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Title:
DYNAMIC AND/OR ADAPTIVE SIGNPOSTING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/094189
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dynamic and/or adaptive signposting system (10), comprising at least one sensor (11a-e) that is designed to sense a physical variable relevant to the route guidance, at least one display device (13, 13a-c) that comprises a dynamic display (21), wherein the dynamic display (21) is designed to retain a displayed image in an unpowered state, a control unit (15) that is designed to ascertain a control signal on the basis of the physical variable relevant to the route guidance, wherein the control unit (15) is furthermore designed to actuate the at least one display device (13, 13a-c) by way of the control signal so as to display an image stored in full or in part beforehand on the dynamic display (21).

Inventors:
MAYR GREGOR (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/081108
Publication Date:
May 20, 2021
Filing Date:
November 05, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ZUMTOBEL LIGHTING GMBH (AT)
International Classes:
G08B7/06
Domestic Patent References:
WO2010142843A12010-12-16
Foreign References:
DE102015218161A12017-03-23
US8970354B22015-03-03
US20090270065A12009-10-29
Attorney, Agent or Firm:
BARTH, Alexander et al. (AT)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10), umfassend: wenigsten einen Sensor (11 a-e), welcher ausgebildet ist, eine für eine Wegführung relevante physikalische Größe zu erfassen, wenigstens eine Anzeigevorrichtung (13, 13a-c), welche eine dynamische Anzeige (21) umfasst, wobei die dynamische Anzeige (21) ausgebildet ist, eine angezeigte Abbildung im spannungslosen Zustand beizubehalten, und eine Steuereinheit (15), welche ausgebildet ist, auf Basis der für die Wegführung relevanten physikalischen Größe ein Steuersignal zu ermitteln, wobei die Steuereinheit (15) ferner ausgebildet ist, die wenigstens eine Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) mit dem Steuersignal zum Anzeigen einer vollständig oder teilweise vorabgespeicherten Abbildung auf der dynamischen Anzeige (21 ) anzusteuern.

2. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach Anspruch 1 , wobei die dynamische Anzeige (21) ein E-Paper Display umfasst.

3. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die dynamische Anzeige (21) zum Anzeigen von statischen oder dynamischen Abbildungen, insbesondere Piktogrammen, und/oder Text ausgebildet ist.

4. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die dynamische Anzeige (21) eine mehrfarbige Anzeige ist.

5. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) eine Beleuchtung (25), insbesondere eine LED Beleuchtung, umfasst, welche angeordnet ist, um die dynamische Anzeige (21) zu beleuchten.

6. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die dynamische Anzeige (21) einen ersten Anzeigenbereich (21a) und einen zweiten Anzeigenbereich (21b) umfasst, wobei die dynamische Anzeige (21) ausgebildet ist, ansprechend auf das Steuersignal in dem ersten Anzeigenbereich (21a) eine statische Abbildung und in dem zweiten Anzeigenbereich (21b) eine dynamische Abbildung anzuzeigen.

7. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Wegeleitsystem (10) ein zentrales Energieversorgungssystem, insbesondere ein zentrales Batteriesystem (14) oder eine andere zentrale Energiequelle, zur Energieversorgung der wenigstens einen Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) umfasst, und/oder wobei die wenigstens eine Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) ein lokales Energieversorgungssystem, insbesondere eine lokale Batterie (28) oder eine andere lokale Energiequelle, zur Energieversorgung umfasst.

8. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der wenigstens ein Sensor (11a-e) ein Rauchmelder, ein Gassensor, ein akustischer Sensor, eine Kamera und/oder ein Präsenzsensor ist.

9. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Wegeleitsystem (10) eine Vielzahl an Sensoren (11a-e), insbesondere eine Vielzahl an Sensoren unterschiedlicher Art, zum Erfassen von weiteren für die Wegführung relevanten physikalischen Größen umfasst, wobei die Steuereinheit (15) ausgebildet ist, das Steuersignal zusätzlich auf Basis der erfassten weiteren physikalischen Größen zu ermitteln.

10. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Anzeigevorrichtung (13, 13a-c), einen Speicher (27) umfasst, auf dem Abbildungen zum Anzeigen auf der dynamischen Anzeige (21) vollständig oder teilweise abgespeichert sind.

11. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, welches ferner zumindest ein akustisches Anzeigegerät, insbesondere eine Sirene und/oder einen Lautsprecher, zur Abgabe von akustischen Signalen umfasst.

12. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (15) mittels einem Digital Addressable Lighting Interface (DALI), einer Powerline Communication (PLC) Verbindung, oder einer drahtlosen Verbindung mit der wenigstens einen Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) verbunden ist.

13. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (15) ausgebildet ist, das Steuersignal mittels einer Lookup-Tabelle (61), einer Funktion, insbesondere einer vordefinierten Funktion, einem Al-Algorithmus und/oder einem neuronalen Netzwerk, insbesondere einem trainierten neuronalen Netzwerk, zu ermitteln.

14. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (15) mit einer Cloud (16) verbindbar ist, wobei die Steuereinheit (15) ausgebildet ist, die erfasste physikalische Größe an die Cloud (16) zu übermitteln, und den Steuerbefehl und/oder eine Anweisung zur Ermittlung des Steuerbefehls von der Cloud (16) zu empfangen.

15. Dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) in einen Inbetriebnahmemodus und/oder Wartungsmodus versetzbar ist, wobei die wenigstens eine Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) ausgebildet ist, in dem Wartungsmodus Informationen zur Wartung und in dem Inbetriebnahmemodus Informationen zur Inbetriebnahme der wenigstens einen Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) und/oder des Wegeleitsystems (10) anzuzeigen.

16. Verfahren (70) zur dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitung, umfassend:

Erfassen (71) einer für eine Wegführung relevanten physikalischen Größe,

Ermitteln (73) eines Steuersignals auf Basis der erfassten physikalischen Größe,

Ansteuern (75) einer Anzeigevorrichtung (13, 13a-c) mit dem Steuersignal, und

Anzeigen (77) einer vollständig oder teilweise vorabgespeicherten Abbildung auf einer dynamischen Anzeige (21) der Anzeigevorrichtung (13, 13a-c), wobei die dynamische Anzeige (21) ausgebildet ist, die Abbildung im spannungslosen Zustand beizubehalten.

17 Verfahren (70) nach Anspruch 16, wobei das Steuersignal mittels einer Lookup-Tabelle (61), einer Funktion, insbesondere einer vordefinierten Funktion, einem Al-Algorithmus und/oder einem neuronalen Netzwerk, insbesondere einem trainierten neuronalen Netzwerk, ermittelt wird.

18. Verfahren (70) nach Anspruch 16 oder 17, wobei das Verfahren den ein Erfassen weiterer für die Wegführung relevanter physikalischer Größen umfasst, wobei das Steuersignal zusätzlich auf Basis der weiteren erfassten physikalischen Größen ermittelt wird.

