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Title:
DRIVELESS AGRICULTURAL AUXILIARY VEHICLE, METHOD FOR THE EMPLOYMENT THEREOF IN AGRICULTURAL LOAD TRANSPORTING OPERATIONS, AND AGRICULTURAL TOWING COMBINATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/052310
Kind Code:
A1
Abstract:
A driveless agricultural auxiliary vehicle (10) is disclosed, having at least two parallel belt-band running gears arranged on opposite longitudinal sides of a surface or platform, or having supporting wheels arranged on both sides of the platform. The platform serves to receive a load trailer (40) in a load-bearing manner. When used for travelling off-road, the auxiliary vehicle (10) is connected to an agricultural towing vehicle (60) via the support surfaces, immobilized on the surface or platform, for the wheels of the load trailer (40) and the drawbar (46) thereof or some other coupling element. The invention also comprises a method for handling agricultural load transporting operations with routes and/or transport routes which comprise transport sections on unsurfaced arable land and/or on a surfaced underlying surface, in particular on roads or lanes. In the method, a load trailer (40) towed by an agricultural tractor (60) is transferred onto the auxiliary vehicle (10) in preparation for travelling off-road on unsurfaced arable land. Finally, the invention comprises a towing combination which comprises an agricultural towing vehicle (60) and a load trailer (40) hitched to the rear side or front side thereof. The trailer (40) stands on the platform of the driveless auxiliary vehicle (10) having at least two belt-band running gears or having supporting wheels with pneumatic tyres, and is connected by way of its drawbar (46) to the agricultural towing vehicle (60).

Inventors:
AUNKOFER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/071729
Publication Date:
April 16, 2015
Filing Date:
October 10, 2014
Export Citation:
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Assignee:
AUNKOFER FRANZ (DE)
International Classes:
B62D63/06
Domestic Patent References:
WO2006111693A22006-10-26
WO2006018215A12006-02-23
WO2011154533A12011-12-15
Foreign References:
EP1917161B12010-04-07
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, JOHANNES (DE)
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Claims:
Ansprüche

Antriebsloses landwirtschaftliches Hilfsfahrzeug (10) mit einer Fläche oder Plattform (12), an deren beiden Längsseiten jeweils wenigstens zwei luftbereifte Stützräder oder Gurtbandlaufwerke (14) angeordnet sind, welche wenigstens eine Fläche oder Plattform (12) zur Last tragenden Aufnahme eines mit wenigstens einer Zwillings- oder Doppelachse (42) und/oder mit zwei voneinander beabstandeten Achsen und wenigstens vier luftbereiften Rädern (44) ausgestatteten Lasten- oder

Transportanhängers (40, 41 , 43) vorbereitet ist, wobei das Hilfsfahrzeug (10) im Benutzungsfall bei einer Feldfahrt über die auf der Fläche oder Plattform (12) blockierten Aufstandsflächen der Räder (44) des Lasten- oder Transportanhängers (40, 41 , 43) und dessen Zugdeichsel (46) oder anderem Koppelelement mit einem landwirtschaftlichen Zugfahrzeug (60) verbunden ist.

Antriebsloses landwirtschaftliches Hilfsfahrzeug nach Anspruch 1 , mit wenigstens zwei parallelen, an gegenüber liegenden Längsseiten der Fläche oder Plattform (12) angeordneten Gurtbandlaufwerken (14).

Antriebsloses landwirtschaftliches Hilfsfahrzeug nach Anspruch 1 , mit jeweils zwei, drei oder mehr luftbereiften Stützrädern gleicher oder unterschiedlicher

Dimensionierung an beiden gegenüber liegenden Längsseiten der Fläche oder Plattform (12).

Hilfsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen Plattform (12) Spuren (18) zur Aufnahme der Räder (44) des Lasten- oder Transportanhängers (40, 41 , 43) aufweist, die parallel zur Fahrtrichtung verlaufen.

Hilfsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, das vordere und/oder hintere

Auffahrrampen (20) aufweist.

Hilfsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dessen Fläche oder Plattform (12) zwischen den Stützrädern oder Gurtbandlaufwerken (14) zur Breitenreduzierung, insbesondere für eine Straßenfahrt in der Breite einstellbar ist, insbesondere zusammen- und auseinanderschiebbar und/oder klappbar ist.

7. Hilfsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dem Verriegelungs- und/oder Bremseinrichtungen zur Blockierung der Gurtbandlaufwerke (14) und/oder des Fahrzeugs (10) zumindest während Auf- und Abfahrten des Anhängers (40, 41 , 43) zugeordnet sind. 8. Hilfsfahrzeug nach Anspruch 7, bei dem die Plattform (12) oder Fläche mit dem darauf befindlichen Lasten- oder Transportanhänger (40, 41 , 43) verbindbar, insbesondere verspannbar ist.

9. Verfahren zur Handhabung landwirtschaftlicher Lastentransporte mit Fahrt- und/oder Transportstrecken, die Transportabschnitte auf unbefestigten Ackerflächen (72) und/oder auf befestigtem Untergrund, insbesondere auf Straßen (70) oder Wegen umfassen, bei welchem Verfahren ein von einer landwirtschaftlichen Zugmaschine (60) gezogener Lasten- oder Transportanhänger (40, 41 , 43), der für Fahrten auf befestigtem Untergrund, insbesondere für Straßenfahrten vorbereitet und mit wenigstens einer Zwillings- oder Doppelachse (42) und/oder mit zwei voneinander beabstandeten Achsen und wenigstens vier luftbereiften Rädern (44) ausgestattet ist, zur Vorbereitung einer Feldfahrt auf unbefestigten Ackerflächen (72) auf ein antriebsloses landwirtschaftliches Hilfsfahrzeug (10) überführt wird, das wenigstens eine Fläche oder Plattform (12) zur Last tragenden Aufnahme der Räder (44) des Lasten- oder Transportanhängers (40, 41 , 43) sowie an beiden Längsseiten jeweils ein Gurtbandlaufwerk (14) oder wenigstens zwei luftbereifte Stützräder zur Abstützung und zur Lastenverteilung während der Feldfahrten aufweist.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Lasten- oder Transportanhänger (40, 41 , 43) über wenigstens eine, insbesondere klappbare Rampe (20) auf die Plattform (12) gezogen und von dieser gezogen wird. 1 1 . Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, bei dem der Lasten- oder Transportanhänger

(40, 41 , 43) auf dem Hilfsfahrzeug (10) blockiert und/oder fixiert wird, insbesondere durch blockierte Radbremsen.

12. Zugverbund, umfassend zumindest ein landwirtschaftliches Zugfahrzeug (60) und einen daran heckseitig oder frontseitig angehängten Transport- oder Lastenanhänger (40, 41 , 43), der auf einer Plattform (12) eines antriebslosen Hilfsfahrzeugs (10) mit mindestens zwei Gurtbandlaufwerken (14) oder luftbereiften Stützrädern an beiden Längsseiten der Plattform (12) steht, wobei die Last des Anhängers (40, 41 , 43) während der Feldfahrten über die Gurtbandlaufwerke (14) oder Stützräder auf dem Ackerboden (72) abgestützt und auf die von den Gurtbandlaufwerken (14) oder Stützrädern überdeckten Bodenareale verteilt ist, und wobei das Hilfsfahrzeug (10) im Benutzungsfall bei einer Feldfahrt über die auf der Fläche oder Plattform (12) blockierten Aufstandsflächen der Räder (44) des Transport- oder Lastenanhängers (40, 41 , 43) und dessen Zugdeichsel (46) oder anderem Koppelelement mit dem landwirtschaftlichen Zugfahrzeug (60) verbunden ist.

13. Zugverbund nach Anspruch 12, bei dem der Transport- oder Lastenanhänger (40, 41 , 43) in Feldfahrt, mit auf der Plattform (12) des Hilfsfahrzeuges (10) stehenden Rädern (44) am Zugfahrzeug (60) angehängt ist. 14. Zugverbund nach Anspruch 12 oder 13, bei dem Radbremsen des Transport- oder Lastenanhängers (40, 41 , 43), insbesondere eine Druckluftbremse des Anhängers, diesen während der Feldfahrt und/oder in einem Zustand, in welcher er auf dem Hilfsfahrzeug (10) steht, auf der Plattform (12) blockieren und/oder fixieren.

15. Zugverbund nach Anspruch 12, 13 oder 14, bei dem der auf der Plattform (12) des Hilfsfahrzeugs (10) stehende Transport- oder Lastenanhänger (40, 41 , 43) über zusätzliche Fixier- und/oder Spanneinrichtungen mit dem Hilfsfahrzeug (10) verbunden und/oder dort verspannt ist.

16. Zugverbund nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei dem die Plattform (12) des Hilfsfahrzeuges (10) in beide Richtungen, parallel zur Längsrichtung der

Gurtbandlaufwerke (14) bzw. luftbereiften Stützräder, befahrbar und/oder beladbar ist.

Description:
Antriebsloses landwirtschaftliches H ilfsfahrzeug , Verfahren zu dessen Einsatz bei landwirtschaftlichen Lastentransporten sowie landwi rtschaftlicher Zugverbund

Die vorliegende Erfindung betrifft ein antriebsloses landwirtschaftliches

Hilfsfahrzeug und ein Verfahren zu dessen Verwendung im Zusammenhang mit der Handhabung landwirtschaftlicher Lastentransporte. Zudem betrifft die vorliegende

Erfindung einen Zugverbund, bestehend aus einem landwirtschaftlichen Zugfahrzeug und einem daran heckseitig angehängten Lastenanhänger. Im landwirtschaftlichen Transportwesen existiert häufig ein Zielkonflikt hinsichtlich einer effizienten und kostengünstigen Arbeitserledigung und eines schonenden Einsatzes und Umgangs mit Ressourcen. Unstreitig erfordert eine verlustarme, termingerechte und kostengünstige Arbeitserledigung in der Landwirtschaft eine hohe Schlagkraft. Die mit steigender Schlagkraft zunehmenden Fahrzeuggewichte von Landmaschinen führen jedoch fast zwangsläufig zu größeren Bodenbelastungen und sind oftmals verantwortlich für Schadverdichtungen im Boden. Die daraus resultierenden Ertragsverluste und zusätzlichen Kosten für die Maßnahmen zur Minderung oder Behebung entstandener Schäden widersprechen den Mechanisierungszielen. Grundsätzlich gilt es deshalb, den Flächendruck auf den Boden zu verringern. Hierzu stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung.

