Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRIVE UNIT FOR A TWO-WHEELED VEHICLE AND METHOD FOR MOUNTING A DRIVE UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/088707
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a drive unit (1) for driving a two-wheeled vehicle (100), comprising: an electric machine (90) comprising a rotor (4) and a stator (9); a housing (8) of the drive unit (1), the stator (9) being fixed in the housing (8); a rotor assembly (2) having a rotor shaft (3), the rotor (4) on the rotor shaft (3) and a rotor position magnet arrangement (5) on the rotor shaft (3), the rotor position magnet arrangement (5) having a rotor position magnet (17) and a mounting collar (16); and a housing component (10) which surrounds the mounting collar (16) for radially fixing the position.

Inventors:
KONNERTH EGON (DE)
FRANK HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/080925
Publication Date:
May 25, 2023
Filing Date:
November 07, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H02K7/116; B60L50/20; B62M6/55; H02K11/215; H02K15/16
Domestic Patent References:
WO2020116653A12020-06-11
Foreign References:
JP2008259356A2008-10-23
DE102020203273A12021-09-16
US20210214043A12021-07-15
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Antriebseinheit (1) zum Antreiben eines Zweiradfahrzeugs (100), umfassend

• eine elektrische Maschine (90), umfassend einen Rotor (4) und einen Stator (9),

• ein Gehäuse (8) der Antriebseinheit (1), wobei in dem Gehäuse (8) der Stator (9) fixiert ist,

• eine Rotorbaugruppe (2) mit einer Rotorwelle (3), dem Rotor (4) auf der Rotorwelle (3) und einer Rotorlage-Magnet-Anordnung (5) auf der Rotorwelle (3), wobei die Rotorlage-Magnet-Anordnung (5) einen Rotorlage-Magneten (17) und einen Montagekragen (16) aufweist,

• und eine Gehäusekomponente (10), die den Montagekragen (16) zur radialen Lagefixierung umgibt.

2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, wobei zwischen Gehäusekomponente (10) und Montagekragen (16) ein Radialspalt (19), insbesondere zwischen 0,01 mm und 0,5 mm, vorgesehen ist.

3. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gehäusekomponente (10) die Rotorwelle (3) nicht lagert.

4. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gehäusekomponente (10), insbesondere ausgebildet als Lagerschild, zumindest eine weitere, zur Rotorwelle (3) parallele Welle lagert.

5. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Montagekragen (16) vollumfänglich ausgebildet ist und/oder in Radialrichtung über den Rotorlage-Magnet (17) übersteht. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rotorlage-Magnet-Anordnung (5) einen auf die Rotorwelle (3) aufgepressten Pressring (12) umfasst. Antriebseinheit nach Anspruch 6, wobei radial außerhalb eines Presssitzbereichs (13) des Pressrings (12) zwischen Pressring (12) und Montagekragen (16) ein Hohlraum (23), vorzugsweise vollumfänglich, abgebildet ist. Verfahren zur Montage einer Antriebseinheit (1), insbesondere einer Antriebseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte:

• Bereitstellen einer Rotorbaugruppe (2) mit einer Rotorwelle (3), einem Rotor (4) auf der Rotorwelle (3) und einer Rotorlage- Magnet-Anordnung (5) auf der Rotorwelle (3), wobei die Rotorlage-Magnet-Anordnung (5) einen Rotorlage-Magneten (17) und einen Montagekragen (16) aufweist,

• Aufstecken einer Gehäusekomponente (10), die den Montagekragen (16) zur radialen Lagefixierung umgibt,

• Einsetzen der Rotorbaugruppe (2) in einen Stator (9), welcher in einem Gehäuse (8) der Antriebseinheit (1) fixiert ist, bei gleichzeitiger radialer Lagefixierung (2) der Rotorbaugruppe relativ zum Stator (9) mittels der den Montagekragen (16) aufnehmenden Gehäusekomponente (10). Verfahren nach Anspruch 8, wobei zum Einsetzen die Gehäusekomponente (10) an einem Montagerahmen (50) fixiert ist, und wobei die Rotorwelle (3), insbesondere ein Lagerzapfen der Rotorwelle, vorzugsweise ebenfalls am Montagerahmen (50) fixiert ist. Zweiradfahrzeug (100), insbesondere Fahrrad mit Elektroantrieb, umfassend eine Antriebseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder eine Antriebseinheit (1), montiert nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9.

