oder Signalströme zu einem in distaler Richtung nachfolgenden Antriebsmotor (2) oder sonstigen elektrisch betreibbaren oder

steuerbaren Vorrichtungsbestandteilen (14) führen.

Alternativ oder zusätzlich kann in der Hohlwelle (5) des Antriebsmotors (2) ein mechanisches Steuermittel (13) anordenbar oder angeordnet sein. Das mechanische

Steuermittel (13) kann eine beliebige Ausbildung

aufweisen. Es kann insbesondere dazu ausgebildet sein, eine Lage oder Pose eines Vorrichtungsbestandteils (14) der Behandlungsanlage (60) vorzugeben oder zu

beeinflussen, der von dem Antriebsmotor (2) bewegt ist, in dessen Hohlwelle (5) das mechanische Steuermittel (13) angeordnet ist.

In dem Beispiel von Figur 2 ist das mechanische

Steuermittel (13) eine Schubstange, die durch die

Hohlwelle (5) eines dorsalen Antriebsmotors (2) geführt ist. Die Schubstange ist in Axialrichtung (A) beweglich. Sie kann durch einen Knickantrieb (38) bewegt sein, der am dorsalen Ende der Seitenwaschbürste (52) angeordnet ist. Die Schubstange kann sich von dem Knickantrieb (38) durch die Hohlwelle (5) und gegebenenfalls weiter durch ein Bürstenrohr (31) der Seitenwaschbürste (52) bzw. eines dorsalen Bürstensegments (53) bis zu einem

Knickgelenk (15) erstrecken. Durch eine Betätigung des mechanischen Steuermittels, insbesondere durch eine Bewegung der Schubstange, kann das Knickgelenk (15) betätigt werden, um einen Teil der Seitenwaschbürste (52), insbesondere ein unteres bzw. distales

Bürstensegment (54) gegenüber einem oberen bzw. dorsalen Bürstensegment (53) zu bewegen. Die Bewegung kann insbesondere eine Knick- bzw. Schwenkbewegung sein.

Das mechanische Steuermittel (13) kann ein oder mehrfach vorhanden sein. Gemäß einer bevorzugten

Ausführungsvariante ist ein erstes mechanisches

Steuermittel durch eine Schubstange gebildet, deren Verschiebung eine Schwenkbewegung eines unteren

Bürstensegments (54) um eine erste Achse bewirkt. Ein zweites mechanisches Steuermittel (13) kann durch eine weitere Schubstange gebildet sein, deren Bewegung eine zweite Schwenkbewegung des unteren Bürstensegments (54) um eine zweite Schwenkachse bewirkt. Die erste

Schwenkachse kann beispielsweise eine in Längsrichtung des Fahrzeugs (70) gerichtete Achse sein, während die zweite Schwenkachse eine in Querrichtung des Fahrzeugs (70) orientierte Schwenkachse sein kann. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann in oder an der Hohlwelle (5) des Antriebsmotors (2) ein Bremsmittel oder ein Blockademittel (nicht dargestellt) angeordnet sein. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann in oder an der Hohlwelle (5) eines Antriebsmotors (2) ein Aktuator

(nicht dargestellt) angeordnet sein.

Der Aktuator kann beliebig ausgebildet sein. Er kann insbesondere durch das Magnetfeld des Antriebsmotors (2) direkt oder indirekt betreibbar oder betätigbar sein. Der Aktuator kann gemäß einer optionalen Ausführung ein

Aktuator für das vorerwähnte Bremsmittel oder

Blockademittel oder ein Aktuator für ein anderes

Bremsmittel oder Blockademittel sein. Der Aktuator und/oder das Bremsmittel oder Blockademittel können jeweils einzeln oder gemeinsam eine Bremsung oder

Verriegelung des Antriebsmotors (2) oder eines

anzutreibenden Vorrichtungsbestandteils (14) bewirken, insbesondere ein Bremsen oder Festhalten des Außenrotors (4) relativ zum Innenrotor (3) .

Das Bremsmittel oder Blockademittel kann selbstschließend sein. Die Bremswirkung oder Blockadewirkung kann durch das Magnetfeld des Antriebsmotors (2) geschwächt oder aufgehoben werden. Eine solche Ausführung ist besonders für die Verwendung des Antriebsmotors (2) zum Betreiben einer Bewegungsvorrichtung oder einer Zustellvorrichtung vorteilhaft. Dies betrifft insbesondere eine

Bewegungsvorrichtung oder eine Zustellvorrichtung für ein Behandlungsorgan (50), das entgegen einer eingeprägten Kraft oder einer Vorspannkraft bewegt wird, also

beispielsweise für die Zustellung einer Dachbürste (55) , die gegen ihr Eigengewicht angehoben wird, um sie vom Fahrzeug (70) zu entfernen. Wenn die hierfür vorgesehene Zustellvorrichtung einen Antriebsmotor (2) mit einem vorgenannten Bremsmittel oder Blockademittel aufweist, kann ein versehentliches Absenken der Dachbürste (55) durch die von selbst eintretende Bremswirkung oder

Blockadewirkung verhindert werden, wenn der Antriebsmotor (2) stromlos geschaltet wird.

Mit anderen Worten kann der Antriebsmotor (2) als selbstverriegelnder oder selbstbremsender Antriebsmotor ausgebildet sein. Ein Brems- oder Blockademittel der vorgenannten Art auch innerhalb des Antriebsmotors (2) zwischen dem Innenrotor (3) und dem Außenrotor (4) angeordnet sein. Das Brems- oder Blockademittel kann weiterhin durch die Versorgungsströme betätigt werden, die der Motorwicklung (20) zugeführt werden. Die

Betätigung kann vorsehen, dass die Bremswirkung oder Blockadewirkung durch die Versorgungsströme geschwächt oder aufgehoben wird.

Der Antriebsmotor (2) kann in verschiedener Weise in einen Aufnahmebereich eines anzutreibenden

Vorrichtungsbestandteils (14) der Behandlungsanlage (60) integriert sein. Hierzu ist es insbesondere vorteilhaft, wenn mehrere Antriebsmotoren (2) als modulare

Antriebseinheiten (7) mit einheitlicher Bauform

ausgebildet sind.

Gemäß einer ersten Variante kann der Antriebsmotor (2) in ein Tragrohr (30) eines Behandlungsorgans (50) integriert sein. Das Tragrohr (30) kann insbesondere ein Bürstenrohr (31) einer im Wesentlichen zylindrischen

Behandlungsbürste (51,55) sein. Der Antriebsmotor (2) weist hierzu bevorzugt einen Außenrotor (4) mit einer zylindrischen Außenkontur (23) auf. Der Durchmesser der zylindrischen Außenkontur (23) ist bevorzugt kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des Tragrohres (30) bzw. des Bürstenrohres (31). Insbesondere kann zwischen der zylindrischen Außenkontur (23) und dem Innendurchmesser des Tragrohres oder Bürstenrohres (30,31) eine Passung vorgesehen sein (vgl. Figuren 2 und 3) .