Die offensichtlich einfachste Maßnahme, die im Einsatz kleinerer und leichterer Arbeits- und Zugmaschinen sowie von Transportfahrzeugen und Anhängern mit reduzierter Nutzmasse und ggf. in einem Verzicht auf schwere Kombinations- und Erntefahrzeuge wie bspw. von Zuckerrübenvollerntemaschinen besteht, scheidet aus den oben genannten Effizienz- und Kostenerwägungen meist aus, ebenso wie ein Verzicht auf

Fahrten bei feuchtem und damit druckempfindlicherem Ackerboden. Sollen negative Auswirkungen hoher Fahrzeuggewichte reduziert werden, bieten sich Maßnahmen zur Vergrößerung der Reifenaufstandsfläche an, realisierbar bspw. durch Verwendung von Zwillingsbereifung oder breiter Niederdruckbereifung, ggf. kombiniert mit einer variablen Absenkung des Reifeninnendrucks bei Fahrt auf weichem Ackerboden. Auch in der

Verwendung von Gurtbandlaufwerken, insbesondere solchen mit gefederten und/oder gedämpften Stütz- und/oder Antriebsrollen, kann eine sinnvolle Maßnahme zur

Reduzierung der resultierenden Bodendrücke gesehen werden. Solche Gurtbandlaufwerke für landwirtschaftliche Maschinen sind bspw. aus der WO

2006/018215 A1 sowie aus der WO 201 1/154533 A1 bekannt.

Alle oben erwähnten Maßnahmen führen zu teilweise erheblichen

Kostensteigerungen. Diese Kostensteigerungen können sich entweder direkt auswirken, da bspw. Niederdruckreifen erheblich teurer sind als herkömmliche Nutzfahrzeugreifen, die als sog. Hochdruckreifen für einen Lastentransport auf befestigten Straßen konzipiert sind. Zudem unterliegen solche speziellen Ackerreifen bei einem Einsatz auf befestigten Straßen einem deutlich höheren Verschleiß als herkömmliche Nutzfahrzeugreifen und müssen bereits nach relativ kurzer Zeit ersetzt werden. Auch nachgerüstete oder serienmäßig verbaute Reifendruckregulieranlagen, die zu weiteren Bodendruckreduzierungen als auch zur besseren Verwendbarkeit von Niederdruckreifen für den Straßentransport vorteilhaft genutzt werden können, verursachen relativ hohe Kosten. Gegen Gurtbandlaufwerke spricht in der Praxis, dass sie in aller Regel einen deutlich höheren Konstruktions- und Betriebsaufwand als

Radfahrwerke erfordern. Die Kostensteigerungen können auch indirekter Art sein, da bspw. Gurtbandlaufwerke im Straßeneinsatz bei Transportfahrten eine deutlich geringere Fahrgeschwindigkeit erfordert als ein Radfahrwerk.

Besonders bei Transportanhängern, wie sie in größerer Zahl in der Erntesaison eingesetzt werden, stellt sich das Problem der kombinierten Verwendbarkeit für die Feldfahrt auf dem weichen, druckempfindlichen Ackerboden wie für die Transportfahrt auf befestigten Straßen. Da die Transportabschnitte längere Strecken ausmachen können, wäre es von Vorteil, eine straßentaugliche, verschleißarme und kostengünstige

Hochdruckbereifung einsetzen zu können, d.h. herkömmliche LKW-Reifen. Diese Reifen sind jedoch für eine Feldfahrt nahezu untauglich, da sie bereits bei geringster

Bodenfeuchte zum Einsinken neigen und zu erheblichen Beschädigungen im

Bodengefüge führen können. Die insbesondere in der Erntephase oftmals keine Rücksicht auf nicht optimale Witterungsbedingungen genommen werden kann, müssen solche Transportanhänger für die Feldfahrt geeignet sein, bspw. zum Abtransport von

Maishäckselgut, von geernteten Zuckerrüben etc. Um erhebliche

Nutzungseinschränkungen zu vermeiden, ist in der Praxis die Verwendung von

bodenschonenden Niederdruckreifen, ggf. in Kombination mit einer

Reifendruckreguliereinrichtung, für solche Transportanhänger fast zwingend geboten. Die entsprechenden Probleme treten auch bei anderen gezogenen Lastenanhängern auf, die jedoch nicht im Feld beladen, sondern entladen werden, bspw. bei Gülletankfahrzeugen, Düngerstreuern, Spritzmittelsprühfahrzeugen etc. Auch dort ist sowohl eine schnelle Straßenfahrt als auch eine bodenschonende Feldfahrt erwünscht. Um solche Zielkonflikte zu lösen und um trotz der genannten Einschränkungen solche Transportanhänger, die mit kostengünstigen Hochdruckreifen ausgestattet sind, für die Feldfahrt verwenden zu können, wird in der EP 1 917 161 B1 ein antriebsloses Hilfsfahrzeug vorgeschlagen, das mit bodendruckreduzierenden Gurtbandlaufwerken ausgestattet ist, und das eine Auffahrrampe und Plattform zur Aufnahme eines

straßentauglichen Transportanhängers aufweist. Als geeigneter Anhänger kommt insbesondere ein Starrdeichselanhänger mit Doppelachse in Frage, wie er als

landwirtschaftlich genutzter Transportanhänger häufig zum Einsatz kommt. Der Anhänger wird so positioniert, dass seine Deichsel an einer Koppeleinrichtung fixiert werden kann, mit deren Hilfe der komplette Anhänger auf die Plattform gezogen wird. Zu diesem Zweck ist die gegenüber der Plattform motorisch verstellbar ausgebildete Koppeleinrichtung mit einem geeigneten Antrieb ausgestattet. Das Hilfsfahrzeug selbst verfügt über eine eigene Zugdeichsel, die mit dem landwirtschaftlichen Zugfahrzeug zu verbinden ist, sobald dieses vom Transportanhänger getrennt wurde. Die beiden links- und rechtsseitig der Plattform des Hilfsfahrzeug angeordneten Gurtbandlaufwerke verfügen über keinen eigenen Antrieb, sorgen aber für eine effektive Abstützung der Gesamtlast aus

Transportanhänger und tragendem Hilfsfahrzeug und deren Verteilung auf eine größere Aufstandsfläche.

Da die mit der EP 1 917 161 B1 vorgeschlagene Lösung zwar eine effektive Reduzierung des resultierenden Bodendrucks auf dem Acker verspricht, jedoch eine relativ lange Rüstzeit für das An- und Abkoppeln sowie für das Aufsatteln und Absatteln des Transportanhängers beansprucht, wird es als vorrangiges Ziel der Erfindung angesehen, ein verbessertes landwirtschaftliches Hilfsfahrzeug zur Verfügung zu stellen, das sich in sehr kurzer Zeit in einen betriebsbereiten Einsatz für eine Feldfahrt bringen lässt, und das einen beladenen Transport- oder Tankanhänger bereits in sehr kurzer Zeit wieder für eine Transportfahrt auf befestigten Straßen verfügbar machen kann.

Dieses erste Ziel der Erfindung wird mit einem antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den abhängigen Ansprüchen sowie in der weiteren Beschreibung der vorliegenden Erfindung. So schlägt die Erfindung zur Erreichung des genannten Ziels ein antriebsloses landwirtschaftliches Hilfsfahrzeug vor, welches wenigstens zwei parallele, an gegenüber liegenden Längsseiten einer Fläche oder Plattform angeordnete Gurtbandlaufwerke, aufweist. Dieses Hilfsfahrzeug weist wenigstens eine Fläche oder Plattform zur Last tragenden Aufnahme eines

Anhängers, insbesondere eines landwirtschaftlichen Transportanhängers auf. Dieser Transport- oder Lastenanhänger kann typischerweise wenigstens eine Zwillings- oder Doppelachse und/oder zwei voneinander beabstandete Achsen aufweisen und mit wenigstens vier luftbereiften Rädern ausgestattet sein.

Eine alternative Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges weist anstelle der beiden parallelen

Gurtbandlaufwerke jeweils luftbereifte Stützräder auf, die ebenfalls an den beiden Längsseiten der Plattform angeordnet sind. An jeder Längsseite des Fahrzeuges können bei dieser Variante zwei, drei, vier oder mehr Luftreifen angeordnet sein, die wahlweise gleich oder unterschiedlich dimensioniert sein können, sowohl was den Durchmesser als auch was ihre Breite betrifft. Sinnvollerweise werden als Luftreifen sog. Niederdruckreifen eingesetzt, mit denen der Bodendruck in weichem Ackerboden sehr niedrig gehalten werden kann, da mit Reifeninnendrücken von deutlich weniger als zwei Bar, ggf. auch von weniger als einem Bar gefahren werden kann. Auch diese Variante des Hilfsfahrzeugs weist wenigstens eine Fläche oder Plattform zur Last tragenden Aufnahme eines

Anhängers, insbesondere eines landwirtschaftlichen Transportanhängers auf.

Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass der Begriff des landwirtschaftlichen Transportanhängers umfassend zu verstehen ist. Unter den Begriff des Transport- oder Lastenanhängers sollen alle denkbaren, Last tragenden Anhänger fallen, also bspw. Anhänger mit offener Ladefläche, Lademulde o. dgl., aber auch Transport- oder Tankanhänger zum Ausbringen von flüssigem oder granulatartigem

Verteilgut wie Dünger, Jauche, Spritzmittel etc. Zudem können auch Streuvorrichtungen wie Miststreuer oder dgl. Anhänger unter den Begriff des Lasten- oder

Transportanhängers fallen, wie er im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung verwendet wird. Dadurch, dass der Lasten- oder Transportanhänger auf die Plattform gefahren werden kann, sorgt das Hilfsfahrzeug für eine bodenschonende Befahrbarkeit von Ackerflächen. Da das Hilfsfahrzeug über keine eigene Zugdeichsel verfügt und auch nicht über eine andere Anhänge- oder Koppeleinrichtung mit dem Zugfahrzeug verbunden werden muss, kann der Lastenanhänger in sehr kurzer Zeit auf der Plattform des Hilfsfahrzeugs platziert und mit dessen Hilfe auf dem Acker bewegt werden. Sobald der Transportanhänger wieder auf der Straße bewegt werden soll, wird er einfach von der Plattform des Hilfsfahrzeugs gezogen. Sowohl bei der Straßenfahrt als auch im

Benutzungsfall des Hilfsfahrzeugs bei einer Feldfahrt bleibt der Lasten- oder

Transportanhänger über die auf der Fläche oder Plattform blockierten Aufstandsflächen seiner Räder und über seine Zugdeichsel oder einem anderen Koppelelement mit dem ziehenden landwirtschaftlichen Zugfahrzeug verbunden. Das Hilfsfahrzeug selbst wird nicht unbedingt direkt mit dem Zugfahrzeug gekoppelt, sondern dient in erster Linie zur Abstützung der Räder des Lastenanhängers. Da diese auf der Plattform des

Hilfsfahrzeugs blockiert werden, sorgen sie für die notwendige Koppelung und für die gewünschte Verbindung mit dem Zugfahrzeug, damit dieses den Lastenanhänger unter Vermeidung eines direkten Bodenkontakts seiner hochdruckbereiften Räder mit dem nachgiebigen Ackerboden tragen kann. Wahlweise jedoch kann der Anhänger mit dem Hilfsfahrzeug verbunden werden, bspw. über einen ausfahrbaren Haken am

Transportfahrzeug, der mit dem Anhänger verbunden und/oder verspannt wird, um diesen möglichst unbeweglich auf der Plattform zu sichern, da insbesondere bei einem leichten Anhänger oder bei einem unbeladenen Anhänger nicht gewährleistet werden kann, dass sich dieser relativ zur Plattform des Hilfsfahrzeuges bewegen kann.

