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Title:
DRUM COATER HAVING AN NIR MEASURING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/150166
Kind Code:
A1
Abstract:
The film coating device having a perforated drum is provided with a stationary NIR measuring unit on the outside of the rotating drum wall. The measurement is made through the drum wall.

Inventors:
MAURER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/057139
Publication Date:
December 17, 2009
Filing Date:
June 10, 2009
Export Citation:
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Assignee:
GLATT MASCHINEN & APPBAU AG (CH)
MAURER FRANK (DE)
International Classes:
A23G3/26; B01J2/12
Domestic Patent References:
WO2001070195A22001-09-27
Foreign References:
EP0355771A11990-02-28
Attorney, Agent or Firm:
Braun, André (CH)
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Claims:

Patentansprüche

1. Filmcoatingvorrichtung mit einer Trommel mit einer perforierten zylindrischen Wand und einer Einrichtung zur NIR-Spektralmessung, dadurch gekennzeichnet, dass die NIR-Messeinrichtung feststehend an der Aussensei- te der rotierenden Trommelwand angeordnet ist und die Messung durch die Trommelwand hindurch erfolgt.

2. Filmcoatingvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die NIR-Messeinrichtung eine Lichtquelle und einen Messkopf umfasst, die in einem vom jeweiligen Messgerät abhängigen Abstand von der Trommelwand angeordnet sind.

Description:

Trommelcoater mit NIR-Messeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Filmcoatingvorrichtung mit einer rotierenden Trommel mit einer perforierten zylindri- sehen Wand und einer Einrichtung zur NIR-Spektralmessung des Beschichtungsguts . Der Begriff Filmcoatingvorrichtung umfasst für den Zweck dieser Beschreibung auch Vorrichtungen zur Aufbringung von funktionellen überzügen auf Tabletten etc. Solche Vorrichtungen sind in der Fachwelt auch un- ter dem Begriff Trommelcoater bekannt.

Im Rahmen der Qualitätskontrolle für pharmazeutische Produkte ist es vorteilhaft, das Beschichtungsgut während des Beschichtungsprozesses in Trommelcoatern mittels NIR- Spektroskopie zu überwachen. Die Sprühdüsen und ggf. Messvorrichtungen sind üblicherweise an feststehenden Tragarmen oder -galgen angebracht, die durch die frontseitige öffnung der Trommel in deren Innenraum ragen bzw. ein- und ausgefahren werden können. Diese öffnung, die während des Be- Schichtungsvorganges offen bleibt, dient ausserdem der Beschickung und Entleerung der Trommel.

Bei der Vielzahl von Funktionen, denen die öffnung dienen muss, stösst man bezüglich des verfügbaren Platzes an eine Grenze, die weitere Funktionen, z.B. weitere erwünschte

Messungen verhindern würde. Ausserdem besteht ein Problem der Störung einer Messung durch die Sprüheinrichtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Engpass zu beheben.

Es wurde überraschend gefunden, dass NIR-Spektralmessungen durch die perforierte Trommelwand eines Trommelcoaters mög-

lich sind und zu qualitativ hochwertigen Messergebnissen führen .

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe demnach dadurch gelöst, dass die NIR-Messeinrichtung feststehend an der Aussenseite der rotierenden Trommelwand angeordnet ist und die Messung durch die Trommelwand hindurch erfolgt.

Im Folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein be- vorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.

Die Figur zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Trommelcoaters für die Beschichtung von Tabletten

Die in Fig. 1 gezeigte typische Trommel 1 eines Trommelcoaters besteht im Wesentlichen aus einer zylindrischen Wand 2 und an die zylindrische Wand anschliessenden konischen Seitenwänden 4, wobei die frontseitige Seitenwand mit einer öffnung 5 versehen ist. Die zylindrische Wand ist mit einer in der Zeichnung schematisch angedeuteten Perforation 3 versehen. Die öffnung 5 dient dem Beschicken und Entleeren der Trommel und wird ausserdem zur Anordnung fest stehender Einrichtungen, wie z.B. einer Sprüheinrichtung, sowie ggf. anderen Geräten zur Behandlung und Messung eines Tabletten- betts 12 im Inneren der Trommel genutzt.

An der Aussenseite der Trommel etwa in Höhe der Trommelachse ist an einer feststehenden Halterung 6 eine NIR- Messeinrichtung 7 angebracht. Die Halterung 6 ist in der Zeich- nung schematisch angedeutet. In der konkreten Ausführungsform ist sie Teil eines Gehäuses (nicht gezeigt) , in welchem die Trommel angeordnet ist.

Die NIR-Messeinrichtung 7 besteht aus einer Lichtquelle 8, und einem Messkopf 9. Als Lichtquelle 8 kommt bei der vorliegenden Ausführungsform eine Tungsten Halogenlampe mit 7,5 W und als Messkopf ein unter der Bezeichnung Iris 7 im Handel erhältliches Gerät zum Einsatz. Der Lichtaustritt der Lampe ist bei der vorliegenden Ausführungsform in einem Abstand von ca. 10 mm von der Trommeloberfläche so angeordnet, dass der abgegebene Lichtstrahl senkrecht auf die Trommel trifft und durch die Perforation teilweise ins In- nere der Trommel und zum Tablettenbett gelangt. Anstelle der bei der vorliegenden Ausführungsform verwendeten Geräte können selbstverständlich andere im Handel erhältliche Lichtquellen und Messköpfe eingesetzt werden.

Während des Beschichtungsprozesses, d.h. wenn sich ein Tablettenbett in der Trommel befindet und dort umgewälzt wird, wird ein Teil des Lichts spektral aufgelöst reflektiert und gelangt wiederum teilweise durch die Perforation nach aussen, wo es auf den Messkopf 9 trifft. Das Eingangsfenster des Messkopfes ist hier ebenfalls ca. 10 mm von der Trommeloberfläche entfernt angeordnet.

Das vom Messkopf 9 erfasste optische Signal wird über einen Lichtwellenleiter 10 zu einem Spektrometer 11 geleitet. Als Spektrometer kommt bei der vorliegenden Ausführungsform ein unter der Bezeichnung Tidas II im Handel erhältliches Gerät zum Einsatz. Es eignet sich zur Erfassung eines Spektrums von 1100 bis 2100 nm. Andere vergleichbare Geräte können selbstverständlich ebenfalls eingesetzt werden. Dabei kann das erfassbare Spektrum andere Bereiche umfassen.

In Versuchen wurde zunächst ermittelt, dass der Anteil des am Tablettenbett reflektierten Lichts, der zum Messkopf gelangt und dort erfasst wird, noch ausreicht um ein brauch-

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bares Signal zu generieren, aus dem das Spektrum des Tablettenbetts zuverlässig ermittelt werden kann. In weiteren Versuchen wurde festgestellt, dass Einflüsse der Trommelwand nicht mit dem Spektrum des Tablettenbetts interferie- ren oder ohne weiteres kompensierbar sind.

Als Beispiel wurden Vergleichsmessungen an Acetylsalicyl- säure-Tabletten durchgeführt und zwar erste Messungen durch die perforierte Trommelwand und zweite Messungen ohne Hin- dernis zwischen dem Tablettenbett und dem Messkopf. Die Spektren, die mit den beiden unterschiedlichen Mess- Situationen erhalten wurden, sind bis auf eine lineare Verschiebung, die mittels einer Basislinienkorrektur eliminiert werden kann, im Wesentlichen deckungsgleich.