Alternativ oder zusätzlich kann ein Antriebsmotor (2) in ein Flanschrohr (32) einer im Wesentlichen tellerförmigen Behandlungsbürste (56) integrierbar oder integriert sein. Die zylindrische Außenkontur (23) kann hierzu eine entsprechende Passung gegenüber dem Flanschrohr (32) aufweisen (vgl. Figur 4) .

Wiederum alternativ oder zusätzlich kann der

Antriebsmotor (2) in ein Tragrohr (30) eines Gebläses (58) integrierbar oder integriert sein, wobei das Gebläse (58) bevorzugt Bestandteil einer Trocknungsvorrichtung (57) der Behandlungsanlage (60) ist. Hierzu kann eine entsprechende Passung zwischen der zylindrischen

Außenkontur (23) des Antriebsmotors (2) und dem Tragrohr (30) des Gebläses (58) vorgesehen sein.

Wiederum alternativ oder zusätzlich kann der

Antriebsmotor (2) in eine Antriebsrolle (34) eines

Fahrantriebs (68) einer Behandlungsanlage (60)

integrierbar oder integriert sein, wozu ebenfalls eine entsprechende Passung zwischen der zylindrischen Außenkontur (23) und beispielsweise einer anzutreibenden Antriebsrolle (34) des Fahrantriebs (68) vorgesehen ist (vgl . Figur 5 ) .

Gemäß der einheitlichen Bauform können in den

vorgenannten Varianten für die Integration des

Antriebsmotors jeweils identische Außendurchmesser der zylindrischen Außenkontur (23) bzw. entsprechend

identische oder ähnliche Innendurchmesser des

aufnehmenden Tragrohres (30), Bürstenrohres (31),

Flanschrohres (32) und/oder der Antriebsrolle (34) vorgesehen sein.

Die Stromversorgung (6) zur Versorgung mindestens eines Antriebsmotors (2) gemäß der vorliegenden Offenbarung kann eine beliebige Ausbildung haben. Sie versorgt bevorzugt die Motorwicklung (20) von zumindest einem Antriebsmotor (2) mit den nötigen Versorgungsströmen, um den mindestens einen Antriebsmotor (2) in eine

Drehbewegung zu versetzen.

Die Stromversorgung (6) ist bevorzugt mit einer

Drehlagenerfassung (11) von zumindest einem Antriebsmotor (2) verbunden. Die Erzeugung der Versorgungsströme kann in Abhängigkeit von der Drehlagenerfassung (11) erfolgen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante umfasst die Stromversorgung (6) einen Anschluss für die Anbindung von einem, zwei oder drei Hall-Sensoren (22), die an oder in dem mindestens einen Antriebsmotor (2) angeordnet sind. Die steuerbare Stromversorgung (6) ist bevorzugt dazu ausgebildet, eine Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors (2) in Abhängigkeit von einer Drehzahlvorgabe und/oder einer Drehlagenerfassung und insbesondere einer Hall- Messung (22) zu regeln. Alternativ kann eine Steuerung oder Regelung der Drehgeschwindigkeit auf andere Weise erfolgen .

Die steuerbare Stromversorgung (6) ist alternativ oder zusätzlich dazu ausgebildet, eine Drehlage des

Antriebsmotors, insbesondere eine relative Drehlage von Außenrotor (4) und Innenrotor (3), in Abhängigkeit von einer Drehwinkelvorgabe und/oder einer

Drehlagenerfassung, insbesondere einer Hall-Messung (22) zu regeln. Alternativ kann eine Steuerung oder Regelung der momentanen Drehlage des Antriebsmotors (2) auf andere Weise erfolgen.

Besonders bevorzugt ist die steuerbare Stromversorgung (6) dazu ausgebildet, den Antriebsmotor (2) durch direkte Steuerung des Drehmoments oder der Versorgungsströme zu steuern, und zwar in Abhängigkeit von einer

Drehlagenerfassung (11), die eine Drehlage des

Antriebsmotors (2) auf Basis eines Vektorvergleichs der momentanen Versorgungsströme des Antriebsmotors (2) bestimmt. Mit anderen Worten, ist die steuerbare

Stromversorgung (6) dazu ausgebildet, eine direkte

Drehmomentsteuerung auf Basis einer Vektoranalyse der Versorgungsströme durchzuführen. Diese Regelung kann insbesondere unabhängig sein von einer Hall-Messung (22). Figur 2 zeigt eine Behandlungsanlage (60) gemäß der vorliegenden Offenbarung in einer Ausführung als

Waschanlage, insbesondere als Portalwaschanlage.

Die Behandlungsanlage (60) umfasst ein verfahrbares

Portal (61), das insbesondere über einen Fahrantrieb (68) bewegt wird. Der Fahrantrieb (68) umfasst eine oder mehrere Antriebsrollen (34). Die Antriebsrollen (34) können eine beliebige Ausbildung haben.

Der Fahrantrieb (68) ist in Figur 5 separat dargestellt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante rollt die mindestens eine Antriebsrolle (34) auf einer Laufschiene (69), die im Bodenbereich der Behandlungsanlage (60) angeordnet ist. Die Laufrolle (34) kann bevorzugt eine im Wesentlichen schlupffreie Bewegung des Portals (61) bewirken, insbesondere durch einen Zahneingriff zwischen der Antriebsrolle (34) und der Laufschiene (69) . Die Antriebsrolle (34) wird bevorzugt durch einen

Antriebsmotor (2) bzw. einen Waschanlagenantrieb (1) gemäß der vorliegenden Offenbarung angetrieben. Der

Antriebsmotor (2) kann in die Antriebsrolle (34)

eingesetzt bzw. integriert sein, wobei die Antriebsrolle (34) auf einen zylindrischen Außenumfang (23) des

Antriebsmotors (2) aufsitzt.

Die Behandlungsanlage (60) umfasst bevorzugt mindestens eine Säule, insbesondere mindestens eine bewegliche

Portalsäule (62) . An der Säule bzw. Portalsäule (62) können ein oder mehrere Behandlungsorgane (50) angeordnet sein. Das ein oder mehrere Behandlungsorgane (50) können jeweils einzeln oder in Kombination durch eine oder mehrere Bewegungsvorrichtungen oder Zustellvorrichtungen bewegt sein.

Ein erstes Behandlungsorgan (50) kann ein Radwäscher sein. Dieser umfasst bevorzugt eine im Wesentlichen tellerförmige Behandlungsbürste (56) , die nachfolgend als Radwaschbürste bezeichnet ist.

Figur 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsvariante der Radwaschvorrichtung. Demgemäß ist die Radwaschbürste (56) durch einen Antriebsmotor (2) bzw. einen

Waschanlagenantrieb (1) gemäß der vorliegenden

Offenbarung angetrieben. Hierzu kann insbesondere der Antriebsmotor (2) in ein Tragrohr (30) bzw. Bürstenrohr (31) der Radwaschbürste (56) integriert sein.