Um die Lenkbarkeit des Hilfsfahrzeugs zu verbessern, kann es sinnvoll sein, wenn die Plattform eine geeignete Profilierung zur Aufnahme der Räder des Lasten- oder Transportanhängers aufweist, wenn bspw. auf der Plattform geeignete Spuren zur Aufnahme der Räder vorgesehen sind, die gegenüber der übrigen Plattformfläche zumindest leicht vertieft sind. Wenn diese Profile bzw. Spuren oder nutartige Vertiefungen zudem in ihrer Breite verstellbar sind, ist damit eine universell verwendbare Plattform zur Aufnahme unterschiedlicher Lasten- oder Transportanhänger zur Verfügung gestellt.

Diese Profilierung oder die nutartigen Vertiefungen, die vorzugsweise an die Spur- und Reifenbreite der verwendeten Anhänger angepasst bzw. anpassbar sind, sorgen durch eine Abstützung der Vertiefungsränder an den Reifenflanken bzw. an deren Profilränder für eine verbesserte Verbindung der Anhängerräder mit der Plattform, so dass der Anhänger möglichst auch bei enger Kurvenfahrt des Zugverbundes nicht auf der Plattform verrutscht oder sich gegenüber dem Hilfsfahrzeug bzw. dessen Plattform verdreht.

Die Lenkbarkeit des Hilfsfahrzeuges und die Unbeweglichkeit des darauf befindlichen Transportanhängers kann jedoch durch die oben erwähnte optionale Verbindung zuverlässig gewährleistet werden, die bspw. durch einen Haken mit spannbaren Ketten o. dgl. gebildet sein kann, wodurch bei Bedarf eine fest verspannte Verbindung zwischen dem Transportanhänger und der Plattform des Hilfsfahrzeuges hergestellt werden kann.

Eine weitere vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges kann vordere und/oder hintere Auffahrrampen vorsehen, die im

Verwendungsfall, d.h. bei einer Überfahrt durch den Anhänger, die Plattform mit dem Boden verbindet bzw. verbinden, und die in einer Ruhelage (ohne Anhänger oder mit auf der Plattform stehendem Anhänger) bspw. schräg nach oben stehen können, ggf. mit Hilfe einer Federunterstützung. Diese optionalen Rampen können zusätzlich für eine Lagestabilisierung sorgen, wenn der Lasten- oder Transportanhänger auf die Plattform gefahren wird. So können sich einerseits die mit dem Boden in Kontakt kommenden vorderen Kanten der Auffahrrampen im Boden verstemmen, was ggf. durch eine geeignete Profilierung und/oder Verzahnung oder auch durch Stifte o. dgl. unterstützt werden kann. Zusätzlich oder alternativ ist es auch möglich, den Klappmechanismus solcher Rampen mit einer Brems- oder Blockiereinrichtung zu koppeln, die für eine Fixierung, Blockierung oder Bremsung der Gurtbandlaufwerke sorgen kann, damit das Hilfsfahrzeug zumindest während des Beiadens und Endladens - d.h. während der Aufoder Abfahrt des Lasten- oder Transportanhängers - an seinem Platz an seinem Standort fixiert bleibt. D.h., eine Option des Hilfsfahrzeugs sieht vor, dass diesem Verriegelungsund/oder Bremseinrichtungen zur Blockierung der Gurtbandlaufwerke und/oder des Fahrzeugs während Auf- und Abfahrten des Anhängers zugeordnet sind.

Normalerweise sind die optionalen Auffahrrampen im Nichtverwendungsfall waagrecht ausgerichtet oder stehen leicht schräg nach oben, so dass sie problemlos nach unten gedrückt werden können, sobald sie von den Rädern des Zugfahrzeugs oder des Transportanhängers überrollt werden. D.h., im Normalfall sollten die Vorderkanten der Auffahrrampen nicht mehr als ca. 30 Zentimeter über den Boden ragen, da ansonsten die

Räder des Anhängers oder des Zugfahrzeugs bei einem typischen Raddurchmesser der Anhängerräder von etwas mehr als 100 Zentimetern an den Vorderkanten der

Auffahrrampen verkanten könnten.

Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße landwirtschaftliche Hilfsfahrzeug jede sinnvolle Länge und Breite aufweisen, die sich für den Gebrauch als zweckmäßig erweist.

Allerdings kann es von Vorteil sein, wenn hinsichtlich der Abmessungen des

Hilfsfahrzeugs auf gesetzliche Bestimmungen Rücksicht genommen wird, was den Straßentransport für allfällige Überführungsfahrten zwischen verschiedenen Standorten erleichtern kann. So kann eine sinnvolle Ausführungsvariante des Hilfsfahrzeuges vorsehen, dass es eine Länge von weniger als drei Metern aufweist. Damit kann es in Querrichtung auf der Straße transportiert werden und überschreitet dabei nicht die gesetzlich zulässigen Höchstwerte für die Transportbreite. Wahlweise kann das

Hilfsfahrzeug bspw. mit deaktivierbaren Querfahreinrichtungen wie z.B. mit nach unten ausfahrbaren Rädern o. dgl. für einen Straßentransport ausgestattet sein. Ggf. können diese Räder durch eine geeignete Hebeleinrichtung und/oder durch hydraulische Hebeeinrichtungen nach unten aus der Plattform geschwenkt werden, so dass die Gurtbandlaufwerke den Bodenkontakt verlieren. Durch Fixierung einer geeigneten Deichsel an einem der beiden Aufhängungsteile der Gurtbandlaufwerke kann dann das Hilfsfahrzeug problemlos an ein Zugfahrzeug gehängt und auf der Straße transportiert werden.

Eine weitere sinnvolle Option des erfindungsgemäßen Hilfsfahrzeugs kann vorsehen, dass dessen Fläche oder Plattform zwischen den Stützrädern oder

Gurtbandlaufwerken zur Breitenreduzierung, insbesondere für eine Straßenfahrt in der Breite einstellbar ist, insbesondere zusammen- und auseinanderschiebbar und/oder klappbar ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass auch breitere

Hilfsfahrzeuge auf eine für die Straßenfahrt zulässige maximale Breite von drei Metern zusammengeschoben oder eingeklappt werden können. Bei leerer Plattform können geeignete Schiebe- oder Klappmechanismen aktiviert werden, um ein Hilfsfahrzeug, das im beladenen Zustand mitsamt den seitlichen Gurtbandlaufwerken oder Stützrädern breiter als drei Meter ist, auf die zulässige Maximalbreite für einen Straßentransport zu bringen.

Das Hilfsfahrzeug benötigt keine übermäßig große Bodenfreiheit. So kann die Höhe der Platte über dem Boden bspw. ca. zehn bis ca. 20 Zentimeter betragen, was für eine problemlose Feldfahrt ausreicht, da die Unterseite der zwischen den

Gurtbandlaufwerken befindlichen Plattform normalerweise glatt und ohne Vorsprünge in Querrichtung ausgebildet ist. Ggf. kann auch eine verstellbare Höhe der Plattform vorgesehen sein, um auf diese Weise mit einer anpassbaren Bodenfreiheit auf unterschiedliche Einsatzbedingungen reagieren zu können. Die optional vorhandenen Auffahrspuren zur Aufnahme der Räder des

Transportanhängers bilden eine Längsprofilierung, welche die Bodenfreiheit der Plattform nicht beeinträchtigt und auch beim Aufsetzen der Platte in tiefem oder sehr unebenem Boden zu keinen größeren Problemen führen, da die Plattform über solche Abschnitte unter schleifendem Kontakt gleiten kann. Die Gurtbandlaufwerke bzw. luftbereiften Stützräder können wahlweise gefedert sein und/oder gefederte und/oder gedämpfte Aufhängungen zur Reduzierung von Lastspitzen bei Schwingungen aufweisen, was wiederum der Bodenschonung dient, da keine Druckspitzen in den weichen Ackerboden eingeleitet werden, die bspw. durch Schwingungserscheinungen auftreten können. Die Gurtbänder selbst können bspw. durch metallene Raupenketten oder durch solche aus flexiblem Material (Gummiraupen) gebildet sein. Jedes der Gurtbandlaufwerke weist normalerweise eine große vordere und hintere Umlenkrolle auf, über die das Gurtband läuft. Die Umlenkrollen sind

normalerweise gleich groß, so dass die dazwischen laufenden Gurtbandabschnitte parallel zueinander verlaufen. Der auf dem Boden aufliegende untere Gurtbandabschnitt ist normalerweise mit einer oder mehreren kleineren Stützrollen versehen, die ggf.

gefedert und/oder gedämpft aufgehängt sein können. Diese Stützrollen dienen dazu, die Last besser zu verteilen und ein Ausweichen des zwischen den äußeren Umlenkrollen verlaufenden Gurtbandabschnittes nach oben zu verhindern, da dies zu unerwünschten Druckspitzen und einer ungleichen Lastverteilung führen würde, wenn sich im

Wesentlichen nur die Bereiche unterhalb der vorderen und hinteren Umlenkrolle auf dem Boden abstützen würden.

Es muss an dieser Stelle kaum gesondert erwähnt werden, dass das

erfindungsgemäße landwirtschaftliche Hilfsfahrzeug nicht nur eine sehr einfache und zeitsparende Handhabung ermöglicht, sondern sich mit wenig Bauaufwand und damit sehr kostengünstig herstellen lässt. Das Hilfsfahrzeug verursacht in aller Regel nur wenig mehr Kosten als ein Satz breiter Niederdruckreifen mit zugehöriger

Reifendruckverstellanlage für einen landwirtschaftlichen Transportanhänger. Da diese Reifen zudem keine sehr lange Lebensdauer ermöglichen und da eine

Reifendruckverstellanlage normalerweise einen gewissen Wartungs- und

Reparaturaufwand mit sich bringt, dürfte sich das landwirtschaftliche Hilfsfahrzeug bereits nach sehr kurzer Betriebsdauer amortisieren lassen.

