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Title:
DRYER AND METHOD FOR DRYING CONTINUOUSLY CONVEYED PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/073720
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dryer (1) for drying continuously conveyed products, e.g. a warp, comprising essentially a first dryer array (2) and a second dryer array (3). A passage (4) for passing through the product (W) is formed between the dryer arrays (2, 3). The second dryer array (3) is configured in such a way as to be able to move in relation to the first dryer array (2). When the dryer (1) is in stop position (S), the second dryer array (3) is disposed relative to the first dryer array (2) in such a way that the cross section of the passage (4) is bigger than in the operating position (B).

Inventors:
BERG HANS (DE)
MENSING HEINRICH JOHANN (DE)
LANGE WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/004657
Publication Date:
December 07, 2000
Filing Date:
May 19, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BENNINGER ZELL GMBH (DE)
BERG HANS (DE)
MENSING HEINRICH JOHANN (DE)
LANGE WOLFGANG (DE)
International Classes:
F26B13/00; F26B13/10; (IPC1-7): F26B13/10
Domestic Patent References:
WO1997043479A11997-11-20
Foreign References:
US4905381A1990-03-06
US3554502A1971-01-12
DE2502367A11975-12-18
US4498250A1985-02-12
DE2130610A11972-12-28
US5285582A1994-02-15
US3739491A1973-06-19
US2038457A1936-04-21
GB703283A1954-02-03
Attorney, Agent or Firm:
Hepp, Dieter (Wenger & Ryffel AG Friedtalweg 5 Wil, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Trockner (1) zum Trocknen von kontinuierlich geförderter Wa re oder Webkette (W), insbesondere zum Trocknen einer Fa denschar, mit einer ersten Trockneranordnung (2) und einer zweiten Trockneranordnung (3), welche Seitenwände (7) aufweisen, und zwischen denen ein Durchgang (4) zum Durchführen (5) der Wa re (W) gebildet ist, wobei die erste Trockneranordnung (2) und die zweite Trock neranordnung (3) relativ zueinander derart bewegbar ausge bildet sind, dass der Durchgang (4) in einer ersten Positi on, insbesondere in einer Stopplage (S) des Trockners (1) einen grösseren Querschnitt aufweist als in einer zweiten Position, insbesondere einer Betriebslage (B), wobei die er ste und die zweite Trockneranordnung (2,3) übereinander an geordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Trockneranordnung (3) hochfahrbar ist, und dass zwischen dem unteren Rand (8) der Seitenwände (7) der oberen Trock neranordnung (3) und dem oberen Rand (9) der Seitenwände (7) der unteren Trockneranordnung (2) je ein Spalt (14) gebildet ist, der in der Betriebslage (B) im wesentlichen abgedichtet ist und der in der Stopplage (S) geöffnet ist.
2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockneranordnungen (2,3) als Warmlufttrockner ausgebildet sind, in welchen ein warmer Gasstrom (G) vorzugsweise etwa parallel entlang der Ware (W) führbar ist.
3. Trockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (1) wenigstens einen Gasbrenner (5) zum Erwärmen des Gasstroms (G) aufweist.
4. Trockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Trockneranordnung (2,3) mehrere, vorzugsweise zwei Gasbren ner (5) aufweist, welche vorzugsweise individuell regelbar sind.
5. Trockner (1) zum Trocknen von kontinuierlich geförderter Wa re (W), insbesondere zum Trocknen einer geschlichteten Fa denschar, mit einer ersten Trockneranordnung (2) und einer zweiten Trockneranordnung (3), zwischen denen die Ware (W) durch führbar ist, insbesondere ein Trockner nach einem der An sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Trockneranordnung (2) und die zweite Trockneranordnung (3) als Warmlufttrockner ausgebildet sind, in welchen ein warmer Gasstrom (G) etwa parallel entlang der Ware (W) führbar ist.
6. Trockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Trockneranordnung (2) oberhalb der zweiten Trock neranordnung (3) angeordnet ist, und dass die erste Trock neranordnung (2) und die zweite Trockneranordnung (3) im we sentlichen spiegelbildlich bezüglich einer Symmetrieebene (E) ausgebildet sind.