Description:
Beschreibung

Titel

Antriebseinheit für ein Zweiradfahrzeug sowie Verfahren für eine Montage einer Antriebseinheit

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinheit zum Antreiben eines Zweiradfahrzeugs sowie ein Verfahren zur Montage einer Antriebseinheit. Bei dem Zweiradfahrzeug handelt es sich insbesondere um ein Fahrrad mit Elektroantrieb.

Antriebseinheiten für ein Elektrofahrrad weisen üblicherweise einen im Gehäuse der Antriebseinheit angeordneten Stator auf, in dem sich ein Rotor dreht. Der Rotor sitzt dabei auf einer entsprechenden Rotorwelle, die in dem Gehäuse der Antriebseinheit drehbeweglich gelagert ist. Beim Einsetzen des Rotors in den Stator muss die relative Lage von Stator und Rotor in Radialrichtung beachtet und eingehalten werden, so dass möglichst keine Berührung zwischen diesen beiden Elementen stattfindet; erschwert wird dies durch die magnetische Ausgestaltung dieser Komponenten, die sich gegenseitig anziehen.

Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Antriebseinheit ermöglicht eine sehr einfache und fehlerunanfällige Montage des Rotors im Stator. Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass eine Rotorlage-Magnet-Anordnung mit einem entsprechenden Montagekragen dazu genutzt werden kann, um die Rotorbaugruppe während der Montage bezüglich ihrer Radialrichtung relativ zum Stator zu fixieren. Dabei zeigt die Erfindung insbesondere durch die Verwendung einer Gehäusekomponente, in der der Montagekragen eingesetzt ist, dass keine zusätzliche Montagevorrichtung zum Greifen des Montagelagers genutzt werden muss, sondern dass ein ohnehin in der Antriebseinheit vorhandenes und verbleibendes Bauteil, nämlich die Gehäusekomponente hierzu genutzt werden kann.

