Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DYES FOR KERATIN FIBERS, CONTAINING A COMBINATION OF THREE COLORANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/131631
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a product for dyeing keratin fibers, especially human hair, containing in a cosmetic carrier, relative to the total weight of the product, (a) 0.13 to 0.90% by weight HC Blue no. 15, (b) 0.01 to 0.50 by weight Basic Red 51, and (c) 0.01 to 0.50 by weight Basic Orange 31.

Inventors:
GOUTSIS KONSTANTIN (DE)
WESER GABRIELE (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/051869
Publication Date:
August 25, 2016
Filing Date:
January 29, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61Q5/10; A61K8/04
Domestic Patent References:
WO2010097339A22010-09-02
Foreign References:
DE102014224836A12015-10-01
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0, 13 bis 0,90 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Orange 31.

2. Mittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, das es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 0, 13 bis 0,80 Gew.-%, bevorzugt 0, 13 bis 0,65 Gew.-%, weiter bevorzugt 0, 13 bis 0,50 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0, 15 bis 0,40 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,15 bis 0,30 Gew.-% HC Blue No. 15 enthält.

3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 0,01 bis 0,30 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 0,10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,01 bis 0,08 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,03 bis 0,06 Gew.-% Basic Red 51 enthält.

4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 0,01 bis 0,40 Gew.-%, bevorzugt 0,03 bis 0,30 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,06 bis 0,20 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,08 bis 0, 15 Gew.-% Basic Orange 31 enthält.

5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens 15,0 Gew.-% - bezogen auf das gesamte Mittel - eines oder mehrerer Ci2-C3o-Fettalkohole enthält.

6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es - jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - einen oder mehrere Ci2-Ci6-Fettalkohole in einer Gesamtmenge von 2,0 bis 12,0 Gew.-% und einen oder mehrere Ci8-C24-Fettalkohole in einer Gesamtmenge von 6,0 bis 22,0 Gew.-% enthält.

7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 0,5 bis 12,5 Gew.-%, bevorzugt 1 ,5 bis 10,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 3,0 bis 6,0 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthält.

8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein wässriges oder wasserhaltiges Mittel ist, welches einen pH-Wert von 1 ,0 bis 8,0, bevorzugt von 2,0 bis 8,5, weiter bevorzugt von 3,5 bis 7,0 und ganz besonders bevorzugt von 4,0 bis 6,8 besitzt.

9. Verfahren zur Erhöhung der Grauabdeckung bei der Färbung von menschlichen Haaren, bei dem ein Mittel auf die Haare aufgetragen wird, welches in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0, 13 bis 0,90 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Orange 31

enthält.

10. Verwendung eines Mittels, welches in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0, 13 bis 0,90 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Orange 31

enthält,

zur Erhöhung der Grauabdeckung bei der Färbung von menschlichen Haaren.

Description:
„Färbemittel für keratinische Fasern enthaltend eine Kombination aus drei Farbstoffen"

Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Kosmetik und betrifft Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, welche eine Kombination aus drei ausgewählten Farbstoffen in jeweils bestimmten Mengenbereichen enthalten. Es wird auch die Verwendung des Mittels sowie ein Verfahren unter Anwendung des Mittels beschrieben.

Für das Färben von keratinischen Fasern kommen im Allgemeinen entweder direktziehende Farbstoffe oder Oxidationsfarbstoffe zur Anwendung. Mit Oxidationsfarbstoffen lassen sich zwar intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften erzielen, die Entwicklung der Farbe geschieht jedoch im allgemeinen unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie zum Beispiel H2O2, was in einigen Fällen Schädigungen der Faser zur Folge haben kann. Des Weiteren können einige Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder bestimmte Mischungen von Oxidationsfarbstoffvorprodukten bei Personen mit empfindlicher Haut sensibilisierend wirken. Direktziehende Farbstoffe werden unter schonenderen Bedingungen appliziert. Ihr Nachteil liegt jedoch darin, dass die Färbungen häufig nur über unzureichende Echtheitseigenschaften verfügen, insbesondere bei der Haarwäsche, aber auch gegenüber äußeren Einflüssen, wie Sonnenlicht oder reaktiven Umweltchemikalien, wie beispielsweise Schwimmbadwasser.

Neben den unzureichenden Echtheitseigenschaften ist die schlechte Grauabdeckung von direktziehenden Farbstoffen ein weiterer genereller Nachteil. Unter einer optimalen Grauabdeckung wird die vollständige Kaschierung oder Verdeckung von grauem Haar verstanden. Wird ein Färbemittel mit optimaler Grauabdeckung bei einer Person angewendet, deren Haare beispielsweise zu 50 % ergraut sind (50 % der Haare sind ergraut, und 50 % der Haare sind noch pigmentiert), so ist nach der Anwendung des Färbemittels ein einheitliches Farbergebnis vorhanden, das heißt ein Farbunterschied zwischen den ergrauten und den nicht ergrauten Haaren ist nach der Färbung nicht mehr wahrnehmbar.