Weitere sinnvolle Optionen des erfindungsgemäßen Hilfsfahrzeuges können darin bestehen, dass die Gurtbandlaufwerke bzw. die Stützräder mit steuerbaren Bremsen versehen sein können, was die Betriebs- und Fahrsicherheit auf dem Acker in beladenem

Zustand erhöhen kann, da insbesondere bei Hangfahrten ansonsten ein schwerer Anhänger, der auf der Plattform eines ungebremsten Hilfsfahrzeuges steht, zu Problemen führen kann, insbesondere durch seine starke Schubwirkung bei steileren Bergabfahrten. Um diese Risiken auszuschließen, ist vorzugsweise eine Koppelung der optionalen Bremsen des Hilfsfahrzeuges mit den Betriebsbremsen des landwirtschaftlichen Zugfahrzeuges vorgesehen. Wahlweise oder zusätzlich kann auch eine Koppelung mit den Auflaufbremsen des auf der Plattform stehenden Transportanhängers vorgesehen sein, da dessen Bremskraft nicht wirksam auf den Boden übertragen wird, so dass stattdessen zusätzliche Bremsen des Hilfsfahrzeuges aktiviert werden können, wenn eine Schubkraft auf die Zugdeichsel zwischen Zugfahrzeug und auf der Plattform stehendem Anhänger wirkt.

Da die mit der EP 1 917 161 B1 vorgeschlagene Lösung eine umständliche An- und Abkoppelung des vom Ackerboden entkoppelbaren Transportanhängers erfordert und damit eine relativ lange Rüstzeit für das Aufsatteln und Absatteln des Transportanhängers beansprucht, lässt sich als ein weiteres Ziel der Erfindung definieren, ein verbessertes, vereinfachtes, zeitsparendes und damit auch kostengünstigeres

Transportlogistikverfahren zur Verfügung zu stellen, das es ermöglicht, hohe Lasten schnell über befestigte Straßen und bei Bedarf ohne Verursachung unerwünschter und/oder schädlicher Bodenverdichtungen auf weichem Untergrund, insbesondere auf fruchtbarem Ackerboden zu befördern.

Dieses weitere Ziel der Erfindung wird mit einem Verfahren zur Handhabung landwirtschaftlicher Lastentransporte mit den Merkmalen des unabhängigen

Verfahrensanspruchs erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den davon abhängigen Ansprüchen sowie in der weiteren Beschreibung der vorliegenden Erfindung. So schlägt die Erfindung zur Erreichung des genannten weiteren Ziels ein Verfahren zur Handhabung landwirtschaftlicher Lastentransporte mit Fahrt- und/oder Transportstrecken, die Transportabschnitte auf unbefestigten Ackerflächen und/oder auf befestigtem Untergrund, insbesondere auf Straßen oder Wegen umfassen, vor. Bei diesem Verfahren ist es vorgesehen, einen von einer landwirtschaftlichen Zugmaschine - dies kann z.B. ein Traktor oder ein Kombinationsfahrzeug sein - gezogenen Lastenanhänger, der für Fahrten auf befestigtem Untergrund, insbesondere für Straßenfahrten vorbereitet und mit wenigstens einer Zwillings- oder Doppelachse und/oder mit zwei voneinander beabstandeten Achsen und wenigstens vier luftbereiften Rädern ausgestattet ist, zur Vorbereitung einer Feldfahrt auf unbefestigten Ackerflächen auf ein antriebsloses landwirtschaftliche Hilfsfahrzeug zu überführen. Dieses

landwirtschaftliche antriebslose Hilfsfahrzeug weist wenigstens eine Fläche oder Plattform zur Last tragenden Aufnahme der Räder des Lastenanhängers sowie an beiden

Längsseiten jeweils ein Gurtbandlaufwerk oder jeweils zwei oder mehr luftbereifte Stützräder zur Abstützung und zur Lastenverteilung während der Feldfahrten auf. Das Hilfsfahrzeug kann insbesondere gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten ausgebildet bzw. ausgestattet sein. Damit wird ein Transportlogistikverfahren für landwirtschaftliche Lastentransporte zur Verfügung gestellt, das einerseits die Nutzung kostengünstiger Transportanhänger ermöglicht, die mit LKW- Hochdruckbereifung ausgestattet und damit für eine problemlose Fahrt auf befestigten Straßen mit höheren Transportgeschwindigkeiten, bspw. mit 40 km/h oder mehr, geeignet sind. Andererseits wird mit Hilfe des Transportlogistikverfahrens jede Bodenschädigung vermieden, die auf einer zu vermeidenden Überfahrt von weichem Ackerboden mit den dafür völlig ungeeigneten Hochdruckreifen eines beladenen Lasten- oder

Transportanhängers beruht. Die Räder des Transportanhängers werden bei Feldfahrten vom weichen Ackerboden entkoppelt, indem ein antriebsloses landwirtschaftliches

Hilfsfahrzeug, insbesondere gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten verwendet wird, ohne dass hierzu der Anhänger vom Zugfahrzeug entkoppelt werden muss.

Das Verfahren sieht auch vor, dass der von der landwirtschaftlichen Zugmaschine gezogene Lastenanhänger, der für Fahrten auf befestigtem Untergrund, insbesondere für Straßenfahrten vorbereitet ist, nach erfolgter Feldfahrt und zur Vorbereitung einer Straßenfahrt auf befestigtem Untergrund wieder von dem antriebslosen

landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeug herabgefahren bzw. heruntergezogen wird. Auf diese Weise wird über die Gurtbandlaufwerke bzw. über die luftbereiften Stützräder des Hilfsfahrzeuges die Last insbesondere des beladenen Transportanhängers auf dem weichen Ackerboden zumindest soweit über eine große Aufstandsfläche verteilt, dass damit schädliche Bodenverdichtungen vermieden werden können.

Wie oben erwähnt, kann der Transportanhänger wahlweise auf dem Feld beladen werden, bspw. mit Feldfrüchten. Ebenso möglich ist jedoch auch seine Entladung während der Feldfahrten, bspw. durch Ausbringen von Spritzmittel oder von Düngemittel.

Der Anhänger kann wahlweise über wenigstens eine, insbesondere über eine klappbare Rampe auf die Plattform gezogen und von dieser gezogen werden. Wahlweise kann das Hilfsfahrzeug an beiden Querseiten - d.h. vorne und hinten - jeweils eine solche Auffahrrampe aufweisen. Diese können wahlweise klappbar sein und bspw. durch das darüber fahrende Rad des Lastenanhängers nach unten gedrückt werden, bevor es ohne Belastung wieder durch Federunterstützung nach oben klappt. Außerdem kann vorgesehen sein, dass der Anhänger auf dem Hilfsfahrzeug blockiert und/oder fixiert wird, insbesondere durch blockierte Radbremsen, z.B. über Kugelhahn zur Blockierung der pneumatischen Bremsen o.ä. Besonders vorteilhaft ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, dass der Anhänger immer mit dem Zugfahrzeug gekoppelt bleibt, so dass der Anhänger in sehr kurzer Zeit auf die Plattform des Hilfsfahrzeuges gezogen und wieder von dieser heruntergezogen werden kann. Die Rüstzeiten werden dadurch stark minimiert und je Auf- und Absattelvorgang auf wenige Minuten reduziert, sofern der Anhänger durch Rückwärtsfahrt auf die Plattform des Hilfsfahrzeugs rangiert wird. Bei der optional möglichen Überfahrt des Hilfsfahrzeugs mit dem Zugfahrzeug lässt der Aufsattelvorgang sogar auf einen Zeitraum von deutlich weniger als eine Minute reduzieren, da nicht mehr rangiert werden muss. Bei dieser Variante fährt der gesamte Zugverbund in Vorwärtsfahrt über die Plattform des Hilfsfahrzeugs, indem zunächst die Zugmaschine bzw. der Traktor über die Plattform fährt, diese wieder verlässt und den angehängten Transportanhänger auf die Plattform zieht, wo er dann mit blockierten Radbremsen verbleibt, bis er wieder von der Plattform heruntergezogen wird. Dieser zuletzt genannte Absattelvorgang dauert selbst unter ungünstigen Umständen kaum länger als 10 bis 20 Sekunden. Während des Auf- und Abfahrens ist das Hilfsfahrzeug vorzugsweise am Standort fixiert, so dass es nicht verschoben oder bewegt werden kann, was die ordnungsgemäße Positionierung des Anhängers insgesamt deutlich erleichtert. Wahlweise kann das Hilfsfahrzeug für Überführungsfahrten mittels Stützrädern auf der Straße transportiert werden. Das Hilfsfahrzeug kann unbeaufsichtigt am Feldrand stehen, so dass es jederzeit für die Benutzung zur Verfügung steht, sobald es benötigt wird. Der mit dem Zugfahrzeug beförderte Lastenanhänger benötigt keine teuren Zusatzausrüstungen für die Feldfahrt, sondern kann eine kostengünstige Straßenbereifung aufweisen. Sobald das Hilfsfahrzeug nicht mehr an seinem Standort benötigt wird, weil bspw. das Feld abgeerntet und die Feldfrüchte mit seiner Hilfe abtransportiert sind, kann es umgesetzt und zu einem anderen

Standort gebracht werden. Dieses Umsetzen wird dadurch erleichtert, dass es

vorzugsweise nicht länger als drei Meter ist und damit quer auf der Straße befördert werden kann. Au ßerdem wird das Umsetzen dadurch erleichtert, dass das Hilfsfahrzeug nicht gesondert verladen werden muss, sondern bspw. nach unten aus der Plattform schwenkbare Räder aufweisen kann, die für die Straßenfahrt verwendet werden können.

