WILLE THOMAS (DE)
PETERMANN MATTHIAS (DE)
US20020179307A1 | 2002-12-05 | |||
US20150075820A1 | 2015-03-19 | |||
US4802535A | 1989-02-07 | |||
US20030159837A1 | 2003-08-28 | |||
US20020019307A1 | 2002-02-14 | |||
US4802535A | 1989-02-07 | |||
US20030159837A1 | 2003-08-28 |
Patentansprüche Löschlanze (10) zum Löschen brennender Objekte, wobei die Löschianze (10) einen Halteabschnitt mit Griffteil (11) für eine Bedienperson, eine Löschmittel-Zuführung mit Ankoppelvorrichtung (12) zum Anschluss eines Druckschlauchs für flüssiges Lösch mittel, sowie einen an den Halteabschnitt und gegebenenfalls die Ankoppelvorrichtung (12) anschließenden rohrförmigen Löschabschnitt (13) aufweist, aus dessen freien Ende Lösch mittel unter Druck in ein brennendes Objekt aufgebracht werden kann, wobei das Griffteil (11) des Halteabschnitts elektrisch isolierend auch für elektrische Spannungen U > 100V ausgeführt ist, wobei der rohrförmige Löschabschnitt (13) an seinem freien Ende geometrisch spitz zulaufend gestaltet ist, und wobei der rohrförmige Löschabschnitt (13) an seinem freien Ende einen verengten lichten Strömungsquerschnitt für das unter Druck durchgeleitete Löschmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (11) des Halteabschnitts elektrisch isolierend auch für elektrische Spannungen U > 500V ausgeführt ist; dass der rohrförmige Löschabschnitt (13) aus einem Material gefertigt ist, welches eine so hohe Zugfestigkeit Rm aufweist, dass es einer mechanischen Spannung σ > 500 N/mm2 widersteht, und welches eine Schmelztemperatur ts > 650°C aufweist; und dass ein Halteabschnitt am Bedienerseitigen Ende eine großflächige Schlagplatte (14) in Verlängerung zum rohrförmigen Löschabschnitt (13) aufweist. 2. Löschlanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil ( 11) des Halteabschnitts einen spannungsisoiierenden Überzug aufweist, der auch für elektrische Spannungen U > 1000V, ausgeführt ist. 3. Löschlanze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der spannungsisolierende Überzug des Griffteils (11) eine Schichtdicke d > 2 mm aufweist. 4. Löschlanze nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der spannungsisolierende Überzug des Griffteils (11) aus Polyvinylchlorid aufgebaut ist. 5. Löschlanze nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt unter dem spannungsisolierenden Überzug des Griffteils ( 11) aus Metall, vorzugsweise aus VA-Stahl, insbesondere aus austenitischem, säurebeständigem 18/10 Cr-Ni-Stahl, aufgebaut ist. 6. Löschlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (11) des Halteabschnitts mindestens einen Bügelgriff (11', 11") mit Handschutz aufweist. 7. Löschlanze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (11) des Halteabschnitts zwei Bügelgriffe ( 11\ 11") für eine beidhändige Bedienung der Löschlanze ( 10) aufweist. 8. Löschianze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Löschmittel-Zuführung ein Betätigungsventil zum Einlassen beziehungsweise zum Stoppen eines Löschmittelzuflusses in den rohrförmigen Löschabschnitt (13) und am Halteabschnitt, vorzugsweise am Griffteil (11), eine Triggervorrichtung zur manuellen Ansteuerung des Betätigungsventils vorgesehen sind. 9. Löschlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Löschabschnitt (13) aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, insbesondere aus austenitischem, säurebeständigem 18/10 Cr-Ni-Stahl, hergestellt ist. 10. Löschlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des rohrförmigen Löschabschnitts (13) konisch zulaufend gestaltet ist. 11. Lösch lanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Lösch abschnitts (13) aus, vorzugsweise gehärtetem, austenitischem, säurebeständigem 18/10 Cr-Ni-Stahl hergestellt ist. 12. Löschlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Löschabschnitts (13) austauschbar gestaltet ist. 13. Lösch lanze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene austauschbare Spitzen (15), vorzugsweise mit unterschiedlichen Geometrien, Durchmessern und insbesondere unterschiedlichen Materialien, vorhanden sind. 14. Löschlanze nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die austauschbare(n) Spitze(n) (15) mit einem Schraubgewinde oder einem Bajonettversehl uss versehen ist (sind), und dass vorzugsweise zwei Haltepunkten für Schraubenschlüssel zur leichten Demontage vorhanden sind. 15. Löschlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Löschabschnitts (13) mindestens eine Düse (17) für den Austritt von unter Druck stehendem flüssigen Lösch mittel integriert ist, wobei die Düse (17) vorzugsweise so geformt ist, dass sie Lösch mittel optimal in das brennende Objekt einspritzt und/oder auf dessen Oberfläche verteilt. 16. Löschlanze nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (17) einen lichten Durchmesser zwischen 30mm und 40mm, vorzugsweise etwa 33,7mm, eine Länge zwischen 25mm und 50mm, vorzugsweise etwa 30mm, sowie eine Breite zwischen 15mm und 25mm, vorzugsweise 21,3mm, aufweist. 17. Löschlanze nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass drei gleichmäßig um die Längsachse des rohrförmigen Löschabschnitts (13) verteilt angeordnete Düsen (17) vorgesehen sind. 18. Löschlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die großflächige Schlagplatte (14) aus Vollmaterial gefertigt und vorzugsweise austauschbar gestaltet ist. 19. Löschlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Löschlanze (10), insbesondere die Schlagplatte (14), teilbar aufgebaut ist. 20. Löschlanze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Löschlanze (10) bezüglich ihrer Längsachse verlängerbar gestaltet ist, wobei insbesondere die Schlagplatte (14) des Halteabschnitts am Bedienerseitigen Ende mit einem variablen Abstand zum rohrförmigen Löschabschnitt (13) angeordnet ist, welcher vorzugsweise verlängerbar gestaltet ist. |
Qbjekten
Die Erfindung betrifft eine Löschlanze zum Löschen brennender Objekte, wobei die Löschlanze einen Halteabschnitt mit Griffteil für eine
Bedienperson, eine Löschmittel-Zuführung mit Ankoppelvorrichtung zum Anschluss eines Druckschlauchs für flüssiges Löschmittel, sowie einen an den Halteabschnitt und gegebenenfalls die Ankoppelvorrichtung anschließenden rohrförmigen Löschabschnitt aufweist, aus dessen freien Ende Löschmittel unter Druck in ein brennendes Objekt aufgebracht werden kann, wobei das Griffteil des Halteabschnitts elektrisch
isolierend auch für elektrische Spannungen U > 100V ausgeführt ist, wobei der rohrförmige Löschabschnitt an seinem freien Ende
geometrisch spitz zulaufend gestaltet ist, und wobei der rohrförmige Löschabschnitt an seinem freien Ende einen verengten lichten
Strömungsquerschnitt für das unter Druck durchgeleitete Lösch mittel aufweist.
Eine derartige Löschlanze ist aus der US 2002/019307 A1 bekannt.
Ähnliche Löschlanzen sind auch im Firmen-Katalog der Murer
Feuerschutz GmbH von 05/2016 beschrieben, insbesondere das dort gezeigte„Nebellöschsystem LS". Hintergrund der Erfindung
Unter anderem aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes sowie der Nachhaltigkeit bestehen derzeit international intensive Bestrebungen, verstärkt elektrische Energie anstelle von fossilen Brennstoffen zu nutzen. So sind in den vergangenen Jahren zunehmend Photovoltaik- Systeme, beispielsweise auf Gebäudedächern, aufgebaut worden.
Außerdem soll in Zukunft individuelle Mobilität verstärkt durch
elektrische Antriebssysteme, beispielsweise durch Elektrofahrzeuge, ermöglicht werden.