Während mit oxidativen Färbemitteln in der Regel eine gute bis sehr gute Grauabdeckung erzielt werden kann, ist die mit direktziehenden Farbstoffen erzielbare Grauabdeckung bislang nur wenig zufriedenstellend.

Dem Anwender, der aufgrund der damit verbundenen Haarschädigungen auf den Einsatz von oxidativen Haarfärbemitteln verzichten möchte, stehen zur Kaschierung oder Abdeckung seiner (ganz oder teilweise) ergrauten Haare daher nur unzureichende Möglichkeiten zur Verfügung. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die Bereitstellung von neuen, auf direktziehenden Farbstoffen basierenden Färbemitteln, die das Haar intensiv färben und hierbei eine gute Grauabdeckung ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0,13 bis 0,90 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Orange 31 .

Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass durch Einsatz der ganz bestimmten Farbstoff- Kombination in speziellen Mengenbereichen Färbungen mit sehr guten Grauabdeckungen erzielt werden konnten, ohne dass hierbei der Einsatz von Oxidationsfarbstoffen und Oxidationsmitteln notwendig geworden wäre.

Unter keratinischen Fasern oder auch Keratinfasern sind dabei Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die Mittel in erster Linie zum Färben von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung auch auf anderen Gebieten nichts entgegen.

Unter dem verwendeten Begriff "Mittel zum Färben" von Keratinfasern werden Färbemittel verstanden, die die Keratinfasern auf Basis von direktziehenden Farbstoffen färben.

Zusätzlich können diese Mittel auch Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwickler und Kupplerkomponenten enthalten. Entwickler und Kuppler diffundieren getrennt in die Keratinfaser hinein und bilden unter dem Einfluss von einem Alkalisierungsmittel (zum Beispiel Ammoniak) und einem Oxidationsmittel (meist Wasserstoffperoxid) in chemischer Reaktion miteinander die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Färbemittel können zusätzlich auch ein oder mehrere Oxidationsmittel enthalten. Enthalten die Mittel zum Färben von Haaren ausschließlich direktziehende Farbstoffe, so werden sie gefärbt, ohne hierbei gleichzeitig aufgehellt zu werden. Enthalten die Mittel jedoch zusätzlich Entwickler, Kuppler und/oder Oxidationsmittel, so werden die Keratinfasern - bedingt durch das weiterhin enthaltene Oxidationsmittel - zusätzlich aufgehellt. Eine aufhellende Färbung ist von der Definition der Färbung explizit mit umfasst.

Die Mittel enthalten die drei ausgewählten Farbstoffe (a), (b) und (c) in einem kosmetischen Träger, bevorzugt in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Träger. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole, Schaumformulierungen oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar, die Mittel in eine pulverförmige oder auch tablettenförmige Formulierung zu integrieren.

Unter wässrig-alkoholischen Lösungen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines Ci-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol oder Isopropanol, zu verstehen. Die Mittel können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1 ,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel. Der wässrige Träger enthält im Sinne der Erfindung mindestens 30 Gew.-%, insbesondere mindestens 50 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mittel. Bevorzugt sind wässrige Träger.

Bei dem ersten erfindungswesentlichen Farbstoff (a) handelt es sich um den Farbstoff HC Blue No. 15. Bei diesem Farbstoff handelt es sich um 1 : 1 Gemisch aus Phosphorsäure und 4-[(2,6- Dichlorophenyl)(4-imino-3,5-dimethylcyclohexa-2,5-dien-1 -yliden)methyl]-2,6-xylidin. Der Farbstoff besitzt die CAS-Nummer 74578-10-2 und weist die Struktur (A) auf.

Bei dem zweiten Farbstoff (b) handelt es sich um den Farbstoff Basic Red 51 . Basic Red 51 trägt den Namen 2-[((4-Dimethylamino)phenyl)azo]-1 ,3-dimethyl-1 H-imidazolium-chlorid , besitzt die CAS-Nummer 77061 -58-6 und hat die Formel (B).

(B) Basic Red 51 ist beispielsweise unter den Handelsnamen MIP RED 2985, RED (MIP 2985), MIP 2985 oder VIBRACOLOR® Ruby Red kommerziell erhältlich.

Bei dem dritten erfindungswesentlichen Farbstoff (c) handelt es sich um den Farbstoff Basic Orange 31. Basic Orange 31 trägt den Namen 2-[(4-Aminophenyl)azo]-1 ,3-dimethyl-1 H-lmidazolium-chlorid, die Formel (C).

Basic Orange 31 ist beispielsweise unter den Handelsnamen MIP Orange 3100, MIP 3100, Orange (MIP 3100), VIBRACOLOR® Flame Orange oder COLIPA B1 18 kommerziell erhältlich.