Description:
BESCHREIBUNG

DYNAMISCHES UND/ODER ADAPTIVES WEGELEITSYSTEM

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem und ein Verfahren zur dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitung.

2. Hintergrund

Sicherheitsanzeigen ermöglichen es Personen ein Gebäude in einer Notsituation, beispielsweise einem Brand, schnell und sicher zu verlassen. Solche Sicherheitsanzeigen sollen auch bei einer Störung der allgemeinen elektrischen Beleuchtung des Gebäudes sichtbar sein.

Ein Beispiel für Sicherheitsanzeigen sind Sicherheitszeichenleuchten mit denen Personen ein Flucht- bzw. Rettungsweg zum Verlassen eines Gebäudes angezeigt wird. Solche

Sicherheitszeichenleuchten sind häufig beleuchtete Piktogramme, die eine stilisierte rennende Figur und einen Pfeil in Richtung des Rettungsweges zeigen, können aber auch andere Zeichen umfassen (z.B. der Schriftzug „EXIT“). Die Piktogramme sind dabei statisch und werden beispielsweise auf Schilder aufgeklebt, eingeschoben oder gedruckt.

Ein Problem dieser Systeme ist, dass Personen durch die statischen Piktogramme direkt in eine Gefahrensituation, beispielsweise einen verrauchten Raum, geleitet werden können.

Zur Lösung dieses Problems sind dynamische Sicherheitsanzeigen bekannt, bei denen ein Teil der Sicherheitszeichenleuchten als Flüssigkristallanzeigen (LCD) oder als LED-Anzeigen ausgebildet sind. Letztere beispielsweise in Form einer LED-Matrix oder mittels Einkopplung von LED Licht in eine Lichtleiterplatte. Mit diesen Anzeigen wird ein Pfeil in Richtung des Rettungsweges dargestellt, wobei die Pfeilrichtung durch Ansteuerung der Anzeige einstellbar ist. Die Ansteuerung erfolgt beispielsweise abhängig von Rauchmelder-Daten.

Die bekannten dynamischen Sicherheitsanzeigen sind jedoch problematisch. Zum einen erfüllen die mit diesen Anzeigen dargestellten Pfeile häufig nicht die Vorschriften und Normen nach Form, Farbe oder Leuchtdichte für Sicherheitskennzeichen (EN1838, ISO7010, IS03864). Zum anderen führt bei diesen Anzeigen ein Ausfall der internen Stromversorgung dazu, dass auf den Displays keine Anzeige mehr erfolgt, wohingegen ein einfaches, bedrucktes Piktogramm beispielsweise bei vorhandenem Tageslicht noch lesbar ist.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Wegeleitsystem und ein verbessertes Verfahren zur dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitung bereitzustellen, welche die oben genannten Nachteile des Standes der Technik beseitigen. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem bereitzustellen, welches eine Anzeige von Abbildungen auch bei einem Ausfall der Energieversorgung des Systems ermöglicht.

Diese und andere Aufgaben, die beim Lesen der folgenden Beschreibung noch genannt werden oder vom Fachmann erkannt werden können, werden durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.

3. Ausführliche Beschreibung der Erfindung

Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein dynamisches und/oder adaptives Wegeleitsystem, umfassend wenigsten einen Sensor, welcher ausgebildet ist, eine für eine Wegführung relevante physikalische Größe zu erfassen, wenigstens eine Anzeigevorrichtung, welche eine dynamische Anzeige umfasst, wobei die dynamische Anzeige ausgebildet ist, eine angezeigte Abbildung im spannungslosen Zustand beizubehalten, und eine Steuereinheit, welche ausgebildet ist, auf Basis der für die Wegführung relevanten physikalischen Größe ein Steuersignal zu ermitteln, wobei die Steuereinheit ferner ausgebildet ist, die wenigstens eine Anzeigevorrichtung mit dem Steuersignal zum Anzeigen einer vollständig oder teilweise vorabgespeicherten Abbildung auf der dynamischen Anzeige anzusteuern. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein besonders sicheres und zuverlässiges Wegeleitsystem geschaffen wird.

Insbesondere kann die wenigstens eine dynamische Anzeige eine Abbildung auch dann anzeigen, wenn eine Energieversorgung des Systems, insbesondere der Anzeigevorrichtung, ausgefallen ist. Ferner erlaubt die Verwendung von vorabgespeicherten Abbildungen eine zuverlässige und schnelle Anzeige von genormten und leicht zu erkennenden Abbildungen.

Das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem kann Personen in Abhängigkeit von der mit dem Sensor erfassten Größe mittels der Anzeigevorrichtung einen bestimmten Weg, z.B. einen Fluchtweg, oder eine bestimmte Richtung anzeigen. Somit können Personen auf bestimmten Wegen durch eine Umgebung geleitet werden.

Das dynamische Wegeleitsystem ist insbesondere ein adaptives Wegeleitsystem, welches eine Anzeige auch im laufenden Notbetrieb noch ändern kann.

Beispielsweise ist das Wegeleitsystem ein Notlichtsystem für eine Umgebung, insbesondere ein Gebäude. Das Wegeleitsystem kann eine Notbeleuchtung, eine Sicherheitsbeleuchtung, eine Rettungswegbeleuchtung und/oder Rettungswegzeichen umfassen. Die wenigstens eine Anzeigevorrichtung kann ein Flucht- bzw. Rettungswegschild bilden und kann an einer Wand oder an der Decke eines Gebäudes angeordnet sein. Die Anzeigevorrichtung kann ein Gehäuse umfassen, in welcher die dynamische Anzeige eingebettet ist.

Die für die Wegführung relevante physikalische Größe kann zumindest eine der folgenden Größen umfassen: eine Lichtintensität, eine Temperatur, ein Stromwert, eine Gaskonzentration, ein Geräusch, insbesondere ein Geräuschpegel, oder eine Position von Personen im Raum.

Insbesondere ist die für die Wegführung relevante physikalische Größe eine sicherheitsrelevante, insbesondere eine fluchtwegrelevante, physikalische Größe. Die physikalische Größe kann auf eine Gefahrensituation, wie einen Brand oder die Anwesenheit gefährlicher Gase, auf die Position und/oder den Zustand von Personen oder auf weitere Gefährdungssituationen wie Terror, Menschenanhäufungen oder Menschenströmungen hinweisen.

Unter dynamische Anzeige wird jede Art von Anzeige oder Display verstanden, welche zum Anzeigen unterschiedlicher statischer und/oder dynamischer Abbildungen angesteuert werden kann.

Bei einer Nutzung der Anzeigevorrichtung als Flucht- oder Rettungswegschild, kann die dynamische Anzeige eine Rettungsweganzeige, eine Fluchtweganzeige oder ein Fluchtwegschild des Wegeleitsystems abbilden.

Beispielsweise zeigt die wenigstens eine dynamische Anzeige eine stilisierte Figur auf grünem Grund und einen Pfeil in Richtung eines Rettungsweges. Die Richtung des Pfeils kann auf Basis des Steuersignals dynamisch eingestellt werden. Möglich sind aber auch andere Sicherheitszeichen, wie z.B. der Schriftzug „EXIT“, wie er beispielsweise in den USA verwendet wird.

