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Title:
DRIVE WHEEL FOR A TRACK DRIVE OF A TRACKED VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/015816
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive wheel for a track drive of a tracked vehicle, comprising a base body, which has at least one running track, and cams transmitting the torque from the drive wheel to the track, wherein drive cams, which are releasable independently from one another, are arranged on the base body for transmitting the torque.

Inventors:
SCHWARZ HENRY (DE)
JUNGHANS JENS (DE)
RÖSCH MATTHIAS (DE)
SPELDRICH SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/059735
Publication Date:
January 24, 2019
Filing Date:
April 17, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KOMATSU GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B62D55/12; B62D55/13; B62D55/135
Domestic Patent References:
WO2017068688A12017-04-27
Foreign References:
US3722962A1973-03-27
US3575474A1971-04-20
US3888132A1975-06-10
EP0672004A11995-09-20
US20140333125A12014-11-13
US6485115B12002-11-26
US5348515A1994-09-20
DE9311233U11993-10-07
EP0672004B11996-06-19
DE102008021126A12009-10-29
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER, Peter E. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Antriebsrad für ein Kettenlaufwerk eines Kettenfahrzeugs, umfassend einen Grundkörper (4), der mindestens eine Laufspur (6) aufweist und das Drehmoment vom Antriebsrad auf die Kette (1 ) übertragende Nocken (5),

dadurch gekennzeichnet,

dass am Grundkörper (4) unabhängig voneinander lösbare Antriebsnocken (5) zur Übertragung des Drehmoments angeordnet sind.

2. Antriebsrad nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Nocken (5) am Grundkörper (4) im Verbund als Nockenpaar ausgebildet und lösbar befestigt sind.

3. Antriebsrad nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Nocken (5) form - und/oder kraftschlüssig mit dem Grundkörper (4) und/oder als

Nockenpaar verbunden sind.

4. Antriebsrad nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Nocken (5) zur Verschleißverbesserung gehärtet oder mit einer aufgebrachten

Verschleißschicht versehen sind.

5. Antriebsrad nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass an den Nocken Verschleißindikatoren angebracht sind, die das visuelle Erkennen der Grenze des zulässigen Verschleißes erleichtern.

6. Antriebsrad nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Antriebsnocken durch Fertigungsverfahren wie Guss, Schmieden, 3D-Druck sowie aus Blechrohteilen hergestellt sind.

Description:
Antriebsrad für ein Kettenlaufwerk eines Kettenfahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Antriebsrad für ein Ketten laufwerk eines Kettenfahrzeugs, umfassend einen Grundkörper, der mindestens eine Laufspur aufweist und das Drehmoment vom Antriebsrad auf die Kette übertragende Nocken.

Bei kettengetriebenen Baumaschinen gibt es im Prinzip zwei verschiedene Antriebskonzepte.

Bei kleinen Maschinen bis ca. 200 Tonnen kommt das sogenannte„Traktoren "-Laufwerk zur Anwendung, wobei hier das Antriebsrad ähnlich einem Zahnrad ausgeführt ist. Diese Zähne haben die Aufgabe, zum einen die Kette anzutreiben und zum anderen für die Umlenkung der Kette zu sorgen.

Der Antrieb erfolgt an der Verbindungsstelle der Kettenglieder.

Bei den Traktoren-Laufwerken sind die antreibenden Flächen im Schnitt über die gesamte Breite verteilt (z.B. Fig. 14 aus EP 0 672 004 B1 ).

Das derart ausgebildete Antriebsrad wird auch als Zahnkranzsegment bezeichnet.

Bei Hydraulikbaggern, in der Klasse größer 300 Tonnen, werden die Laufwerke fast ausschließlich als Schakenlaufwerk ausgebildet, d.h. die Schakenkette besteht aus einteilig gegossenen

Kettengliedern. Diese können als Flach- oder Höckerschake ausgebildet sein. Angetrieben wird die Raupenkette und damit das Kettenfahrzeug selbst durch ein Antriebsrad, den Turas. Hier besteht der Turas meist aus einem einteiligen Gusskörper. Wichtig ist hierbei, dass - abweichend von der Konstruktion eines„Traktoren"- Laufwerks - die Funktion der Umlenkung von der Antriebsfunktion getrennt ist.

Im Verschleißfall müssen bei den bekannten einteiligen Ausführungen die gesamten Einheiten ausgetauscht werden, was den Ausbau der Kette und/oder der Antriebskomponenten erforderlich macht.

Als Stand der Technik bei Schakenlaufwerken sind als mehrteilige Antriebsräder der Segmentturas sowie der Dreischeibenturas bekannt. Bei einem Segmentturas ist das Antriebsrad in mehrere Segmente entsprechend dem Umfang geteilt. Antriebsnocken und Laufspur bilden eine Einheit.

Bei dem Dreischeibenturas besteht der Turas aus einem Gusskörper, der die Laufspur bildet, sowie zwei beidseitig davon angeordneten, drehfest damit verbundenen Antriebsnockenscheiben (DE 10 2008 021 126 A1 ).