Es hat sich herausgestellt, dass die Grauabdeckung bei der Färbung von keratinischen Fasern signifikant verbessert werden kann, wenn die drei wesentlichen Farbstoffe (a) HC Blue No. 15, (b) Basic Red 51 und (c) Basic Orange 31 in ganz bestimmten Mengenbereichen in dem Mittel eingesetzt werden.

So enthält ein Färbemittel

(a) 0, 13 bis 0,90 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,01 bis 0,50 Gew.-% Basic Orange 31.

Berechnungsgrundlage für alle Angaben in Gewichtsprozent ist hierbei

- die Menge an HC Blue No. 15, die zum Gesamtgewicht des Mittels in Relation gesetzt wird,

- die Menge an Basic Red 51 , die zum Gesamtgewicht des Mittels in Relation gesetzt wird und

- die Menge an Basic Orange 31 , die zum Gesamtgewicht des Mittels in Relation gesetzt wird.

Ein Mittel zum Färben von Keratinfasern enthält den Farbstoff HC Blue No. 15 in einer Menge von 0,13 bis 0,90 Gew.-%. Eine noch bessere Grauabdeckung wird jedoch möglich, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - HC Blue No. 15 in einem Mengenbereich von 0, 13 bis 0,80 Gew.-%, bevorzugt von 0, 13 bis 0,65 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,13 bis 0,50 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 0, 15 bis 0,40 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0, 15 bis 0,30 Gew.-% enthält. Weiterhin enthält ein Mittel zum Färben von Keratinfasern den Farbstoff (b) Basic Red 51 in einer Menge von 0,01 bis 0,50 Gew.-%. Die Grauabdeckung kann noch weiter optimiert werden, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - Basic Red 51 in einem Mengenbereich von 0,01 bis 0,30 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 0,10 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,01 bis 0,08 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,03 bis 0,06 Gew.-% enthält. Hierbei konnten insbesondere dann stark verbesserte Werte zur Grauabdeckung gemessen werden, wenn die besonders bevorzugten Mengenbereich von HC Blue No. 15 mit den besonders bevorzugten Mengenbereichen von Basic Red 51 kombiniert wurden.

Schließlich enthält ein Mittel zum Färben von Keratinfasern den Farbstoff (c) Basic Orange 31 in einer Menge von 0,01 bis 0,50 Gew.-%. Eine weitere Verbesserung der Grauabdeckung wurde dann beobachtet, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - (c) Basic Orange 31 in einem Mengenbereich von 0,01 bis 0,40 Gew.-%, bevorzugt von 0,03 bis 0,30 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,06 bis 0,20 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,08 bis 0,15 Gew.-% enthält. Auch hier konnten insbesondere dann stark verbesserte Werte zur Grauabdeckung gemessen werden, wenn die besonders bevorzugten Mengenbereich von HC Blue No. 15 mit den besonders bevorzugten Mengenbereichen von Basic Red 51 und den besonders bevorzugten Mengenbereichen von Basic Orange 31 kombiniert wurden.

Besonders bevorzugt ist demnach ein Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0, 13 bis 0,80 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,01 bis 0,30 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,01 bis 0,40 Gew.-% Basic Orange 31.

Weiter bevorzugt ist ein Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0, 13 bis 0,65 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,01 bis 0, 10 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,03 bis 0,30 Gew.-% Basic Orange 31.

Noch weiter bevorzugt ist ein Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0, 13 bis 0,50 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,01 bis 0,08 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,06 bis 0,20 Gew.-% Basic Orange 31. Besonders bevorzugt ist ein Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0, 15 bis 0,40 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,03 bis 0,06 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,08 bis 0, 15 Gew.-% Basic Orange 31.

Ganz besonders bevorzugt ist ein Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels -

(a) 0, 15 bis 0,30 Gew.-% HC Blue No. 15,

(b) 0,03 bis 0,06 Gew.-% Basic Red 51 und

(c) 0,08 bis 0, 15 Gew.-% Basic Orange 31.

Prinzipiell können die Mittel auch zusätzlich einen oder mehrere weitere direktziehende Farbstoffe aus der Gruppe der kationischen, nichtionischen und anionischen direktziehenden Farbstoffe enthalten.

Unter kationischen Farbstoffen werden Farbstoffe verstanden, die eine oder mehrere positive Ladungen tragen. Kationische Farbstoffe tragen keine negativen Ladungen. Beispielhaft für zusätzlich im Mittel enthaltende kationische Farbstoffe können die Farbstoffe aus der Gruppe Basic Yellow 87, Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Violet 2, Basic Violet 14, Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Blue 99, Basic Brown 16, Basic Brown 17, Cationic Blue 347, Cationic Blue 347 und HC Blue 16 genannt werden.

