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Title:
DUST PROTECTION DEVICE, ARRANGEMENT WITH A DUST PROTECTION DEVICE AND METHOD FOR OPERATING A DUST PROTECTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/218589
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dust protection device (10), in particular for dust protection whilst drilling holes in a building wall or whilst chiselling a building wall (14), in which at least one air blow-out device (24, 34) is provided for blowing out air, the air blow-out device (24, 34) being designed to produce an air curtain (28, 38, 48).

Inventors:
HABERMANN RUDI (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/054124
Publication Date:
October 20, 2022
Filing Date:
February 18, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WUERTH ADOLF GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B23Q11/00; B23Q11/08
Foreign References:
DE4342022A11994-06-16
US9527183B12016-12-27
DE3800050A11988-07-14
KR20200046251A2020-05-07
DE4219045A11993-12-09
US9193021B22015-11-24
DE102017131459A12018-12-13
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Staubschutzvorrichtung (10) zum Schutz eines Werkers vor Staub, der beim Bearbeiten eines Werkstücks entstehendem Staub, insbesondere zum Staubschutz beim Bohren von Löchern in eine Gebäudewand (14) oder beim Meißeln einer Gebäudewand, gekennzeichnet durch wenigstens eine Luftausblaseinrichtung (24, 34) zum Ausblasen von Luft, wobei die Luftausblaseinrichtung (24, 34) zum Erzeugen eines Luftvorhangs (28, 38, 48) ausgebildet ist.

2. Staubschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Luftausblaseinrichtung (24, 34) wenigstens eine langgestreckte schlitzförmige

Austrittsöffnung oder mehrere nebeneinander angeordnete Austrittsöffnungen aufweist.

3. Staubschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftausblaseinrichtung (24, 34) an einem Rahmen (16) angeordnet ist, der zwischen einem Werker (20) und einer zu bearbeitenden Stelle eines Werkstücks, insbesondere einer Gebäudewand (14), angeordnet werden kann.

4. Staubschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (16) eine Basis mit mehreren Standfüßen (18) und/oder mehreren Standrollen aufweist.

5. Staubschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (16) eine Öffnung definiert, durch die hindurch ein Werker (20) ein Werkstück bearbeiten kann.

6. Staubschutzvorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (16) rund, insbesondere kreisrund, oval oder elliptisch, oder viereckig, insbesondere quadratisch oder rechteckig, ausgebildet ist.

7. Staubschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Luftansaugeinrichtung (26, 36) vorgesehen ist, wobei die Luftansaugeinrichtung (26, 36) im Abstand von der Luftausblaseinrichtung (24, 34) angeordnet ist, um die Luft aus dem mittels der Luftausblaseinrichtung (24, 34) erzeugten Luftvorhang (28, 38) wenigstens teilweise einzusaugen.

8. Staubschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Luftansaugeinrichtung (26, 36) mit einem Staubfilter und/oder einer Einrichtung zum Abscheiden und Sammeln von Staub versehen ist.

9. Staubschutzvorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Luftausblaseinrichtung (24, 34) an einem Rahmen (16) angeordnet ist und dass wenigstens eine Luftansaugeinrichtung an dem Rahmen (16) angeordnet ist.

10. Staubschutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Luftansaugeinrichtung (26, 36) gegenüberliegend der Luftausblaseinrichtung (24, 34) angeordnet ist.

11. Staubschutzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und eine zweite Luftausblaseinrichtung (24, 34) und eine erste und eine zweite Luftansaugeinrichtung (26, 36) vorgesehen sind, wobei die erste Luftausblaseinrichtung (24) gegenüber der ersten Luftansaugeinrichtung (26) angeordnet ist und wobei die zweite Luftausblaseinrichtung (34) gegenüber der zweiten Luftansaugeinrichtung (36) angeordnet ist.

12. Staubschutzvorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftausblaseinrichtung (24, 34) ein Luftbefeuchter oder

Dampferzeuger zugeordnet ist, um die ausgeblasene Luft zu befeuchten.

13. Staubschutzvorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Rohrleitung vorgesehen ist, um von der Luftansaugvorrichtung (26, 36) eingesaugte Luft der Luftausblaseinrichtung (24, 34) zuzuführen.

14. Staubschutzvorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Akkumulator als elektrische Energiequelle vorgesehen ist.

15. Staubschutzvorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum ferngesteuerten Ein- und Ausschalten der Luftausblaseinrichtung (24, 34) und/oder der Luftsaugeinrichtung (26, 36) vorgesehen sind.

16. Anordnung mit einer Staubschutzvorrichtung (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche und einem Werkstück, insbesondere einer Gebäudewand (14), dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Luftausblaseinrichtung (24, 34) ein Luftvorhang (28, 38) erzeugt wird und die Staubschutzvorrichtung (10) so relativ zum Werkstück ausgerichtet ist, dass der Luftvorhang (28, 38) parallel zu einer zu bearbeitenden Stelle des Werkstücks angeordnet ist.

17. Anordnung nach Anspruch 16 mit einem Werker (20) und einem Handwerkzeug (22), dadurch gekennzeichnet, dass der Luftvorhang zwischen einem Kopf des Werkers (20) und der zu bearbeitenden Stelle des Werkstücks angeordnet ist.

18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftvorhang (28, 38) Staub, der beim Bearbeiten des Werkstücks entsteht, mitreißt und von der bearbeiteten Stelle des Werkstücks entfernt.

19. Anordnung nach Anspruch 16, 17, oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftblaseinrichtung (24, 34) zusätzlich wenigstens einen auf das Werkstück zu gerichteten weiteren Luftvorhang (48) erzeugt.

20. Verfahren zum Betreiben einer Staubschutzvorrichtung (10) nach wenigstens einem der

Ansprüche 1 bis 15, wobei die Staubschutzvorrichtung (10) Mittel zum ferngesteuerten Ein- und Ausschalten der Luftausblaseinrichtung (24, 34) und/oder der

Luftansaugeinrichtung (26, 36) aufweist und wobei die Mittel mit einem elektrischen Handwerkzeug (22) gekoppelt sind, so dass beim Einschalten des elektrischen

Handwerkzeugs (22) die Luftausblaseinrichtung (24, 34) und/oder die

Luftansaugeinrichtung (26, 36) eingeschaltet wird und beim Ausschalten des elektrischen Handwerkzeugs (22) die Luftausblaseinrichtung (24, 34) und/oder die

Luftansaugeinrichtung (26, 36), insbesondere nach einer vordefinierten Verzögerungszeit, ausgeschaltet wird.

Description:
Staubschutzvorrichtung, Anordnung mit einer Staubschutzvorrichtung und Verfahren zum

Betreiben einer Staubschutzvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Staubschutzvorrichtung zum Schutz eines Werkers vor beim Bearbeiten eines Werkstücks entstehendem Staub, insbesondere zum Staubschutz beim Bohren von Löchern in eine Gebäudewand oder beim Meißeln einer Gebäudewand, mit wenigstens einer Luftausblaseinrichtung zum Ausblasen von Luft. Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung mit einer erfindungsgemäßen Staubschutzvorrichtung und einem Werkstück, insbesondere einer Gebäudewand. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Staubschutzvorrichtung.

Beim Arbeiten auf Baustellen, insbesondere beim Bearbeiten von Gebäudewänden aus Mauerwerk oder Beton fallen, beispielsweise durch Bohren und/oder Meißeln, in der Regel große Staubmengen an. Der Staub kann dabei auch sehr fein sein. Der Gesetzgeber setzt die Anforderungen, Staub auf Baustellen zu vermindern. Ziel ist es hierbei, die Werker vor dem Einatmen des Staubes auf der Baustelle zu schützen, um dadurch Lungenschäden zu vermeiden. Es ist bekannt, während des Bohrens eines Lochs in einen Gebäudewand den dabei anfallenden Staub mit einem Staubsauger abzusaugen.

Mit der Erfindung sollen eine verbesserte Staubschutzvorrichtung, eine verbesserte Anordnung mit einer Staubschutzvorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer Staubschutzvorrichtung bereitgestellt werden.