Bislang wird dabei jedoch nur wenig beachtet, dass mit einer derart verstärkten Nutzung elektrischer Energie auch erhebliche
Gefahrenpotenziale verbunden sind.
Diese Gefahrenpotenziale deuten sich angesichts zahlreicher, weltweit auftretender Brandereignisse aufgrund von nicht oder nur schlecht funktionierenden Akkumulatoren, beispielsweise in Smartphones oder Notebooks, bereits in zunehmendem Umfang an.
Ein besonders hohes Risiko wird bei Bränden im Umfeld von
Elektrofahrzeugen, beispielsweise bei hybrid- oder vollelektrisch betriebenen Fahrzeugen, gesehen (siehe beispielsweise„E-Mobil-Brand in den USA"; httBs:i/www. welt.de/
Mobil-Brand-in-den-USA.html (abgerufen am 09.11.2016)).
Besonders problematisch beim Brand eines solchen Elektrofahrzeugs ist, dass beim Löschen nicht nur erhebliche Gefahren durch das Feuer und den Brand selbst sowie etwa mögliche selbstentzündende Elemente wie beispielsweise Lithiumionen-Akkumulatoren ausgehen, sondern zusätzlich auch noch Gefahren durch sich ausbreitende
Hochspannungen bzw. Starkströme aufgrund der im Fahrzeug
verbauten Hochieistungselektrik bzw. -akkumulatoren kontrolliert werden müssen. Es gilt daher, diesen wirksam vorzubeugen.
In der US-A 4,802,535 ist eine Feuerlöschlanze beschrieben, bei welcher gehärtetes Stahlrohr als Material für den rohrförmigen
Löschabschnitt vorgeschlagen wird. Eine -wie auch immer geartete- elektrische Isolation der bekannten Löschlanze ist jedoch nicht
vorgesehen.
Die US 2003/0159837 AI zeigt einen„Vielzweck-Wasserhammer" mit einer spitz zulaufenden Düse, die beim Einsatz in ein zu löschendes Objekt eindringen soll. Der Löschkopf ist dort unter einem Winkel von 90° auf den rohrförmigen Löschabschnitt aufgesetzt. Für einen
hammerartigen Einsatz dieses Geräts bei einem Elektro-Fahrzeug müsste beim Einschlagen in die Außenhülle des Fahrzeugs dann schon sehr nah an der zu löschenden Batterie gearbeitet werden, um
überhaupt einen wirksamen Effekt zu erzielen. Im Übrigen ist auch hier wieder keine elektrische Isolation der Löschlanze vorgesehen oder angedeutet. In den Jahren 2002 und 2003 hat man vermutlich noch nicht -wie heutzutage- an Fahrzeuge mit Elektro-Antrieb gedacht.
In der eingangs zitierten US 2002/019307 AI ist zwar eine Isolation gegen elektrische Spannung bei Kontakt mit Drähten in einer
Gebäudewand angedeutet, jedoch keine Isolation gegen Hochspannung, wie sie etwa in Batterien von E-Fahrzeugen vorkommt. Außerdem wird das Löschmittel über das Ende der bekannten Lösch lanze eingespeist, so dass ein Einschlagen der Lanze mit einem Schlagwerkzeug in eine Fahrzeug-Außenhülle damit nicht möglich sein dürfte. Weitere Nachteile des Standes der Technik
Bislang sind Brandbekämpfer nur bedingt auf den Umgang mit
derartigen Gefahrenquellen vorbereitet. Im oben genanntem Artikel wird beispielsweise berichtet, dass die einen Brand eines
Elektrofahrzeugs bekämpfenden Feuerwehrleute deutlichen räumlichen Abstand vom Elektrofahrzeug hielten bzw. halten mussten, was natürlich die Effektivität der Brandbekämpfung ganz erheblich
einschränkt oder die -an sich bekannten- Brandbekämpfungsmaßnahmen in ihrer positiven Wirkung reduziert, wenn nicht gar unmöglich macht.
