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Patent Searching and Data


Title:
DRIVE UNIT FOR A HYBRID VEHICLE AND METHOD FOR OPERATING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/075854
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive unit for a hybrid vehicle, wherein the drive unit comprises a drive assembly (3) with an internal combustion engine (1) and an electrical machine (2) and a transmission (5) having a plurality of gearboxes (6, 7) connected between the drive assembly (3) and an output (4). The electrical machine (2) is coupled via a planetary gear unit (10) to an input shaft (8) of a first gearbox (6) and an input shaft (9) of a second gearbox (7) connected in parallel with said first gearbox (6). The internal combustion engine (1) can be coupled by means of a decoupler (11) to the input shaft (8) of the first gearbox (6) and when the decoupler (11) is closed is coupled together with the input shaft (8) of the first gearbox (6) to the same element of the planetary gear unit (10). A friction-fitting or form-fitting bypass shifting element (12) interacts with the planetary gear unit (10) in such a manner that, when the bypass shifting element (12) is engaged, a rotationally fixed connection exists between the electrical machine (2), the input shaft (8) of the first gearbox (6) and the input shaft (9) of the second gearbox (7) and thereby there is necessarily equality of rotational speed between the same, whereas on the other hand when the bypass shifting element (12) is disengaged said rotationally fixed connection between the electrical machine (2) and the two input shafts (8, 9) of the two gearboxes (6, 7) and said necessarily equal rotational speed foes not exist. The decoupler (11) is designed as a friction-fitting or form-fitting decoupler and the bypass shifting element (12) is designed as a friction-fitting bypass shifting element (12).

Inventors:
KALTENBACH JOHANNES (DE)
GRIESMEIER UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/071174
Publication Date:
May 22, 2014
Filing Date:
October 10, 2013
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B60K6/387; B60K6/365; B60K6/48; B60W10/02; B60W10/06; B60W10/08; B60W10/113; B60W20/00; F16H3/00; F16H3/72
Domestic Patent References:
WO2013122807A12013-08-22
Foreign References:
DE102007042949A12009-04-02
DE102010046766A12012-03-29
DE102010061824A12012-05-24
DE102006059591A12008-06-19
DE102010061841A12012-05-24
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Claims:
Patentansprüche

1 . Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug, wobei die Antriebseinheit ein Antriebsaggregat (3) mit einem Verbrennungsmotor (1 ) und einer elektrische Maschine (2) und ein zwischen das Antriebsaggregat (3) und einen Abtrieb (4) geschaltetes, mehrere Teilgetriebe (6, 7) aufweisendes Getriebe (5) umfasst, wobei die elektrische Maschine (2) über ein Planentengetriebe (1 0) an eine Eingangswelle (8) eines ersten Teilgetriebes (6) und eine Eingangswelle (9) eines parallel zum ersten Teilgetriebe (6) geschalteten zweiten Teilgetriebes (7) gekoppelt ist, wobei der Verbrennungsmotor (1 ) über eine Trennkupplung (1 1 ) an die Eingangswelle (8) des ersten Teilgetriebes (6) koppelbar und bei geschlossener Trennkupplung (1 1 ) zusammen mit der Eingangswelle (8) des ersten Teilgetriebes (6) an dasselbe Element des Planentengetriebes (10) gekoppelt ist, und wobei mit dem Planetengetriebe (1 0) ein Überbrückungsschaltele- ment (1 2) derart zusammenwirkt, dass bei geschlossenem Überbrückungsschaltele- ment (1 2) eine drehfeste Verbindung zwischen der elektrischen Maschine (2), der Eingangswelle (8) des ersten Teilgetriebes (6) und der Eingangswelle (9) des zweiten Teilgetriebes (7) und damit zwingende Drehzahlgleichheit zwischen denselben besteht, wohingegen bei geöffnetem Überbrückungsschaltelement (12) diese drehfeste Verbindung zwischen der elektrischen Maschine (2) und den beiden Eingangswellen (8, 9) der beiden Teilgetriebe (6, 7) und damit die zwingende Drehzahlgleichheit nicht besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkupplung (1 1 ) als reibschlüssige oder formschlüssige Trennkupplung ausgebildet ist, und dass das Überbrückungsschaltelement (1 2) als reibschlüssiges Überbrückungsschaltelement (1 2) ausgebildet ist.

2. Verfahren zum Betreiben einer Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausführung einer Lastschaltung im rein elektrischen Fahrbetrieb der Antriebseinheit das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (1 2) als Lastschaltelement verwendet wird, nämlich bei Ausführung einer Zug- Hoch-Schaltung und bei Ausführung einer Schub-Rück-Schaltung als zuschaltendes bzw. als zu schließendes Lastschaltelement und bei Ausführung einer Zug-RückSchaltung und bei Ausführung einer Schub-Hoch-Schaltung als abschaltendes bzw. als zu öffnendes Lastschaltelement.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausführung einer Zug-Hoch-Schaltung oder einer Schub-Rück-Schaltung im rein elektrischen Fahrbetrieb, dann, wenn das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (12) und die Trennkupplung (1 1 ) beide geöffnet sind, und wenn in beiden Teilgetrieben (6, 7) ein Gang eingelegt ist,