Die erfindungsgemäße Antriebseinheit wird zum Antreiben eines Zweiradfahrzeugs verwendet. Unter Zweiradfahrzeug ist insbesondere ein Fahrrad zu verstehen, dass nur elektrisch oder mittels Muskelkraft und Motorkraft antreibbar ist, beispielsweise ein Pedelec oder ein E-Bike. Auch fahrradähnliche Fahrzeuge mit drei oder mehr Rädern werden als „Zweiradfahrzeuge“ im Sinne der Erfindung verstanden. Die Antriebseinheit weist eine elektrische Maschine auf, welche einen Rotor und einen Stator umfasst. Die Antriebseinheit weist ferner ein Gehäuse auf, welches nachfolgend auch als Antriebsgehäuse bezeichnet wird. Das Antriebsgehäuse bildet ein Außengehäuse der Antriebseinheit. Die elektrische Maschine ist in dem Gehäuse aufgenommen. Außerdem können weitere Komponenten der Antriebseinheit, wie zum Beispiel ein Getriebe und elektronische Komponenten aufgenommen sein. Die Antriebseinheit weist eine Rotorbaugruppe mit einer Rotorwelle auf. Auf der Rotorwelle sitzen ein Rotor und eine Rotorlage-Magnet-Anordnung. Der Rotor ist vorzugsweise von der Rotorlage-Magnet-Anordnung beabstandet. Die Rotorlage-Magnet-Anordnung umfasst einen Rotorlage-Magneten und einen Montagekragen. Der Rotorlage- Magnet ist vorzugsweise entlang des gesamten Umfangs der Rotorlage-Magnet- Anordnung ausgebildet; weist jedoch entlang des Umfangs vorzugsweise unterschiedliche magnetische Eigenschaften auf, so dass mit einem entsprechenden Sensor der Drehwinkel der Rotorbaugruppe erfassbar ist. Der Montagekragen steckt in einer Gehäusekomponente des Gehäuses der Antriebseinheit. Die Gehäusekomponente umgibt den Montagekragen zur radialen Lagefixierung. Damit die Gehäusekomponente diese Funktion erfüllen kann, umgibt sie den Montagekragen an seiner radialen Außenseite.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen der Gehäusekomponente und dem Montagekragen ein Radialspalt ausgebildet ist. Dieser Radialspalt ist vorzugsweise durch eine Obergrenze und/oder eine Untergrenze definiert. Die Obergrenze des Radialspaltes liegt vorzugsweise bei 0,5 mm, weiter vorzugsweise bei 0,25 mm, besonders vorzugsweise bei 0,15 mm. Zusätzlich oder alternativ liegt die Untergrenze des Radialspalts bei 0,01 mm, vorzugsweise bei 0,025 mm, besonders vorzugsweise bei 0,05 mm. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Gehäusekomponente die Rotorwelle für den Betrieb der Antriebseinheit nicht lagert. Die Rotorwelle weist vorzugsweise an ihren beiden gegenüberliegenden Wellenenden jeweils einen Lagerzapfen auf, der in einem entsprechenden Drehlager sitzt. Diese Drehlager wiederum sind in dem Gehäuse der Antriebseinheit aufgenommen; allerdings vorzugsweise nicht direkt in der hier beschriebenen Gehäusekomponente. Nichtsdestotrotz kann die Gehäusekomponente vorzugsweise als Lagerschild ausgebildet sein. Dieses Lagerschild ist vorzugsweise mit dem Gehäuse der Antriebseinheit fest, zum Beispiel lösbar oder unlösbar, verbunden, insbesondere verschraubt. Die als Lagerschild ausgebildete Gehäusekomponente nimmt vorzugsweise zumindest ein Drehlager auf, das allerdings für eine weitere, zur Rotorwelle parallel stehende Welle gedacht ist.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Rotorwelle sowohl den Rotor als auch die Rotorlage-Magnet-Anordnung vollständig durchdringt. Insbesondere befinden sich der Rotor und die Rotorlage-Magnet-Anordnung zwischen den zwei gegenüberliegenden Wellenenden der Rotorwelle. Zwischen der Rotorlage- Magnet-Anordnung und einem Wellenende (zweites Wellenende) befindet sich vorzugsweise ein Ritzel auf der Rotorwelle. Das Ritzel kann dabei integraler Bestandteil der Rotorwelle sein.

Der Montagekragen der Rotorlage-Magnet-Anordnung ist vorzugsweise vollumfänglich und somit geschlossen ringförmig ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ ist bevorzugt vorgesehen, dass der Montagekragen in Radialrichtung über den Rotorlage-Magneten übersteht. Dadurch kann der Montagekragen auf einfache Weise in das entsprechende Loch in der Gehäusekomponente eingesetzt werden.

Vorzugsweise umfasst die Rotorlage-Magnet-Anordnung einen Pressring, insbesondere aus Stahl. Der Pressring weist an seiner inneren Umfangsfläche vorzugsweise einen Presssitzbereich auf, mit dem die Rotorlage-Magnet- Anordnung auf die Rotorwelle aufgepresst ist.

Vorzugsweise befindet sich der Montagekragen radial außerhalb des Presssitzbereiches des Pressrings. Bevorzugt ist zwischen dem Montagekragen und dem Presssitzbereich des Pressrings ein Hohlraum ausgebildet. Dieser Hohlraum ist vorzugsweise voll umfänglich ausgebildet. Beim Spritzen des Montagekragens aus Kunststoff auf den Pressring muss vorzugsweise vermieden werden, dass durch eine radial von außen wirkende Kraft der Pressring in seinem Presssitzbereich zusammengedrückt wird. Dadurch würde nämlich der Presssitzbereich zu eng werden, was wiederum beim Aufpressen des Pressrings auf die Rotorwelle zu entsprechenden Problemen in der Fertigung führen würde. Um beim Aufspritzen des Montagekragens eine Krafteinwirkung auf den Presssitzbereich des Pressrings zu vermeiden, ist vorzugsweise dieser beschriebene Hohlraum vorgesehen.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Rotorlage-Magnet einen direkten Kontakt zu dem metallenen Pressring hat, um die magnetische Wirkung entsprechend positiv zu beeinflussen. Vorzugsweise wird auch der Rotorlage- Magnet auf den Pressring aufgespritzt. Da zwischen Rotorlage-Magnet und Pressring vorzugsweise kein Hohlraum vorgesehen ist, weist der Pressring radial innerhalb des Rotorlage-Magnets vorzugsweise keinen Presssitzbereich, sondern einen Bereich mit größerem Innendurchmesser als der Presssitzbereich auf - im Folgenden als „Freibereich“ bezeichnet.

