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Patent Searching and Data


Title:
DRUM DEVICE FOR THE PRODUCTION OF COATED PILLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1984/003609
Kind Code:
A1
Abstract:
The drum (2) may be rotated by a driving device (3). It is connected to a fan by an air stream distributor (4) arranged between a rotary part (23) secured to the drum and a motionless part (25) carrying the connection gaskets and washers (26, 32) for the suction and pressure. The drum (2) is supported on the base plate (11) of the machine frame (1) by means of supports (14, 16) provided with a free bearing (15) and a fixed bearing (17). Both bearings present a rotary link formed by a light rolling bearing connected to a support (43, 45) capable of rotating in all directions. The outer part (25) of the stream distributor (4) is connected by a disk (69) on a cardan hinged ring to the fixed bearing (17). Thereby, the inclined position taken by the drum hubs (36, 57) under the effect of the length and the load is compensated. The drum is of a simple construction and enables to obtain good sealing characteristics of the connection surfaces of the stream distributor (4) and of the obturations. High production levels at reduced costs, also with air circulation operation, particularly inside the casing containing the drum, may be obtained.

Inventors:
DUNAJTSCHIK RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP1984/000072
Publication Date:
September 27, 1984
Filing Date:
March 13, 1984
Export Citation:
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Assignee:
DRIAM METALLPRODUKT GMBH & CO (DE)
International Classes:
A61J3/06; A23G3/26; F16C13/02; F16C23/08; (IPC1-7): A23G3/26; F16C13/02; F16C23/08
Foreign References:
FR788167A1935-10-05
FR963049A1950-06-28
DE2212985A11973-09-20
DE3131808A11983-02-24
FR2416740A11979-09-07
FR1309022A1962-11-09
US3923349A1975-12-02
US2734406A1956-02-14
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Claims:
Dragiervorrichtung mit DragiertrommelAnsprüche
1. Dragiervorrichtung zum Beschichten von Granulaten wie Drageekerne mit einer vielschichtigen Umhüllung, mit einer vorzugsweise um eine waagerechte Achse in zwei axial zueinander versetzten Drehlagern gehaltenen Dragier« trommei, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der beiden Drehlager (15, 17) als in Form eines leichten Wälz¬ lagers gestaltete Drehverbindung ausgebildet ist, die an einen allseitig dreheinstellbaren Träger (43, 55) ange¬ schlossen ist.
2. Dragiervorrichtung nach Anspruch 1 , daß wenigstens das als Festlager (17) eingesetzte Drehlager (17) mittels zweier sich kreuzender Schwenkachsen (51 , 52) kardanisch aufgehängt ist.
3. Dragiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das kardanisch aufgehängte Drehlager (17) dicht am Trommelantrieb (56, 3) angeordnet ist und das am anderen Trommelende vorgesehene zweite Drehlager (15) wenigstens einen nachgeschalteten Anschlußteil (43) auf weist, demgegenüber das Trommelende allseitig schwenkein¬ stellbar und längsverschiebbar gehalten ist.
4. Dragiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die kardanische Aufhängung einen äußere Kardanrahmen (53) aufweist, der über zwei gleichachsige Gelenkzapfen um eine erste Schwenkachse (52) in einem ortsfesten Träger gehalten ist und um eine zur ersten Senkrechte zweite Schwenkachse (51) schwenkeinstellbar einen inneren Kardanring (55) trägt, der mit dem äußeren Wälzlagerring (141) verbunden ist.
5. Dragiervorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch zwischen deminneren Kardanring (55) und der Dragier trommcl (2) vorgesehene Stütz bzw. Kupplungsmittel (62, 63) zum unmittelbaren Abstützen bzw. Feststellen der Trommel in ihrer Drehlage.
6. Dragiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß in der zweiten (inneren) Schwenkachse (52) wenigstens ein den äußeren Kardanrahmen (53) und den inneren Kardanring (55) durchsetzender Gelenkbolzen (58) bis zum Eingriff in eine Kuppiungsaussparung (63) an der Trommelnabe (57) radial verstellbar vorgesehen ist.
7. Dragiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der in der lotrechten Gelenkachse (51) un ten vorgesehene Gelenkboizen (58) mit Gewindeeingriff zentriert im inneren Kardanring (55) gehalten ist.
8. Dragiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Strömungsverteiler für Trocknungsluft durch eine Obergangsfiäche zwischen an der Trommel vorgesehenen Strömungskanälen (18) und gehäusefesten Anschlüssen (27, 28), dadurch gekennzeichnet, daß die undrehbar ange¬ ordneten Teile (23) des Strömungsverteilers wenigstens mittelbar in der Obergangsfläche (28) zur Trommel (2) dieser gegenüber selbstätig einsteilbar geführt sind. OMFI .
9. Dragiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß. die undrehbaren Teile (23) des Strömungs¬ verteilers (4) an dem undrehbaren, selbstätig zur Trommel (2) einstellbaren Teil (141, 55) eines Trommellagers, ins besondere des Festlagers (17), angeschlossen sind.
10. Dragiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die undrehbaren Teile (23) des Strömungs¬ verteilers (4) fest mit dem inneren Kardanring (55) ver bunden sind.
11. Dragiervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß eine am inneren Ende des Kardanringes ange¬ schlossene Ringscheibe (69) , insbesondere mittels stern förmig radial ausladender Anschlußarme (69) mit den undreh¬ baren Teilen (23) des Strömungsverteilers/veThunden ist.
12. Dragiervdrrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß zwischen dem zweiten Drehlager (15) und ei ner zylindrischen Außenfläche (45) einer Trommelnabe (36) eine zu dieser zentrische Torusfläche (44) vorgesehen ist.
13. Dragiervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die am Innenteil (42) des zweiten Drehlagers (15) vorgesehene Torusfläche (44) konvex nach innen ge¬ wölbt ist und die Zylinderfläche (45) mit.NeigungsUm fangsspiel umgreift.
14. Dragiervorrichtung nach Anspruch 3, 12 oder 13, da durch gekennzeichnet, daß zwischen dem drehbaren Innenteil (42) der zweiten Drehlagerung (15) eine Mitnahmeverbindung in Form eines etwa parallel zur Trommelachse verlaufenden Vorsprunges (46) vorgesehen ist, der mit Längsspiel in eine Radiainut (47) des anderen Teiles (48, 36) eingreift. ' OMPI .
15. Dragiervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet _ daß zwischen dem drehbaren Teil (2β) und dem undrehbaren Teil (25) des Strömungsverteilers (4) eine Umfangsflache (24) zentrisch umschließend zwei seit liehe Ringdichtungen vorgesehen sind, zwischen welchen ins besondere Streifendichtungen(33)erstreckt sind.
16. Dragiervorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeic net durch die Ausbildung der Ringdichtungen als Ringschläu ehe aus gummiartig verformbarem Werkstoff mit gleitgünstiger Oberfläche.
17. Dragiervorrichtung nach Anspruch lβ, dadurch gekennzeich net, daß die Ringschläuche mit einem Rückschlagfüllventil und auf einen frei wählbaren Druck aufblasbar ausgebildet sind.
Description:
Dragiervorrichtung mit Dragicrtrommci

