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Patent Searching and Data


Title:
DRUM BRAKE SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/178605
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drum brake shoe (1), comprising a lining carrier (2) and a friction lining (3) fastened to the lining carrier (2). The drum brake shoe is characterized in that at least one damping component (7) is arranged between the lining carrier (2) and the friction lining (3).

Inventors:
ROEHLING WILLMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/060922
Publication Date:
December 05, 2013
Filing Date:
May 28, 2013
Export Citation:
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Assignee:
TMD FRICTION SERVICES GMBH (DE)
International Classes:
F16D51/20; F16D65/00; F16D65/08
Foreign References:
FR2847628A12004-05-28
US2647592A1953-08-04
US2943713A1960-07-05
DE546795C1932-03-14
DE2914629C21983-12-29
DE3140918A11982-06-09
DE2259770A11973-06-28
DE69029408T21997-04-17
EP0849488A11998-06-24
Attorney, Agent or Firm:
Müller, Eckhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Trommelbremsbacke (1 ) mit einem Belagträger (2) und einem an dem

Belagträger (2) festgelegten Reibbelag (3), wobei zwischen dem Belagträger (2) und dem Reibbelag (3) wenigstens ein Dämpfungsbauteil (7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsbauteil (7) wenigstens teilweise in einer Ausnehmung (1 2) des Reibbelages (3) und/oder in einer Ausnehmung des Belagträgers (2) angeordnet ist und zwischen dem

Belagträger (2) und dem Reibbelag (3) eingespannt ist.

2. Trommelbremsbacke (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelag (3) unter Zusammendrückung des Dämpfungsbauteils (7) an dem Belagträger (2) befestigt ist. 3. Trommelbremsbacke (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsbauteil (7) lediglich einen Teil der dem Reibbelag (3) zugewandten Seite des Belagträger (2) bedeckt und/oder dass das

Dämpfungsbauteil (7) lediglich einen Teil der dem Belagträger (2)

zugewandten Seite des Reibbelags (3) bedeckt.

4. Trommelbremsbacke (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass oder dass das Dämpfungsbauteil (7) formschlüssig und wenigstens teilweise in einer Ausnehmung(1 2) des Reibbelages (3) und/oder in einer Ausnehmung des Belagträgers (2) angeordnet ist.

5. Trommelbremsbacke (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass a. die Ausnehmung (1 2) und/oder das Dämpfungsbauteil (7) länglich ausgebildet sind und/oder dass

b. die Ausnehmung (1 2) und/oder das Dämpfungsbauteil (7) dazu ausgebildet und angeordnet sind, bei einem Bremsvorgang zwischen dem Belagträger (2) und dem Reibbelag (3) auftretende Schubkräfte aufzunehmen und/oder dass c. die Ausnehmung (12) und/oder das Dämpfungsbauteil (7) quer zur Richtung der bei einem Bremsvorgang zwischen dem Belagträger (2) und dem Reibbelag (3) auftretende Schubkräfte angeordnet sind.

Trommelbremsbacke (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsbauteil (7) wenigstens teilweise aus Kork und/oder aus einem Elestomer besteht.

Trommelbremsbacke (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass

a. das Dämpfungsbauteil (7) aus formstabilen Träger (9) und einem

elastischen Dämpfungselement (10) besteht und/oder dass

b. das Dämpfungsbauteil (7) aus einem, insbesondere metallischen, Träger und einem Dämpfungselement (10) besteht und/oder dass c. das Dämpfungsbauteil (7) aus einem, insbesondere metallischen, Träger (9) und einem mit dem Träger (9) fest verbundenen

Dämpfungselement (10) besteht.

Trommelbremsbacke (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass

a. das Dämpfungsbauteil (7) mit wenigstens einem Verbindungselement insbesondere einer Schraube (8), an dem Belagträger (2) festgelegt ist und/oder dass

b. das Dämpfungsbauteil (7) wenigstens mit einem Verbindungselement an dem Belagträger (2) festgelegt ist, das, insbesondere radial, durch den Belagträger hindurch verläuft und/oder dass

c. der Träger des Dämpfungsbauteils (7) ein Verbindungselement,

insbesondere ein Innengewinde, zum Festlegen des

Dämpfungsbauteils (7), an dem Belagträger (2) aufweist.