Die dynamische Anzeige behält im spannungslosen Zustand eine angezeigte Abbildung bei. Das bedeutet, dass die dynamische Anzeige eine Anzeigetechnik verwendet, die es erlaubt, Abbildungen dauerhaft anzuzeigen, ohne dass dafür eine Erhaltungsspannung benötigt wird.

Insbesondere ist die dynamische Anzeige als bistabile Anzeige ausgebildet, welche lediglich zum Ändern der Displayanzeige eine Energieversorgung benötigt. Die bistabile Anzeige ist beispielsweise eine eINK Anzeige oder eine andere bistabile Anzeige, z.B. eine bistabile LCD Anzeige, ein Flip-Dot- Display, eine Anzeige auf Basis von elektrophoretisch gesteuerter Totalreflexion, oder eine Anzeige auf Basis von interferometrisch arbeitenden Modulatoren (IMOD).

Die dynamische Anzeige kann ferner als reflektives oder transflektives Display ausgebildet sein. Ein transflektives Display nutzt ein Umgebungslicht durch anteilige Reflexion als zusätzliche Lichtquelle. Gemäß einer Ausführungsform umfasst die dynamische Anzeige ein E-Paper Display. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine dynamische Anzeige geschaffen wird, die eine eingestellte Abbildung auch bei Ausfall einer Energieversorgung weiterhin anzeigt.

E-Paper Displays bieten den weiteren Vorteil, dass die mit Ihnen dargestellte Anzeige im Erscheinungsbild stark dem einer klassischen Beschilderung ähnelt. Vorhandene Normen für das Aussehen von Sicherheitsanzeigen können durch diesen Anzeigetyp leichter erfüllt werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist die dynamische Anzeige zum Anzeigen von statischen oder dynamischen Abbildungen, insbesondere Piktogrammen, und/oder Text ausgebildet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass Weginformationen besonders effizient vermittelt werden können.

Gemäß einer Ausführungsform ist die dynamische Anzeige eine mehrfarbige Anzeige. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die dargestellten Abbildungen besser erkennbar sind. Beispielsweise können Piktogramme mit korrekten Farben angezeigt werden, wodurch insbesondere Normen für Sicherheitsanzeigen erfüllt werden können.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die wenigstens eine Anzeigevorrichtung eine Beleuchtung, insbesondere eine LED Beleuchtung, welche angeordnet ist, um die dynamische Anzeige zu beleuchten. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die dynamische Anzeige besser erkennbar ist. Insbesondere bei der Ausgestaltung der dynamischen Anzeige als reflektives E-Paper Display können durch die Beleuchtung der Anzeige die Ausleuchtung und somit die Lesbarkeit verbessert werden.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die dynamische Anzeige einen ersten und einen zweiten Anzeigenbereich, wobei die dynamische Anzeige ausgebildet ist, ansprechend auf das Steuersignal in dem ersten Anzeigenbereich eine statische Abbildung und in dem zweiten Anzeigenbereich eine dynamische Abbildung anzuzeigen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass Weginformationen besonders effizient vermittelt werden können.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die dynamische Anzeige einen ersten und einen zweiten Anzeigenbereich, wobei im ersten Anzeigenbereich das Sicherheitszeichen dargestellt wird, und im zweiten Bereich Zusatzinformationen dargestellt werden können, die es den Personen beispielsweise erleichtern, die Situation zu erfassen und sich insbesondere sicher zu flüchten. Ferner kann die dynamische Anzeige dynamische Animationen, wie blinkende Pfeile oder Lauflichter, umfassen, die die Erkennbarkeit des Zeichens erhöhen.

Die dynamische Anzeige kann ausgebildet sein, im Falle eines Energieausfalls zumindest ein statisches Abbild der dynamischen Anzeige weiterhin anzuzeigen. Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Wegeleitsystem ein zentrales Energieversorgungssystem, insbesondere ein zentrales Batteriesystem oder eine andere zentrale Energiequelle, wie z.B. eine Dieselversorgung oder ein zweites Netz etc., zur Energieversorgung der wenigstens einen Anzeigevorrichtung, und/oder umfasst die wenigstens eine Anzeigevorrichtung ein lokales Energieversorgungssystem, insbesondere eine lokale Batterie oder eine andere lokale Energiequelle, wie z.B. ein Supercap oder eine Brennstoffzelle etc., zur Energieversorgung. Dadurch wird er Vorteil erreicht, dass eine zuverlässige Energieversorgung des Systems, unabhängig von der Energieversorgung des Gebäudes, ermöglicht wird.

Das zentrale Energieversorgungssystem kann ferner zur Energieversorgung der Steuereinheit und/oder des wenigstens einen Sensors ausgebildet sein. Die Steuereinheit kann das zentrale Energieversorgungssystem zumindest teilweise umfassen.

Gemäß einer Ausführungsform ist der wenigstens eine Sensor ein Rauchmelder, ein Gassensor, ein akustischer Sensor, eine Kamera und/oder ein Präsenzsensor. Dadurch wir der Vorteil erreicht, dass die physikalische Größe effizient erfasst werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Wegeleitsystem eine Vielzahl an Sensoren, insbesondere eine Vielzahl an Sensoren unterschiedlicher Art, zum Erfassen von weiteren für die Wegführung relevanten physikalischen Größen, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, das Steuersignal zusätzlich auf Basis der erfassten weiteren physikalischen Größen zu ermitteln. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein besonders sicheres System geschaffen wird.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die wenigstens eine Anzeigevorrichtung einen Speicher, auf dem Abbildungen, insbesondere Piktogramme, zum Anzeigen auf der dynamischen Anzeige vollständig oder teilweise abgespeichert sind. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Abbildungen effizient abgerufen und angezeigt werden können.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Wegeleitsystem ferner zumindest ein akustisches Anzeigegerät, insbesondere eine Sirene und/oder einen Lautsprecher, zur Abgabe von akustischen Signalen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Sicherheit des Systems weiter erhöht wird.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit mittels einem Digital Addressable Lighting Interface (DALI), einer Powerline Communication (PLC) Verbindung, oder einer drahtlosen Verbindung mit der wenigstens einen Anzeigevorrichtung verbunden. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das Steuersignal effizient an die Anzeigevorrichtung übermittelt werden kann.

Die wenigstens eine Anzeigevorrichtung und/oder die Steuereinheit können jeweils eine PLC- Schnittstelle, eine DALI-Schnittstelle und/oder eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle umfassen. Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit ausgebildet, das Steuersignal mittels einer Lookup-Tabelle, einer Funktion, insbesondere einer vordefinierten Funktion, einem Al-Algorithmus und/oder einem neuronalen Netzwerk, insbesondere einem trainierten neuronalen Netzwerk, zu ermitteln. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das Steuersignal effizient ermittelt werden kann.

