Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRIVE FOR A TRACK-GUIDED VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/206727
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive for a vehicle which is track-guided on a track section (3), said vehicle being supported on the track section (3) by track rollers (6) when at a standstill or when moving slowly. Lift-causing elements (11) are mounted on the vehicle and lift the vehicle off the track section (3) during fast travel, and drive rollers (2) of the vehicle act laterally on the track section (3).

Inventors:
CLAAS BENEDIKT (DE)
CLAAS DIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/064119
Publication Date:
December 29, 2016
Filing Date:
June 23, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CLAAS BENEDIKT (DE)
CLAAS DIX (DE)
International Classes:
B61B13/04
Foreign References:
DE3906727A11990-09-06
JP2005212766A2005-08-11
US2788749A1957-04-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WICKORD, WIRO (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :

1. Antrieb für ein auf einem Fahrstrang (3) spurgeführtes Fahrzeug, das sich im Stillstand und beim Langsamfahren mit Laufrollen (6) auf dem Fahrstrang (3) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass

an dem Fahrzeug Auftriebselemente (11) angebracht sind, die das Fahrzeug beim Schnellfahren über den Fahrstrang (3) anheben und Antriebsrollen (2) des Fahrzeugs seitlich an dem Fahrstrang (3) angreifen.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrstrang (3) mindestens eine Schiene (4) besitzt.

3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrolle (6) im angehobenen Zustand weiter auf die zugehörige Schiene (4) gedrückt wird.

4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrstrang (3) eine aufgestellte Laufbahn mit rechteckigem Querschnitt ist.

5. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftriebselemente (11) mit dem Gehäuse (1) des Fahrzeugs verbundene Flügel sind.

6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (11) ausfahrbar sind.

7. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (11) in

Luftleitkanälen des Gehäuses (1) angebracht sind.

8. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsräder (2) durch einen Druckzylinder (7) gegen den Fahrstrang (3) gepresst werden.

9. Antrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Seite des Fahrstrangs (3) die Antriebsräder doppelt übereinander ausgeführt sind.

10. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Fahrstrang (3) Begrenzungsprofile (5) angebracht sind, die eine Aufwärtsbewegung des Fahrzeugs begrenzen.

11. Antrieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsräder (2) in einem unteren Tunnel (10) des Gehäuses (1) angebracht sind, durch den der Fahrstrang (3) verläuft.

12. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsräder an einem Fahrgestell angebracht sind, auf dem sich die benachbarten Gehäuse (1) der Waggons eines Gliederzuges abstützen.

Description:
Antrieb für ein spurgeführtes Fahrzeug

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für ein auf einem Fahrstrang spurgeführtes Fahrzeug, das sich im Stillstand und beim Langsamfahren mit Laufrollen auf dem Fahrstrang abstützt.

Der Fortbewegung von spurgeführten Fahrzeugen, wie Eisenbahnwaggons, stehen verschiedene Kräfte entgegen. Dazu gehören die Reibungskräfte eines Rad-Schiene- Systems. Um die Antriebskräfte über kraftschlüssige Reibung auf die Schiene zu bringen, müssen die Fahrzeuge schwer ausgeführt sein. Es ist daher schon lange das Bestreben gewesen, einen geänderten Antrieb vorzusehen, bei dem auf die

Kraftübertragung über kraftschlüssige Reibung verzichtet wird. Dies hat zur

Entwicklung der Magnetschwebebahn geführt, bei der die Waggons berührungslos über dem Fahrstrang schweben und durch einen Linearmotor angetrieben werden.

Die Technik der Magnetschwebebahn ist sehr energieaufwendig, da ständig große Elektromagnete bestromt werden müssen. Auch ist die Herstellung des Fahrstranges sehr teuer.

Aus dem Automobilbereich ist bekannt, die aerodynamischen Eigenschaften eines Fahrzeuges zu optimieren, um Antriebsenergie einzusparen. Dazu werden Spoiler und ähnliche Komponenten eingesetzt.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Antrieb für ein spurgeführtes Fahrzeug vorzuschlagen, bei dem die notwendige Energie gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen deutlich gemindert ist und das damit einen leichteren Bau des Fahrzeuges und einen einfachen Fahrstrang ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch einen Antrieb gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Es wird ein Antrieb für ein spurgeführtes Fahrzeug, insbesondere einen

Eisenbahnwaggon, vorgeschlagen, das auf einem Fahrstrang geführt ist. Das Fahrzeug stützt sich im Stillstand und beim Langsamfahren mit Laufrollen auf dem Fahrstrang ab. Das Fahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass an diesem Auftriebselemente angebracht sind, die das Fahrzeug beim Schnellfahren über den Fahrstrang anheben und dabei Antriebsrollen des Fahrzeugs seitlich an dem Fahrstrang angreifen.