7. Verfahren zum Anhalten oder zeitweiligen Unterbrechen der Trocknung einer kontinuierlich geförderten Ware (W), insbe sondere unter Verwendung eines Trockners nach einem der An sprüche 1 bis 6, wobei die Förderbewegung der Ware (W) ange halten wird, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere beim oder kurz nach dem Anhalten der Förderbewegung der Ware (W) die zweite Trockneranordnung (3) relativ zur ersten Trockneranordnung (2) hochgefahren wird. GEÄNDERTE ANSPRÜCHE [beim Internationalen Büro am 17. Oktober 2000 (17.10.00) eingegangen ; urspriingliche Anspruche 1 und 7 durch geänderte Ansprüche 1 und 7 ersetzt ; alle weiteren Anspruche unverändert (2 Seiten)] 1. Trockner (1) zum Trocknen von kontinuierlich geförderter Wa re oder Webkette (W), insbesondere zum Trocknen einer Faden schar, mit einer ersten Trockneranordnung (2) und einer zweiten Trockneranordnung (3), welche Seitenwände (7) aufweisen, und zwischen denen ein Durchgang (4) zum Durchführen (5) der Wa re (w) gebildet ist, wobei die erste Trockneranordnung (2) und die zweite Trock neranordnung (3) relativ zueinander derart bewegbar ausge bildet sind, dass der Durchgang (4) in einer ersten Positi on, insbesondere in einer Stopplage (S) des Trockners (1) einen grösseren Querschnitt aufweist als in einer zweiten Position, insbesondere einer Betriebslage (B), wobei die er ste und die zweite Trockneranordnung (2,3) übereinander an geordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Trockneranordnung (3) hochfahrbar ist, wobei die beiden Trockneranordnungen dabei im wesentlichen parallel zueinan der bleiben, und dass zwischen dem unteren Rand (8) der Sei tenwände (7) der oberen Trockneranordnung (3) und dem oberen Rand (9) der Seitenwände (7) der unteren Trockneranordnung (2) je ein Spalt (14) gebildet ist, der in der Betriebslage (B) im wesentlichen abgedichtet ist und der in der Stopplage (S) geöffnet ist.
8. 2 Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockneranordnungen (2,3) als Warmlufttrockner ausgebildet sind, in welchen ein warmer Gasstrom (G) vorzugsweise etwa parallel entlang der Ware (W) führbar ist.
9. 3 Trockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (1) wenigstens einen Gasbrenner (5) zum Erwärmen des Gasstroms (G) aufweist.
10. 4 Trockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Trockneranordnung (2,3) mehrere, vorzugsweise zwei Gasbrenner (5) aufweist, welche vorzugsweise individuell regelbar sind.
11. 5 Trockner (1) zum Trocknen von kontinuierlich geförderter Wa re (W), insbesondere zum Trocknen einer geschlichteten Fa denschar, mit einer ersten Trockneranordnung (2) und einer zweiten Trockneranordnung (3), zwischen denen die Ware (W) durchführbar ist, insbesondere ein Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Trockneranordnung (2) und die zweite Trockneranordnung (3) als Warmlufttrockner ausgebildet sind, in welchen ein warmer Gasstrom (G) etwa parallel entlang der Ware (W) führbar ist.
12. 6 Trockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Trockneranordnung (2) oberhalb der zweiten Trock neranordnung (3) angeordnet ist, und dass die erste Trock neranordnung (2) und die zweite Trockneranordnung (3) im we sentlichen spiegelbildlich bezüglich einer Symmetrieebene (E) ausgebildet sind.
13. 7 Verfahren zum Anhalten oder zeitweiligen Unterbrechen der Trocknung einer kontinuierlich geförderten Ware (W), insbe sondere unter Verwendung eines Trockners nach einem der An sprüche 1 bis 6, wobei die Förderbewegung der Ware (W) ange halten wird, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere beim oder kurz nach dem Anhalten der Förderbewegung der Ware (W) die zweite Trockneranordnung (3) relativ zur ersten Trock neranordnung (2) hochgefahren wird, wobei die beiden Trock neranlagen dabei im wesentlichen parallel zueinander blei ben.
Description:
Trockner und Verfahren zum Trocknen von kontinuierlich geförder- ter Ware Die Erfindung betrifft einen Trockner zum Trocknen von kontinu- ierlich geförderter Ware und ein Verfahren zum Trocknen von kon- tinuierlich geförderter Ware mit den Merkmalen des Oberbegriffs der unabhängigen Patentansprüche.

In der Textilbearbeitung werden Trockner in einer Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen zum Trocknen von Fäden oder Wa- renbahnen eingesetzt, die mit Wasser oder anderen Medien behan- delt wurden. Zum Trocknen kommen beispielsweise erwärmte Luft- ströme zum Einsatz, die die Flüssigkeiten, beispielsweise das Wasser verdampfen und den Wasserdampf abführen.