Zwischen Freibereich und Presssitzbereich weist der Pressring vorzugsweise einen sich radial nach außen erstreckenden Dom auf. An der radialen Außenseite dieses Doms liegt der Montagekragen mit einer radialen Innenfläche auf; ist insbesondere auf diesen Dom aufgespritzt. Da der Montagekragen lediglich über den relativ schmalen Dom angebunden ist, ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Rotorlage-Magnet mit einem Überlapp radial außerhalb des Doms den Montagekragen an einer radialen Außenfläche überlappt.

Die Rotorlage-Magnet-Anordnung ist vorzugsweise in einem 2-Komponenten- Spritzguss-Verfahren hergestellt. Dabei ist der Montagekragen als eine Komponente und der Rotorlage-Magnet als zweite Komponente aufgespritzt. Durch das 2-Komponenten-Spritzguss-Verfahren kann die Anordnung in einem einzigen Werkzeug hergestellt werden, wodurch die Koaxialität von Pressring, Rotorlage- Magnet und Montagekragen sichergestellt werden kann.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Pressring in Axialrichtung über den Montagekragen übersteht; dementsprechend ist der Montagekragen um einen Rückzug von der entsprechenden Kante des Pressrings zurückgesetzt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass mit einem entsprechenden Werkzeug beim Aufpressen der Rotorlage-Magnet-Anordnung die Krafteinwirkung auf den metallenen Pressring und nicht auf den Montagekragen erfolgt.

Die Erfindung zeigt ferner ein Verfahren zur Montage einer Antriebseinheit. Dabei handelt es sich insbesondere um die vorab beschriebene Antriebseinheit. Die im Rahmen der Antriebseinheit beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen und die zugehörigen Unteransprüche finden entsprechend vorteilhafte Anwendung auf das hier beschriebene Verfahren.

Bei dem Verfahren erfolgt zunächst ein Bereitstellen der beschriebenen Rotorbaugruppe mit einer Rotorwelle, einem Rotor auf der Rotorwelle und einer Rotor- lage-Magnet-Anordnung auf der Rotorwelle, wobei die Rotorlage-Magnet- Anordnung einen Rotorlage-Magneten und einen Montagekragen aufweist. Insbesondere handelt es sich hierbei um die vorab beschriebene Rotorbaugruppe.

Daraufhin erfolgt ein Aufstecken einer Gehäusekomponente, insbesondere des beschriebenen Lagerschildes, so dass die Gehäusekomponente den Montagekragen zur radialen Lagefixierung umgibt. Insbesondere werden hierbei die vorgenannten Werte für den Radialspalt berücksichtigt. Daraufhin erfolgt ein Einsetzen der Rotorbaugruppe in den Stator. Dabei sitzt der Montagekragen in der Gehäusekomponente, so dass eine radiale Lagefixierung der Rotorbaugruppe relativ zum Stator mittels des Montagekragens erfolgt.

Insbesondere wird für das Verfahren zur Montage ein Montagerahmen benutzt, in dem die Gehäusekomponente eingesetzt ist. Zur Aufnahme der Gehäusekomponente im Montagerahmen können beispielsweise die Löcher in der Gehäusekomponente genutzt werden, über die im fertigen Produkt die Schraubverbindung zwischen Gehäusekomponente und Antriebsgehäuse erfolgt. Während die Gehäusekomponente in dem Montagerahmen sitzt, befindet sich auch die Rotorbaugruppe in der Gehäusekomponente, radial fixiert über den Montagekragen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass in dem Montagerahmen auch eine Aufnahme für einen Lagerzapfen der Rotorwelle ausgebildet ist. Dieser Lagerzapfen der Rotorwelle befindet sich insbesondere an dem zweiten Wellenende der Rotorwelle.

