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Title:
DYNAMIC SEAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/045675
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a dynamic seat comprising a seating part which can be displaced in relation to a support element (20, 22) by being swivelled about a first swivel axis with a first maximum swivel lift. Between the seating part (10, 12) and the support element at least one bearing element (24, 30, 32) is provided for which is held by an elastic buffer (16) element which at least partly surrounds the bearing element and connects the seating part and support element. The seat is configured in such a way that it can either be swivelled about a second swivel axis, which differs from the first swivel axis, with a second maximum swivel lift which differs from the first swivel lift, or swivelled only about the first swivel axis.

Inventors:
KELLER OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/000843
Publication Date:
August 10, 2000
Filing Date:
February 02, 2000
Export Citation:
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Assignee:
KELLER OLIVER (DE)
International Classes:
A47C3/02; A47C9/00; (IPC1-7): A47C9/00
Foreign References:
DE4210134A11993-09-30
Attorney, Agent or Firm:
Behrmann, Niels (Hiebsch Peege Behrmann Heinrich-Weber-Platz 1 Singen, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Dynamische Sitzvorrichtung mit einem relativ zu einem Auflageelement (20 ; 22) durch Verschwenken um eine erste Schwenkachse mit einem ersten maximalen Schwenk hub bewegbaren Sitzteil (10,12), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Sitzteil und Auflageelement mindestens ein Lagerelement (24 ; 30,32) vorgesehen ist, das durch ein das Lagerelement zumindest teilweise umgebendes, das Sitzteil sowie das Auflageelement verbindendes elastisches Pufferelement (16) gehalten wird, wobei die Sitzvorrichtung so ausgebildet ist, daß entweder ein Verschwenken um eine zweite, von der ersten Schwen kachse verschiedene Schwenkachse mit einem zweiten, vom ersten Schwenkhub verschiedenen maximalen Schwenkhub, oder ein Verschwenken lediglich um die erste Schwenkachse ermöglicht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pufferelement scheiben, streifen, quader oder kissenförmig od. dgl. realisiert, mit einer Seite mit dem Sitzteil und/oder Auflageelement befestigt und so ausgebildet ist, dass das Lagerelement in das Pufferelement zumindest abschnittsweise eingebettet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass das elastische Pufferelement aus Schaum gummi, Moosgummi, Latex oder einem anderen elastischen Kunstoder Naturstoff gebildet ist und zum Aufnehmen des Lagerelements einen Einoder Ausschnitt aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement eine Kugel (32), ein Stab (24) oder ein Quader (30) od. dgl. aus einem bezogen auf eine Sitzbelastung unelastischen oder ela stischen Material ist, oder durch das Pufferelement selbst realisiert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine wirksame Höhe des Lagerele ments zwischen Sitzteil und Auflageelement geringer ist als eine Dicke des elastischen Pufferelements.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn zeichnet durch in einen Zwischenraum (34) zwischen Sitzteil und Auflageelement durch einen Bediener manuell einbringbare Mittel zum Begrenzen einer Maxi malverschwenkung zwischen Sitzteil und Auflageelement, insbesondere in Form einer einsetzoder einschwenkba ren, weiter bevorzugt höhenverstellbaren Hebeloder Schraubeinrichtung.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn zeichnet durch in einen Zwischenraum (34) zwischen Sitzteil und Auflageelement außerhalb des Pufferele ments vorgesehene, bevorzugt in ihrer Kraftwirkung ein stellbare Dämpfungsmittel, insbesondere in Form eines verstellbaren Federelements.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn zeichnet durch in einen Zwischenraum (34) zwischen Sitzteil und Auflageelement manuell einbringbare oder seitlich oder rückwärtig am Sitzteil und/oder Auflage element manuell befestigbare Arretierungsmittel zum Fixieren einer Schwenkposition zwischen Sitzteil und Auflageelement.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn zeichnet durch Mittel (36 ; 36,42) zum Verschieben des Sitzteils relativ zum Auflageelement in einer durch das Sitzteil oder das Auflageelement definierten Verschie bungsebene, bevorzugt in einer Sitzrichtung, die Fixierund/oder Rastmittel (38,40,42,44) zum Her stellen mindestens einer festen Relativposition zwischen Sitzteil und Auflageelement aufweisen, wobei bevorzugt die Verschiebemittel eine Bügelund/oder Gurtanordnung (36) zum Verbinden von Sitzteil und Auf lageelement aufweisen, die das Verschieben entlang einer Richtung, insbesondere der Sitzrichtung (14), ge stattet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer dem Sitzteil abgewandten Seite des Auflageelements dieses mit einer Folie, einer elastischen Schicht (16) und/oder einer Fußanordnung versehen ist, und/oder Mittel zur Befestigung auf einem Sitzmöbel aufweist.
11. Dynamische Sitzvorrichtung mit einem relativ zu einem Auflageelement (20 ; 22) durch Verschwenken um eine erste Schwenkachse bewegbaren Sitzteil (10,12), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Sitzteil und Auflageelement ein elastisches Pufferelement (16) als Dämpfungsund/oder Lagerelement vorgesehen ist und Mittel zum Verschieben des Sitzteils relativ zum Auflageelement in einer durch das Sitzteil oder das Auflageelement definierten Verschiebungsebene mit mindestens einer festen Relativposition zwischen Sitzteil und Auflageelement dem Pufferelement benach bart oder in dieses eingebettet vorgesehen sind.
Description:
BESCHREIBUNG Dynamische Sitzvorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine dynamische Sitzvor- richtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie sie beispielsweise aus der DE 42 10 134 A1 bekannt ist.

