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Patent Searching and Data


Title:
DRIVE UNIT AND DRIVE ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/190699
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive unit for a drive train of an electrically drivable motor vehicle, in particular a hybrid motor vehicle, and to a drive assembly. The drive unit (1) comprises a first electric rotary machine (10) and a second electric rotary machine (20) as well as a first shaft (40) and a second shaft (41), wherein a rotor (11) of the first electric rotary machine (10) is rotationally fixed to the first shaft (40), and a rotor (21) of the second electric rotary machine (20) is rotationally fixed to the second shaft (41). The drive unit (1) also comprises a separating clutch (50). According to the invention, one of the two electric rotary machines (10, 20) is arranged at least partly radially and axially within an area radially delimited by the respective other electric rotary machine (10, 20) and both the first electric rotary machine (10) and the second electric rotary machine (20) are each designed as in internal rotor motor. According to the invention, an optimal operation can be ensured in an inexpensive and particularly space-saving manner by virtue of the drive unit and the drive assembly.

Inventors:
TRINKENSCHUH ANDREAS (DE)
LEHMANN STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100250
Publication Date:
September 30, 2021
Filing Date:
March 12, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
B60K6/448; B60K6/387; B60K6/40
Domestic Patent References:
WO2011054097A12011-05-12
WO2015114064A12015-08-06
WO2019101264A12019-05-31
Foreign References:
US20140031168A12014-01-30
JP2013121788A2013-06-20
US20170158043A12017-06-08
DE112015006071T52017-10-12
US20160218584A12016-07-28
EP1502791B12013-10-30
EP1847411B12010-05-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Antriebseinheit (1 ) für einen Antriebsstrang eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs, mit einer ersten elektrischen Rotationsmaschine (10) sowie einer zweiten elektrischen Rotationsmaschine (20) und einer ersten Welle (40) sowie einer zweiten Welle (41), wobei ein Rotor (11) der ersten elektrischen Rotationsmaschine (10) drehfest mit der ersten Welle (40) verbunden ist und ein Rotor (21) der zweiten elektrischen Rotationsmaschine (20) drehfest mit der zweiten Welle (41) verbunden ist und wobei die Antriebseinheit (1) weiterhin eine Trennkupplung (50) aufweist, mit der der Rotor (11) der ersten elektrischen Rotationsmaschine (10) zur Drehmomentübertragung mit der zweiten Welle (41) verbindbar oder verbunden ist, und eine der beiden elektrischen Rotationsmaschinen (10, 20) zumindest bereichsweise radial sowie axial innerhalb eines von der jeweils anderen elektrischen Rotationsmaschine (10, 20) radial begrenzten Raums angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die erste elektrische Rotationsmaschine (10) als auch die zweite elektrische Rotationsmaschine (20) jeweils als Innenläufermotor ausgebildet ist.

2. Antriebseinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste elektrische Rotationsmaschine (10) zumindest bereichsweise radial sowie axial innerhalb eines von der zweiten elektrischen Rotationsmaschine (20) radial begrenzten Raums angeordnet ist.

3. Antriebseinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wellen (40, 41) koaxial angeordnet sind.

4. Antriebseinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste elektrische Rotationsmaschine (10) für einen Generatorbetrieb eingerichtet ist.

5. Antriebseinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite elektrische Rotationsmaschine (20) für einen Antriebsmotorbetrieb eingerichtet ist.

6. Antriebseinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor der zweiten elektrischen Rotationsmaschine (20) von einem Rotorträger getragen ist, der drehfest mit der zweiten Welle (41 ) verbunden ist.

7. Antriebseinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (1) eine erste Übersetzungsstufe (70) umfasst, wobei die erste Übersetzungsstufe (70) durch ein Anschlusselement (4) der Antriebseinheit (1), welches ein innenverzahntes Zahnrad (5) umfasst, und die erste Welle (40), welche ein Element mit einer Außenverzahnung (46) aufweist, ausgebildet ist, wobei die Verzahnung des innenverzahnten Zahnrades (5) sowie die Außenverzahnung (46) zwecks Übertragung der Drehbewegung vom Anschlusselement (4) auf die erste Welle (40) miteinander kämmen.

8. Antriebseinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (1) eine zweite Übersetzungsstufe (71) aufweist, welche durch eine Verzahnung, insbesondere eine Außenverzahnung (47), der zweiten Welle (41 ) und ein erstes, mit der Verzahnung der zweiten Welle (41 ) kämmendes Zahnrad (82) ausgebildet ist.

9. Verfahren zur Herstellung einer Antriebseinheit (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem ein Blech des Rotors (11) und/ oder eines Stators (12) der ersten elektrischen Rotationsmaschine (10) sowie ein Blech des Rotors (21) und/ oder eines Stators (22) der zweiten elektrischen Rotationsmaschine (20) zusammen mit einem Stanzvorgang aus einer Blech-Platine gefertigt werden.

10. Antriebsanordnung (100) mit einer Antriebseinheit (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 sowie mit einer Verbrennungskraftmaschine (110), die mittels eines Abtriebselements (111) der Verbrennungskraftmaschine (110) drehfest mit dem Rotor (11) der ersten elektrischen Rotationsmaschine (10) gekoppelt oder koppelbar ist.

Description:
Antriebseinheit und Antriebsanordnunq

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für einen Antriebsstrang eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridkraftfahrzeuges, sowie eine Antriebsanordnung.

Aus dem Stand der Technik sind diverse Antriebseinheiten bekannt, die in Antriebsanordnungen oder Antriebssträngen integriert sind.

Die DE 11 2015006071 T5 offenbart ein Hybridfahrzeugantriebssystem mit einem Generator, der unter Verwendung der Leistung eines Verbrennungsmotors elektrische Energie generieren kann; einem Elektromotor, der durch elektrische Energie angetrieben wird, um Räder anzutreiben; einem Gehäuse, das den Generator und den Elektromotor aufnimmt, und mit einer Leistungssteuereinheit zum Steuern des Generators und des Elektromotors. Der Generator und der Elektromotor sind dabei nebeneinander auf einer gleichen Achse in dem Gehäuse angeordnet.

In der WO 2019 101 264 A1 ist ein Antriebsstrang für ein Hybridkraftfahrzeug offenbart. Der Antriebsstrang umfasst eine Getriebeeingangswelle, die über einen ersten Teilantriebsstrang mit einer ersten elektrischen Maschine und einer Verbrennungskraftmaschine zur Drehmomentübertragung in Wirkbeziehung steht und die über einen zweiten Teilantriebsstrang mit einer zweiten elektrischen Maschine zur Drehmomentübertragung in Wirkbeziehung steht. Die beiden elektrischen Maschinen sind dabei koaxial sowie axial benachbart zueinander angeordnet.

Die US 2016 / 0218584 A1 beschreibt eine Steuerungseinheit, welche zur Steuerung elektrischer Maschinen dient, wobei die Steuerungseinheit an einem Gehäuse der die elektrischen Maschinen umfassenden Antriebseinheit montiert ist. Die Antriebseinheit umfasst dabei zwei elektrische Maschinen, welche koaxial sowie axial benachbart zueinander angeordnet sind. EP 1502791 B1 und EP1847411 B1 offenbaren jeweils ein Hybridgetriebe für ein Hybridfahrzeug, mit einer Mehrzahl von elektrischen Rotationsmaschinen. Die elektrischen Maschinen sind radial verschachtelt angeordnet, Dabei ist die radial äußere elektrische Rotationsmaschine als Außenläufer konzipiert.

Eine Antriebseinheit mit mehreren elektrischen Rotationsmaschinen in einer Antriebsanordnung zu integrieren, die für ein Hybridkraftfahrzeug vorgesehen ist, unterliegt besonders in axialer Richtung strengen Bauraumanforderungen. Insbesondere bei Einsatz einer derartigen Antriebseinheit in sogenannten Front-Quer- Anordnungen in Kraftfahrzeugen, in welchen die elektrischen Rotationsmaschinen und die Verbrennungskraftmaschine als Frontantriebe eingesetzt werden und eine jeweilige Rotationsachse einer elektrischen Rotationsmaschine und der Verbrennungskraftmaschine quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, ist eine axial besonders kurz bauende Antriebsanordnung vorteilhaft.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit sowie eine damit ausgestattete Antriebsanordnung zur Verfügung zu stellen, die in kostengünstiger Ausgestaltung sowie bauraumsparenderWeise einen optimalen Betrieb gewährleisten.

Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Antriebseinheit nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Antriebseinheit sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 angegeben. Ergänzend wird eine Antriebsanordnung, welches die Antriebseinheit aufweist, gemäß Anspruch 10 zur Verfügung gestellt.

Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, die ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.

Die Begriffe axial und radial beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung immer auf die Rotationsachse der Antriebseinheit, die der Rotationsachse zumindest einer der von der Antriebseinheit umfassten elektrischen Rotationsmaschinen entspricht.

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für einen Antriebsstrang eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridkraftfahrzeuges. Die Antriebseinheit umfasst eine erste elektrische Rotationsmaschine sowie eine zweite elektrische Rotationsmaschine und eine erste Welle sowie eine zweite Welle, wobei ein Rotor der ersten elektrischen Rotationsmaschine drehfest mit der ersten Welle verbunden ist und ein Rotor der zweiten elektrischen Rotationsmaschine drehfest mit der zweiten Welle verbunden ist. Die Antriebseinheit weist weiterhin eine Trennkupplung auf, mit der der Rotor der ersten elektrischen Rotationsmaschine zur Drehmomentübertragung mit der zweiten Welle verbindbar oder verbunden ist. Eine der beiden elektrischen Rotationsmaschinen ist zumindest bereichsweise radial sowie axial innerhalb eines von der jeweils anderen elektrischen Rotationsmaschine radial begrenzten Raums angeordnet.

Sowohl die erste elektrische Rotationsmaschine als auch die zweite elektrische Rotationsmaschine ist jeweils als Innenläufermotor ausgebildet.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die radial innen angeordnete elektrische Rotationsmaschine radial sowie axial vollständig innerhalb eines von der jeweils anderen elektrischen Rotationsmaschine radial begrenzten Raums angeordnet ist.

Die Trennkupplung ist in einem von der ersten elektrischen Rotationsmaschine zur zweiten Welle verlaufenden Drehmoment-Übertragungspfad angeordnet bzw. dazu eingerichtet, diesen Drehmoment-Übertragungspfad zu öffnen und zu schließen. Die Antriebseinheit kann ein Betätigungssystem zur Betätigung der Trennkupplung umfassen, wobei ein Ausrücklager des Betätigungssystems einreihig oder zweireihig ausführbar ist.

Vorteilhafterweise sind die Drehachsen der Rotoren der elektrischen Rotationsmaschinen koaxial positioniert.

Die radiale Verschachtelung der beiden elektrischen Rotationsmaschinen bewirkt den Vorteil, dass bei der Herstellung der einzelnen Bleche des Rotor-Pakets und des Stator-Pakets beider elektrischer Rotationsmaschinen aus einer Platine mit einem Stanz-Hub sowohl ein Blech des Rotors der radial inneren elektrischen Rotationsmaschine als auch des Stators der radial inneren elektrischen Rotationsmaschine und auch des Stators der radial äußeren elektrischen Rotationsmaschine sowie des Rotors der radial äußeren elektrischen Rotationsmaschine ausgeschnitten werden kann.

Der Rotor der radial äußeren elektrischen Rotationsmaschine kann zwecks seiner Verbindung zur zweiten Welle von einem Rotorträger getragen sein, welcher mit der zweiten Welle verbunden ist, wobei der Rotor dabei insbesondere kraft- und/oder formschlüssig mit dem Rotorträger verbunden ist und der Rotorträger kraft- und/oder formschlüssig mit der zweiten Welle verbunden ist.

Zwecks drehbarer Lagerung der ersten Welle und/oder der zweiten Welle kann die Antriebseinheit ein Zentrallager bzw. eine zentrale Lagereinheit aufweisen, welches ein- oder mehrteilig ausgestaltet ist, und mittels welchem die erste Welle und/oder die zweite Welle an einem Gehäuse der Antriebseinheit gelagert sind. Der Rotorträger der radial äußeren elektrischen Rotationsmaschine kann dabei unmittelbar über das Zentrallager gelagert sein oder mittelbar über die zweite Welle am Zentrallager gelagert sein. Das Zentrallager ist beispielsweise als Rollen-, Kugel- oder Schrägkugellager ausgestaltet.