Durch die Hohlwelle (5) des Antriebsmotors (2) ist bevorzugt eine Waschflüssigkeitspassage zur

Behandlungsbürste (56) geführt. An der Behandlungsbürste (56) kann ein Waschflüssigkeitsapplikator (33) vorgesehen sein, durch welche die zugeführte Waschflüssigkeit während des Behandlungsorgans auf die Bürste und/oder ein zu reinigendes Fahrzeugrad (71) aufgebracht wird.

Die Radwaschvorrichtung umfasst bevorzugt eine

Zustellvorrichtung (65), die dazu ausgebildet ist, die Radwaschbürste (56) in eine Arbeitsposition am Fahrzeug (70) zuzustellen. Die Zustellvorrichtung (65) kann separat vorliegen oder Bestandteil einer

Bewegungsvorrichtung (64) sein. Die Bewegungsvorrichtung (64) kann eine beliebige Ausbildung haben. Sie kann als einachsige oder mehrachsige Bewegungsvorrichtung

ausgebildet sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ermöglicht die Bewegungsvorrichtung (64) zumindest ein vertikales Anheben der Radwaschbürste (56) . Sie kann darüber hinaus die vorerwähnte Zustellbewegung ermöglichen.

Die Behandlungsanlage (60) kann dazu ausgebildet sein, die Radwaschbürste (56) durch eine kombinierte Betätigung der Bewegungsvorrichtung (64) und eines Fahrantriebs (68) zu bewegen. Die Bewegung kann insbesondere eine

Bogenbewegung sein, durch die die Radwaschbürste in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene bewegt wird. Mit anderen Worten wird die Radwaschbürste durch kombinierte

Betätigung der Bewegungsvorrichtung und des Fahrantriebs in einer im Wesentlichen vertikalen Bogenbewegung

geführt. Dabei kann ein nach oben oder unten gerichteter Anteil der Bogenbewegung durch die Bewegungsvorrichtung (64) der Radwaschbürste erzeugt werden. Ein horizontal gerichteter Anteil der Bogenbewegung kann durch die

Fahrbewegung der Säule (62) bzw. durch die Betätigung des Fahrantriebs (68) erzeugt sein.

Die Bogenbewegung kann beliebig gewählt sein. Bevorzugt ist sie derart gewählt, dass ein Außendurchmesser der Radwaschbürste (56) im Wesentlichen tangential zu einem Außendurchmesser eines Fahrzeugrades (71) und

insbesondere einer Felge (72) geführt wird.

Beispielsweise kann bei einer Bewegung des Portals entlang des Fahrzeugs (70) in Vorwärtsrichtung die Waschbürste (56) zunächst in einer mittleren Höhe, z.B. auf Höhe der Radachse, angeordnet sein. Während der

Vorbeibewegung durch den Fahrantrieb (68) kann die

Radwaschbürste (56) zunächst angehoben werden, bis sie den obersten zu waschenden Bereich des Fahrzeugrades (71) erreicht. Anschließend kann die Radwaschbürste (56) wieder abgesenkt werden, bis sie in etwa auf Achshöhe kommt. Bei dieser Vorbeibewegung können insbesondere die Hebe- und Senkbewegung gemäß einer Sinusfunktion und die Fahrbewegung des Portals gemäß einer Kosinusfunktion gesteuert werden, sodass die vektorielle Überlagerung der Hebebewegung und der Fahrbewegung einen Halbkreis

ergeben .

Bei einer Fahrt des Portals in entgegen gesetzter

Richtung, also in Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs (70), kann in entsprechend umgekehrter Weise die Radwaschbürste (56) ausgehend von einer mittleren Höhe zunächst

abgesenkt und dann wieder angehoben werden, um

entsprechend in einer Bogenbewegung die untere Radhälfte zu waschen.

Alternativ zu dem vorgenannten Beispiel können die

Richtungsbezüge in beliebiger Weise vertauscht oder verändert werden, um andere Bogenbewegungen zu erreichen.

Die Behandlungsanlage gemäß Figur 2 umfasst weiterhin eine Trocknungsvorrichtung (57), die eine beliebige

Ausbildung haben kann. Die Trocknungsvorrichtung (57) umfasst bevorzugt mindestens ein Gebläse (58) . Das

Gebläse (58) ist dazu ausgebildet, einen Luftstrom zu erzeugen, der durch ggf. weitere vorrichtungstechnische Mittel auf die Oberfläche des zu behandelnden Fahrzeugs (70) gerichtet werden kann. Das Gebläse (58) ist in einer beispielhaften Ausführungsvariante in Figur 6 gezeigt. Es wird durch einen Antriebsmotor (2) bzw. einen

Waschanlagenantrieb (1) gemäß der vorliegenden

Offenbarung angetrieben. Das Gebläse (58) umfasst ein Flanschrohr (32), indem der Antriebsmotor (2) und

insbesondere eine modulare Antriebseinheit (7) mit der einheitlichen Bauform integrierbar ist.

Die Behandlungsanlage (60) gemäß Figur 2 umfasst eine oder mehrere im Wesentlichen zylindrische

Behandlungsbürsten, insbesondere mindestens eine

Dachbürste (55) und mindestens eine Seitenwaschbürste (52) . Jede dieser Bürsten kann durch eine geeignete

Zustellvorrichtung in eine Arbeitsposition am Fahrzeug bewegt und auch wieder vom Fahrzeug entfernt werden. Die Zustellung der Dachbürste (55) erfolgt bevorzugt durch eine Hebe- oder Senkbewegung. Die Zustellung einer

Seitenbürste (52) erfolgt bevorzugt durch eine in

Querrichtung des Fahrzeugs (70) orientierte Schließ- oder Öffnungsbewegung .

Die Zustellvorrichtungen (nicht dargestellt) der

Dachbürste (55) und der Seitenwaschbürsten (52) können eine beliebige Ausbildung haben. Sie können insbesondere durch einen Antriebsmotor (2) bzw. einen

Waschanlagenantrieb (1) gemäß der vorliegenden

Offenbarung angetrieben sein, wobei der Antriebsmotor (2) und/oder der Waschanlagenantrieb (1) insbesondere als modulare Antriebseinheit (7) mit einheitlicher Bauform ausgebildet ist. Der Waschanlagenantrieb (1) bzw. die Stromversorgung (6) ist bevorzugt dazu ausgebildet, den Antriebsmotor (2) zur Einnahme und Aufrechterhaltung einer bestimmten Drehlage zu steuern oder zu regeln. Diese Einnahme und

Aufrechterhaltung der Drehlage kann mit oder ohne eine Brems- oder Blockadeeinrichtung der oben erläuterten Art erreicht werden. Insbesondere kann eine bestimmte

Drehlage rein durch die Magnetkraft eingenommen und aufrechterhalten werden, welche durch die

Permanentmagnete (21) und die Motorwicklung (20) des Antriebsmotors (2) erzeugbar ist.