Die Erfindung betrifft eine Drngiervorrichtung zum Be¬ schichten von Granulaten wie Drageekerne mit einer viel¬ schichtigen Umhüllung, mit einer vorzugsweise um eine waagerechte Achse in zwei axial zueinander versetzten Dreh¬ lagern gehaltenen Dragiertrommel.

Bei einer bekannten Dragiervorrichtung dieser Art sind größere Dragiertrommeln meist über Kranzlagerungen ge- halten, d. h. am Trommelumfang sind zu beiden Enden hin zwei Ringschienen angebracht, die auf bodenfesten Lager¬ rollen drehbar gelagert sind. Der Betrieb solcher Trommeln ist jedoch mit verschiedenartigen Nachteilen verbunden. Einmal bringt der Umlauf ständige Erschütterungen mit sich, was eine ungleichmäßige Beschichtung zur Folge hat. Da zu¬ dem die Durchlaufgeschwindigkeit an der Lagerstelle zufolge des großen Trommeldurchmessers verhältnismäßig hoch liegt, ist der Trommelbetrieb mit ständigen Lärmstörungen ver¬ bunden.

Um dem abzuhelfen, wurden kleinere Trommeln von einem Ende her fliegend getragen (DL.-0S 28 05 801), wobei an der ge- genüberilegenden Troiniii.c1-St i rnsc i te eine verschließbare Einfüllö fnung angebracht wurde. Damit sind hinsichtlich Beiaden und Entladen verschiedene Vorteile verbunden, und

kann die Lagerung/mit zwei hier unter verhältnismäßig kleinem

Abstand voneinander angebrachten Wälzlagern bewältigt werden, ohne daß dort wesentliche Λxialkräftc oder Kipp¬ momente aufzunehmen waren.

Bei dem Bestreben, die spezifischen Bearbeitungs- bzw. Herstellungskosten von Dragees und vergleichbaren pharma¬ zeutischen und Süßwaren immer weiter zu senken, kommen in neuerer Zeit immer mehr Großtrommeln zur Anwendung, die an beiden Stirnenden in einem Drehiager gehalten werden müssen (DE-OS 31 31 808). Da sich die Abrolleffekte, die Lagerhöhe, Trocknungswirkung und verschiedenes mehr mit dem Trommeldurchmesser ändern, wird auch die Trommellänge entsprechend groß gewählt. Dies hat bei vernünftiger wirt- schaftlicher Bauweise bzw. Leichtbauweise der Trommel eine Durchbiegung zur Folge, d. h. die seitlich an die Trommel angeformten Rohrstutzen bzw. Lagernaben werden zur Waage¬ rechten schräggestellt. Mit Gleitlagern werden dort eben¬ so wie mit normalen Wälzlagern zu hohe Kantendrücke er- zielt, und der Einsatz etwa von Pendelrollenlagern wird dort zu teuer. Andererseits ist die Verwendung von Wälz¬ lagern aus Gründen der Minderung des Drehwiderstandes und der Verbesserung der hygienischen Bedingungen bevorzugt.

Die Erfindung geht aus von der eingangs geschilderten

Dragie vorrichtung und verfolgt die Aufgabe, diese Vor¬ richtung auf möglichst einfache Weise so weiterzubilden, daß die Kosten der Lagerung und die au zunehmende axiale und Kantcnbeiastung verringert worden und die Lebensdauer der Lager gesteigert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß wenigstens eines der beiden Drehlager als in Form eines leichten Wälzlagers gestaltete Drehverbindung ausgebildet, die an einen allseitig dreheinstellbaren Träger angeschlossen ist.

Zum Unterschied von teurerenPendelrollenlagern u. dgl. er¬ folgt hier die Einstelibarkeit nicht an der Wälzfiäche selbst, sondern das Wälzlager mit Innen- und Außenring bleibt unverändert und wird nur durch den Anschluß eines seiner beiden Ringe an den allseitig dreheinstellbaren

Träger von Kräften entlastet. Aus dem Trommelbetrieb er¬ geben sich jedoch nur vernachlässigbar kleine Axialkräfte, so daß man die einzusetzenden Lager nach der reinen Radial¬ belastung bemessen kann. Man benötigt daher bestenfalls einfache Schulterkugellager bzw. ganz normale Rillenkugel- iager. Tatsächlich kommt man mit dem aus, was die Fachwelt schamhafterweise als "Drehverbindung" bzw. "Papierlager" bezeichnet. Die damit erzielte Kostenersparnis ist so er¬ heblich, daß sie auch von einer sehr sorgsamen Drehein- steliführung nicht aufgebraucht werden kann.

Wenigstens das als Festlager eingesetzte Drehlager kann da¬ her mittels zweier sich kreuzender Schwenkachsen kardanisch aufgehängt werden. Bei der Bemessung dieser Aufhängung ist wiederum nahezu ausschließlich die zu übertragende Auflage¬ kraft maßgeblich, was von selbst schon eine so stabile Be¬ messung erfordert, daß die geringen Axialkräfte zuverlässig mitübertragen werden können.

Das kardanisch aufgehängte Drehlager wird dann zweckmäßiger weise dicht am Trommelantrieb angeordnet, während das am anderen Trommelende vorgesehene zweite Drehlager wenigstens einen nachgeschalteten Anschlußteil aufweist, demgegenüber das Trommeiende allseitig schwenkeinstellbar und längsver- schiebbar gehalten ist.