Die Erfindung umfasst ferner ein Zweiradfahrzeug, insbesondere Fahrrad mit Elektroantrieb. Wie vorab beschrieben, werden unter Zweiradfahrzeugen auch fahrradähnliche Fahrzeuge mit drei oder mehr Rädern verstanden. Das Zweiradfahrzeug umfasst eine Antriebseinheit, wie sie hier beschrieben wurde. Die beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen der Antriebseinheit und des Verfahrens zur Montage der Antriebseinheit sowie die zugehörigen Unteransprüche finden entsprechend vorteilhafte Anwendung im Rahmen des Zweiradfahrzeugs.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Zweiradfahrzeug mit erfindungsgemäßer Antriebseinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel,

Figur 2 eine Explosionsdarstellung von Teilen der erfindungsgemäßen

Antriebseinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel,

Figur 3 eine montierte Ansicht von Teilen der erfindungsgemäßen

Antriebseinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel,

Figur 4 eine Rotorbaugruppe der erfindungsgemäßen Antriebseinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel,

Figur 5 eine Schnittansicht einer Rotorlage-Magnet-Anordnung der

Rotorbaugruppe aus Figur 4,

Figur 6 eine Detailansicht der Rotorlage-Magnet-Anordnung aus Figur Figur 7 eine schematische Ansicht zur Erklärung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Montage der erfindungsgemäßen Antriebseinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel.

Ausführungsform der Erfindung

Im Folgenden wird anhand der Figuren 1 bis 7 ein Zweiradfahrzeug 100 mit Antriebseinheit 1 erläutert. Die Antriebseinheit 1 ist dabei entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren montiert.

Das Zweiradfahrzeug 100 gemäß Figur 1 ist beispielsweise ein Pedelec oder E- Bike und weist die Antriebseinheit 1 auf. Die Antriebseinheit 1 ist dabei zum Antrieb des Zweiradfahrzeugs 100 angeordnet. Hierzu weist das Zweiradfahrzeug 100 eine Batterie 101 und eine zugehörige Steuereinheit 102 am Lenker auf. Aus der Antriebseinheit 1 ragt eine Tretlagerwelle 31 , an der entsprechend die Tretkurbeln des Zweiradfahrzeugs 100 befestigt sind.

Figuren 2 bis 7 zeigen den Aufbau der Antriebseinheit 1 wie folgt: Die Antriebseinheit 1 umfasst eine elektrische Maschine 90, welche einen Stator 9 und einen Rotor 4 umfasst. Ferner umfasst die Antriebseinheit 1 eine Rotorbaugruppe 2. Die Rotorbaugruppe 2 wiederum weist eine Rotorwelle 3 auf. Die Rotorwelle 3 erstreckt sich von einem ersten Wellenende 6 bis zu einem zweiten Wellenende 7. Die Darstellung in Figur 4 zeigt, dass an dem ersten Wellenende 6 ein entsprechendes Drehlager montiert ist. Bei der Fertigmontage der Antriebseinheit 1 befindet sich auch am zweiten Wellenende 7 ein entsprechendes Drehlager (nicht gezeigt). Die zugehörige Hälfte des Gehäuses 8 zur Aufnahme dieses zweiten Wellenendes 7 ist jedoch der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt.

Auf der Rotorwelle 3 steckt ein Rotor 4, beabstandet von einer Rotorlage- Magnet-Anordnung 5. Zwischen der Rotorlage-Magnet-Anordnung 5 und dem zweiten Wellenende 7 ist ein Ritzel 11 auf der Rotorwelle 3 ausgebildet.

