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Title:
DRIVE UNIT FOR A LOOM AND LOOM COMPRISING A DRIVE UNIT OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/005295
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a closed and compact electromotive high-performance drive unit, whose speed can be modified, for a loom and which can be coupled to the main shaft of the loom by means of a coupling-brake combination. To achieve this, the rotor (2a) of an electric motor (2), the rotatable parts (4b, 4c) of the coupling-brake combination (4), the main drive shaft (11) of the loom and at least one additional centrifugal mass (3) that is preferably present have the same rotational axis (12).

Inventors:
HERRLEIN WILHELM (DE)
LEHMANN MICHAEL (DE)
RENZ MANUEL (DE)
MAYER DIETER (DE)
HELLMUTH HORST (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001133
Publication Date:
January 19, 2006
Filing Date:
June 24, 2005
Export Citation:
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Assignee:
DORNIER GMBH LINDAUER (DE)
HERRLEIN WILHELM (DE)
LEHMANN MICHAEL (DE)
RENZ MANUEL (DE)
MAYER DIETER (DE)
HELLMUTH HORST (DE)
International Classes:
D03D51/02; (IPC1-7): D03D51/02
Foreign References:
DE1808469A11969-08-14
US20040025956A12004-02-12
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Claims:
Patentansprüche
1. Antriebseinheit für eine Webmaschine mit einem in Drehzahl und Drehrichtung veränderlichen, aus Rotor (2a) und Stator (2b) bestehenden Elektromotor (2), mit vorzugsweise einer ZusatzSchwungmasse (3), mit einer aus drehfesten Teilen (4a) und drehbeweglichen Teilen (4b, 4c) bestehenden elektromagnetisch schaltbaren KupplungsBremsKombination (4), deren drehfeste Teile (Bremsteile) und deren drehbewegliche Teile in einer Montageglocke (5) aufgenommen sind, wobei ein erstes Ende der Montageglocke (5) direkt oder indirekt über eine Umhausung (6) durch Verbindungsmittel (10) mit dem der Webmaschine zugewandten Lagerschild (7) des Elektromotors (2) verbunden ist, wobei ein zweites Ende der Montageglocke durch geeignete Mittel (8) mit einer Seitenwange (9) der Webmaschine verbunden ist und wobei der Elektromotor (2) zur Änderung seiner Drehzahl und Drehrichtung mit einem leistungselektronsichen Stellglied in Verbindung steht.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (2a) einen solchen Durchmesser aufweist, um zugleich die Funktion der Zusatz Schwungmasse (3) zu übernehmen.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz Schwungmasse (3) integraler Bestandteil des Rotors (2a) ist.
4. Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz Schwungmasse (3) als zusätzliches Bauteil mit dem freien Ende der Welle des Rotors (2a) verbunden ist.
5. Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz Schwungmasse (3) in der zwischen Elektromotor (2) und KupplungsBrems Kombination (4) vorhandenen Umhausung (6) angeordnet ist.
6. Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (2) ein Asynchronmotor mit Kurzschlussläufer ist.
7. Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (2) polumschaltbar ist.
8. Antriebseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz Schwungmasse (3) als Lüfterrad des Elektromotors (2) ausgebildet ist.
9. Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das leistungselektronische Stellglied ein Frequenzumrichter (13;23) ist.
10. Antriebseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Frequenzumrichter (13;23) als Spannungszwischenkreisumrichter ausgebildet ist.
11. Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das ieistungselektronische Stellglied netzrückspeisefähig ist.
12. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Einspeisung bei motorischem Betrieb der Antriebseinheit (1) als auch die Netzrückspeisung bei generatorischem Betrieb der Antriebseinheit (1) über eine entsprechend ausgeführte Einspeiseeinheit (15;25) erfolgen.
13. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspeisung bei motorischem Betrieb der Antriebseinheit (1) über eine erste als Einspeiseeinheit ausgeführte Einheit erfolgt und die Netzrückspeisung bei generatorischem Betrieb der Antriebseinheit (1 ) über eine zweite entsprechend als Rückspeiseeinheit ausgeführte Einheit erfolgt.
14. Webmaschine mit Fachbildemitteln, mit einer Hauptantriebswelle (11) und mit wenigstens einer mit der Hauptantriebswelle verbundenen Antriebseinheit (1), die wenigstens einen in Drehzahl und Drehrichtung veränderlichen, aus Rotor (2a) und Stator (2b) bestehenden Elektromotor (2) besitzt, welcher Elektromotor mit einem vorzugsweise als Frequenzumrichter (13;23) ausgebildeten leistungselektronischen Stellglied betrieben wird, wobei der Frequenzumrichter vorzugsweise ein Spannungszwischenkreisumrichter ist, wobei das leistungselektronische Stellglied netzrückspeisefähig ist, um kinetische Energie aus dem Bremsvorgang der Webmaschine als elektrische Energie in das elektrische Versorgungsnetz rückspeisen zu können, wobei ferner die Antriebseinheit (1) eine zwischen dem Elektromotor (2) und der Hauptantriebswelle (11) angeordnete, aus drehfesten Teilen (4a) und drehbeweglichen Teilen (4b,4c) bestehende, elektromagnetisch schaltbare KupplungsBremsKombination (4) aufweist, wobei die Antriebseinheit (1) vorzugsweise eine ZusatzSchwungmasse (3) besitzt und wobei der Rotor (2a) des Elektromotors (2), die drehbeweglichen Teile (4b,4c) der KupplungsBrems Kombination (4), die Hauptantriebswelle (11) und die wenigstens eine Zusatz Schwungmasse (3) die selbe Rotationsachse (12) besitzen.
15. Webmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Fachbildemittel von der Hauptantriebswelle (11 ) abgeleitet ist.
16. Webmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Fachbildemittel mittels wenigstens eines eigenen Aktors erfolgt.
17. Webmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor elektromechanischer Ausprägung ist und vorzugsweise aus einem Elektromotor besteht.
Description:
Antriebseinheit für eine Webmaschine und Webmaschine mit einer solchen Antriebseinheit