Auch am Losiager muß eine Schwenkeinstellbarkeit und eine seibstätige axiale Einstellbarkeit vorgesehen werden, aber praktische Bedeutung erhält diese Verschiebbarkeit kaum, da sie ebenso wie geringe Λxialkräfte nur dann eintreten

- . -

kann, wenn sich durch Temperaturunterschiede zwischen der Trommel und der Umgebung bzw. eines die Trommel tragenden Rahmens oder einer Grundplatte ausgelöst werden. Solche Temperaturunt _erschiede können praktisch nur in den Be- triebspausen aufkommen. Da jedoch große Trommeln - von schnell zu bewerkstelligenden Entlade- und Beladevorgängen einmal abgesehen - für Dauerbetrieb eingerichtet sind, behält das Loslager seine einmal eingenommene Axialstel- iung im Betrieb ständig bei.

Bei einer bevorzugten Ausführungs orm der Erfindung umfaßt die kardanische Aufhängung einen äußeren Kardanrahmen, der über zwei gleichachsige Gelenkzapfen um eine erste Schwenk¬ achse in einem ortsfesten Träger gehalten ist und um eine zur ersten senkrechte zweite Schwenkachse schwenkeinstell¬ bar einen inneren Kardanring trägt, der mit dem äußeren Wälzlagerring verbunden ist. Der innere Kardanring kann dann also im Prinzip direkt auf einer Trommelnabe sitzen.

Zweckmäßigerweise werden zwischen dem inneren Kardanring und der Dragiertrommei Stütz- bzw. Kuppiungsmittel zum unmittelbaren Abstützen bzw. Feststellen der Trommel in ihrer Drehlage vorgesehen, was für Entlade- und Belade¬ vorgänge, für Gesamt-Reinigungsvorgänge, vor allem aber für Montagevorgänge von Bedeutung sein kann.

Dies läßt sich verhältnismäßig einfach dadurch erreichen, daß in der zweiten (inneren) Schwenkachse wenigstens ein den äußeren Kardan ahmen und den inneren Kardanring durch- setzender Gelenkboizen bis zum Eingriff in eine Kupplungs¬ aussparung an der Trommelnabe radial verstellbar vorge¬ sehen wird. Beispielsweise kann der in der lotrechten Ge¬ lenkachse unten vorgesehene Gelenkbolzen mit Gewindeein¬ griff zentriert im inneren Kardanring gehalten werden. Auf diese Weise läßt sich z. B. das Trommelende ohne Einsatz

eines gesonderten Hebezeuges etwas anheben, um das Lager zu entlasten, um dadurch dessen Austausch und z. B. das Auswechseln einer Antriebsscheibe zu erleichtern. Bei solchen Ausführungen wird dann die Feststellung von Hand bewerkstelligt. Statt des Gewindeeingriffs kann allerdings auch eine Kraftbetätigung - etwa durch einen Druckmittel- zylinder-vorgesehen und u. U. im Betriebszyklus vorgegeben selbstätig gesteuert werden.

Ein weiteres Problem ergibt sich bei Dragiervorrichtungen, bei welchen Trocknungsluft in einem Strömungsverteiler durch eine Obergangsflache zwischen an der Trommel vorge¬ sehenen Strömungskanäien und gehäusefesten Anschlüssen ge¬ führt wird. An dieser Obergangs lache können beim Durch- biegen der Trommel entsprechend der Neigung der Lagcraclisc zur theoretischen Mittelachse Abweichungen zwischen den dort zueinander geführten Vorrichtungsteilen entstehen, was neben Undichtigkeiten auch Verschleiß und späteren Be- triebsausfail zur Folge haben kann.

Um dem abzuhelfen, werden erfindungsgemäß die undrehbar angeordneten Teile des Strömungsverteilers wenigstens mit¬ telbar in der Obergangsfläche zur Trommel dieser gegenüber selbstätig einstellbar geführt. Dies läßt sich auf ver- hältnismäßig einfache Weise dadurch bewerkstelligen, daß die undrehbaren Teile des Strömungsverteilers an dem un¬ drehbaren, selbstätig zur Trommel einstellbaren Teil eines Trommellagers, insbesondere des Festlagers, angeschlossen sind. Bei einer Schrägsteliung der Achse der zugehörigen Trommelnabe in Folge einer Durchbiegung im mittleren Trom¬ melteil werden somit die undrehbaren Teile des Strömungs¬ verteilers, die ohnehin irgendwie gegen eine Mitdrehung gehalten werden müssen, in der Schrägsteilung der Achse nachgeführt, was sich in einer Schrägsteilung der Ober- gangsflache auswirkt. Im Prinzip ist es so möglich, den

undrehbaren Teil des Strömungsverteilers lediglich mit

Randdichtungen der Strömungskanäle am drehbaren Teil an¬ zuschließen, ihn im übrigen aber völlig freischwebend zu halten, ohne daß mechanische Berührung an der Obergangs- fläche erfolgt. Aber auch dann, wenn die beiden Teile des