zunächst eine Lastübernahme durch das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (12) zur Entlastung des ersten Teilgetriebes (6) durchgeführt wird,

anschließend der Gang im ersten Teilgetriebe (6) ausgelegt wird, und

darauffolgend über eine Drehzahlanpassung die reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (12) synchronisiert wird,

anschließend das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (12) geschlossen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausführung einer Zug-Rück-Schaltung oder einer Schub-Hoch-Schaltung im rein elektrischen Fahrbetrieb, dann, wenn das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (12) geschlossen ist, wenn die Trennkupplung (1 1 ) geöffnet ist, wenn im zweiten Teilgetriebe (7) ein Gang eingelegt ist und wenn das erste Teilgetriebe (6) in Neutral ist,

zunächst die Übertragungsfähigkeit des reibschlüssigen Überbrückungsschalt- elements (12) abgesenkt und dadurch dasselbe in Schlupf gebracht wird,

wobei ferner das erste Teilgetriebe (6) über eine Drehzahlanpassung an der elektrischen Maschine (2) auf den Ziel-Gang der auszuführenden Lastschaltung synchronisiert wird,

darauffolgend der Ziel-Gang im ersten Teilgetriebe (6) eingelegt wird, und anschließend das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (12) geöffnet wird.

5. Verfahren zum Betreiben einer Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Ankoppeln des Verbrennungsmotors (1 ) über eine formschlüssige Trennkupplung (1 1 ) mit Hilfe des reibschlüssigen Überbrückungsschaltelements (12) die Drehzahl der Eingangswelle (8) des ersten Teilgetriebes (6) auf die Drehzahl des Verbrennungsmotors (1 ) unter Zugkrafterhalt am Abtrieb (4) synchronisiert wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ankoppeln des Verbrennungsmotors (1 ) im rein elektrischen Fahrbetrieb, dann, wenn das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (12) geschlossen ist, wenn die Trennkupplung (1 1 ) geöffnet ist, wenn im zweiten Teilgetriebe (7) ein Gang eingelegt ist und wenn das erste Teilgetriebe (6) in Neutral ist,

zunächst die Übertragungsfähigkeit des reibschlüssigen Überbrückungsschalt- elements (12) abgesenkt und dadurch dasselbe in Schlupf gebracht wird;

wobei ferner durch eine Drehzahlanpassung an der elektrischen Maschine (2) die formschlüssige Trennkupplung (1 1 ) synchronisiert wird;

darauffolgend die formschlüssige Trennkupplung (1 1 ) geschlossen wird;

anschließend durch eine Lastübernahme des Verbrennungsmotors (1 ) das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement (12) entlastet wird;

darauffolgend das erste Teilgetriebe (6) auf den passenden Gang synchronisiert und dieser Gang im ersten Teilgetriebe (6) eingelegt wird;

anschließend durch eine weitere Lastübernahme des Verbrennungsmotors (1 ) die elektrische Maschine (2) entlastet wird.

Description:
Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeuq und Verfahren zum Betreiben derselben

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug und Verfahren zum Betreiben derselben.

Aus der DE 10 2006 059 591 A1 ist eine Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug bekannt, deren Antriebsaggregat einen Verbrennungsmotor und eine elektrische Maschine umfasst, wobei zwischen das Antriebsaggregat und einen Abtrieb ein Getriebe geschaltet ist, welches mehrere Teilgetriebe mit formschlüssigen Schaltelementen aufweist. Die elektrische Maschine des Antriebsaggregats ist über ein Planetengetriebe an eine Eingangswelle eines ersten Teilgetriebes und eine Eingangswelle eines parallel zum ersten Teilgetriebes geschalteten zweiten Teilgetriebes gekoppelt. Der Verbrennungsmotor ist über eine Trennkupplung, die als reibschlüssige Trennkupplung ausgeführt ist, an die Eingangswelle des ersten Teilgetriebes koppelbar. Bei geschlossener Trennkupplung ist der Verbrennungsmotor an dasselbe Element des Planetengetriebes gekoppelt wie die Eingangswelle des ersten Teilgetriebes.

Aus der DE 10 201 0 061 841 A1 ist eine weitere Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug bekannt, wobei sich die Antriebseinheit der DE 1 0 201 0 061 841 A1 von der Antriebseinheit der DE 1 0 2006 059 591 A1 dadurch unterscheidet, dass zusätzlich ein Überbrückungsschaltelement mit dem Planetengetriebe zusammenwirkt. Bei dem Überbrückungsschaltelement handelt es sich um ein formschlüssiges Überbrückungsschaltelement, wobei bei geschlossenem Überbrückungsschaltelement eine drehfeste Verbindung zwischen der elektrischen Maschine und den Eingangswellen der beiden Teilgetriebe und damit zwingende Drehzahlgleichheit zwischen denselben besteht. Bei geöffnetem Überbrückungsschaltelement hingegen besteht diese drehfeste Verbindung zwischen der elektrischen Maschine und den beiden Eingangswellen der Teilgetriebe nicht.