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für eine Webmaschine mit einem in Drehzahl und Drehrichtung veränderlichen Elektromotor, mit vorzugsweise einer Zusatz- Schwungmasse und mit einer elektromagnetisch schaltbaren Kupplungs-Brems- Kombination.

Die Erfindung betrifft ferner eine Webmaschine mit einer solchen Antriebseinheit und mit Fachbildemitteln, wobei der Antrieb der Fachbildemittel wahlweise von einer Antriebseinheit der Webmaschine abgeleitet oder ein separater Antrieb ist, mit einer Hauptantriebswelle und wobei die Hauptantriebswelle mit der Antriebseinheit verbunden ist. Die Antriebseinheit besitzt wenigstens einen in Drehzahl und Drehrichtung veränderlichen Elektromotor. Die Webmaschine besitzt ferner eine zwischen dem Elektromotor und der Hauptantriebswelle angeordnete, elektromagnetisch schaltbare Kupplungs-Brems- Kombination und vorzugsweise eine zwischen dem Elektromotor und der Kupplungs- Bremskombination eingeordnete Zusatz-Schwungmasse.

Bei vorbekannten Antriebslösungen für Webmaschinen treibt ein elektromotorischer Antrieb über Keilriemen eine als Riemenscheibe ausgebildete Schwungmasse an, die mit Hilfe einer elektromagnetischen Kupplungs-Brems-Kombination auf die Hauptantriebswelle der Webmaschine aufgekuppelt wird und somit eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem elektromotorischen Antrieb und der Hauptantriebswelle herstellt. Eine solche Antriebslösung erfordert aufgrund ihrer offenen Gestaltung einen relativ hohen Bauraum; die Antriebskomponenten unterliegen einem hohen Verschmutzungsgrad und das Betreiben der Webmaschine im Langsamlauf erfordert einen zusätzlichen elektromotorischen Antrieb mit der hierfür notwendigen Elektronik und mit getrieblichen Mitteln, in der Regel einem Untersetzungsgetriebe.