Das erfindungsgemäße Transportlogistikverfahren sieht zusammengefasst die folgenden charakteristischen Schritte vor: o Anfahrt des leeren Transportanhängers, gezogen vom landwirtschaftlichen Zugfahrzeug, mit zulässiger Geschwindigkeit (bis zu 40 ... 60 km/h) auf der Straße; o Erreichen des Einsatzortes am Feldrand, wo der Transportanhänger

während der Befahrung des Feldes beladen werden soll, bspw. mit geernteten Feldfrüchten; o Auffahren des Transportanhängers auf die Plattform des am Feldrand

bereit stehenden antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges, wobei der Transportanhänger am Zugfahrzeug angekoppelt bleibt; o Blockieren der Radbremsen des Transportanhängers, sobald dieser seine vorgesehene Position auf der Plattform des Hilfsfahrzeuges erreicht hat, bspw. durch manuelle Betätigung eines Hebels, eines Absperrhahns o. dgl. durch den Fahrer des Zugfahrzeuges; o Befahren der Ackerfläche mit dem am Zugfahrzeug angehängten und auf der Plattform des Hilfsfahrzeuges stehenden Transportanhänger; o Beladen der Ladefläche des Transportanhängers unter Abstützung der Last über die Gurtbandlaufwerke (bzw. über Niederdruckreifen) auf dem weichen Ackerboden; o Fahrt des beladenen oder teilbeladenen, auf dem Hilfsfahrzeug stehenden Transportanhängers bis zum Feldrand oder auf einen befestigten Abschnitt am Feldrand; o Lösen der Radbremsen des Transportanhängers und Herabziehen von der Plattform des Hilfsfahrzeuges; o Schnelle Straßenfahrt des Zugfahrzeuges mit dem daran angehängten Transportanhänger zum Bestimmungsort, um ihn dort zu entladen; o Rückfahrt des leeren Transportanhängers zum Feldrand zum

Wiederbeladen, etc.

Dieses beschriebene Transportlogistikverfahren bezieht sich auf einen typischen Verwendungsfall eines Transportanhängers, der leer bzw. unbeladen über die Straße zum Feld befördert und während seiner Feldfahrt beladen wird, um im beladenen Zustand über die Straße zu seinem Bestimmungsort, bspw. einer Lagerhalle, einer Entladestation zur Weiterverarbeitung von Feldfrüchten oder dergleichen Zielort, befördert zu werden.

Allerdings gibt es auch zahlreiche Einsatzfälle in der Landwirtschaft, bei denen beladene Transportanhänger zum Feld befördert und dort entladen werden. Dies betrifft bspw. verschiedene Arten von Düngerausbringvorrichtungen, Gülleanhänger, Anhänger zum Ausbringen von Spritzmitteln, Miststreuvorrichtungen o. dgl. mehr. Bei diesen Transport- und Entladevorgängen ist das erfindungsgemäße Transportlogistikverfahren

entsprechend modifiziert zu sehen; es sieht dann zusammengefasst die folgenden charakteristischen Schritte vor: o Anfahrt des beladenen Transportanhängers (z.B. Gülletankanhänger,

Düngertankanhänger o. dgl.), gezogen vom landwirtschaftlichen

Zugfahrzeug, mit zulässiger Geschwindigkeit (bis zu 40 ... 60 km/h) auf der Straße; o Erreichen des Einsatzortes am Feldrand, wo der Transportanhänger

während der Befahrung des Feldes entladen werden soll, z.B. durch Ausbringen von Spritz- oder Düngemittel durch mehrere Überfahrten auf dem Acker; o Auffahren des beladenen Transport- oder Tankanhängers auf die Plattform des am Feldrand bereit stehenden antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges, wobei der Transportanhänger am Zugfahrzeug angekoppelt bleibt; o Blockieren der Radbremsen des Transportanhängers, sobald dieser seine vorgesehene Position auf der Plattform des Hilfsfahrzeuges erreicht hat, bspw. durch manuelle Betätigung eines Hebels, eines Absperrhahns o. dgl. durch den Fahrer des Zugfahrzeuges; o Befahren der Ackerfläche mit dem am Zugfahrzeug angehängten und auf der Plattform des Hilfsfahrzeuges stehenden Transportanhänger; o Entladen der Ladefläche des Transportanhängers bzw. Entleeren des

Tanks des Anhängers unter Abstützung der Last über die

Gurtbandlaufwerke (bzw. über Niederdruckreifen) auf dem weichen Ackerboden; o Fahrt des teilentladenen oder entladenen, auf dem Hilfsfahrzeug stehenden Transportanhängers bis zum Feldrand oder auf einen befestigten Abschnitt am Feldrand; o Lösen der Radbremsen des Transportanhängers und Herabziehen von der Plattform des Hilfsfahrzeuges; o Schnelle Straßenfahrt des Zugfahrzeuges mit dem daran angehängten teilentlandenen oder entladenen Transportanhänger zum Bestimmungsort, um ihn dort erneut zu beladen oder zu befüllen; o Rückfahrt des beladenen Transport- oder Tankanhängers zum Feldrand zum Wiederentladen bzw. Entleeren, etc.

Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Plattform des Hilfsfahrzeuges grundsätzlich in beide Richtungen befahrbar ist. Der Transportanhänger kann somit durch Rückwärtsfahrt auf das Hilfsfahrzeug gefahren werden. Wenn dies für den Fahrzeugführer des Zugfahrzeuges zu unübersichtlich ist, oder wenn ungünstige Bedingungen für eine Rückwärtsfahrt gegeben sind, bspw. durch einen ungünstigen Standort des

Hilfsfahrzeuges, kann dessen Plattform auch durch Überfahrt mit dem Zugfahrzeug erreicht werden. So kann bspw. zunächst das Zugfahrzeug über die Plattform fahren, diese wieder verlassen und anschließend in fortgesetzter Vorwärtsfahrt den

Transportanhänger auf die Plattform ziehen, bis dieser seine Zielposition erreicht hat.

Schließlich umfasst die vorliegende Erfindung einen Zugverbund, bestehend aus landwirtschaftlichem Zugfahrzeug - z.B. ein Traktor - und daran heckseitig oder frontseitig angehängtem Lastenanhänger, der auf der Plattform eines antriebslosen Hilfsfahrzeugs mit mindestens zwei Gurtbandlaufwerken oder jeweils zwei oder mehr Lufträdern an beiden Längsseiten steht. Dabei ist die Last des Anhängers während der Feldfahrten über die Gurtbandlaufwerke oder Niederdruckreifen auf dem Ackerboden abgestützt und auf die von den Gurtbandlaufwerken oder Luftreifen überdeckten

Bodenareale verteilt. Außerdem ist das Hilfsfahrzeug im Benutzungsfall bei einer Feldfahrt über die auf der Fläche oder Plattform blockierten Aufstandsflächen der Räder des Lastenanhängers und dessen Zugdeichsel oder anderem Koppelelement mit dem landwirtschaftlichen Zugfahrzeug verbunden. Der Transportanhänger bleibt dabei im aktivierten Zustand am Zugfahrzeug angehängt. D.h., die Koppelverbindung zwischen dem Transportanhänger wird für die Feldfahrt nicht gelöst, sondern bleibt sowohl bei der Straßenfahrt als auch beim Auffahren auf das Hilfsfahrzeug, bei dessen Verwendung auf dem Acker wie auch bei der Abfahrt vom Hilfsfahrzeug und der anschließenden

Transportfahrt auf befestigtem Untergrund (nun ohne Hilfsfahrzeug) erhalten. Da solche Transportanhänger, wie sie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung und auch in der Praxis meist verwendet werden, normalerweise mit Druckluftbremsen ausgestattet sind, können diese problemlos dazu genutzt werden, den Anhänger auf der Plattform zu blockieren, solange die Feldfahrt dauert. Wie oben erwähnt, kann die Plattform des Hilfsfahrzeuges wahlweise in beide Richtungen (parallel zur Längsrichtung der

Gurtbandlaufwerke) befahrbar und beladbar sein.

Wie zuvor erwähnt, kann das erfindungsgemäße landwirtschaftlich nutzbare Hilfsfahrzeug wahlweise mit Luftreifen statt mit Raupenlaufwerken ausgestattet sein, vorzugsweise mit breiten Niederdruckreifen. Optional kann vorgesehen sein, dass häufig benötigte Anbau- oder Arbeitsgeräte fest an der Plattform auf dem Feld verbleiben können, um Gewicht am Transportfahrzeug zu sparen: dies können bspw. Gülleverteiler o. dgl. sein, die nur auf dem Feld benötigt werden und für die Straßenfahrt nur einen vermeidbaren Ballast darstellen. Sofern der Transport- oder Tankanhänger über geeignete Koppelelemente verfügt, können solche Anbauteile oder -geräte für eine effektive Gewichtsreduktion bei der Straßenfahrt sorgen.

Wahlweise kann die Plattform klappbar oder zusammenschiebbar ausgebildet sein, um eine maximal zulässige Breite von drei Metern für einen Straßentransport zu erreichen. Außerdem kann zur besseren Sicherung und Stabilisierung des

Transportanhängers auf der Plattform ein ausfahrbarer Haken am Transportfahrzeug vorgesehen sein, mit dem die Position des Transportanhängers auf der Plattform gesichert werden kann.

Schließlich kann es darüber hinaus sinnvoll sein, die Raupenlaufwerke bzw. die Räder an beiden Seiten der Plattform mit Bremsen zu versehen, um damit die Sicherheit auch auf dem Acker unter allen auftretenden Umständen zuverlässig gewährleisten zu können.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Fig. 1 zeigt in vier schematischen Darstellungen eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges.

Fig. 2 zeigt einen Transportanhänger, wie er für die Landwirtschaft verwendet werden kann, in perspektivischer Ansicht. Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des auf dem Hilfsfahrzeug stehenden

Transportanhängers, der zusammen mit einem ziehenden Fahrzeug einen

landwirtschaftlichen Zugverbund bildet.

Fig. 4 zeigt in sechs schematischen Ansichten charakteristische Verfahrensschritte einer ersten Variante eines erfindungsgemäßen Transportlogistikverfahrens. Fig. 5 zeigt in sechs schematischen Ansichten charakteristische Verfahrensschritte einer zweiten, alternativen Variante eines erfindungsgemäßen

Transportlogistikverfahrens.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Die schematische Perspektivansicht der Fig. 1 a und die schematische

Seitenansicht der Fig. 1 b, die Draufsicht der Fig. 1 c sowie die schematische Frontansicht der Fig. 1 d zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen

antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges 10. Das gezeigte antriebslose landwirtschaftliche Hilfsfahrzeug 10 weist wenigstens zwei parallele, an gegenüber liegenden Längsseiten einer horizontalen Fläche oder Plattform 12 angeordnete

Gurtbandlaufwerke 14 auf. Die zwischen den Gurtbandlaufwerken 14 angeordnete und über diese abgestützte horizontale Fläche oder Plattform 12 dient der Last tragenden Aufnahme eines Anhängers, insbesondere eines landwirtschaftlichen

Transportanhängers, wie er anhand der schematischen Darstellung der Fig. 2 beispielhaft erläutert ist. Die beispielhafte Anordnung eines solchen Anhängers, der auf der Plattform 12 des Hilfsfahrzeuges 10 steht, ist in der perspektivischen Darstellung der Fig. 3 veranschaulicht. Anstelle der gezeigten Gurtbandlaufwerke 14 kann das Fahrzeug 10 wahlweise auch luftbereifte Räder aufweisen, die hier jedoch nicht dargestellt sind. Bei einer solchen Variante ist es sinnvoll, an jeder Längsseite der Plattform 12 jeweils wenigstens zwei Räder vorzusehen, die vorzugsweise jeweils breite Niederdruckbereifungen aufweisen sollten, so dass ein möglichst geringer Flächendruck auf weichem Ackerboden erzeugt wird.

