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Patent Searching and Data


Title:
EDGE STRIPS FOR ITEMS OF FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/092860
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an edge strip (1) for items of furniture, comprising a melt layer (3) and a structural layer (2) connected to the melt layer (3), both of which at least partially have a polymer material, which is characterized in that the material of the melt layer (3) has at least one two-phase system, wherein the phases are areas with homogeneous composition and characteristics, which differ in their polarity, wherein the first phase forms a continuous matrix in which the second phase is incorporated in a particulate and/or spherical and/or fibrous and/or platelet-type and/or rod-shaped and/or laminate manner. The invention also relates to an item of furniture with an edge strip of this type.

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Inventors:
GLASER PETER (DE)
KERNCHEN UWE (DE)
KRÄMER UWE (DE)
AFFELDT JENS-UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001992
Publication Date:
June 08, 2017
Filing Date:
November 25, 2016
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
International Classes:
A47B96/20; C09J7/35
Domestic Patent References:
WO2011020543A12011-02-24
WO2010108753A12010-09-30
WO2015097163A12015-07-02
Foreign References:
EP2368708A12011-09-28
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Claims:
Patentansprüche

Kantenleiste (1) für Möbelstücke, umfassend eine Schmelzschicht (3), sowie eine mit der Schmelzschicht (3) verbundene Strukturschicht (2), die beide wenigstens teilweise eine polymeren Werkstoff aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff der Schmelzschicht (3) wenigstens ein zweiphasiges System aufweist, wobei die Phasen Bereiche mit homogener Zusammensetzung und Eigenschaften sind, die sich durch ihre Polarität unterscheiden, wobei die erste Phase eine kontinuierliche Matrix bildet, in der die zweite Phase partikelförmig und/oder sphärisch und / oder faserför- mig und / oder plättchenförmig und / oder stäbchenförmig und/oder laminarförmig eingelagert ist.

Kantenleiste (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff der Schmelzschicht (3) eine erste Phase zu etwa 89 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 83 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 bis 45 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, welche wenigstens teilweise ein Polyolefin, insbesondere ein Homopolypropylen oder ein Copolymeres des Polypropylens oder eine Kombination aus diesen aufweist, enthält, dass die erste Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) etwa 10 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 18 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, wenigstens einer zweiten Phase, welche sowohl polare als auch unpolare Anteile aufweist, eingelagert enthält und wobei der Werkstoff der Schmelzschicht (3) etwa 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, eines Phasenvermittlers eingelagert, enthält.

Kantenleiste (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, wobei die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) über wenigstens einen Phasenvermittler mit der ersten Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) verbunden ist.

4. Kantenleiste (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) einem Schmelzflussindex (MFI) von wenigstens 25 g /10 min gemäß DIN ISO 1133 bei 230°C/2,16 kg aufweist.

5. Kantenleiste (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) einen Schmelzflussindex (MFI) von wenigstens 50 g / 10 min. gemäß DIN ISO 1133 bei 170 °C / 2,16 kg aufweist.

6. Kantenleiste (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) polare Gruppen basierend auf Carbonsäuren bzw. deren Ester bzw. Salze insbesondere Acrylsäure, Acrylsäureester, Metacrylsäure, Metacrylsäureester, Methylmetacrylsäureester; Epo- xide, Isocyanaten, Phenol-Formaldehydharz, Silanen, Titanaten, Alkoholen, Amiden, Imiden, Ammoniumverbindungen oder Sulfonsäuren bzw. deren Estern oder Salzen, der geblockten Isocyanate oder dgl. aufweist.

7. Kantenleiste (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) ausgewählt ist aus der Gruppe der Polyamide (PA); der Thermoplastischen Elastomere (TPE), insbesondere der Thermoplastischen Elastomere auf Urethanbasis (TPE-U), der Thermoplastischen Copolyamide (TPE-A), der thermoplastischen Polyesterelastomere (TPE-E) ; der Ethylenvinylacetat- Copolymere (EVAC); und dergleichen.

8. Kantenleiste (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) ausgewählt ist aus der Gruppe der Polyamide (PA), vorzugsweise eines aliphatischen und / oder teilaromatischen und / oder aromatischen Polyamids und / oder eines Homopolyamids und / oder eines Copolyamids.