Die Antriebseinheiten des Standes der Technik verfügen über den Nachteil, dass keine Lastschaltungen im rein elektrischen Fahrbetrieb des Hybridfahrzeugs möglich sind. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben derselben zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist die Trennkupplung als reibschlüssige oder formschlüssige Trennkupplung ist, wobei das Überbrückungsschaltelement als reibschlüssiges Überbrückungsschaltelement ausgebildet ist.

Mit der erfindungsgemäßen Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug können Lastschaltungen im rein elektrischen Fahrbetrieb ausgeführt werden, obwohl Gangschaltelemente der beiden Teilgetriebe des Getriebes formschlüssig ausgeführt sind.

Ferner ist dann, wenn die Trennkupplung formschlüssig ist, ein Ankoppeln des Verbrennungsmotors möglich, und zwar auch dann, wenn die Drehzahl des Verbrennungsmotors eigentlich zu hoch ist.

Ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben der Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug sieht vor, dass zur Ausführung einer Lastschaltung im rein elektrischen Fahrbetrieb der Antriebseinheit das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement als Lastschaltelement verwendet wird, nämlich bei Ausführung einer Zug-Hoch- Schaltung und bei Ausführung einer Schub-Rück-Schaltung als zuschaltendes bzw. als zu schließendes Lastschaltelement und bei Ausführung einer Zug-Rück-Schaltung und bei Ausführung einer Schub-Hoch-Schaltung als abschaltendes bzw. als zu öffnendes Lastschaltelement.

Dieses erste erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Antriebseinheit dient der Ausführung von Lastschaltungen im rein elektrischen Betrieb. Erfindungsgemäß wird das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement, bei welchem es sich um kein Gangschaltelement handelt, als Lastschaltelement verwendet. Es ist demnach eine Erkenntnis der Erfindung, eine Lastschaltung im rein elektrischen Betrieb der Antriebseinheit mit Hilfe eines reibschlüssigen Überbrückungsschaltelements des Planetengetriebes auszuführen. Ein zweites erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben der Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug sieht vor, dass zum Ankoppeln des Verbrennungsmotors bei formschlüssiger Trennkupplung mit Hilfe des reibschlüssigen Überbrückungsschaltelements die Drehzahl der Eingangswelle des ersten Teilgetriebes auf die Drehzahl des Verbrennungsmotors unter Zugkrafterhalt am Abtrieb synchronisiert wird.

Das zweite erfindungsgemäße Verfahren dient dem Ankoppeln des Verbrennungsmotors. Auch dann, wenn die Drehzahl des Verbrennungsmotors eigentlich zu hoch ist und nicht zu einem aktuellen Gang im zweiten Teilbetriebe passt, kann mit Hilfe des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens der Verbrennungsmotor trotz formschlüssiger Trennkupplung angekoppelt werden.

Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein Schema einer ersten Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug;

Fig. 2 das Schema der Fig. 1 zur Verdeutlichung eines rein elektrischen

Fahrbetriebs;

Fig. 3 das Schema der Fig. 1 zur Verdeutlichung einer rein elektrischen Zug- Hoch-Lastschaltung;

Fig. 4 Diagramme zur weiteren Verdeutlichung der rein elektrischen Zug- Hoch-Lastschaltung;

Fig. 5 Diagramme zur Verdeutlichung der rein elektrischen Zug-Rück- Lastschaltung;

Fig. 6 das Schema der Fig. 1 zur Verdeutlichung eines Ankoppeins des Verbrennungsmotors bei einer rein elektrischen Fahrt;

Fig. 7 Diagramme zur weiteren Verdeutlichung des Ankoppeins des Verbrennungsmotors bei einer rein elektrischen Fahrt; Fig. 8 ein Schema einer zweiten Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug;

Fig. 9 das Schema der Fig. 8 zur Verdeutlichung eines rein elektrischen

Fahrbetriebs;

Fig. 10 das Schema der Fig. 8 zur Verdeutlichung einer rein elektrischen Zug- Hoch-Lastschaltung;

Fig. 1 1 ein Schema einer dritten Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug;

Fig. 12 das Schema der Fig. 1 1 zur Verdeutlichung eines rein elektrischen

Fahrbetriebs;

Fig. 13 das Schema der Fig. 1 1 zur Verdeutlichung einer rein elektrischen

Zug-Hoch-Lastschaltung; und

Fig. 14 ein Schema einer vierten Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug.

Fig. 1 zeigt ein Schema einer Antriebseinheit für ein Hybridfahrzeug. Die Antriebseinheit der Fig. 1 umfasst ein von einem Verbrennungsmotor 1 und einer elektrischen Maschine 2 gebildetes Antriebsaggregat 3, wobei zwischen das Antriebsaggregat 3 und einen Abtrieb 4 ein Getriebe 5 geschaltet ist.