In diesem Zusammenhang hat sich jedoch herausgestellt, dass die Grauabdeckung von Mitteln, die neben den Farbstoffen (a) HC Blue No. 15, (b) Basic Red 51 und (c) Basic Orange 31 zusätzlich noch signifikante Mengen an weiteren kationische Farbstoffen enthalten, auch wieder schlechter werden kann. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, wenn die Mittel neben den Farbstoffen (a) HC Blue No. 15, (b) Basic Red 51 und (c) Basic Orange 31 weitere kationische Farbstoffe nur in untergeordneten Mengen enthalten. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Mittel nahezu frei sind von weiteren kationischen Farbstoffen, die strukturell von den Farbstoffen (b) und (c) verschieden sind. Unter„nahezu frei" wird eine Gesamtmenge an weiteren - von den Verbindungen (b) und (c) strukturell verschiedenen - kationischen Farbstoffen unterhalb von 0,60 Gew.-%, bevorzugt unterhalb von 0,30 Gew.-%, weiter bevorzugt unterhalb von 0, 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt unterhalb von 0,05 Gew.-% verstanden. Diese Angaben in Gew.-% sind auf die Gesamtmenge des Mittels bezogen. Das Mittel kann zusätzlich auch mindestens einen nichtionischen direktziehenden Farbstoff enthalten. Nichtionische Farbstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie weder positive noch negative Ladungen besitzen.

Ein nichtionischer direktziehender Farbstoff kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1 , Disperse Orange 3, HC Red 1 , HC Red 3, HC Red 7, HC Red 10, HC Red 1 1 , HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 1 1 , HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1 , Disperse Violet 1 , Disperse Violet 4, Disperse Black 9, 1 ,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1 ,4-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2- nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4- [(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2- nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2- nitrophenyl)amino]benzoesäure, 4-[(3-Hydroxypropyl)amino]-3-nitrophenol, 4-Nitro-o- phenylendiamin, 6-Nitro-1 ,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1 ,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure, 2-Chlor-6- ethylamino-4-nitrophenol und Mischungen daraus.

Auch beim Zusatz von weiteren nichtionischen Farbstoffen hat sich herausgestellt, dass die Grauabdeckung von Mitteln, die neben den Farbstoffen (a) HC Blue No. 15, (b) Basic Red 51 und (c) Basic Orange 31 zusätzlich noch signifikante Mengen an weiteren nichtionischen Farbstoffen enthalten, ebenfalls wieder schlechter werden kann. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, wenn die Mittel neben den Farbstoffen (a) HC Blue No. 15, (b) Basic Red 51 und (c) Basic Orange 31 weitere nichtionische Farbstoffe nur in untergeordneten Mengen enthalten. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Mittel nahezu frei sind von weiteren nichtionischen Farbstoffen. Unter„nahezu frei" wird eine Gesamtmenge an zusätzlich enthaltenden - von der Verbindung (a) strukturell verschiedenen - nichtionischen Farbstoffen unterhalb von 0,60 Gew.-%, bevorzugt unterhalb von 0,30 Gew.-%, weiter bevorzugt unterhalb von 0, 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt unterhalb von 0,05 Gew.-% verstanden. Diese Angaben in Gew.-% sind auf die Gesamtmenge des Mittels bezogen.

Zusätzlich können auch anionische direktziehende Farbstoffe im Mittel enthalten sein. Anionische direktziehende Farbstoffe zeichnen sich durch die Anwesenheit einer oder mehrere negativer Ladungen aus. Anionische Farbstoffe tragen keine kationischen Ladungen.

Beispiele für anionische Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen oder Handelsnamen Acid Yellow 1 , Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57: 1 , Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1 , Acid Black 52, Bromphenolblau und Tetrabromphenolblau bekannten Verbindungen. Da sich herausgestellt hat, dass auch die zusätzliche Anwesenheit signifikanter Mengen eines oder mehrerer anionischer Farbstoffe die Grauabdeckung der Mittel wieder verschlechtern kann, ist es bevorzugt, wenn die Mittel neben den Farbstoffen (a) HC Blue No. 15, (b) Basic Red 51 und (c) Basic Orange 31 weitere anionische Farbstoffe nur in untergeordneten Mengen enthalten. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Mittel nahezu frei sind von weiteren anionischen Farbstoffen. Unter „nahezu frei" wird eine Gesamtmenge an zusätzlich enthaltenden anionischen Farbstoffen unterhalb von 0,60 Gew.-%, bevorzugt unterhalb von 0,30 Gew.-%, weiter bevorzugt unterhalb von 0, 10 Gew.- % und ganz besonders bevorzugt unterhalb von 0,05 Gew.-% verstanden. Diese Angaben in Gew.- % sind auf die Gesamtmenge des Mittels bezogen.