Erfindungsgemäß ist hierzu eine Staubschutzvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1, eine Anordnung mit den Merkmalen von Anspruch 16 und ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 20 vorgesehen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Staubschutzvorrichtung zum Schutz eines Werkers vor Staub, der beim Bearbeiten eines Werkstücks entsteht, die insbesondere zum Staubschutz beim Bohren von Löchern in eine Gebäudewand oder beim Meißeln einer Gebäudewand vorgesehen ist, weist wenigstens eine Luftausblaseinrichtung zum Ausblasen von Luft auf, wobei die Luftausblaseinrichtung zum Erzeugen eines Luftvorhangs ausgebildet ist.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass beim Bearbeiten eines Werkstücks entstehender Staub nicht unbedingt abgesaugt werden muss, sondern dass es genügt, zwischen dem Werkstück und dem Werker, insbesondere dem Kopf des Werkers, einen Luftvorhang zu erzeugen. Beim Bearbeiten des Werkstücks entstehende Staub wird dann durch die Luftströmung des Luftvorhangs abgelenkt und es kann dadurch zuverlässig verhindert werden, dass der entstandene Staub in dem Bereich des Kopfes eines Werkers kommt und von dem Werker eingeatmet wird. Gerade wenn sehr viel und sehr feiner Staub entsteht, ist eine solche Staubschutzvorrichtung vorteilhaft.

In Weiterbildung der Erfindung weist die Luftausblaseinrichtung wenigstens eine langestreckte schlitzförmige Austrittsöffnung oder mehrere nebeneinander angeordnete Austrittsöffnungen auf.

Eine oder mehrere langestreckte schlitzförmige Austrittsöffnungen und/oder mehrere nebeneinander angeordnete Austrittsöffnungen können einen Luftvorhang mit einer Breite erzeugen, die ausreicht, um beim Bearbeiten des Werkstücks entstehenden Staub zuverlässig von einem Werker, insbesondere dem Kopf des Werkers fernzuhalten. Die Luftausblaseinrichtung kann dabei eine Breite von 0,5m bis 3m, vorzugsweise von 1m bis 2m aufweisen, um einen Luftvorhang entsprechender Breite zu bilden. Dies reicht beispielsweise beim Bearbeiten von Gebäudewänden aus, um anfallenden Staub zuverlässig von einem Werker fernzuhalten. Es kann dadurch auch sichergestellt werden, dass beispielsweise beim Bohren von Löchern die Staubschutzvorrichtung nicht bei jedem neuen Loch umgesetzt werden muss, sondern dass mehrere, nahe beieinander liegende Löcher gebohrt werden können, ohne die Staubschutzvorrichtung umsetzen zu müssen. Wird beispielsweise eine Gebäudewand abgeschliffen, kann durch einen Luftvorhang mit einer Breite zwischen 0,5m und 3m ein Bereich abgedeckt werden, der von einem Werker beispielsweise innerhalb von einer viertel Stunde bis halben Stunde bearbeitet wird. Erst dann muss der Werker die Staubschutzvorrichtung versetzen.

In Weiterbildung der Erfindung ist die Luftausblaseinrichtung an einem Rahmen angeordnet, der zwischen einem Werker und einer zu bearbeitenden Stelle eines Werkstücks, insbesondere einer Gebäudewand angeordnet werden kann.

Mittels eines Rahmens kann die Luftausblaseinrichtung in sehr einfacher Weise positioniert und gegebenenfalls verschoben werden.

In Weiterbildung der Erfindung weist der Rahmen eine Basis mit mehreren Standfüßen und/oder mehreren Standrollen auf. Zweckmäßigerweise sind der Rahmen und/oder die Standfüße oder Standrollen höhenverstellbar, um den Rahmen in einfacher Weise vor der zu bearbeitenden Stelle des Werkstücks anordnen zu können. Der Rahmen muss dabei nicht notwendigerweise senkrecht stehen. Werden beispielsweise Steckdosen oder Kabelkanäle in den Boden eines Gebäudes eingebracht, kann der Rahmen horizontal oberhalb des Bodens und zwischen dem Boden und dem Kopf eines Werkers angeordnet werden.