Belagset zur, insbesondere nachträglichen, Herstellung einer

Trommelbremsbacke (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, beinhaltend einen Reibbelag (3) und wenigstens ein Dämpfungsbauteil (7), das zwischen dem Reibbelag (3) und einem Belagträger (2) einklemmbar ist, wobei der Reibbelag (3) und/oder der Belagträger (2) eine Ausnehmung aufweist, in der das Dämpfungsbauteil (7) wenigstens zum Teil, insbesondere

formschlüssig, positionierbar ist.

0. Belagset nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass

a. das Dämpfungsbauteil (7) aus einem, insbesondere metallischen, Träger (9) und einem Dämpfungselement (1 0) besteht und/oder dass b. das Dämpfungsbauteil (7) aus einem, insbesondere metallischen, Träger (9) und einem mit dem Träger fest verbundenen

Dämpfungselement (7) besteht und/oder dass

c. das Dämpfungsbauteil (7) mit wenigstens einem Verbindungselement, insbesondere einer Schraube (8), an dem Belagträger (2) festlegbar ist und/oder dass

d. das Dämpfungsbauteil (7) wenigstens mit einem Verbindungselement, an dem Belagträger (2) festlegbar ist, das, insbesondere radial, durch den Belagträger hindurch verläuft und/oder dass

e. der Träger (9) des Dämpfungsbauteils (7) ein Verbindungselement, insbesondere ein Innengewinde, zum Festlegen des

Dämpfungsbauteils (7), an dem Belagträger (2) aufweist.

1 . Verfahren zum Herstellen einer Trommelbremsbacke (1 ), gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a. Festlegen eines Dämpfungsbauteils (7) an einem Belagträger (2), b. Festlegen eines Reibbelages (3) an dem Belagträger (2) derart, dass das Dämpfungsbauteil (7) wenigstens teilweise zwischen dem

Reibbelag (3) und dem Belagträger (2) eingespannt und wenigstens teilweise in einer Ausnehmung (12) des Reibbelages (3) und/oder in einer Ausnehmung des Belagträgers (2) angeordnet ist. Verfahren nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegen des Dämpfungsbauteils (7) an dem Belagträger (2) mittels eines

Verbindungselementes erfolgt, das durch eine eigentlich für das Festlegen, insbesondere durch Nieten, eines Reibbelages vorgesehene Bohrung des Belagträgers (2) verläuft.

Verfahren nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass

a. das Dämpfungsbauteil (7) derart, insbesondere wenigstens teilweise in einer Ausnehmung des Belagträgers (2) und/oder in einer

Ausnehmung (12) des Reibbelags (3), angeordnet wird, dass die einem Bremsvorgang zwischen dem Belagträger (2) und dem

Reibbelag (3) auftretende Schubkräfte aufgenommen werden und/oder dass

b. die Ausnehmung und/oder das Dämpfungsbauteil (7) quer zur

Richtung der bei einem Bremsvorgang zwischen dem Belagträger (2) und dem Reibbelag (3) auftretende Schubkräfte angeordnet werden .

Trommelbremse mit wenigstens einer Trommelbremsbacke (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder mit einem Belagset nach einem der

Ansprüche Anspruch 9 oder 10 und/oder Hergestellt mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13.

Description:
Bezeichnung: Trommelbremsbacke Beschreibung Die Erfindung betrifft Trommelbremsbacke mit einem Belagträger und einem an dem Belagträger festgelegten Reibbelag, wobei zwischen dem Belagträger (2) und dem Reibbelag wenigstens ein Dämpfungsbauteil angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Belagset zur, insbesondere nachträglichen, Herstellung einer erfindungsgemäßen Trommelbremsbacke und ein Verfahren zum Herstellen einer Trommelbremsbacke.

Viele Trommelbremsen entwickeln, insbesondere nachdem sie eingefahren wurden, beim Bremsvorgang laute Bremsgeräusche. Diese sind zumeist als störendes

Quietschen wahrzunehmen.

Zur Vermeidung der Geräuschbildung sind bereits eine Vielzahl von technischen Lösungsvorschlägen gemacht worden. Beispielsweise ist aus DE 546 795 A eine Dämpfungsvorrichtung zur Verminderung von Quietschgeräuschen an Fahrzeugbremsen bekannt, bei der ein Dämpfungsmittel in Form einer Masse vorgesehen ist, die federnd nachgiebig unter Reibwirkung begrenzt verschiebbar gegen die Bremsbacke oder mit dieser verbundenen Teile gepresst angeordnet ist.