Die Mittel können weiterhin auch zusammen mit Oxidationsfärbemitteln eingesetzt werden. Solche Oxidationsfärbemittel enthalten zusätzlich mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt, bevorzugt zumindest ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwickler-Typ und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kuppler-Typ. Geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler-Typ sind dabei ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2- (1 ,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2- Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1 ,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5- aminophenyl)methan, 1 ,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1 ,4- diazacycloheptan, 1 , 10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1 ,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-

3- methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1 ,2-dihydroxyethyl)phenol, 4-Amino-2- (diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,

4- Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,3-Diamino-6,7-dihydro- 1 H,5H-pyrazolo[1 ,2-a]pyrazol-1-on sowie deren physiologisch verträglichen Salzen.

Geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Kuppler-Typ sind dabei ausgewählt aus der Gruppe, gebildet aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy- 4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2- methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4- Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1 -Methoxy-2-amino-4-(2- hydroxyethylamino)benzol, 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1- methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino )ethanol, 2-({3-[(2- Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5- dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2- methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2- Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1 ,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2- methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6- dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1-Naphthol, 1 ,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7- Dihydroxynaphthalin, 1 ,7-Dihydroxynaphthalin, 1 ,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6- Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen dieser Verbindungen oder deren physiologisch verträglichen Salzen.

Die weiteren zusätzlichen Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten können in einem Mengenbereich von 0,0001 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, verwendet werden. Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen hat, so ist ein gewisser Überschuss einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so dass Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von 1 zu 0,5 bis 1 zu 3, insbesondere 1 zu 1 bis 1 zu 2, stehen können.

Färbeprozesse auf Keratinfasern laufen üblicherweise im schwach sauren bis alkalischen Bereich, bevorzugt im schwach sauren bis schwach alkalischen Milieu ab. Um die Keratinfasern und auch die Haut so weit wie möglich zu schonen, ist die Einstellung eines zu hohen pH-Wertes jedoch nicht wünschenswert. Der pH-Wert der Mittel kann prinzipiell zwischen 1 und 12 liegen. Bevorzugt liegt der pH-Wert jedoch im Bereich von 1 ,0 bis 8,0, bevorzugt von 2,0 bis 8,5, weiter bevorzugt von 3,5 bis 7,0 und ganz besonders bevorzugt von 4,0 bis 6,8. Bei den pH-Werten handelt es sich um Werte, die bei einer Temperatur von 22 °C, beispielsweise mit einer Glaselektrode, gemessen wurden.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel daher dadurch gekennzeichnet, dass es ein wässriges oder wasserhaltiges Mittel ist, welches einen pH-Wert von 1 ,0 bis 8,0, bevorzugt von 2,0 bis 8,5, weiter bevorzugt von 3,5 bis 7,0 und ganz besonders bevorzugt von 4,0 bis 6,8 besitzt.

Die zur Einstellung des bevorzugten pH-Wertes verwendbaren Alkalisierungsmittel werden bevorzugt aus Ammoniak, Alkanolaminen, basischen Aminosäuren sowie anorganischen Alkalisierungsmitteln ausgewählt. Bevorzugte anorganische Alkalisierungsmittel sind Magnesiumcarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumsilicat und Natriummetasilicat. einsetzbare, organische Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus Monoethanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol und Triethanolamin. Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, besonders bevorzugt Arginin. Zur Einstellung des pH-Werts verwendbare Ansäuerungsmittel sind organische Säuren, wie Citronensäure, Essigsäure, Ascorbinsäure, Benzoesäure, Milchsäure, Äpfelsäure und Maleinsäure, sowie mineralische Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Die Mittel vermögen keratinische Fasern mit intensivem Färbeergebnis zu färben. Überraschenderweise konnte gleichzeitig mit der Färbung auch die Grauabdeckung der Fasern erhöht werden. Hierbei hat es sich von besonderem Vorteil erweisen, wenn die Mittel zusätzlich einen oder mehrere Ci2-C3o-Fettalkohole (d) in einer Mindestmenge von 15,0 Gew.-% enthielten.

Bevorzugt enthält das Mittel daher einen oder mehrere Ci2-C3o-Fettalkohole in einer Gesamtmenge von mindestens 15,0 Gew.-%. Berechnungsgrundlage für die Mengen der Fettalkohole (d) ist hierbei die Gesamtmenge aller im Mittel enthaltenden Ci2-C3o-Fettalkohole, die zur Gesamtmenge des Mittels in Relation gesetzt wird.

Unter einem Ci2-C3o-Fettalkohol im Sinne der vorliegenden Erfindung wird ein Ci2-C3o-Alkanol oder ein Ci2-C3o-Alkenol verstanden. Die Hydroxygruppe kann sich an einem Ende der Alk(en)ylkette oder auch im mittleren Teil der Alk(en)ylkette befinden. Bevorzugt befindet sich die Hydroxygruppe endständig.

Weiterhin kann die Ci2-C3o-Alk(en)ylkette linear oder verzweigt sein.

