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Title:
DRYING CONTAINER, AIR DRYING CONTAINER AND COMPRESSED AIR SUPPLY SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/207876
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drying container (200) comprising a container outer wall (210) for an air drying assembly (100), wherein, by means of a separator piece (220), the drying container divides an inner space (215) delimited by the container outer wall (210) into a first and a second chamber (230, 240) along a longitudinal extension (LE) of the drying container (200), and the first and second chambers (230, 240) are designed for filling with loose and/or granulate filling material, wherein the first chamber and the second chamber are pneumatically connected via at least one opening in the separator piece (225). According to the invention, a retaining device (250) is attached within at least one of the chambers and at least sections thereof extend in the direction of its longitudinal extension right up to the at least one opening in the separator piece (225).

Inventors:
SOMMER LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/059248
Publication Date:
October 15, 2020
Filing Date:
April 01, 2020
Export Citation:
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Assignee:
WABCO GMBH (DE)
International Classes:
F04B39/16; B01D53/26
Foreign References:
US6616737B12003-09-09
US6309450B12001-10-30
US4436623A1984-03-13
EP1233183A12002-08-21
DE102012005308A12013-06-27
Attorney, Agent or Firm:
RABE, Dirk-Heinrich (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Trockenbehälter (200) mit einer Behälteraußenwandung (210) für eine Luft trockneranordnung (100), insbesondere für eine Druckluftversorgungsanlage (1000) zum Betreiben einer Pneumatikanlage (1001 ) mit einer Druckluftströ mung (DL), insbesondere einer Luftfederanlage eines Fahrzeugs, vorzugsweise eines PKWs, wobei

- der Trockenbehälter, mittels eines Steges (220), entlang einer Längserstre ckung (LE) des Trockenbehälters (200), einen von der Behälteraußenwandung (210) begrenzten Innenraum (215) in eine erste und eine zweite Kammer (230,240) teilt, und die erste und zweite Kammer (230,240) zur Befüllung mit losem und/oder granulärem Füllmaterial (300) ausgebildet sind, wobei die erste Kammer (230) und die zweite Kammer (240) über wenigstens eine Öffnung im Steg (225) pneumatisch verbunden sind, insbesondere zum Durch führen von Druckluft durch die wenigstens eine Öffnung im Steg (225) fluidver bunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückhalte-Einrichtung (250) innerhalb wenigstens einer der ersten oder zweiten Kammer (230, 240), angebracht ist, und

sich entlang der Längserstreckung (LE) erstreckt, wobei sich die Rückhalte- Einrichtung (250) wenigstens abschnittsweise bis vor die wenigstens eine Öff nung im Steg (225) erstreckt.

2. Trockenbehälter (200) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalte-Einrichtung (250) einen Abschnitt (A) entlang der Längserstreckung (LE) aufweist, der über einen Bereich der Öffnung ragt, wobei der Abschnitt (A) einen Querschnitt (225Q) der Öffnung (225) ganz oder teilweise überdeckt. 3. Trockenbehälter (200) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (A) auf dem Querschnitt (225Q) liegt oder quer zum Quer schnitt (225Q) und/oder der Längserstreckung, vom Querschnitt (225Q) beab- standet ist, insbesondere entlang einer Durchführungsrichtung von Druckluft vom Querschnitt (225Q) beabstandet ist.

4. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass sich die Rückhalte-Einrichtung (250) entlang der Längserstre ckung (LE) vollständig über die wenigstens eine Öffnung im Steg (225) er streckt.

5. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Öffnung im Steg (225) diametral zu einer Druckluftzuführung (1 ) des Trockenbehälters (200) angebracht ist.

6. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Rückhalte-Einrichtung (250) unter belassen eines Freiraums (261 , 263) die Öffnung (225) beabstandet übergreift, insbesondere die Rückhal te-Einrichtung (250) unter belassen des Freiraums (261 , 263) beabstandet zur Öffnung (225) gehalten ist.

7. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Rückhalte-Einrichtung (250) eine flexible Rückhaltemembran (251.1 , 251.2) und/oder einen starren Abstandhalter (252.1 , 252.2) umfasst.

8. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass das Füllmaterial (300) durch die Rückhalte-Einrichtung (250) gehindert ist, in und/oder vor die Öffnung (225) des Steges (220) zwischen der ersten und zweiten Kammer (230, 240) getragen zu werden, insbesondere un ter Beaufschlagung mit einer Druckluftströmung (DL).

9. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Durchlassweite der Rückhalte-Einrichtung (250) geringer ist als ein Querschnitt (225Q) der Öffnung (225) im Steg (220) und/oder das lose und/oder granuläre Füllmaterial (300) ein Schüttgut ist und eine bestimmte mitt lere Korngröße (300Q) aufweist, die in der Größenordnung wie ein Querschnitt der Öffnung (225) oder größer als ein Querschnitt (225Q) der Öffnung (225) ist.

10. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die Rückhalte-Einrichtung (250), insbesondere eine flexible Rückhaltemembran (251.1 , 251.2), durchlässig für Druckluft ist, insbesondere mit einem, vorzugsweise gleichmäßig, durchlöcherten Material (M) ausgebildet ist.

11. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rückhalte-Einrichtung (250), insbesondere eine flexible Rückhaltemembran (251.1 , 251.2), mit einem netz-, sieb- oder gitterartigen Ge flecht (G) gebildet ist.

12. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch ge kennzeichnet, dass eine Durchlassweite (w1 , w2) der Rückhalte-Einrichtung (250) geringer ist als ein Querschnitt (225Q) der Öffnung (225) im Steg (220) und/oder eine Durchlassweite (w1 , w2) der Rückhalte-Einrichtung (250) gerin ger ist als eine mittlere Korngröße (300Q) des Füllmaterials (300).

13. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rückhalte-Einrichtung (250), insbesondere eine flexible Rückhaltemembran (251.1 , 251.2), den Boden des Trockenbehälters (200) ab deckt.

14. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, dass ein von der Rückhalteeinrichtung (250) belassener Frei raum (260) erzeugt ist, der beabstandet zur Öffnung (225) des Steges (220) auf jeder Seite der Öffnung (225) im Steg (220)ist. 15. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge kennzeichnet, dass sich der Freiraum (260) entlang der Behälteraußenwandung (210) erstreckt.

16. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge kennzeichnet, dass sich ein belassener Freiraum (260) im wesentlichen zylind risch beabstandet zur Öffnung (225) auf jeder Seite der Öffnung im Steg (220) und sich entlang der Behälteraußenwandung (210) erstreckt.

17. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge kennzeichnet, dass sich ein belassener Freiraum (260) bis zu einem Boden raum einer der ersten und/oder zweiten Kammer (230, 240) erstreckt.

18. Trockenbehälter (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rückhalte-Einrichtung (250) eine erste Rückhalte- Einrichtung (250.1 ) in der ersten Kammer und/oder eine zweite Rückhalte- Einrichtung (250.2) in der zweiten Kammer (230, 240) umfasst.

19. Lufttrockneranordnung (100) mit einem Trockenbehälter (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste und eine zweite Kammer (230, 240) mit losem und/oder granulärem Füllmaterial (300) befüllt sind, und einen Luftverdichter (400) und einen Motor (700) für den Luftverdichter (400) zur Er zeugung einer Druckluftströmung (DL) von getrockneter Druckluft aufweist, ins besondere für einen Betriebsdruck im Bereich von 10 bis 30 bar.

20. Druckluftversorgungsanlage (1000) zum Betreiben einer Pneumatikanlage (10) mit einer Druckluftströmung (DL), insbesondere einer Luftfederanlage ei nes Fahrzeugs (20), vorzugsweise eines PKWs mit einer Lufttrockneranord nung (100) nach Anspruch 19, insbesondere mit einer Lufttrockneranordnung (100) in einer Pneumatikhauptleitung, die über eine Druckluftzuführung (1 ) von einem Luftverdichter (400) und einen Druckluftanschluss (2) zu der Pneumatik anlage pneumatisch verbunden ist.

Description:
Trockenbehälter, Lufttrockneranordnung und Druckluftversorgungsanlage

Die Erfindung betrifft einen Trockenbehälter gemäß dem Oberbegriff des An spruchs 1 , insbesondere für eine Druckluftversorgungsanlage zum Betreiben einer Pneumatikanlage mit einer Druckluftströmung, insbesondere einer Luftfe deranlage eines Fahrzeugs, vorzugsweise eines PKWs.

Atmosphärische Luft, die von einem Kompressor, zum Betrieben einer Pneuma tikanlage, angesaugt wird, ist mehr oder weniger feucht. Das bedeutet, dass der Kompressor ein Gasgemisch bestehend aus Luft und Wasserdampf verdichtet. Die Sättigungsgrenze (Taupunkt) des Wasserdampfanteiles ist dabei abhängig von der Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit. Durch die Erwärmung der geförderten Luft bleibt zwar die absolute Feuchtigkeit konstant, aber die maximal mögliche Aufnahme der Wasserdampfmenge steigt. Umgekehrt kon densiert der Anteil des Wasserdampfes und scheidet als Wasser aus der Luft aus, wenn die Temperatur fällt.

Zur Sicherstellung eines langfristen Betriebs einer Druckluftversorgungsanlage weist diese einen Lufttrockner auf, mit dem die Druckluft zu trocknen ist.

Dadurch wird die Ansammlung von Feuchtigkeit in dem Druckluftversorgungs system vermieden, die ansonsten bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen zu ventilschädigender Kristallbildung und sonstigen unerwünschten Effekten in der Druckluftversorgungsanlage und in der Pneumatikanlage führen kann.

Ein Lufttrockner weist ein Trockenmittel auf, üblicherweise ein loses und/oder granuläres Füllmaterial, z. B. in Form einer Granulatschüttung, welche von der Druckluft durchströmbar ist, so dass das Füllmaterial --bei vergleichsweise ho- hem Druck-- in der Druckluft enthaltene Feuchtigkeit durch Adsorption aufneh men kann. Es hat sich bewährt, das im Folgenden auch als loses Trockengra nulat bezeichnete lose und/oder granuläre Füllmaterial in einer separaten, aus wechselbaren Trockenbehälter, z. B. in Form einer Trocknerkartusche, unterzu bringen, die in ein Trocknergehäuse eingesetzt wird. Dabei werden verschiede ne konstruktive Lösungsansätze verfolgt, so gibt es zum Beispiel Einkammer- Lufttrockner und Zweikammer-Lufttrockner.

Der Regenerationsvorgang kann bei einem Lufttrockner bei einem Entleeren erfolgen - ein Beispiel ist in EP 1 233 183 A1 erläutert. Bei einem Zweikammer- Lufttrockner kann dies über ein Magnetventil mit integriertem Zeitschaltgerät gesteuert werden. Durch dieses Verfahren kann sichergestellt werden, dass die Aufnahmefähigkeit des Granulates auch bei einer hohen Einschaltdauer des Kompressors gewährleistet ist. Zweikammer-Lufttrockner werden daher meist bei Fahrzeugen mit hohem Luftverbrauch- und dementsprechend häufigen Re generationsphasen eingesetzt.