Auch die Drehantriebe der im Wesentlichen zylindrischen Behandlungsbürsten (52,55) können durch einen

Antriebsmotor (2) bzw. einen Waschanlagenantrieb (1) gemäß der vorliegenden Offenbarung gebildet sein,

insbesondere durch die modulare Antriebseinheit (7) mit einheitlicher Bauform.

Besonders bevorzugt kann der Antriebsmotor (2) oder der Waschanlagenantrieb (1) als getriebeloser Direktantrieb ausgebildet sein, insbesondere für eine der erwähnten, im Wesentlichen zylindrischen Behandlungsbürsten (51,52,55), oder eine im Wesentlichen tellerförmige Behandlungsbürste (56), ein Gebläse (58) einer Trocknungseinrichtung (57) oder einen Fahrantrieb (68) der Behandlungsanlage (60). Eine besonders bevorzugte Ausbildung eines Drehantriebs ist in Figuren 2 und 3 dargestellt. Hier ist der

Antriebsmotor (2) bzw. die modulare Antriebseinheit (7) in ein Bürstenrohr (31) einer Seitenwaschbürste (52) integriert. Das Bürstenrohr (31) kann dabei insbesondere über zylindrische Außenkontur (23) des Antriebsmotors (2) geschoben sein. Die zylindrische Außenkontur (23) kann dabei insbesondere durch ein Gehäuse des Antriebsmotors (2) und insbesondere des Außenrotors (4) gebildet sein. Der Bürstenbesatz zwischen dem Bürstenrohr (31) und dem Antriebsmotor (2) vorliegen. Somit kann eine besonders große Wirkhöhe der Seitenwaschbürste (2) erreicht werden. Es ist insbesondere nicht erforderlich, zwischen einem oberen Ende der Seitenwaschbürste (52) und einer

Portaltraverse (63) einen Zwischenraum für die

Unterbringung des Antriebsmotors (2) vorzusehen.

Die Seitenwaschbürste (52) kann eine Einfach- Schwenkvorrichtung oder eine Doppel-Schwenkvorrichtung aufweisen. Sie kann weiterhin als Einfach-Knickbürste oder Doppel-Knickbürste ausgebildet sein.

Eine Einfach-Schwenkvorrichtung ist dazu ausgebildet, eine Seitenwaschbürste (52) oder zumindest ein oberes Bürstensegment (53) gegenüber einer Vertikalrichtung um eine Schwenkachse auszuschwenken, insbesondere um die Neigung der Seitenwaschbürste an die Neigung einer zu reinigenden Fahrzeugoberfläche anzupassen. Eine Doppel- Schwenkvorrichtung kann eine Seitenwaschbürste (52) oder zumindest ein oberes Bürstensegment (53) entsprechend um zwei Schwenkachsen gegenüber einer Vertikalrichtung neigen. Die Schwenkachsen können eine in Längsrichtung des Fahrzeugs und/oder eine in Querrichtung des Fahrzeugs (70) verlaufende Schwenkachse sein. Alternativ sind beliebige andere Ausrichtungen der Schwenkachsen möglich, insbesondere horizontale Ausrichtungen. Eine Einfach-Knickbürste ist dazu ausgebildet, einen unteren Teil der Seitenwaschbürste (52) gegenüber einem oberen Teil abzuknicken, sodass der obere und der untere Teil unterschiedliche Neigungswinkel gegenüber der

Vertikalrichtung einnehmen. Eine Einfach-Knickbürste weist hierzu eine einzelne Knickachse auf. Eine Zweifach oder Mehrfach-Knickbürste weist dementsprechend zwei oder mehr Knickachsen auf. Die Knickachsen können insbesondere horizontale Achsen sein. Gemäß einer ersten Variante kann eine erste Knickachse in Längsrichtung des Fahrzeugs (70) verlaufen, während eine zweite Knickachse in Querrichtung zum Fahrzeug (70) verläuft. Die beiden Knickachsen können dabei in einem gemeinsamen Knickgelenk (15) vorliegen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform können die beiden Knickachsen dieselbe Orientierung haben,

insbesondere eine Orientierung in Längsrichtung des

Fahrzeugs (70), aber in Horizontalrichtung zueinander versetzt sein, insbesondere an zwei unterschiedlichen Knickgelenken (15) .

Wiederum alternativ sind beliebige Zwischenkombinationen der vorgenannten Varianten möglich.

Durch ein ein- oder mehrfaches Neigen und/oder durch ein ein- oder mehrfaches Knicken einer Seitenwaschbürste (52) können ein, zwei oder mehr an der Seitenwaschbürste (52) angeordnete Bürstensegmente (53,54) an die Kontur einer zu reinigen Fahrzeugoberfläche angepasst werden. Die Neige- und Knickbewegungen können dabei in beliebiger Weise kombiniert werden. Die Behandlungsanlage weist bevorzugt eine Konturerfassungseinrichtung auf, die eine beliebige bekannte Ausbildung haben kann. Die ein oder mehreren Seitenwaschbürsten (52) können bevorzugt über eine oder mehrere Laufkatzen (40) an einer Schiene (39) gelagert sein, die bevorzugt im oberen

Portalbereich, insbesondere im Bereich einer

Portaltraverse (63) in Querrichtung des Fahrzeugs (70) verläuft. Eine Zustellvorrichtung für eine

Seitenwaschbürste (52) kann beispielsweise eine

Antriebsrolle umfassen, die an der Schiene (39) angreift. Ausbildung und Funktion der Zustellvorrichtung können im Wesentlichen mit Ausbildung und Funktion des Fahrantriebs (68) gemäß Figur 5 korrespondieren.

Wie sich aus den oben genannten Beispielen ergibt, kann die Behandlungsanlage (60) bevorzugt eine Mehrzahl von Waschanlagenantrieben (1) aufweisen, deren

Antriebsmotoren (2) unterschiedliche

Vorrichtungsbestandteile (14) der Behandlungsanlage (60) antreiben. Das Antreiben eines Vorrichtungsbestandteils (14) kann durch einen einzelnen Antriebsmotor (2) oder gemeinsam durch mehrere Antriebsmotoren (2) erfolgen. Die Antriebsmotoren (2) und/oder die Waschanlagenantriebe (1) haben dabei bevorzugt eine einheitliche Bauform,

insbesondere eine einheitliche Größe und/oder

einheitliche Schnittstellen. Zu den einheitlichen

Schnittstellen können mechanische Schnittstellen,

elektrische Versorgungsschnittstellen und/oder

Kommunikationsschnittstellen gehören .