Solche Trockner kommen auch beim Schlichten von Fäden zum Ein- satz. Nach dem Auftrag der Schlichte auf die Fäden muss über- flüssiges Wasser in einem Trocknungsvorgang von den Faden ent- fernt werden.

Die Produktivität von solchen Trocknern hängt von verschiedenen Parametern ab. Je höher die Temperatur des Trockners gewählt ist, umso höher ist die Trocknungswirkung und umso schneller kann die Anlage betrieben werden. Die Temperatur kann aber nicht beliebig hoch gewählt werden, weil zu hohe Temperaturen die oft aus Kunststoff bestehenden oder Kunststoffe enthaltenden Faden zerstören würden.

Eine hohe Trocknerleistung kann ausserdem dadurch erzielt wer- den, dass gleichzeitig mehrere Fäden in einer Fadenschar durch den Trockner geführt werden. Dabei ist es auch möglich, mehrere Lagen von Fäden übereinander durch den Trockner zu führen. So- bald aber eine zu grosse Anzahl von Lagen von Fäden übereinander liegt, besteht die Gefahr, dass im Innern der Fadenschar liegen- de Fäden nicht mehr ausreichend getrocknet werden.

Das Problem der Zerstörung von Fäden aufgrund von zu grosser Hitze ist besonders gross bei einem Stillstand der Anlage, bei- spielsweise hervorgerufen durch einen Fadenbruch. Wenn die Anla- ge stillsteht, wird das sich auf den Fäden im Trockner befinden- de Wasser verdampft. Sobald alles Wasser verdampft ist, erwärmt sich der Faden selbst. Wenn die Hitze im Trockner bei einem Stillstand nicht sofort abgeführt wird, kann dies zu einer Zer- störung der Fäden im Trockner führen. Es ist deshalb bereits be- kannt, bei solchen Trocknern öffenbare Klappen vorzusehen, die bei einem Anlagenstillstand selbsttätig oder von Hand geöffnet werden.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Trockner und Trocknungs-Verfahren hinsichtlich Produktivität weiter zu verbessern und gleichzeitig das Risiko von Zerstörung der Fäden durch zu hohe Temperaturen zu verringern. Das Einfüh- ren von Fäden in den Trockner durch das Bedienungspersonal soll ausserdem vereinfacht werden. Erfindungsgemäss wird diese Aufga- be mit einem Trockner zum Trocknen von kontinuierlich geförder- ter Ware und mit einem Verfahren zum Anhalten oder zeitweiligen Unterbrechen der Trocknung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils der unabhängigen Patentansprüche gelöst.

Der Trockner zum Trocknen von kontinuierlich geförderter Ware wird insbesondere zum Trocknen einer geschlichteten Fadenschar eingesetzt. Es ist aber auch denkbar, solche Trockner in anderen Anwendungsbereichen, beispielsweise zum Trocknen von Warenbahnen einzusetzen. Der Trockner weist eine erste Trockneranordnung und eine zweite Trockneranordnung auf, zwischen denen ein Durchgang zum Durchführen der zu trocknenden Ware gebildet ist. Die erste Trockneranordnung und die zweite Trockneranordnung sind in bezug zueinander so bewegbar ausgebildet, dass der Durchgang zum Durchführen der Ware in einer Stopplage des Trockners grösser ist, d. h. einen grösseren Querschnitt aufweist als in einer Be- triebslage. Das Vorsehen von zwei Trockneranordnungen erlaubt eine effektive Trocknung von grösseren Fadenscharen, da von zwei Seiten her Wärme auf die Fadenschar einwirkt. Die Gefahr der Be- schädigung der Fäden durch zu grosse Temperaturen wird aber zu- verlässig reduziert, indem der Trockner bei einem Anlagenstill- stand in eine Stopplage bewegt werden kann. Da in der Stopplage der Durchgang grösser ausgebildet ist als in der Betriebslage, kann die Wärme entweichen. Die Gefahr eines Wärmestaus wird ver- mieden.