Aus DE 29 14 629 C2 ist ein schwingungsgedämpfter Bremsbacken für eine Omnibus- Trommelbremse, mit einem bogenförmigen Belagträger, an dem unter Zwischenfügung einer Reibungsschicht eine Reaktionsmasse befestigt ist, die an der radial nach innen weisenden Umfangsfläche des Belagträgers angebracht ist, bekannt. Bei diesem Bremsbacken ist zwischen der Reibungsschicht und der Reaktionsmasse und/oder der Umfangsfläche des Belagträgers eine viskoelastische Schicht mit hoher innerer Dämpfung angeordnet. Aus DE 31 40 918 A1 ist eine Bremsbacke für Trommelbremsen bekannt. Die

Bremsbacke weist einen sich an die Reibfläche der Bremstrommel anpassenden Bremsbelag auf, wobei der zur Drehachse der Bremstrommel parallele Querschnitt des Bremsbelags eine sich in Querschnittsrichtung ändernde Federkonstante aufweist.

Aus DE 2 259 770 sind Bremsbacken mit einem aufgepresstem Bremsbelag, sowie Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Das Verfahren zur Herstellung einer solchen Bremsbacke mit direkt aufgepresstem Bremsbelag besteht darin, dass auf die

Bremsbacke eine dämpfende, vorzugsweise bereits anvulkanisierte Schicht

aufgebracht, zum Beispiel angeklebt wird, wonach eine Bremsbelagsmischung, zum Beispiel in Form eines Granulates, auf die Bremsbacke gepresst wird, wodurch der Bremsbelag geformt und auf der Bremsbacke sowie auf der dämpfenden Schicht fixiert wird.

Aus DE 690 29 408 T2 ist ein geräuschmindernder Bremsschuh für eine

Automobiltrommelbremse, die einen metallischen Bremsschuh umfasst, bekannt. Am Innendurchmesser des Bremsklotzes sind seitwärts verlaufende Rillen vorgesehen, in die geräuschdämpfende Segmente aus Elastomer eingefügt sind, wobei die Dicke der geräuschdämpfenden Segmente gleich der Tiefe der Rillen ist. Aus EP 0 849 488 A1 ist eine Bremsbacke, bestehend aus einem Belagträger und einem Reibbelag, sowie aus einer zwischen dem Reibbelag und dem Belagträger angeordneten Zwischenschicht als Dämpfungselement zur Vermeidung von Reibungsquietschen, bekannt. Die

Zwischenschicht ist aus einem einerseits das Reibungsquietschen im Bremsbetrieb dämpfenden und andererseits bei Erreichen der Verschleißgrenze ein Alarmgeräusch erzeugenden Materialmischung hergestellt.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen haben sich in der Praxis entweder als nicht ausreichend wirksam oder als zu aufwendig, insbesondere hinsichtlich zusätzlich anzubringender Schwingungsmassen, erwiesen. Darüber hinaus ist es zumeist nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich, bestehende Trommelbremsen, die ursprünglich nicht geräuschmindernd ausgebildet waren, nachträglich im Hinblick auf eine reduzierte Geräuschentwicklung nachzurüsten.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Trommelbremsbacke anzugeben, bei der eine Geräuschentwicklung während eines Bremsvorgangs weitgehend vermieden, zumindest jedoch erheblich reduziert ist und die, insbesondere in konstruktiv einfacher Weise, auch derart ausgestaltet sein kann, dass eine