9. Kantenleiste (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht (3) ausgewählt ist aus der Gruppe, welche um- fasst Polyamid 6, Polyamid 6.6, Polyamid 6.10, Polyamid 6.12, Polyamid 11 , Polyamid 12, sowie Copolyamide aus diesen und/oder Diperidinfettsäureester.

10. Möbelstück mit einer Kantenleiste (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Kantenleisten für Möbelstücke

Die Erfindung betrifft eine Kantenleiste für Möbelstücke, umfassend eine Schmelzschicht, sowie eine mit der Schmelzschicht verbundene Strukturschicht, die beide wenigstens teilweise einen polymeren Werkstoff aufweisen sowie ein Möbelstück mit einer solchen Kantenleiste.

Aus der EP 1 163 864 ist eine Möbelplatte und ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Dort wird eine gattungsgemäße Kantenleiste beschrieben, bei der die Schmelzschicht mit Holzwerkstoffen über Lasertechnik verschweißt werden kann.

Zur Fixierung der Kantenleiste am Möbelstück ist es bei einigen Werkstoffen schwierig, ei- nen sicheren Halt am Möbelstück zu bewerkstelligen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kantenleiste für Möbelstücke bereitzustellen, die unabhängig vom Werkstoff eines Möbelstücks, an wenigstens einer Kante des Möbelstücks optisch ohne Trennfuge und klebstofffrei fixierbar ist.

Um diese Aufgabe zu lösen, stellt die Erfindung eine Kantenleiste für Möbelstücke mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 , sowie ein Möbelstück mit den Merkmalen des Anspruches 10 bereit. Es hat sich herausgestellt, dass eine Kantenleiste für Möbelstücke, umfassend eine

Schmelzschicht, sowie eine mit der Schmelzschicht verbundene Strukturschicht, die beide wenigstens teilweise einen polymeren Werkstoff aufweisen, sich überraschenderweise dadurch auszeichnet, dass der Werkstoff der Schmelzschicht wenigstens ein zweiphasiges System aufweist, wobei die Phasenbereiche mit homogener Zusammensetzung und Eigen- schaffen sind, die sich durch ihre Polarität unterscheiden, wobei die erste Phase eine kontinuierliche Matrix bildet, in der die zweite Phase kugelförmig und / oder faserförmig und / oder plättchenförmig und / oder stäbchenförmig und / oder lamellenförmig eingelagert ist. Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass eine derart erfindungsgemäße Kantenleiste sehr leicht ohne Klebstoff an die Schmalseiten von Möbelstücken anbringbar ist, wobei hier die dafür notwendige Energie zur Aktivierung bzw. zur Überleitung der Schmelzschicht vom festen in einen plastischen bzw. flüssigen Zustand geringer ist, als beim bekannten Stand der Technik. Durch die Anordnung der zweiten Phase in verschiedenen Geometrien in der kontinuierlichen ersten Phase ist es möglich, Kantenleisten für Möbelstücke sowie Möbelstücke mit solchen Kantenleisten zur Verfügung zu stellen, die mit allen derzeit im Stand der Technik bekannten Verfahren an die Schmalseiten der Möbelplatten anbringbar sind.

Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass der Werkstoff der Schmelzschicht eine erste Phase zu etwa 89 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 83 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 bis 45 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, welche wenigstens teilweise ein Polyolefin, insbesondere ein Homopolypropylen oder ein Copolymeres des

Polypropylens oder eine Kombination aus diesen aufweist, enthält, und dass die erste Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht etwa 10 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 18 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, wenigstens einer zweiten Phase, welche sowohl polare als auch unpolare Anteile aufweist, eingelagert enthält und wobei der Werkstoff der Schmelzschicht etwa 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, eines Phasenvermittlers eingelagert, enthält.

Die erfindungsgemäße Kantenleiste für Möbelstücke ist durch diesen vorteilhaften Aufbau des Werkstoffes der Schmelzschicht nicht nur wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar, sondern sie ist auch äußert vielseitig einsetzbar. Durch Variation der Anteile der ersten Phase und der zweiten Phase ist es möglich, eine erfindungsgemäße Kantenleiste für Möbelstücke zur Verfügung zu stellen, die sowohl klebstofffrei im Laserfügeverfahren als auch im sog. Heißluftverfahren zur Bekantung von Möbelstücken einsetzbar ist.

In einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kantenleiste ist die zweite Phase des Werkstoffs der Schmelzschicht über wenigstens einen Phasenvermittler mit der ersten Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht verbunden. Dieser Phasenvermittler ermöglicht es, erfindungsgemäße Kantenleisten zur Verfügung zu stellen, bei denen der Werkstoff der Schmelzschicht aus verschiedenen, teilweise miteinander unverträglichen Werkstoffen kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar ist. Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Phasenvermittler wenigstens teilweise ein Polyolefin, insbesondere ein Homopolypropylen oder ein Copolymeres des Polypropylens oder eine Kombination aus diesen aufweist und wenigstens teilweise polare Gruppen aufweist wie beispielsweise ein gepfropftes Polypropylen mit Maleinsäureanhydrid. In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kantenleiste für Möbelstücke weist die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht vorteilhafterweise amorphe und/oder kristalline Anteile auf. Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft herausgestellt bei der erfindungsgemäßen Kantenleiste, dass die erste Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht einem Schmelzflussindex (MFI) von wenigstens 25 g /10 min, bevorzugt wenigstens 100 g/10 min gemäß DIN ISO 1133 bei 230°C/2,16 kg aufweist. Es hat sich auch weiterhin als vorteilhaft herausgestellt bei der erfindungsgemäßen Kantenleiste, dass die zweite Phase des Werkstoffs der Schmelzschicht einen Schmelzflussindex (MFI) von wenigstens 50 g / 10 min. gemäß DIN ISO 1133 bei 170 °C / 2,16 kg aufweist. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Werkstoff der Schmelzschicht der erfindungsgemäßen Kantenleiste immer mit der optimal geringen Menge an Energie zu beaufschlagen ist, um die erfindungsgemäße Kantenleiste an der Schmalseite von Möbelstücken zu fixieren.

Die erfindungsgemäße Kantenleiste für Möbelstücke zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die zweite Phase des Werkstoffs der Schmelzschicht eine kristalline Dichte p c von etwa 1 ,1 g / cm 3 nach DIN EN ISO 1183-1 (2013-04) aufweist. Die zweite Phase des Werk- Stoffes der Schmelzschicht ist in diesen kristallinen Bereichen im Allgemeinen dichter strukturiert als in sogenannten amorphen Bereichen. Die kristalline Dichte p c wird dabei aus dem kristallinen Aufbau berechnet, während die amorphe Dichte p a experimentell am abgeschrägten amorphen Material gemessen wird. Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft herausgestellt, dass die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht sowohl polare Anteile sowie auch unpolare Anteile aufweist. Die Ermittlung der polaren Anteile sowie der unpolaren Anteile des Werkstoffes der Schmelzschicht ist durch an sich bekannte Methoden der Löslichkeit möglich. So kann beispielsweise der polare Anteil der zweiten Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht durch Ameisensäure herauslösbar sein, sodass der verbleibende unpolare Anteil und damit letztendlich auch der polare Anteil ermittelbar ist.

Es ist weiterhin möglich, den unpolaren Anteil des Werkstoffes der Schmelzschicht durch Löslichkeit in beispielsweise Xylol zu ermitteln und daraus Schlüsse auf den polaren Anteil zu ziehen. In einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kan- tenleiste weist die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht polare Gruppen ba- sierend auf Carbonsäuren bzw. deren Ester bzw. Salze insbesondere Acrylsäure, Acrylsäu- reester, Metacrylsäure, Metacrylsäureester, Methylmetacrylsäureester; Epoxide,