Gleichzeitig kann nach einem Fadenbruch der oder die gebrochenen Fäden vom Bedienungspersonal auf einfache Weise durch den Durch- gang zum Durchführen der Ware durchgeführt werden, da dieser in Stopplage grösser ist als in der Betriebslage.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die erste und die zweite Trockneranordnung übereinander angeordnet und die zweite, oben liegende Trockneranordnung ist hochfahrbar ausgebildet. Bei einem Anlagenstillstand wird die zweite Trockneranordnung in die < Stopplage hochgefahren. Die Trockneranordnungen bleiben dabei im wesentlichen parallel zueinander. In der Betriebslage entspricht der Querschnitt des Durchgangs etwa dem Querschnitt der zu trocknenden Fadenschar. In der hochgefahrenen Stopplage weist der Durchgang einen grösseren Querschnitt auf. Die heisse Luft kann seitlich zwischen den beiden Trockneranordnungen entwei- chen. Gleichzeitig kann ein neuer Faden vom Bedienungspersonal auf einfache Weise durch den zwischen dem unteren Rand des obe- ren Trockners und dem oberen Rand des unteren Trockners gebilde- ten Spalt von der Seite des Trockners her durchgeführt werden.

In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Raum um den Trockner herum frei von Installationen, z. B. Stützen oder ähnli- chem ist, so dass der Zugang zum Spalt nicht erschwert wird.

In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Trockneranordnungen als Warmlufttrockner ausgebildet, in denen ein warmer Gasstrom vorzugsweise etwa parallel entlang der Ware führbar ist.

Zum Erwärmen des Luftstroms kann der Trockner mit einem oder mehreren Gasbrennern versehen sein. Vorteilhaft weist jede Trockneranordnung mehrere, vorteilhaft zwei Gasbrenner auf. Die Gasbrenner können individuell regelbar sein. Damit ist es mög- lich, eine homogene Temperaturverteilung der Luft über die ganze Breite des Trockners zu erzielen. Die Aufheizung des Luftstroms mittels Dampf-oder Thermoölheizregister ist ebenfalls denkbar.

In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Durch- gang zwischen der ersten und der zweiten Trockneranordnung seit- lich abgedichtet. Die seitliche Abdichtung vermeidet Wärmever- lust im normalen Betriebszustand.

Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Trockner zum Trocknen von kontinuierlich geförderter Ware, insbesondere zum Trocknen einer geschlichteten Fadenschar vorgesehen, der eine erste und eine zweite Trockneranordnung aufweist. Die zu trock- nende Ware wird zwischen der ersten und der zweiten Trock- neranordnung durchgeführt. Gemäss diesem Aspekt der Erfindung ist die erste Trockneranordnung und die zweite Trockneranordnung als Warmlufttrockner ausgebildet, in welchem ein warmer Gasstrom etwa parallel entlang der Ware führbar ist. Weil die Trocknung von zwei Seiten der Ware her erfolgt, ist es möglich, dickere Fadenscharen zu Trocknen, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Wärme nicht zu weiter innen in der Schar liegenden Fäden ge- langt. Die Menge der gleichzeitig getrockneten Fäden kann bei gleichbleibender Behandlungsgeschwindigkeit deshalb erhöht wer- den. Die erste und die zweite Trockneranordnung sind dabei vor- zugsweise zueinander symmetrisch bezüglich einer Symmetrieebene ausgebildet. Die Symmetrieebene liegt etwa in der Mitte des Pfa- des für die zu trocknende Ware. Die Erfindung sieht also vor, bei einer an sich bekannten Trockneranordnung mit parallel zu der Ware geführtem Warmluftstrom eine zweite, identische Trock- neranordnung auf der gegenüberliegenden Seite der Ware vorzuse- hen.

Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren zum Anhalten oder zeit- weiligen Unterbrechen der Trocknung einer kontinuierlich geför- derten Ware wird insbesondere ein wie vorstehend beschriebener Trockner eingesetzt. Die Bewegung der Ware wird gestoppt, bei- spielsweise aufgrund eines Fadenunterbruchs. Um zu vermeiden, dass sich ein Hitzestau im Innern des Trockners ergibt, welcher zur Zerstörung der Waren führen könnte, wird die erste Trock- neranordnung bezüglich der zweiten Trockneranordnung so bewegt, dass sich der zwischen der ersten und der zweiten Trockneranord- nung gebildete Durchgang für die Ware vergrössert. In einem be- vorzugten Ausführungsbeispiel wird die oberhalb der ersten Trockneranordnung liegende zweite Trockneranordnung hochgefah- ren.