Die Steuereinheit kann eine Logikeinheit zur Ermittlung des Steuerbefehls umfassen. Die Logikeinheit kann als Software auf einem Prozessor der Steuereinheit implementiert sein.

Der Al-Algorithmus kann einen auf künstlicher Intelligenz (AI) basierender lernender Algorithmus umfassen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit mit einer Cloud verbindbar, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, die erfasste für die Wegführung relevante physikalische Größe an die Cloud zu übermitteln, und den Steuerbefehl und/oder eine Anweisung zur Ermittlung des Steuerbefehls von der Cloud zu empfangen. Dadurch wir der Vorteil erreicht, dass das Steuersignal besonders effizient ermittelt werden kann.

Die Cloud kann einen Cloud-Server und/oder eine Cloud-Datenbank umfassen. Die Cloud kann einen Datenspeicher und eine Software, insbesondere einen Al-Algorithmus, zur Ermittlung des Steuerbefehls auf Basis der für die Wegführung relevanten physikalischen Größe und/oder auf Basis von im Datenspeicher gespeicherten Größen umfassen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die wenigstens eine Anzeigevorrichtung in einen Inbetriebnahmemodus und/oder Wartungsmodus versetzbar, wobei die wenigstens eine Anzeigevorrichtung ausgebildet ist, in dem Wartungsmodus Informationen zur Wartung und in dem Inbetriebnahmemodus Informationen zur Inbetriebnahme der wenigstens einen Anzeigevorrichtung und/oder des Wegeleitsystems anzuzeigen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das System und/oder die Anzeigevorrichtung effizient in Betrieb genommen und/oder gewartet werden können.

Der Inbetriebnahmemodus und/oder Wartungsmodus können mit einem verborgenen Knopf an der Anzeigevorrichtung oder mittels NFC-Schnittstelle aktivierbar sein.

Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitung, umfassend ein Erfassen einer für eine Wegführung relevante physikalische Größe, ein Ermitteln eines Steuersignals auf Basis der für die Wegführung relevanten physikalischen Größe, ein Ansteuern einer Anzeigevorrichtung mit dem Steuersignal, und ein Anzeigen einer vollständig oder teilweise vorabgespeicherten Abbildung auf einer dynamischen Anzeige der Anzeigevorrichtung, wobei die dynamische Anzeige ausgebildet ist, die Abbildung im spannungslosen Zustand beizubehalten. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein besonders sicheres und zuverlässiges Wegeleitsystem geschaffen wird.

Gemäß einer Ausführungsform wird das Steuersignal mittels einer Lookup-Tabelle, einer Funktion, insbesondere einer vordefinierten Funktion, einem Al-Algorithmus und/oder einem neuronalen Netzwerk, insbesondere einem trainierten neuronalen Netzwerk, ermittelt. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das Steuersignal besonders effizient ermittelt werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren ein Erfassen weiterer für die Wegführung relevanter physikalischer Größen, wobei das Steuersignal zusätzlich auf Basis der weiteren erfassten physikalischen Größen ermittelt wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das Steuersignal besonders effizient ermittelt werden kann.

Das Verfahren kann mit dem Wegeleitsystem gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung durchgeführt werden.

Insbesondere wird die für die Wegführung relevante physikalische Größe mit wenigstens einem Sensor erfasst und das Steuersignal mit einer Steuereinheit auf Basis der erfassten physikalischen Größe ermittelt.

4. Kurze Beschreibung der Figuren

Nachfolgend wird eine kurze Beschreibung der Figuren gegeben. Darin zeigt:

Figur 1a eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitsystems,

Figur 1b eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitsystems,

Figur 2 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer

Anzeigevorrichtung,

Figuren 3a-b schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen von Anzeigevorrichtung,

Figuren 4a-b schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen von Anzeigevorrichtung,

Figur 5 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer

Anzeigevorrichtung,

Figur 6 eine bevorzugte Ausführungsform einer Lookup-Tabelle, und Figur 7 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitung.

5. Detaillierte Beschreibung

Figur 1a offenbart eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitsystems 10.

Das Wegeleitsystem 10 umfasst wenigsten einen Sensor 11 a-c, welcher ausgebildet ist, eine für eine Wegführung relevante physikalische Größe zu erfassen, wenigstens eine Anzeigevorrichtung 13a-c, welche eine dynamische Anzeige umfasst, wobei die dynamische Anzeige ausgebildet ist, eine angezeigte Abbildung im spannungslosen Zustand beizubehalten, eine Steuereinheit 15, welche ausgebildet ist, auf Basis der für die Wegführung relevanten physikalischen Größe ein Steuersignal zu ermitteln, wobei die Steuereinheit 15 ferner ausgebildet ist, die wenigstens eine Anzeigevorrichtung 13a-c mit dem Steuersignal zum Anzeigen einer vollständig oder teilweise vorabgespeicherten Abbildung auf der dynamischen Anzeige anzusteuern.

Das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 kann Personen in Abhängigkeit von der mit dem Sensor erfassten Größe mittels der Anzeigevorrichtung einen bestimmten Weg oder eine bestimmte Richtung anzeigen. Somit können Personen auf bestimmten Wegen durch eine Umgebung geleitet werden.

Beispielsweise ist das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 ein Notlichtsystem für eine Umgebung, insbesondere ein Gebäude. Das Wegeleitsystem 10 kann eine Notbeleuchtung, eine Sicherheitsbeleuchtung, eine Rettungswegbeleuchtung und/oder Rettungswegzeichen umfassen.

Beispielsweise umfasst das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 eine Vielzahl an Anzeigevorrichtung 13a-c, die auf ihrer dynamischen Anzeige jeweils eine stilisierte Figur auf grünem Grund und einen Pfeil in Richtung eines Rettungsweges abbilden. Die Richtung des Pfeils kann auf Basis des Steuersignals dynamisch eingestellt werden. Das Wegeleitsystem 10 kann somit ein dynamisches Fluchtwegsystem für ein Gebäude bilden.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Steuereinheit 15 eine Logikeinheit 17, beispielsweise einen Prozessor. Die Logikeinheit 17 kann ausgebildet sein, den Steuerbefehl zu ermitteln. Die Logikeinheit 17 kann als Software implementiert sein.

Das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 kann ferner ein zentrales Energieversorgungssystem in Form eines zentralen Batteriesystems 14 oder einer anderen zentralen Energiequelle (z.B. Dieselversorgung, oder ein zweites Netz etc.) umfassen. Das Batteriesystem kann zur Energieversorgung der Anzeigevorrichtungen 13a-c, der Sensoren 11a-c und/oder der Steuereinheit 15 ausgebildet sein. Die Steuereinheit 15 kann das zentrale Energieversorgungssystem, insbesondere das zentrale Batteriesystem 14 in einer weiteren Ausführungsform zumindest teilweise umfassen.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Wegeleitsystem 10 eine Vielzahl an Sensoren 11 a-c, welche jeweils zum Erfassen von für die Wegführung relevanten physikalischen Größen, insbesondere verschiedenen physikalischen Größen, ausgebildet sind. Die Steuereinheit 15 kann ausgebildet sein, das Steuersignal für jede Anzeigevorrichtung 13a-c auf der Basis der erfassten für die Wegführung relevanten physikalischen Größen zu ermitteln.