Wie es insbesondere die Fig. 1 c und die Fig. 1 d erkennen lassen, kann die Plattform 12 eine geeignete Profilierung 16 zur Aufnahme der Räder des Lasten- oder Transportanhängers aufweisen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Profilierung 16 durch vertiefte Längsspuren 18 in der Oberseite der Plattform 12 gebildet. Die parallel zueinander und parallel zur Längserstreckungsrichtung der beiden seitlichen

Gurtbandlaufwerke 14 verlaufenden Längsspuren 18 dienen der Aufnahme der Räder des darauf stehenden Anhängers (vgl. Fig. 3). Dadurch, dass die Längsspuren 18 gegenüber der übrigen Plattformfläche zumindest leicht vertieft sind, finden die Räder des Anhängers besseren Halt, so dass Lenk- und Querkräfte bei Kurvenfahrten besser vom Zugfahrzeug auf das Hilfsfahrzeug 10 übertragbar sind, ohne dass dieses direkt mit dem Zugfahrzeug verbunden ist, bspw. über eine Zugdeichsel o. dgl. Wenn diese Profilierung 16 der Plattform 12 bzw. die Längsspuren 18 oder nutartige Vertiefungen zudem in ihrer Breite verstellbar sind, ist damit eine universell verwendbare Plattform 12 zur Aufnahme unterschiedlicher Lasten- oder Transportanhänger mit ggf. unterschiedlichen Spurbreiten zur Verfügung gestellt. Diese Profilierung 16 oder die nutartigen Vertiefungen bzw.

Längsspuren 18, die vorzugsweise an die Spur- und Reifenbreite der verwendeten Anhänger angepasst bzw. anpassbar sind, sorgen durch eine Abstützung der

Vertiefungsränder an den Reifenflanken bzw. an deren Profilränder für eine verbesserte Verbindung der Anhängerräder mit der Plattform 12 des Hilfsfahrzeuges 10, so dass der

Anhänger möglichst auch bei enger Kurvenfahrt des Zugverbundes nicht auf der Plattform 12 verrutscht oder sich gegenüber dem Hilfsfahrzeug 10 bzw. dessen Plattform 12 verdreht.

Ein optionales Ausstattungsmerkmal, das in den Figuren 1 a und 1 b lediglich angedeutet ist, kann eine sinnvolle Ergänzung der Plattform 12 des Hilfsfahrzeuges 10 bilden. So können an den vorderen und hinteren Querseiten der Plattform 12 wahlweise vordere und/oder hintere Auffahrrampen 20 vorgesehen sein, die im Verwendungsfall, d.h. bei einer Überfahrt durch den Anhänger, die Plattform 20 mit dem Boden verbinden können, insbesondere durch Verkanten der sich in den Boden drückenden Vorderkante der jeweils von den Anhängerrädern überrollten und dadurch in den Boden gedrückten Auffahrrampe 20. Vorzugsweise stehen diese optionalen Auffahrrampen 20 in einer Ruhelage (ohne Anhänger oder mit auf der Plattform 12 stehendem Anhänger) schräg nach oben (vgl. Fig. 1 a, Fig. 1 b), wofür ggf. eine Federunterstützung vorgesehen sein kann, welche die Auffahrrampen 20 nach oben zieht. Diese optionalen Rampen 20 können für eine sinnvolle Lagestabilisierung sorgen, wenn der Lasten- oder

Transportanhänger auf die Plattform 12 des Hilfsfahrzeuges 10 gefahren wird. So können sich einerseits die mit dem Boden in Kontakt kommenden vorderen Kanten der

Auffahrrampen 20 im Boden verstemmen, was ggf. durch eine geeignete Profilierung und/oder Verzahnung oder auch durch Stifte o. dgl. (nicht dargestellt) unterstützt werden kann. Zusätzlich oder alternativ ist es auch möglich, den Klappmechanismus solcher

Rampen 20 mit einer Brems- oder Blockiereinrichtung zu koppeln, die für eine Fixierung, Blockierung oder Bremsung der Gurtbandlaufwerke 14 sorgen kann, damit das

Hilfsfahrzeug 10 zumindest während des Beiadens und Endladens - d.h. während der Auf- oder Abfahrt des Lasten- oder Transportanhängers - an seinem Platz an seinem Standort fixiert bleibt. D.h., eine Option des Hilfsfahrzeugs 10 sieht vor, dass diesem

Verriegelungs- und/oder Bremseinrichtungen zur Blockierung der Gurtbandlaufwerke 14 und/oder des Fahrzeugs 10 während Auf- und Abfahrten des Anhängers zugeordnet sind.

Im Gegensatz zur schematischen Darstellung in den Figuren 1 a und 1 b sind die optionalen Auffahrrampen 20 im Nichtverwendungsfall normalerweise waagrecht ausgerichtet oder stehen leicht schräg nach oben, so dass sie problemlos nach unten gedrückt werden können, sobald sie von den Rädern des Zugfahrzeugs oder des

Transportanhängers überrollt werden. D.h., im Normalfall sollten die Vorderkanten der Auffahrrampen 20 nicht deutlich mehr als ca. 30 Zentimeter über den Boden ragen, da ansonsten die Räder des Anhängers oder des Zugfahrzeugs bei einem typischen

Raddurchmesser der Anhängerräder von etwas mehr als 100 Zentimetern an den

Vorderkanten der Auffahrrampen verkanten könnten, was die Funktionsfähigkeit der Auffahrrampen 20 und die Handhabbarkeit des gesamten Hilfsfahrzeuges 10

beeinträchtigen könnte.

Wie es die Fig. 1 b andeutungsweise erkennen lässt, weist das Hilfsfahrzeug 10 eine Bodenfreiheit auf, die eine problemlose Feldfahrt erlaubt. So kann die Höhe der

Platte 12 über dem Boden bspw. ca. zehn bis ca. 20 Zentimeter oder etwas mehr betragen, was für eine ungehinderte Feldfahrt ausreicht, da die Unterseite der zwischen den Gurtbandlaufwerken 14 befindlichen Plattform 12 normalerweise glatt und ohne Vorsprünge in Querrichtung ausgebildet ist. Die optional vorhandenen Auffahr- oder Längsspuren 18 zur Aufnahme der Räder des Transportanhängers (vgl. Fig. 1 c und Fig. 1 d) bilden eine Längsprofilierung 16, welche die Bodenfreiheit der Plattform 12 nicht wesentlich beeinträchtigt.

Die schematische Perspektivansicht der Fig. 1 a lässt die wahlweise gefederten oder ungefedert an der Plattform 12 aufgehängten bzw. angelenkten Gurtbandlaufwerke 14 des Hilfsfahrzeugs 10 erkennen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die

Gurtbänder 22 aus flexiblem Material gefertigt bzw. durch flexibles Material gebildet (z.B. Gummiraupen). Jedes der Gurtbandlaufwerke 14 weist jeweils eine große vordere und hintere Umlenkrolle 24 und 26 auf, über die das jeweilige Gurtband 22 läuft. Die

Umlenkrollen 24 (vorn) und 26 (hinten) sind im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils gleich groß, so dass die dazwischen laufenden oberen und unteren Gurtbandabschnitte 28 und 30 parallel zueinander verlaufen. Dem auf dem Boden aufliegenden unteren Gurtbandabschnitt 30 sind mehrere kleinere Stützrollen 32 zugeordnet, die ggf. gefedert und/oder gedämpft aufgehängt sein können. Diese Stützrollen 32 dienen dazu, die Last des Hilfsfahrzeuges 10 besser und über die gesamte Fläche des unteren

Gurtbandabschnittes 30 auf dem Boden zu verteilen und ein Ausweichen des zwischen den äu ßeren Umlenkrollen 24 und 26 verlaufenden unteren Gurtbandabschnittes 30 nach oben zu verhindern, da dies zu unerwünschten Druckspitzen und einer ungleichen Lastverteilung führen würde, wenn sich im Wesentlichen nur die Bereiche unterhalb der vorderen und hinteren Umlenkrolle 24 und 26 auf dem Boden abstützen würden. Die schematische Perspektivansicht der Fig. 2 zeigt ein typisches

Ausführungsbeispiel eines landwirtschaftlichen Transport- oder Lastenanhängers 40, der eine Doppel- oder Tandemachse 42 mit jeweils zwei Rädern 44, also insgesamt vier Laufräder 44 aufweist, die hinter der Mitte des Anhängers 40 angeordnet sind, also dem Heck näher als der Front. Zudem ist der Anhänger 40 frontseitig mit einer starren

Zugdeichsel 46 ausgestattet, die eine Verlängerung eines Tragrahmens 48 bildet, an dem sowohl die Räder 44 über ihre Achsen aufgehängt sind als auch eine obere Tragwanne oder Kippmulde 50 abgestützt ist. Wird der Anhänger 40 als landwirtschaftlicher

Transportanhänger 40 verwendet, so kann die Tragwanne oder Kippmulde 50 bspw. zur Aufnahme von Erntegut dienen, wenn der Anhänger 40 z.B. - gezogen von einem Traktor oder landwirtschaftlichen Zugfahrzeug - neben einem Maishäcksler herfährt, von dem aus das Häckselgut während der Erntefahrt sogleich auf den Anhänger 40 überladen wird. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass der Anhänger 40, der mit dem Hilfsfahrzeug 10 transportiert und über den Acker bewegt werden kann, auch ein anderes Aussehen und einen abweichenden Aufbau aufweisen kann. Selbstverständlich kann der Transportanhänger 40 auch anderen Zwecken dienen und bspw. als Tankanhänger zum Ausbringen von Spritzmittel oder Dünger o. dgl.

ausgebildet sein. Auch Anhänger zum Ausstreuen von granulatartigem Dünger etc. fallen unter den Begriff des Transportanhängers 40 entsprechend der vorliegenden

Beschreibung.