Durch die Auftriebselemente erfährt das Fahrzeug eine Kraft nach oben, die es ein Stück über den Fahrstrang anhebt. So wird die für die Fortbewegung des Fahrzeuges notwendige Antriebskraft deutlich gemindert.

Das Fahrzeug wird durch die seitlich an dem Fahrstrang angreifenden Antriebsräder am Fahrstrang geführt. Diese wirken sowohl beim Langsamfahren, wenn sich das Fahrzeug auf den Laufrollen abstützt, wie auch im angehobenen Zustand.

Der Fahrstrang ist so ausgeführt, dass er mindestens eine Schiene besitzt.

In einer Ausführung kann eine einzelne Schiene selbst der Fahrstrang sein und die Antriebsräder werden über Stellzylinder dagegen gedrückt. Wenn die Antriebsräder auf jeder Seite des Fahrstrangs doppelt ausgeführt sind, kann dabei auch die notwenige Kraft zur seitlichen Stabilisierung aufgebracht werden.

Die Führung des Fahrzeugs auf der Schiene wird weiter verbessert, wenn die Laufrolle auch im angehobenen Zustand mit einer Feder auf die Schiene gedrückt wird.

In einer anderen Ausführungsform ist der Fahrstrang eine aufgestellte Laufbahn mit rechteckigem Querschnitt, auf der zwei parallele Schienen vorhanden sind. Auf diesen stützt sich das Fahrzeug im Stand und beim Langsamfahren mit Laufrollen ab.

Auch in dieser Ausführungsform wird die Antriebskraft über seitlich auf den Fahrstrang wirkende Antriebsräder aufgebracht. Die Auftriebskraft wird beim Schnellfahren über mit dem Gehäuse des Fahrzeugs verbundene Auftriebselemente, wie Flügel aufgebracht. Diese können fest am Gehäuse des Fahrzeugs, etwa auf dem Dach angebracht sein. Es sind aber auch Flügel möglich, die erst beim Schnellfahren des Fahrzeugs herausgefahren werden.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass im Gehäuse des Fahrzeugs Luftleitkanäle eingefügt sind, in denen sich die Auftriebselemente befinden.

Um die Reibungskräfte des Fahrzeugs zu mindern, ist nur ein geringes Abheben des Gehäuses von der Schiene erforderlich. Damit die Antriebsräder aber nicht bei einem zu starken Auftrieb den Kontakt mit dem Fahrstrang verlieren können, ist eine

Höhenbegrenzung in Form von Begrenzungsprofilen an dem Fahrstrang vorgesehen.

Das Gehäuse des Fahrzeugs greift vorteilhaft um einen Teil des Fahrstrangs herum. Dazu ist im Boden des Gehäuses ein Tunnel vorgesehen, der so breit ist, dass auch ein für Kurven gekrümmter Fahrstrang darin Platz hat.

Der hier vorgeschlagene Antrieb eignet sich auch für einen Gliederzug, bei dem jeweils benachbarte Gehäuse von Waggons auf einem gemeinsamen Fahrgestell aufliegen. An dem Fahrgestell sind die Kupplungen der benachbarten Waggons befestigt, die auch für die seitliche Stabilität der Gehäuse sorgen müssen.

In den Figuren ist eine Ausführungsform des Antriebes beispielhaft dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein Fahrzeug mit Antrieb;

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs auf einem Fahrstrang;

Fig. 3 eine Ansicht des Fahrzeugs von unten mit dem Tunnel für den Fahrstrang;

Fig. 4 eine Detail des Antriebs;

Fig. 5 einen Antrieb mit Führungsbügel;

Fig. 6 einen schematischen Querschnitt durch ein Fahrzeug auf einem Fahrstrang mit zwei Schienen;

Fig. 7 eine schematische Ansicht eines Gliederzuges auf einem Fahrstrang. In Fig. 1 ist ein schematischer Querschnitt durch ein Fahrzeug mit seinem Antrieb dargestellt. Der Fahrstrang 3 und die Antriebsräder 2 befinden sich im Tunnel 10 im Boden des Gehäuses 1.