Strömungsverteilers an dieser Fläche unmittelbar aneinander gelagert sind, werden durch die Nachführung unnötige Bean¬ spruchungen verhindert. Dabei versteht es sich von selbst, daß die vom Strömungsverteilcr nach außen führenden An- Schlüsse - vorzugsweise als Schläuche - so verformbar zu gestalten sind, daß sie den geringen Taumelbewegungen ' folgen können.

Bei dieser Nachführung ist die Ausbildung der Schwenkein- stellbarkeit selbst ohne sonderliche Bedeutung. Beim Kar- daniager sollten jedenfalls die undrehbaren Teile fest mit dem inneren Kardanring verbunden sein, wobei etwa eine am inneren Ende des Innenringes angeschlossenen Ringscheibe, insbesondere mittels sternförmig radial ausladender An- schlußarme, mit dem undrehbaren Teil des Strömungsvertei¬ lers verbunden wird.

Zwischen dem hinsichtlich seiner Ausbildung weniger be¬ deutsamen zweiten Drehlager und einer zylindrischen Außen- fläche einer Trommelnabe kann eine zu dieser zentrische Torusfläche vorgesehen sein. Es versteht sich, daß man hier zwei Ringe vorsehen kann, wobei die Torusfläche die Form einer Kugel-Ringfläche hat, deren Mittelpunkt in der Achse der Trommelnabe liegt. Einfacher ist es jedoch, die am Innenteil des zweiten Drehlagers vorgesehene Torus¬ fläche konvex nach innen zu wölben und die Zylinderfläche mit Neigungs-Umfangsspiel -umgreifen zu lassen. Dadurch er¬ gibt sich zwar im Prinzip nur eine pun tförmige Auflage die sich unter der Last nur auf wenige mm Auflagefläche vergrößert, aber die einzige Relativbewegung dürfte bei

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Betriebspausen in einer axialen Verschiebung von weniger als 1 mm bestehen. Dafür sind die hier vorhandenen Flächen pressungen ohne weiteres zulässig. Es bedarf auch keiner besonderen Maßnahmen, den Schiebewiderstand hier ent- sprechend klein zu halten, da vor allem in der Süßwaren¬ herstellung die Luft stets solchen Feuchtigkeitsgehalt mit speziell schmierfähigen Bestandteilen enthält, daß Trocken¬ reibung praktisch nicht zu überwinden ist.

Zwischen dem drehbaren Innenteil der zweiten Drehiagerung sollte jedoch eine Mitnahmeverbindung in Form eines etwa parallel zur Trommelachsc verlaufenden Vorsprungs vor¬ gesehen werden, der mit Längsspiel in einer Radialnut des anderen Teiles greift. Durch entsprechend gestaltete Kuppiungsvorrichtungen kann im Prinzip auch sichergestellt werden, daß die Torusfläche selbst von radialen Kräften ganz entlastet wird.

Die Zeichnung gibt eine bevorzugte Ausführung der Erfindung wieder. Es zeigen

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Dragiervorrichtung, Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch diese Vor- richtung nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen wiederum vergrößerten Teilschnitt längs der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Stirnansicht der Vorrichtung gemäß Pfeil IV von links in Fig. 1 gesehen, Fig. 5 einen Teilschnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,

Fig, 5a einen weiteren Teilschnitt nach der Schnittlinie in Fig. 5 Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 1. und Fig. 7 eine Dichtungsausbildung für den Strömungsverteil Die dargestellte Dragiervorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Maschinenrahmen 1, der Dragiertrommel 2, einer

Antriebsvorrichtung 3, einem Strömungsverteiler 4 mit einem nicht weiter gezeigten Anschluß an ein Saug- und Druckge¬ bläse, einer Auftragsvorrichtung, von welcher hier nur die Massezuführleitung 5 gezeigt ist, und einer die Trommel 2 auf dem Maschinenrahmen 1- umschließenden Gehäuse 6.

