Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRUM-TYPE COOKING APPARATUS COMPRISING A SELF-CLEANING VENTILATION NOZZLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/052705
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drum-type cooking apparatus for processing granular material, especially for cooking corn grits used for the production of cornflakes, comprising a receptacle (12) that can rotate around an axis and comprising at least two nozzle arrangements (30) that are peripherally arranged on the receptacle (12) in a dispersed manner. According to the invention, at least one nozzle of one of the nozzle arrangements opens into the area covered by the material, and at least one nozzle of the other nozzle arrangement (30) opens into the area that is free from material. In addition, the drum-type cooking apparatus comprises a control device for controlling the nozzles between an air injection mode and a ventilation mode. The invention also provides that each nozzle assembly (30) comprises both at least one air injection nozzle (76, 78) as well as at least one ventilation nozzle (82, 84) that has a larger cross-section than that of the air injection nozzle (76, 78). In addition, each ventilation nozzle (82, 84), in the opening area thereof, is provided with a closing device and a cleaning device.

Inventors:
BICHSEL RUDOLF (CH)
Application Number:
PCT/EP2001/000491
Publication Date:
July 26, 2001
Filing Date:
January 17, 2001
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BICHSEL RUDOLF (CH)
International Classes:
A23L7/10; A23L7/139; A47J37/04; (IPC1-7): A47J37/04; A23L1/10; A23L1/164
Foreign References:
DE19810240C11999-09-09
US5545874A1996-08-13
DE19820007C12000-01-27
Attorney, Agent or Firm:
Weller, Wolfgang (Weller & Partner Postfach 10 54 62 Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Trommelkocher zum Behandeln von körnigem Gut, insbesondere zum Kochen von Maisgrits zur Herstellung von Cornflakes, mit einem um eine Achse (14) drehbaren Behälter (12), fer ner mit zumindest zwei derart umfänglich am Behälter (12) verteilt angeordneten Düsenvorrichtungen (28,30), daß zu mindest eine Düse der einen Düsenvorrichtung (28) im vom Gut bedeckten Bereich mündet und zumindest eine Düse der anderen Düsenvorrichtung (30) im gutfreien Bereich mündet, und mit einer Steuervorrichtung (32) zum Steuern der Düsen zwischen einem Einblasmodus und einem Entlüftungsmodus, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düsenvorrichtung (28,30) sowohl zumindest eine Einblasdüse (76,78) als auch zumin dest eine Entlüftungsdüse (82,84) aufweist, welche einen größeren Querschnitt als eine Einblasdüse (76,78) auf weist, und daß jede Entlüftungsdüse (82,84) in deren Mün dungsbereich mit einer Verschließund einer Reinigungs vorrichtung versehen ist.
2. Trommelkocher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließund die Reinigungsvorrichtung zumindest einen Stößel (96 ; 128) aufweisen, der in den Mündung bereich einer Entlüftungsdüse (82) einfahrbar ist und die se verschließt und dabei allfällige Verunreinigungen (92) aus der Entlüftungsdüse (32) austreibt.
3. Trommelkocher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (96 ; 128) als Einlaßdüse (76) ausgebildet ist.
4. Trommelkocher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenvorrichtung (28,30) als an den Behälter (12) ansetzbarer Düsendom (50 ; 100) ausgebil det ist, der über die Mündungsöffnungen der Entlüftungs düsen (82,84) bzw. der Einblasdüsen (76,78) mit dem In nenraum (48) des Behälters (12) kommuniziert.
5. Trommelkocher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Düsendom (50 ; 100) ein hinund herbewegbarer Kolben (28 ; 106) aufgenommen ist, über den die Verschließund Reinigungsvorrichtung bewegbar ist.
6. Trommelkocher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (106) über eine Steuerung (112) hinund her bewegbar ist, und daß dieser mit der Verschließund Rei nigungsvorrichtung verbunden ist.
7. Trommelkocher nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich net, daß im Düsendom (100) eine Zylinderöffnung (104) aus gespart ist, in der der Kolben (106) über eine Steuerung (112) hinund herbewegbar ist, und daß der Kolben (106) an der dem Behälter (12) zugewandten Seite die Verschließ und Reinigungsvorrichtung trägt.
8. Trommelkocher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließund Reinigungsvorrichtung ein in einer zy linderartigen Öffnung (120) im Düsendom (100) verschieb bares kolbenartiges Element (118) aufweist, von dem zumin dest ein Stößel (128) vorsteht, der in eine Entlüftungsdü se (82) einfahrbar ist.
9. Trommelkocher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das kolbenartige Element (118) die Verbindung zur Steuer vorrichtung (32) für die Entlüftungsdüse (82) steuert.
10. Trommelkocher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (58) mittels des Einblasmediums in die Ver schließstellung bewegbar ist.
11. Trommelkocher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Zweigleitung (90) zugleich die Einblasdüsen (76,78) mit dem Einblasmedium versorgt werden.
12. Trommelkocher nach Anspruch 5,10 oder 11, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kolben (58) über die Kraft einer Feder (62) von der Verschließstellung wegbewegbar ist.
13. Trommelkocher nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (58) einen Stößel (96) zum Verschließen und Reinigen einer Entlüftungsdüse (82) trägt.
14. Trommelkocher nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß, falls der Stößel (96) als Einblasdüse (76) ausgebil det ist, eine Zweigleitung (90) dann mit den Einblasdüsen (76,78) in Verbindung steht, wenn der Kolben (58) in die Verschließstellung gedrückt ist und dabei ein Entlüftungs ausgang (36) gesperrt ist.
15. Trommelkocher nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düsenvorrichtung (28,30) eine Vielzahl an Einblasdüsen (76,78) und an Entlüftungsdüsen (82,84) aufweist.
16. Trommelkocher nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsdüse (82) als Bohrung ausgebildet ist, die sich auf den in diese einfahrenden Stößel (96) hin aufweitet.
17. Trommelkocher nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsendom (50) behälterseitig einen Locheinsatz (80) trägt, der ein Muster an Entlüftungsdüsenbohrungen trägt, und daß der Kolben (58) mit einem entsprechenden Muster an von diesem stirnseitig vorspringenden stabförmi gen Einblasdüsen (76,78) versehen ist.
Description:
Trommelkocher mit selbstreinigender Entlüftuncrsdüse Die Erfindung betrifft einen Trommelkocher zum Behandeln von körnigem Gut, insbesondere zum Kochen von Maisgrits zur Her- stellung von Cornflakes, mit einem um eine Achse drehbaren Be- halter, ferner mit zumindest zwei derart umfänglich am Behälter verteilt angeordneten Düsenvorrichtungen, daß zumindest eine Düse der einen Düsenvorrichtung im vom Gut bedeckten Bereich mündet und zumindest eine Düse der anderen Düsenvorrichtung im gutfreien Bereich mündet, und mit einer Steuervorrichtung zum Steuern der Düsen zwischen einem Einblasmodus und einem Entlüf- tungsmodus.