Eine derartige Vorrichtung hat den Zweck, den Sitzvorgang auf einer bekannten, statischen Sitzvorrichtung, wie etwa einem Stuhl mit feststehender Sitzfläche, zu dynamisieren und damit Nachteile unbeweglichen, passiven Sitzens für Rückenmuskulatur und Bandscheiben eines Benutzers zu über- winden. Genauer gesagt wird durch eine bekannte dynamische Sitzvorrichtung, bei welcher das Sitzteil als eigentliche Sitzfläche relativ zu dem unterliegenden Auflageelement be- wegbar gehalten ist, der Benutzer ständig zu leichten Be- wegungen zur Erhaltung einer augenblicklichen Gleichge- wichtsposition gezwungen wird, mit dem Ergebnis, daß--in orthopädisch günstiger Weise--Rückenmuskulatur und Band- scheiben in Bewegung gehalten werden.

Allerdings bringt eine gattungsgemäße, dynamische Sitzhilfe wiederum zahlreiche Detailprobleme, die im praktischen Ge- brauch, etwa bei großen Ausschlägen der Kippbewegung und/oder gleichmäßig großen Kippmöglichkeiten in und entge- gen der Sitzrichtung, unbequem sind und dazu führen, daß der Benutzer schnell eine sog. Bequemhaltung einnimmt, die ihm das Balancieren vereinfacht, gleichzeitig jedoch wie- derum anatomisch bedenklich ist.

Darüber hinaus weisen die aus dem Stand der Technik bekann- ten dynamischen Sitzvorrichtungen den Nachteil auf, daß sie konstruktiv aufwendig sind und damit einer großen Verbrei- tung zu günstigen Kosten (und damit Verkaufspreisen) entge- genstehen.

Entsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße dynamische Sitzvorrichtung im Hinblick auf ihre Gebrauchs-, insbesondere orthopädischen Eigen- schaften, aber auch hinsichtlich ihrer Eignung zu preisgün- stiger konstruktiv einfacher Herstellung zu verbessern.

Die Aufgabe wird durch die Sitzvorrichtung mit den Merkma- len der Ansprüche 1 und 11 gelöst ; vorteilhafte Weiterbil- dungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrie- ben.

In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise sind zunächst Sitz- teil und Auflageelement durch ein Lagerelement verbunden, das selbst von einem elastischen Pufferelement, insbeson- dere einem Schaumgummiblock od. dgl., gehalten wird.

Dies führt in der Praxis zu beträchtlichen Vorteilen : Nicht nur ist eine derartige Anordnung preisgünstig und einfach herzustellen, auch ermöglicht das erfindungsgemäße Puffer- element als Haltemittel für das Lagerelement einen kon- struktiv äußerst einfachen Aufbau, denn bei geeigneter Dimensionierung des Pufferelements im Hinblick auf seine Elastizität, Größe und Federkraft ist eine gesonderte Befe- stigung des Lagerelementes unnötig ; vielmehr kann das La- gerelement, etwa in einen Einschnitt oder eine Ausnehmung des Pufferelements, einfach und mit geringstem Aufwand ein- gebettet werden.