Die Mehrzahl von Antriebsmotoren (2) mit einheitlicher Bauform können dabei jeweils dieselben Leistungsparameter oder bevorzugt unterschiedliche Leistungsparameter haben. So kann beispielsweise ein elektrischer Antrieb (2), der für den Antrieb einer Zustellvorrichtung einer

Seitenwaschbürste (52) eingesetzt wird, eine niedrigere Abgabeleistung aufweisen, als ein Antriebsmotor (2) für den Fahrantrieb (68). Diese Antriebsmotoren (2) können aber dennoch eine einheitliche Bauform aufweisen, also insbesondere eine einheitliche Größe und/oder

einheitliche mechanische Schnittstellen und/oder

einheitliche elektronische Schnittstellen usw.

Eine Anlagensteuerung (59) der Behandlungsanlage (60) ist bevorzugt dazu ausgebildet, eine elektrische

Stromversorgung (6) eines angeschlossenen

Waschanlagenantriebs (1) zu erkennen und/oder automatisch zu konfigurieren. In der Stromversorgung (6) können die Leistungsparameter des jeweiligen Antriebsmotors (2) bzw. Waschanlagenantriebs (1) hinterlegt oder ermittelbar sein .

Die Anlagensteuerung (59) kann bevorzugt über eine

Mehrzahl von einheitlichen Kommunikationsschnittstellen mit den modularen Antriebseinheiten (7) bzw. deren

Stromversorgungen (6) kommunizieren. Die

Kommunikationsschnittstellen können dabei insbesondere durch ein Bus-System oder ein Netzwerk gebildet sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung können zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen Bewegung eines

Vorrichtungsbestandteils (14) einer Behandlungsanlage (60) vorgesehen sein. Dies können insbesondere zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) sein, die durch eine gemeinsame Stromversorgung (6) gesteuert und insbesondere mit

Versorgungsströmen beaufschlagt sind. Besonders bevorzugt können zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen Bewegung eines Portals (61) vorgesehen sein und/oder zur gemeinsamen Bewegung eines Behandlungsorgans (50), insbesondere einer Behandlungsbürste (51,52,55,56) oder eines Bürstensegments (53,54) oder eines Gebläses (58). Alternativ oder zusätzlich können zwei oder mehr

Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen Bewegung einer

Bewegungsvorrichtung (64) oder einer Zustellvorrichtung (65) für ein Behandlungsorgan (50) vorgesehen sein.

Ein Waschanlagenantrieb kann zwei oder mehr

Antriebsmotoren (2) aufweisen, die von einer gemeinsamen steuerbaren Stromversorgung (6) bestromt und hinsichtlich Drehzahl- und/oder Drehgeschwindigkeit regelbar sind.

Dies ist insbesondere für das gemeinsame Antreiben eines Vorrichtungsbestandteils (14) vorteilhaft.

Mehrere Antriebsmotoren (2), die zur gemeinsamen Bewegung eines Vorrichtungsbestandteils (14) vorgesehen sind, können bevorzugt synchronisiert sein. Die

Synchronisierung kann durch beliebige Mittel erfolgen und bevorzugt eine Angleichung der jeweiligen Drehlagen (D) der Antriebsmotoren (2) bewirken.

Durch die Synchronisierung der Drehlagen (D) der mehreren Antriebsmotoren (2) wird es ermöglicht, diese

Antriebsmotoren (2) jeweils mit denselben

Versorgungsströmen zu beaufschlagen. Es kann dabei ausreichend sein, nur bei einem dieser Antriebsmotoren (2) eine Drehlagenerfassung (11) vorzusehen, insbesondere einen oder mehrere Hall-Sensoren vorzusehen. Für die anderen Antriebsmotoren kann in Folge der Synchronisierung auf eine Drehlagenerfassung verzichtet werden. Die Regelung der Versorgungsströme, die für den ersten Antriebsmotor (2) mit Drehlagenerfassung (11) ausgeführt wird, ist in Folge der Synchronisierung und der Herstellung einer einheitlichen Drehlage (D) für alle Antriebsmotoren (2) auch für die weiteren Antriebsmotoren (2) passend, die über keine Drehlagenerfassung (11) und insbesondere keine Hall-Sensoren verfügen.

Figuren 7 und 8 zeigen Beispiele für die Anordnung von mehreren Antriebsmotoren (2) zum gemeinsamen Antreiben eines Vorrichtungsbestandteils (14). Die mehreren

Antriebsmotoren (2) sind dabei jeweils in einer Kaskade (41) angeordnet, d.h. in Axialrichtung hintereinander angeordnet und direkt oder indirekt miteinander

verbunden. Mit anderen Worten sind zwei oder mehr

Antriebsmotoren (2) in Axialrichtung (A) kaskadiert angeordnet und insbesondere jeweils untereinander verbunden .

In dem Beispiel von Figur 7 sind zwei oder mehr

Antriebsmotoren (2) derart kaskadiert angeordnet, dass sich deren Drehmomente überlagern. Dies wird dadurch erreicht, dass jeweils die Innenrotoren (3) der

Antriebsmotoren (2) drehfest miteinander verbunden werden. Hierzu können insbesondere die jeweiligen

Flanschbereiche (17,19) der Innenrotoren (3) von zwei benachbarten Antriebsmotoren (2) miteinander verbunden werden .

Weiterhin können die Außenrotoren (4) der benachbarten Antriebsmotoren (2) jeweils mit demselben Tragrohr (30), Bürstenrohr (31) oder einem sonstigen Aufnahmebereich des anzutreibenden Vorrichtungsbestandteils (14) verbunden werden. Dabei können insbesondere die Außenrotoren (4) jeweils eine übereinstimmende Winkelausrichtung zu dem Tragrohr (30), Bürstenrohr (31) oder Aufnahmebereich haben. Durch die jeweils übereinstimmende Festlegung der Außenrotoren (4) und Innenrotoren (3) wird eine

mechanische Ausrichtungsvorrichtung (66) gebildet, die sicherstellt, dass alle Antriebsmotoren (2) in der

Kaskade (41) zu jedem Zeitpunkt dieselbe Drehlage (D) aufweisen .

In dem Beispiel von Figur 8 sind zwei oder mehr

Antriebsmotoren (2) derart kaskadiert angeordnet, dass sich deren Drehgeschwindigkeiten überlagern. Hierzu ist jeweils ein Außenrotor (4) eines Antriebsmotors (2) mit einem Innenrotor (3) eines benachbarten Antriebsmotors (2) verbunden. Es ist auch bei dieser Anordnung möglich, die zwei oder mehr kaskadierten Antriebsmotoren über eine gemeinsame Stromversorgung (6) zu betreiben. Ferner kann es auch in diesem Fall ausreichen, nur einen

Antriebsmotor (2), insbesondere den Antriebsmotor (2) im Kaskadenkopf (67) mit einer Hall-Messung (22) oder einer sonstigen Drehlagenerfassung (11) auszustatten.

