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Title:
DRIVE TRAIN AND METHOD FOR CONTROLLING AND/OR REGULATING A DRIVE TRAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/024489
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for controlling and/or regulating a drive train in a vehicle with an engine and a gearbox, especially an automatic gearbox, whereby depending on a warning signal and a stopping request of the driver an engine stalling aid is launched. The invention also relates to a drive train for a vehicle with an engine and a gearbox, especially an automatic gearbox, especially for carrying out said method.

Inventors:
BERGER REINHARD (DE)
FISCHER ROBERT (AT)
REIK WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/002910
Publication Date:
March 25, 2004
Filing Date:
September 03, 2003
Export Citation:
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Assignee:
LUK LAMELLEN UND KUPPLLUNGSBAU (DE)
BERGER REINHARD (DE)
FISCHER ROBERT (AT)
REIK WOLFGANG (DE)
International Classes:
F02D29/00; B23Q1/68; B60K17/00; B60K28/00; B60K28/10; B60K28/14; B60K31/04; B60Q1/44; B60Q11/00; B60T8/88; B60T17/22; B60W10/04; B60W10/10; B60W30/18; B60W50/02; F02D41/04; F02D45/00; F16H9/00; F16H59/00; F16H59/06; F16H59/30; F16H59/70; F16H61/02; F16H61/12; F16H61/32; F16H61/662; G05B9/02; H04L1/00; B60W10/06; F02D41/22; F16H61/00; (IPC1-7): B60K17/00
Foreign References:
EP0989013A22000-03-29
EP0314409A21989-05-03
EP1134460A12001-09-19
US6220223B12001-04-24
Attorney, Agent or Firm:
LUK LAMELLEN UND KUPPLLUNGSBAU BETEILIGUNGS KG (Bühl, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Antriebsstrangs eines Fahrzeuges mit einem Motor und einem Getriebe, insbesondere einem automatisierten Getriebe, bei dem das Getriebe über eine Getriebesteuerung und der Motor über eine Motorsteuerung angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einem Notsignal und einem Anhaltewunsch des Fahrers eine Abwürgehilfe aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn geprüft wird, ob die Getriebesteuerung ausgefallen ist, dass bei ausgefallener Getriebesteuerung geprüft wird, ob ein Anhaltewunsch des Fahrers vorliegt, und dass die Motorsteuerung bei vorliegendem Fahrerwunsch die Abwürgehilfe aktiviert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Ausfall der Kupplungsund/oder Getriebebetätigung zumindest ein Notsignal an die Motorsteuerung gesendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhaltewunsch des Fahrers durch die Motorsteuerung erkannt wird, wenn das Fahrpedal nicht betätigt wird und/oder die Bremse betätigt wird und/oder die Motordrehzahl unterhalb eines Schwellenwerts sinkt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Schwellenwert die Leerlaufdrehzahl verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Ausfall der Getriebesteuerung geprüft wird, ob das Getriebesteuergerät in Betrieb ist, dass bei eingeschaltetem Getriebesteuergerät geprüft wird, ob ein Notlauf vorliegt und dass bei Vorliegen eines Notlaufs eine Fahrerwarnung ausgegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei ausgeschaltetem Getriebesteuergerät mit einem anderen Steuergerät geprüft wird, ob die Getriebesteuerung heruntergefahren worden ist, und dass bei heruntergefahrener Getriebesteuerung eine Fahrerwarnung ausgegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Fahrerwarnung ein entsprechendes Signal an eine Fahrerinformationseinrichtung gesendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Motorsteuerung bei aktivierter Abwürgehilfe sofort die Kraftstoffzufuhr und/oder die Zündung abgeschaltet wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Motorsteuerung bei aktivierter Abwürgehilfe der Leerlaufregler abgeschaltet wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Motorsteuerung bei aktivierter Abwürgehilfe der Drosselklappenwinkel und/oder die Kraftstoffzufuhr limitiert wird, um den Leerlaufregler zu begrenzen.
12. Antriebsstrang für ein Fahrzeug mit einem Motor und einem Getriebe, insbesondere einem automatisierten Getriebe, wobei zum Ansteuern des Getriebes eine Getriebesteuerung und zum Ansteuern des Motors eine Motorsteuerung vorgesehen ist, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einem Notsignal und einem Anhaltewunsch des Fahrers eine Abwürgehilfe aktivierbar ist.
13. Antriebsstrang nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Ausfall der Getriebesteuerung und bei vorliegendem Anhaltewunsch des Fahrers der Motor durch die Motorsteuerung abschaltbar ist.
Description:
Antriebsstranq und Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Antriebsstranqs Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Antriebsstrangs eines Fahrzeuges mit einem Motor und einem Getriebe, insbesondere einem automatisierten Getriebe, bei dem das Getriebe über eine Getriebesteuerung und der Motor über eine Motorsteuerung angesteuert wird. Ferner betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang für ein Fahrzeug mit einem Motor und einem Getriebe, insbesondere einem automatisierten Getriebe, wobei zum Ansteuern des Getriebes eine Getriebesteuerung und zum Ansteuern des Motors eine Motorsteuerung vorgesehen ist.