Ein derartiger Trommelkocher ist aus der DE 198 10 240 Cl be- kannt.

Dieser Trommelkocher dient zum Kochen von Maisgrits zur Her- stellung von Cornflakes.

Dazu wird in den etwa faßförmigen Behälter, dessen Drehachse etwa horizontal verläuft, Wasser, Maiskörner und Zusatzstoffe wie Sirup, Aromastoffe und dergleichen gegeben.

Dieses heterogene Gemisch wird über diejenigen Düsen einer Dü- senvorrichtung, die im vom Gut bedeckten Bereich münden, mit einem Medium, meist heißem Dampf mit bspw. 120°C und etwa 1 bis 2 bar Überdruck behandelt, indem dieser Dampf über diese Düsen in das Gemisch eingeblasen wird und dieses durchströmt. Dabei findet ein intensiver Wärmeaustausch statt.

Das durch die Oberfläche des Gemisches austretende Medium strömt über diejenigen Düsen der anderen Düsenvorrichtung, die im gutfreien Bereich münden, ab, d. h. der Behälter wird über diese Düsen entlüftet.

Diejenigen Düsen, über die das Medium in das Gemisch eingeführt wird, arbeiten im Einblasmodus, diejenigen Düsen, über die das Medium aus dem Behälter abgeführt wird, arbeiten im Entlüf- tungsmodus. Eine Steuervorrichtung ist dazu vorgesehen, die Dü- sen zwischen Einblasmodus und Entlüftungsmodus umzuschalten.

Das ursprünglich sehr heterogene Gemisch aus Wasser, Sirup und ungekochten Maiskörnern wird durch den Kochprozeß nach und nach homogenisiert, indem das Wasser/Sirup-Gemisch vom körnigen Gut aufgenommen wird und sich dabei eine homogene, nach wie vor körnige Masse ausbildet.

Ein derartiger Trommelkocher kann auch dazu herangezogen wer- den, um das Gut nach dem eigentlichen Kochprozeß zu trocknen, bis ein gewünschter Trocknungszustand erreicht wird (siehe DE 198 20 007.2-41).

Bei dem eingangs genannten Trommelkocher wird ein und dieselbe Düse, je nachdem ob sie gerade im vom Gut bedeckten Bereich mündet oder im gutfreien Bereich mündet, entweder als Einblas- düse oder als Entlüftungsdüse herangezogen.

Im praktischen Einsatz hat sich gezeigt, daß für eine effektive Behandlung es günstig ist, wenn das Medium als möglichst feiner Strahl in das Gemisch eingeblasen wird. Dadurch findet eine gu- te Verwirbelung und eine Aufteilung des Mediumstrahles in fein- ste Bläschen statt, was einen optimalen Wärmeaustausch zu Folge hat.

Beim Entlüftungsvorgang ist erwünscht, dem aus dem Behälter entweichenden Medium einen möglichst geringen Strömungswider- stand entgegen zu stellen, damit der Entlüftungsvorgang mög- lichst rasch und ungehindert stattfinden kann. Dies spricht für eher große Entlüftungsquerschnitte.

Große Entlüftungsquerschnitte beinhalten aber die Gefahr, daß Partikel in die Düse eintreten können und zu Verstopfungen füh- ren können.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Trommel- kocher der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuent- wickeln, daß jeweils günstigste Bedingungen sowohl beim Ein- blasmodus als auch beim Entlüftungsmodus geschaffen werden kön- nen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jede Dü- senvorrichtung sowohl zumindest eine Einblasdüse als auch zu- mindest eine Entlüftungsdüse aufweist, welche einen größeren Querschnitt als eine Einblasdüse aufweist, und daß jede Entlüf- tungsdüse in deren Mündungsbereich mit einer Verschließ-und einer Reinigungsvorrichtung versehen ist.