Aus DE-OS 1 808 469 ist ein Antriebsaggregat für eine Webmaschine bekannt, welches Antriebsaggregat gestatten soll, die Webmaschine nach einem Stillstand rasch auf Betriebsdrehzahl zu bringen und kleine Parallelitätsunstimmigkeiten des Motors bzw. dessen Schwungradscheibe oder des Bremsringes aufzunehmen. Dazu ist die Kupplungsscheibe über eine Mitnehmerscheibe mit einer axial unverschiebbaren Abtriebswelle drehfest verbunden und zur Übertragung des Drehmomentes sind einerseits an der Kupplungsscheibe und andererseits an der Abtriebswelle befestigte, elastisch deformierbare Übertragungsmittel vorgesehen. Derartige, rein mechanisch wirkende Mittel zur Übertragung des Motordrehmomentes auf die hier als Abtriebswelle bezeichnete Hauptwelle der Webmaschine sind nicht zeitgemäß und genügen daher nicht den Anforderungen, wie sie bekannte elektromagnetisch schaitbare Kupplungs-Bremskombinationen für Hochleistungs- Webmaschinen erfüllen.

Aus EP 0 514 959 B1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Antreiben einer Webmaschine im Langsamlauf bekannt. Der Langsamlauf einer Webmaschine ist erforderlich, um z.B. eine auftretende Unzulänglichkeit, z.B. einen während des Webprozesses auftretenden Schussfadenbruch, unmittelbar nach dessen Auftreten zu beheben. Dazu wird die Betriebsdrehzahl durch geeignete Mittel auf die Drehzahl 0 reduziert und bei Langsamlauf des Hauptantriebmotors die Unzulänglichkeit behoben. Bekannt ist in diesem Zusammenhang, dass während des Langsamlauf des Hauptantriebsmotors dessen Erregung in Funktion der Position, unter Berücksichtigung der Belastung und/oder der erforderlichen Geschwindigkeit der anzutreibenden Webmaschinenteile ausgeführt wird. Die hier erwähnte Antriebsvorrichtung verzichtet auf einen separaten elektromotorischen Zusatzantrieb zum Betreiben der Webmaschine im Langsamlauf.

Bekannt ist des weiteren aus EP 0 726 345 A1 ein Antrieb für eine Webmaschine mit einem Hauptantriebsmotor, der mittels eines Getriebes mit ersten anzutreibenden Elementen und mit zweiten anzutreibenden Elementen verbunden ist. Unter erste anzutreibende Elemente werden im wesentlichen die Fachbildeelemente verstanden, die als Schaftmaschine, als Exzentermaschine, als Jacquardmaschine oder als eine andere Art von Fachbildemitteln ausgebildet sind. Zu den zweiten anzutreibenden Elementen zählen hier im wesentlichen die Weblade und - im Falle von Greiferwebmaschinen - die Greiferantriebe. Innerhalb des erwähnten Getriebes ist ein Schaltzahnrad angeordnet, das derart in unterschiedliche Schaltpositionen verstellbar ist, dass in einer Schaltposition eine Antriebsverbindung zwischen dem Hauptantriebsmotor und den ersten und zweiten anzutreibenden Elementen besteht und dass in einer anderen Schaltposition die Antriebsverbindung zu den ersten oder zweiten anzutreibenden Elementen unterbrochen ist.

Schließlich ist aus EP 0 953 073 B1 ein Antrieb für eine Webmaschine bekannt, umfassend eine in einem Maschinenrahmen gelagerte Hauptantriebswelle, die mittels eines elektromotorischen Antriebs angetrieben ist. Die Motorwelle des Antriebs ist dabei koaxial zur Hauptantriebswelle der Webmaschine angeordnet und mit dieser direkt verbunden.