Bevorzugte C12-C30 Fettalkohole (d) sind ausgewählt aus der Gruppe aus

- Dodecylalkohol, Laurylalkohol (Dodecan-1-ol)

- Tetradecylalkohol, Myristylalkohol (Tetradecan-1-ol),

- Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol (Hexadecan-1 -ol),

- Octadecylalkohol, Stearylalkohol (Octadecan-1-ol),

- Oleylalkohol ((9Z)-Octadec-9-en-1-ol),

- Eicosan-1-ol (Arachylalkohol),

- (9Z)-Eicos-9-en-1-ol (Gadoleylalkohol),

- (5Z,8Z, 1 1 Z, 14Z)-Eicosa-5,8, 1 1 , 14-tetraen-1 -ol (Arachidonalkohol),

- Heneicosan-1-ol (Heneicosylalkohol),

- Docosan-1-ol (Behenylalkohol),

- (13Z)-Docos-13-en-1-ol (Erucylalkohol) und/oder

- (13E)-Docosen-1-ol (Brassidylalkohol).

Weiterhin besonders bevorzugt ist auch der Einsatz von Gemischen aus Ci2-C3o-Fettalkoholen, zum Beispiel einem Gemisch aus Ci2-Ci6-Fettalkoholen, Ci6-Ci8-Fettalkoholen, Ci2-Ci8-Fettalkoholen Ci8-C24-Fettalkohol oder C2o-C22-Fettalkoholen.

Der oder die Ci2-C3o-Fettalkohole sind bevorzugt in einer Gesamtmenge von mindestens 15,0 Gew.- % im Mittel enthalten. Eine Mindestmenge von 15,0 Gew.-% bedeutet in diesem Zusammenhang, dass 100 g des Mittels eine Gesamtmenge von mindestens 15,0 g eines oder mehrerer C12-C30- Fettalkohole enthalten. Die Maximalmenge der Ci2-C3o-Fettalkohole im Mittel kann prinzipiell knapp unter 100 Gew.-% liegen (das heißt 100 Gew.-% abzüglich der Gesamtmenge der Farbstoffe (a), (b) und (c)). Es ist jedoch bevorzugt, wenn die Gesamtmenge der Ci2-C3o-Fettalkohole bei maximal 60,0 Gew.-%, weiter bevorzugt bei maximal 30,0 Gew.-% liegt.

Die besten Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn ein oder mehrere Fettalkohole (d) in einer Gesamtmenge von 15,0 bis 60,0 Gew.-%, bevorzugt von 16,0 bis 40,0 Gew.-% eingesetzt wurden. Insbesondere von Vorteil waren Einsatzmengen von 17,0 bis 30,0 Gew.-%.

Innerhalb der Gruppe der Ci2-C3o-Fettalkohole können langkettige und kurzkettige Fettalkohole unterschieden werden. Unter kurzkettigen Fettalkoholen (d1 ) werden im Sinne der vorliegenden Erfindung Fettalkohole mit 12 bis 16-C-Atomen verstanden. Bei langkettigen Fettalkoholen (d2) handelt es sich um Fettalkohole mit mindestens 18-C-Atomen. Innerhalb der Gruppe der langkettigen Fettalkohole (d2) sind insbesondere die Fettalkohole mit einer Kettenlänge von 18 bis 24 C-Atomen bevorzugt.

Als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Lösung der Aufgabenstellung hat es sich herausgestellt, wenn die Mittel sowohl kurzkettige als auch langkettige Fettalkohole in bestimmten Mengenbereichen enthalten.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel daher dadurch gekennzeichnet, dass es - jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - (d 1 ) einen oder mehrere C12-C16 Fettalkohole in einer Gesamtmenge von 2,0 bis 12,0 Gew.-%, bevorzugt von 3,0 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 4,0 bis 8,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 4,5 bis 7,5 Gew.-% enthält und

(d2) einen oder mehrere C18-C24 Fettalkohole in einer Gesamtmenge von 6,0 bis 22,0 Gew.-%, bevorzugt von 8,0 bis 16,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 4,0 bis 14,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 4,5 bis 12,5 Gew.-% enthält.

Innerhalb dieser besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Mengen von (d1 ) und (d2) bevorzugt so zu wählen, dass die Gesamtmenge der im Mittel eingesetzten Ci2-C3o-Fettalkohole bei mindestens 15,0 Gew.-% liegt.

Soll die Färbung mit den direktziehenden Farbstoffen (a), (b) und (c) und eine oxidative Aufhellung der Keratinfasern in einem Schritt erfolgen, so enthalten die Mittel zusätzlich ein Oxidationsmittel, bevorzugt Wasserstoffperoxid und/oder eines seiner festen Anlagerungsprodukte an organische oder anorganische Verbindungen.

In einer Ausführungsform wird Wasserstoffperoxid selbst als wässrige Lösung verwendet. Die Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung im Mittel wird einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem gewünschten Effekt bestimmt; vorzugsweise werden 6 bis 12 Gew.-%ige Lösungen in Wasser verwendet. Geeignete Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 10 Gew.-% und insbesondere 3 bis 6 Gew.-% Wasserstoffperoxid, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten.