Auch ermöglicht das Vorsehen eines (bevorzugt großflächi- gen, d. h. sich über einen Großteil der Sitzfläche bzw. des Sitzteils erstreckenden) Pufferelements aus Schaumstoff, Gummi, Rosshaar od. dgl. elastischem Material, das bedarfs- gerechte Einsetzen geeigneter Lagerelemente, und zwar nicht nur im Zentrum des Pufferelements bzw. des Sitzteils (womit eine Schwenkbarkeit um beliebige Achsen gewährleistet ist und eine achsenspezifische Begrenzung des Schwenkhubes dann

über geeignet fest montierte oder manuell einzusetzende Be- grenzungsmittel vorzunehmen ist), auch können stabförmige Lagerelemente, eine Mehrzahl entlang einer Achse benachbart angeordneter Einzel-Lagerelemente od. dgl. eingesetzt werden, um Schwerpunktachsen einer Verschwenkung zwischen Auflageelement und Sitzteil zu bestimmen. Insbesondere je- doch wenn das elastische Pufferelement eine größere Dicke aufweist als die Höhe eines eingesetzten Lagerelements, etwa eines Stabes, ermöglicht eine solche Anordnung, neben einer Verschwenkung um die mittels des Stabes definierten Achse, zusätzliche leichte Kipp-bzw. Schwenkbewegungen entlang der Achse (und somit um eine zweite, senkrechte Schwenkachse mit vermindertem Schwenkhub)--ein konstruk- tiver Vorteil, der sich insbesondere in der Praxis als orthopädisch wirksame Verbesserung eines traditionellen, lediglich um eine feste Achse schwenkbaren Sitzes erwiesen hat. Ein weiterer--mechanischer--Vorteil des erfin- dungsgemäßen Vorsehens einer zweiten Schwenkachse mit ver- schiedenem (hier : vermindertem) maximalem Schwenkhub (d. h. maximaler Schwenkwinkel) ist die geringe Anfälligkeit für Vibrationsbrüche od. dgl. Materialversagen bei häufiger, impulsförmiger Belastung, etwa durch schwergewichtige Be- nutzer.

Ebenfalls liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, durch geeignete Mittel zum Dämpfen, Begrenzungen und/oder Sperren der Verschwenkung die erfindungsgemäße Sitzvorrich- tung an Bedürfnisse des einzelnen Benutzers anzupassen : So hat es sich ebenfalls als besonders vorteilhaft herausge- stellt, wenn ein Benutzer durch manuellen Eingriff einen maximalen Schwenkhub nach hinten (d. h. entgegen seiner Sitzrichtung) begrenzen kann, während häufig nach vorne (d. h. in Sitzrichtung) ein größerer Schwenkhub gewünscht ist. Erreicht werden kann dies durch fest vorgesehene oder manuell im Bedarfsfall einsetzbare, weiter bevorzugt ein- stellbare Blockier-bzw. Begrenzungsmittel. Auch liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, eine aktuelle

Schwenkposition mittels geeigneter Arretierungen zu fixie- ren, ebenso wie, etwa durch das Einsetzen zusätzlicher Feder-bzw. Dämpfungselemente, individuelle Gewichte und das Verlangen nach weicherem oder strafferem elastischen Verhalten der Anordnung zu berücksichtigen. Ein besonderes Einsatzgebiet eines derartigen Dämpfungselements liegt im Bedämpfen einer Verschwenkung nach vorn, um ein zu schnelles Kippen des Beckens in Sitzrichtung zu vermeiden.

Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, das Sitzteil relativ zum Auflageele- ment, insbesondere bezogen auf die Sitzrichtung, verschieb- bar zu gestalten, wobei das Sitzteil verschiedene, vorbe- stimmten Raststellungen entsprechende Relativpositionen einnehmen kann. Durch diese Maßnahmen lassen sich unter- schiedliche Hebelverhältnisse bezogen auf das Sitzteil, verbunden mit entsprechend orthopädisch wirksamen Folgen, erreichen, so etwa durch Verschieben des Sitzteils in Sitz- richtung nach vorne (in eine hintere Raststellung der Schwenkachse) zur Erhöhung der Tendenz des Sitzteils, in Sitzrichtung nach vorn zu kippen. Durch eine solche Maß- nahme wird ein Kippen des Beckens des Benutzers nach vorn begünstigt, was eine Aufrichtung des gesamten Oberkörpers zur Folge hat.