Damit ist nicht ausgeschlossen, dass sowohl die radial innere elektrische Rotationsmaschine als auch die radial äußere elektrische Rotationsmaschine zwecks Antrieb eines mit der Antriebseinheit ausgestatteten Kraftfahrzeugs einsetzbar ist. Beispielsweise kann die radial innere elektrische Rotationsmaschine dazu eingesetzt werden, Drehmoment an eine Eingangsseite der Antriebseinheit zu leiten, sodass ein Start einer an die Eingangsseite anschließbaren Verbrennungskraftmaschine realisiert werden kann. Alternativ kann auch eine oder können auch beide elektrischen Rotationsmaschinen Drehmoment zur Verfügung stellen und zusammen mit einer angeschlossenen Verbrennungskraftmaschine einen Hybrid-Betrieb der Antriebseinheit realisieren. In einer Ausführungsform ist die erste elektrische Rotationsmaschine zumindest bereichsweise radial sowie axial innerhalb eines von der zweiten elektrischen Rotationsmaschine radial begrenzten Raums angeordnet.

In einer konstruktiv vorteilhaften sowie bauraumsparenden Ausführungsform sind die beiden Wellen koaxial angeordnet. Zu diesem Zweck ist insbesondere vorgesehen, dass die zweite Welle als Hohlwelle ausgestaltet ist und die erste Welle abschnittsweise innerhalb der zweiten Welle verläuft.

Insbesondere kann die erste elektrische Rotationsmaschine für einen Generatorbetrieb eingerichtet sein. Das heißt, dass vorteilhafterweise die radial innere elektrische Rotationsmaschine als Generator betrieben werden kann. Der Rotor der radial inneren elektrischen Rotationsmaschine ist relativ klein ausgeführt und hat somit ein geringeres Massenträgheitsmoment als der Rotor der radial äußeren Rotationsmaschine.

Entsprechend kann die zweite elektrische Rotationsmaschine für einen Antriebsmotorbetrieb eingerichtet sein. Das bedeutet, dass die radial äußere elektrische Rotationsmaschine vorteilhafterweise als Antriebseinheit eingesetzt werden kann, da der Rotor dieser elektrischen Rotationsmaschine relativ groß ist und ein entsprechend großes Drehmoment erzeugen kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Rotor der zweiten elektrischen Rotationsmaschine von einem Rotorträger getragen ist, der drehfest mit der zweiten Welle verbunden ist. Insbesondere ist der Rotor der zweiten elektrischen Rotationsmaschine dabei kraft- und/oder formschlüssig mit dem Rotorträger verbunden, und der Rotorträger ist kraft- und/oder formschlüssig mit der zweiten Welle verbunden.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform umfasst die Antriebseinheit eine erste Übersetzungsstufe, wobei die erste Übersetzungsstufe durch ein Anschlusselement der Antriebseinheit, welches ein innenverzahntes Zahnrad umfasst, und die erste Welle, welche ein Element mit einer Außenverzahnung aufweist, ausgebildet ist, wobei die Verzahnung des innenverzahnten Zahnrades sowie die Außenverzahnung zwecks Übertragung der Drehbewegung vom Anschlusselement auf die erste Welle miteinander kämmen.

Entsprechend ist die erfindungsgemäße Antriebseinheit als ein sogenanntes Hybrid- Getriebe ausgestaltet. Das bedeutet also, dass die Antriebseinheit neben den elektrischen Rotationsmaschinen und den Wellen auch ein Getriebe umfasst. Insbesondere kann das Element mit der Außenverzahnung ein drehfest auf der ersten Welle angeordnetes Zahnrad sein.

In einerweiteren Ausführungsform weist die Antriebseinheit eine zweite Übersetzungsstufe auf, welche durch eine Verzahnung, insbesondere eine Außenverzahnung, der zweiten Welle und ein erstes, mit der Verzahnung der zweiten Welle kämmendes, Zahnrad ausgebildet ist.

In einer Ausführungsform, in der die Antriebseinheit ein Getriebe aufweist, kann das erste Zahnrad drehfest mit einer Zwischenwelle des Getriebes gekoppelt sein.