Vorbekannte Antriebslösungen, die als sogenannte Direktantriebe wirksam sind, verzichten auf eine elektromagnetisch schaltbare Kupplungs-Brems-Kombination zwischen elektromotorischem Antrieb und Hauptantriebswelle der Webmaschine.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine in geschlossener und kompakter Bauweise ausgeführte, drehzahlveränderliche elektromotorische Hochleistungs-Antriebseinheit für eine Webmaschine zu schaffen, welche mittels einer elektromagnetisch schaltbaren Kupplungs-Brems-Kombination auf die Hauptantriebswelle der Webmaschine kuppelbar ist.

Die Antriebseinheit soll dabei in der Lage sein, die Webmaschine innerhalb eines Zeitraumes von einem Webzyklus auf eine vorgebbare Betriebsdrehzahl zu beschleunigen und umgekehrt soll die Webmaschine aus einer Betriebsdrehzahl innerhalb eines Webzyklus zum Stillstand gebracht werden können, also auf die Betriebsdrehzahl 0 heruntergebremst werden. Femer soll die Antriebseinheit Schwankungen in der Betriebsdrehzahl der Webmaschine weitestgehend vermeiden und geeignet sein, die Webmaschine unter Verzicht auf einen separaten elektromotorischen Antrieb mit zugehöriger elektronischer Steuerung und getrieblichen Mitteln im Langsamlauf zu betreiben. Die Antriebseinheit soll darüber hinaus Wartungsarbeiten, insbesondere an der Kupplungs-Brems-Kombination zulassen, ohne dass ein nennenswerter Montageaufwand an der Antriebseinheit erforderlich wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 14 gelöst. Die Antriebseinheit für die Webmaschine umfasst einen in Drehzahl und Drehrichtung veränderlichen, aus Rotor und Stator bestehenden Elektromotor, vorzugsweise eine Zusatz-Schwungmasse, eine aus drehfesten Teilen und drehbeweglichen Teilen bestehende, elektromagnetisch schaltbare Kupplungs-Brems-Kombination, die in einer Montageglocke aufgenommen ist. Ein erstes Ende der Montageglocke ist über geeignete Vorkehrungen mit dem der Webmaschine zugewandten Lagerschild des Elektromotors verbunden. Ein zweites Ende der Montageglocke ist über geeignete Vorkehrungen drehfest an einer Seitenwange der Webmaschine angeordnet. Wenn hier eine Zusatz-Schwungmasse erwähnt ist, so kann diese darin bestehen, dass der Rotor des Elektromotors einen vergleichsweise großen Durchmesser mit einer vergleichsweise großen Masse aufweist, um die Funktion der aus dem Stand der Technik bekannten Schwungmasse zu übernehmen. Die Zusatz-Schwungmasse kann also erfindungsgemäß integraler Bestandteil des Rotors sein. Die Zusatz-Schwungmasse kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein zusätzliches Bauteil sein, das mit dem freien Ende der Welle des Rotors verbunden ist, und zwar derart, dass die Zusatz-Schwungmasse als rotationssymmetrischer Körper zwischen dem Elektromotor und der elektromagnetisch schaltbaren Kupplungs-Brems- Kombination angeordnet ist. Die vorgenannten geeigneten Vorkehrungen zur Verbindung der Montageglocke mit dem Motoren-Lagerschild umfassen dabei Mittel, die als vollständige oder teilweise Umhausung der Zusatz-Schwungmasse ausgeprägt sind. Die Zusatz-Schwungmasse als zusätzliches Bauteil kann auch als Lüfterrad zur Abführung der Motorwärme ausgebildet sein. Der Elektromotor der Antriebseinheit ist gem. der Erfindung vorzugsweise ein Asynchronmotor mit Kurzschlussläufer. Zum Beispiel zur Änderung seiner Drehzahl wird der Elektromotor mit einem leistungselektronischen Stellglied, vorzugsweise in Art eines Frequenzumrichters, betrieben, welcher Frequenzumrichter dann als Spannungszwischenkreisumrichter ausgebildet ist. Soll der Elektromotor und gegebenenfalls die Webmaschine stillgesetzt oder in ihrer Drehzahl verringert werden oder soll eine Drehrichtungsumkehr erfolgen, so muss ein Bremsvorgang erfolgen, bei dem kinetische Energie des Elektromotors, der Zusatz- Schwungmasse, der mitrotierenden Teile der Kupplungs-Brems-Kombination, der Webmaschine selbst und gegebenenfalls weiterer Komponenten über den dann als Wandler (Generator) wirksamen Elektromotor in elektrische Energie umgewandelt wird, die vorzugsweise über ein netzrückspeisefähiges leistungselektronisches Stellglied in das elektrische Versorgungsnetz eingespeist wird. Dabei ist zur Einspeisung der elektrischen Energie bei motorischem Betrieb der Antriebseinheit eine Einspeiseeinheit vorgesehen und für die Netzrückspeisung bei generatorischem Betrieb der Antriebseinheit z.B. eine von der Einspeiseeinheit separate Rückspeiseeinheit oder die Einspeiseeinheit ist zum Zweck dieser Netzrückspeisung netzrückspeisefähig ausgeführt. In einer besonderen erfindungsgemäßen Ausprägung ist der Elektromotor polumschaltbar, wobei die Spulen des Elektromotors eine Wicklung aufweisen, die wenigstens zwei verschiedene Polpaarzahlen besitzt.