Das Getriebe 5 umfasst zwei Teilgetriebe 6 und 7, die sozusagen parallel zueinander geschaltet sind, wobei das erste Teilgetriebe 6 im gezeigten Ausführungsbeispiel die Vorwärtsgänge "1 ", "3", "5" und "7" bereitstellt, wohingegen das zweite Teilgetriebe 7 die Vorwärtsgänge "2", "4", "6" sowie den Rückwärtsgang "R" bereitstellt. Der in Fig. 1 gezeigte Radsatz der Teilgetriebe 6 und 7 und die gezeigte Aufteilung der Gänge auf dieselben ist exemplarischer Natur.

Zur Bereitstellung der Vorwärtsgänge sowie des Rückwärtsgangs umfassen die Teilgetriebe 6 und 7 des Getriebes 5 formschlüssige Schaltelemente 13, welche die Gangschaltelemente des Getriebes 5 ausbilden. Der Aufbau und die Anordnung der Teilgetriebe 6 und 7 ist von Doppelkupplungsgetrieben bekannt und dem Fachmann geläufig. Es sei lediglich darauf hingewiesen, dass jedes Teilgetriebe 6, 7 eine Eingangswelle 8, 9 umfasst, die abhängig vom Schaltzustand der Schaltelemente 13 selektiv über eine Ausgangswelle 18 mit dem Abtrieb 4 gekoppelt sind. Eine Eingangswelle 9 eines Teilgetriebes 7 ist als Hohlwelle ausgeführt, in welcher die andere Eingangswelle 8 des anderen Teilgetriebes 6 koaxial verläuft. Die Schaltelemente 13 der Teilgetriebe 6 und 7 sind Vorgelegewellen 19 und 20 der Teilgetriebe 6 und 7 zugeordnet.

Die elektrische Maschine 2 des Antriebsaggregats 3 greift an einer Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 und an einer Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 über ein Planetengetriebe 10 an. An die Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 ist der Verbrennungsmotor 1 des Antriebsaggregats 3 über eine Trennkupplung 1 1 direkt koppelbar, wobei bei geschlossener Trennkupplung 1 1 der Verbrennungsmotor 1 über das Piatengetriebe 10 ferner an die Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 indirekt gekoppelt ist.

Vom Planetengetriebe 10 sind in Fig. 1 ein Sonnenrad 14, ein Hohlrad 15, Planetenräder 1 6 sowie ein Steg bzw. Planetenträger 17 gezeigt. Der Planetenträger 17 greift an der Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 an. Die elektrische Maschine 2 des Antriebsaggregats 3 ist an das Sonnenrad 14 des Planetengetriebes 10 gekoppelt. Der Verbrennungsmotor 1 ist bei geschlossener Trennkupplung 1 1 ebenso wie die Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 an das Hohlrad 15 gekoppelt. Der Verbrennungsmotor 1 und die Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 greifen bei geschlossener Trennkupplung 1 1 immer an demselben Element des Planetengetriebes 10 an.

Mit dem Planetengetriebe 10 wirkt ein Überbrückungsschaltelement 12 derart zusammen, dass bei geschlossenem Überbrückungsschaltelement 12 eine drehfeste Verbindung zwischen der elektrischen Maschine 2, der Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 und der Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 und damit zwingende Drehzahlgleichheit zwischen denselben besteht, wohingegen bei geöffnetem Überbrückungsschaltelement 12 diese drehfeste Verbindung zwischen der elektrischen Maschine 2 und den beiden Eingangswellen 8, 9 der beiden Teilgetriebe 6, 7 und damit die zwingende Drehzahlgleichheit nicht besteht. Beim Überbrückungsschaltelement 12 handelt es sich um ein reibschlüssiges Überbrückungsschaltelement 12. Bei der Tennkupplung 1 1 handelt es sich nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung um eine formschlüssige Tennkupplung 1 1 .

Ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer solchen Antriebseinheit eines Hybridfahrzeugs betrifft die Ausführung einer Lastschaltung im rein elektrischen Fahrbetrieb der Antriebseinheit, wobei hierzu erfindungsgemäß das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement 12 als Lastschaltelement verwendet wird.

Es ist eine Erkenntnis der Erfindung, dass dann, wenn sämtliche Gangschaltelemente des Getriebes 5, also sämtliche Schaltelemente 13, als formschlüssige Schaltelemente ausgeführt sind, im elektrischen Fahrbetrieb eine Lastschaltung über das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement 12 des Planetengetriebes 10 ausgeführt werden kann.

Hierbei dient bei Ausführung einer Zug-Hoch-Schaltung oder bei Ausführung einer Schub-Rück-Schaltung das Überbrückungsschaltelement 12 als zu schaltendes bzw. zu schließendes Lastschaltelement. Bei Ausführung einer Zug-Rück-Lastschaltung oder einer Schub-Hoch-Lastschaltung dient das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement 12 als abschaltendes bzw. als zu öffnendes Lastschaltelement.

