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Patent Searching and Data


Title:
EAR PAD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/207688
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is an ear pad (1) having a cushioning area made of an elastically resilient cushioning material. According to the invention, the ear pad (1) is substantially C-shaped and is intended to be placed between the skull and the auricle of a person.

Inventors:
HOGG HERMANN (DE)
BÜHLER JONAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/058384
Publication Date:
October 06, 2022
Filing Date:
March 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WINTERHALDER SELBSTKLEBETECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
A42B3/16; A61F11/14; G02C5/14; H04M1/05; H04R1/10; H04R5/033
Foreign References:
US20120324636A12012-12-27
US20110002499A12011-01-06
US5927659A1999-07-27
DE202008014316U12009-01-22
Attorney, Agent or Firm:
HABBEL, Lutz (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Ohrpolster (1), mit einer Polsterfläche aus einem elastisch nachgiebigen Polsterwerkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpolster (1) im Wesentlichen C-förmig verläuft und dazu bestimmt ist, zwischen dem Schädel und der Ohrmuschel einer Person angeordnet zu werden.

2. Ohrpolster nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterfläche aus einem Schaumwerkstoff gebildet ist.

3. Ohrpolster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpolster (1) ausschließlich aus der Polsterflä che besteht.

4. Ohrpolster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterfläche in der Art geformt ist, dass sie dazu bestimmt ist, auch zwischen dem Ohrläppchen und dem Schädel einer Person angeordnet zu werden.

5. Ohrpolster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpolster (1) anschließend an seinen im We sentlichen C-förmigen Verlauf einen Fortsatz (3) aufweist, der als Ohrläppchen-Polsterabschnitt dazu bestimmt ist, zwischen dem Ohrläppchen und dem Schädel einer Person angeordnet zu werden. 6. Ohrpolster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpolster (1) eine Dicke aufweist, die zwischen 2 und 8 mm beträgt.

7. Ohrpolster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpolster (1) zwei oder mehr Schichten aufweist, die zusammen die Dicke des Ohrpolsters (1) schaffen.

8. Ohrpolster nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten aus unterschiedlich festen Polsterwerk stoffen bestehen.

9. Ohrpolster nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten miteinander verklebt sind.

10. Ohrpolster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpolster (1) entlang seines im Wesentlichen C- förmigen Verlaufs eine Breite aufweist, die zwischen 5 und 15 mm beträgt.

Description:
"Ohrpolster"

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Ohrpolster nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Gattungsgemäße Ohrpolster sind aus der Praxis bekannt. Sie dienen beispielsweise dazu, die den Ohrmuscheln anliegenden Lautsprecher von so genannten offenen Kopfhörern zu polstern und so den Tragekomfort der Kopfhörer zu verbessern. Die Pols terfläche kann daher scheibenartig, beispielsweise oval oder kreisrund, ausgestaltet sein.

Bei sogenannten geschlossenen Kopfhörern, bei denen die Lautsprecher in einer haubenartigen Kapsel angeordnet sind, oder bei Gehörschutzkapseln, die ähnlich aussehen, jedoch kei nen Lautsprecher aufweisen, umschließt das Gehäuse des je weiligen Geräts die Ohrmuschel. Die Polsterfläche ist in diesem Fall ringförmig ausgestaltet und liegt nicht dem Ohr an, sondern verläuft rings um das Ohr herum, so dass sie nicht der Ohrmu schel, sondern dem Schädel der das jeweilige Gerät benutzen den Person anliegt. Aus diesem Grund werden derartige Polster im Rahmen des vorliegenden Vorschlags nicht als Ohrpolster bezeichnet werden, da sie der Ohrmuschel allenfalls außen um laufend am Rand anliegen. Zusätzlich zu den beiden genannten Kopfhörer-Bauarten sind auch sogenannte In-Ear-Kopfhörer bekannt, die in den Gehör gang hineinragen.