Durch Vorsehen von zwei verschiedenen Düsenquerschnitten kann eine Düse so gestaltet werden, daß sie für den Einblasvorgang optimal ausgebildet ist, d. h. beispielsweise einen geringen Dü- senquerschnitt aufweist, so daß der gewünschte zielgerichtete dünne Strahl beim Einblasmodus erzielt werden kann. Durch Vor- sehen einer zweiten Düse mit einem größeren Querschnitt als die Einblasdüse liegen Verhältnisse vor, die optimal auf den Ent- lüftungsmodus abgestimmt werden können. Da ohnehin eine Steue- rung vorgesehen ist, um die Betriebszustände der Düsen zu än- dern, kann diese Steuervorrichtung dazu herangezogen werden, nur die Einblasdüsen mit Einblasmedium zu beaufschlagen, und zwar wenn deren Mündungen im mit Gut bedeckten Bereich münden und andererseits die Entlüftungsdüsen dann öffnen, wenn diese im gutfreien Bereich münden. Da dann die Entlüftungsdüse wäh- rend ihres Durchlaufes im vom Gut bedeckten Bereich nicht mit dem gasförmigen Medium beaufschlagt wird, könnten Partikel in diese Öffnungen eintreten. Daher ist vorgesehen, im Mündungsbe- reich jeder Entlüftungsdüse eine Verschließvorrichtung vorzuse- hen, die die Entlüftungsdüse verschließt, vorzugsweise solange diese den vom Gut bedeckten Bereich durchläuft. Die Reinigungs- vorrichtung ist dazu vorgesehen, die Entlüftungsdüse vor anfäl- ligen Verunreinigungen aus einem vorangegangenen Entlüftungszy- klus zu befreien, so daß der volle Düsenquerschnitt im nächsten Entlüftungsmodus zum Abführen des Mediums aus dem Behälter zur Verfügung steht.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß von dem durch die Oberfläche des Gemisches austretenden Dampf kleinste Partikel mitgenommen und in die Entlüftungsdüse hineingerissen werden.

Die Reinigungsvorrichtung sorgt dafür, daß diese Verunreinigun- gen entfernt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Ver- schließ-und die Reinigungsvorrichtung einen Stößel auf, der in den Mündungsbereich einer Entlüftungsdüse einfahrbar ist und diese verschließt und dabei allfällige Verunreinigungen aus der Entlüftungsdüse austreibt.

Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß durch ein- fache und mechanisch robuste Mittel, nämlich durch den Stößel, sowohl die Entlüftungdüse verschlossen wird, dieser also Teil der Verschließvorrichtung ist, und zugleich durch das Einfahren des Stößels allfällige Verunreinigungen aus der Entlüftungsdüse ausgetrieben werden, dieser somit auch gleichzeitig Teil der Reinigungsvorrichtung ist.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Er- findung ist der Stößel als Einblasdüse ausgebildet. Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß der Stößel neben seiner Doppelfunktion als Bauteil der Verschließ-und der Reinigungsvorrichtung auch noch gleichzeitig die Einblasdüse darstellt.

Im Entlüftungsmodus ist der Stößel bzw. die Einblasdüse von der Mündungsöffnung der Entlüftungdüse abgezogen, so daß diese im gutfreien Bereich im Entlüftungsmodus arbeitet.

Wird nun der Stößel in den Mündungsbereich eingefahren, ver- schließt dieser die Entlüftungsdüse. Durch den gegenüber dem Entlüftungsquerschnitt relativ dünnen mittigen Durchgangskanal der Einblasdüse bzw. des eingefahrenen Stößels kann nun das Be- handlungsmedium in dem gewünschten dünnen gerichteten Strahl eingeblasen werden, und zwar quasi von derselben Stelle her, über die zuvor entlüftet wurde. Man erreicht also eine Art fle- xibles oder Querschnittsveränderungsprinzip einer Düse an einer bestimmten Stelle, einmal den gewünschten relativ großen Quer- schnitt für den Entlüftungsmodus, und, nach Einfahren des Stö- ßels, die zentrale dünne durchgehende Bohrung zum Einblasen des gasförmigen Mediums.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Düsenvor- richtung als an den Behälter ansetzbarer Düsendom ausgebildet, der über die Mündungsöffnungen der Entlüftungsdüsen bzw. der Einblasdüsen mit dem Innenraum des Behälters kommuniziert.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine kompakte Baueinheit geschaffen ist, die von außen an den Behälter ansetzbar ist und über die jeweils günstigen Düsen für den jeweiligen Modus mit dem Innenraum des Behälters kommuniziert. Die Anzahl, die An- ordnung und die Verteilung an Düsendomen erlaubt optimal auf das jeweils im Trommelkocher zu behandelnde Gut anzupassen bzw. an entsprechende variable Größen an Trommelkochern anzupassen.

Somit ist eine Bauart einer Düsenvorrichtung für Trommelkocher völlig unterschiedlicher Größe einsetzbar, eben in entsprechen- der Verteilung und Anzahl.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Düsendom ein hin-und herbewegbarer Kolben aufgenommen, über den die Verschließ-und Reinigungsvorrichtung bewegbar ist.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine derartige Kolbensteue- rung mechanisch einfach und mechanisch zuverlässig ist und die entsprechenden Schließ-und Öffnungsbewegungen bei den Steuer- vorgängen betriebssicher erfüllen kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Kolben über eine Steuerung hin-und herbewegbar, und dieser ist mit der Verschließ-und Reinigungsvorrichtung verbunden.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über die separate Steuerung der Kolben wahlweise zu jedem beliebigen Zeitpunkt hin-und hergeschoben werden kann, so daß eine Entlüftungsdüse durch die Verschließ-und Reinigungsvorrichtung verschlossen oder geöff- net ist.