Selbstverständlich sind weitere Ausführungsbeispiele denkbar, die unter den Rahmen der Erfindung fallen. So ist es z. B. denk- bar, die oben liegende zweite Trockneranordnung hochzuklappen oder seitlich zu verschieben anstatt hochzufahren. Es wäre auch denkbar, die unten liegende erste Trockneranordnung seitlich zu verschieben oder zu versenken. Es ist ausserdem ebenfalls denk- bar, seitlich nebeneinander liegende Trockneranordnungen vorzu- sehen.

Die Erfindung wird im folgenden in Ausführungsbeispielen und an- hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 schematische Darstellung einer Anlage zum Schlichten von Fäden mit einem erfindungsgemässen Trockner, Figur 2 Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Trockner in einer Betriebsstellung, Figur 3 Seitenansicht der Trockneranordnungen aus Figur 2 in Betriebslage, Figur 4 Querschnitt durch den Trockner gemäss Figur 2 in ei- ner Stopplage, Figur 5 Seitenansicht der Trockneranordnungen in der Stoppla- ge.

Figur 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Schlichten von Fäden, beispielsweise von Webketten, welche einen Trockner 1 mit den Merkmalen der Erfindung aufweist. Die zu schlichtende Web- kette W wird in einem Schlichteauftragswerk 10 mit Schlichte be- aufschlagt und anschliessend durch den Trockner 1 geführt. Der Trockner 1 besteht im wesentlichen aus zwei Trockneranordnungen 2,3. Zwischen der unteren Trockneranordnung 2 und der oberen Trockneranordnung 3 ist ein Durchgang 4 für die zu trocknende Ware W gebildet. Die Trockneranordnungen 2,3 sind als Warmluft- trockner ausgebildet. Die Ware W wird von oben und von unten her mit einem heissen Gasstrom G beaufschlagt, der etwa parallel zu der Ware W verläuft.

In Figur 2 ist ein Querschnitt durch den Trockner 1 gezeigt.

Zwischen einer unteren Trockneranordnung 2 und einer oberen Trockneranordnung 3 wird ein Durchgang 4 mit etwa rechteckförmi- gem Querschnitt gebildet. Der Durchgang 4 dient beispielsweise zur Aufnahme einer Schar von zu trocknenden Kettfäden W. Die Kettfäden sind in einer Schar mit einem matrixförmigen Quer- schnitt angeordnet. Die Trockneranordnungen 2,3 weisen Seiten- wände 7 auf, welche den Durchgang 4 seitlich begrenzen. Der Spalt 14, der zwischen dem unteren Rand 8 der Seitenwand 7 der oberen Trockneranordnung 3 und dem oberen Rand 9 der Seitenwand 7 der unteren Trockneranordnung 2 gebildet ist, wird mit einem Dichtmittel 6 abgedichtet. Als Dichtmittel 6 können beispiels- weise Glasgewebe eingesetzt werden.

Die Trockneranordnungen sind mit Gasbrennern 5 versehen. Jede Trockneranordnung 2,3 weist auf beiden Seiten je einen Gasbren- ner 5 auf. Die in den Trockneranordnungen 2,3 zirkulierende Luft kann damit homogen erwärmt werden.

Die obere Trockneranordnung 3 ist an einem Rahmen 11 aufgehängt.

Der Rahmen 11 ist auf seitlichen Stützen 13 abgestützt und kann mittels einer nicht gezeigten Betätigungseinreichtung aus Elek- tromotor und Gewindespindeln hochgefahren werden. In der Be- triebsstellung B (siehe Figur 2) ist der obere Trockner 3 so an- geordnet, dass der Spalt 14 zwischen den Seitenwänden 7 der un- teren Trockneranordnung 2 und der oberen Trockneranordnung 3 ge- schlossen ist.

Figur 3 zeigt die zwei Trockneranordnungen 2,3 gemäss Figur 2 in einer Seitenansicht. Jede Trockneranordnung weist Ventilato- renl2 auf. Die Ventilatoren 12 sind im Bereich des Auslaufs der zu trocknenden Ware W angeordnet. Der Ventilator 12 erzeugt ei- nen zirkulierenden Gasstrom G. Der Gasstrom G wird in den Gas- brennern 5 erhitzt und im Bereich des Einlaufs der Ware W in den Trockner 1 etwa parallel zur Ware W in den Durchgang 4 geblasen.

Der Gasstrom G wird im Bereich des Auslaufs der Ware W aus dem Trockner von den Ventilatoren 12 wieder angesaugt, wodurch sich eine Zirkulation ergibt. Es ist auch denkbar, in bekannter Weise einen Teil des zirkulierenden Gasstroms G abzuführen und durch Frischluft zu ersetzen, um den Feuchtegehalt der Luft des Gasstroms zu reduzieren. Der Gasstrom G ist im allgemeinen ein reiner Luftstrom, der Wasserdampf enthält. Es wäre aber auch denkbar, zur Behandlung der Ware W dem Gasstrom Behandlungsmedi- en zuzuführen.