Fig. 3 verdeutlicht einen Momentenfluss durch die Antriebseinheit der Fig. 1 beim rein elektrischen Fahrbetrieb, wobei in Fig. 2 die formschlüssige Trennkupplung 1 1 und das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement 12 beide geöffnet sind. Ferner ist in beiden Teilgetrieben 6, 7 ein Gang eingelegt, nämlich im ersten Teilgetriebe 6 der dritte Gang und im zweiten Teilgetriebe 7 der zweite Gang. Unter Annahme der in Fig. 2 gezeigten Verschaltung der elektrischen Maschine 2 sowie der beiden Eingangswellen 8 und 9 der beiden Teilgetriebe 6 und 7 mit den Elementen des Planetengetriebes 10 und unter weiterer Annahme einer Standgetriebeübersetzung iO von -2.0, einer Übersetzung i2 des zweiten Gangs im zweiten Teilgetriebe 7 von 3.0 und einer Übersetzung i3 des dritten Gangs im ersten Teilgetriebe 6 von 2.0 ergibt sich für die Übersetzung der elektrischen Maschine 2 eine Übersetzung von 5.0, wobei die elektrische Maschine 2 1 ,67-mal schneller als die Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 dreht. Hierbei fließt über das erste Teilgetriebe 6 und das Planetengetriebe 10 Blindleistung.

Gemäß Fig. 2 fließt von der elektrischen Maschine 2 und demnach über das Sonnenrad 14 des Planetengetriebes 10 Leistung von der elektrischen Maschine 2 über das zweite Teilgetriebe 7 zum Abtrieb 4. Ein Teil der Leistung der elektrischen Maschine 2 fließt jedoch von der Ausgangswelle 18 über das erste Teilgetriebe 6 wieder zurück zum Planetengetriebe 10, nämlich in das Hohlrad 15 desselben. Dieser Leistungsteil stellt die Blindleistung dar.

Fig. 2 verdeutlich für diesen Fall des elektrischen Verfahrens Drehzahlen und Drehmomente, wobei unter der Annahme, dass die elektrische Maschine 2 mit einer Drehzahl n-EM von 3500 Umdrehungen pro Minute (rpm) dreht und ein Moment M-EM von 100 Nm bereitstellt, an der Abtriebswelle 18 und demnach am Abtrieb 4 eine Drehzahl n-AB von 700 rpm und ein Drehmoment von 500 Nm anliegt. Die Drehzahl n-GE9 der Getriebeeingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 beträgt in diesem Fall 2100 rpm und das von derselben zu übertragende Drehmoment M-G 9 beträgt in diesem Fall 300 Nm. Die Drehzahl n-GE8 der Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 beträgt in diesem Fall 1400 rpm und das von derselben übertragene Drehmoment M-GE8 beträgt 200 Nm.

Daraus folgt dass für diesen Fall des elektrischen Verfahrens die elektrische Maschine 2 eine Leistung von in etwa 35 kW bereitstellt, die auch am Abtrieb 4 anliegt, wobei die über das erste Teilgetriebe 6 fließende Blindleistung in etwa 28 kW beträgt.

Soll nun bei einem rein elektrischen Fahrbetrieb eine Lastschaltung ausgeführt werden, so dient, wie bereits ausgeführt, das reibschlüssige Überbrückungsschaltele- ment 12 als Lastschaltelement, wobei Fig. 3 und 4 für den Fall einer Zug-Hoch- Schaltung im rein elektrischen Fahrbetrieb Drehzahlen n und Drehmomente M bei der Ausführung der Zug-Hoch-Lastschaltung visualisieren.

Im Ausgangszustand bei rein elektrischer Fahrt, also in Fig. 4 vor dem Zeitpunkt t1 , sind das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement 12 und die formschlüs- sige Trennkupplung 1 1 beide geöffnet ferner ist in beiden Teilgetrieben 6, 7 jeweils ein Gang eingelegt, nämlich im gezeigten Ausführungsbeispiel im ersten Teilgetriebe 6 der dritte Gang und im zweiten Teilgetriebe 7 der zweite Gang.

Zur Ausführung der Zug-Hoch-Lastschaltung wird zunächst zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 eine Lastübernahme durch das reibschlüssige Überbrückungsschalt- element 12 durchgeführt, nämlich zur Entlastung des ersten Teilgetriebes 6, wobei hierbei gemäß Fig. 4 das am Abtrieb wirksame Moment M-AB sinkt und das Moment M-12 des Überbrückungsschaltelements 12 angehoben wird. Das am Abtrieb wirksame Moment M-AB sinkt um einen Gangsprung.

Darauffolgend wird zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 der Gang des ersten Teilgetriebes 6 ausgelegt, wobei darauffolgend zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 eine Drehzahlanpassung erfolgt. Gemäß Fig. 4 wird b zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 die Drehzahl n-EM der elektrischen Maschine 2 reduziert, wobei die Drehzahl n-GE8 der Eingangsweile 8 des ersten Teilgetriebes 6 ansteigt. Das reibschlüssige Überbrü- ckungsschaltelement 12 wird bedingt durch diese Drehzahlanpassung synchronisiert und nachfolgend geschlossen. Zum Zeitpunkt t4 ist die Ausführung der Zug-Hoch- Lastschaltung abgeschlossen.