Die wahlweise Steuerung erlaubt nunmehr, den Zeitpunkt und die Dauer, während der eine Entlüftungsdüse geöffnet oder ver- schlossen ist, je nach Anforderung zu wählen, und zwar über die Steuerung.

Dies eröffnet die Möglichkeit, die Entlüftungsdüse beispiels- weise, nachdem sie aus dem Flüssigkeitsniveau aufgetaucht ist, noch eine gewisse Zeit verschlossen zu halten und erst nach einer gewissen Zeit für den Entlüftungsmodus zu öffnen. Dies kann beispielsweise dann wünschenswert sein, wenn starke Turbu- lenzen oder Aufwallungen in der Flüssigkeit stattfinden und da- her die Gefahr bestünde, daß hochgeworfene Partikel oder Flüs- sigkeitsmengen in die Entlüftungsdüse eintreten, wenn diese un- mittelbar nach Verlassen des Flüssigkeitsniveaus geöffnet wür- de. Es ist dadurch auch möglich, in der Anlaufphase im Behälter anhand des eingeblasenen Mediums alsbald einen Überdruck aufzu- bauen, indem nur kurz oder nicht entlüftet wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Düsendom eine Zylinderöffnung ausgespart ist, in der der Kolben über die Steuerung hin-und herbewegbar ist, und daß der Kolben an der dem Behälter zugewandten Seite die Verschließ- und Reinigungsvorrichtung trägt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß schlank bauende Düsendome erzielt werden können.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verschließ-und Reinigungsvorrichtung ein in einer zy- linderartigen Öffnung im Düsendom verschiebbares kolbenartiges Element aufweist, von dem zumindest ein Stößel vorstößt, der in eine Entlüftungsdüse einfahrbar ist.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine kompakte Bauweise und eine einfache Steuerung der Verschließ-und Reinigungsvorrich- tung geschaffen ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung steuert das kol- benartige Element die Verbindung zur Steuervorrichtung für die Entlüftungsdüse.

Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß das sich hin- und herbewegende Element, das ja durch den hin-und herbewegten Kolben bewegt wird, gleichzeitig als Steuerelement für die Ent- lüftungsdüse dient. Dadurch wird eine besonders effektive und kompakte Baueinheit geschaffen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Kolben mittels des Einblasmediums in die Verschließstellung bewegbar.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Einblasmedium gleich- zeitig zur Steuerung des Kolbens herangezogen wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, über eine Zweigleitung zugleich die Einblasdüsen mit dem Ein- blasmedium zu versorgen.