Mit einer Koppeleinrichtung am vorderen Ende der Zugdeichsel 46 kann sich ein Teil der Last des beladenen Anhängers 40 am Zugmaul oder einer Anhängekupplung eines Zugfahrzeuges (nicht dargestellt) abstützen, das typischerweise durch eine landwirtschaftliche Zugmaschine gebildet sein kann. Die Räder 44 des

Transportanhängers 40 weisen jeweils eine Luftbereifung auf, normalerweise eine

Hochdruckbereifung 52, wie sie für Lastentransporte auf Straßen verwendet wird. Der Lastaufnahmebereich des Transportanhängers 40 kann wahlweise eine Lademulde oder eine Kippvorrichtung o. dgl. aufweisen.

Wie es die Figuren 1 c und 1 d andeutungsweise erkennen lassen, kann das landwirtschaftliche Hilfsfahrzeug 10 sinnvolle Maße aufweisen, die seine

bestimmungsgemäße Verwendung ermöglichen. Es kann bspw. vorgesehen sein, dass das Fahrzeug 10 eine Länge von weniger als drei Metern aufweist, was seinen

Straßentransport in Querrichtung ermöglicht, ohne dass dabei die gesetzlich zulässigen Höchstwerte für die Transportbreite überschritten werden. Wahlweise kann das

Hilfsfahrzeug 10 mit deaktivierbaren Querfahreinrichtungen wie z.B. mit nach unten ausfahrbaren Rädern o. dgl. für einen Straßentransport ausgestattet sein, was hier jedoch nicht dargestellt ist. Diese Räder können bspw. durch eine geeignete Hebeleinrichtung und/oder durch hydraulische Hebeeinrichtungen nach unten aus der Plattform 12 geschwenkt werden, so dass die Gurtbandlaufwerke 14 während des Straßentransports den Bodenkontakt verlieren. Durch Fixierung einer geeigneten Deichsel an einem der beiden Aufhängungsteile der Gurtbandlaufwerke 14 kann dann das Hilfsfahrzeug 10 problemlos an ein Zugfahrzeug gehängt und auf der Straße transportiert werden.

Die schematische Perspektivansicht der Fig. 3 verdeutlicht die Anordnung eines auf das Hilfsfahrzeug 10 gefahrene und auf dessen Plattform stehenden

Transportanhängers 40, dessen Zugdeichsel 46 an einer Anhängevorrichtung einer (hier nur angedeuteten) landwirtschaftlichen Zugmaschine 60 hängt und dort angekuppelt ist. Gleichzeitig ist dort die charakteristische Koppelung des Hilfsfahrzeugs 10 mit dem Zugfahrzeug 60 erkennbar, die nur über den angehängten Transportanhänger 40 hergestellt ist, dessen Räder weitgehend starr bzw. unter reibschlüssiger Kontaktierung auf der Plattform stehen. Der auf der Plattform des Hilfsfahrzeugs 10 stehende Lastenoder Transportanhänger 40 kann trotz seiner Hochdruckbereifung 52 weitgehend bodenschonend und ohne Verursachung tiefer Fahrspuren auf Ackerflächen bewegt werden, auch mit voller Beladung. Da das Hilfsfahrzeug 10 über keine eigene Zugdeichsel verfügt und auch nicht über eine andere Anhänge- oder Koppeleinrichtung mit dem

Zugfahrzeug 60 verbunden werden muss, kann der Lastenanhänger 40 in sehr kurzer Zeit auf der Plattform 12 des Hilfsfahrzeugs 10 platziert und mit dessen Hilfe auf dem Acker bewegt werden. Sobald der Transportanhänger 40 wieder auf der Straße bewegt werden soll, wird er einfach von der Plattform 12 des Hilfsfahrzeugs 10 gezogen. Sowohl bei der Straßenfahrt als auch im Benutzungsfall des Hilfsfahrzeugs 10 bei einer Feldfahrt bleibt der Lasten- oder Transportanhänger 40 über die auf der Fläche oder Plattform 12 blockierten Aufstandsflächen seiner Räder 44 und über seine Zugdeichsel 46 oder einem anderen Koppelelement mit dem ziehenden landwirtschaftlichen Zugfahrzeug 60 verbunden. Das Hilfsfahrzeug 10 selbst wird nicht direkt mit dem Zugfahrzeug 60 gekoppelt, sondern dient nur zur Abstützung der Räder 44 des Lastenanhängers 40. Da diese auf der Plattform 12 des Hilfsfahrzeugs 10 blockiert werden, sorgen sie für die notwendige Koppelung und für die gewünschte Verbindung mit dem Zugfahrzeug 60. Zu diesem Zweck kann vorzugsweise eine Druckluftbremse des Anhängers 40 vom

Fahrerplatz des Zugfahrzeuges 60 aus aktiviert werden, bspw. über einen Handhebel oder auch über einen Drucktaster oder eine andere geeignete Betätigungseinrichtung.

Wahlweise kann der Anhänger 40 zusätzlich über geeignete Haken- und/oder Spanneinrichtungen mit dem Hilfsfahrzeug 10 verbunden werden, was insbesondere bei sehr schwerem Boden die Lenkbarkeit verbessert, da auf diese Weise eine Verschiebung oder jede Relativbewegung des Anhängers 40 auf der Plattform 12 verhindert werden kann. Diese optionalen zusätzlichen Sicherungs- oder Befestigungseinrichtungen sind in der Fig. 3 jedoch nicht gezeigt.

Ebenfalls nicht gezeigt sind optional zu verstehende Bremseinrichtungen an den Gurtbandlaufwerken 14 des Hilfsfahrzeuges 10, die wahlweise mit dem Zugfahrzeug 60 oder auch mit Auflaufbremseinrichtungen des Anhängers 40 gekoppelt sein können.

Solche zusätzlichen Bremseinrichtungen sorgen dafür, dass der Zugverbund unter allen

Betriebsbedingungen beherrschbar bleibt, bspw. auch bei Hangabwärtsfahrten an steileren Gefällstrecken. Gleiches gilt auch für die hier nicht gezeigte Variante eines Hilfsfahrzeuges 10, das anstelle der Gurtbandlaufwerke mit luftbereiften Stützrädern ausgestattet ist. Die insgesamt sechs schematischen Darstellungen der Fig. 4 (Fig. 4a bis Fig. 4f) verdeutlichen beispielhaft die Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen

landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges 10 zur Verbesserung der Transportlogistik in der Landwirtschaft. Anhand eines Ausführungsbeispiels wird ein verbessertes, vereinfachtes, zeitsparendes und damit auch kostengünstigeres Transportlogistikverfahren verdeutlicht, das es ermöglicht, hohe Lasten schnell über befestigte Straßen und bei Bedarf ohne Verursachung unerwünschter und/oder schädlicher Bodenverdichtungen auf weichem Untergrund, insbesondere auf fruchtbarem Ackerboden zu befördern.

So verdeutlichen die Darstellungen der Fig. 4 (Figuren 4a bis 4f) ein Verfahren zur Handhabung landwirtschaftlicher Lastentransporte mit Fahrt- und/oder Transportstrecken, die Transportabschnitte auf unbefestigten Ackerflächen sowie auf Straßen oder Wegen umfassen. Damit wird ein Transportlogistikverfahren für landwirtschaftliche

Lastentransporte zur Verfügung gestellt, das einerseits die Nutzung kostengünstiger Transportanhänger ermöglicht, die mit LKW-Hochdruckbereifung ausgestattet und damit für eine problemlose Fahrt auf befestigten Straßen mit höheren

Transportgeschwindigkeiten, bspw. mit 40 km/h oder mehr, geeignet sind. Andererseits wird mit Hilfe des Transportlogistikverfahrens jede Bodenschädigung vermieden, die auf einer zu vermeidenden Überfahrt von weichem Ackerboden mit den dafür völlig ungeeigneten Hochdruckreifen eines beladenen Lasten- oder Transportanhängers beruht. Die Räder des Transportanhängers werden bei Feldfahrten vom weichen Ackerboden entkoppelt, indem das antriebslose landwirtschaftliche Hilfsfahrzeug 10 verwendet wird, ohne dass hierzu der Anhänger vom Zugfahrzeug entkoppelt werden muss. Das

Verfahren sieht auch vor, dass der von der landwirtschaftlichen Zugmaschine 60 gezogene Lastenanhänger 40, der für Fahrten auf befestigtem Untergrund, insbesondere für Straßenfahrten vorbereitet ist, nach erfolgter Feldfahrt und zur Vorbereitung einer

Straßenfahrt auf befestigtem Untergrund wieder von dem antriebslosen

landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeug 10 herabgefahren bzw. heruntergezogen wird. Auf diese Weise wird über die Gurtbandlaufwerke des Hilfsfahrzeuges 10 die Last

insbesondere des beladenen Transportanhängers 40 auf dem weichen Ackerboden zumindest soweit über eine große Aufstandsfläche verteilt, dass damit schädliche

Bodenverdichtungen vermieden werden können.

Die schematische Darstellung der Fig. 4a verdeutlich einen ersten Schritt des erfindungsgemäßen Transportlogistikverfahrens, bei dem der noch unbeladene

Transportanhänger 40, gezogen vom landwirtschaftlichen Zugfahrzeug 60, mit zulässiger Geschwindigkeit (bis zu 40 ... 60 km/h) auf einem Straßenabschnitt 70 befördert und zu einem zu befahrenden Feldabschnitt 72 befördert wird. Sobald gemäß Fig. 4b der Einsatzort am Feldrand erreicht ist, wo der Transportanhänger 40 während der Befahrung des Feldes 72 beladen werden soll, bspw. mit geernteten Feldfrüchten, wird das

Zugfahrzeug 60 in Richtung zum Hilfsfahrzeug 10 gelenkt. Anschließend wird der Transportanhänger 40 auf die Plattform des am Feldrand bereit stehenden antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges 10 aufgefahren, wobei der Transportanhänger 40 am Zugfahrzeug 60 angekoppelt bleibt. Die

schematische Darstellung der Fig. 4c verdeutlicht den auf dem Hilfsfahrzeug 10 platzierten Anhänger 40. Danach werden die Radbremsen des Transportanhängers 40 blockiert, sobald dieser seine vorgesehene Position auf der Plattform des Hilfsfahrzeuges 10 erreicht hat, bspw. durch manuelle Betätigung eines Hebels, eines Absperrhahns o. dgl. durch den Fahrer des Zugfahrzeuges 60.