Hauptbestandteil des Maschinenrahmens 1 ist eine als Kas- ten-Hohlkonstuktion ausgebildete Grundplatte 11, die mit¬ tels' in Höhenrichtung einstellbarer Füße 12 auf der Auf- Stellfläche 13 gehalten ist und mittels eines vorderen

Lagerständers 14 in der aus den Fig. 4 und 5 zu ersehenden Weise ein Loslager 15 und mittels eines hinteren Lager¬ ständers 16 ein Festlager 17 hält, wie dies im einzelnen in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Im Prinzip entspricht die Dragiervorrichtung mit der Dragiertrommel 2 der Aus¬ führung nach der deutschen Offeniegungsschrift 31 31 808. Während man dort jedoch eine Neunecktrommel verwendet hat, kommt hier eine Zwölfecktrommei zum Einsatz. Es sind dem¬ nach zwölf Leitkanäle 18 vorgesehen, die jeweils durch Luftdurchlässe 19 verschiedender Ausführung mit dem Trom¬ melinnenraum in Verbindung und an ihrem rechten Ende in Fig. 1 mit jeweils einer Λnschiußkammer 21 des an einen Stirnfiansch 22 der Trommel angeflanschten und dieser gegenüber abgedichteten drehbaren Teiles 23 des Strömungs- Verteilers 4 angeschlossen sind.

In einer zylindrischen Umfangsfläche 24 ist der drehbare Teil vom undr ' ehbaren Teil 25 mittels seitlicher Dichtungs¬ segmente 26 abgedichtet umgeben. Dieser undrehbare Teil setzt sich, wie vor allem aus Fig. 6 zu ersehen, aus einer unteren Segmentrinne 27 und einer oberen Segmentrinne 28 zusammen, die zwei Anschlußkrümmer 29, 31 aufweisen, ein¬ ander gegenüberliegend sich jeweils über ca. 180° er¬ strecken und gegeneinander durch Streifendichtungen 32 ab- geschirmt sind. Im Prinzip könnte daher auf dem halben Um¬ fang cingebLasen und auf dem gegenüberliegenden halben Um- fCTR-_X,

OMPI

fang abgeführt bzw. abgesaugt werden.

In beide Segmentrinnen sind jedoch auswechselbare Blenden 33, 34 eingebaut, mittels welcher der wirksame Anschluß- winkel a der unteren Segmentrinne 27 gegenüber dem An¬ schlußwinkel b der oberen Segmentrinne 28 auf Umfangsab- stand im Winkel c bzw. d gehalten werden kann. Diese Ab¬ stände sind notwendig, damit der untere Anschlußwinkel a stets kleiner bleibt als der Auflagewinkel eines in der Dragiertrommel zu behandelnden Granulatbettes. Es ist je¬ doch verständlich, daß jede Kammer 21 etwa beim Umfang der Dragicrtrommcl im Uhrzeigersinn gemäß Fig. 6 im Bereich des Winkeis c von der unteren Segmentrinne 27 abgetrennt wird, bevor sie im Bereich des Anschiußwinkels b mit der oberen Segmentrinne in Verbindung kommt. Je nach dem, weicher A schlußkrümmer 29 oder 31 an Druck oder an Unter¬ druck angeschaltet ist, wird das Granuiatbett von unten oder von oben durchströmt.

Die Dragiertromme . l kann in bekannter Weise durch die mit¬ teis des Deckeis 35 abgeschlossene Trommelnabe 36 hindurch oder auf andere Weise beschickt werden. Zum Entladen wird zweckmäßigerweise ein Wandungsteil ausgeklappt, so daß die ganze Trommelcharge in den fest oder bewegbar im Maschinen- rahmen angebrachten Trichter 37 fallen kann.

Die Lagernabe 36 ist, wie vornehmlich Fig. 4 zeigt, von der Rahmenöffnung 30 des aus Vierkantrohren zusammenge¬ schweißten Lagerständers 14 rings umschlossen. Diese Rahmenöf nung wird weitgehend ausgefüllt durch eine innen am Lagerständer 14 angebrachte Lagerpiatte 38, die mittels eines Rohrstutzens 39 den Deckel 35 hält und an welcher der Außenring 41 des Loslagers 15 angeflanscht ist. Der Innenring 42 ist dagegen fest verschraubt mit einem Ein- steliring 43, der innen eine konvex gewölbte Torusfläche 44

bildet, an der sich mit einem eine Schrägstellung er¬ laubenden Umfangsspiel die äußere Z linder läche 45 der Trommeinabe 36 abstützt.