Kopfhörer werden unter anderem auch zum Zwecke der Ent spannung verwendet, beispielsweise um entspannende Musik, Naturgeräusche oder dergleichen wiederzugeben. Im Falle von Schlafstörungen kann die Wiedergabe beispielsweise im Bett er folgen. Auf Reisen kann die Wiedergabe beispielsweise im Sitz eines Fahrzeugs oder Flugzeugs erfolgen, um störende Umge bungsgeräusche ganz oder teilweise zu maskieren. In Fällen, wo entweder zufällig oder ganz bewusst der Schlaf herbeigeführt wird, kann es dazu kommen, dass die den Kopfhörer tragende Person mit dem Kopfhörer einer Unterlage oder Lehne anliegt. In derartigen Fällen kommt es immer wieder vor, dass nach einer Stunde oder nach wenigen Stunden Schlaf die Person mit - oder auch von - Ohrenschmerzen aufwacht, da der Kopfhörer einen unangenehmen Druck aufgebaut hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Ohrpolster dahingehend zu verbessern, dass dieses den Trage komfort eines Kopfhörers insbesondere auch dann verbessert, wenn der Kopfhörer von außen an den Kopf angepresst wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Ohrpolster nach Anspruch 1 ge löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung schlägt mit anderen Worten ein Ohrpolster vor, das dem Ohr nicht von außen angelegt wird, sondern vielmehr hinter der Ohrmuschel angeordnet wird, also zwischen der Ohr muschel und dem Schädel. Zu diesem Zweck verläuft das Ohr polster im wesentlichen C-förmig, so dass es aufgrund seiner of fenen Formgebung problemlos an das Ohr angesetzt und hinter der Ohrmuschel platziert werden kann. Abweichend von einer exakt C-förmigen Ausgestaltung kann das vorschlagsgemäße Ohrpolster auch ringförmig geschlossen, etwa O-förmig ausge staltet sein, so dass beispielsweise auch ein Abschnitt des Ohr polsters vor dem Ohr verläuft, also dort, wo sich keine Ohrmu schel befindet und an sich keine Polsterwirkung erforderlich ist. Die geschlossene, ringförmige Formgebung kann beispielsweise dazu dienen, die Nutzungsdauer des Ohrpolsters zu verlängern, da bei nachlassenden Polstereigenschaften das ringförmig ge schlossene Ohrpolster um 180° gedreht verwendet werden kann und der Bereich, der sich ansonsten vor dem Ohr befand, nun zwischen der Ohrmuschel und dem Schädel angeordnet ist.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass beim Einschla fen und während des Schlafs der Kopf auf einem Untergrund, wie z.B. einer Matratze oder einem Kopfkissen aufliegt, oder an einer Kopfstütze bzw. Sitzlehne anliegt, so dass jeweils von dort auf den Kopfhörer und das Ohr ein Druck ausgeübt wird. Dabei legt sich die Ohrmuschel an den Schädel an. Bei der Verwen dung von In-Ear-Kopfhörern stellen diese dann einen Bereich dar, der praktisch über die flach angelegte Ohrmuschel hinaus nach außen ragt, so dass dort eine Konzentration der Flächen pressung erfolgt und dementsprechend ein vergleichsweise ho her Druck aufgebaut wird, der von dem In-Ear-Kopfhörer auf das Ohr übertragen wird und auf Dauer als störend oder gar als schmerzhaft empfunden wird. Durch das vorschlagsgemäße Ohrpolster wird die Ohrmuschel im Abstand vom Schädel gehal ten, so dass dementsprechend ein In-Ear-Kopfhörer nicht ver gleichsweise punktuell den am weitesten nach außen ragenden Bereich darstellt, sondern vielmehr der von außen einwirkende Druck auf die gesamte Fläche der Ohrmuschel übertragen wird, mit einer dementsprechend reduzierten Flächenpressung, so dass die störenden oder gar schmerzhaft empfundenen Drücke nicht erreicht werden.

Auch wenn außen der Ohrmuschel anliegende Kopfhörer getra gen werden, wird mittels der vorschlagsgemäßen Ohrpolster er reicht, dass der von den Kopfhörern auf das Ohr einwirkende Druck besonders großflächig verteilt wird. Auf diese Weise wer den lokale Druckspitzen reduziert und der Komfort beim Tragen des Kopfhörers verbessert.