In dem Beispiel von Figur 8 kann eine synchronisierte Bewegung der Antriebsmotoren (2) und insbesondere eine einheitliche Drehlage (D) durch eine mechanische

Ausrichtungsvorrichtung (66) gebildet werden, die als Getriebe ausgestaltet ist, insbesondere als ein

Planetengetriebe . Alternativ zu den genannten mechanischen

Ausrichtungsvorrichtungen können mehrere Antriebsmotoren (2) zur gemeinsamen Bewegung eines

Vorrichtungsbestandteils (14) einer Behandlungsanlage (60) durch eine elektronisch gesteuerte Vorgabe oder Angleichung der Drehlagen (D) der Antriebsmotoren (2) synchronisiert werden.

Die steuerbare Stromversorgung (6) eines

Waschanlagenantriebs (1) gemäß der vorliegenden

Offenbarung kann an einer beliebigen Stelle angeordnet sein. Sie kann insbesondere gemäß Figur 1 außerhalb des Antriebsmotors (2) angeordnet sein.

Alternativ und bevorzugt kann eine steuerbare

Stromversorgung (6) in ein Gehäuse (35) oder einen

Aufnahmekörper (36) eines Antriebsmotors (2) integriert sein. Dies kann insbesondere ein Gehäuse (35) oder ein Aufnahmekörper (36) eines Antriebsmotors (2) sein, der den Kaskadenkopf (67) in einer Mehrzahl von kaskadierten Antriebsmotoren (2) bildet.

Wenn zwei oder mehr Antriebsmotoren (2) mit einer gemeinsamen Stromversorgung (6) verbunden sind, kann jeder dieser Antriebsmotoren (2) über separate Leitungen mit der Stromversorgung (6) verbunden sein. Alternativ kann ein Antriebsmotor (2) einen Hauptanschluss (42) für die eigene Stromversorgung und ein Hilfsanschluss (43) für die Stromversorgung für mindestens einen kaskadierten Antriebsmotor (2) aufweisen. Dies ist beispielhaft in Figur 8 skizziert. Auf diese Weise kann die Stromversorgung von einem Antriebsmotor (2) zum nächsten weitergegeben werden.

Eine Ausbildung von Antriebsmotoren (2) mit einem

Hauptanschluss (42) und ein Hilfsanschluss (43) kann auch geeignet sein, wenn die Antriebsmotoren (2) gemäß dem Beispiel von Figur 2 mehrere hintereinander angeordnete Bürstensegmente oder sonstige hintereinander angeordnete Vorrichtungsbestandteile (14) einer Behandlungsanlage (60) antreiben.

Die steuerbare Stromversorgung (6) kann selbst durch eine beliebige Energieform versorgt werden. Bevorzugt weist eine steuerbare Stromversorgung (6) ein

Versorgungsanschluss zur direkten Verbindung mit dem öffentlichen Stromnetz auf, also beispielsweise ein

Versorgungsanschluss für 230 Volt Wechselstrom oder für 400 Volt Drehstrom. Die steuerbare Stromversorgung (6) weist bevorzugt ein integriertes Netzgerät auf, das die zugeführte Energie in eine Zwischenkreis-Energieform umwandelt. Aus der Zwischenkreis-Energieform können dann die Versorgungsströme generiert werden, die zu den ein oder mehreren angeschlossenen Antriebsmotoren (2) zu führen sind. Es ist also nicht erforderlich, ein externes Netzgerät vorzusehen, um beispielsweise eine oder mehrere steuerbare Stromversorgungen (6) der Waschanlagenantriebe (1) mit einer Sonderenergieform zu versorgen, die von der Energieform des öffentlichen Versorgungsnetzes abweicht.

Eine steuerbare Stromversorgung (6) kann eine

unidirektionale oder bidirektionale Datenschnittstelle zur Anlagensteuerung (59) der Behandlungsanlage (60) aufweisen, insbesondere ein Netzwerkanschluss oder einen Busanschluss. Über eine unidirektionale

Datenschnittstelle kann die steuerbare Stromversorgung (6) zumindest Soll-Werte empfangen, insbesondere eine Soll-Drehzahl, eine Soll-Drehlage und/oder ein Soll- Drehmoment .

Die steuerbare Stromversorgung kann eine interne

Steuerung oder Regelung aufweisen, um den mindestens einen Antriebsmotor (2) gemäß den Soll-Werten zu

betreiben, insbesondere derart, dass entsprechend ermittelte Ist-Werte den empfangenen Soll-Werten

nachfolgen .

Über eine bidirektionale Datenschnittstelle können weiterhin Ist-Werte von der steuerbaren Stromversorgung (6) zur Analgensteuerung (59) übermittelt werden.

Weiterhin können Statusinformationen oder allgemeine Einrichtungsparameter zwischen der steuerbaren

Stromversorgung (6) und der Anlagensteuerung (59) unidirektional oder bidirektional ausgetauscht werden.

Besonders bevorzugt ist eine steuerbare Stromversorgung (6) dazu ausgebildet, einen Absolutwert des Lastmoments und/oder eine Änderung des Lastmoments an zumindest einem angeschlossenen Antriebsmotor (2) zu erfassen. Das

Lastmoment oder die Lastmomentänderung kann zur internen Regelung in der steuerbaren Stromversorgung (6) genutzt werden. Alternativ oder zusätzlich können das erfasste Lastmoment oder die erfasste Lastmomentänderung an die Anlagensteuerung (59) übermittelt werden. Die einheitliche Bauform von modularen Antriebseinheiten (7) gemäß der vorliegenden Offenbarung kann durch eines oder mehrere der nachfolgenden Merkmale definiert sein:

- Der Antriebsmotor (2) weist einen Innenrotor (3) mit einer Hohlwelle (5) auf;

- Der Antriebsmotor (2) ist als Synchronmotor

ausgebildet, insbesondere als bürstenloser

Gleichstrommotor;

- Ein Hohlraum (8) einer Hohlwelle (5) des

Antriebsmotors (2) weist zu beiden Enden hin

Öffnungen (9,10) auf, insbesondere jeweils

mindestens eine vordere und hintere Öffnung (9,10) in Axialrichtung (A) des Antriebsmotors;

- Ein Innenrotor (3) des Antriebsmotors (2) weist an mindestens einem Axialende einen Flanschbereich (17) auf, insbesondere an beiden Axialenden je einen Flanschbereich (17,19), die zueinander starr

angeordnet sind;

- Ein Außenrotor (4) des Antriebsmotors (2) weist an einem Axialende einen Flanschbereich (18) auf, insbesondere an genau einem Axialende;

Ein Antriebsmotor (2) ist in ein Tragrohr (30) eines Behandlungsorgans (50) integrierbar; - Ein Antriebsmotor (2) weist einen Außenrotor (4) mit einer zylindrischen Außenkontur (23) auf, wobei der Durchmesser der zylindrischen Außenkontur (23) kleiner oder gleich dem Innendurchmesser eines

Tragrohres (30) oder eines Bürstenrohres (31) oder eines Flanschrohres (32) oder einer Antriebsrolle (34) ist;

- Mit anderen Worten weist ein Außenrotor eine

zylindrische Außenkontur (23) auf, die eine

vorgegebene Passung gegenüber einer einheitlichen Befestigungsschnittstelle auf, die für eine Mehrzahl von anzutreibenden Vorrichtungsbestandteilen (14) der Behandlungsanlage (60) definiert ist;

- Der Antriebsmotor (2) weist ein Gehäuse (35) auf, das mit dem Außenrotor (4) verbunden ist, wobei das Gehäuse (35) insbesondere den überwiegenden Teil der zylindrischen Außenkontur (23) bildet;

- Der Antriebsmotor (2) weist einen Hauptanschluss für die eigene Stromversorgung und einen Hilfsanschluss (43) für einen kaskadierten oder nachfolgenden

Antriebsmotor (2) auf;

- Der Antriebsmotor (2) ist als getriebeloser

Direktantrieb für ein Behandlungsorgan (50)

ausgebildet .