Diese Maßnahme hat mit den zuvor genannten Maßnahmen den be- triebstechnisch und konstruktiv erheblichen Vorteil, daß das Einblasmedium einerseits zum Bewegen des Kolbens in die Ver- schließstellung herangezogen wird und über die Zweigleitung parallel dazu die Einblasdüsen mit Einblasmedium versorgt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Kolben über die Kraft einer Feder von der Verschließstellung wegbeweg- bar. Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß, nachdem der Kolben nicht mehr mit dem Einblasmedium beaufschlagt wird, die Feder diesen in seine andere Stellung, also in die offene Stel- lung, drückt, so daß dann die Entlüftungsdüsen offen sind und im Entlüftungsmodus arbeiten.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Kolben den Stößel zum Verschließen und Reinigen der Entlüftungsdüse trägt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß Kolben und Stößel eine kom- pakte und raumsparend bauende Einheit darstellen und dadurch sowohl der Verschließvorgang, der Reinigungsvorgang und gegebe- nenfalls, falls dieser Stößel als Einblasdüse ausgebildet ist, auch der Einblasmodus einfach bewerkstelligbar ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, wenn der Stößel als Einblasdüse ausgebildet ist, die Zweiglei- tung dann mit den Einblasdüsen in Verbindung stehen zu lassen, wenn der Kolben in die Verschließstellung gedrückt ist und die- ser dabei den Entlüftungsausgang sperrt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Kolben zunächst durch das Einblasmedium in die Verschließstellung bewegt wird, dabei der Stößel in die Mündungsbereiche der Entlüftungsdüsen ein- fährt, diese reinigt und verschließt. Der verschobene Kolben verschließt bzw. sperrt dann den Entlüftungsausgang. Nunmehr ist es möglich, durch die Zweigleitung die Einblasdüsen mit Einblasmedium zu beaufschlagen und durch diese im Einblasmodus zu arbeiten. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß jede Düsen- vorrichtung eine Vielzahl an Einblasdüsen und an Entlüftungsdü- sen aufweist.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die Vielzahl an Ein- blasdüsen zahlreiche feine, weit in das Gemisch hineinreichende Gasstrahlen gerichtet werden können. Über die Vielzahl an Ent- lüftungsdüsen steht dann ein ausreichender Entlüftungsquer- schnitt zur Verfügung.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Entlüf- tungsdüse als Bohrung ausgebildet, die sich auf den in diese einfahrenden Stößel hin aufweitet.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über den sich aufweitenden Bereich der Bohrung ein relativ großer Austrittsquerschnitt zur Verfügung steht, über den das Medium im Entlüftungsmodus aus dem Innenraum des Behälters abgeführt werden kann. Im nicht aufgeweiteten Bereich kann der Stößel passend einfahren und die Öffnung behälterseits verschließen. Dieses Einfahren wird durch die konische Aufweitung im Sinne einer Zentrierhilfe verein- facht und erleichtert.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung trägt der Düsen- dom behälterseitig einen Locheinsatz, der ein Muster an Entlüf- tungsdüsenbohrungen trägt, und der Kolben ist mit einem ent- sprechenden Muster an von diesem stirnseitig vorspringenden stabförmigen Einblasdüsen versehen.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch entsprechende Auswahl des Locheinsatzes und Kolbens flexibel an die jeweiligen Gege- benheiten angepaßt werden kann. D. h. die Anzahl, die Größe und das Muster an Entlüftungsöffnungen bzw. Einblasöffnungen kann durch Auswechseln des Locheinsatzes bzw. des entsprechenden Kolbens einfach durchgeführt werden. So kann beispielsweise vorgesehen werden, den Locheinsatz mit einem Ringmuster an Ent- lüftungsdüsenbohrungen zu versehen, wobei dann der Kolben einen entsprechenden Ring an von diesem stirnseitig vorspringenden Stößeln bzw. als Einblasdüsen ausgebildeten Stößeln trägt.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste- hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den genannten Kombinationen sondern auch in anderen Kombinationen oder in Al- leinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten Aus- führungsbeispiels in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeich- nungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen : Fig. 1 stark schematisch eine Seitenansicht eines Trommel- kochers, wobei zwei diametral gegenüberliegende Dü- senvorrichtungen dargestellt sind, denen jeweils ein Flüssigkeitsabscheider nachgeschaltet ist, Fig. 2 eine stark schematische stirnseitige Ansicht des Trommelkochers von Fig. 1, wobei nur einer der Flüs- sigkeitsabscheider gezeigt ist, Fig. 3 einen stark vergrößerten Längsschnitt einer Düsen- vorrichtung im Entlüftungsmodus, Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Schnittdarstellung der Düsenvorrichtung im Einblasmodus, und Fig. 5 einen der Darstellung von Fig. 3 vergleichbaren Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Düsenvorrichtung.

Ein in den Fig. 1 und 2 dargestellter Trommelkocher ist in sei- ner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.

Der Trommelkocher 10 weist einen liegenden, etwa faßförmigen Behälter 12 auf, der um eine horizontale Drehachse 14 drehbar ist.

Der Behälter 12 ist über seitliche Lager 16,18 in Ständern 20, 22 aufgenommen, über die der Trommelkocher 10 auf einem Grund 24 steht.

Ein Antrieb 26 sorgt dafür, den Behälter 12 um seine Längs- bzw. Drehachse 14 zu drehen. Aus der Darstellung von Fig. 1 ist zu erkennen, daß diametral gegenüberliegend an der Außenseite des Behälters 12 jeweils eine Düsenvorrichtung 28 bzw. eine Dü- senvorrichtung 30 montiert ist. Über eine hier nur schematisch dargestellte Steuervorrichtung 32 werden die Düsen der Düsen- vorrichtungen 28 und 30 gesteuert bzw. über eine Mehrwegdurch- führung, wie sie an sich aus der eingangs genannten Schrift be- kannt ist, mit Medien versorgt oder über diese werden die Medien abgeführt. Dazu weist jede Düsenvorrichtung einen Einlaß 34 bzw. einen Entlüftungsausgang 36 auf. Aus der Darstellung von Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Entlüftungsausgang 36 der Düsenvorrichtung 30 über eine Leitung 38 mit einem Flüssig- keitsabscheider 40 verbunden ist. Entsprechendes gilt für die Verbindung zwischen der Düsenvorrichtung 28 und dem Flüssig- keitsabscheider 42.

Die nähere konstruktive Ausgestaltung des Flüssigkeitsabschei- ders wird in einer parallelen Anmeldung vom selben Tage aus- führlich beansprucht und beschrieben. Sinn und Zweck der Flüs- sigkeitsabscheider 40,42 ist, von dem dampfförmigen Medium, das aus dem Innenraum 48 des Behälters 12 über den Entlüftungs- ausgang 36 ausgetreten ist, mitgerissene Feuchtigkeitspartikel abzutrennen und diese wieder über eine Rückführung (siehe Fig.

2) dem Innenraum 48 des Behälters 12 zurückzuführen.

Im Innenraum 48 des Behälters 12 ist ein Gemisch aus Wasser, Sirup, Aromastoffen und dem zu behandelnden körnigen Gut, im vorliegenden Beispiel zu kochende Maisgrits, enthalten.