Um mit derartigen erweiterten Gefahren umzugehen, bedarf es daher insbesondere einer Löschlanze, die nicht nur zum eigentlichen Löschen an sich ausgebildet ist, sondern sowohl thermischen als auch
mechanischen und insbesondere auch elektrischen Gefahren
standhalten kann. Bislang ist es jedoch noch nicht gelungen, eine Löschlanze der eingangs definierten Art gegen thermische und/oder mechanische Gefahren sowie zusätzlich mit einer weiteren Funktion zu versehen, die auch noch sicherstellt, dass die -vergleichsweise strengen- gesetzlichen Normen für Elektriker- Werkzeuge eingehalten werden. So besteht derzeit stets das Risiko, dass beim Löschen von unter Spannung stehenden
elektrischen Objekten -insbesondere im nassen Zustand der
Löschlanze, welcher ja für den Einsatzfall geradezu typisch istelektrische Spannungen beziehungsweise Ströme in unzulässig hohem Ausmaß die Bedienungsperson erreichen, welche dadurch beim
Brandbekämpfungseinsatz möglicherweise erheblich verletzt werden kann. Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, mit möglichst einfachen technischen Mitteln unaufwändig und kostengünstig eine Löschlanze bereit zu stellen, mit der sowohl Mindestanforderungen zum Schutz vor thermischen Gefahren als auch zum Schutz vor
mechanischen Überlastungen als auch zum Schutz vor elektrischen Gefahren sicher erfüllt werden.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Erfindungsgemäß wird diese -in der Praxis nicht ganz unkomplizierte -
Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle Weise gelöst durch eine Löschlanze der eingangs definierten Art, die auch für
Arbeiten unter elektrischer Spannung geeignet ist,
indem das Griffteil des Halteabschnitts elektrisch isolierend auch für elektrische Spannungen U > 500V ausgeführt ist;
indem der rohrförmige Löschabschnitt aus einem Material gefertigt ist, welches eine so hohe Zugfestigkeit R m aufweist, dass es einer
mechanischen Spannung σ > 500 N/mm 2 widersteht, und welches eine
Schmelztemperatur ts > 650°C aufweist;
und indem der Haiteabschnitt am Bedienerseitigen Ende eine
großflächige Schlagplatte in Verlängerung zum rohrförmigen
Löschabschnitt aufweist.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine E-Löschlanze bereitgestellt, welche die oben formulierte Erfindungsaufgabe vollständig löst.
Insbesondere ist die erfindungsgemäße Löschlanze die erste ihrer Art, die speziell für das Löschen von in Elektro-Fahrzeugen verbauten
Lithium-Ionen-Akkus geeignet ist. Damit wird den Feuerwehren nunmehr auch für solche Anwendungsfälle das erste wirksame
Löschgerät weltweit zur Verfügung gestellt.
Die großflächige Schlagplatte am Bedienerseitigen Ende des
Halteabschnitts dient zur Herstellung eines flächigen Körperkontakts mit einer Bedienperson. Durch eine zentral angebrachte derartige
Schlagplatte wird insbesondere ein möglichst gerades Einschlagen sicherstellt, um ein Verbiegen der Lanze zu verhindern. Zusätzlich kann anschließend an die Schlagplatte auch noch ein Distanzabschnitt zum rohrförmigen Löschabschnitt vorgesehen sein.
Im Einsatzfall kann die Lanze beispielsweise in die Batterie eines brennenden Elektrofahrzeuges eingebracht werden. Aufgrund der Spitze im vordersten Bereich kann im Wege stehendes Material, etwa eine Batteriewandung, leicht durchstoßen werden. Durch eine solche hochfeste aber spitze Düse wird Verschleiß vermieden oder zumindest minimiert, wobei das Eindringen in die Oberfläche des zu löschenden Objekts erleichtert wird.
Die Strömungs-verengte(n) Düse(n) an der Spitze der Lanze sorgen zusätzlich dafür, dass schnell und effizient sowie insbesondere mit einem relativ geringen Einsatz von Löschwasser ein ausreichender Löscherfolg erzielt werden kann.