Bei den Sensoren handelt es sich beispielsweise um Rauchmelder, von denen die Steuereinheit 15 bzw. das Batteriesystem 14, die Information erhält, welche Räume eines Gebäudes verraucht sind.

Das Wegeleitsystem 10 kann zumindest Teile einer Brandmeldezentrale (BMZ) umfassen, oder mit einer BMZ verbunden sein, wobei die Sensoren 11 a-c direkt an die BMZ angeschlossen sein können. Die Logikeinheit 17 der Steuereinheit 15 kann zwischen BMZ und dem Batteriesystem 14 geschalten sein und sogenannte Notlichtszenarien auslösen. Beispielsweise bedeutet ein Alarm eines Rauchmelders mit der Nr. 2, dass eine Anzeige mit der Nr. 3 ein Rotes Kreuz anzeigt, oder ein Alarm eines Rauchmelders mit der Nr. 5 bedeutet, dass sich die Pfeilrichtung bei einer Anzeige mit der Nr. 3 von rechts auf links ändert.

Die Steuereinheit 15 kann kommunikationstechnisch mit der wenigstens einen Anzeigevorrichtung 13a-c verbunden sein. Das Batteriesystem 14 erhält beispielsweise die Informationen der Brandmeldezentrale bzw. Logikeinheit 17 und leitet diesen als Steuerbefehl an die Anzeigevorrichtungen 13a-c weiter. Der Steuerbefehl kann dabei mittels Digital Addressable Lighting Interface (DALI), einer Powerline Communication (PLC) Verbindung, oder einer drahtlosen Verbindung übermittelt werden.

Gemäß einer Ausführungsform sendet die wenigstens eine Anzeigevorrichtung 13a-c nach Empfang des Steuerbefehls eine Rückmeldung an die Steuereinheit 15, so dass ein Kommunikationsausfall zwischen Anzeigevorrichtung 13a-c und Steuereinheit 15 ausgeschlossen werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform können an die BMZ verschiedenartige Sensoren angeschlossen sein, beispielsweise Rauchmelder zum Erkennen eines Brandes, und Gassensoren, die erkennen, ob sich gefährliche Gase in einem Raum befinden. Die Sensoren können auch Kameras und/oder Präsenzsensoren umfassen, die beispielsweise erfassen, wo in einem Gebäude sich Personen aufhalten und in welchem Zustand sich diese Personen befinden. Ferner können die Sensoren 11a-c akustische Sensoren umfassen, z.B. Mikrofone, welche Geräusche in einem Raum erfassen können. Über eine intelligente Software kann auf Basis der Geräusche eine Gefahrenlage, z.B. ein Terroralarm oder ein Brand, erkannt werden.

Figur 1b offenbart eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitsystems 10.

Das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 in Figur 1b umfasst fünf Sensoren 11a-e: einen Rauchmelder, einen C0 2 -Sensor, einen pyroelektrischen Sensor, eine Kamera und ein Mikrofon. Die Sensoren 11 a-e sind über die Steuereinheit 15 mit drei Anzeigevorrichtungen 13a-c verbunden.

Die Steuereinheit 15 bildet in der beispielhaften Ausführungsform der Figur 1b ein zentrales Wegeleitsystem. Die Steuereinheit 15 kann eine Logikeinheit, insbesondere in Form von Software, umfassen, welche ausgebildet ist, die Anzeigevorrichtungen 13a-c situationsbezogen anzusteuern. Ferner ist die Logikeinheit gemäß dieser Ausführungsform ausgebildet, sich selbstlernend weiterzuentwickeln.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit 15 ausgebildet, die Anzeigevorrichtung 13a-c- zunächst gemäß einem festgelegten Verhalten anzusteuern, beispielsweise auf Basis einer Lookup- Tabelle. Bei einer Nutzung das Wegeleitsystem 10 als Notlichtsystem, ist das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 z.B. ausgebildet, Personen im Brandfall auf vordefinierte Ausweich- oder Fluchtrouten zu leiten.

Gemäß einer Ausführungsform ist das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 ein selbstlernendes System. Insbesondere ist das Wegeleitsystem 10 ausgebildet, dass durch das System verursachte Verhalten von Personen fortlaufen zu erfassen und zu speichern, beispielsweise die vordefinierten Ausweichrouten und die Reaktion der Personen auf diese Ausweichrouten.

Beispielsweise kann in einem Notfall über Präsenzsensoren oder Kameras erfasst werden, wie sich diese Personen bewegen (People Tracking). Das Wegeleitsystem 10, insbesondere die Steuereinheit 15, kann auf Basis dieser Informationen beispielsweise lernen, dass zu viele Personen auf den gleichen Fluchtweg geleitet werden, dieser Fluchtweg in Folge überlastet wird und das Risiko einer Massenpanik ansteigt. Bei einem nächsten Notfall kann das Wegeleitsystem 10 den Menschenstrom dann auf zwei Fluchtwege aufteilen. Die hierfür verwendeten Präsenzsensoren oder Kameras können in den Anzeigevorrichtungen 13a-c integriert, oder separat angeordnet sein.

Das Wegeleitsystem 10 kann ferner dazu ausgebildet sein, Menschenströmen durch eine Umgebung zu leiten, mit dem Ziel Überlastungen zu vermeiden. Beispiele hierfür sind das Leiten von Personen durch Museen, das zielgerichtete leiten von Personen zu gewünschten Waren in einem Geschäft oder das Leiten von Fahrzeugen in einem Parkhaus oder in einer Stadt zu freien Parkplätzen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit 15 mit einer Cloud 16, insbesondere einem Cloud-Server oder einer Cloud-Datenbank, verbunden. Das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 kann die Cloud 16 umfassen oder kann an die Cloud 16 verbunden sein. Somit können die gesammelten Daten nicht nur im System, sondern auch in der Cloud 16 gespeichert und ausgewertet werden.

Das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 kann ausgebildet sein, die gesammelten Daten an die Cloud 16 zu senden, insbesondere anonymisiert zu senden, beispielsweise über die Steuereinheit 15, welche mit der Cloud 16 verbunden ist.

Die Cloud 16 kann ausgebildet sein, diese Daten auf einem Datenspeicher in der Cloud 16 zu speichern. Die Cloud 16 kann ferner eine Software, insbesondere eine künstliche Intelligenz (AI) oder einen AI Algorithmus zur Auswertung der Daten umfassen.

Die Software kann eine selbstlernende und/oder selbstoptimierende Software sein, und kann ausgebildet sein, neue Daten zum Lernen bzw. zur Optimierung zu verwenden.