In Fig. 1 arbeitet die Düsenvorrichtung 28 im Einblasmodus, d. h. über deren Düsen wird heißer Dampf in das Gemisch 98 ein- geblasen und durchströmt dieses in feinsten Perlen. Nach Aus- tritt aus der Oberfläche des Gemisches 98 strömt der Dampf mit doch erheblichen Mengen an Flüssigkeit behaftet über die Düsen- vorrichtung 30, die im Entlüftungsmodus arbeitet, aus dem Be- hälter 12 ab. Bei langem Betrieb würden dadurch erhebliche Men- gen abgeführt und dadurch wertvolle Aromastoffe oder Sirup dem System entzogen. Nach Abscheidung durch die Flüssigkeitsab- scheider 40 oder 42 wird diese Flüssigkeit wieder über eine Rückführung 46, wie in Fig. 2 angedeutet, dem Innenraum 48 zu- geführt.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 soll nunmehr die Kon- struktion und die Arbeitsweise der Düsenvorrichtung 30 be- schrieben werden, die baugleich wie die diametral gegenüberlie- gende Düsenvorrichtung 28 ausgebildet ist.

Die Düsenvorrichtung 30 weist die Form eines Düsendomes 50 auf, der in eine Öffnung 52 im Behälter 12 eingesetzt ist. Wie aus der Schnittdarstellung zu entnehmen ist, ist diejenige Seite des Düsendomes 50, die der Innenseite 48 des Behälters 12 zuge- wandt ist der gekrümmten kreisförmigen Kontur des Behälters 12 angepaßt.

Der Düsendom 50 weist ein haubenförmiges Gehäuse 54 auf, in dem ein Zylindereinsatz 56 aufgenommen ist, in dessen Innenraum ein Kolben 58 hin-und herbeweglich aufgenommen ist.

In der in Fig. 3 dargestellten Stellung liegt der Kolben 58 über dessen Boden 66 an einem Anschlag 60 am Gehäuse 54 an.

Der Anschlag 60 ist als vorstehender Zapfen ausbildet, so daß zwischen dem Boden 66 des Kolbens und dem Gehäuse 54 ein Raum 64 vorhanden ist. Dieser Raum steht mit dem Einlaß 34 in Ver- bindung.

Der Kolben 58 geht über einen Pfosten 68 in einen Stirnab- schnitt 70 über. Im Bereich des Pfostens 68 ist der Kolben von einer Druckfeder 62 umgeben, die schraubenlinienförmig ausgebildet ist.

Die Feder 62 stützt sich einerseits auf der Innenseite des Bo- dens 66 des Kolbens 58 ab, andererseits auf einer Schulter 69 an der Innenseite des Zylindereinsatzes 56. Die Feder 62 ist dabei derart vorgespannt, daß sie den Kolben 58 in die in Fig.

3 dargestellte Position drückt, dieser also an dem Anschlag 60 anliegt.

Durch den Stirnabschnitt 70 des Kolbens 58 reichen eine Viel- zahl an axialen Bohrungen 72,74 durch, in der Schnittdarstel- lung von Fig. 3 sind zwei diametral gegenüberliegende Bohrungen 72 und 74 zu erkennen. In einem Ausführungsbeispiel sind 26 Bohrungen in Form eines Ringes angeordnet vorgesehen.

In jede der Bohrungen 72 und 74 ist ein Röhrchen eingesetzt, durch die jeweils eine Einblasdüse 76 bzw. 78 gebildet wird.

Dabei stehen die Einblasdüsen 76 und 78 behälterinnenseitig von dem Stirnabschnitt 70 des Kolbens 58 vor.

Ein Locheinsatz 80 verschließt behälterseitig das Gehäuse 54 des Düsendoms 50.

Im Locheinsatz 80 sind eine Vielzahl an durch diesen hindurch- gehende Bohrungen vorgesehen, deren Muster und Anzahl der An- zahl der Einblasdüsen entspricht.

Diese Bohrungen stellen Entlüftungsdüsen 82 bzw. 84 dar.

Jede Entlüftungsdüse, beispielsweise die Entlüftungsdüse 84 weist, der Innenseite 48 des Behälters zugewandt zunächst einen zylindrischen Abschnitt 86 auf, der sich, auf den Stirnab- schnitt 70 des Kolbens 58 hinweisend, in einen konisch erwei- terten Abschnitt 88 übergeht.

Der lichte Durchmesser des zylindrischen Abschnittes 86 einer Entlüftungsdüse 84 entspricht dem Außendurchmesser der entspre- chenden Einblasdüse 78.

Im Zylindereinsatz 56 ist eine Zweigleitung 90 vorgesehen, die, im Schnitt, U-förmig ist und jeweils zur Innenseite des Zylin- dereinsatzes 56 mündet.

Aus der Schnittdarstellung der Fig. 3 ist zu erkennen, daß der Bodenabschnitt des Kolbens 58 vor einer Mündungsöffnung der Zweigleitung 90 zum Liegen kommt, diese somit gegenüber dem Einlaß 34 sperrt. Aus der Schnittdarstellung von Fig. 3 ist ferner zu ersehen, daß die Einblasdüsen 76 und 78 soweit von den Entlüftungsdüsen 82 bzw. 84 abgezogen sind, daß diese grade am Ende deren konisch erweiterten Abschnitt 88 zum Liegen kom- men. Dadurch ist sichergestellt, daß ein ausreichender Quer- schnitt im Entlüftungsmodus vorhanden ist, so daß, wie das durch ein Strömungspfeil angedeutet ist, in diesem Entlüftungs- modus Medium aus dem Innenraum 48 des Behälters 12 über die entsprechenden Entlüftungsdüsen 82 und 84 zu einem Entlüftungs- ausgang 36 strömen kann und über diesen aus der Düsenvorrich- tung 30 abgeführt und, wie zuvor beschrieben, dann einen Flüs- sigkeitsabscheider 40 zugeführt wird.