Dieses Getriebe kann im Abtriebsbereich ein Differenzial-Getriebe umfassen. Dabei kann eine Außenverzahnung der Zwischenwelle mit einem Eingangs-Zahnrad des Differenzial-Getriebes kämmen, wodurch eine dritte Übersetzungsstufe realisiert wird. Die zweite Welle fungiert somit hier als Getriebeeingangswelle und steht mit dem Getriebe in Wirkverbindung, so dass ein von der zweiten Welle zur Verfügung gestelltes Drehmoment bzw. die von der zweiten Welle realisierte Drehbewegung über das Getriebe über- oder untersetzt an eine weitere Getriebeeinheit eines Kraftfahrzeugs geleitet werden kann, oder auch direkt auf Antriebsräder eines Kraftfahrzeuges geleitet werden kann.

Die erfindungsgemäße Antriebseinheit weist den Vorteil auf, dass durch die axiale Schachtelung der elektrischen Rotationsmaschinen axial deutlich weniger Bauraum benötigt wird als in herkömmlichen Antriebseinheiten mit zwei elektrischen Rotationsmaschinen, bei gleichzeitiger materialsparender Bauweise. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Antriebseinheit, bei dem ein Blech des Rotors und/ oder eines Stators der ersten elektrischen Rotationsmaschine sowie ein Blech des Rotors und/ oder eines Stators der zweiten elektrischen Rotationsmaschine zusammen mit einem Stanzvorgang aus einer Blech-Platine gefertigt werden. Entsprechend ist eine sehr materialeffiziente Herstellung der zu einem Blechpaket des jeweiligen Rotors oder Stators zusammenzufassenden Bleche realisierbar. Dies wird ermöglicht auf Grund dessen, dass die Bleche der Rotoren sowie Statoren der elektrischen Rotationsmaschinen hinsichtlich ihrer Größen nicht interferieren bzw. im Zuschnitt der Bleche eine radiale Verschachtelung ineinander aufweisen können.

Des Weiteren wird erfindungsgemäß eine Antriebsanordnung zur Verfügung gestellt, die eine erfindungsgemäße Antriebseinheit sowie eine Verbrennungskraftmaschine aufweist, wobei ein Abtriebselement der Verbrennungskraftmaschine drehfest mit dem Rotor der ersten elektrischen Rotationsmaschine gekoppelt oder koppelbar ist.

Im Betrieb eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridfahrzeugs, mit einer erfindungsgemäßen Antriebsanordnung, umfassend eine erfindungsgemäße Antriebseinheit sowie eine Verbrennungskraftmaschine, werden z.B. folgende Fahrbetriebsmodi ermöglicht:

Elektrisches Fahren und Rekuperieren:

Die Trennkupplung ist geöffnet, wodurch die zweite elektrische Rotationsmaschine von der ersten elektrischen Rotationsmaschine und der Verbrennungskraftmaschine abgekoppelt ist. Die zweite elektrische Rotationsmaschine wird somit separat als Traktionsmaschine oder als Generator angesteuert. Die Verbrennungskraftmaschine und die erste elektrische Rotationsmaschine sind nicht in Betrieb.

Seriell Fahren und Laden:

Die Trennkupplung ist geöffnet. Die Verbrennungskraftmaschine wird mittels der ersten elektrischen Rotationsmaschine gestartet, wobei die

Verbrennungskraftmaschine die erste elektrische Rotationsmaschine antreiben kann und folglich die erste elektrische Rotationsmaschine als Generator angesteuert wird, um die Batterie des Kraftfahrzeugs zu laden. Die zweite elektrische Rotationsmaschine wird als Traktionsmaschine angesteuert. Parallel Hybridantrieb, Laden und Boosten:

Die Trennkupplung ist geschlossen, wodurch die erste elektrische Rotationsmaschine, die zweite elektrische Rotationsmaschine sowie die Verbrennungskraftmaschine miteinander gekoppelt sind. Das Kraftfahrzeug wird mittels der Verbrennungskraftmaschine und / oder einer oder beider elektrischen Rotationsmaschinen angetrieben. Die beiden elektrischen Rotationsmaschinen können hier als Traktionsmaschine oder als Generator angesteuert werden.

In weiterer Ausgestaltung umfasst die Antriebsanordnung auch wenigstens eine Radantriebswelle, an welcher Räder eines mit der Antriebsanordnung ausgestalteten Kraftfahrzeugs anzuordnen sind, und welche über das Getriebe der Antriebseinheit mit der zweiten Welle der Antriebseinheit verbunden ist, sodass eine von der zweiten Welle realisierte Drehbewegung durch das Getriebe auf die Radantriebswelle und damit auf die Räder übertragen werden kann.

Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden technischen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, welche bevorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele nicht auf die dargestellten Maße eingeschränkt sind. Es ist dargestellt in

Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Antriebsanordnung mit Antriebseinheit, und in

Fig. 2: einen Ausschnitt der Antriebseinheit im Bereich der elektrischen Rotationsmaschinen.

In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Antriebsanordnung 100 mit einer Antriebseinheit 1 dargestellt.

Die Antriebseinheit 1 umfasst eine erste elektrische Rotationsmaschine 10, eine zweite elektrische Rotationsmaschine 20, eine erste Welle 40 sowie eine zweite Welle 41. Des Weiteren umfasst die Antriebsanordnung 100 eine Verbrennungskraftmaschine 110 und einen Schwingungsdämpfer 101 , wobei ein Abtriebselement 111 der Verbrennungskraftmaschine 110 mit dem Schwingungsdämpfer 101 gekoppelt ist. Der Schwingungsdämpfer 101 ist außerdem mit einem Anschlusselement 4 der Antriebsanordnung 1 verbunden, welches als eine Eingangsseite 2 der Antriebsanordnung 1 fungiert. Die Verbrennungskraftmaschine 110 ist damit über den Schwingungsdämpfer 110 mit der Antriebsanordnung 1 gekoppelt.

Das Anschlusselement 4 ist mit der ersten Welle 40 derart gekoppelt, dass eine erste Übersetzungsstufe 70 zwischen dem Anschlusselement 4 und der ersten Welle 40 ausgebildet ist.

Ein Rotor 11 der ersten elektrische Rotationsmaschine 10 ist mit der ersten Welle 40 drehfest verbunden und ein Rotor 21 der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 20 ist mit der zweiten Welle 41 drehfest verbunden. Die Verbindung des Rotors 11 der ersten elektrischen Rotationsmaschine 10 mit der ersten Welle 40 ist derart realisiert, dass der Rotor 11 der ersten elektrische Rotationsmaschine 10 direkt auf der ersten Welle 40 angeordnet ist. Der Rotor 21 der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 20 ist hingegen von einem Rotorträger 30 getragen und der Rotorträger 30 ist mit der zweiten Welle 41 verbunden.

Die beiden Wellen 40,41 sind koaxial auf einer gemeinsamen Rotationsachse 6 angeordnet. Die erste elektrische Rotationsmaschine 10 ist radial sowie bereichsweise axial innerhalb eines von der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 20 radial begrenzten Raums angeordnet. Dabei ist die erste elektrische Rotationsmaschine 10 als Innenläufermotor ausgebildet und auch die zweite elektrische Rotationsmaschine 20 ist als Innenläufermotor ausgebildet.

Eine Trennkupplung 50 der Antriebseinheit 1 ist mit ihrer Eingangsseite 51 mit der ersten Welle 40 verbunden und mit ihrer Ausgangsseite 52 mit der zweiten Welle 41 verbunden. Die Trennkupplung 50 dient somit zur Drehmomentübertragung zwischen der ersten Welle 40 und der zweiten Welle 41. Entsprechend kann mittels der Trennkupplung 50 ein Drehmoment-Übertragungspfad zwischen dem Rotor 11 der ersten elektrischen Rotationsmaschine 10 und dem Rotor 21 der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 20 geöffnet oder geschlossen werden.

Die zweite Welle 41 ist als Hohlwelle ausgestaltet und die erste Welle 40 verläuft abschnittsweise radial innerhalb der zweiten Welle 41. Die beiden Wellen 40, 41 verlaufen somit koaxial zueinander, wobei auch die Rotoren 11 , 21 der beiden elektrischen Rotationsmaschinen 10, 20 koaxial zueinander und koaxial zu den Wellen 40, 41 angeordnet sind.

Die zweite Welle 41 ist über eine zweite Übersetzungsstufe 71 mit einer Zwischenwelle 81 verbunden. Die Zwischenwelle 81 verläuft dabei parallel zur zweiten Welle 41.