Des Weiteren umfasst die Antriebseinheit 1 ein Gehäuse 8, in dem sich unter anderem ein Stator 9 der elektrischen Maschine 90 befindet. Beim Betrieb der elektrischen Maschine 90 wirkt der Stator 9 entsprechend mit dem Rotor 4 zusammen, um die Rotorbaugruppe 2 in Rotation zu versetzen. Zur Vereinfachung der Darstellung in den Figuren 2 und 3 ist das Gehäuse 8 nur teilweise dargestellt. Das Gehäuse 8 kann zum Beispiel aus zwei Gehäusehälften gebildet sein, von denen eine Gehäusehälfte in den Figuren 2 und 3 als Gehäuse 8 dargestellt ist.

Das Gehäuse 8 der Antriebseinheit 1 , auch als Antriebsgehäuse bezeichnet, kann auch als Statorgehäuse bezeichnet werden, da der Stator 9 in dem Gehäuse 8 in einer entsprechenden Aufnahme des Gehäuses 8 fixiert ist. Das Gehäuse 8 der Antriebseinheit 1 kann auch als Getriebegehäuse bezeichnet werden, da in dem Gehäuse 8 ein Getriebe (im Einzelnen nicht dargestellt) mit den entsprechenden Übersetzungen zum Antrieb der dargestellten Tretlagerwelle 31 angeordnet ist.

Des Weiteren zeigen insbesondere die Figuren 2 und 3 die Verwendung einer Gehäusekomponente 10, ausgebildet als Lagerschild. Diese Gehäusekomponente 10 ist über entsprechende Verschraubungen 21 mit dem Statorgehäuse 8 verbunden.

Die Gehäusekomponente 10 weist ein entsprechendes Loch 20 auf. Durch dieses Loch 20 erstreckt sich die Rotorwelle 3. Des Weiteren weist die Gehäusekomponente 10 ein Wellenlager 30 auf, um eine zur Rotorwelle 3 parallele Welle 32 (schematisch dargestellt) des Getriebes zu lagern.

Bezüglich der Rotorwelle 3 wird die Gehäusekomponente 10 nicht als Lager, sondern lediglich für die Lagefixierung während der Montage verwendet. Hierzu kommt ein Montagekragen 16 der Rotorlage-Magnet-Anordnung 5 zum Einsatz.

Figur 5 und 6 zeigen im Detail den Aufbau der Rotorlage-Magnet-Anordnung 5. Diese weist einen Pressring 12 auf. Der Pressring 12 weist innen einen Presssitzbereich 13 und einen Freibereich 14 auf. Der Freibereich 14 hat einen geringfügig größeren Durchmesser als der Presssitzbereich 13. Der Presssitzbereich 13 ist dem ersten Wellenende 6 und dem Rotor 4 zugewandt. Da das Ritzel 11 einen geringfügig größeren Durchmesser aufweist als der Rest der Rotorwelle 4, wird die Rotorwelle 4 mit dem ersten Wellenende 6 voran zunächst in den Freibereich 14 und dann in den Presssitzbereich 13 eingeschoben. In darauffolgenden Schritten kann der Rotor 4 montiert werden. An der radialen Außenseite weist der Pressring 12 einen Dom 15 auf. Die radiale Außenseite des Doms 15 steht in Kontakt mit dem Montagekragen 16, der als Kunststoffelement aufgespritzt ist. Zwischen dem Montagekragen 16 und dem Pressring 12, radial außerhalb des Presssitzbereichs 13, ist ein ringförmiger Hohlraum 23 vorgesehen, so dass der Montagekragen 16 die radiale Außenseite des Pressrings 12 im Bereich des Presssitzbereichs 13 nicht berührt.

Radial außerhalb des Freibereichs 14 ist der Rotorlage-Magnet 17 aufgespritzt. Der Rotorlage-Magnet 17 weist eine Überlappung 18 auf, die radial außerhalb eines Teils des Montagekragens 16 liegt. Dadurch ist radial außerhalb des Doms 15 der Montagekragen 16 zwischen Dom 15 und Überlappung 18 angeordnet.

Die Rotorlage-Magnet-Anordnung 5 ist im 2-Komponenten-Spritzguss-Verfahren hergestellt, wobei die beiden Komponenten „Montagekragen 16“ und „Rotorlage- Magnet 17“ auf den Pressring 12 aufgespritzt sind.