Isocyanaten, Phenol-Formaldehydharz, Silanen, Titanaten, Alkoholen, Amiden, Imiden, Ammoniumverbindungen oder Sulfonsäuren bzw. deren Estern oder Salzen, der geblockten Isocyanate oder dergleichen auf. Durch die Variation insbesondere der polaren Gruppen ist es möglich, eine erfindungsgemäße Kantenleiste zur Verfügung zu stellen, bei der der Werkstoff der Schmelzschicht so ausgebildet ist, dass er bei bestimmungsgemäßer Verwendung, wenn die Kantenleiste stoffschlüssig mit der Schmalseite des Möbelstücks verbunden ist, optimale Festigkeitswerte sowie gleiche bzw. bessere Wasserbeständigkeits- werte.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kantenleiste besteht darin, dass die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht ausgewählt ist aus der Gruppe der Polyamide (PA); der Thermoplastischen Elastomere (TPE), insbesondere der Thermoplastischen Elas- tomere auf Urethanbasis (TPE-U), der Thermoplastischen Copolyamide (TPE-A), der thermoplastischen Polyesterelastomere (TPE-E); der Ethylenvinylacetat-Copolymere (EVAC); und dergleichen. Durch die Wahl der zweiten Phase des Werkstoffes der

Schmelzschicht der erfindungsgemäßen Kantenleiste ist diese einerseits wirtschaftlich und kostengünstig im Verfahren der Extrusion bzw. der Koextrusion herstellbar und basierend auf der zweiten Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht kann die mit der Schmelzschicht verbundene Strukturschicht aus den verschiedensten polymeren Werkstoffen hergestellt sein wie beispielsweise Polyamide (PA), vorzugsweise eines aliphatischen und / oder teilaromatischen und / oder aromatischen Polyamids und / oder eines Homopolyamids und / oder eines Copolyamids.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kantenleiste ist die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht ausgewählt aus der Gruppe der Polyamide (PA), vorzugsweise eines aliphatischen und / oder teilaromatischen und / oder aromatischen Polyamids und / oder eines Homopolyamids und / oder eines Copolyamids. Hierdurch ist eine erfindungsgemäße Kantenleiste bereitstellbar, die bei bestimmungsgemäßer Verwendung zum Verschluss der Schmalseiten von Möbelplatten zu einer optimalen Schälfestigkeit führt und bei der zwischen der Kantenleiste und der Oberfläche der Möbelplatte keine Fuge sichtbar ist, sodass die Wasserdampfbeständigkeit ausreichend hoch ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kantenleiste ist die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht ausgewählt aus der Gruppe, welche umfasst Polyamid 6, Polyamid 6.6, Polyamid 6.10, Polyamid 6.12, Polyamid 11 , Polyamid 12, sowie Copolyamide aus diesen und/oder Diperidinfettsäureester. Diperidinfettsäureester ist dabei eine Fettsäurekomponente eines der vorher genannten Polyamide, welche aus Säure und Amin polymerisiert ist.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kantenleiste besteht darin, dass die Strukturschicht und / oder die Schmelzschicht auf Polyvinylchlorid (PVC); Polyolefin, wie

Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE); einem styrolbasiertem Polymer, wie Polystyrol (PS) oder Styrol-Butadien-Copolymer mit überwiegendem Styrolanteil (SB) oder Acrylnitril- Styrol-Acrylester-Copolymere (ASA) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS) oder Styrolacrylnitril (SAN); Polybutylentherephthalat (PBT); Polyethylentherephthalat (PET); Polyoxymethylen (POM); Polyamid (PA); Polymethylmethacrylat (PMMA); Poly- phenylenoxid (PPO); Polyetheretherketon (PEEK); Polyphenylensulfid (PPS); Liquid Crystal Polymer (LCP); Polyamidimide (PAI); Polyvinylidenfluorid (PVDF); Polyphenylsulfon

(PPSU); Polyaryletherketon (PAEK); Polyacrylnitril (PAN); Polychlortrifluorethylen (PCTFE); Polyetherketon (PEK); Polyimid (PI); Polyisobuten (PIB); Polyphthalamid (PPA); Polypyrrol (PPY); Polytetrafluorethylen (PTFE); Polyurethan (PUR); Polyvinylalkohol (PVA);

Polyvinylacetat (PVAC); Polyvinylidenchlorid (PVDC) sowie Mischungen aus wenigstens zwei diesen Materialien basiert. Dabei können dem polymeren Werkstoff der Strukturschicht geeignete Füll- und / oder Verstärkungsstoffe beigemischt sein, die die mechanischen Eigenschaften positiv beeinflussen insbesondere Glasfasern, Glaskugeln aber auch Füllstoffe wie Kreide, Teflon und dergleichen. Die Füll- und / oder Verstärkungsstoffe sind dabei in Mengen von etwa 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, enthalten.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Möbelstück mit einer Kantenleiste, die die vorteilhaften Ausführungsformen der vorherigen Abschnitte aufweist.