Unter der Annahme, dass die Drehzahl n-EM der elektrischen

Maschine 2 3500 rpm und das von derselben bereitgestellte Moment M-EM 100 Nm beträgt, reduziert sich infolge der Ausführung der Zug-Hoch-Lastschaltung das am Abtrieb wirksame Moment M-AB von 500 Nm vor dem Zeitpunkt t1 auf 300 Nm nach dem Zeitpunkt t2 bei einer Drehzahl n-AB von 700 rpm. Das vom reibschlüssigen Überbrü- ckungsschaltelement 12 zu übertragende Moment M-12 steigt beginnend mit dem Zeitpunkt t1 bis zum Zeitpunkt t2 auf 67 Nm bei einer Schlupfdrehzahl n-12 von 2100 rpm an. Die Verlustleistung am Überbrückungsschaltelement 12 beträgt dann 14 kW. Zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 erfolgt die bereits erwähnte Drehzahlanpassung, wobei beginnend mit dem Zeitpunkt t3 die Drehzahl n-EM der elektrischen Maschine 2 von 3500 rpm bis zum Zeitpunkt t4 auf 2100 rpm, nämlich auf die Drehzahl n-GE9 der Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7, reduziert wird, wohingegen während des gleichen Zeitraums zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 die Drehzahl n-GE8 der Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 von 700 rpm auf 2100 rpm erhöht wird. Analog zu der obigen Ausführung der Zug-Hoch-Lastschaltungen kann auch eine Schub-Rück-Lastschaltung ausgeführt werden, nämlich dann, wenn sich die elektrische Maschine 2 zum Beispiel infolge Rekuperation im Schubbetrieb befindet.

Fig. 5 verdeutlich Verläufe von Drehzahlen n und Drehmomenten M bei der Ausführung einer Zug-Rück-Schaltung im rein elektrischen Fahrbetrieb. Vor dem Zeitpunkt t1 im rein elektrischen Fahrbetrieb wird das reibschlüssige Überbrückungsschalt- element 12 geschlossen, die formschlüssige Trennkupplung 1 1 ist geöffnet, im zweiten Teilgetriebe 7 ist ein Gang eingelegt und das erste Teilgetriebe 6 befindet sich in Neutral. Zur Ausführung der Zug-Rück-Lastschaltung wird zunächst zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 die Übertragungsfähigkeit des reibschlüssigen Überbrückungsschaltele- ments 12 abgesenkt, bis an demselben Schlupf auftritt. Im Diagramm der Fig. 5 ist das vom Überbrückungsschaltelement 12 tatsächlich übertragene Drehmoment M-12 dargestellt, daher ist diese Phase im Diagramm der Fig. 5 nicht sichtbar. Über eine ebenfalls zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 erfolgende Drehzahlanpassung wird das erste Teilgetriebe 6 auf den Ziel-Gang der auszuführenden Zug-Rück-Lastschaltung synchronisiert, wobei hierzu gemäß Fig. 5 die Drehzahl n-EM der elektrischen Maschine 2 angehoben wird. Darauffolgend wird zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 der Gang im ersten Teilgetriebe 6 eingelegt, wobei zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement 12 geöffnet wird. Hierdurch steigt das am Abtrieb 4 wirksame Moment M-AB um den Gangsprung an. Mit dem Zeitpunkt t4 ist die Ausführung der Zug-Rück-Lastschaltung abgeschlossen.

Auf analoge Weise zur Zug-Rück-Lastschaltung kann auch eine Schub-Hoch- Lastschaltung ausgeführt werden, wobei sich dann zum Beispiel infolge eines Rekupe- rationsbetriebs die elektrische Maschine 2 wiederum im Schubbetrieb befindet.

Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Antriebseinheit betrifft das Ankoppeln des Verbrennungsmotors 1 aus rein elektrischen Fahrtbetrieb heraus, wobei hierzu das Ankoppeln des Verbrennungsmotors 1 über die formschlüssige Trennkupplung 1 1 erfolgt, nämlich derart, dass mit Hilfe des reibschlüssigen Überbrückungsschaltelements 12 die Drehzahl der Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 auf die Drehzahl des Verbrennungsmotors 1 unter Aufrechterhaltung der Zugkraft am Abtrieb 4 synchronisiert wird. Details dieses Verfahrens zum Ankoppeln des Verbrennungsmotors 1 über die formschlüssige Trennkupplung 1 1 mit Hilfe des reibschlüssigen Überbrückungsschaltelements 12 werden nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 6 und 7 beschrieben.

In Fig. 6 und 7 wird wiederum davon ausgegangen, dass bei rein elektrischer Fahrt vor dem Ankoppeln des Verbrennungsmotors 1 , also in Fig. 7 vor dem Zeitpunkt t1 , die Trennkupplung 1 1 geöffnet ist, das reibschlüssige Schaltelement 12 geschlossen ist, im zweiten Teilgetriebe 7 ein Gang eingelegt ist, nämlich der zweite Gang, wohingegen sich das erste Teilgetriebe 6 in Neutral befindet. Ferner wird angenommen, dass der im zweiten Teilgetriebe 7 aktuell eingelegte Gang für den Verbrennungsmotor 1 nicht passt, weil zum Beispiel die Drehzahl für den Verbrennungsmotor 1 zu hoch wäre.