Eine Webmaschine gem. dem unabhängigen Patentanspruch 14 umfasst Fachbildemittel, eine Hauptantriebswelle, wenigstens eine mittels einer Kupplungs- Brems-Kombination auf die Hauptantriebswelle kuppelbare Antriebseinheit, welche Antriebseinheit wenigstens einen in Drehzahl und Drehrichtung veränderlichen, aus Rotor und Stator bestehenden Elektromotor besitzt und welche vorzugsweise mit einer Zusatz-Schwungmasse ausgerüstet ist. Der Elektromotor wird mit einem leistungselektronischen Stellglied betrieben. Das leistungselektronische Stellglied ist vorzugsweise als Frequenzumrichter ausgebildet und dabei vorzugsweise ein Spannungszwischenkreisumrichter, während das leistungselektronische Stellglied vorzugsweise netzrückspeisefähig ist, um die kinetische Energie aus dem Bremsvorgang der Webmaschine und deren drehangetriebenen Komponenten sowie aus der Antriebseinheit selbst über den als Wandler (Generator) wirksamen Elektromotor der Antriebseinheit als elektrische Energie in das elektrische Versorgungsnetz rückspeisen zu können. Erfindungswesentlich im Hinblick auf die zu lösende Aufgabe ist nun, dass bei einer die vorgenannten Merkmale umfassenden Webmaschine der Rotor des Elektromotors, die drehbeweglichen Teile der elektromagnetisch schaltbaren Kupplungs-Brems- Kombination, die wenigstens eine Zusatz-Schwungmasse und die Hauptantriebswelle derart zueinander angeordnet sind, dass sie die selbe Rotationsachse besitzen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Antrieb der Fachbildemittel dabei entweder von der Hauptantriebswelle der Webmaschine abgeleitet sein oder die Fachbildemittel sind separat, z.B. mittels wenigstens eines eigenen Elektromotors angetrieben. Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine elektromotorische Antriebseinheit mit Zusatz-Schwungmasse in gekuppeltem Zustand mit einer Webmaschine,

Figur 2 die elektromotorische Antriebseinheit nach Figur 1 von der Webmaschine entkuppelt,

Figur 3 die schematische Darstellung eines bekannten Frequenzumrichters in Verbindung mit dem Elektromotor der Antriebseinheit nach Figur 1 ,

Figur 4 die schematische Darstellung eines bekannten Frequenzumrichters in Verbindung mit dem Elektromotor der Antriebseinheit nach Figur 1, bei Verzicht auf Schalter (Bremschopper) und elektrischem Bremswiderstand nach Figur 3,

Figur 5 die schematische Darstellung eines bekannten Frequenzumrichters in Verbindung mit dem Elektromotor der Antriebseinheit nach Figur 1 mit der Möglichkeit, elektrische Energie in das Versorgungsnetz zurückzuspeisen und

Figur 6 die schematische Darstellung eines bekannten Frequenzumrichters in Verbindung mit dem Elektromotor der Antriebseinheit nach Figur 1 , mit der Möglichkeit bei Verzicht auf Schalter (Bremschopper) und elektrischen Bremswiderstand gem. Figur 5 elektrische Energie in das Versorgungsnetz zurückzuspeisen.