Die vorliegende Erfindung läßt sich auf vielfältige Weise in bestehende Sitzvorrichtungen integrieren, etwa durch Aufsetzen oder Befestigen auf statischen Sitzen ; alternativ ist es möglich, die erfindunsgemäße Sitzvorrichtung selbst unmittelbar mit Füßen oder einem Gestell zu versehen, so daß diese selbst zu einem Stuhl wird. Je nach Anwendungs- fall kann es zudem nützlich sein, bodenseitig (d. h. in Richtung auf einen unterliegenden Träger oder eine feste Fläche) weitere Dåmpfungs-oder elastische Mittel vorzuse- hen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen ; diese zeigen in Fig. 1 : eine schematische Seitenansicht der dynamischen Sitzvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ; Fig. 2 : eine Variante zur ersten Ausführungs- form gemäß Fig. 1 ; Fig. 3 : eine schematische Seitenansicht der dynamischen Sitzvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegen- den Erfindung ; Fig. 4 bis Fig. 9 : verschiedene Realisierungsformen (Varianten) des Lagerelements zur Ver- wendung in der dynamischen Sitzvorrich- tung der vorliegenden Erfindung ; Fig. 10 bis Fig. 12 : verschiedene Verschiebepositionen der dynamischen Sitzvorrichtung der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 3 ; Fig. 13, Fig. 14 : schematische Seitenansichten der dyna- mischen Sitzvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform ;

Fig. 15 bis Fig. 18 : Unteransichten bzw. schematische Sei- tenansichten der dynamischen Sitzvor- richtung gemäß der dritten Ausführungs- form.

Wie in Fig. 1 gezeigt, weist die dynamische Sitzvorrichtung in einer ersten, bevorzugten Ausführungsform (best mode) eine Basisplatte 10 aus einem festen Material, etwa Holz, auf, die auf ihrer Oberseite mit einer elastischen Kissen- schicht 12, etwa aus Schaumgummi od. dgl. gebildet und mit einem nicht gezeigten Überzug überzogen, versehen ist. Ein Benutzer nimmt auf der Kissenschicht 12 Platz, wobei dessen Blickrichtung (im weiteren auch als Sitzrichtung bezeich- net) mit dem Pfeil 14 in Fig. 1 (gleichermaßen aber auch für alle weiteren Seitenansichten geltend) angegeben ist.

Unterhalb der Basisplatte 10 ist ein aus Schaumgummi beste- hender, elastischer Pufferblock 16 befestigt, der wiederum über eine Haftschicht 18 (Rutschschutz) an einer unterlie- genden Auflageplatte 20 aufliegt. Alternativ oder ergänzend ist eine Befestigung des Pufferblockes 16 (mit der daran befestigten Basisplatte 10) mittels seitlicher Halteleisten 22 möglich.

In den Pufferblock 16, wie in der schematischen Darstellung der Fig. 4 gezeigt, ist ein stabförmiges Lagerelement 24 mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt eingebettet, wo- bei, wie in Fig. 1 bzw. Fig. 4 zu erkennen ist, das Lager- element 24 aus druckfestem Material (z. B. Kunststoff oder Holz) sowohl in seitlicher Richtung (d. h. beidseits von Stirnflächen des Lagerelements 24), als auch im Hinblick auf eine Höhe des Pufferblockes 16 (vertikale Richtung der Fig. 1) von dem Schaumstoffmaterial des Pufferblocks 16 um- geben ist. In konstruktiv einfacher Weise ist z. B. das Lagerelement 24 in einen (nicht näher gezeigten) Ein-bzw.

Ausschnitt des Pufferblocks 16 eingesteckt und wird so in der in Fig. 1 bzw. Fig. 4 gezeigten Position gehalten.