In Weiterbildung der Erfindung definiert der Rahmen eine Öffnung, durch die hindurch ein Werker ein Werkstück bearbeiten kann.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Rahmen rund, insbesondere kreisrund, oval oder elliptisch, oder viereckig, insbesondere quadratisch oder rechteckig, ausgebildet.

In Weiterbildung der Erfindung ist eine Luftansaugeinrichtung vorgesehen, wobei die Luftansaugeinrichtung im Abstand von der Luftausblaseinrichtung angeordnet ist, um die Luft aus dem mittels der Luftausblaseinrichtung erzeugten Luftvorhang wenigstens teilweise einzusaugen.

Mittels einer Luftansaugeinrichtung kann der Luftvorhang räumlich begrenzt werden. Dadurch wird zunächst einmal vermieden, dass durch den Luftvorhang, wenn dieser beispielsweise auf den Boden eines Gebäudes trifft, Staub aufgewirbelt wird. Darüber hinaus kann die Luftansaugeinrichtung auch den vom Luftvorhang transportierten Staub einsaugen und von der strömenden Luft trennen.

In Weiterbildung der Erfindung ist die Luftansaugeinrichtung mit einem Staubfilter und/oder einer Einrichtung zum Abscheiden und Sammelns von Staub versehen. Auf diese Weise kann mit der Staubschutzvorrichtung der vom Luftvorhang mitgerissenen Staub gesammelt werden. Dadurch wird die Verbreitung des beim Bearbeiten eines Werkstücks entstehenden Staubs verhindert. Überraschenderweise gelingt es durch die Erzeugung eines Luftvorhangs, einen Werker weitaus zuverlässiger vor entstehendem Staub zu schützen, als dies mittels eines konventionellen Staubsaugers geschieht. Denn der Luftvorhang kann zwischen einem Werker und der Stelle des Werkstücks angeordnet werden, an der der Staub entsteht. Dadurch ist ein sehr zuverlässiger Schutz des Werkers möglich. Vorteilhafterweise wird die von der Luftansaugeinrichtung eingesaugte Luft von Staub gereinigt und dann wieder der Luftausblaseinrichtung zugeführt. ln Weiterbildung der Erfindung ist die wenigstens eine Luftausblaseinrichtung an einem Rahmen angeordnet und die wenigstens eine Luftansaugeinrichtung ist ebenfalls an dem Rahmen angeordnet.

In Weiterbildung der Erfindung ist die Luftansaugeinrichtung gegenüber der

Luftausblaseinrichtung angeordnet.

Auf diese Weise kann ein flächiger Luftvorhang gebildet werden, der bei vergleichsweise geringer Luftmenge einen großflächigen Schutz eines Werkers bewirkt.

In Weiterbildung der Erfindung sind eine erste und eine zweite Luftausblaseinrichtung und eine erste und eine zweite Luftansaugeinrichtung vorgesehen, wobei die erste Luftausblaseinrichtung gegenüber der ersten Luftansaugeinrichtung angeordnet ist und wobei die zweite Luftausblaseinrichtung gegenüber der zweiten Luftansaugeinrichtung angeordnet ist.

Auf diese Weise können zwei gegebenenfalls überlagerte Luftvorhänge gebildet werden. Der erste Luftvorhang zwischen der ersten Luftausblaseinrichtung und der ersten Luftansaugeinrichtung kann in derselben Ebene oder auch in einer anderen Ebene liegen als der zweite Luftvorhang zwischen der zweiten Luftausblaseinrichtung und der zweite Luftansaugeinrichtung. Bei entsprechender Ausbildung der Luftausblasdüsen und Luftansaugöffnungen können dadurch zwei in einer Richtung vom Werkstück auf den Werker zu gestaffelt angeordnete Luftvorhänge bereitgestellt werden. Dadurch kann der Werker besonders zuverlässig vor Staub geschützt werden. Jeder Luftvorhang kann eine Tiefe von 2cm bis 30cm, insbesondere 5cm bis 15cm, aufweisen. Eine solche Bemessung der Tiefe der Luftvorhänge oder des Luftvorhangs sorgt für einen zuverlässigen Staubschutz bei geringer Luftmenge und damit geringem Energieaufwand.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Luftausblaseinrichtung ein Luftbefeuchter oder Dampferzeuger zugeordnet, um die vom Gebläse ausgeblasene Luft zu befeuchten.