Die Behandlungsanlage (60) gemäß der vorliegenden

Offenbarung weist bevorzugt eine Mehrzahl von Antriebsmotoren (2) mit einer einheitlichen Bauform auf, wobei zumindest bei einem Teil der Antriebsmotoren (2) mit einheitlicher Bauform einige steuerbare

Stromversorgungen (6) in das Gehäuse (35) oder einen Aufnahmekörper (36) des jeweiligen Antriebsmotors (2) integriert ist.

Eine Behandlungsanlage (60) gemäß der vorliegenden

Offenbarung weist ferner bevorzugt eine Mehrzahl von Antriebsmotoren (2) mit einer einheitlichen Bauform auf, die in einer Kaskade (41) angeordnet sind. Dabei können insbesondere zwei oder mehr der kaskadierten

Antriebsmotoren (2) von einer gemeinsamen steuerbaren Stromversorgung (6) betrieben sein. Diese gemeinsame Stromversorgung (6) kann insbesondere in ein Gehäuse oder einen Aufnahmekörper (36) von genau einem Antriebsmotor (2) der Kaskade (41) integriert sein, insbesondere des Antriebsmotors (2) am Kaskadenkopf (67) .

Abwandlungen der Erfindung sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können alle zu den

Ausführungsvarianten beschriebenen, gezeigten,

beanspruchten oder in sonstiger Weise offenbarten

Merkmale in beliebiger Weise miteinander kombiniert, gegeneinander ersetzt oder weggelassen werden.

Die steuerbare Stromversorgung gemäß der vorliegenden Offenbarung kann eine Steuerung oder Regelung der

Leistung, der Drehgeschwindigkeit oder der Drehlage von zumindest einem Antriebsmotor (2) bewirken. Alle offenbarten Komponenten und Vorrichtungsbestandteile einer Fahrzeugbehandlungsanlage gemäß der vorliegenden Offenbarung können in bekannter Weise in einem

Behandlungsverfahren für ein Fahrzeug

(Fahrzeugbehandlungsverfahren) , insbesondere in einem Fahrzeugwaschverfahren verwendet werden.

Besondere Vorteile für ein Fahrzeugbehandlungsverfahren ergeben sich aus der offenbarten Ausbildung eines

Räderwäschers mit der Bewegungsvorrichtung (64) und der tellerförmigen Behandlungsbürste. Ein

Fahrzeugbehandlungsverfahren gemäß der vorliegenden

Offenbarung kann die folgenden Schritte umfassen:

• Zustellen einer tellerförmigen Behandlungsbürste

(56) an ein Fahrzeugrad;

• Gemeinsames Betätigen eines Fahrantriebs (68) der Behandlungsanlage sowie einer Bewegungsvorrichtung (64), an der die tellerförmige Behandlungsbürste gelagert oder geführt ist, derart, dass die

tellerförmige Behandlungsbürste in einer

Bogenbewegung, sodass dass ein Außendurchmesser der tellerförmigen Behandlungsbürste (56) im

Wesentlichen tangential zu einem Außendurchmesser des zu behandelnden Fahrzeugrades (71) geführt wird, und insbesondere tangential zu einem

Außendurchmesser einer Felge (72).

Weiterhin ergeben sich besondere Vorteile für ein

Fahrzeugbehandlungsverfahren aus der in Figur 2

skizzierten Ausbildung einer Seitenwaschbürste (52) mit zwei oder mehr separat angetriebenen Bürstensegmenten (53, 54), insbesondere gemäß der oben erläuterten

Ausbildung .

Durch das separate Antreiben der zwei oder mehr

Bürstensegmente, die ggfs, separate und insbesondere unterschiedliche Waschbesätze oder Bürstenbesätze

aufweisen können, sind verschiedene positive Effekte erreichbar. Die Waschbesäte oder Bürstenbesätze können bspw. gleiche oder unterschiedliche Längen und gleiche oder unterschiedliche Besatzmaterialien aufweisen. Ferner können die Bürstensegmente (52, 53) jeweils mit oder ohne eine Fluidzuführung ausgebildet sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung kann ein erstes

Bürstensegment (53) , das bei einer Fahrzeugbehandlung einen Seitenspiegel des Fahrzeugs erreicht, mit einer geringeren Drehgeschwindigkeit antreibbar oder bewegt sein bzw. angetrieben werden als ein darüber oder

darunter angeordnetes weiteres Bürstensegment (54).

Hierdurch kann eine besonders schonende Behandlung, insbesondere Wäsche des Seitenspiegels erzielt werden, ohne hierfür Beeinträchtigungen im Waschergebnis bei den umliegenden Oberflächenbereichen in Kauf nehmen zu müssen. Die Vorgabe der unterschiedlichen

Drehgeschwindigkeiten kann insbesondere durch separate Steuerung oder Regelung der Bürstensegmentbewegung erreicht werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung können ein erstes und ein zweites Bürstensegment (53, 54), die bevorzugt übereinander angeordnet sind, an einem

Übergangsbereich zwischen einer Stirnseite und einer Längsseite eines zu behandelnden Fahrzeugs in

gegenläufigen Richtungen angetrieben werden und/oder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden. Dies kann ebenfalls durch separate Steuerung oder

Regelung der Bürstensegmentbewegung erfolgen. Bisherige Seitenwaschbürsten, die nur ein einziges Bürstensegment oder mindestens zwei identisch oder gemeinsam

angetriebene Bürstensegmente aufweisen, neigen im

Übergangsbereich von einer Stirnfläche zu einer

Seitenfläche oder von einer Seitenfläche zu einer

Stirnfläche des Fahrzeugs zu einem zumindest lokalen Abheben von der Oberfläche des Fahrzeugs. Durch das

Abheben können im Übergangsbereich, und insbesondere an den linken und rechten Heck-Kanten unzureichende

Behandlungsergebnisse oder Waschergebnisse entstehen. Das Abheben kann dadurch ausgelöst sein, dass im

Übergangsbereich nur ein Teilbereich der

Seitenwaschbürste oder nur ein Bürstensegment eine ausreichende oder sogar lokal überhöhte gegen die

Oberfläche des Fahrzeugs aufweist. Durch die

Wechselwirkung zwischen der drehenden Bürste oder der im Wesentlichen statisch angeordneten Oberflächenkontur des Fahrzeugs im Übergangsbereich kann es zu einem Auslenken der Bürste kommen. Art und Umfang der Auslenkung hängen von der Ausbildung der Kontaktzone, der Drehrichtung sowie der Drehgeschwindigkeit der Seitenwaschbürste ab.