Eine alternative Möglichkeit zur direkten und sicheren Löschung einer E- Fahrzeug-Batterie gibt es aktuell überhaupt nicht. Die Werkfeuerwehren namhafter Automobilhersteller haben bei zahlreichen Versuchen Brände von E-Fahrzeugen ohne die erfindungsgemäße E-Löschlanze fast gar nicht, und wenn doch, dann nur mit dem Einsatz von extrem viel Wasser und Schaum, jedoch stets ohne wirksame Sicherheit für den agierenden Feuerwehrmann gegen elektrische Spannungen, unter
Kontrolle bekommen können.
Ganz ähnlich verhält es sich übrigens auch beim Löschen von in Brand geratenen Transformatoren oder elektrischen Generatoren, etwa bei Photovoltaik-Aniagen.
Bevorzujte ^ Aus igsfarmen der Erfindung
Eine besonders vorteilhafte Klasse von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen E-Löschlanze ist dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil des Halteabschnitts einen spannungsisolierenden Überzug aufweist. Somit kann bereits das Griffteil selbst einen hinreichenden Schutz der Bedienungsperson gegen elektrische Spannungen
gewährleisten. Ganz besonders bevorzugt sind Weiterbildungen dieser Klasse von Ausführungsformen, die sich dadurch auszeichnen, dass der spannungsisoiierende Überzug des Griffteils auch für elektrische
Spannungen U > 1000V, ausgeführt ist.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der spannungsisolierende Überzug des Griffteils bereits für sich zumindest den
Mindestanforderungen den Europäischen Normen 60903 und/oder 659 für isolierende Schutzhandschuhe für Arbeiten unter elektrischer Spannung genügt. Vorteilhaft ist überdies, wenn der spannungsisolierende Überzug des Griffteils aus Hitze-isolierendem, flammfestem Material -etwa unter Verwendung von Aramid und/oder Para-Aramid- aufgebaut ist und auch den Mindestanforderungen der Europäischen Norm 407 für Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken genügt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der spannungsisolierende Überzug des Griffteils eine Schichtdicke d > 2 mm aufweist, was technisch einen Einsatz bis 1000V und sogar darüber ermöglicht.
Bevorzugt sind auch Weiterbildungen der oben beschriebenen Klasse von Ausführungsformen, bei welchen der spannungsisolierende Überzug des Griffteils aus Polyvinylchlorid aufgebaut ist. Hierdurch ist eine längere Lebensdauer des Überzugs gewährleistet. Alterungserscheinungen werden minimiert.
Besondere Vorteile ergeben sich bei Weiterbildungen, bei welchen der Halteabschnitt unter dem spannungsisolierenden Überzug des Griffteils aus Metall, vorzugsweise aus VA-Stahl, insbesondere aus
austenitischem, säurebeständigem 18/10 Cr-Ni-Stahl, aufgebaut ist. Diese ist widerstandfähiger und besonders beständig der Batteriesäure gegenüber.
Bei einer weiteren Klasse von vorteilhaften Ausführungsformen der erfindungsgemäßen E-Löschlanze weist das Griffteil des Halteabschnitts mindestens einen Bügelgriff mit Handschutz auf. Dies ermöglicht eine sichere Bedienbarkeit und eine gute Lokalisierung der Batterie.
Weiterhin dient der Bügelgriff beim Einschlagen in das Löschobjekt als Schutz vor einer ungewollten Verformung der Lanze.
Die Ausführungsformen dieser Klasse können durch Weiterbildungen noch verbessert werden, bei welchen das Griffteil des Halteabschnitts zwei Bügelgriffe für eine beidhändige Bedienung der E-Löschlanze aufweist. Hierdurch ist eine sichere Bedienbarkeit und Lokalisierung im Löschobjekt sichergestellt, in welches eingedrungen werden soll. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus, dass an der Löschmittel-Zuführung ein Betätigungsventil zum Einlassen beziehungsweise zum Stoppen eines Löschmittelzuflusses in den rohrförmigen Löschabschnitt und am Halteabschnitt, vorzugsweise am Griffteil, eine Triggervorrichtung zur manuellen Ansteuerung des
Betätigungsventils vorgesehen sind.