Unabhängig von dem gesteigerten Komfort, den die vorschlags gemäßen Ohrpolster bieten, bewirken sie beim Tragen von In- Ear-Kopfhörern einen verbesserten Halt der Kopfhörer in den Ohren, da die vom Ohrpolster unterstützte Ohrmuschel den je weiligen Kopfhörer besser umschließt, so dass sich der jeweilige Kopfhörer nicht so leicht ungewollt aus dem Gehörgang bzw. aus der Ohrmuschel heraus bewegt. Insbesondere auch beim Sport, beispielsweise beim Joggen, und den damit verbundenen stärkeren Bewegungen des Körpers kann somit ein sicherer Halt der In-Ear-Kopfhörer erreicht werden und beispielsweise der Verlust eines oder beider Kopfhörer vermieden werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Polsterfläche aus einem Schaumwerkstoff gebildet sein. Schaumwerkstoffe sind in verschiedenen Materialstärken, verschiedenen Materialien und mit unterschiedlichen Polstereigenschaften wie z.B. unterschied lichen Stauchhärten wirtschaftlich erhältlich. Aus einer Material bahn eines geeigneten Schaumwerkstoffs, welche die ge wünschte Dicke aufweist, kann daher wirtschaftlich vorteilhaft ein vorschlagsgemäßes Ohrpolster einfach ausgeschnitten oder ausgestanzt werden.

Besonders wirtschaftlich kann das vorschlagsgemäße Ohrpolster dadurch hergestellt werden, dass es ausschließlich aus der Pols terfläche besteht, so dass weder der Materialaufwand noch der Handhabungsaufwand anfällt, die Polsterfläche mit einer Umhül lung zu versehen. Die Polsterfläche besteht in diesem Fall aus einem hautfreundlichen Material und kann insbesondere vorteil haft zugunsten einer langen Nutzungsdauer aus einem Material bestehen, welches gegen Witterungseinflüsse, insbesondere UV-Einstrahlung und Feuchtigkeit, aber auch gegen Schweiß beständig ist. Beispielsweise kann das gesamte Ohrpolster aus einem entsprechend geformten Stück eines Schaumwerkstoffs bestehen.

Um den Druck zwischen der Ohrmuschel und dem Schädel mög lichst großflächig zu verteilen, kann das Ohrpolster vorteilhaft so geformt sein, dass es auch zwischen dem Ohrläppchen und dem Schädel verläuft. Beispielsweise kann das Ohrpolster entlang seines im wesentlichen C-förmigen Verlaufs so breit sein, dass es automatisch auch die gesamte Fläche des Ohrläppchens ge gen den Schädel hin abstützt.

In diesem Zusammenhang kann allerdings vorteilhaft vorgese hen sein, dass das Ohrpolster vergleichsweise schmal bemes sen ist, so dass es dementsprechend das Ohrläppchen nicht vollflächig abstützen würde. Dementsprechend weist in dieser als vorteilhaft erachteten Ausgestaltung das Ohrpolster einen Fortsatz auf, der an den übrigen, im wesentlichen C-förmigen Verlauf anschließt und sich eigens dort erstreckt, wo sich das Ohrläppchen befindet, so dass dieser Fortsatz das Ohrläppchen dementsprechend vollflächig gegen den Schädel abstützt. Durch die vergleichsweise schmalere Ausgestaltung des Ohrpolsters wird erstens ein möglichst geringes Gewicht des Ohrpolsters un terstützt, was dessen sicheren Halt am Ohr auch bei intensiver körperlicher Betätigung unterstützt. Zweitens kann durch die vergleichsweise schmale Ausgestaltung des Ohrpolsters ver mieden werden, dass das Ohrpolster in radialer Richtung über die Ohrmuschel hinausragt, denn ein solcher Überstand bietet eine Angriffsfläche für von außen einwirkende Kräfte, die das Ohrpolster verlagern oder sogar vom Ohr entfernen könnten, beispielsweise wenn eine schlafende Person sich auf der Unter lage bewegt.

In ersten Versuchen hat sich in dieser Hinsicht als vorteilhaft herausgestellt, dass das Ohrpolster entlang seines Verlaufs eine Breite aufweist, die zwischen 5 und 15 mm beträgt. Je nach den Polstereigenschaften des verwendeten Polster werkstoffs kann das Ohrpolster in unterschiedlichen Dicken her gestellt sein, beispielsweise wenn ein vergleichsweise flaches, aber festes Ohrpolster die gewünschte Unterstützung der Ohr muschel bietet, oder wenn ein vergleichsweise dickes, aber be sonders nachgiebiges Ohrpolster zwischen Schädel und Ohrmu schel platziert wird, ohne einen unangenehmen Druck oder eine unangenehme Abspreizung der Ohrmuschel vom Schädel zu bewirken, nämlich aufgrund seiner Nachgiebigkeit. In ersten praktischen Versuchen mit unterschiedlichen Schaumwerkstof fen hat sich herausgestellt, dass das Ohrpolster vorteilhaft eine Dicke aufweisen kann die zwischen 2 und 8 mm beträgt.