Zur drehschlüssigen Verbindung der Ringe 42 und 43 mit der Trommelnabe 36 dient dabei ein an oder zwischen beiden Ringen eingespannter Kupplungsstift 46, der axial nach rechts in Fig. 5 in eine Radialnut 47 eines Gabelstückes 48 vorragt, das mit axialem Abstand e zum Innenring 42 auf der Lagernabe 36 befestigt ist.

Damit kann sich das Trommelende mit seiner Nabe gegenüber dem fest am Lagerständer 14 angebrachten Loslager 15 axial frei bewegen und dank der Torusfläche 44 auch im begrenzten Maße zur Waagerechten schrägstellen.

Auf diese Weise wird das Losiager 15 von axialen Kräften ebenso wie von Randbelastungen durch Kippmomente völlig entlastet. I.s überträgt prak isch nur rein radiale Kräfte, während die Axialkraft maximal den Wert der Reibung zwi¬ schen den Flächen 44 und 45 bei einer Wärmeausdehnung gegenüber dem Festlager 17 erreichen kann.

Auch der Lagerständer 16 für das Festlager 17 ist aus Vier- kantrohren und damit biegesteif und verhältnismäßig starr ausgebildet. Dort ist jedoch das Lager nicht rahmenartig umschlossen, sondern die Ständerpfosten 161 enden mit Ab¬ stand unterhalb der Trommelachse 49 und tragen mittels zweier Schwenklager 50 in einer die Trommelachse 49 im wesentlichen rechtwinklig schneidendenwaagerechten Achse 52 schwenkeinstellbar einen äußeren Kardanrahmen 53 der wie¬ derum durch Rechteckrohre gebildet ist und in einer beide Achsen 49 und 52 rechtwinklig schneidenden zweiten, lot¬ rechten Schwenkachse 51 einen inneren Kardanring 55 trägt. Dieser ist gemäß Fig. 3 fest mit dem Außenring 141 des

Festlagers 17 verbunden, das die gleiche Ausbildung hat wie das Loslager 15« Es ist dann auch der Innen¬ ring 142 fest mit einem Ketten-Antriebsrad 56 verbunden, das seinerseits fest auf der Trommelnabe 57 sitzt.

Zur Lagerung in der lotrechten Gelenkachse 51 dienen zwei jeweils durch Kardanrahmen 53 und Kardanring 55 hindurch¬ geführte Gelenkbolzen 58. Auf dem unteren Gelenkbolzen sitzt zudem ein kleines Kugellager 59, mit dem das vom Festlager aufgenommene Trommeigewicht vom Kardanring 55 auf den Kardanrahmen 53 übetragen wird. Beide Gelenk- boizen 58 sitzen jeweils mit ihrem 'Gewinde 61 im Kardan¬ ring 55 und können axial soweit verstellt werden, bis ihre Kegelspitze 62 in eine Ansenkung 63 der Lagernabe 57 greift und dadurch die Trommel im Maschinenrahmen dreh- schiüssig feststellt bzw. sie etwas anhebt. Auf diese Weise werden Montage und Demontage wesentlich erleichtert, da sich das Lager 17 durch Abstützen am Kardanring ent¬ lasten läßt. Man kann so ohne Einsatz eines besonderen Hebezuges das Lager 17 und das Ketten-Antriebsrad 56 aus¬ tauschen.

Bei zurückgeschraubten Gelenkbolzen 58 ist die in dem nahe¬ zu ausschließlich radial beanspruchten Festlager 17 dreh- bare Trommelnabe 57 in axialer Richtung eindeutig durch die Abstützung über den Innenring 142, die Gelenkbolzen 58, den Kardanrahmen 53 und die Schwenklager 50 am Lager¬ ständer 16 und damit am Maschinenrahmen festgelegt. Da¬ durch ist einerseits dem Fcstiager 17 und andererseits dem LosLager 15 eweil ein Anschluß, mit allseitiger

Einsteiibarkeit zugeordnet, d. h. beide Trommelnaben 36 und 57 sind frei schwenkeinstellbar gehalten. Die Dragier¬ tromme1 2 kann sich daher nahezu nach Belieben durchbie¬ gen und entsprechend leicht gebaut sein.