Die Cloud 16 kann mit weiteren Wegeleitsystemen 19, insbesondere weiteren Wegeleitsystemen in anderen Gebäuden verbunden sein, und kann von diesen weiteren Wegeleitsystemen 19 zusätzliche Daten erhalten. Die Cloud 16 kann ausgebildet sein, diese zusätzlichen Daten ebenfalls zum Lernen bzw. Optimieren der Software und/oder zum Ermitteln des Steuerbefehls zu verwenden. Bei den weiteren Wegeleitsystemen 19 kann es sich um weitere Notlichtsysteme in anderen Gebäuden handeln.

Gemäß einer Ausführungsform werden die Software und/oder die Daten der Cloud 16 zyklisch im Wegeleitsystem 10, insbesondere in der Steuereinheit 15, gespeichert und fortlaufend aktualisiert. Somit kann ein ausfallsicheres System geschaffen, und können Delays vermieden werden.

Das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 kann neben den Anzeigevorrichtungen 13a-c weitere Aktoren, insbesondere akustische Anzeigegeräte, umfassen. Bei diesen Aktoren kann es sich um Sirenen oder Lautsprecher für Warndurchsage handeln. Mittels der akustischen Anzeigegeräte werden beispielsweise zusätzliche akustische Signale für Menschen mit Sehbeeinträchtigung erzeugt, welche die optischen Anzeigen ergänzen (2-Sinnes-Prinzip).

Die Sensoren 11a-c können neben fest verbauten Sensoren auch mobile Geräte, insbesondere Mobiltelefone, Tablets oder Smartphones umfassen. Die mobilen Geräte können kommunikationstechnisch mit dem Wegeleitsystem, insbesondere mit der Steuereinheit 15 verbunden sein, und können beispielsweise Positionsdaten an die Steuereinheit 15 übertragen. Die Steuereinheit 15 kann auf Basis der Positionsdaten der mobilen Geräte erkennen, wo im Gebäude sich Personen aufhalten.

In einer weiteren Ausführungsform können die Anzeigevorrichtungen 13a-c über mobile Geräte, beispielsweise über eine App, aktivierbar sein. Nach der Aktivierung zeigen die Anzeigevorrichtungen 13a-c in ihrer dynamischen Anzeige eine gewünschte Information.

In weiteren Ausführungsformen ist das Wegeleitsystem 10 zur Navigation, insbesondere zur Indoor- Navigation in Gebäuden, verwendbar.

Beispielsweise bildet das Wegeleitsystem 10 einen interaktiven Video-Guide für ein Museum oder für eine Stadt. Ein Besucher kann die Anzeigevorrichtungen 13a-c mittels App aktivieren und diese zeigt ihm anschließend Informationen oder Videos über die Umgebung an. Die Anzeigevorrichtungen 13a-c können sich hierzu beispielsweise an Ausstellungsstücken in dem Museum oder an historischen Gebäuden befinden.

In einem anderen Anwendungsbeispiel ist das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 zur Wegfindung in einem Geschäft einsetzbar. Das Wegeleitsystem 10 kann ausgebildet sein, eine Person mit den Anzeigevorrichtungen 13a-c in dem Geschäft zu einer bestimmen Ware zu leiten. An besonderen Waren können sich zusätzliche Anzeigevorrichtungen 13a-c befinden, die nach Aktivierung über eine App Zusatzinformationen über diese Waren anzeigen, z.B. über die Produktion der Waren. Das System kann über das Smartphone erkennen, um welchen Kunden es sich handelt, und daraufhin individualisierte Informationen, beispielsweise Kundenangebote, anzeigen.

In einem Anwendungsbeispiel ist das dynamische und/oder adaptive Wegeleitsystem 10 in einem Bürogebäude implementiert, und erkennt auf Basis der Sensordaten, ob ein Arbeitsplatz oder ein Meetingraum besetzt ist, und eine Person mittels der Anzeigevorrichtung 13a-c zu einem freien Arbeitsplatz oder freien Raum leiten. Dies kann über eine App angezeigt werden oder über entsprechende Displays an den Meetingräumen.

In einem Anwendungsbeispiel ist das Wegeleitsystem 10 in einem Krankenhaus implementiert, um Personen, beispielsweise Ärzte oder Besucher, zu einem Patienten zu führen. Wartenden Patienten kann ferner eine Wartezeit angezeigt werden.

In einem Anwendungsbeispiel ist das Wegeleitsystem 10 in einem Alten- oder Pflegeheim implementiert. Wird beispielsweise ein Notfallknopf in einem Zimmer des Alten- oder Pflegeheims betätigt, kann auf einer Anzeigevorrichtung 13a-c in dem Zimmer Informationen zur Beruhigung des Patienten angezeigt werden, z.B. „Hilfe ist unterwegs“, oder eine Direktschaltung per Videochat mit einem Betreuer hergestellt werden.

In einer alternativen Ausführungsform ist das Wegeleitsystem 10 zum Anzeigen von Fahrplänen, beispielsweise an Bahnhöfen, Flughafen oder Bushaltestellen ausgebildet. Personen können über eine zugehörige App weitere Fahrplaninformationen abrufen.

Ferner ist das Wegeleitsystem 10 zur Verkehrsleitung einsetzbar. Beispielsweise bilden die Anzeigevorrichtungen 13a-c Verkehrsschilder, welche auf der dynamischen Anzeige Zusatzinformationen, beispielsweise einen Timer, der eine Wartezeit im Stau angibt, oder eine Warnmeldung vor einem Unfall oder eine Gefahrensituation, anzeigen.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Anzeigevorrichtung 13.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann eine Rettungsweganzeige, eine Fluchtweganzeige oder ein Fluchtwegschild des Wegeleitsystems bilden oder abbilden.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann eine dynamische Anzeige 21 in einem Gehäuse 23 umfassen.

Die dynamische Anzeige 21 kann ein reflektives oder transflektives Display sein. Die dynamische Anzeige 21 kann ferner eine bistabile Anzeige sein, welche lediglich zum Ändern der Displayanzeige eine Energieversorgung benötigt.

Gemäß einer Ausführungsform ist die dynamische Anzeige 21 ein E-Paper (Elektronisches Papier) Display.

Die dynamische Anzeige 21 kann eine mehrfarbige Anzeige sein, insbesondere ein mehrfarbiges E- Paper Display. Somit können Piktogramme und Warnhinweise mit normkonformen Farben angezeigt werden.

Die mehrfarbige Anzeige kann zum Anzeigen von wenigstens acht Farben, insbesondere Grün, Weiß, Rot, Gelb, Blau, Orange, Violett und Schwarz, ausgebildet sein. Durch eine Beschränkung auf die wichtigsten Farben kann die dynamische Anzeige 21 kostengünstig hergestellt werden. Gleichzeitig kann durch eine spezielle Farbmischmethode, sogenanntes Pixel Mixing, die Auflösung der dynamischen Anzeige 21 verbessert werden.