Gem. Figur 1 besteht eine elektromotorische Antriebseinheit 1 für eine Webmaschine, die hier nur andeutungsweise durch eine Seitenwange 9 dargestellt ist, aus einem in Drehzahl und Drehrichtung veränderlichen Elektromotor 2, aus einer Zusatz- Schwungmasse 3 und aus einer elektromagnetisch schaltbaren Kupplungs-Brems- Kombination 4. Der Elektromotor 2 wird, wie in den Figuren 3 bis 6 dargestellt, über einen Frequenzumrichter 13 mit elektrischer Energie gespeist. Zum Erhalt einer geschlossenen und kompakten Bauweise der Antriebseinheit ist gem. der Erfindung die Kupplungs-Brems-Kombination 4 von einer sogenannten Montageglocke 5 umschlossen, die ihrerseits, in Richtung des Motorlagerschildes 7 gesehen, durch Verbindungsmittel 10 mit einer Umhausung 6 für die drehfest mit der Welle des Elektromotors 2 verbundene Zusatzschwungmasse 3 montiert ist. Die Umhausung 6 ihrerseits ist dann über weitere Verbindungsmittel 10 mit dem Lagerschild 7 des Elektromotors 2 verbunden. Der Aufbau und die Funktionsweise der elektromagnetisch schaltbaren Kupplungs- Brems-Kombination 4 als Verbindungsglied zwischen elektromotorischem Antrieb und der Webmaschine ist allgemein bekannt, so dass hier auf eine weitergehende Beschreibung verzichtet werden kann. Ein erfindungswesentliches Merkmal des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels ist nun darin zu sehen, dass der Rotor 2a des Elektromotors 2, die drehbeweglichen Teile 4b, 4c der Kupplungs-Brems-Kombination 4, die Hauptantriebswelle 11 der Webmaschine 9 und die vorzugsweise vorhandene wenigstens eine Zusatz-Schwungmasse 3 die selbe Rotationsachse 12 besitzen und wobei der Elektromotor 2 zur Änderung seiner Drehzahl und Drehrichtung mit einem leistungselektronischen Stellglied in Verbindung steht.

Anhand des in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels wird deutlich, dass auf einfache Weise und ohne nennenswerten Montageaufwand der elektromotorische Antrieb 2 von der sogenannten Bremsseite der Kupplungs-Brems-Kombination 4 trennbar ist. Durch Lösen der ersten Verbindungsmittel 10 ist der Elektromotor 2 mit der Zusatz- Schwungmasse 3 leicht von der maschinenfest angeordneten Montageglocke 5 trennbar. Damit ist der Vorteil verbunden, dass z.B. ein notwendig werdendes Ein- oder Nachstellen oder ein notwendig werdendes Auswechseln der mit der Hauptantriebswelle 11 drehfest verbundenen Ankerscheibe 4c der Kupplungs-Brems-Kombination 4 kostengünstig durchführbar ist.