Bei einem eingangs genannten Zweikammer-Trockenbehälter weist der Tro ckenbehälter einen mittels eines Steges, entlang einer Längserstreckung des Trockenbehälters, von der Behälteraußenwandung begrenzten Innenraum auf, der in eine erste und eine zweite Kammer geteilt ist, wobei die erste und zweite Kammer zur Befüllung mit losem und/oder granulärem Füllmaterial ausgebildet sind, wobei die erste Kammer und die zweite Kammer über wenigstens eine Öffnung im Steg pneumatisch verbunden sind. Ein solcher Zweikammer- Trockenbehälter der eingangs genannten Art ist aus DE 10 2012 005 308 A1 bekannt. Ein eingangs genannter Zweikammer-Trockenbehälter besitzt in die sem Sinne grundsätzlich ein Trocknerbett zur U-förmigen oder abwechselnd gegenläufigen Führung einer Druckluftströmung in einer Anordnung von zu durchfließenden Ringräumen. Der Trockenbehälter bzw. das Granulat in die sem kann leicht ausgewechselt werden. Zum anderen wird durch die Führung der Druckluftströmung in den zu durchströmenden Ringräumen das Trockner bett verlängert und somit die Trocknung der Druckluft verbessert. Problematisch ist bei einem solchen Zweikammer-Trockenbehälter die für den Betrieb einer Pneumatikanlage erforderliche Druckamplitude aufrecht zu erhal ten.

Dieses Problem stellt sich vor allem in Bezug auf den Zweikammer- Trockenbehälter der eingangs genannten Art gemäß DE 10 2012 005 308 A1 , bei dem ein Trockengranulat lose eingefüllt ist und insbesondere dann, wenn die Längendimensionierung des Zweikammer-Trockenbehälters im Hinblick auf Einbau-Erfordernisse reduziert werden sollen. Hierdurch werden üblicherweise auch Durchgänge oder Öffnungen des Strömungspfades im Steg des Zwei kammer-Trockenbehälters geringer dimensioniert aber können sich anderer seits diesbezüglich leichter durch das lose eingefüllte Trockengranulat zuset zen.

Wünschenswert ist es -auch bei losem und/oder granulärem Füllmaterial und hohen Druck-Wechsel-Amplituden sowie ggfs kleineren Durchgängen oder Öffnungen des Strömungspfades- bei einer kompakteren Bauform des Tro ckenbehälters, ein Zusetzen der Durchgänge oder Öffnungen zu vermeiden, insbesondere bereits erhebliche Druckabfälle durch ungewollt erhöhten Wider stand in den Strömungspfaden zu vermeiden.

An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, einen Trockenbe hälter, eine Lufttrockneranordnung und eine Druckluftversorgungsanlage anzu geben, bei welcher ein Zusetzen der Durchgänge oder Öffnungen vermieden ist, insbesondere bereits erhebliche Druckabfälle durch ungewollt erhöhten Wi derstand in den Strömungspfaden zu vermeiden ist; dies insbesondere auch bei eingefülltem losem und/oder granulärem Füllmaterial und hohen Druck- Wechsel-Amplituden sowie ggfs kleineren Durchgängen oder Öffnungen des Strömungspfades bei einer kompakteren Bauform des Trockenbehälters.

Die Aufgabe wird durch einen Trockenbehälter des Anspruchs 1 gelöst. Ein solcher Trockenbehälter hat eine Behälteraußenwandung für eine Luft trockneranordnung, insbesondere für eine Druckluftversorgungsanlage zum Betreiben einer Pneumatikanlage mit einer Druckluftströmung, insbesondere einer Luftfederanlage eines Fahrzeugs, vorzugsweise eines PKWs, wobei

- der Trockenbehälter einen mittels eines Steges, entlang einer Längserstre ckung des Trockenbehälters, von der Behälteraußenwandung begrenzten In nenraum aufweist, der in eine erste und eine zweite Kammer geteilt ist, wobei die erste und zweite Kammer zur Befüllung mit losem und/oder granulärem Füllmaterial ausgebildet sind.

Die erste Kammer und die zweite Kammer sind über wenigstens eine Öffnung im Steg pneumatisch verbunden. Insbesondere sind die erste Kammer und die zweite Kammer zum Durchführen von Druckluft durch die wenigstens eine Öff nung im Steg fluidverbunden.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Rückhalte-Einrichtung innerhalb wenigstens einer der Kammern angebracht ist. Die Rückhalte-Einrichtung er streckt sich entlang der Längserstreckung, wobei sich die Rückhalte-Einrichtung wenigstens abschnittsweise bis vor die wenigstens eine Öffnung im Steg er streckt.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass sich ein Zweikammer- Trockenbehälter der eingangs genannten Art, insbesondere in einer kompakte ren Bauform, für hohe Druckamplituden bewährt hat - ein ungewollt erhöhter Widerstand in den Strömungspfaden ist jedoch nicht zu begegnen indem die Durchgänge oder Öffnungen beliebig weit gehalten werden. Die Erfindung geht weiter von der Überlegung aus, dass ein Zusetzen auch ggfs kleinerer Durch gänge oder Öffnungen des Strömungspfades auch bei einer kompakteren Bau form des Trockenbehälters für den Erhalt hoher Druck-Wechsel-Amplituden gewährleistet sein sollte, um die bestmögliche Regenerationsfähigkeit des losen und/oder granulären Füllmaterials zu ermöglichen. Die Erfindung hat erkannt, dass sich dies mittels einer Rückhalte-Einrichtung für ein loses und/oder granuläres Füllmaterial erreichen lässt, ohne dass die Druck- Wechsel-Amplitude nachteilig beeinflusst wird, d. h. einer Rückhalte-Einrichtung innerhalb wenigstens einer der Kammern des Zweikammer-Trockenbehälters erreichen lässt.

Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass die Rückhalte-Einrichtung sich entlang der Längserstreckung erstreckt, wobei sich die Rückhalte-Einrichtung wenigstens abschnittsweise bis vor die wenigstens eine Öffnung im Steg er streckt. Dies hat den Vorteil, dass die Druckluftströmung in anderen Teilen des Trockenbehälters weitgehend unbeeinflusst bleibt, während im unmittelbar ge fährdeten Bereich das lose und/oder granuläre Füllmaterial von der wenigstens einen Öffnung im Steg zurückgehalten wird; d. h. ein guter Kompromiss getrof fen ist zwischen Erhalt der bestmöglichen Regenerationsfähigkeit des Trock ners und dem Schutz der engeren Stellen im Strömungspfad, d. h. indem sich die Rückhalte-Einrichtung wenigstens abschnittsweise bis vor die wenigstens eine Öffnung im Steg erstreckt.

Die Erfindung führt auch auf eine Lufttrockneranordnung mit einem Trockenbe hälter gemäß dem Konzept der Erfindung, wobei die erste und eine zweite Kammer mit losem und/oder granulärem Füllmaterial befüllt sind und U-förmig zum Trocknen der Druckluft von der ersten Kammer in die zweite Kammer durchströmt wird oder zur Regeneration des granulären Füllmaterials bzw. Tro ckenmittels U-förmig und gegensinnig von der zweiten Kammer in die erste Kammer durchströmt wird.

Die Erfindung führt auch auf eine Druckluftversorgungsanlage zum Betreiben einer Pneumatikanlage mit einer Druckluftströmung, insbesondere einer Luftfe deranlage eines Fahrzeugs, vorzugsweise eines PKWs mit einer Lufttrockner anordnung gemäß dem Konzept der Erfindung, insbesondere einer Lufttrock neranordnung in einer Pneumatikhauptleitung, die über eine Druckluftzuführung von einem Luftverdichter und einen Druckluftanschluss zu der Pneumatikanlage pneumatisch verbunden ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent nehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläu terte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vor teile zu realisieren.

Vorzugsweise sind die erste Kammer und die zweite Kammer durch den Steg und die Behälteraußenwandung begrenzt und der Steg schließt längs der Längserstreckung an die Behälteraußenwandung an und die erste Kammer und die zweite Kammer sind längs der Längserstreckung nebeneinander angeord net. Insbesondere ist die Öffnung im Steg diametral zu einer Druckluftzuführung des Trockenbehälters angebracht.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Rückhalte-Einrichtung einen Abschnitt ent lang der Längserstreckung aufweist, der über einen Bereich der Öffnung ragt, wobei der Abschnitt einen Querschnitt der Öffnung ganz oder teilweise über deckt. Der Abschnitt kann auf dem Querschnitt liegen oder quer zum Quer schnitt und/oder der Längserstreckung, vom Querschnitt beabstandet sein, ins besondere entlang einer Durchführungsrichtung von Druckluft vom Querschnitt beabstandet sein. Außerdem kann sich die Rückhalte-Einrichtung vorteilhaft entlang der Längserstreckung vollständig über die wenigstens eine Öffnung im Steg erstrecken.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Rückhalte-Einrichtung unter belassen eines Freiraums beabstandet zur Öffnung gehalten ist. Dadurch wird ein Freiraum vor besagten Öffnungen geschaffen, der bereits einen Druckverlust und nicht nur ein Zusetzen vermeidet, sondern auch verhindert, dass ein Wirkungsgrad der Lufttrockneranordnung auf nennenswerte Weise negativ beeinflusst wird. Ein solcher Freiraum kann besonders vorteilhaft gestaltet werden, indem die Rück halte-Einrichtung eine flexible Rückhaltemembran und/oder einen starren Ab standhalter umfasst. Der starre Abstandhalter ist vorteilhaft ausreichend stabil, um einen mindestens sinnvollen Freiraum zu gewährleisten. Die flexible Rück haltemembran ist vorteilhaft flexibel genug, um sich einem losen Granulat an zupassen. Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, dass das Füllmaterial durch die Rückhalte- Einrichtung gehindert ist, in und/oder vor die Öffnung zwischen der ersten und zweiten Kammer getragen zu werden, insbesondere unter Beaufschlagung mit einer Druckluftströmung. Vorzugsweise gilt dies insbesondere für ein loses und/oder granuläres Füllmaterial als ein Schüttgut, das eine bestimmte mittlere Korngröße aufweist, die größer als ein Querschnitt der Öffnung ist.

Dies lässt sich besonders vorteilhaft dadurch erreichen, dass die Rückhalte- Einrichtung, insbesondere also eine oben genannte flexible Rückhaltemembran, mit einem netz-, sieb- oder gitterartigen Geflecht gebildet ist. Vorzugsweise ist die Rückhalte-Einrichtung, insbesondere eine flexible Rückhaltemembran, durchlässig für Druckluft. Sie kann dazu vorzugsweise mit gleichmäßig durchlö chertem Material ausgebildet sein oder mit einem netz-, sieb- oder gitterartigen Geflecht gebildet sein. Insbesondere also eine oben genannte flexible Rückhal temembran hat vorzugsweise eine Durchlassweite, die geringer ist als eine mitt lere Korngröße des Füllmaterials. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Rückhal te-Einrichtung, insbesondere eine flexible Rückhaltemembran, in Form einer Röhre, z. B. Stulpe, Manschette oder dergleichen oder in Form eines flächigen flexiblen Elements gebildet ist.