Mit der dynamischen Anzeige 21 können statische oder dynamische Abbildungen angezeigt werden. Eine statische Abbildung ist beispielsweise ein Piktogramm oder ein Text, die sich zeitlich nicht verändern. Eine dynamische Abbildung ist beispielsweise eine blinkende Anzeige, beispielsweise ein blinkender Pfeil, oder ein Video.

Die dynamische Anzeige 21 der in Figur 2 gezeigten Anzeigevorrichtung 13 umfasst einen ersten Anzeigenbereich 21a und einen zweiten Anzeigenbereich 21b. Die dynamische Anzeige 21 kann ausgebildet sein, ansprechend auf das Steuersignal unterschiedliche Abbildungen in dem ersten Anzeigenbereich 21a und dem zweiten Anzeigenbereich 21b anzuzeigen, beispielsweise ein Piktogramm im ersten Anzeigenbereich 21a und einen Text oder einen blinkenden Pfeil im zweiten Anzeigenbereich 21b.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann ferner eine Beleuchtung 25 aufweisen. Die Beleuchtung 25 ist beispielsweise eine LED-Frontbeleuchtung, und kann so angeordnet sein, dass die dynamische Anzeige 21 möglichst vollständig ausgeleuchtet wird. Insbesondere bei der Ausgestaltung der dynamischen Anzeige 21 als reflektives E-Paper Display, kann durch die Frontbeleuchtung die Lesbarkeit erhöht werden.

Alternativ kann die Beleuchtung 25 auch hinter der dynamischen Anzeige 21 angeordnet sein. Insbesondere ist die dynamische Anzeige 21 ein transflektives Display, welches durch die Beleuchtung 25 im Hintergrund gleichmäßig beleuchtet wird.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann ferner einen Speicher 27 umfassen, auf welchem Abbildungen zur Anzeige auf der dynamischen Anzeige 21 vollständig oder teilweise abgespeichert sind.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann ferner ein lokales Energieversorgungssystem, beispielsweise eine lokale Batterie 28 oder eine andere lokale Energiequelle (z.B. ein Supercap, eine Brennstoffzelle, etc.) zur Energieversorgung der dynamischen Anzeige 21 umfassen. Ferner kann die Anzeige auch mit einem zentralen Batteriesystem 14 des Wegeleitsystems 10 verbunden sein.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann den Steuerbefehl der Steuereinheit 15 interpretieren, ähnlich einem Szenenaufruf, und eine entsprechende Abbildung darstellen. Der Steuerbefehl umfasst üblicherweise nicht die gesamte Abbildung, sondern nur eine Adresse der jeweiligen Anzeigevorrichtung 13 sowie eine Bild-ID. Hierdurch kann insbesondere die Kommunikation beschleunigt und Übertragungsfehler vermieden werden.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann über die Adresse erkennen, dass sie angesteuert wird. Hierzu kann eine dedizierte Elektronik in der Anzeigevorrichtung 13 die Adresse auslesen und über die Bild-ID eine Abbildung zuordnen. Die Abbildungen zu den Bild-IDs können in dem Speicher 27 abgespeichert sein. Die Elektronik steuert entsprechend die dynamische Anzeige 21 an, welche anschließend die Abbildung anzeigt. Ferner können neue Abbildungen, z.B. neue Piktogramme, über eine Update-Funktion von dem Batteriesystem 14 oder von der Cloud 16 in den Speicher 27 der Anzeigevorrichtung 13 geladen werden.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann ferner eine Kommunikationsschnittstelle 29 aufweisen. Die Kommunikationsschnittstelle 29 ist beispielsweise eine NFC-Schnittstelle, ein Digital Addressable Lighting Interface (DALI), oder eine Powerline Communication (PLC) Schnittstelle.

Über die Kommunikationsschnittstelle 29 können Abbildungen, insbesondere Piktogramme, auf den Speicher der Anzeigevorrichtung 13 übertragen werden. Bei einer Übertragung über NFC, können die Abbildungen mit einem Smartphone, einem Tablet oder einem Laptop direkt auf den Speicher der dynamischen Anzeige 13 geladen werden.

Figuren 3a-b zeigen schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen von Anzeigevorrichtung 13.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann situationsabhängig angesteuert werden. Neben einem Sicherheitszeichen kann die dynamische Anzeige 21 auch weitere Zusatzinformationen, beispielsweise Informationen über Gefahrensituationen, Fluchtwegempfehlungen, alternative Routen, Personen in Not etc. anzeigen. Die Zusatzinformationen können dabei an die Personen in dem Gebäude oder an die Rettungskräfte gerichtet sein. Dabei können unterschiedliche oder ergänzende Informationen auf dem ersten Anzeigenbereich 21 a und dem zweiten Anzeigenbereich 21 b der dynamischen Anzeige 21 angezeigt werden.

Figur 3a zeigt beispielsweise in einem ersten Anzeigenbereich 21 a ein durchkreuztes Sicherheitszeichen und in einem zweiten, darunterliegenden Anzeigenbereich 21b eine Zusatzinformation in Form weiterer Piktogramme und einer Warnmeldung bezüglich einer Kontamination. Somit können Personen auf eine Gefährdung auf dem Fluchtweg hingewiesen werden und eine Alternativroute wählen.

Figur 3b zeigt in dem ersten Anzeigenbereich 21 a ein Sicherheitszeichen und in dem zweiten Anzeigenbereich 21b drei blinkende Pfeile. Durch die Animation in dem zweiten Anzeigenbereich 21b kann die Wahrnehmung der Fluchtweganzeige erhöht werden.

Figur 3c zeigt in ersten Anzeigenbereich 21 a ein Foto statt eines Sicherheitszeichens und in dem zweiten Anzeigenbereich 21b eine Sicherheitsinformation. Somit können Personen in dem Gebäude über eine aktuelle Gefahrensituation informiert werden. Bei einem Terroranschlag lauten diese Sicherheitsinformationen z.B. „Türen wurden verschlossen“ oder „Polizei ist unterwegs“. Falls eine Person einen Notfallknopf betätigt hat, z.B. im Krankenhaus oder Altenheim, lautet diese Sicherheitsinformation z.B. „Sanitäter ist unterwegs“.

Figur 3d zeigt in ersten Anzeigenbereich 21 a einen Lageplan des Gebäudes und in dem zweiten Anzeigenbereich 21b Informationen über Personen in dem Gebäude. Diese Informationen können mit den Sensoren 11a-c, insbesondere Präsenzmelder oder Kameras, ermittelt werden. Mit dieser Anzeige werden beispielsweise Rettungskräfte über die aktuelle Lage in dem Gebäude informiert. Die Sensoren 11a-c erfassen hierzu beispielsweise die Anzahl der Personen in dem Gebäude, den Aufenthaltsort der Personen und/oder den Gesundheitszustand der Personen.