In der Fig. 3 ist dargestellt, wie ein Partikel 92 aus dem Gut mitgerissen wurde und sich in der Entlüftungsdüse 82 verkantet hat, diese somit verstopft.

In Fig. 4 ist nunmehr der Einblasmodus der Düsenvorrichtung 30 dargestellt.

Dazu wird der Kolben 58 verschoben, in der Bildfolge von Fig. 3 zu Fig. 4, von oben nach unten.

Dazu wird über den Einlaß 34 das Behandlungsmedium, heißer un- ter Überdruck stehender Dampf eingeführt, wie das in Fig. 3 durch den Pfeil angedeutet ist. Durch den Überdruck wird der Kolben 58 gegen die Kraft der Feder 62 soweit bewegt, bis die Innenseite des Bodenabschnittes einen Anschlag in Form einer inneren Ringschulter 94 an der Innenseite des Zylindereinsatzes 56 erreicht.

Dieser Zustand ist in Fig. 4 dargestellt. Daraus ist ersicht- lich, daß nunmehr eine Zugangsöffnung der Zweigleitung 90 frei- liegend ist, so daß das über den Einlaß 34 zugeführte Medium zum Teil über die Zweigleitung 90 strömen kann.

Der Stirnabschnitt 70 des Kolbens 58 hat sich vor den Entlüf- tungsausgang 36 geschoben und sperrt diesen. Daher strömt das Behandlungsmedium über die Zweigleitung 90 in die Bohrungen 72 und 74 im Stirnabschnitt 70 des Kolbens 58 und durch die in diesen sitzenden Einblasdüsen 76 und 78 hindurch.

Die Einblasdüsen 76 und 78 sind dabei vollständig in den Lo- cheinsatz 80 eingefahren und überragen diesen etwas.

Da, wie zuvor erwähnt, der Außendurchmesser der Einblasdüsen 76 und 78 in etwa dem Innendurchmesser des zylindrischen Abschnit- tes 86 der jeweiligen Entlüftungsdüse 82 bzw. 84 entspricht, sind diese Öffnungen quasi verschlossen. Durch die mittigen zentralen durchgehenden Bohrungen der Einblasdüsen 76 und 78 kann nunmehr das Behandlungsmedium in einem feinen gerichteten Strahl in den Innenraum 48 hineinreichen und in das Gemisch eindringen. Bei dem Übergang von Fig. 3 zu Fig. 4 hat sich der Behälter 12 gedreht, so daß nunmehr die Düsenvorrichtung 30 in dem Bereich zum Liegen kommt, der vom Gut bedeckt ist, also beispielsweise am unteren Ende zum Liegen kommt, wie das in Fig. 1 dargestellt ist, also nach einer Drehung etwa um 180°.

Aus Fig. 4 ist zu entnehmen, daß die Einblasdüse 76 zugleich als Stößel 96 gearbeitet hat, nämlich das Partikel 92, das zu- vor die Entlüftungsdüse 82 verstopft hat, wurde durch den Stö- Bel 96 ausgetrieben und in den Innenraum 48 zurückbewegt. Der durch die dünnen Bohrungen bzw. Öffnungen der Einblasdüse 76 und 78 austretende Medienstrahl bläst diese vollständig frei bzw. schließt aus, daß Verunreinigungen in diese dünnen Öffnun- gen überhaupt eintreten können.

Durch Auswahl des dargestellten Verhältnisses zwischen der Grö- Be der Fläche des Bodens 66 des Kolbens 58 und des Querschnitts der Zweigleitung 90 ist sichergestellt, daß der Kolben 58 fort- während in der in Fig. 4 dargestellten Stellung verbleibt.

Soll die Düsenvorrichtung 30 wieder von dem in Fig. 4 darge- stellten Einblasmodus in den in Fig. 3 dargestellten Lüftung- modus umgeschaltet werden, wird die Druckbeaufschlagung des Kolbens 58 unterbrochen, wonach die Feder 62 den Kolben 58 so- fort zurück bis an den Anschlag 60 drückt. Dabei treten die Einblasdüsen 76 und 78 aus den Entlüftungsdüsen 82 bzw. 84 her- aus und gleichzeitig wird der relativ große Querschnitt des Entlüftungsausganges 36 freigegeben.

Dadurch ist sichergestellt, daß auch nicht feinste Verunreini- gungen in die Einblasdüsen 76 und 78 eintreten können, sondern das gesamte Gas über die Entlüftungsdüsen 82 und 84 in Richtung Entlüftungsausgang 36 strömt.

Bei dem in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Düsenvorrichtung weist diese ebenfalls die Form eines Düsendomes 100 auf, der in eine Öffnung 52 im Behälter 12 eingesetzt ist. Bauteile, die gleich ausgebildet sind, wie bei dem im Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 beschriebe- nen Düsendom 50, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Der Düsendom 100 weist ein haubenartiges Gehäuse 102 auf, in dem eine Zylinderöffnung 104 ausgespart ist.

In der Zylinderöffnung 104 ist ein Kolben 106 aufgenommen. Der Kolben 106 ist als beidseitig beaufschlagbarer Kolben 106 aus- gebildet, daher ist die Zylinderöffnung 104 über zwei seitliche Leitungen 108 und 110 mit einem Druckmedium, beispielsweise mit einem pneumatischen oder einem hydraulischen Medium, beauf- schlagbar, die über eine Steuerung 112 gesteuert werden.