Eine Durchlassweite der Rückhalte-Einrichtung ist vorteilhaft geringer als ein Querschnitt der Öffnung im Steg und das lose und/oder granuläre Füllmaterial ist als ein Schüttgut gebildet und weist eine bestimmte mittlere Korngröße auf. Die Korngröße liegt etwa in der Größenordnung wie ein Querschnitt der Öff nung oder die Korngröße ist größer als ein Querschnitt der Öffnung. Ganz all gemein sollte vorteilhaft eine jede erste Durchlassweite der Rückhalte- Einrichtung, z. B. in dem Abstandhalter, geringer sein als ein Querschnitt der Öffnung im Steg und/oder eine jede zweite Durchlassweite der Rückhalte- Einrichtung, z. B. in der flexiblen Rückhaltemembran, sollte geringer sein als eine mittlere Korngröße des Füllmaterials. Dies verhindert verlässlich, dass sich Füllmaterial der bestimmten mittleren Korngröße in die Öffnung im Steg fest setzt und die Druckluftströmung verhindert oder blockiert.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Rückhalte-Einrichtung, insbesondere also ein oben genannter Abstandhalter, mittels eines Absatzes am Steg gebildet ist, insbesondere der Absatz als Stift, Stützrippe oder dergleichen Vorsprung gebil det ist. Der Abstandhalter lässt sich so besonders einfach im Rahmen der Her stellung bereits mit dem Trockenbehälter, insbesondere Zweikammer- Trockenbehälter realisieren.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass sich die Rückhalte-Einrichtung in ihrer Längser streckung mindestens vollständig über die wenigstens eine Öffnung im Steg erstreckt, insbesondere diese unter belassen eines Freiraums beabstandet zur Öffnung übergreift. Dadurch werden die Vorteile der Erfindung besonders ver lässlich erreicht. Vorteilhaft ist außerdem vorgesehen, dass die Rückhalte- Einrichtung, insbesondere eine flexible Rückhaltemembran, zudem den Boden des Trockenbehälters abdeckt. Dadurch liegt die flexible Rückhaltemembran sicher im Trockenbehälter.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass ein belassener Freiraums beabstandet zur Öff nung auf jeder Seite der Öffnung im Steg erzeugt wird. Dies sichert die Vorteile der Erfindung auch bei einer Strömungsumkehr.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Freiraum sich entlang der Behälteraußen wandung erstreckt. Auch dadurch liegt die flexible Rückhaltemembran sicher im Trockenbehälter und verhindert zudem verlässlich, dass Trockengranulat in ei nen ungewollten Bereich zwischen flexibler Rückhaltemembran und Behälte raußenwandung gelangt.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass sich ein belassener Freiraum im wesentlichen zylindrisch beabstandet zur Öffnung auf jeder Seite der Öffnung im Steg und sich entlang der Behälteraußenwandung erstreckt. Dies sichert die Vorteile der Erfindung auch bei einer Strömungsumkehr. Insbesondere ist vorgesehen, dass sich der Freiraum bis zu einem Bodenraum einer Kammer erstreckt. Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Rückhalte-Einrichtung eine erste Rückhalte- Einrichtung in der ersten Kammer eine zweite Rückhalte-Einrichtung in der zweiten Kammer umfasst. Eine Rückhalteeinrichtung in jeder der Kammern bie tet ein hohes Maß an Verlässlichkeit. Eine Lufttrockneranordnung gemäß dem Konzept weist weiter vorteilhaft einen Verdichter und einen Antrieb für den Kompressor zur Erzeugung von getrockne ter Druckluft auf, insbesondere für einen Betriebsdruck von bis zu 20 bar.

Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeich nung beschrieben. Diese soll die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der all gemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung kön nen sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Er findung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgen den gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder be schränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungs bereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Ein fachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:

FIG. 1 A, FIG.1 B eine perspektivische Ansicht einer Druckluftversorgungsanla ge, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, aufweisend eine Lufttrockneranordnung, welche über einen Trockenbehäl ter mit zwei Kammern verfügt sowie eine Pneumatikhauptlei tung, einen Luftverdichter, eine Ventilanordnung und einen Motor zum Betreiben des Luftverdichters (A) und ein Fahrzeug mit einer Druckluftversorgungsanlage;

FIG. 2 einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer Lufttrockner-anordnung, unter anderem aufweisend ei nen Trockenbehälter, welcher in eine erste Kammer und eine zweite Kammer aufgeteilt ist, das Füllmaterial des Trockenbe hälters sowie eine Rückhalte-Einrichtung des Füllmaterials mit dem dazugehörigen Freiraum vor der Öffnung des Steges;

FIG. 3 eine schematische Ansicht der Lufttrockneranordnung, mit einem dargestellten Verlauf des Luftstromes durch beide Kammern des Trockenbehälters und die Rückhalte- Einrichtung, aufweisend eine flexible Rückhaltemembran und einen Abstandhalter sowie den hierdurch gebildeten Freiraum vor einer Öffnung im Steg;

FIG. 1 A zeigt in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform der Druckluft versorgungsanlage 1000, die vorliegend zur Versorgung einer Pneumatikanlage , z. B. in Form einer Luftfederanlage eines PKW-Fahrzeugs, ausgelegt ist, auf weisend einen Motor 700 zum Antrieb eines Luftverdichters 400. Zu verdichten de Luft wird dem Luftverdichter 400 aus der Atmosphäre zugeführt als Druck luftströmung DL an eine Lufttrockneranordnung 100 weitergeleitet.