Dies führt dazu, daß, relativ zur Auflageplatte 20 bzw. zur (geeignet festgelegten) Halteleiste 22, die Basisplatte 10 um die durch das Lagerelement 24 bestimmte Schwenkachse schwenkbar ist, nach Maßgabe der Elastizität des Puffer- blocks 16 sowie dem durch die Geometrie der Anordnung gemäß Fig. 1 bestimmten maximalen Schwenkwinkel (der typischer- weise etwa bei 15° liegt). Allerdings ist, wie in den Fig.

1 bis 3 gezeigt, entgegen der Sitzrichtung 14 der maximale Schwenkwinkel zusätzlich durch ein schematisch gezeigtes, bevorzugt in wenigstens einer Position einstellbares Sperrelement 26, etwa in Form einer Querleiste, begrenzt (bzw. abbremst), damit der Benutzungskomfort erhöht und eine etwaige Unfallgefahr durch einen zu großen Schwenkwinkel nach hinten gemindert werden kann. Ergänzend zeigen die Fig. 1 bis 3 übereinstimmend Querleisten (alternativ : Schaumstoffelemente od. dgl.) als Griffschutz 28 im, bezogen auf die Sitzrichtung 14, vorderen und hinteren Bereich, um ein versehentliches Eingreifen eines Benutzers mit den Händen und ein Verklemmen zu verhindern oder abzupuffern.

Die Auflageplatte 20 (die alternativ auch entfallen kann), die Griffschutzelemente und/oder die Halteleiste/n 22 können mit geeigneten (in den Figuren nicht gezeigten) Fixiermitteln, etwa Durchbrüchen für Verschraubungen od. dgl., auf einer unterliegenden Ständer-bzw.

Trageeinheit, insbesondere auch auf einer Stuhloberfläche, befestigt werden, damit so herkömmliche, undynamische Sitzmöbel durch die vorliegende Erfindung einfach und mit geringstem Rüstaufwand mit der vorteilhaften Nutzbarkeit der vorliegenden dynamischen Sitzvorrichtung versehen werden konnen. Auch ist es beispielsweise möglich, die-- elastische--Haft-bzw. Antirutschschicht 18 auf eine unterliegende Fläche lediglich aufzusetzen, wobei durch

deren Haftwirkung bereits ein entsprechendes Festlegen der Anordnung erfolgen kann.

Ergänzend oder alternativ ist es möglich, die (schematisch gezeigte) Auflageplatte 20 bodenseitig mit geeigneten Stuhlbeinen, Füßen od. dgl. zu versehen, so daß damit unmit- telbar ein dynamisches Sitzmöbel (als Ein-oder Mehrsitzer, ggf. mit separat zueinander verschwenkbaren Anordnungen ge- mäß Fig. 1) geschaffen werden kann.

Die Fig. 4 bis 9 zeigen in der schematischen Unteransicht (d. h. von unten auf die Basisplatte 10 gesehen) verschie- dene Möglichkeiten, das Lagerelement 24 zu realisieren : So ist es möglich, die in Fig. 1 und Fig. 4 gezeigte achsen- förmige Konfiguration durch zwei oder mehr entlang einer Achse liegende, kugel-, quader-oder klötzchenförmige La- gerelemente 30,32 zu ersetzen, wobei, gemäß einer bevor- zugten Weiterbildung der Erfindung, durch das Vorsehen le- diglich eines mittigen Lagerelements 30,32 in der in Fig.

7 bzw. Fig. 8 gezeigten Weise die Verschwenkbarkeit der er- findungsgemäßen Anordnung um lediglich eine Achse (insbesondere eine Querachse zur Sitzrichtung, wie in Fig.

1 bzw. Fig. 4 bis 6 gezeigt) durch eine unbegrenzte Ver- schwenkbarkeit in der durch die Basisplatte 10 bzw. die Auflageplatte 20 definierten Weise erreicht werden kann, wobei eine Hauptbewegungsachse in Sitzrichtung 14 besonders bevorzugt ist und sich in ihrem Schwenkhub von seitlichen Schwenkbewegungen unterscheidet. Die in Fig. 2 gezeigte Va- riante verdeutlicht in der Seitenansicht die Quaderform eines Lagerelements 30, wie es etwa in der Konfiguration der Fig. 5 bzw. Fig. 7 zum Einsatz kommt.