Des Weiteren umfasst die Antriebseinheit vorzugsweise einen nicht dargestellten Sensor, der sich im Gehäuse 8 radial außerhalb des Rotorlage-Magneten 17 befindet, um so den Drehwinkel der Rotorbaugruppe 2 zu erfassen.

Die Schnittdarstellung in Figur 6 zeigt rein schematisch die Anordnung des Montagekragens 16 innerhalb der Gehäusekomponente 10. Dabei wird darauf geachtet, dass sich zwischen der Gehäusekomponente 10 und dem Montagekragen 16 ein Radialspalt 19 ergibt. Dieser relativ enge Radialspalt 19 stellt sicher, dass die Gehäusekomponente 10 im Zusammenspiel mit dem Montagekragen 16 während der Montage der Antriebseinheit 1 zur Lagefixierung in Radialrichtung genutzt werden kann. Während des Betriebs der Antriebseinheit 1 erfolgt jedoch die Lagerung der Rotorwelle 3 über die beiden Drehlager an den Wellenenden 6, 7 und ein Kontakt zwischen Montagekragen 16 und Gehäusekomponente 10 wird dabei möglichst vermieden.

Des Weiteren zeigt Figur 6, dass in Axialrichtung der Montagekragen 16 um einen Rückzug 24 von dem stirnseitigen Ende des Pressrings 12 beabstandet ist. Dieser Rückzug 24 beträgt beispielsweise 0,5 mm und dient dazu, dass beim Aufpressen der Rotorlage-Magnet-Anordnung 5 keine Beschädigung des Montagekragens 16 erfolgt. Eine innenliegende Phase 22 am Pressring 12 dient hierbei zur Absicherung der Gratfreiheit in diesem Bereich. Figur 7 zeigt rein schematisch einen Vorgang während der Montage der Antriebseinheit 1. Gezeigt ist das Antriebsgehäuse 8 mit eingesetztem Stator 9. Das Gehäuse 8 wird dabei mittels einer Montagehalterung 52 nach unten in Richtung der Rotorbaugruppe 2 bewegt.

Die Rotorbaugruppe 2 befindet sich in einem Montagerahmen 50. In diesem Montagerahmen 50 ist die Gehäusekomponente 10 hinsichtlich der Radialrichtung der Rotorwelle 3 fixiert. Dies erfolgt insbesondere dadurch, dass entsprechende Stifte auf dem Montagerahmen 50 in die zugehörigen Löcher der Verschraubung 21 der Gehäusekomponente 10 ragen. In der Gehäusekomponente 10 wiederum steckt die Rotorbaugruppe 2, wobei der Montagekragen 16 von der Gehäusekomponente 10 hinsichtlich der Radialrichtung lagefixiert aufgenommen ist.

Um ein Kippen der Rotorbaugruppe 2 zu vermeiden, weist der Montagerahmen 50 vorzugsweise eine entsprechende Aufnahme für das zweite Wellenende 7 auf.

Beim Aufstecken des Antriebsgehäuses 8 bzw. des Stators 9 wird die Rotorbaugruppe 2 vorzugsweise über einen entsprechenden Montagepin 51, der sich koaxial zur Rotorwelle 3 erstreckt, nach unten gehalten.

In der Vorbaugruppe, also in dem Statorgehäuse 8 mit eingesetztem Stator 9 und eingesetzter Rotorbaugruppe 2 wird die Rotorbaugruppe 2 über das Lager am ersten Wellenende 6 und über den Montagekragen 16 in der Gehäusekomponente 10 gehalten. In diesem Zustand kann die Vorbaugruppe getestet und beispielsweise zu weiteren Montagestationen transportiert werden. Im weiteren Verlauf wird das Gehäuse 8 komplementiert und es erfolgt eine Lagerung der Rotorwelle 3 auch am zweiten Wellenende 7. Im fertigen Zustand der Antriebseinheit 1 übernehmen dann die Lagerungen am ersten und zweiten Wellenende 6, 7 die drehbewegliche Lagerung der Rotorwelle 3. In der Gehäusekomponente 10 ist die Rotorwelle 3 im fertigen Zustand der Antriebseinheit 1 vorzugsweise nicht gelagert.