Um nun den Verbrennungsmotor 1 anzukoppeln, wird zunächst zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 die Übertragungsfähigkeit des reibschlüssigen Überbrückungs- schaltelement 12 abgesenkt, bis an demselben Schlupf auftritt, dies ist in Fig. 7 jedoch nicht sichtbar, da in Fig. 7 das von dem reibschlüssigen Überbrückungsschaltele- ment 12 tatsächlich übertragene Drehmoment gezeigt ist. Ferner erfolgt zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 eine Drehzahlanpassung, wobei Fig. 7 entnommen werden kann, dass die Drehzahl n-GE8 der Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 auf die Drehzahl n-VM des Verbrennungsmotors 1 gebracht wird, nämlich mit Hilfe der elektrischen Maschine 2, wobei hierzu die Drehzahl n-EM der elektrischen Maschine 2 angehoben wird.

Darauffolgend wird zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 die formschlüssige Trennkupplung 1 1 geschlossen, wobei anschließend zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 eine Lastübernahme durch den Verbrennungsmotor 1 erfolgt. Hierbei wird das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement 12 entlastet, was dem Momentverlauf M 12 gemäß Fig. 7 des Überbrückungsschaltelements 12 entnommen werden kann. Darauffolgend wird zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 eine Synchronisierung des ersten Teilgetriebes 6 auf einen passenden Gang durchgeführt, wobei im Zeitdiagramm der Fig. 7 der Gang des ersten Teilgetriebes 6 bereits synchron ist. Zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 wird dann im ersten Teilgetriebe 6 der synchronisierte bzw. synchrone Gang eingelegt. Anschließend erfolgt zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 eine Lastübernahme durch den Verbrennungsmotor 1 , wobei dann die elektrische Maschine 2 entlastet wird. So zeigt Fig. 7, dass zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 das vom Verbrennungsmotor 1 bereitgestellte Moment M-VM weiter ansteigt, wohingegen das von der elektrischen Maschine bereitgestellte Moment M-EM reduziert wird.

In den obigen Ausführungsbeispielen greift die Eingangselle 8 des ersten Teilgetriebes 6 ebenso wie der Verbrennungsmotor 1 bei geschlossener Trennkupplung 1 1 am Hohlrad 15 des Planetengetriebes 10 an. Die Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 greift am Steg bzw. Planetenträger 17 des Planetengetriebes 10 an. Die elektrische Maschine 2 greift am Sonnenrad 14 des Planetengetriebes 10 an.

Die Anbindung von Verbrennungsmotor 1 , elektrischer Maschine 2 und den beiden Teilgetrieben 6 und 7 am Planetengetriebe 10 kann auch abweichend ausgeführt sein. Der Verbrennungsmotor 1 und die Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 greifen jedoch immer an demselben Element des Planetengetriebes 10 an.

Fig. 8, 9 und 10 verdeutlichen eine Variante der Erfindung, in welcher das reibschlüssige Uberbrückungsschaltelement 12 anders am Planetengetriebe 10 angreift. So ist in Fig. 8, 9 und 10 das reibschlüssige Uberbrückungsschaltelement 12 zwischen dem Sonnenrad 14 und dem Steg bzw. Planetenträger 17 angeordnet.

Fig. 9 verdeutlicht für diesen Fall den Leistungsfluss beim rein elektrischen Fahren also bei geöffneter Trennkupplung 1 1 mit Blindleistungsfluss über das erste Teilgetriebe 6, wohingegen Fig. 10 den Leistungsfluss bei Ausführung einer rein elektrischen Zug-Hoch-Lastschaltung visualisiert.

Unter der Annahme, dass bei der rein elektrischen Fahrt in Fig. 9 im ersten Teilgetriebe 6 der dritte Gang mit einer Übersetzung von i3=2.0 und im zweiten Teilgetriebe 7 der zweite Gang mit einer Übersetzung von i2=3.0 bei einer Standgetriebeübersetzung i=-2.0 eingelegt sind, und dass die elektrische Maschine 2 mit einer Drehzahl von 3500 rpm und einem Drehmoment von 100 Nm betrieben wird, stellt sich an der Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 eine Drehzahl n-GE9 von 2100 rpm und ein Drehmoment M-GE9 von 300 Nm ein. An der Getriebeausgangswelle 18 stellt sich eine Drehzahl n-AB von 700 rpm und ein Moment M-AB von 500 Nm ein. Über das ers- te Teilgetriebe 6 fließt, wie bereits erwähnt, Blindleistung, wobei die Drehzahl n-GE8 der Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 1400 rpm beträgt und ein Moment M-GE8 von 200 Nm überträgt. Die Blindleistung beträgt dann 28 kW.