Dadurch wird der Staub befeuchtet und fällt entweder schneller zu Boden oder verbleibt in dem Luftvorhang und kann dann gegebenenfalls durch die Luftansaugeinrichtung eingesaugt werden. Vor allem sorgt die Befeuchtung von sehr leichten Staubpartikeln dafür, dass diese sich nicht unkontrolliert im Raum ausbreiten.

In Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eine Rohrleitung vorgesehen, um von der Luftansaugeinrichtung eingesaugte Luft der Luftausblaseinrichtung zuzuführen. Eine solche Rohrleitung kann beispielsweise in einem Rahmen vorgesehen sein. Dadurch wird weniger oder keine Luft aus der Umgebung angesaugt. Die Umgebungsluft bleibt dadurch in Ruhe, lediglich innerhalb des Luftvorgangs strömt die Luft. Dadurch entsteht weniger Staub, da durch den Luftvorhang kein oder nur sehr wenig Staub aus der Umgebung aufgewirbelt wird.

In Weiterbildung der Erfindung ist ein Akkumulator als elektrische Energiequelle vorgesehen.

Die Staubschutzvorrichtung kann mittels eines Akkumulators mit elektrischer Energie versorgt werden. Dadurch kann die Staubschutzvorrichtung auch auf Baustellen eingesetzt werden, auf denen kein elektrischer Netzanschluss vorhanden ist.

In Weiterbildung der Erfindung sind Mittel zum ferngesteuerten Ein- und Ausschalten der Luftausblaseinrichtung vorgesehen.

Beispielsweise kann die Luftausblaseinrichtung zusammen mit einem elektrischen Handwerkzeug eingeschaltet werden. Die Staubschutzvorrichtung kann dann entweder gleichzeitig mit dem elektrischen Handwerkzeug ausgeschaltet werden oder es kann eine gewisse Nachlaufzeit vorgesehen sein. Mittels einer solchen Nachlaufzeit kann verhindert werden, dass die Staubschutzvorrichtung immer sofort stoppt, wenn das elektrische Handwerkzeug vielleicht nur für sehr kurze Zeit ausgeschaltet wird. Wird die Staubschutzvorrichtung beispielsweise auf einem bereits sehr staubigen Boden oder in einer sehr staubigen Umgebung eingesetzt, kann das ferngesteuerte Einschalten der Staubschutzvorrichtung auch separat und vor dem Einschalten des Handwerkzeugs erfolgen, so dass ein Werker einen durch Staub unbeeinflussten Blick auf die zu bearbeitenden Stelle erhält. Das ferngesteuerte Ein- und Ausschalten der Staubschutzvorrichtung kann beispielsweise kabellos mittels Bluetooth erfolgen.

Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung mit einer erfindungsgemäßen Staubschutzvorrichtung und einem Werkstück, insbesondere einer Gebäudewand, bei der mittels der Luftausblaseinrichtung ein Luftvorhang erzeugt wird und die Staubschutzvorrichtung so relativ zum Werkstück ausgerichtet ist, dass der Luftvorhang parallel zu einer zu bearbeitenden Stelle des Werkstücks angeordnet ist.

Beim Bearbeiten des Werkstücks entstehender Staub kann dadurch nicht durch den Luftvorhang hindurch zu dem Werker gelangen. Der Werker und speziell der Kopf des Werkers wird dadurch zuverlässig vor entstehendem Staub geschützt. Der Luftvorhang wird vorteilhafterweise in geringem Abstand von beispielsweise wenigen Zentimetern, beispielsweise 5cm bis 25cm an der zu bearbeitenden Stelle vorbeigeführt. Der entstehende Staub wird dann entweder von dem Luftvorhang mitgerissen und abgeführt oder der Staub folgt der Schwerkraft und fällt zu Boden. In jedem Fall wird durch den Luftvorhang verhindert, dass entstehender Staub zu einem Werker gelangt und von einem Werker eingeatmet wird.

In Weiterbildung der Erfindung sind ein Werker und ein Handwerkzeug vorgesehen, wobei der Luftvorhang zwischen einem Kopf des Werkers und der zu bearbeitenden Stelle des Werkstücks angeordnet ist.