Bei weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der rohrförmige Löschabschnitt aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, insbesondere aus austenitischem, säurebeständigem 18/10 Cr-Ni-Stahl, hergestellt. Dies trägt zu einer erhöhten mechanischen und chemischen Widerstandsfähigkeit und damit zu einer längeren Dauerhaltbarkeit der Spitze bei. Bevorzugt sind auch Ausführungsformen der erfindungsgemäßen E- Löschlanze, bei welchen das freie Ende des rohrförmigen
Löschabschnitts konisch zulaufend gestaltet ist. Hierdurch wird ein besonders gerader und leichter Einschlag in das Objekt ermöglicht. Das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Löschabschnitts kann bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung aus, vorzugsweise gehärtetem, austenitischem, säurebeständigem 18/10 Cr-Ni-Stahl hergestellt sein . Diese Materialwahl und Bearbeitungsvariante
gewährleistet wiederum eine hohe Beständigkeit und
Widerstandsfähigkeit.
Ganz besonders bevorzugt ist eine Klasse von Ausf ü h ru ngsformen, bei denen das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Löschabschnitts austauschbar gestaltet ist. Hierdurch ist die Lanze auch für andere Löschmittelvarianten einsetzbar. Weiterhin kann damit die Spitze bei Verschleiß schnell und einfach gegen eine andere getauscht werden . Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Klasse von Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus, dass verschiedene austauschbare Spitzen, vorzugsweise mit unterschiedlichen Geometrien, Durchmessern und insbesondere unterschiedlichen Materialien, lieferbar sind und für unterschiedlichste Einsatzzwecke vorrätig gehalten werden können. Dadurch lässt sich die erfindungsgemäße E-Löschlanze bei Verschleiß schnell wieder einsatzbereit machen. Auch direkt im Einsatzfall vor Ort kann die Spitze ebenfalls schnell getauscht werden.
Bevorzugt sind auch Weiterbildungen, bei welchen die austauschbare(n) Spitze(n) mit einem Schraubgewinde oder etwa auch einem
Bajonettverschluss versehen ist (sind), wobei vorzugsweise zwei
Haltepunkte für Schraubenschlüssel zur leichten Demontage vorhanden sind. Hierdurch ist die Lanze bei Verschleiß schnell wieder einsatzbereit zu machen und im Einsatzfall kann die Spitze ebenfalls schnell
getauscht werden.
Bei einer weiteren Klasse von besonders vorteilhaften Ausführungs- formen der erfindungsgemäßen E-Löschlanze ist in das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Löschabschnitts mindestens eine Düse für den Austritt von unter Druck stehendem flüssigen Lösch mittel integriert, wobei die Düse vorzugsweise so geformt ist, dass sie Lösch mittel optimal in das brennende Objekt einspritzt und/oder auf dessen
Oberfläche verteilt. Auf diese Weise werden nur vergleichsweise geringe Mengen an Lösch mittel erforderlich.
In der Praxis bewähren sich Weiterbildungen dieser Klasse von
Ausführungsformen, bei welchen die Düse einen lichten Durchmesser zwischen 30mm und 40mm, vorzugsweise etwa 33,7mm, eine Länge zwischen 25mm und 50mm, vorzugsweise etwa 30mm, sowie eine Breite zwischen 15mm und 25mm, vorzugsweise 21,3mm, aufweist. Diese speziellen Abmaße haben insbesondere auch produktionstechnisch Vorteile.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen dieser Klasse von Ausführungsformen schließlich zeichnen sich dadurch aus, dass drei gleichmäßig um die Längsachse des rohrförmigen Löschabschnitts verteilt angeordnete Düsen vorgesehen sind. Hierdurch kann im Einsatzfall ein gezieltes und gleichmäßiges Eindringen des Lösch mittels in das Löschobjekt
sichergestellt werden.
In der Praxis bewähren sich Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Löschlanze, bei welchen die großflächige Schlagplatte aus Vollmaterial gefertigt und vorzugsweise austauschbar gestaltet ist.