Durch die separate und unterschiedliche Vorgabe einer Bewegung der zwei oder mehr Bürstensegmente kann dem Abheben gezielt entgegengewirkt werden. So kann bspw. zumindest ein Bürstensegment, insbesondere dasjenige Bürstensegment, das den höchsten Anpressdruck gegenüber der Oberfläche des Fahrzeugs aufweist, relativ zu den anderen Bürstensegmenten mit einer geringeren

Drehgeschwindigkeit angetrieben werden. Alternativ oder zusätzlich können zumindest zwei Bürstensegmente in gegenläufigen Drehrichtungen bewegt sein, sodass die aus dem Kontakt mit dem Fahrzeug wirkenden Kräfte, die ein Abheben oder Anziehen zwischen Waschbürste und

Fahrzeugoberfläche erzeugen, gezielt beeinflusst werden, insbesondere derart, dass sie sich gegenseitig im

Wesentlichen kompensieren und oder derart, dass ein lokales Abheben des Behandlungsorgans von der Oberfläche des Fahrzeugs reduziert oder vermieden wird. Auch die jeweils separate und unterschiedliche Vorgabe einer Drehgeschwindigkeit für die Bürstensegmente kann für sich allein bewirken oder dazu beitragen, dass ein lokales Abheben des Behandlungsorgans von der Oberfläche des Fahrzeugs reduziert oder vermieden wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung, die für sich allein oder in beliebiger Kombination mit den

vorerwähnten Maßnahmen nutzbar ist, kann das

Behandlungsorgan derart steuerbar oder gesteuert sein, dass eine Geschwindigkeitsänderung und/oder eine

Drehrichtungsumkehr an den zwei oder mehr

Bürstensegmenten (53, 54) während eines Waschvorgangs sequenziell erfolgt. Bisherige Seitenwaschbürsten, die nur ein einziges Bürstensegment oder mindestens zwei identisch oder gemeinsam angetriebene Bürstensegmente aufweisen, neigen bei einer Drehrichtungsumkehr oder Drehgeschwindigkeitsänderung, die während des

Behandlungsverfahrens und insbesondere in der

Zustellposition am Fahrzeug erfolgt, zu Schwingungen, die im Wesentlichen quer zu der zu behandelnden Oberfläche des Fahrzeugs ausgerichtet ist. Somit kann auch bei einer Drehrichtungsumkehr oder Drehgeschwindigkeitsänderung, die in der Zustellposition am Fahrzeug erfolgt, ein zumindest lokales Abheben der Bürste ausgelöst werden, was ebenfalls zu einer Beeinträchtigung des

Behandlungsergebnisses führen kann.

Durch das sequenzielle Ändern der Drehgeschwindigkeit und/oder Drehrichtung von zwei oder mehr Bürstensegmenten (53, 54) werden die vorgenannten parasitären Effekte reduziert oder vermieden. Es ist insbesondere ein

gleichmäßigeres Bewegungsverhalten der Seitenwaschbürste und/oder ein optimiertes Behandlungsergebnis erreichbar.

Die vorgenannten Vorteile einer separaten Steuerung oder Regelung der Drehbewegungen von mindestens zwei

Bürstensegmenten an einer Seitenwaschbürste können sich insbesondere bei einer Knick-Bürste ergeben, d.h. bei einer Seitenwaschbürste, die mindestens ein erstes

Bürstensegment (53), ein zweites Bürstensegment (54) und ein dazwischen angeordnetes Knickgelenk (15) aufweist. Darüber hinaus kann die Seitenwaschbürste mindestens ein weiteres Bürstensegment aufweisen, das bevorzugt

ebenfalls separat antreibbar ist und etwaig ein weiteres Knickgelenk. Die Knickbürste kann im Bereich der

Aufhängung um mindestens eine Achse schwenkbar gelagert sein und etwaig mindestens einen Schwenkantrieb

aufweisen, der ein gesteuertes Ausschwenken der

Seitenwaschbürste gegenüber der Vertikalrichtung in

Längsrichtung des Fahrzeugs bewirkt, und/oder mindestens einen Schwenkantrieb, der ein gesteuertes Ausschwenken der Seitenwaschbürste gegenüber der Vertikalrichtung in Querrichtung des Fahrzeugs bewirkt.

BEZUGSZEICHENLISTE

Waschanlagenantrieb

Antriebsmotor / Waschanlagenantriebsmotor /

Synchronmotor / BLDC

Innenrotor

Außenrotor

Hohlwelle

Stromversorgung / gemeinsame Stromversorgung

Modulare Antriebseinheit

Hohlraum

Erste Öffnung / Dorsale Öffnung

Zweite Öffnung / Distale Öffnung

Drehlagenerfassung

Medienversorgung

Mechanisches Steuermittel

Vorrichtungsbestandteil

Knickgelenk

Befestigungsmittel / Schraube

Flanschbereich / Flanschring / Flanschplatte / Lagerflansch

Flanschbereich / Flanschring / Flanschplatte / Abtriebsflansch

Flanschbereich / Flanschring / Flanschplatte /

Lagerflansch

Motorwicklung

Permanentmagnete

Hall-Sensor / Hall-Messung

Zylindrische Außenkontur

Tragrohr

Bürstenrohr Flanschrohr

Waschflüssigkeitsapplikator

Antriebsrolle

Gehäuse

Aufnahmekörper

Waschflüssigkeitspassage

Knickantrieb

Schiene

Laufkatze

Kaskade

Hauptanschluss

HilfsanSchluss

Behandlungsorgan

Behandlungsbürste

Seitenwaschbürste

Bürstensegment

Bürstensegment

Dachbürste

Tellerförmige Behandlungsbürste / Radbürste /

Radwaschbürste

Trocknungs V orrichtung

Gebläse

AnlagenSteuerung

Behandlungsanlage / Waschanlage /

Fahrzeugbehandlungsanlage

Portal / Grundkörper

Säule / Portalsäule

Portaltraverse

Bewegungs V orrichtung

Zustellvorrichtung

Ausrichtungs V orrichtung 67 Kaskadenkopf

68 Fahrantrieb

69 Laufschiene

70 Fahrzeug

71 Fahrzeugrad

72 Felge

A Drehachse / Axialrichtung D Momentane Drehlage