In Weiterbildung der Erfindung reißt der Luftvorhang Staub, der beim Bearbeiten des Werkstücks entsteht, mit und entfernt den Staub von der bearbeiteten Stelle des Werkstücks.

Neben einem Staubschutz hat die Staubschutzvorrichtung dadurch gleichzeitig die Funktion, die bearbeitete Stelle von entstehendem Staub freizuhalten, so dass der Werker stets freie Sicht auf das zu bearbeitende Werkstück hat. Insbesondere musst der Werker nicht, wie dies üblich ist, entstehenden Staub selbst wegblasen, was immer das Risiko des darauffolgenden Einatmens des Staubs mit sich bringt.

In Weiterbildung der Erfindung ist die Staubschutzvorrichtung so ausgebildet, dass die Luftausblaseinrichtung zusätzlich wenigstens einen auf das Werkstück zu gerichteten weiteren Luftvorhang erzeugt.

Mittels wenigstens eines weiteren, auf das Werkstück zu gerichteten Luftvorhangs kann verhindert werden, das Staub zwischen dem ersten Luftvorhang, der parallel zum Werkstück angeordnet ist, und dem Werkstück seitlich, oberhalb oder unterhalb des ersten Luftvorhangs austritt.

Bei einem Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Staubschutzvorrichtung, wobei die Staubschutzvorrichtung Mittel zum ferngesteuerten Ein- und Ausschalten der Luftausblaseinrichtung aufweist und die Mittel mit einem elektrischen Handwerkzeug gekoppelt sind, ist vorgesehen, dass beim Einschalten des elektrischen Handwerkzeugs die Luftausblaseinrichtung eingeschaltet wird und beim Ausschalten des elektrischen Handwerkzeugs die Luftausblaseinrichtung, insbesondere nach einer vordefinierten Verzögerungszeit, ausgeschaltet wird. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung einer bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung mit einer Staubschutzvorrichtung und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung der Fig. 1.

Fig. 1 zeigt eine Anordnung mit einer erfindungsgemäßen Staubschutzvorrichtung 10, die auf einem Boden 12 eines Gebäudes vor einer Gebäudewand 14 steht. Die Staubschutzvorrichtung 10 weist einen rechteckigen Rahmen 16 auf und ist mit mehreren Standfüßen 18 versehen, mit denen der Rahmen 16 auf dem Boden 12 steht. Die Staubschutzvorrichtung 10 kann entweder noch zusätzliche Füße 18 aufweisen, um sicher auf dem Boden 12 zu stehen, oder sie kann in nicht dargestellter Weise gegen die Gebäudewand 14 abgestützt sein.

Die Staubschutzvorrichtung 10 ist zwischen der Gebäudewand 14 und einem Werker 20 angeordnet. Der Werker 10 hält eine elektrische Bohrmaschine 22 in seinen Händen. Beispielsweise bohrt der Werker 20 ein Loch in die Gebäudewand 14, wie dies in der Seitenansicht der Fig. 2 zu erkennen ist.

Die Staubschutzvorrichtung 10 weist eine erste Luftausblaseinrichtung 24 und eine erste Luftansaugeinrichtung 26 auf. Die erste Luftausblaseinrichtung 24 ist an einem oberen, waagrechten Schenkel des Rahmens 16 angeordnet. Die erste Luftansaugeinrichtung 26 ist gegenüberliegend der ersten Luftausblaseinrichtung 24 an einem unteren, waagrechen Schenkel des Rahmens 16 angeordnet. Die Luftausblaseinrichtung 24 weist mehrere, in Fig. 1 nicht dargestellte Ausblasdüsen auf, die nebeneinander entlang dem oberen Schenkel des Rahmens 16 angeordnet sind. Die Düsen können dabei entweder schlitzförmig sein oder es können dicht an dicht zahlreiche runde Ausblasdüsen angeordnet sein. Mittels der Luftausblaseinrichtung 24 wird dadurch ein ersten Luftvorhang 28 erzeugt, der mittels zweier Pfeile symbolisiert ist. Der erste Luftvorhang 28, vergleiche auch Fig. 2, verläuft parallel zur Gebäudewand 14 und im Abstand von der Gebäudewand 14 von oben nach unten. Der Luftvorhang 28 weist eine Tiefe, also senkrecht zur Gebäudewand 14 gemessen, zwischen 2cm und 30cm und insbesondere zwischen 5cm und 13cm auf. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Luftvorhang 28 etwa 10 cm bis 20cm von der Gebäudewand 14 entfernt. Die erste Luftausblaseinrichtung 24 weist im Rahmen der Erfindung eine Breite, also parallel zum Boden 12, genauer zwischen 0,5m und 3m auf, insbesondere zwischen 1m und 2m.