Ebenso sind Ausführungsformen vorteilhaft, die sich dadurch
auszeichnen, dass die Löschlanze, insbesondere die Schlagplatte, teilbar aufgebaut ist. Damit kann die erfindungsgemäße Lösch lanze besonders flexibel eingesetzt werden, zum Beispiel beim Brand eines Fahrzeuges in der eigenen Garage oder im Parkhaus. In diesem Zusammenhang sind etwa Fälle von Selbstentzündungen von Lithium-Ionen-Akkus durch die Presse gegangen, die zu Bränden in Gebäuden und erheblichen Schäden geführt haben.
Besonders günstig sind Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen die Lösch lanze bezüglich ihrer Längsachse verlängerbar gestaltet ist, wobei insbesondere die Schlagplatte des Halteabschnitts am
Bedienerseitigen Ende mit einem variablen Abstand zum rohrförmigen Löschabschnitt angeordnet ist, welcher vorzugsweise verlängerbar gestaltet ist. Auch damit wird eine höhere Flexibilität in der Anwendung erreicht. Durch diese Ausgestaltung eignet sich die Löschlanze
besonders zum Einsatz bei LKWs und anderen großen Fahrzeugen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figur der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen
Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als
abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
Die Erfindung ist in den -im Wesentlichen eher schematisch
gehaltenen- Figuren der Zeichnung dargestellt und wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen :
Fig. la eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen E-Löschlanze;
Fig. 1b die Ausführungsform von Fig. la in einer teilweise
transparenten Ansicht von oben in Richtung der Achse des rohrförmigen Löschabschnitts;
Fig. 2a eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen E- Löschlanze; Fig. 2b die Ausführungsform von Fig. 2a in einer vertikalen
Schnittansicht von der Seite;
Fig. 3a eine Seitenansicht eines Schlagdorns zum Aufbringen auf die
Schlagplatte;
Fig. 3b die Ausführungsform von Fig. 3a um 90° um die Längsachse gedreht;
Fig. 4a eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der austauschbaren Spitze;
Fig. 4b die Ausführungsform von Fig. 4a um 90° um die Längsachse gedreht;
Fig. 4c die Ausführungsform der Spitze von Fig. 4a im Vertikalschnitt;
und
Fig. 4d die Düsenverteilung der Spitze von Fig. 4a Im vergrößerten
Detail mit Blickrichtung parallel zur Längsachse.
In den Figuren la und lb der Zeichnung erkennt man eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrisch isolierenden E- Löschlanze 10 zum Löschen brennender Objekte unter elektrischer Spannung. Wie schon die aus dem Stand der Technik bekannten
Löschlanzen weist auch die erfindungsgemäße E-Löschlanze 10 einen Halteabschnitt mit Griffteil 11 für eine Bedienperson, eine Lösch mittel- Zuführung mit einer Ankoppelvorrichtung 12 zum Anschluss eines Druckschlauchs für flüssiges Löschmittel, sowie einen an den
Halteabschnitt und gegebenenfalls die Ankoppelvorrichtung 12 anschließenden rohrförmigen Löschabschnitt 13 auf, aus dessen freien Ende Löschmittel unter Druck in ein brennendes Objekt
aufgebracht werden kann. Gegenüber bekannten Löschlanzen zeichnet sich die erfindungsgemäße E-Löschlanze 10 dadurch aus, dass das Griffteil 11 des Halteabschnitts elektrisch isolierend für elektrische Spannungen U > 500V ausgeführt ist; dass der rohrförmige Löschabschnitt 13 aus einem Material gefertigt ist, welches eine so hohe Zugfestigkeit R m aufweist, dass es einer mechanischen Spannung σ > 500 N/mm 2 widersteht, und welches eine Schmelztemperatur ts > 650°C aufweist; dass der rohrförmige
Löschabschnitt 13 an seinem freien Ende geometrisch spitz zulaufend gestaltet ist; und dass ein Halteabschnitt am Bedienerseitigen Ende eine großflächige Schlagplatte 14 in Verlängerung zum rohrförmigen
Löschabschnitt 13 aufweist.