Die erfindungsgemäße Kantenleiste für Möbelstücke soll nun an diese nicht einschränken- den Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 : schematische Schnittdarstellung eines Möbelstücks an einer daran anzubringen- den, erfindungsgemäßen Kantenleiste; Fig. 2: schematische Schnittdarstellung eines Möbelstücks und der daran befestigten, erfindungsgemäßen Kantenleiste.

Die erfindungsgemäße Kantenleiste 1 für Möbelstücke 4 umfasst eine Schmelzschicht 3 sowie eine damit verbundene Strukturschicht 2.

Die Schmelzschicht 3 weist in diesem Ausführungsbeispiel wenigstens ein zweiphasiges System auf, wobei die Phasen Bereiche mit homogener Zusammensetzung und Eigenschaften sind, die sich durch ihre Polarität (Messwert) unterscheiden, wobei die erste Phase eine kontinuierliche Matrix bildet, in der die zweite Phase partikelförmig und / oder sphärisch und / oder faserförmig und / oder plättchenförmig und / oder stäbchenförmig und / oder laminarförmig eingelagert ist.

Zwischen der Strukturschicht 2 und der Schmelzschicht 3 können keine, eine oder mehrere Zwischenschichten vorgesehen sein, sodass die Strukturschicht 2 und die Schmelzschicht 3 zumindest mittelbar, vorzugsweise unmittelbar miteinander verbunden sind.

Als Strukturschicht 2 der Kantenleiste 1 wird im Sinne der Erfindung eine Schicht bezeichnet, die der Kantenleiste 1 im Wesentlichen ihre Struktur bzw. ihre Geometrie und ihr De- sign verleiht.

Der Werkstoff der Strukturschicht kann ausgewählt sein aus beliebigen Werkstoffen, beispielsweise auch aus polymeren Werkstoffen.

In diesem Ausführungsbeispiel weist der Werkstoff der Schmelzschicht eine erste Phase zu etwa 89 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 83 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 bis 45 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, welche wenigstens teilweise ein Polyolefin, insbesondere ein Homopolypropylen oder ein Copolymeres des Polypropylens oder eine Kombination aus diesen aufweist auf, mit einem Schmelzflussindex (MFI) von wenigstens 100 g / 10 min. gemessen nach DIN ISO 1133 bei 230 °C / 2,16 kg und die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht weist etwa 10 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 18 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, wenigstens einer zweiten Phase, welche sowohl polare als auch unpolare Anteile aufweist und wobei der Werkstoff der Schmelzschicht etwa 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, eines Phasenvermittlers eingelagert, enthält. Die erste Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel konkret ein Polypropylen (PP), nämlich ein PP- Homopolymer auf Metallocenebasis Die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Copolyamid auf Basis Polyamid.

Die Kantenleiste 1 zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die zweite Phase des Werkstoffs der Schmelzschicht 3 über wenigstens einen Phasenvermittler mit der ersten Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht 3 verbunden ist. Der Phasenvermittler ist dabei ausgewählt aus der Gruppe der Copolymere des Propylens, insbesondere der gepfropften Co- polymer des Propylens und ist ein Polypropylen-Maleinsäureanhydrid.

Die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht 3 der erfindungsgemäßen Kantenleiste 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen Schmelzflussindex (MFI) von etwa 25 g / 10 min. gemäß DIN ISO 1133 bei 160 °C / 2,16 kg auf.

Weiterhin weist die zweite Phase des Werkstoffs der Schmelzschicht 3 polare Gruppen basierend auf der Polyamid- Gruppe (CONH) auf.

In der Fig. 2 ist eine perspektivische Schnittdarstellung eines Möbelstücks 4 mit der erfin- dungsgemäßen Kantenleiste 1 dargestellt, wobei die Schmelzschicht 3 der Kantenleiste 1 stoffschlüssig mit der Stirnseite 40 des Möbelstücks 4 verbunden ist.