FIG.1 B zeigt für ein Fahrzeug 20 die Druckluftversorgungsanlage 1000 zum Betreiben einer Pneumatikanlage 10 mit einer Druckluftströmung DL -hier für eine Luftfederanlage mit einem beispielhaft eingezeichneten ersten und einem zweiten Federbalg 12 an einer Galerie 1 1 derselben- insbesondere also Pneumatikanlage 10 in Form einer Luftfederanlage eines Fahrzeugs 20. Ange schlossen an die Druckluftversorgungsanlage 1000 können jedoch auch Bremsanlagen oder sonstige Druckabnehmer am Fahrzeug 20 sein, vorzugs- weise bei einem PKW mit einer Lufttrockneranordnung 1 00. Vorliegend ist ein Trockenbehälter 200 der Lufttrockneranordnung 100 in einer Pneumatikhaupt leitung 5 angeordnet, die über eine Druckluftzuführung 1 von einem Luftverdich ter 400 und einem Druckluftanschluss 2 an eine Galerie 1 1 zu der Pneumatik anlage 10 pneumatisch verbunden ist. Von der Druckluftzuführung 1 geht auch eine Entlüftungsleitung 4 zu einer Entlüftung 3 ab.

Die Lufttrockneranordnung 100 weist hier den Trockenbehälter 200 auf, wobei eine unten erläuterte erste und eine zweite Kammer 230, 240 mit losem und granulärem Füllmaterial 300 befüllt sind. Außerdem ist der Luftverdichter 400 und ein Motor 700 für den Luftverdichter 400 zur Erzeugung der Druckluftströ mung DL von getrockneter Druckluft vorgesehen, insbesondere für einen Be triebsdruck im Bereich von 10 bis 30 bar.

Die in FIG. 1 A und FIG. 1 B gezeigte Lufttrockneranordnung 100 ist in FIG. 2 näher beschrieben und weist einen Trockenbehälter 200 auf, mit einer ersten Kammer 230 und einer zweiten Kammer 240, welche mit einem hier nicht dar gestellten Füllmaterial 300 versehen sind. Gemäß der FIG. 1 bilden Motor 700 und Verdichter 400 eine Gehäuseanordnung, wobei der Verdichter 400 als zentraler Monoblock dient und die verdichtete getrocknete Luft über einen An schluss 600 an die Galerie 1 1 und dann die Luftfedern 1 2 der Pneumatikanlage 10 abgeben kann. Die Lufttrockneranordnung 100 und die Ventilanordnung 500 sind an diese Gehäuseanordnung, entlang einer Längserstreckung LE, an- bringbar. Insbesondere ist die Lufttrockneranordnung 100 auswechselbar an der Gehäuseanordnung untergebracht.

Aufgrund des modularen Aufbaus der Lufttrockneranordnung 100 und der Ven tilanordnung 500 sind die Funktionalitäten der Trocknerfunktion einerseits und der Druckluftsteuerfunktion andererseits räumlich getrennt.

FIG. 2 zeigt den Trockenbehälter 200 der Lufttrockneranordnung 100 als Ein zelteil. Vorliegend ist eine erste Kammer 230 und eine zweite Kammer

240durch einen Steg 220 und die Behälteraußenwandung 210 begrenzt, wobei der Steg 220 längs der Längserstreckung LE an die Behälteraußenwandung 210 anschließt und die erste Kammer 230 und die zweite Kammer 240sind längs der Längserstreckung LE, nebeneinander angeordnet.

In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform sind eine erste und zweite Kammer 230, 240 mit im Wesentlichen gleichen Innenvolumina ausgebildet, wobei der Steg 220 in seinem Verlauf auf einer der Längserstreckung LE fol genden vorwiegend mittigen Längsachse LA des Trockenbehälters 200 verläuft. Der Steg 220 schließt vornehmlich einstückig, entlang einer Längserstreckung LE, an die Behälteraußenwandung 210 an und teilt den Innenraum 215 des Trockenbehälters 200 in eine erste Kammer 230 und eine zweite Kammer 240. Die dargestellte erste und zweite Kammer 230, 240 sind nebeneinander ange ordnet, und jeweils als eine zylindrische Röhre ausgebildet, wobei sie durch den Steg 220 und die Behälteraußenwandung 210 begrenzt sind. Konkret weist die erste Kammer 230 einen, sich im Wesentlichen entlang der Längserstreckung LE erstreckenden ersten Teil einer Begrenzung auf, die hauptsächlich durch eine erste äußere Längsseite 213 der Behälteraußenwandung 210 gebildet ist. Seitlich ist die erste Kammer 230 durch eine erstkammerseitige Steginnenseite des Stegs 220 und eine erste äußere Längsseite 213 begrenzt. Die zweite Kammer 240 weist einen, sich im Wesentlichen entlang der Längserstreckung LE erstreckenden zweiten Begrenzungsteil auf, der vorliegend mit einer zweiten äußeren Längsseite 214 der Behälteraußenwandung 210 gebildet ist. Seitlich ist die zweite Kammer 240 durch eine zweitkammerseitige Steginnenseite des Stegs 220 und die zweite äußere Längsseite 214 begrenzt. Die erste und die zweite Kammer 230, 240 sind oberseitig durch einen, sich im Wesentlichen quer zur Längserstreckung LE gebildeten, dritten Begrenzungsteil, nämlich eine Oberseite 21 1 der Behälteraußenwandung 210 begrenzt. Beide Kammern 230, 240 sind durch eine entsprechende Unterseite 212 der Behälteraußenwandung 210 unterseitig begrenzt. Dabei weist die Unterseite 212 der ersten Kammer 230 eine Druckluftzuführung 1 und die zweite Kammer eine Druckluftabführung 2 auf. Der Steg 220 verbindet im Wesentlichen entlang der Längserstreckung LE die Oberseite 21 1 und die Unterseite 212 der Behälteraußenwandung 210. Vorliegend ist der Steg 220 integral, d. h. einstückig an die Ober- und Untersei te 21 1 , 212 angeschlossen. Der Steg kann auch verschiebbar gelagert sein, um ggfs pneumatisch aktuierbar den Abstand zwischen dem Stegende 221 zur Innenseite der Kopfseite 216 der Behälteraußenwand 210, und damit die Nennweite der Öffnung 225 im Steg 220 veränderlich zu gestalten. Dies kann zur Bildung einer nennweitenveränderlichen Drossel mittels der Öffnung 225 im Steg genutzt werden.