Die Darstellung der Fig. 4d zeigt das Befahren der Ackerfläche 72 mit dem am Zugfahrzeug 60 angehängten und auf der Plattform des Hilfsfahrzeuges 10 stehenden Transportanhänger 40. Dessen Ladefläche wird allmählich beladenen, wobei seine Last über die Gurtbandlaufwerke auf dem weichen Ackerboden abgestützt wird. Der beladene Transportanhänger wird im weiteren Zusammenhang mit der Bezugsziffer 41

gekennzeichnet. Danach erfolgt die Fahrt des beladenen oder teilbeladenen, auf dem Hilfsfahrzeug stehenden Transportanhängers 41 bis zum Feldrand oder auf einen befestigten Abschnitt am Feldrand, der an die Straße 70 grenzt.

Die folgende Darstellung der Fig. 4e verdeutlicht, wie der beladene

Transportanhänger 41 nach dem Lösen der Radbremsen von der Plattform des

Hilfsfahrzeuges 10 gezogen wird. Wahlweise kann gleichzeitig ein weiterer Zugverbund, bestehend aus landwirtschaftlichem Zugfahrzeug 60 und unbeladenem

Transportanhänger 40 zum Feldrand in Richtung zum Hilfsfahrzeug 10 bewegt werden, so dass ein schneller Wechsel der auf dem Hilfsfahrzeug 10 über den Acker 72 bewegten Anhänger 40 erfolgen kann.

Die schematische Darstellung der Fig. 4f verdeutlicht die schnelle Straßenfahrt des Zugfahrzeuges 60 mit dem daran angehängten beladenen Transportanhänger 41 zum Bestimmungsort, um ihn dort zu entladen. Anschließend kann die Rückfahrt des leeren

Transportanhängers 40 zum Feldrand zum Wiederbeladen erfolgen, wie dies bereits in Fig. 4e gezeigt wurde. Wie es die Fig. 4e erkennen lässt, kann die Plattform des Hilfsfahrzeuges 10 grundsätzlich in beide Richtungen befahrbaren werden. Der Transportanhänger 40 kann somit durch Rückwärtsfahrt auf das Hilfsfahrzeug 10 gefahren werden. Wenn diese Fahrtrichtung für den Fahrzeugführer des Zugfahrzeuges 60 zu unübersichtlich ist oder wenn ungünstige Bedingungen für eine Rückwärtsfahrt gegeben sind, bspw. durch einen ungünstigen Standort des Hilfsfahrzeuges 10, kann dessen Plattform auch durch

Überfahrt mit dem Zugfahrzeug 60 erreicht werden. So kann bspw. zunächst das

Zugfahrzeug 60 über die Plattform fahren, diese wieder verlassen und anschließend in fortgesetzter Vorwärtsfahrt den Transportanhänger 40 auf die Plattform ziehen, bis dieser seine Zielposition erreicht hat.

Zudem verdeutlichen die insgesamt sechs schematischen Darstellungen der Fig. 5 (Fig. 5a bis Fig. 5f) eine weitere Ausführungsvariante eines Transportlogistikverfahrens sowie die Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen

Hilfsfahrzeuges 10 zur Verbesserung der Transportlogistik in der Landwirtschaft. So verdeutlichen die Darstellungen der Fig. 5 ein Verfahren zur Handhabung

landwirtschaftlicher Lastentransporte mit Fahrt- und/oder Transportstrecken, die

Transportabschnitte auf unbefestigten Ackerflächen sowie auf Straßen oder Wegen umfassen. Damit wird ein Transportlogistikverfahren für landwirtschaftliche

Lastentransporte zur Verfügung gestellt, das einerseits die Nutzung kostengünstiger Transportanhänger ermöglicht, die mit LKW-Hochdruckbereifung ausgestattet und damit für eine problemlose Fahrt auf befestigten Straßen mit höheren

Transportgeschwindigkeiten, bspw. mit 40 km/h oder mehr, geeignet sind. Andererseits wird mit Hilfe des Transportlogistikverfahrens jede Bodenschädigung vermieden, die auf einer zu vermeidenden Überfahrt von weichem Ackerboden mit den dafür ungeeigneten Hochdruckreifen eines beladenen Lasten- oder Transportanhängers beruht. Die Räder des Transportanhängers werden bei Feldfahrten vom weichen Ackerboden entkoppelt, indem das antriebslose landwirtschaftliche Hilfsfahrzeug 10 verwendet wird, ohne dass hierzu der Anhänger vom Zugfahrzeug entkoppelt werden muss. Das Verfahren sieht auch vor, dass der von der landwirtschaftlichen Zugmaschine 60 gezogene Tankanhänger 43, der für Fahrten auf befestigtem Untergrund, insbesondere für Straßenfahrten vorbereitet ist, nach erfolgter Feldfahrt und zur Vorbereitung einer Straßenfahrt auf befestigtem Untergrund wieder von dem antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeug 10 herabgefahren bzw. heruntergezogen wird. Auf diese Weise wird über die

Gurtbandlaufwerke des Hilfsfahrzeuges 10 die Last insbesondere des beladenen

Tankanhängers 43 auf dem weichen Ackerboden zumindest soweit über eine große Aufstandsfläche verteilt, dass damit schädliche Bodenverdichtungen vermieden werden können.

Die schematische Darstellung der Fig. 5a verdeutlich einen ersten Schritt des erfindungsgemäßen Transportlogistikverfahrens, bei dem der teilbeladene oder vollbeladene Tankanhänger 43, beladen bspw. mit Spritzmittel, Dünger, Jauche o. dgl. und gezogen vom landwirtschaftlichen Zugfahrzeug 60, mit zulässiger Geschwindigkeit (bis zu 40 ... 60 km/h) auf einem Straßenabschnitt 70 befördert und zu einem zu befahrenden Feldabschnitt 72 befördert wird. Sobald gemäß Fig. 5b der Einsatzort am Feldrand erreicht ist, wo der Tankanhänger 43 während der Befahrung des Feldes 72 entladen werden und sein Spritz- oder Düngemittel auf dem Acker verteilt werden soll, wird das Zugfahrzeug 60 in Richtung zum Hilfsfahrzeug 10 gelenkt.

Anschließend wird der Tankanhänger 43 auf die Plattform des am Feldrand bereit stehenden antriebslosen landwirtschaftlichen Hilfsfahrzeuges 10 aufgefahren, wobei der Tankanhänger 43 am Zugfahrzeug 60 angekoppelt bleibt. Die schematische Darstellung der Fig. 5c verdeutlicht den auf dem Hilfsfahrzeug 10 platzierten Anhänger 43. Danach werden die Radbremsen des Tankanhängers 43 blockiert, sobald dieser seine vorgesehene Position auf der Plattform des Hilfsfahrzeuges 10 erreicht hat, bspw. durch manuelle Betätigung eines Hebels, eines Absperrhahns o. dgl. durch den Fahrer des Zugfahrzeuges 60. Die Darstellung der Fig. 5d zeigt das Befahren der Ackerfläche 72 mit dem am

Zugfahrzeug 60 angehängten und auf der Plattform des Hilfsfahrzeuges 10 stehenden Tankanhänger 43. Dessen Tankinhalt wird allmählich auf dem Feld verteilt, was beispielhaft über den Heckseitigen Spritzkegel 45 angedeutet ist. Während seiner Entladung wie die Last des Anhängers 43 über die Gurtbandlaufwerke auf dem weichen Ackerboden abgestützt. Danach erfolgt die Fahrt des entladenen oder teilentladenen, auf dem Hilfsfahrzeug stehenden Tankanhängers 43 bis zum Feldrand oder auf einen befestigten Abschnitt am Feldrand, der an die Straße 70 grenzt.

Die folgende Darstellung der Fig. 5e verdeutlicht, wie der entladene oder teilentladene Tankanhänger 43 nach dem Lösen der Radbremsen von der Plattform des Hilfsfahrzeuges 10 gezogen wird. Wahlweise kann gleichzeitig ein weiterer Zugverbund, bestehend aus landwirtschaftlichem Zugfahrzeug 60 und beladenem Tankanhänger 43 zum Feldrand in Richtung zum Hilfsfahrzeug 10 bewegt werden, so dass ein schneller Wechsel der auf dem Hilfsfahrzeug 10 über den Acker 72 bewegten Anhänger 43 erfolgen kann.

Die schematische Darstellung der Fig. 5f verdeutlicht die schnelle Straßenfahrt des Zugfahrzeuges 60 mit dem daran angehängten entladenen Tankanhänger 43 zum Bestimmungsort, um ihn dort bspw. wieder zu befüllen. Anschließend kann die Rückfahrt des beladenen oder befüllten Tankanhängers 43 zum Feldrand zum Wiederentleeren erfolgen, wie dies bereits in Fig. 5e gezeigt wurde.

Wie es die Fig. 5e erkennen lässt, kann die Plattform des Hilfsfahrzeuges 10 grundsätzlich in beide Richtungen befahrbaren werden. Der Tankanhänger 43 kann somit durch Rückwärtsfahrt auf das Hilfsfahrzeug 10 gefahren werden. Wenn diese

Fahrtrichtung für den Fahrzeugführer des Zugfahrzeuges 60 zu unübersichtlich ist oder wenn ungünstige Bedingungen für eine Rückwärtsfahrt gegeben sind, bspw. durch einen ungünstigen Standort des Hilfsfahrzeuges 10, kann dessen Plattform auch durch

Überfahrt mit dem Zugfahrzeug 60 erreicht werden. So kann bspw. zunächst das

Zugfahrzeug 60 über die Plattform fahren, diese wieder verlassen und anschließend in fortgesetzter Vorwärtsfahrt den Tankanhänger 43 auf die Plattform ziehen, bis dieser seine Zielposition erreicht hat.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezuqszeichenliste

10 landwirtschaftliches Hilfsfahrzeug

12 Plattform

14 Gurtbandlaufwerk

16 Profilierung

18 Spur, Längsspur

20 Auffahrrampe

22 Gurtband

24 vordere Umlenkrolle

26 hintere Umlenkrolle

28 oberer Gurtbandabschnitt

30 unterer Gurtbandabschnitt

32 Stützrollen

40 Transportanhänger, Anhänger

41 beladener Transportanhänger

42 Tandemachse, Doppelachse

43 Tankanhänger

44 Rad

45 Spritzkegel, Sprühkegel

46 Zugdeichsel

48 Tragrahmen

50 Mulde, Kippmulde

52 Luftbereifung, Hochdruckbereifung

60 Zugfahrzeug, landwirtschaftliches Zugfahrzeug

70 Straße, befestigter Weg

72 Feld, Ackerfläche