Bei der Ausführung der Zug-Hoch-Lastschaltung im rein elektrischen Fahrtbetrieb gemäß Fig. 10 beträgt die Drehzahl n-GE9 der Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 wiederum 2100 rpm, von derselben wird ein Drehmoment M-GE9 von 100 Nm übertragen. Die Drehzahl n-AB am Abtrieb 4 beträgt wiederum 700 rpm, das Drehmoment M-AB am Abtrieb beträgt 300 Nm. Das vom reibschlüssigen Überbrückungs- schaltelement 12 zu übertragende Moment M-12 steigt auf 100 Nm bei einer Schlupfdrehzahl n-12 von 1400 rpm an. Die Verlustleistung am Überbrückungsschaltele- ment 12 beträgt 14 kW.

Eine weitere Variante der Erfindung zeigen Fig. 1 1 , 12 und 13, wobei in Fig. 1 1 , 12, 13 das reibschlüssige Überbrückungsschaltelement 12 wiederum auf andere Art und Weise am Planetengetriebe 10 angeordnet ist, nämlich zwischen dem Hohlrad 15 und dem Steg bzw. Planetenträger 17. Fig. 12 verdeutlicht für diesen Fall den Leis- tungsfluss während der rein elektrischen Fahrt, Fig. 13 verdeutlicht den Leistungsfluss bei der Ausführung einer Zug-Hoch-Lastschaltung im rein elektrischen Fahrbetrieb.

Unter der Annahme, dass bei der rein elektrischen Fahrt in Fig. 12 im ersten Teilgetriebe 6 der dritte Gang mit einer Übersetzung von i3=2.0 und im zweiten Teilgetriebe 7 der zweite Gang mit einer Übersetzung von i2=3.0 bei einer Standgetriebeübersetzung i=-2.0 eingelegt sind, und dass die elektrische Maschine 2 mit einer Drehzahl von 3500 rpm und einem Drehmoment von 100 Nm betrieben wird, stellt sich an der Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetriebes 7 eine Drehzahl n-GE9 von 2100 rpm und ein Drehmoment M-GE9 von 300 Nm ein. An der Getriebeausgangswelle 18 stellt sich eine Drehzahl n-AB von 700 rpm und ein Moment M-AB von 500 Nm ein. Über das erste Teilgetriebe 6 fließt wiederum Blindleistung, wobei die Drehzahl n-GE8 der Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 1400 rpm beträgt und ein Moment M-GE8 von 200 Nm überträgt. Die Blindleistung beträgt dann 28 kW.

Bei der Ausführung der Zug-Hoch-Lastschaltung im rein elektrischen Fahrtbetrieb gemäß Fig. 10 beträgt die Drehzahl n-GE9 der Eingangswelle 9 des zweiten Teilgetrie- bes 7 wiederum 2100 rpm, von derselben wird ein Drehmoment M-GE9 von 100 Nm übertragen. Die Drehzahl n-AB am Abtrieb 4 beträgt wiederum 700 rpm, das Drehmoment M-AB am Abtrieb beträgt 300 Nm.

Das vom reibschlüssigen Überbrückungsschaltelement 12 zu übertragende Moment M-12 steigt auf 200 Nm bei einer Schlupfdrehzahl n-12 von 700 rpm an. Die Verlustleistung am Überbrückungsschaltelement 12 beträgt 14 kW.

Für die Antriebseinheiten der Fig. 8 bis 10 und 1 1 bis 13 bleiben die im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 7 beschriebenen Verfahren unverändert. Es ergeben sich lediglich, wie oben geschildert, an dem reibschlüssigen Überbrückungsschaltelement 12 unterschiedliche Drehmomente und Differenzdrehzahlen.

Obwohl die Ausgestaltung der Trennkupplung 1 1 als formschlüssige Trennkupplung bevorzugt ist, kann, wie Fig. 14 entnommen werden kann, die Trennkupplung 1 1 auch als reibschlüssige Trennkupplung ausgeführt sein. Die Verfahren bleiben unverändert. Die Verwendung einer formschlüssigen Trennkupplung 1 1 gemäß Fig. 1 bis 13 ist jedoch gegenüber der Verwendung einer formschlüssigen Trennkupplung 1 1 gemäß Fig. 14 bevorzugt, da der konstruktive Aufbau der Antriebseinheit vereinfacht werden kann.

Wie bereits ausgeführt, kann die Anbindung von Verbrennungsmotor 1 , elektrischer Maschine 2 und zweitem Teilgetriebe 7 am Planetengetriebe 10 abweichen. So kann zum Beispiel in Fig. 1 die elektrische Maschine 2 am Hohlrad 15 und der Verbrennungsmotor 1 bei geschlossener Trennkupplung 1 1 ebenso wie die Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 am Sonnenrad 14 angreifen. Der Verbrennungsmotor 1 und die Eingangswelle 8 des ersten Teilgetriebes 6 greifen bei geschlossener Trennkupplung 1 1 immer an demselben Element des Planetengetriebes 10 an. Bezugszeichen

Verbrennungsmotor

elektrische Maschine

Antriebsaggregat

Abtrieb

Getriebe

Teilgetriebe

Teilgetriebe

Eingangswelle

Eingangswelle

Piatengetriebe

Trennkupplung

Überbrückungsschaltelement

Schaltelement

Sonnerad

Hohlrad

Platenrad

Platenträger

Ausgangswelle

Vorgelegewelle

Vorgelegewelle