Das Gehäuse 1 wird im Stillstand von der Laufrolle 6 auf dem Fahrstrang 3, der in dieser Ausführung als eine Schiene 4 ausgebildet ist, gehalten. Oben auf dem Gehäuse sind die Auftriebselemente 11 angebracht, die bei einem Schnellfahren die

Auftriebskraft F erzeugen. Bei genügend großer Auftriebskraft F hebt sich das Gehäuse 1 mit seiner Laufrolle 6 von der Schiene 4 ab.

Auf beiden Seiten des Fahrstrangs 3 pressen sich die Antriebsräder 2 an das

Begrenzungsprofil 5, die ein höheres Anheben des Gehäuses 1 und damit der Antriebsräder 2 nach oben verhindern. Die Pressung der Antriebsräder 2 wird durch den Stellzylinder 7 vorgenommen, die ihre Presskraft über die Druckstangen 9 und die Radachsen 8 auf die Antriebsräder 2 bringen. In Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit seinem Gehäuse 1 auf einem Fahrstrang 3 dargestellt. Der Fahrstrang 3 verläuft durch den Tunnel 10 des Gehäuses 1. Seitlich sind aus dem Gehäuses 11 Auftriebselemente 11 ausgefahren. Weiterhin sind Lufteinlässe 13 vorgesehen, durch die Luft in Luftkanälen des Gehäuses 1 mit nicht dargestellten Auftriebselementen strömt.

Fig. 3 zeigt eine Unteransicht des Fahrzeugs mit seinem Tunnel 10, durch den der Fahrstrang 3 verläuft. Der Tunnel 10 ist so breit gehalten, dass auch ein gekrümmter Fahrstrang genügend Raum besitzt. Das Fahrzeug wird über die Antriebsräder 2 angetrieben, die seitlich an den Fahrstrang 3 angepresst sind. Die Laufrollen 6 befinden sich zur Abstützung über dem Fahrstrang 3.

In Fig. 4 ist ein Detail einer Ausführungsform des Antriebes dargestellt. Die

Antriebsräder 2 werden über die Stellzylinder 7 an den Fahrstrang 3 gepresst. Sie werden dabei von den Druckstangen 9 gehalten, die gelenkig mit dem Gehäuse 1 verbunden sind.

In Fig. 5 ist eine Ausführungsform des Antriebs mit einem Führungsbügel 14 gezeigt. Der Führungsbügel 14 ist über die Gelenkstangen 15 am Fahrzeug gelagert und kann so eine limitierte Schwenkbewegung B ausführen. Die an den Fahrstrang 3 gepressten Antriebsräder 2 können auf diese Weise auch eine Aufwärts- oder Abwärtsfahrt A bewirken.

Die Antriebskraft des Fahrzeugs auf den Fahrstrang 3 wird über die Antriebsräder 2 aufgebracht, die über die Druckzylinder zwischen den Druckstangen 9 und den

Gegenhaltern 16 an den Fahrstrang 3 gepresst sind.

In Fig. 6 ist ein schematischer Querschnitt durch ein Fahrzeug auf einem breit ausgeführten Fahrstrang 3 mit zwei Schienen 4 dargestellt, die parallel geführt sind. Im Tunnel 10 des Gehäuses 1 befinden sich die beiden Laufrollen 6, mit denen sich das Gehäuse 1 auf den Schienen 4 abstützen kann. Die Antriebsräder 2 werden über die Druckstangen 9 seitlich an den Fahrstrang 3 gepresst.

Die Auftriebselemente 11 sind bei dieser Ausführungsform auf dem Dach des Gehäuses 1 befestigt.

Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht eines Gliederzuges auf einem Fahrstrang 3. Dabei stützen sich die Gehäuse 1 von benachbarten Waggons mit ihren Kupplungen 12 auf einem gemeinsamen Fahrgestell, das die Antriebräder 2 besitzt.

Die Auftriebselemente 11 sind bei diesem Ausführungsbeispiel auf den Dächern der Gehäuse 1 befestigt.

Bezugszeichen

1 Gehäuse

2 Antriebsrad

3 Fahrstrang

4 Schiene des Fahrstranges

5 Begrenzungsprofil

6 Laufrolle

7 Druckzylinder

8 oadachse

9 Druckstange

10 Tunnel

11 Auftriebselement

12 Kupplung

13 Lufteinlass

14 Führungsbügel

15 Gelenkstange

16 Gegenhalter

A Aufwärts- und Abwärtsbewegung

B Schwenkbewegung