Figur 3 zeigt anhand vereinfachter bzw. schematischer Darstellung einen aus dem Stand der Technik bekannten Frequenzumrichter 13 für den Elektromotor 2 der erfindungsgemäßen Antriebseinheit 1. Das speisende Netz 14, also das Versorgungsnetz, ist mit drei Leitern 14.1, 14.2 und 14.3 als dreisträngiges Drehstromnetz dargestellt. Die dem Frequenzumrichter 13 zugeordnete Einspeiseeinheit 15 wandelt die Netzspannung in eine Spannung mit einem in der Regel hohen Gleichspannungsanteil. Man spricht im Stand der Technik dann von einem Spannungszwischenkreis 16 oder auch Gleichspannungszwischenkreis. Die Einspeiseeinheit 15 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht in der Lage, elektrische Energie vom Spannungszwischenkreis 16 in das Versorgungsnetz 14 zurückzuspeisen. Eine solche nicht rückspeisefähige Einspeiseeinheit wird im Stand der Technik oft als sogenannte ungesteuerte B6-Brücke ausgeführt. Im Spannungszwischenkreis 16 ist zumeist eine Kapazität 17 vorgesehen, welche u.a. dazu dient, die Spannung im Spannungszwischenkreis 16 zu stabilisieren. Der Wechselrichter 18 schließlich wandelt die Spannung aus dem Spannungszwischenkreis 16 wieder in eine Wechsel- oder Drehspannung; d.h. man hat wieder ein Wechsel- bzw. Drehstromsystem 19, welches sich vor allem in Effektivspannung, Frequenz, Phasenlage und Strangzahl vom speisenden Netz 14 unterscheiden kann. In der Figur 3 ist es beispielsweise ein dreisträngiges Drehstromsystem 19. Das Drehstrom- bzw. Wechselstromsystem 19 dient dem Betreiben des Elektromotors 2. Soll der Elektromotor 2 und gegebenenfalls die Webmaschine stillgesetzt oder in ihrer Drehzahl verringert werden oder soll eine Drehrichtungsumkehr bewirkt werden, so muss ein Bremsvorgang erfolgen, bei dem kinetische Energie vom Elektromotor 2, gegebenenfalls von der Schwungmasse 3, den mitrotierenden Teilen 4b, 4c der Kupplungs-Brems-Kombination 4 bzw. der Webmaschine und gegebenenfalls weiterer nicht dargestellter Komponenten der Webmaschine über den Elektromotor 2 als Wandler (Generator) in elektrische Energie umgewandelt wird und als elektrische Energie über das Stromsystem 19 und den Wechselrichter 18 zum Spannungszwischenkreis 16 gelangt - sofern man den vorgenannten rotierenden Einrichtungen nicht die Zeit des Austrudeins über ihre Eigenverluste geben will oder kann. Die Einspeiseeinheit 15 kann diese Energie nicht an das speisende Netz 14 weitergeben und die Kapazität 17 kann diese Energie nur in bestimmten Maße aufnehmen, da sonst die Spannung im Spannungszwischenkreis 16 unzulässig hoch wird. Mittels eines Schalters 20, im Stand der Technik oft als Chopper oder Bremschopper bezeichnet, wird diese Energie stattdessen dem wenigstens einen elektrischen Bremswiderstand 21 zugeführt, der sie in Wärme umsetzt. Oft werden dabei die Längen von Ein- und Ausschaltzeiten des Schalters 20 unter Berücksichtigung des Niveaus der Spannung im Spannungszwischenkreis 16 festgelegt. Die kinetische Energie schon des Motors 2 selbst und der gegebenenfalls vorhandenen wenigstens einen Schwungmasse 3 ist jedoch sehr hoch. Bei häufigem Bremsen entsteht im Bremswiderstand 21 entsprechend viel Wärme. Der Bremswiderstand 21 muss daher entsprechend groß ausgeführt werden, um die Wärme auch an die Umgebung abstrahlen zu können. D.h. dass z.B. ein Schaltschrank, in dem der Bremswiderstand 21 installiert ist, muss entsprechend groß sein und/oder aufwendig gekühlt werden. Erfindungsgemäß ist deshalb, unter Nutzung eines Wechselrichters 18 vorgesehen, entweder eine Gleichstrombremsung oder eine Gegenstrombremsung oder eine Kurzschlussbremsung des Elektromotors 2 vorzunehmen, die außer den Elektromotor 2, die gegebenenfalls vorhandene wenigstens eine Schwungmasse 3, die mitrotierenden Teile 4b, 4c der Kupplungs-Brems-Kombination 4, gegebenenfalls die Webmaschine und gegebenenfalls weitere Komponenten entsprechend mit abbremst. Die Vorgehensweisen zur Gleichstrombremsung, zur Gegenstrombremsung und zur Kurzschlussbremsung selbst sind im Stand der Technik hinreichend beschrieben. Sie bewirken, dass die kinetische Energie maßgeblich in Motorenwärme umgesetzt wird. Der Bremswiderstand 21 und auch der Schalter 20 können entsprechend kleiner ausgelegt werden, ebenso die notwendige Abstrahlfläche für die Schaltschrankwärme. Die Anteile der in Wärme umgesetzten kinetischen Energie über den Bremswiderstand 21 und über eine Gleichstrombremsung oder Gegenstrombremsung oder Kurzschlussbremsung können im Verhältnis zueinander beeinflusst werden - vorzugsweise durch die Art der Ansteuerung des Wechselrichters 18 und des Schalters 20. Bei Bedarf kann dies dem Bediener/Betreiber ermöglicht werden, z.B. unter Angabe von Empfehlungen oder es erfolgt eigenständig durch Steuermittel. Gegebenenfalls kann auf den Schalter 20 und den Bremswiderstand 21 ganz verzichtet werden. Die Anordnung gem. Figur 3 reduziert sich dann um den Schalter 20 und den Bremswiderstand 21.