In der in Fig. 5 dargestellten Position befindet sich der Kol- ben 106 in seiner nahezu"obersten"Stellung. Wird über die Leitung 108 ein Druckmedium zugeführt, wie das durch Pfeil 109 dargestellt ist, wird der Kolben 106 in der Zylinderöffnung 104 "nach unten"bewegt. Wird dann in dieser Stellung über die Lei- tung 110 ein Druckmedium eingeführt, wie das durch Pfeil 111 dargestellt ist, wird der Kolben 106 wieder nach"oben"bewegt.

Vom Kolben 106 springt, dem Behälter 12 zugewandt, ein Zapfen 116 vor, der durch eine Öffnung im Boden 114 der Zylinderöff- nung 104 hindurchreicht und dort dichtend und gleitend aufge- nommen ist.

Der Zapfen 116 weist an seinem dem Behälter 12 zugewandten Ende ein kolbenartiges Element 118 auf, das in einer zylinderartigen Öffnung 120 im Gehäuse 102 angeordnet ist. Gegenüber der Behäl- terinnenseite 48 ist die zylinderartige Öffnung 120 über einen Locheinsatz verschlossen, der gleich ausgebildet ist wie der zuvor beschriebene Locheinsatz 80, der also dementsprechende Einlaßdüsen 82 aufweist.

Von der dem Innenraum 48 zugewandten Stirnseite des Elementes 118 springt eine dem Lochbild des Locheinsatzes 18 entsprechen- de Anzahl an Stößeln 126 und 128 vor, die wiederum, wie zuvor beschrieben, als Einblasdüsen ausgebildet sind. Diese Stößel 126 und 128 stecken demzufolge in hier nicht näher bezeichneten durchgehenden Bohrungen in dem Element 118.

Die zylinderartige Öffnung 120 ist mit einer seitlichen Einlaß- öffnung 122 und mit einer ebenfalls seitlich angeordneten Aus- laßöffnung 124 wie zuvor beschrieben verbunden.

In der in Fig. 5 dargestellten Position befindet sich die Dü- senvorrichtung im Entlüftungsmodus, d. h. der Kolben 106 bzw. das Element 118 sind nach"oben"verschoben, wobei die Stößel 126 und 128 von den Entlüftungsdüsen 82 abgezogen sind und da- her die Entlüftung des Innenraums 48 des Behälters 12 ermögli- chen, wie das über einen Strömungspfeil 125 angedeutet ist.

Hat sich der Kolben 106"nach unten"bewegt, sperrt das Element 118 die Auslaßöffnung 124, die Stößel 126 und 128 sind in die entsprechenden Einblasdüsen 82 eingefahren, und über die Ein- laßöffnung 122 kann Medium, wie das durch einen Strömungspfeil 123 angedeutet ist, in den Innenraum 48 des Behälters 12 einge- blasen werden.

Auch hier werden die zuvor beschriebenen Vorteile der Reinigung beim Eintreiben der Stößel in die Entlüftungsdüsen 82 vervoll- ständigt und diese so weit verschlossen, daß sie nicht mehr im Entlüftungsmodus arbeiten, sondern dann über die mit den durch- gehenden Bohrungen versehenen Stößel 126 und 128 das Medium eingeblasen wird.

Gegenüber der im Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 beschriebenen Variante wird hier nicht das in den Behälter 12 einzuführende Medium zum Bewegen des Kolbens herangezogen, so daß der Zeit- punkt und die Dauer von"Einblasmodus"und"Entlüftungsmodus" durch die Steuerung 112 bewerkstelligt werden können.

Bei der zuvor im Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 beschriebenen Variante drückt die Feder-62 den Kolben 58 in eine Stellung, die dem"Entlüftungsmodus"entspricht. Erst wenn Medium einge- führt wird, kann der Kolben 58 in den"Einblasmodus"bewegt werden. Anders ausgedrückt, wird kein Medium eingeführt, befin- den sich die Entlüftungsdüsen immer im"Entlüftungsmodus". Dies könnte dann dazu führen, daß, wenn das Medium abgeschaltet wird, während die Entlüftungsdüsen 82 noch in der Flüssigkeit eingetaucht sind oder diese gerade verlassen, Flüssigkeit oder Gutteile in das Innere des Düsendomes eintreten können. Daher ist auch bei dieser Konstruktion der nachfolgende Flüssigkeits- abscheider vorgesehen.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante kann nun der Zeit- punkt, wie zuvor erwähnt, so gewählt werden, daß beispielsweise erst zu einem viel späteren Zeitpunkt in den Entlüftungsmodus umgeschaltet wird, so daß dann die Gefahr, daß Flüssigkeits- oder Gutmengen mitgerissen werden, nahezu ausgeschlossen werden kann. Bei dieser Ausgestaltung ist es dann nicht mehr notwen- dig, einen nachgeschalteten Flüssigabscheider nachzuschalten.

Eventuell in die zylinderartige Öffnung 120 eingetretene Flüs- sigkeitsmengen können wieder über das kolbenartige Element 118 ausgetrieben werden. Es ist möglich, zwischen"Einblasmodus" und"Entlüftungsmodus"ein"Zwischenmodus"einzuschalten, in dem weder eingeblasen noch entlüftet wird.