Bei einem Antriebsstrang eines Fahrzeuges, insbesondere mit einem automatisierten Getriebesystem, wie z. B. einem automatisierten Schaltgetriebe (ASG), einem unterbrechungsfreien Getriebe (USG) oder einem Doppelkupplungsgetriebe (DKG), können vorzugsweise Trockenkupplungen und elektromotorische Betätigungen verwendet werden. Ein wesentlicher Vorteil eines derartigen Systems ist es, dass bei einem Fehler, z. B. einem Stromausfall am Getriebesteuergerät, die selbsthemmende Kupplungsaktorik ein Beibehalten des aktuellen Kupplungszustandes sicherstellt. Damit überträgt der Antriebsstrang genau das Moment auf die Räder, welches zum Zeitpunkt des Ausfalls angefordert wird.

Falls der Fahrer jedoch das Fahrzeug mit geschlossenem Triebstrang bei einem Ausfall der Getriebebetätigung anhalten will, muss er den Motor mit Hilfe der Bremse abwürgen.

Insbesondere bei leistungsstarken Motoren kann dies zu Problemen führen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Antriebsstrangs eines Fahrzeuges und einen Antriebsstrang der eingangs genannten Gattungen vorzuschlagen, bei denen in bestimmten Notsituationen ein Abwürgen des Motors unterstützt wird, um sicherheitskritische Situationen zu vermeiden.

Diese Aufgabe kann durch ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Antriebsstrangs eines Fahrzeuges mit einem Motor und einem Getriebe, insbesondere einem automatisierten Getriebe, bei dem das Getriebe über eine Getriebesteuerung und der Motor über eine Motorsteuerung angesteuert wird, gelöst werden, bei dem in Abhängigkeit von einem Notsignal und einem Anhaltewunsch des Fahrers eine Abwürgehilfe aktiviert wird. Somit wird durch die vorliegende Erfindung eine Abwürgeunterstützung vorgeschlagen, welche bevorzugt bei anhaltendem Getriebeausfall ein Abwürgen des Motors sicherstellt. Auf diese Weise können sicherheitskritische Situationen bei einem Fahrzeug vermieden werden und der Fahrer kann auf ein verändertes Fahrverhalten beispielsweise bei einem Getriebeausfall vorbereitet werden und spezielle Fahrmanöver, wie z. B. ein Überholen, vermeiden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Beginn geprüft wird, ob die Getriebesteuerung ausgefallen ist. Danach kann bei ausgefallener Getriebesteuerung geprüft werden, ob ein Anhaltewunsch des Fahrers vorliegt. Wenn ein Fahrerwunsch zum Anhalten vorliegt, kann die Motorsteuerung die Abwürgehilfe aktivieren. Demzufolge kann der Verbrennungsmotor bei einem Ausfall der Kupplung- und/oder Getriebebetätigung bei offensichtlichem Anhaltewunsch des Fahrers durch die Motorsteuerung aktiv abgeschaltet werden.

Um einen Ausfall der Kupplungs-und/oder Getriebebetätigung zu erkennen, kann z. B. zumindest ein Notsignal oder dergleichen an die Motorsteuerung gesendet werden. Der Anhaltewunsch des Fahrers kann z. B. erkannt werden, wenn das Gaspedal unbetätigt ist und zudem wenigstens eine Bremse betätigt wird. Es ist auch möglich, dass der Anhaltewunsch erkannt wird, indem die Motordrehzahl beobachtet wird. Wenn beispielsweise die Motordrehzahl infolge des nicht mehr zu trennenden Antriebsstrangs unter einen Schwellenwert fällt, kann ein Anhaltewunsch des Fahrers erkannt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann als Schwellenwert z. B. die Leerlaufdrehzahl oder dergleichen verwendet werden.

Im Rahmen einer nächsten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einem möglichen Ausfall der Getriebesteuerung geprüft wird, ob das Getriebesteuergerät in Betrieb ist. Bei eingeschaltetem Getriebesteuergerät kann dann geprüft werden, ob ein Notlauf vorliegt und bei Vorliegen eines Notlaufs kann vorzugsweise eine Fahrerwarnung oder dergleichen ausgegeben werden. Denn zunächst sollte der Fahrer gewarnt werden, wenn das Getriebe nicht mehr normal operiert, sondern sich im Notlaufprogramm befindet oder sogar ganz ausgefallen ist. Als Reaktion darauf kann dann der Fahrer versuchen, das Fahrzeug an einer geeigneten Stelle anzuhalten und beispielsweise ein Abschleppen zu veranlassen.