Zur Erzielung einer verstärkten Aufhell- und Bleichwirkung kann das Mittel weiterhin mindestens ein Peroxo-Salz enthalten. Geeignete Peroxo-Salze sind anorganische Peroxoverbindungen, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, gebildet aus Ammoniumperoxodisulfat, Alkalimetallperoxodisulfaten, Ammoniumperoxomonosulfat, Alkalimetallperoxomonosulfaten, Alkalimetallperoxodiphosphaten und Erdalkalimetallperoxiden. Insbesondere als Peroxosulfatsalze zu nennen sind Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat und Natriumperoxodisulfat.

In einer weiteren Ausführungsform ist ein Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens ein Persulfat aus der Gruppe Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat und Natriumperoxodisulfat enthält.

Die Persulfate sind jeweils in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 10 Gew.-% und insbesondere 3 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, in dem Mittel enthalten.

Bei Ammoniumperoxodisulfat (oder auch Ammoniumpersulfat) handelt es sich um eine Verbindung der Formel (NH4)2S20s. Bei Kaliumperoxodisulfat (oder auch Kaliumpersulfat) handelt es sich um eine Verbindung der Formel K2S2O8. Bei Natriumperoxodisulfat (oder auch Natriumpersulfat) handelt es sich um eine Verbindung der Formel Na2S20s.

Prinzipiell können die Mittel auch ein oder mehrere zwitterionische und/oder amphotere, anionische, kationische und/oder nichtionische Tenside enthalten. Hierbei ist es bevorzugt, wenn das Mittel amphotere und/oder zwitterionische Tenside enthält, der Gehalt an anionischen und kationischen Tensiden im Mittel jedoch möglichst gering ist.

Weiterhin können die Färbemittel, insbesondere wenn sie zusätzlich Wasserstoffperoxid enthalten, mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner enthalten. Besonders bevorzugte Stabilisatoren sind Phenacetin, Alkalibenzoate (Natriumbenzoat) und Salicylsäure. Weiterhin können alle Komplexbildner des Standes der Technik eingesetzt werden. Bevorzugte Komplexbildner sind stickstoffhaltigen Polycarbonsäuren, insbesondere Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und Ethylendiamindibernsteinsäure (EDDS), und Phosphonate, insbesondere 1-Hydroxyethan-1 ,1- diphosphonat (HEDP) und/oder Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP) und/oder Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) oder deren Natriumsalze. Ferner können die Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise nichtionische Polymere, kationische Polymere, zwitterionische und amphotere Polymere, Silicone, Strukturanten, haarkonditionierende Verbindungen, faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, Farbstoffe zum Anfärben des Mittels, Antischuppenwirkstoffe, Aminosäuren, Oligopeptide, Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, Lichtschutzmittel, UV-Blocker, Wirkstoffe, Vitamine, Provitamine, Vitaminvorstufen, Pflanzenextrakte, Öle, Fette, Wachse, Quell- und Penetrationsstoffe, Trübungsmittel, Perlglanzmittel, Pigmente, Verdickungsmittel sowie Treibmittel.

Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den Mitteln bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, eingesetzt.

Die Mittel können als Einkomponentenmittel oder als Mehrkomponentenmittel wie Zweikomponenten Mittel oder Dreikomponentenmittel formuliert und entsprechend angewendet werden. Eine Auftrennung in Mehrkomponentensysteme bietet sich insbesondere dort an, wo Inkompatibilitäten der Inhaltsstoffe zu erwarten oder zu befürchten sind; das einzusetzende Mittel wird bei solchen Systemen vom Verbraucher direkt vor der Anwendung durch Vermischen der Komponente hergestellt.

Unter dem Mittel zur Farbveränderung von keratinischen Fasern wird immer das anwendungsbereite Mittel verstanden.

Wird das Mittel dem Anwender in Form eines Einkomponentenmittels zur Verfügung gestellt, dann muss das anwendungsbereite Mittel nicht erst hergestellt werden, sondern kann direkt aus dem Behältnis, in dem es konfektioniert wurde, entnommen und auf die keratinischen Fasern appliziert werden.

Bei Blondiermitteln handelt es sich jedoch üblicherweise um Zweikomponentenprodukte, bei welchen eine oxidationsmittelhaltige Komponente (A1 ) kurz vor der Anwendung mit einem (Alkalisierungs-)Mittel (A2) vermischt und diese anwendungsbereite Mischung auf die Haare aufgetragen wird.

In diesem Fall handelt es sich bei dem Mittel um das anwendungsbereite Mittel, welches kurz vor der Anwendung durch Vermischen von (A1 ) und (A2) hergestellt wurde. Hierbei können die direktziehenden Farbstoffe (a), (b) und (c) in der Komponente (A1 ) (das heißt zusammen mit dem Oxidationsmittel) oder aber in der Komponente (A2) (zusammen mit dem Alkalisierungsmittel) konfektioniert werden.