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Da das Kettenrad 56 dicht bei der Kardananordnung auf der

Trommelnabe 57 aufgekeilt ist, ändern sich die Verhältnisse an der vom Getriebe 64 her geführte Kette 65 praktisch nicht, unabhängig davon, wie die Art der Antriebsvorrich- tung mit dem Motor 66 beschaffen ist.

Der äußere, undrehbare Teil 25 des Strömungsverteilers 4 kann im Prinzip auf dem inneren Teil 23 drehbar gelagert werden, sofern er nur gegen Drehung abgestützt wird. Da jedoch hierfür zusätzlicher axialer Raum erforderlich wäre, ist dieser undrohbai'c Teil mittels einzelne! * Schrau¬ ben 67, ggf. mittels einzelner sternförmiger Arme 68.an einer Scheibe ö^befestigt, die über einen Zwischenring 71 wiederum fest mit dem Kardanring 55 verbunden wird. Damit wird der undrehbare Teil 25 des Strömungsverteilers dem drehbaren Teil 23 nachgeführt, wenn sich die Trommel durch¬ biegt und demgemäß die Trommeinabe 57 sich schrägstellt. Von Dichtungsmitteln wie den Dichtungsplatten abgesehen, brauchen sich also Innenteil und Außenteil nicht berühren, sie werden einander eben mit geringem Spielabstand zuge¬ ordnet.

Die Befestigung des aus den beiden Segmentrinnen 27 und 28 gebildeten drehbaren Teiles an einzelnen unter gleich- bleibender Umfangsteilung vorgesehenen Schrauben 67 hat zudem den Vorteil, daß man den "undrehbaren Teil" 25 nach Belieben um die Trommclachse schwenken " und ihn dadurch auf eine unterschiedliche Neigung der Oberfläche des in der Trommel behandelten Granuiatbcttes einstellen kann. Eine unmittelbare Befestigung der beiden Segmentrinnen anein¬ ander ist nicht einmal notwendig. Es kann auch die Länge der Abdeckung durch die beiden Blenden 33, 34 entweder durch versteilbare Ausbildung dieser Blenden oder durch einen Blendenaustausch nach Bedarf geändert werden.

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Der Innenraum der Dragiertrommel steht auch über das sich an die Trommelnabe 57 anschließende Winkel-Rohrstück 77 mit der Atmosphäre in Verbindung. Im Prinzip kann auch dieses Rohrstück zur Zuführung von unter Druck stehender Luft verwendet werden, wenn aus irgendwelchen Gründen der Strömungsweg nicht über die Segmentrinne 28 führen soll.

Da die Dichtungssegmente 26 und Streifendichtungen 32 stets die Anschlußöffnungen der Segmentrinnen 27,28 rings umschlie sen und zudem diese Anschlußöffnungen in der zylindrischen Umfangsfläche 2-4 ineinander abschließen, sind einmal Saug- und Druckweg exakt voneinander getrennt, und es ist auch ein völliger Abschluß gegen Außenluft im Strömungsverteiler 4 gewährleistet. Es kann auch der Innenraum der Dragiertrom- mel 2 grundsätzlich gegenüber der Atmosphäre völlig abge¬ schlossen werden,so daß unmittelbar oder innerhalb des rings umschließenden Gehäuses im Umluftbetrieb gearbeitet wird. Durch Drosselung im Strömungsweg des Winkel-Rohrstückes 77 kann auch der Abschlußgrad geändert werden.

Die Abdichtung selbst kann dabei noch vereinfacht werden, wenn nach Fig. 7 zwischen drehbaren und nicht drehbaren Tei¬ len zwei Ringdichtungen in Form von Ringschläuchen 80 ange¬ bracht werden, die aus verhältnismäßig weichem, gummiartig verformbarem Material mit glatter, gleitförmiger Oberfläche bestehen. Diese Ringschläuche lassen sich nach Art von Fahr¬ radschläuchen ausbilden und auch mit einem Ventil 81 versehe um sich auf den jeweils gewünschten Innendruck aufblasen zu lassen. Die Streifendichtungen 32 können im Prinzip unverän- dert bleiben und die Segmentrinnen 27,28 gegenüber dem Innen raum der Trommelflächen gasdicht abschirmen. Auch diese Stre fendichtungen lassen sich im Prinzip einstückig an die Ring¬ schläuche 80 anformen.

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