Die untere Trockneranordnung 2 und die obere Trockneranordnung 3 sind im wesentlichen identisch ausgebildet und bezüglich einer etwa in der Mitte des Pfades für die Ware W liegenden Symme- trieebene E symmetrisch ausgebildet.

Bei Stillstand der Anlage, beispielsweise aufgrund eines Faden- bruchs, wird die obere Trockneranordnung 3 in eine Stopplage S hochgefahren. Figur 4 zeigt einen Querschnitt des Trockners 1 in der Stopplage S. Der zwischen der unteren Trockneranordnung 2 und der oberen Trockneranordnung 3 gebildete Durchgang 4 weist dabei im Vergleich zu der Betriebslage B einen-grösseren Quer- schnitt auf. Der zwischen dem oberen Rand 9 der Seitenwand 7 der unteren Trockneranordnung 2 und dem unteren Rand 8 der Seiten- wand 7 der oberen Trockneranordnung 3 gebildete Spalt 14 ist im Gegensatz zu der Betriebslage B nicht mehr verschlossen. Im Durchgang 4 herrschende Hitze H kann, wie schematisch mit Pfei- len dargestellt, durch den Spalt 14 entweichen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die obere Trockneranordnung 3 um 80 cm hochgefahren. Der Spalt 14 beträgt also 80 cm. Die obere Trock- neranordnung 3 wird mit einer Geschwindigkeit von 50 mm pro Se- kunde hochgefahren, so dass die Stopplage nach 16 Sekunden er- reicht ist. Die Geschwindigkeit ist ausserdem variabel ein- stellbar.

Im Falle eines Fadenbruchs ist es ausserdem für das Bedienungs- personal auf einfache Weise möglich, neue Fäden von der Seite her durch den Spalt entlang dem Trockner 1 zu führen. Das Innere des Trockners, insbesondere der Durchgang 4, ist aufgrund des Spalts 14 von aussen her leicht zugänglich.

Figur 5 zeigt die Trockneranordnungen 2,3 in der Seitenansicht und in Stopplage S. Die Ware W kann nach einem Fadenbruch von der Seite her via den Spalt 14 durch den Trockner hindurchge- führt werden.

Die obere Trockneranordnung 3 wird im Falle eines Betriebsunter- bruchs vorzugsweise motorisch hochgefahren. Das Hochfahren kann manuell oder automatisch ausgelöst werden. Automatische Auslö- sung kann beispielsweise in der Folge eines Fadenbruchs (welcher automatisch oder manuell detektiert werden kann) oder auch in- folge von einer überhöhten Temperatur erfolgen.

Im Stoppzustand S werden die Trockneranordnungen 2,3 ausserdem vorteilhaft ausgeschaltet. Das heisst in erster Linie, dass der Gasbrenner B und die Ventilatoren 12 ausser Betrieb gesetzt werden.

Der erfindungsgemässe Trockner 1 ermöglicht die effiziente Trocknung von Ware, beispielsweise einer Schar von Kettfäden.

Typischerweise werden gleichzeitig bis zu 10000 Kettfäden durch den Trockner hindurchgeführt. Im Trockner wird ein Gasstrom G mit einer Temperatur von bis zu 260 °C über die Ware W geführt.

Die Temperatur des Gasstrom G kann so hoch gewählt werden, weil aufgrund des geöffneten Spaltes 14 in der Stopplage S kein Hit- zestau im Innern des Trockners 1 entsteht.

Eine effiziente Trocknung lässt sich in ähnlicher Weise erzie- len, wenn eine erste und eine zweite Trockneranordnung in der in Figur 3 gezeigten Art eingesetzt werden. Es ist dabei nicht un- bedingt zwingend, die erste und die zweite Trockneranordnung ge- genseitig bewegbar auszubilden, wenn geeignete Vorkehrungen zum Vermeiden eines Hitzestaus getroffen werden. So können bei- spielsweise seitlich öffenbare Klappen im Falle eines Betriebs- unterbruchs den Abfluss des heissen Gasstroms G erleichtern und den seitlichen Zugang zu der Ware W ermöglichen.

Entsprechende Klappen können automatisch oder auch von Hand be- tätigt werden.