Nachrüstung bestehender Systeme ermöglichst ist. Diese Aufgabe wird durch eine Trommelbremsbacke gelöst, die dadurch

gekennzeichnet ist, dass das Dämpfungsbauteil wenigstens teilweise in einer Ausnehmung des Reibbelages und/oder in einer Ausnehmung des Belagträgers angeordnet ist und zwischen dem Belagträger und dem Reibbelag eingespannt ist. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Belagset anzugeben, das es ermöglicht, im Nachrüstverfahren eine erfindungsgemäße Trommelbremsbacke herzustellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Belagset gelöst, das einen Reibbelag und

wenigstens ein Dämpfungsbauteil, das zwischen dem Reibbelag und einem

Belagträger einklemmbar ist, wobei der Reibbelag und/oder der Belagträger (2) eine Ausnehmung aufweist, in der das Dämpfungsbauteil wenigstens zum Teil , insbesondere formschlüssig, position ierbar ist, beinhaltet. Darüber hinaus ist es eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer Trommelbremsbacke anzugeben, die hinsichtlich einer reduzierten Geräuschentwicklung optimiert ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: a. Festlegen eines Dämpfungsbauteils an einem Belagträger, b. Festlegen eines Reibbelages an dem Belagträger derart, dass das Dämpfungsbauteil wenigstens teilweise zwischen dem Reibbelag und dem Belagträger eingespannt und wenigstens teilweise in einer Ausnehmung des Reibbelages und/oder in einer Ausnehmung des Belagträgers angeordnet ist.

In erfindungsgemäßer Weise wurde erkannt, dass zwischen dem Belagträger und dem üblicherweise aufgenieteten Reibbelag ein Spalt verbleibt und ein direkter enger Kontakt nur im unmittelbaren Bereich der Befestigungsniete besteht, sodass der Reibbelag zumindest in den Bereichen, in denen er nicht unmittelbar eng an der Bremsbacke anliegt, schwingen kann, was eine Bremsgeräuschbildung begünstigt. Nach einem wesentlichen Erfindungsgedanken wird durch das Dämpfungsbauteil die Neigung zum Aufschwingen wesentlich verringert, im Idealfall sogar vollständig unterbunden.

Es hat sich gezeigt, dass eine Bremsgeräuschbildung insbesondere dadurch besonders stark vermindert werden kann, dass das Dämpfungsbauteil zwischen dem Belagträger und dem Reibbelag eingespannt ist und/oder dadurch, dass der Reibbelag unter Zusammendrückung des Dämpfungsbauteils, also gegen die inneren Kräfte, die das Dämpfungsbauteil in seine ursprüngliche Form zu bringen versuchen, an dem

Belagträger befestigt ist. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Dämpfungsbauteil gewissermaßen zunächst wie ein Abstandhalter zwischen dem Belagträger und dem Reibbelag angeordnet wird, und dass anschließend der Reibbelag - insbesondere beidseitig des Dämpfungsbauteils und an von diesem beabstandeten Befestigungspunkten - an dem Belagträger befestigt, insbesondere festgenietet, wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass der Reibbelag eine

Krümmung mit einem geringeren Krümmungsradius aufweist, als der Belagträger, sodass der unter Spannung an dem Belagträger zu befestigende Reibbelag eine zusätzliche Einklemmkraft auf das Dämpfungsbauteil ausübt.

Grundsätzlich ist nicht ausgeschlossen, dass das Dämpfungsbauteil die gesamte, dem Reibbelag zugewandte Seite des Belagträgers und/oder die gesamte dem Belagträger zugewandte Seite des Reibbelags bedeckt. Bei einer besonders wirkungsvollen

Ausführung, die jedoch mit wesentlich weniger Material auskommt, ist vorgesehen, dass das Dämpfungsbauteil lediglich einen Teil der dem Reibbelag zugewandten Seite des Belagträgers bedeckt und/oder dass das Dämpfungsbauteil lediglich einen Teil der dem Belagträger zugewandten Seite des Reibbelags bedeckt.

Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Dämpfungsbauteil stabförmig ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der das Dämpfungsbauteil mittig zwischen zwei Befestigungspunkten, insbesondere zwischen zwei Nietverbindungen zwischen dem Belagträger und dem Reibbelag angeordnet ist.

Um eine geräuschdämpfende Wirkung entfalten zu können, ist es zumeist bereits ausreichend, wenn das Dämpfungsbauteil an einem geringen Teil der dem Reibbelag zugewandten Seite des Belagträgers und an einem geringen Teil der dem Belagträger zugewandten Seite des Reibbelags anliegt. Dieser Teil kann weniger als 20 %, insbesondere weniger als 10 %, der jeweiligen Seite betragen. Erfindungsgemäß ist das Dämpfungsbauteil wenigstens teilweise in einer Ausnehmung des Reibbelags und/oder in einer Ausnehmung des Belagträgers angeordnet.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Dämpfungsbauteil formschlüssig und wenigstens teilweise in einer Ausnehmung des Reibbelags und/oder in einer