Insbesondere kann das Griffteil 11 des Halteabschnitts einen
spannungsisolierenden Überzug, vorzugsweise aus Polyvinylchlorid, mit einer Schichtdicke d > 2 mm aufweisen, welcher auch für elektrische Spannungen U > 200V, insbesondere U > 500V, vorzugsweise U > 1000V, ausgeführt sein kann.
Der Halteabschnitt unter dem spannungsisolierenden Überzug des Griffteils 11 wird in der Regel aus Metall, vorzugsweise aus VA- Stahl, insbesondere aus austenitischem, säurebeständigem 18/10 Cr-Ni-Stahl, aufgebaut sein. Der rohrförmige Löschabschnitt 13 ist ebenfalls aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, insbesondere aus austenitischem, säurebeständigem 18/10 Cr-Ni-Stahl, hergestellt, ebenso das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Löschabschnitts 13, welches vorzugsweise zusätzlich gehärtet ist. Bei der in den Figuren la und 1b dargestellten Ausführungsform weist das Griffteil 11 des Halteabschnitts zwei Bügelgriffe 11 II" für eine beidhändige Bedienung der E-Löschlanze 10 auf.
Das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Löschabschnitts 13 ist bevorzugt als konisch zulaufende, vorzugsweise austauschbare Spitze 15 gestaltet, wobei für unterschiedliche Einsatzzwecke verschiedene austauschbare Spitzen 15, vorzugsweise mit verschiedenen Geometrien, Durchmessern und insbesondere aus unterschiedlichen Materialien, vorgehalten werden können. Diese die austauschbaren Spitzen 15 können mit einem -In der Zeichnung nicht eigens dargestellten- Schraubgewinde oder einem Bajonettverschluss versehen sein, wobei vorzugsweise zwei Haltepunkte für Schraubenschlüssel zur leichten Montage und Demontage vorhanden sind.
In das spitz zulaufende freie Ende des rohrförmigen Lösch abschnitts 13 werden in der Regel mindestens eine, vorzugsweise drei gleichmäßig um die Längsachse des rohrförmigen Löschabschnitts 13 verteilt angeordnete Düsen für den Austritt von unter Druck stehendem
flüssigen Lösch mittel integriert sein, wobei die Düsen bevorzugt so geformt sind, dass sie Löschmittel optima! in das brennende Objekt einspritzt und/oder auf dessen Oberfläche verteilen. Diese Düsen sind ebenfalls nicht eigens in der Zeichnung dargestellt.
Die erfindungsgemäße E-Löschlanze 10 kann an der Löschmittei- Zuführung ein -nicht dargestelltes- Betätigungsventil zum Einlassen beziehungsweise zum Stoppen eines Löschmitteizuflusses in den rohrförmigen Lösch abschnitt 13 sowie am Halteabschnitt, vorzugsweise am Griffteil 11, eine Triggervorrichtung zur manuellen Ansteuerung dieses Betätigungsventils aufweisen. Die Figuren 2a und 2b zeigen im vergrößerten Detail den Bereich um den Halteabschnitt mit Griffteil 11, Löschmittel-Zuführung mit der Ankoppelvorrichtung 12 zum Anschluss eines Druckschiauchs für flüssiges Löschmittel, sowie den an den Halteabschnitt und die
Ankoppelvorrichtung 12 anschließenden rohrförmigen Löschabschnitt 13.
Die Figuren 3a und 3b zeigen im vergrößerten Detail einen Schlagdorn 16, der Benutzerseitig auf der Schlagplatte 14 angebracht sein kann. Die Anbringung kann beispielsweise durch Aufschrauben oder
Aufstecken, etwa mittels eines Bajonettverschlusses, erfolgen.
Die Figuren 4a bis 4d schließlich zeigen im vergrößerten Detail eine austauschbare Spitze 15 mit Düsen 17, die um die Längsachse verteilt angeordnet sind.
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