Die Anzeige dieser zusätzlichen Sicherheitsinformationen, insbesondere Informationen über Personen in dem Gebäude können über einen versteckten Knopf an der Leuchte oder eine spezielle Software, beispielsweise eine spezielle App, die den Rettungskräften zur Verfügung steht, aktivierbar sein.

Somit kann sichergestellt werden, dass diese sensiblen Informationen nur in einer Notsituation angezeigt werden.

Figuren 4a-b zeigen schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen von Anzeigevorrichtung.

Die Anzeigevorrichtung 13 kann in einen Inbetriebnahmemodus oder einen Wartungsmodus versetzbar sein. Der Inbetriebnahmemodus und/oder Wartungsmodus können mit einem verborgenen Knopf an der Anzeigevorrichtung aktivierbar sein. Der verborgene Knopf kann so angeordnet sein, dass er in einem Normalbetrieb nicht erreichbar oder nicht aktivierbar ist. Beispielsweise sind der Inbetriebnahme- bzw. Wartungsmodus nur im spannungsfreien Zustand der Anzeigevorrichtung 13 aktivierbar.

Alternativ können der Inbetriebnahme- und/oder der Wartungsmodus über eine NFC-Schnittstelle der Anzeigevorrichtung 13 aktivierbar sein. Die NFC-Schnittstelle kann so konfiguriert sein, dass sie im Normalbetrieb nicht erreichbar ist.

Figur 4a zeigt die Anzeigevorrichtung 13 in einem Inbetriebnahmemodus. In diesem Inbetriebnahmemodus zeigt die dynamische Anzeige 21 beispielsweise eine Montageanleitung der Anzeigevorrichtung 13.

In Figur 4a zeigt der erste Anzeigenbereich 21 a der dynamischen Anzeige 21 eine Sch ritt-für-Sch ritt Montageanleitung als Text und der zweite Anzeigenbereich 21b dazu passende Abbildungen. In einer Ausführungsform wird durch Aktivierung des Inbetriebnahmemodus ein Batteriebetrieb der Anzeigevorrichtung 13 aktiviert. Ein solcher Batteriebetrieb findet sonst nur bei einem Netzausfall statt (Notbetrieb).

In dem Inbetriebnahmemodus können neue Abbildungen, insbesondere neue Piktogramme, auf den Speicher 27 der Anzeigevorrichtung 13 geladen werden. Die Piktogramme können über die Kommunikationsschnittstelle 29 der Anzeigevorrichtung 13 geladen werden. Die Piktogramme können entweder über eine DALI- oder Powerline-Verbindung des Wegeleitsystems 10 auf den Speicher 27 geladen werden, oder mittels einer NFC-Schnittstelle direkt an der Anzeigevorrichtung 13.

Figur 4b zeigt die Anzeigevorrichtung 13 in einem Wartungsmodus. In diesem Wartungsmodus zeigt die dynamische Anzeige 21 beispielsweise aktuelle Fehlermeldungen, Ersatzteile zur Fehlerbehebung oder Reparaturanleitungen.

In Figur 4b zeigt der erste Anzeigenbereich 21 a der dynamischen Anzeige 21 die Wartungsinformationen in Textform und der zweite Anzeigenbereich 21b dazu passende Abbildungen.

Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Anzeigevorrichtung 13.

Die dynamische Anzeige 21 ist in Figur 5 als segmentierte Anzeige ausgebildet und umfasst eine Vielzahl an einzelnen Segmenten 51. Die Segmente werden durch Überlagerung aller darstellbaren Piktogramme festgelegt.

Bei einer Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung 13 als Fluchtwegschild handelt es sich bei den darstellbaren Piktogrammen beispielsweise um Pfeilrichtungen in 45° Schritten sowie einer stilisierten Figur, welche jeweils auf einer linken und einer rechten Seite der Anzeige 21 dargestellt werden können. Durch die Überlagerung dieser Abbildungen ergeben sich beispielsweise circa 200 Segmente 51 , die einzeln ansteuerbar sind.

Die Ansteuerung der einzelnen Segmente 51 kann über ein geäzte Backplane realisiert sein. Die Backplane kann eine dedizierte Elektronik umfassen und kann ausgebildet sein, mit einer weiteren Elektronik der Anzeigevorrichtung 13 zu kommunizieren. Auf diese Art und Weise kann die Backplane zur Belichtung bestimmter Segmente 51 angesteuert werden, beispielsweise über ein SPI-lnterface, um bestimmte Piktogramme und/oder Pfeile auf der Anzeige 21 abzubilden.

Figur 6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Lookup-Tabelle. In der Lookup-Tabelle 61 kann festgelegt sein, welche Abbildungen die jeweiligen Anzeigevorrichtungen 13a-c eines dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitsystems 10 abhängig von den ausgelösten Sensoren 11a-c anzeigen.

In der beispielhaften Lookup-Tabelle 61 in Figur 6 ist festgelegt, welche Pfeilrichtung die vier Anzeigevorrichtungen einer ersten Feuerzone und die sechs Anzeigevorrichtungen einer zweiten Feuerzone in Abhängigkeit von sechs Rauchmeldern darstellen. Je nachdem, mit welchem Rauchmelder ein Feuer detektiert wird, kann eine andere Pfeilrichtung und somit ein anderer Fluchtweg angezeigt werden.

Wie in Figur 1 gezeigt kann die Steuereinheit 15 des Wegeleitsystems 10 eine Logikeinheit 17 umfassen, welche die Sensoren 11a-c mit den Anzeigevorrichtungen 13a-c verbindet. Die Logikeinheit 17 kann ausgebildet sein, auf Basis der Lookup-Tabelle die Steuerbefehle zum Ansteuern der einzelnen Anzeigevorrichtungen 13a-c zu ermitteln.

Die Logikeinheit 17 kann in einem Rechner der BMZ integriert sein. Alternativ kann die Logikeinheit 17 in einem separaten Controller zwischen BMZ und Zentralbatteriesystem 14 implementiert werden, z.B. ein LITECOM Controller. Ferner kann die Logikeinheit auch direkt im Zentralbatteriesystem 14, z.B. in Form eines miniaturisierten Computers integriert werden. Insbesondere ist die Logikeinheit 17 als Software implementiert.

Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens 70 zur dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitung.

Das Verfahren 70 umfasst ein Erfassen 71 einer für eine Wegführung relevanten physikalischen Größe, ein Ermitteln 73 eines Steuersignals auf Basis der erfassten physikalischen Größe, ein Ansteuern 75 einer Anzeigevorrichtung 13 mit dem Steuersignal, und ein Anzeigen 77 einer vollständig oder teilweise vorabgespeicherten Abbildung auf einer dynamischen Anzeige 21 der Anzeigevorrichtung 13, wobei die dynamische Anzeige 21 ausgebildet ist, die Abbildung im spannungslosen Zustand beizubehalten.

Das Verfahren 70 aus Figur 7 kann mit dem in Figur 1 beispielhaft gezeigten dynamischen und/oder adaptiven Wegeleitsystem 10 ausgeführt werden.