Eine besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt die Fig. 9 : Hier ist kein separates Lagerelement vor- gesehen, und das erfindungsgemäße Lagern wird durch den Pufferblock 16 (der insoweit zusätzlich die Funktion des Lagerelements übernimmt) gewährleistet. Auch hier ist daher

ein Verschwenken nicht auf eine Achse festgelegt, sondern das Verschwenken bzw. Verkippen der Basisplatte 10 relativ zur Auflageplatte 20 bzw. zu den Halteleisten 22 erfolgt in beliebiger, durch den Pufferblock 16 und dessen Elastizität bestimmter Weise mit einer auf die Sitzrichtung 14 eingestellten Hauptbewegungsachse.

Während, wie in Fig. 1 bzw. Fig. 2 gezeigt, ein fest ange- brachtes Sperrelement 26 einen maximalen Schwenkhub be- grenzt, ist es möglich, dies auf verschiedene andere Weisen zu realisieren : So können anstelle des gezeigten quer- schnittlich quaderförmigen Elements Kugeln od. dgl. Ele- mente, insbesondere auch manuell in dem zwischen Basis- platte 10 und Auflageplatte 20 definierten Innenraum 34 zum Variieren des Sperrwinkels verschiebbar gelagert, vorgese- hen sein, oder es kann an der Basisplatte 10 und/oder der Auflageplatte 20 und/oder einer Halteleiste 22, bevorzugt im rückwärtigen Bereich bezogen auf die Sitzrichtung 14, eine eindreh-, einklapp-bzw. einschwenkbare Sperranordnung (nicht gezeigt) vorgesehen sein, die von einem Benutzer im Bedarfsfall so in den Innenraum 34 eingebracht wird, daß dadurch der maximale Schwenkhub wirksam begrenzbar ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zudem eine derar- tige Hebe-bzw. Sperranordnung mit einem Verstellmechanis- mus versehen, der dem Benutzer das Einstellen eines maxima- len Sperrwinkels der Verschwenkbarkeit ermöglicht.

Die Fig. 3 sowie 10 bis 12 zeigen in der schematischen Sei- tenansicht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die Möglichkeiten zu einer Relativverschiebung zwischen Basisplatte 10 und Halteleisten 22 (ergänzend oder alternativ zu einer in den Figuren nicht gezeigten Aufla- geplatte 20 analog Fig. 1) verdeutlichen. Die zweite Aus- führungsform ist insbesondere auch in Ergänzung zu der an- hand der Figuren 1,2,4 bis 9 erläuterten Verschwenkbar- keit zu verstehen.

Wie in den Fig. 3,10 bis 12 gezeigt, wird das Verschieben in Sitzrichtung (Pfeilrichtung 14) durch eine an einem seitlichen Halteleistenpaar 22 realisierte, umgekehrt U- förmige Bügelanordnung 36 (alternativ : Gurtanordnung od. dgl.) erreicht, die beidseits seitlich den Pufferblock 16 umfasst sowie mit ihrem geschlossenen Mittelteil zwischen den Schenkeln oberhalb der Basisplatte 10 ver- läuft, so daß die Bügeleinheit 36 mit ansitzendem Puffer- block 16 sowie beidseitigem Halteleistenpaar 22 zwischen einer in Sitzrichtung vorgeschobenen Position (Fig. 11) so- wie einer in Sitzrichtung rückwärtigen Position (Fig. 12) verschoben werden kann.

In den Fig. nicht gezeigt ist eine zusammen mit dem Ver- schiebemechanismus der Figuren 3,10 bis 12 wirksame Rast- bzw. Fixiereinheit, die, etwa durch Festlegen der Bügelein- heit 36 (alternativ : Gurteinheit od. dgl.) an der Basisplatte 10 an vorbestimmten Relativ-Ver- schiebepositionen, das Verrasten bzw. gesicherte Fixieren einer in der gewünschten Weise durch Verschieben einge- stellten Gebrauchsposition ermöglicht.

Eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders geeig- nete Rast-bzw. Fixiereinrichtung zu diesem Zweck zeigt die dritte Ausführungsform der Figuren 13 bis 18 : Wie insbeson- dere in der schematischen Seitenansicht der Fig. 13,14,18 zu erkennen ist, umschließt der Pufferblock 16 ein Paar beidseits seitlich angeordneter Lagerblöcke 38, die jeweils zum Zusammenwirken mit einem mit Rastnuten 40 versehenen Bügel 42 an der Basisplatte 10 ausgebildet sind : Wie die Figuren 13 (vordere Rastposition), Fig. 14 (hintere Rastpo- sition) bzw. Fig. 18 (mittlere Rastposition bei einer leicht variierten Ausführungsform) zeigen, wird durch Ein- greifen eines Lagerbolzens 44 eines Lagerblockes 38 in eine Rastnut 40 die Relativposition der Basisplatte 10 mit auf- liegender Kissenschicht 12 relativ zur unterliegenden Auf- lageplatte 20 fixiert, und zwar bereits durch das Eigenge-

wicht der Anordnung 10,12, mit Erhöhung der Fixierwirkung bei Belastung durch einen aufsitzenden Benutzer. Der Lager- bolzen 44 definiert damit dann auch die Schwenkachse.

Fig. 17 zeigt in der schematischen Unteransicht die Anord- nung der in den Pufferblock 16 eingebetteten Rastanordnung aus Lagerblöcken 38 und Bügeln 42, und die Fig. 15,16 ver- deutlichen eine leicht abgewandelte Variante : Hier ist der Pufferblock 16'bezogen auf die durch die Schwenkachse de- finierte Richtung so verkürzt, daß die Anordnung aus Lager- block 38 und Bügel 42 seitlich außerhalb des Pufferblockes 16 liegt.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Aus- führungsformen beschränkt ; so liegt es insbesondere im Rah- men der vorliegenden Erfindung, Merkmale der gezeigten Aus- führungsformen in beliebiger Weise zu kombinieren und so zu Realisierungsformen der Erfindung zu gelangen, die bedarfs- abhangig für einen jeweiligen Einsatzzweck die geeignete Konfiguration herstellen.

Insbesondere liegt es auch im Rahmen der vorliegenden Er- findung, die durch den Pufferblock 16 (der, alternativ zu den beschriebenen Realisierungsformen aus Schaumstoff, auch aus anderen geeigneten elastischen Natur-oder Kunstmate- rialien, wie etwa Latex, Rosshaar od. dgl. gefertigt sein kann) in seiner Pufferwirkung durch zusätzliche Feder-bzw.

Pufferelemente (in den Figuren nicht gezeigt) zu ergänzen bzw. unterstützen : So ist es insbesondere bevorzugt, dem Pufferblock in oder entgegen der Sitzrichtung 14 benachbar- ter Position ein zusätzliches Pufferelement in Form einer Spiralfeder, eines Blocks aus elastischem Material od. dgl. zuzuordnen, und weiter bevorzugt ein derartiges Element, welches insbesondere auch als Dämpfungselement angesehen werden kann, im Hinblick auf seine Dämpfungs-bzw. seine Pufferwirkung einstellbar zu gestalten, wie es etwa bei

Spiralfedern durch Einstellen des Federweges od. dgl. erfol- gen kann.

Auch ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt, die (in geeigneter Weise bezogene) Kissenschicht 12 mit einer weiteren Auflage, gezeigt etwa als Auflage- schicht 46 in Fig. 3, zu ergänzen, um so durch Wahl eines geeigneten Materials für diese Auflageschicht, z. B. stabi- les Schaumstoffmaterial, eine zusätzliche Anpassung an einen Benutzer bzw. dessen Körpergewicht zu erreichen.

Gemäß einer weiteren, bevorzugten Weiterbildung der Erfin- dung ist vorgesehen, ergänzend (oder alternativ) zur Be- grenzung eines maximalen Schwenkhubes Mittel vorzusehen, die eine augenblickliche Verschwenkposition der Anordnung fixieren, z. B. durch rückwärtig oder seitlich angreifende Klammer-, Hebel-, Sperr-oder Steckanordnungen, so daß ein Benutzer auf Wunsch jegliche dynamische Bewegbarkeit seiner Sitzfläche relativ zur unterliegenden Auflage (lösbar) ver- hindern kann.

Im Ergebnis kann damit durch die vorliegende Erfindung ein Höchstmaß an Variabilität bei Umsetzung der Vorteile einer praktischen, einfach herzustellenden dynamischen Sitzvor- richtung erreicht werden.