Ausnehmung des Belagträgers angeordnet ist. Eine solche Ausführungsform hat zum einen den besonderen Vorteil, dass die Ausnehmungen dem Monteur bereits anzeigen, in welcher Position und/oder in welcher Stellung das Dämpfungsbauteil einzusetzen ist. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise die Gefahr einer fehlerhaften Montage vermieden. Darüber hinaus hat eine solche Ausführungsform den weiteren Vorteil, dass das Dämpfungsbauteil zwischen dem Belagträger und dem Reibbelag, insbesondere bei einem Bremsvorgang auftretende Schubkräfte aufnehmen kann. Dies insbesondere dann, wenn das Dämpfungsbauteil - beispielsweise als Stab ausgebildet - hinsichtlich seiner Längserstreckung quer zur Richtung der bei einem Bremsvorgang zwischen dem Belagträger und dem Reibbelag auftretenden Schubkräfte angeordnet ist.

Die vorgenannte Ausführung hat darüber hinaus den Vorteil, dass auf einen Teil der Verbindungselemente, insbesondere Niete - zum Festlegen des Reibbelags an dem Belagträger verzichtet werden kann.

Insbesondere im Hinblick auf das Nachrüsten bestehender Systeme mit der

erfindungsgemäßen Technologie kann daher in erfindungsgemäß vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass ein Teil der ursprünglich für das Aufnieten eines Reibbelags im Belagträger vorgesehenen Bohrungen nicht mehr zum Aufnieten des Reibbelags verwendet werden, sondern dazu - beispielsweise mit einer Schraubverbindung - zunächst das Dämpfungselement an dem Belagträger zu befestigen. In einem weiteren Schritt kann dann anschließend - ggf. das Dämpfungselement einspannend - der Reibbelag unter Ausnutzung der verbliebenen Bohrungen im Belagträger aufgenietet werden. Vorzugsweise werden randseitige Bohrungen im Belagträger zum Aufnieten des Reibbelags verwendet, während dazwischenliegende Bohrungen zum Befestigen des Dämpfungselements verwendet werden. Bei einer besonderen Ausführung besteht das Dämpfungsbauteil wenigstens teilweise aus Kork. Diese Ausführung hat die besonderen Vorteile, dass Kork günstig, beispielsweise in Form von gepresstem Korkgranulat, erhältlich ist, und dass Kork darüber hinaus sehr temperaturbeständig ist und nicht fließt. Kork geht auch nach sehr langer Druckbeanspruchung in seine Ausgangsform zurück. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass das Dämpfungsbauteil wenigstens ein Elastomer aufweist.

Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Dämpfungsbauteil aus mehreren Komponenten zusammengefügt, insbesondere zusammengeklebt ist. Bei einer besonderen Ausführung besteht das Dämpfungselement aus einem formstabilen Träger, beispielsweise einer Metallschiene oder einer Metall platte, und einem elastischem Dämpfungselement. Das Dämpfungselement kann beispielsweise als Korkschicht oder als Elastomerschicht ausgebildet sein, die an dem Träger befestigt, insbesondere mit diesem verklebt ist. Das Vorsehen eines im Wesentlichen

formstabilen Trägers hat den besonderen Vorteil, dass an und/oder in dem Träger einfach und zuverlässig Verbindungselemente, wie beispielsweise Gewindebohrungen, vorgesehen sein können, um das Dämpfungsbauteil an dem Belagträger - beispielsweise mittels Schraubverbindungen - festlegen zu können.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Dämpfungsbauteil mit wenigstens einem Verbindungselement, insbesondere einer Schraube, an dem Belagträger festgelegt ist. Beispielsweise kann das Verbindungselement radial durch den Belagträger hindurch verlaufen.

Insbesondere kann das Dämpfungsbauteil aus einer Metallplatte bestehen, die mit einem etwa 3 mm dicken Dämpfungselement versehen ist, wobei beim Aufnieten des Reibbelags das Dämpfungsbauteil um ca. 1 mm komprimiert wird.