Die gewünschte Materialstärke, d. h. die Dicke des Ohrpolsters, kann herstellerseitig auf einfache Weise variiert werden, indem das Ohrpolster aus zwei oder mehr Schichten aufgebaut ist, die zusammen die Dicke des Ohrpolsters schaffen. Durch die ent sprechende Kombination unterschiedlich dicker einzelner Schichten lassen sich auf diese Weise mit vergleichbar geringem Aufwand eine Vielzahl unterschiedlich dicker Ohrpolster erzeu gen.

Insbesondere wenn die Schichten miteinander verklebt werden, um das Ohrpolster zu schaffen, kann sogar vorgesehen sein, dass die gewünschte Materialstärke, d. h. die Dicke des Ohrpols ters, ggf. von dem Benutzer selbst bestimmt werden kann. Bei spielsweise können eine oder mehrere Schichten selbstklebend ausgestaltet sein, so dass der Anwender zunächst die ge wünschte Dicke des Ohrpolsters experimentell bestimmen kann und anschließend die einzelnen Schichten nach Abzug einer Schutzfolie miteinander verkleben kann, um das Ohrpolster in der für ihn idealen Materialstärke zu schaffen.

Insbesondere wenn das Ohrpolster auch bei sportlichen Aktivitä ten verwendet werden soll, kann es durch eine entsprechende optische Ausgestaltung in Art eines modischen Accessoires ver- wendet werden. Beispielsweise kann das Ohrpolster nicht nur in unauffälligen Farben, sondern mit einer bewusst auffälligen Farbgebung hergestellt werden. Wenn das Ohrpolster aus unter schiedlichen Schichten aufgebaut ist, können die Schichten un terschiedlich farbig ausgestaltet sein. Und wenn das Ohrpolster durch die Endkunden selbst aus mehreren unterschiedlichen Schichten zusammengestellt werden kann, können unterschied liche Farbgebung der einzelnen Schichten dazu dienen, unter schiedliche Festigkeiten der jeweiligen Polsterwerkstoffe, aus denen die jeweilige Schicht besteht, kenntlich zu machen.

Bei Verwendung von zwei oder mehreren Schichten kann die Verwendung unterschiedlicher Polstermaterialien für die einzel nen Schichten vorgesehen sein, um beispielsweise mittels einer besonders weichen, nachgiebigen Schicht eine optimale Anlage an die Körperoberfläche zu erreichen, und um beispielsweise mittels einer etwas festeren Schicht eine optimal großflächige Druckverteilung zu bewirken.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellung nachfolgend näher erläutert.

In der Zeichnung sind zwei Ohrpolster 1 dargestellt, die aus ei ner flachen Materialbahn eines Schaumwerkstoffs mit einer Di cke von 6 mm ausgeschnitten sind. Die beiden Ohrpolster 1 sind identisch ausgestaltet und lediglich symmetrisch zueinander an geordnet, entsprechend ihrer vorgesehenen Anwendung am rechten und am linken Ohr einer Person. Die Ohrpolster 1 wei sen keine äußere Umhüllung auf, sondern bestehen ausschließ lich aus der Polsterfläche in Form des Schaumwerkstoffs.

Die Ohrpolster 1 verlaufen im wesentlichen C-förmig und weisen jeweils zwei unterschiedliche Abschnitte auf: ein erster, C-förmig verlaufender Abschnitt 2 ist dazu bestimmt, hinter der Ohrmu schel zu verlaufen und diese gegen den Schädel abzustützen, wenn von außen ein Druck auf das Ohr einwirkt. An diesen ers- ten Abschnitt 2 schließt sich ein zweiter Abschnitt in Form eines Fortsatzes 3 an, der dazu bestimmt ist, hinter dem Ohrläppchen zu verlaufen und dieses gegen den Schädel abzustützen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel variiert die Breite des Ohrpolsters 1 innerhalb des ersten Abschnitts 2 entlang dessen Verlaufs und beträgt zwischen 8 und 10 mm. Der Fortsatz 3 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Breite von etwa 10 mm auf.

Bezugszeichen:

1 Ohrpolster

2 Erster Abschnitt

3 Fortsatz