Die Fahrerwarnung kann darauf basieren, dass entweder das Getriebesteuergerät, sofern es noch arbeitet, ein entsprechendes Signal an die Fahrerinformationseinrichtung z. B. einem Display des Steuergeräts oder dergleichen sendet. Es ist auch möglich, dass irgendein anderes Steuergerät, wie z. B. die Motorsteuerung, das ABS-System, das Display oder dergleichen, den Ausfall des Getriebesteuergerätes detektiert und ein entsprechendes Signal an die Fahrerinformationseinrichtung sendet.

Die Abwürgehilfe kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren z. B. durch mehrere Realisierungsmöglichkeiten bei der Motorsteuerung ermöglicht werden. Gemäß einer Weiterbildung kann z. B. ein sofortiges Abschalten der Kraftstoffzufuhr und/oder der Zündung vorgesehen sein. Es ist auch denkbar, dass der Leerlaufregler abgeschaltet wird. Dies bedeutet eine minimale Kraftstoffzufuhr bei geschlossener Drosselklappe.

Eine andere Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann vorsehen, dass der Drosselklappenwinkel oder auch die Kraftstoffzufuhr limitiert werden, um dadurch den Leerlaufregler zu begrenzen.

Die vorgeschlagenen Realisierungsmöglichkeiten können beliebig miteinander kombiniert und auch durch andere Realisierungsmöglichkeiten ergänzt werden.

Die Abwürgeunterstützung kann bevorzugt bei einem elektronischen Kupplungsmanagement (EKM), einem automatisierten Schaltgetriebe (ASG), einem unterbrechungsfreien Schaltgetriebe (USG), einem Doppelkupplungsgetriebe (DKG) oder dergleichen Getriebesystem zum Einsatz kommen.

Ferner kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch einen Antriebsstrang für ein Fahrzeug mit einem Motor und einem Getriebe, insbesondere einem automatisierten Getriebe, wobei zum Ansteuern des Getriebes eine Getriebesteuerung und zum Ansteuern des Motors eine Motorsteuerung vorgesehen ist, insbesondere zum Durchführen des vorgeschlagenen Verfahrens, gelöst werden, bei dem in Abhängigkeit von einem Notsignal und einem Anhaltewunsch des Fahrers eine Abwürgehilfe aktivierbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Antriebsstrang kann im Rahmen einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass der Motor durch die Motorsteuerung vorzugsweise bei einem Ausfall der Getriebesteuerung und bei vorliegendem Anhaltewunsch des Fahrers im Rahmen der Abwürgehilfe abschaltet wird.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgend beschriebenen Zeichnungen.

Es zeigen : Figur 1 ein Flussdiagramm einer möglichen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ; und Figur 2 ein Flussdiagramm zum Erkennen eines Notlaufs der Getriebesteuerung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In Figur 1 ist anhand eines Flussdiagramms ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Steuern und/oder Regeln eines Antriebsstrangs eines Fahrzeuges mit einem Motor und einem automatisierten Getriebe dargestellt. Bei dem Verfahren wird das Getriebe über eine Getriebesteuerung und den Motor über eine Motorsteuerung gesteuert.

Erfindungsgemäß wird in Abhängigkeit von einem Notsignal und einem Anhaltewunsch des Fahrers eine Abwürgehilfe aktiviert. Zu Beginn wird geprüft, ob die Getriebesteuerung ausgefallen ist. Bei ausgefallener Getriebesteuerung wird geprüft, ob ein Anhaltewunsch des Fahrers vorliegt. Ein Anhaltewunsch des Fahrers wird durch die Motorsteuerung erkannt, wenn das Fahrpedal nicht betätigt wird und/oder die Bremse betätigt wird und/oder die Motordrehzahl unterhalb eines Schwellenwerts sinkt. Bei vorliegendem Fahrerwunsch wird die Abwürgehilfe durch die Motorsteuerung aktiviert.

Bei einem Ausfall der Kupplungs-und/oder Getriebebetätigung wird ein Notsignal an die Motorsteuerung gesendet.

In Figur 2 ist auch ein Flussdiagramm dargestellt, welches ein Erkennen eines Notlaufs der Getriebesteuerung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschreibt. Bei einem möglichen Ausfall der Getriebesteuerung wird geprüft, ob das Getriebesteuergerät in Betrieb ist. Bei eingeschaltetem Getriebesteuergerät wird geprüft, ob ein Notlauf vorliegt. Bei Vorliegen eines Notlaufs wird schließlich eine Fahrerwarnung ausgegeben. Wenn kein Notlauf bei der Getriebesteuerung vorliegt, kann das erfindungsgemäße Verfahren sofort beendet werden.

Bei ausgeschaltetem Getriebesteuergerät kann mit einem anderen Steuergerät geprüft werden, ob die Getriebesteuerung heruntergefahren und ein sogenannter Getriebe-shut- down durchgeführt worden ist. Bei heruntergefahrener Getriebesteuerung wird eine Fahrerwarnung ausgegeben.