Der Luftvorhang verhindert, vergleiche auch Fig. 2, dass beim Bohren eines Lochs in der Gebäudewand 14 mittels der elektrischen Bohrmaschine 22 entstehender Staub zu dem Kopf des Werkers 20 gelangt. Dies wird dadurch erreicht, dass der Luftvorhang 28 den aus dem Bohrloch austretenden Staub entweder mitreißt und zu der Luftansaugeinrichtung 26 führt oder verhindert, dass der Staub durch den Luftvorhang 28 hindurch gelangt, so dass der Staub also parallel zur Gebäudewand 14 und zwischen der Gebäudewand 14 und dem Luftvorhang 28 in Richtung auf den Boden 12 fällt und sich dort ansammelt.

Die von der ersten Luftausblaseinrichtung 24 ausgeblasene Luft bildet den Luftvorhang 28 und wird dann von der ersten Luftansaugeinrichtung 26 wieder eingesaugt. Über nicht dargestellte Rohrleitungen wird die Luft wieder der ersten Luftausblaseinrichtung 24 zugeführt. Die Erzeugung des ersten Luftvorhangs 28 verursacht dadurch keine oder allenfalls eine vernachlässigbare Luftbewegung in der Umgebung, so dass durch das Erzeugen des Luftvorhangs 28 auch kein Staub aufgewirbelt wird.

Die Staubschutzvorrichtung 10 weist eine zweite Luftausblaseinrichtung 34 auf, die an einem in Fig. 1 linken, vertikal verlaufenden Schenkel des Rahmens 16 angeordnet ist. Mittels der zweiten Luftausblaseinrichtung 34 wird ein zweiter Luftvorhang 38 erzeugt, der mittels zweier Pfeile in Fig. 1 symbolisiert ist. Gegenüberliegend der zweiten Luftausblaseinrichtung 34 ist eine zweite Luftansaugeinrichtung 36 an dem in Fig. 1 rechten, vertikal verlaufenden Schenkel des Rahmens 16 angeordnet. Mittels der zweiten Luftansaugeinrichtung 36 wird die Luft aus dem zweiten Luftvorhang 38 angesaugt.

Im Rahmen der Erfindung ist es dabei möglich, dass sich die Luftströmungen des ersten Luftvorhangs 28 und des zweiten Luftvorhangs 38 kreuzen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die beiden Luftvorhänge 28, 38 aber hintereinander angeordnet. Dies ist in Fig. 2 zu erkennen. Die Pfeile, die den zweiten Luftvorhang 38 symbolisieren, sind ein Stück weiter von der Gebäudewand 14 entfernt als der erste Luftvorhang 28. Die Luftströmung im ersten Luftvorhang 28 und die Luftströmung im zweiten Luftvorhang 38 kreuzen sich dadurch nicht, so dass auch eine Wechselwirkung zwischen der Luftströmung im erste Luftvorhang 28 und der Luftströmung im zweiten Luftvorhang 38 minimiert ist. Beim Bohren eines Lochs in der Gebäudewand 14 aufgewirbelter Staub, allgemein beim Bearbeiten der Gebäudewand aufgewirbelter Staub, wird dadurch von der Luftströmung im ersten Luftvorhang mitgerissen und durch die erste Luftansaugeinrichtung eingesaugt. Staub, der nicht vom Luftvorhang 28 mitgerissen wird, kann zwischen dem ersten Luftvorhang 28 und der Gebäudewand 14 zu Boden fallen. Der zweite Luftvorhang 38, der ebenfalls parallel zur Gebäudewand 14 und zwischen der Gebäudewand 14 und dem Werker 20 verläuft, verhindert dann, dass von dem ersten Luftvorhang 28 mitgerissener Staub sich von dem Luftvorhang 28 trennt und zum Werker 20 gelangt. Der zweite Luftvorhang 38 sorgt also für ein noch zuverlässigeres Abhalten des beim Bohren in der Gebäudewand 14 entstehenden Staubs vom Kopf des Werkers 20.