Die Zwischenwelle 81 ist über eine dritte Übersetzungsstufe 72 mit einem Eingangselement eines Differentialgetriebes 80 der Antriebseinheit 1 zwecks Übertragung von Drehmoment verbunden. Das Differentialgetriebe 80 bildet eine Ausgangsseite 3 der Antriebseinheit 1.

Eine Radantriebswelle 103, an welcher Räder eines mit der Antriebsanordnung 100 ausgestatteten Kraftfahrzeugs anzuordnen sind, bildet den Ausgang des Differentialgetriebes 80, so dass eine von der zweiten Welle 41 realisierte Drehbewegung über die zweite Übersetzungsstufe 71 und die dritte Übersetzungsstufe 72 sowie über das Differenzialgetriebe 80 auf die Radantriebswelle 103 und damit auf die Räder übertragen werden kann.

Ein von der Verbrennungskraftmaschine 110 bereitgestelltes Drehmoment wird über den Schwingungsdämpfer 101 und über die erste Übersetzungsstufe 70 an die erste Welle 40 der Antriebseinheit 1 übertragen. Ist die Trennkupplung 50 dabei geöffnet, wird das Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine 110 lediglich an den Rotor 11 der ersten elektrischen Rotationsmaschine 10 geleitet. Derart kann die erste elektrische Rotationsmaschine 10 im Generatorbetrieb zum Laden einer Batterie genutzt werden. Ist die Trennkupplung 50 geschlossen, wird das von der Verbrennungskraftmaschine 110 bereitgestellte Drehmoment von der ersten Welle 40 auf die zweite Welle 41 übertragen. Von der zweiten Welle 41 wird das Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine 110 über die zweite Übersetzungsstufe 71 auf die Zwischenwelle 81 und über die dritte Übersetzungsstufe 72 in das Differentialgetriebe 80 geleitet. Über das Differentialgetriebe 80 gelangt das Drehmoment mittels der Radantriebswelle 103 an Räder eines mit der Antriebsanordnung 100 ausgestatteten Kraftfahrzeugs.

Ein vom Rotor 11 der ersten elektrischen Rotationsmaschine 10 bereitgestelltes Drehmoment kann bei geöffneter Trennkupplung 50 über die erste Übersetzungsstufe 70 an die Verbrennungskraftmaschine 110 übertragen werden. Bei geschlossener Trennkupplung 50 wird Drehmoment über die zweite Übersetzungsstufe 71 und die dritte Übersetzungsstufe 72 an das Differentialgetriebe 80 und damit an die Radantriebswelle 103 übertragen.

Ein vom Rotor 21 der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 20 bereitgestelltes Drehmoment wird unabhängig einer Schaltung der Trennkupplung 50 über die zweite Übersetzungsstufe 71 und die dritte Übersetzungsstufe 72 an das Differentialgetriebe 80 und damit an die Radantriebswelle 103 übertragen.

Die Antriebsanordnung 100 kann entsprechend in einer Vielzahl an Fahrbetriebsmodi betrieben werden.

Figur 1 zeigt außerdem einen detaillierten Aufbau der Übersetzungsstufen 70, 71, 72. Die erste Übersetzungsstufe 70 ist derart ausgebildet, dass das Anschlusselement 4 ein innenverzahntes Zahnrad 5 umfasst, welches mit einer Außenverzahnung 46 am zweiten axialen Endbereich 43 der ersten Welle 40 kämmt. Die zweite Welle 41 weist ebenfalls eine Außenverzahnung 47 an deren zweitem axialen Endbereich 45 auf, mit welcher sie mit einem ersten Zahnrad 82 in Eingriff steht, wobei das erste Zahnrad 82 drehfest auf der Zwischenwelle 81 angeordnet ist, so dass die zweite Übersetzungsstufe 71 zwischen der zweiten Welle 41 und der Zwischenwelle 81 ausgebildet ist. Eine Außenverzahnung 84 der Zwischenwelle 81 steht mit einem zweiten Zahnrad 83 als Eingangselement des Differentialgetriebes 80 in Eingriff, wodurch die dritte Übersetzungsstufe 72 zwischen der Zwischenwelle 81 und dem Differentialgetriebe 80 ausgebildet ist. In Figur 2 ist ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Antriebseinheit 1 im Bereich der elektrischen Rotationsmaschinen 10, 20 dargestellt.