Wie bereits erwähnt, kann eine erfindungsgemäße Trommelbremsbacke auch durch Nachrüsten bzw. Umrüsten einer bestehenden Bremsbacke - insbesondere dann, wenn der ursprüngliche Reibbelag ohnehin verschlissen ist und ausgetauscht werden muss - hergestellt werden. Hierzu wird in erfindungsgemäßer Weise ein Belagset verwendet, das - wie bereits ausgeführt, einen Reibbelag und wenigstens ein

Dämpfungsbauteil, das zwischen dem Reibbelag und dem Belagträger anzuordnen, insbesondere einzuklemmen, ist, aufweist. Die Teile des Belagsets, wie beispielsweise der Reibbelag und das Dämpfungsbauteil können die in Bezug auf die erfindungsgemäße Trommelbremsbacke vorstehend beschriebenen zusätzlichen Merkmale, wie beispielsweise eine Ausnehmung für das Dämpfungsbauteil und/oder besondere Ausbildungen des Dämpfungsbauteils aufweisen.

Insbesondere hinsichtlich einer verminderten Geräuschentwicklung ist eine

Trommelbremse besonders vorteilhaft, die wenigstens eine erfindungsgemäße Trommelbremsbacke aufweist und/oder die mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Belagset ausgerüstet ist und/oder die nach den erfindungsgemäßen Verfahren herstellt ist. Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines

Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer

erfindungsgemäßen Trommelbremse und

Fig. 2 eine Detaildarstellung eines Ausführungsbeispiels einer

erfindungsgemäßen Trommelbremsbacke in der Draufsicht. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Trommelbremsbacke 1 mit einem Belagträger 2 und einem an dem Belagträger festgelegten Reibbelag 3. Der Belagträger 2 ist in Form eines gebogenen T-Trägers mit einem Flansch 4 und einem Steg 5 ausgebildet. Der Reibbelag 3 ist mittels Nietverbindungen 6 an dem Belagträger 2 festgelegt. Zwischen dem Belagträger 2 und dem Reibbelag 3 befindet sich ein Dämpfungsbauteil 7, das mittels Schrauben 8, die durch eine Bohrung des Belagträgers 2 verlaufen, an dem Belagträger befestigt ist.

Fig. 1 beinhaltet eine Detaildarstellung, die zeigt, dass das Dämpfungsbauteil 7 aus einem, vorzugsweise metallischen, Träger und einem aufgeklebten Dämpfungselement 10, nämlich eine Korkschicht, besteht. In den Träger 9 sind Gewindebohrungen 1 1 für die Schrauben 8 eingearbeitet. Das Dämpfungsbauteil 7 befindet sich in einer Ausnehmung 12, nämlich in einer länglichen Nut in dem Reibbelag 3. Jedoch ist die Tiefe der Ausnehmung 12

vorzugsweise geringer als die Höhe des Dämpfungsbauteils 7, sodass das

Dämpfungsbauteil beim Aufnieten des Reibbelags 3 auf den Belagträger 2

zusammengedrückt und eingespannt wird.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf und teilweise eine Durchsicht durch die Reibbelagseite 13 des Reibbelags 3. Es ist zu erkennen, dass das Dämpfungsbauteil länglich ausgebildet ist und in einer länglichen Ausnehmung des Reibbelags 3 angeordnet.

Die Längserstreckung des Dämpfungsbauteils ist quer zur Richtung der bei einem Bremsvorgang zwischen dem Belagträger 2 und dem Reibbelag 3 auftretenden tangentialen Schubkräfte angeordnet. Dadurch, dass das Dämpfungsbauteil einerseits mittels der Schrauben 8 fest mit dem Belagträger 2 verbunden ist, und andererseits formschlüssig in die längliche Ausnehmung 12 des Reibbelags 3 eingefügt ist, können etwaig auftretende tangentiale Schubkräfte von dem Dämpfungsbauteil aufgenommen werden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass für die Schrauben 8 Bohrungen in dem Belagträger 2 verwendet werden, die ursprünglich eigentlich zum Aufnieten herkömmlicher Reibbeläge ohne Dämpfungsbauteil vorgesehen waren.

Bezugszeichenliste

1 Trommelbrennsbacke

2 Belagträger

3 Reibbelag

4 Flansch

5 Steg

6 Nietverbindung

7 Dämpfungsbauteil

8 Schrauben

9 Träger

10 Dämpfungselennent

1 1 Gewindebohrung

12 Ausnehmung

13 Reibseite