Figur 4 zeigt eine entsprechend reduzierte Anordnung eines Frequenzumrichters 13.

In Figur 5 hat die Einspeiseeinheit 25 die selbe Aufgabe wie die Einspeiseeinheit 15 in Figur 3, ist aber im Gegensatz zur Einspeiseeinheit 25 in Figur 5 zudem in der Lage, Energie vom Spannungszwischenkreis 26 in das speisende Netz 24 zurückzuspeisen. Solche Einspeiseeinheiten sind Stand der Technik und in der Leistungselektronik oft wie ein Wechselrichter aufgebaut. So kann also die unter Figur 3 beschriebene kinetische Energie als elektrische Energie in das speisende Netz 24 zurückgespeist werden. Das bewirkt, dass der elektrische Bremswiderstand 31 und auch der Schalter 30 entsprechend kleiner ausgelegt werden können, ebenso die notwendige Abstrahlfläche für die Wärme des Schaltschrankes. Die Anteile der in Wärme umgesetzten kinetischen Energie über den Bremswiderstand 31 und die ins Versorgungsnetz 24 zurückgespeiste Energie können im Verhältnis zueinander beeinflusst werden - vorzugsweise durch die Art der Ansteuerung der Einspeiseeinheit 25 und des Schalters 30. Bei Bedarf kann dies dem Bediener/Betreiber ermöglicht werden, z.B. unter Angabe von Empfehlungen oder es erfolgt eigenständig durch Steuerungsmittel. Gegebenenfalls kann auf den Schalter 30 und den Bremswiderstand 31 ganz verzichtet werden; die Anordnung in Figur 5 reduziert sich dann um diese beiden vorgenannten Komponenten.

Figur 6 zeigt eine entsprechend reduzierte Anordnung eines Frequenzumrichters 23.

Auch bei Verwendung einer rückspeisefähigen Einspeiseeinheit 25 in Figur 5 und 6 und gegebenenfalls bei gleichzeitiger Verwendung von Schalter 30 und Bremswiderstand 31 kann zusätzlich oder alternativ mit Gleichstrombremsung oder Gegenstrombremsung oder Kurzschlussbremsung gearbeitet werden. Die Anteile der in Wärme umgesetzten kinetischen Energie über die Gleichstrombremsung oder die Gegenstrombremsung oder die Kurzschlussbremsung und über gegebenenfalls dem Bremswiderstand 31 und die ins Versorgungsnetz 24;29 zurückspeisende Energie können im Verhältnis zueinander beeinflusst werden - vorzugsweise durch die Art der Ansteuerung der Einspeiseeinheit 25 und des Wechselrichters 28 sowie gegebenenfalls des Schalters 30. Bei Bedarf kann dies dem Bediener/Betreiber ermöglicht werden, z.B. unter Angabe von Empfehlungen oder es erfolgt eigenständig durch Steuerungsmittel.