Bei beiden zuvor genannten mehrteiligen Ausführungen ist es jedoch so, dass bei Verschleiß der Antriebsfunktionsflächen zur Instandsetzung komplette Segmente sowie Antriebskomponenten entfernt werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Antriebsrades, bei dem Verschleißerscheinungen an den Antriebsnocken leicht und schnell behoben werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Antriebsrad, umfassend einen

Grundkörper, der mindestens eine Laufspur aufweist und das Drehmoment vom Antriebsrad auf die Kette übertragende Nocken, dadurch, dass am Grundkörper unabhängig voneinander lösbare Antriebsnocken zur Übertragung des Drehmoments angeordnet sind.

Die Nocken können einzeln am Grundkörper des Antriebsrades, oder - wie angegeben - beidseitig der Laufspur angebracht sein oder sie sind im Verbund als Nockenpaar ausgebildet und lösbar befestigt.

Kern der Erfindung ist somit die Zerlegung des Antriebsrades in Unterfunktionseinheiten, wobei hier die Nocken einzeln angeordnet und für sich oder im Verbund austauschbar sind.

Dem Grundkörper kommt die Aufgabe der Befestigung und Ausrichtung der Antriebssegmente sowie die Umlenkung der Kette zu.

Diese Nocken sind mittels form - und/oder kraftschlüssiger Verbindung mit sich selbst und der/den Laufspureinheiten verbunden.

Im vorliegenden Fall wird die Funktion des Antriebs nicht durch einen Zahn im eigentlichen Sinne bewerkstelligt, sondern über einen Antriebsnocken.

Der Begriff„Nocken" bezeichnet im Allgemeinen einen Vorsprung, der fest auf einer sich drehenden Welle oder Scheibe ist, und der Kraft an ein anderes Teil einer Maschine weiterleitet. Im vorliegenden Fall übertragen die Nocken die Antriebskraft vom Turas auf die korrespondierenden Nocken der Kettenglieder an der umlaufenden Kette des Kettenfahrzeugs.

Die Antriebsnocken sind so gestaltet, dass Bereiche vorhanden sind, an denen die Befestigung und oder Befestigungselemente lokalisiert sind. Für den Ersatz, also Austausch von Nocken, ist keine weitere Demontage von anderen oder an anderen Fahrwerkskomponenten notwendig, so dass sich erhebliche Zeit- und Kostenvorteile ergeben.

Die Erfindung soll nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Antriebsrades (Turas) mit der Laufwerkkette,

Fig. 2 eine Explosivdarstellung,

Fig. 3 eine Befestigung eines einzelnen Nocken am Antriebsrad und

Fig. 4 ein Nockenpaar.

Im Einzelnen zeigt die Figur 1 einen Teil einer Laufwerkkette 1 , mit den einzelnen Kettengliedern 2, und das die Kette umlenkende und antreibende Turasrad 3, mit einem Grundkörper 4 und den Nocken 5. Der Grundkörper weist eine Laufspur 6 für die Kettenführung auf.

Wie die Figur 2 zeigt, ragen aus dem Grundkörper 4 seitlich Bolzen 7 heraus, auf die die einzelnen Nocken 5 jeweils aufsteckbar und quer zur Ebene des Grundkörpers abnehmbar sind.

Die Anbringung der Nocken am Grundkörper kann auch - wie in Figur 3 dargestellt und mit 8 bezeichnet - mittels Schrauben, Bolzen, geraden oder keilförmigen Nuten, Keilen und/oder Kombination aller Arten erfolgen.

Diese Darstellung ist lediglich schematisch und soll nur die separate Anordnung der Nocken zeigen, nicht aber Einzelheiten der Verbindung. Diese sollte form - und/oder kraftschlüssig und so gestaltet sein, dass die Grundidee der Erfindung, nämlich die einfache Lösbarkeit und damit selektive Austauschbarkeit der Nocken 5 gewährleistet ist, ohne eine Montage anderer Teile des Antriebssystems oder der Kette.

Die Figuren 3 und 4 zeigen vereinfacht die Ausbildung der Nocken.

Wie ersichtlich, können die austauschbaren Nocken einzeln (Figur 3) oder auch als

Nockenverbund oder Nockenpaar (Figur 4) ausgeführt werden, wobei die Nocken seitlich gegenüberliegend am Grundkörper angebracht sind.

Die beiden Nocken werden form- und /oder kraftschlüssig zu einer Funktionseinheit verbunden. Zu diesem Zweck wird ein Verbindungsstück 9 zur Überbrückung des seitlichen Versatzes benötigt. Dieses kann entweder grundsätzlich fest mit einem Nocken verbunden sein oder als eigenständiges Teil in den Nockenverbund eingefügt werden. Da die Antriebsnocken unabhängig vom Antriebsradgrundkörper sind, ist auch deren Herstellung durch beliebige Fertigungsverfahren wie Guss, Schmieden, 3D-Druck sowie aus Blechrohteilen möglich.