In beiden Kammern, 230, 240 ist vorliegend an der Innenseite der Kopfseite 216 der Behälteraußenwandung 210 flächig eine, in FIG. 3 näher beschriebene, Rückhalte-Einrichtung 250.1 , 250.2 angebracht, die hier der Einfachheit zu sammen adressiert ist. Dabei erstreckt sich gemäß dem Konzept der Erfindung die Rückhalte-Einrichtung 250 entlang der oben genannten Längserstreckung LE, wobei sich die Rückhalte-Einrichtung 250 wenigstens abschnittsweise bis vor die wenigstens eine Öffnung im Steg 225 erstreckt. Konkret heißt dies, dass wie aus FIG. 3 ersichtlich die Rückhalte-Einrichtung 250 einen Abschnitt A ent lang der Längserstreckung LE aufweist, der über einen Bereich der Öffnung 225 ragt, wobei der Abschnitt A einen Querschnitt 225Q der Öffnung 225 hier ganz -in einer anderen Ausführungsform jedoch auch ggfs nur teilweise überdeckt.

Der Abschnitt A liegt bei dieser in FIG. 3 gezeigten Ausführungsform nicht auf dem Querschnitt 225Q, sondern ist quer zum Querschnitt 225Q und der

Längserstreckung vom Querschnitt 225Q beabstandet über einen Abstand d, also entlang einer Durchführungsrichtung von Druckluft der Druckluftströmung DL vom Querschnitt 225Q beabstandet. Dabei erstreckt sich die Rückhalte- Einrichtung 250 entlang der Längserstreckung LE vollständig über die wenigs tens eine Öffnung im Steg 225.

Die Form der Rückhalte-Einrichtung 250, vorliegend der ersten und zweiten Rückhalte-Einrichtung 250.1 , 250.2, istderart ausgestaltet, dass sie einen Frei raum 260 vor beiden Seiten der Öffnung im Steg 225 schafft - vorliegend also einen ersten Freiraum 260.1 und einen zweiten Freiraum 260.2. Dies gilt in gleichem Maße für eine Ausführungsform, in welcher der Steg verschiebbar gelagert- und die Nennweite der Öffnung im Steg 225 veränderlich gestaltet ist.

Der Begriff Freiraum 260 ist insofern, aufgrund der gegebenen Geometrie, all gemein für die Gesamtheit aller sich bildenden Freiräume 260.1 , 260.2 u. a. innerhalb des Trockenbehälters 200 zu verstehen; eine Aufteilung dieser ist aus FIG. 3 ersichtlich. FIG. 3 zeigt eine schematische Ansicht der Lufttrocknerano rdnung 100, mit einem dargestellten Verlauf der Druckluftströmung DL durch beide, mit Füllmaterial 300 gefüllte Kammern 230, 240 des Trockenbehälters 200.

Die Druckluftströmung DL folgt einem U-förmigen Pfad mit gegenläufigen Rich tungen R1 und R2 entlang der Längserstreckung LE des Trockenbehälters 200 und wird, ausgehend von einer, in dieser Abbildung nicht gezeigten, Druckluft zuführung 1 in die erste Kammer 230 geleitet. Über eine Öffnung im Steg 225 gelangt die Druckluftströmung DL in die zweite Kammer 240 und wird gegenläu fig zur Strömungsrichtung R1 nun in einer Strömungsrichtung R2 zu einer, in dieser Abbildung nicht gezeigten, Druckluftabführung 2 geleitet, wodurch diese den Trockenbehälter 200 wieder verlässt.

Das in beiden Kammern 230, 240 befindliche Füllmaterial 300 wird durch je weils eine erste und zweite Rückhalte-Einrichtung 250.1 , 250.2 zurückgehalten. Jede der ersten und zweiten Rückhalte-Einrichtung 250.1 , 250.2 weist eine ers te und zweite flexible Rückhaltemembran 251 .1 , 251 .2 und einen ersten und zweiten starren Abstandhalter 252.1 und 252.2 vor der Öffnung 225 im Steg 220 unter Bildung eines Freiraumes 260 auf. Flierzu lässt sich die Rückhalte- Einrichtung 250 funktionell in zwei Teile, nämlich eine flexible Rückhaltememb ran 251 und einen Abstandhalter 252 untergliedern - sie kann somit aus zwei Teilen bestehen oder in einer anderen Ausführungsform auch einstückig gebil det sein.

Die erste und zweite flexible Rückhaltemembran 251 .1 , 251 .2 ist durchlässig für Druckluft. Sie kann beispielsweise aus einem gleichmäßig durchlöcherten Mate- rial M ausgebildet sein oder mit einem netz-, sieb- oder gitterartigen Geflecht G gebildet ist, wie dies in FIG. 3 schematisch eingezeichnet ist. Vorliegend ist bei dieser Ausführungsform erkennbar jede der ersten und zweiten flexiblen Rück haltemembran 251.1 , 251.2 mit einem netz-, sieb- oder gitterartigen Geflecht G gebildet und hat jeweils eine Durchlassweite w1 , die geringer ist als eine mittle re Korngröße 300Q des Füllmaterials 300, das hier nur symbolisch für ein Korn eingezeichnet ist. Das lose und/oder granuläre Füllmaterial 300 ist hier ein Schüttgut, das eine bestimmte mittlere Korngröße 300Q aufweist. Die mittlere Korngröße 300Q kann in der Größenordnung wie ein Querschnitt der Öffnung 225 liegen oder größer als ein Querschnitt 225Q der Öffnung 225 sein.