Die erste Welle 40 ist mit ihrem ersten axialen Endbereich 42 über ein einreihiges Stützlager 92 im Gehäuse 60 gelagert und mit ihrem zweiten axialen Endbereich 43 über ein Nadellager 91 radial innen an einem zweiten axialen Endbereich 45 der zweiten Welle 41 gelagert. Die zweite Welle 41 ist mit ihrem ersten axialen Endbereich 44 über eine zentrale Lagereinheit 90 im Gehäuse 60 gelagert. Diese zentrale Lagereinheit 90 umfasst zwei koaxial angeordnete Wälzlager, die axial dicht nebeneinander positioniert sind.

Die Statoren 12, 22 der elektrischen Rotationsmaschinen 10, 20 sind vom Gehäuse 60 getragen. Der Rotorträger 30 des Rotors 21 der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 20 ist mittels eines Wälzlagers der zentralen Lagereinheit 90 am Gehäuse 60 gelagert. Mit dem Rotorträger 30 ist zudem ein Geberelement eines Rotorlagesensors 34 verbunden, wobei ein Detektorelement des Rotorlagesensors 34 mit dem Gehäuse 60 verbunden ist, so dass eine Detektion einer Winkelposition und/oder einer Drehgeschwindigkeit des Rotors 21 der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 20 bzw. des Rotorträgers 30 von dem Rotorlagesensor 34 durchführbar ist.

Die Trennkupplung 50 entspricht einer reibschlüssig schließbaren Lamellenkupplung, deren Eingangsseite 51 durch Innenlamellen ausgebildet ist, welche axial neben dem Rotor 11 der ersten elektrischen Rotationsmaschine 10 auf der ersten Welle 40 angeordnet sind, wobei Außenlamellen der Trennkupplung 50 als deren Ausgangsseite 52 mit der zweiten Welle 41 verbunden sind. Radial außerhalb der zentralen Lagereinheit 90 ist ein Betätigungssystem 53 zur Betätigung der Trennkupplung 50 am Gehäuse 60 angeordnet, wobei ein Drucktopf des Betätigungssystems 53 axial durch den Rotorträger 30 hindurchgreift, um eine vom Betätigungssystem 53 bereitgestellte Betätigungskraft an die Trennkupplung 50 zwecks deren Schließung zu übertragen. Mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit sowie der Antriebsanordnung lässt sich in kostengünstiger Ausgestaltung sowie bauraumsparender Weise ein optimaler Betrieb gewährleisten.

Bezuqszeichenliste

1 Antriebseinheit

2 Eingangsseite der Antriebseinheit

3 Ausgangsseite der Antriebseinheit

4 Anschlusselement der Antriebseinheit

5 innenverzahntes Zahnrad des Anschlusselements

6 Rotationsachse

10 erste elektrische Rotationsmaschine

11 Rotor der ersten elektrischen Rotationsmaschine

12 Stator der ersten elektrischen Rotationsmaschine

20 zweite elektrische Rotationsmaschine

21 Rotor der zweiten elektrischen Rotationsmaschine

22 Stator der zweiten elektrischen Rotationsmaschine

30 Rotorträger der zweiten elektrischen Rotationsmaschine

40 erste Welle

41 zweite Welle

42 erster axialer Endbereich der ersten Welle

43 zweiter axialer Endbereich der ersten Welle

44 erster axialer Endbereich der zweiten Welle

45 zweiter axialer Endbereich der zweiten Welle

46 Außenverzahnung der ersten Welle

47 Außenverzahnung der zweiten Welle

50 Trennkupplung

51 Eingangsseite der Trennkupplung

52 Ausgangsseite der Trennkupplung 53 Betätigungssystem

60 Gehäuse 70 erste Übersetzungsstufe

71 zweite Übersetzungsstufe

72 dritte Übersetzungsstufe

80 Differentialgetriebe 81 Zwischenwelle

82 erstes Zahnrad

83 zweites Zahnrad

84 Außenverzahnung der Zwischenwelle 90 zentrale Lagereinheit

91 Nadellager

92 Stützlager

100 Antriebsanordnung 101 Schwingungsdämpfer

110 Verbrennungskraftmaschine

111 Abtriebselement der Verbrennungskraftmaschine