Der Werkstoff der Schmelzschicht 3 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine erste Phase mit etwa 80 Gew,-% bezogen auf die Gesamtmasse, eines Copolymers des Polypropylens auf mit einem Schmelzflussindex (MFI) von wenigstens 100 g / 10 min. gemäß DIN ISO

1133 bei 230 °C / 2,16 kg auf, wobei die erste Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht 3 etwa 10 bis 45 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmasse, wenigstens einer zweiten Phase, welche sowohl polare als auch unpolare Anteile aufweist, wobei die zweite Phase des Werkstoffes der Schmelzschicht 3 ausgewählt ist aus der Gruppe der Polyamide (PA), vor- zugsweise eines aliphatischen und / oder teilaromatischen und / oder aromatischen Polyamids und / oder eines Homopolyamids und / oder eines Copolyamids, in diesem Ausführungsbeispiel ein Polyamid 6.

Der Werkstoff der Strukturschicht 2 ist dabei ausgewählt aus der Gruppe Polyvinylchlorid (PVC); Polyolefin, wie Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE); einem styrolbasiertem Polymer, wie Polystyrol (PS) oder Styrol-Butadien-Copolymer mit überwiegendem Styrolanteil (SB) oder Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymere (ASA) oder Acrylnitril- Butadien-Styrol-Copolymere (ABS) oder Styrolacrylnitril (SAN); Polybutylentherephthalat (PBT);

Polyethylentherephthalat (PET); Polyoxymethylen (POM); Polyamid (PA);

Polymethylmethacrylat (PMMA); Polyphenylenoxid (PPO); Polyetheretherketon (PEEK); Polyphenylensulfid (PPS); Liquid Crystal Polymer (LCP); Polyamidimide (PAI);

Polyvinylidenfluorid (PVDF); Polyphenylsulfon (PPSU); Polyaryletherketon (PAEK);

Polyacrylnitril (PAN); Polychlortrifluorethylen (PCTFE); Polyetherketon (PEK); Polyimid (PI); Polyisobuten (PIB); Polyphthalamid (PPA); Polypyrrol (PPY); Polytetrafluorethylen (PTFE); Polyurethan (PUR); Polyvinylalkohol (PVA); Polyvinylacetat (PVAC); Polyvinylidenchlorid (PVDC) sowie Mischungen aus wenigstens zwei diesen Materialien basiert. Dabei können dem polymeren Werkstoff der Strukturschicht geeignete Füll- und / oder Verstärkungsstoffe beigemischt sein, die die mechanischen Eigenschaften positiv beeinflussen insbesondere Glasfasern, Glaskugeln aber auch Füllstoffe wie Kreide, Teflon und dergleichen. Die Füll- und / oder Verstärkungsstoffe sind dabei in Mengen von etwa 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, enthalten.

Durch Beaufschlagung insbesondere der Schmelzschicht 3 der erfindungsgemäßen Kantenleiste 1 mit Energie aus einer Energiequelle ausgewählt aus der Gruppe Laser, Infrarot- quelle, Ultraschallquelle, Magnetfeldquelle, Mikrowellenquelle, Plasmaquelle und Begasungsquelle, wird der Werkstoff der Schmelzschicht 3 die durch die Energiequelle zugeführte Energie aufnehmen sich über ihren Schmelzpunkt hin erwärmen.

In diesem Zustand ist es möglich, die erfindungsgemäße Kantenleiste 1 über die Schmelzschicht 3 mit der Stirnseite 40 des Möbelstücks 4 stoffschlüssig zu verbinden.

Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Schmelzschicht 3 der erfindungsgemäßen Kantenleiste 1 energieabsorbierende Zusatzstoffe, vorzugsweise Licht und / oder Strahlung absorbierende Zusatzstoffe in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen auf ihr Gesamtgewicht aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Werkstoff der Schmelzschicht 3 der erfindungsgemäßen Kantenleiste einen energieabsorbierenden Zusatzstoff in einer Menge von 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht auf und besteht aus einem Eisenhydroxid-Phosphat.

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