Die grundsätzliche Gefahr, dass sich die Öffnung zusetzt, besteht somit nicht mehr, da das in beiden Kammern 230, 240 befindliche Füllmaterial 300 durch jeweils eine erste und zweite Rückhalte-Einrichtung 250.1 , 250.2 zurückgehal ten wird.

Eine Durchlassweite w2 der Rückhalte-Einrichtung 250 ist, insbesondere zu dem geringer als ein Querschnitt 225Q der Öffnung 225 im Steg 220. Wie in FIG. 3 ersichtlich, ist somit eine erste Durchlassweite w1 der Rückhalte- Einrichtung 250 geringer als eine mittlere Korngröße 300Q des Füllmaterials 300 und eine zweite Durchlassweite w2 der Rückhalte-Einrichtung 250 ist ge ringer als ein Querschnitt 225Q der Öffnung 225 im Steg 220.

In der vorliegenden Ausführungsform ist die Rückhalte-Einrichtung 250 folgt der Form eines, zur Oberseite 21 1 hin geschlossenen, Zylinders. Die flexible erste und zweite Rückhaltemembran 251.1 , 252.2 verläuft jeweils im Wesentlichen entlang der Längserstreckung LE in einer ersten Kammer 230 jeweils parallel zu einer erstkammerseitigen Steginnenseite des Stegs 220 und einer ersten äußeren Längsseite 213 und in einer zweiten Kammer 240 jeweils parallel zu einer zweitkammerseitigen Steginnenseite des Stegs 220 und einer zweiten äußeren Längsseite 214. Die Rückhalte-Einrichtung 250 ist so mit ihren ersten und zweiten flexiblen Rückhaltemembranen 251.1 , 251.2 -diese jeweils in Form einer Röhre, z. B. Stulpe, Topf, Manschette oder dergleichen-- insgesamt als ein flächiges flexibles Element gebildet.

Der erste und zweite Abstandhalter 252.1 , 252.2 ist hier jeweils mittels eines starren Elements gebildet, das als Einsatz in jeweils der ersten und zweiten Kammer 230, 240 eingesetzt und am Steg 220 gehalten ist. Grundsätzlich kann ein erster und zweiter Abstandhalter auch einfacher, z. B. als Absatz, als Stift, Stützrippe oder dergleichen Vorsprung gebildet sein am Steg 220 oder einer Gehäuseinnenseite.

Die Rückhalte-Einrichtung 250 ist in ihrer Länge durch eine Innenseite der Kopfseite 216, in Richtung der Oberseite 21 1 des Trockenbehälters 200 sowie entgegengesetzt im Wesentlichen durch das Stegende 221 begrenzt. Der Ab standhalter 252 verläuft quer zur Längserstreckung LE und setzt, in ähnlicher Form eines Falzes, orthogonal an die flexible Rückhaltemembran 251 an. Dabei bestimmt die Länge des Abstandhalters 252, ausgehend von den Innenseiten des Stegs 220 in der ersten und zweiten Kammer 230, 240 wie groß der Frei raum 261 vor der Öffnung in der ersten Kammer 230 und wie groß der Freiraum 263 vor der Öffnung 225 in der zweiten Kammer 240 wird. Die sich bildenden Freiräume vor den äußeren Längsseiten 262 und 264 sind in der gezeigten Ausführungsform aufgrund des symmetrischen Aufbaus der Rückhalte- Einrichtung 250 um die jeweiligen Kammerachsen K1 und K2 äquivalent zu den Freiräumen 261 , 263 vor den Öffnungen in der ersten- und zweiten Kammer 230, 240.

In einer anderen Ausführungsform, in der der Steg 220 verschiebbar gelagert und die Nennweite der Öffnung 225 im Steg 220 dementsprechend veränderlich gestaltet ist, ist der Freiraum 260 durch eine, dem Spiel der Nennweite der Öff nung 225 im Steg entsprechend, längere flexible Rückhaltemembran 251 grö ßer. Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)

1 Druckluftzuführung

2 Druckluftabführung

3 Entlüftung

4 Entlüftungsleitung

5 Drucklufthauptleitung

10 Pneumatikanlage

1 1 Galerie

12 Luftfeder

100 Lufttrockneranordnung

200 Trockenbehälter

210 Behälterau ßenwandung

21 1 Oberseite

212 Unterseite

213 erste äußere Längsseite

214 zweite äußere Längsseite

215 Innenraum des Trockenbehälters

216 Innenseite der Kopfseite

220 Steg

221 Stegende

225, 225Q Öffnung im Steg, Querschnitt der Öffnung

230 erste Kammer

240 zweite Kammer

250 Rückhalte-Einrichtung zum Rückhalten des Füllmaterials

250.1 . 250.2 erste, zweite Rückhalte-Einrichtung

251 .1 . 251 .2 flexible Rückhaltemembran

252.1 . 252.2 erster, zweiter Abstandhalter

260, 260.1 , 260.2 Freiraum, erster, zweiter Freiraum

261 Freiraum vor Öffnung in erster Kammer

262 Freiraum vor erster äußerer Längsseite

263 Freiraum vor Öffnung in zweiter Kammer 264 Freiraum vor zweiter äußerer Längsseite

300, 300Q Füllmaterial, Querschnitt des Füllmaterials

400 Luftverdichter

500 Ventilanordnung

600 Anschluss für verdichtete Luft an eine Pneumatikanlage 700 Motor

1000 Druckluftversorgungsanlage

A Abschnitt der Rückhalteeinrichtung

d Abstand

DL Druckluftströmung

K1 erste Kammerachse

K2 zweite Kammerachse

LA Längsachse

LE Längserstreckung

R1 erster Richtung der Druckluftströmung

R2 zweite Richtung der Druckluftströmung