Die von der ersten Luftausblaseinrichtung 24 und der zweiten Luftausblaseinrichtung 34 ausgeblasene Luft kann befeuchtet werden, beispielsweise mittels eines Dampferzeugers. Dadurch wird der Staub beschwert und extrem feiner Staub gebunden und es kann dadurch auch verhindert werden, dass sich der Staub unkontrolliert ausbreitet, sondern vielmehr rasch zu Boden fällt.

In der Darstellung der Fig. 2 ist noch zu erkennen, dass im Rahmen der Erfindung ein weiterer Luftvorhang 48 oder mehrere weitere Luftvorhänge 48 erzeugt werden können, die von den Schenkeln des Rahmens 16 in Richtung auf die Gebäudewand 14 zugerichtet sind. Solche zusätzlichen Luftvorhänge können beispielsweise durch die erste Luftausblaseinrichtung 24, die zweite Luftausblaseinrichtung 34 sowie gegebenenfalls weitere, in Fig. 1 und Fig. 2 nicht dargestellte Luftausblaseinrichtungen erzeugt werden. Solche weiteren Luftvorhänge 48 können beispielsweise parallel zu dem in Fig. 1 oberen, waagrechten Schenkel des Rahmens 16 und parallel zu dem in Fig. 1 linken und rechten, jeweils vertikal verlaufenden Schenkel des Rahmens 16 und auf die Gebäudewand 14 zu gerichtet angeordnet werden. Diese zusätzlichen Luftvorhänge 48 könnend dann verhindern, dass beim Bohren eines Lochs in der Gebäudewand 14 entstehender Staub oberhalb oder seitlich des Rahmens 16 in die Umgebung austritt und auf diesem Umweg dann eventuell doch zum Kopf des Werkers 20 gelangt. Am unteren Schenkel des Rahmens 16 wird bei der dargestellten Ausführungsform kein in Richtung auf die Gebäudewand 14 gerichteter Luftvorhang erzeugt. Der nach unten fallende Staub wird entweder von der ersten Luftansaugeinrichtung 26 eingesaugt oder er fällt auf den Boden 12.

In nicht dargestellter Weise werden die erste Luftausblaseinrichtung 24, die zweite Luftausblaseinrichtung 34, die erste Luftansaugeinrichtung 26 und die zweite Luftansaugeinrichtung 36 sowie die elektrische Bohrmaschine 22 mit elektrischer Energie versorgt. Dies kann über Netzkabel erfolgen. Vorteilhafterweise wird aber die Staubschutzvorrichtung 10 über einen Akkumulator mit elektrischer Energie versorgt. Der Rahmen 16 kann dadurch verschoben oder versetzt werden, ohne auf eine elektrische Zuleitung Rücksicht nehmen zu müssen. Die Staubschutzvorrichtung 10, die Luftausblaseinrichtungen 24, 34 und die Luftansaugeinrichtungen 26, 36 können ferngesteuert und insbesondere kabellos ein- und ausgeschaltet werden. Hierzu kann ein Ein- und Ausschalter der elektrischen Bohrmaschine 22 beispielsweise über Bluetooth mit der Staubschutzvorrichtung gekoppelt sein. Beim Einschalten der elektrischen Bohrmaschine 22 wird dadurch auch die Staubschutzvorrichtung 10 eingeschaltet. Beim Ausschalten der elektrischen Bohrmaschine 22 wird auch die Staubschutzvorrichtung 10 ausgeschaltet, wobei die Luftausblaseinrichtungen 24, 34 und die Luftansaugeinrichtungen 26, 36 auch noch einen vordefinierten Zeitraum nachlaufen können.