Es ist ebenfalls möglich, dass das anwendungsbereite Mittel kurz vor der Anwendung auf den menschlichen Haaren durch Vermischen von 3 Komponenten hergestellt wird, wobei

- die Komponente (A1 ) mindestens einen direktziehenden Farbstoffe (a), (b) und (c)

- die Komponente (A2) mindestens ein erstes Oxidationsmittel (zum Beispiel Wasserstoffperoxid) und

- die Komponente (A3) mindestens ein zweites Oxidationsmittel (zum Beispiel ein oder mehrere Peroxodisulfatsalze) enthält.

Durch Einsatz der Farbstoffe HC Blue No. 15, Basic Red 51 und Basic Orange 31 können keratinische Fasern mit intensivem Farbergebnis gefärbt werden. Darüber hinaus führt die Anwendung dieser Farbstoffe zu außergewöhnlich guten Grauabdeckungen.

Die Grauabdeckung kann nach folgendem Procedere bestimmt werden: Eine ergraute und eine nicht ergraute Haarsträhne werden vor der Färbung und nach der Färbung farbmetrisch vermessen (Bestimmung der Lab-Werte). Aus diesen Werten wird der Grauabdeckungsindex nach der folgenden Formel bestimmt:

' dE(dY - dH)^

GAI = * 100

dE{uY - dH)

GAI: Grauabdeckungsindex (Angabe in Prozent)

dY: gefärbtes ergrautes Haar

dH: gefärbtes pigmentiertes Haar

uY: ungefärbtes graues Haar

Je höher der Grauabdeckungsindex ist, desto besser ist die Grauabdeckung.

Besonders gute Grauabdeckungswerte wurden erhalten, wenn HC Blue No. 15, Basic Red 51 und Basic Orange 31 in den zuvor beschriebenen Mengenbereichen in den Färbemitteln eingesetzt wurden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels zur Färbung von menschlichen Haaren mit verbesserter Grauabdeckung. Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der Verwendung gilt mutatis mutandis das zu den Mitteln Gesagte.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist schließlich ein Verfahren zur Erhöhung der Grauabdeckung bei der Färbung von menschlichen Haaren, dadurch gekennzeichnet, dass ein erfindungsgemäßes Mittel auf die Haare aufgetragen wird.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des Verfahrens gilt mutatis mutandis das zu den Mitteln und Verwendungen Gesagte.

Beispiele

Es wurden die folgenden Rezepturen hergestellt. Die Mengenangaben verstehen sich, sofern nichts anderes vermerkt ist, jeweils in Gewichtsprozent und die eingesetzte Aktivsubstanz.

Ungefärbtes Büffelbauchhaar (Yak-Haar, repräsentiert ergrautes Haar) und ungefärbtes, Kerling Euronaturhaar 6-0 (Kerling hellbraun) wurden farbmetrisch vermessen.

Dann wurden die zuvor hergestellten Färbeformulierungen jeweils auf jede der beiden Haarsorten appliziert (Flottenverhältnis 4:1 , 4 g Creme pro g Haar) und für 30 Minuten einwirken gelassen. Danach wurden die Haarsträhnen ausgespült und getrocknet. Die gefärbten und getrockneten Haarsträhnen wurden ein zweites Mal farbmetrisch vermessen.

Der Grauabdeckungsindex wurde nach der folgenden Formel bestimmt:

GAI: Grauabdeckungsindex (Angabe in Prozent)

dY: gefärbtes Büffelbauchhaar

dH: gefärbtes pigmentiertes Haar (Kerling Euronaturhaar hellbraun 6-0)

uY: ungefärbtes Büffelbauchhaar (graues Haar)

Die in der GAI-Formel angegebenen ΔΕ-Werte bestimmen sich nach folgender Formel: AE = J(L - L') 2 + (a - a'f + (b - b'f wobei für die L-, a- und b-Werte die jeweils in der GAI-Formel angegebenen Werte (Lab-Werte von gefärbtem Büffelbauchhaar, ungefärbtem Büffelbauchhaar und gefärbtem pigmentiertem Haar) eingesetzt werden. Je höher der Grauabdeckungsindex ist, desto besser ist die Grauabdeckung eines Mittels.

Nr. Farbstoffe GAI

V1 0,3 Gew.-% Basic Red 51 33,32

0, 1 Gew.-% Basic Red 51

V2 28,21

0,2 Gew.-% Basic Orange 31

V3 0,3 Gew.-% HC Blue No. 15 29,60

0, 15 Gew.-% HC Blue No. 15

E1 0,05 Gew.-% Basic Red 51 58, 10

0, 1 Gew.-% Basic Orange 31