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Title:
EDGER ROLLERS FOR MANIPULATING ROLLING STOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1985/003654
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to avoid surface defects on rolled sections in a section rolling path by damaging the surface of the blocks, respectively the rolling stock during the manipulation by means of roller grip edger, the radial opening angles of the contact surfaces are adapted to the roller mantel of the edger roller in parallel to the different cross-sections of the blocks, respectively the rolling stock as to a lozenge/square calibration. By means of a self-contained automatic drive of the edger rollers which may be switched synchronously with the rotation speed of rollers of a roll bed, it is possible to avoid high friction points at the blocks due to an excessive rotation speed of rollers of the roll bed, as well as the stock overlapping, caused thereby and similar to a covering, on the rolling stock. A modification of the program of rolling or calibration of a calibrating cylinder enables to rapidly change the rollers by means of an appropriate holding construction of the edger rollers in a hydraulically controlled oscillating arm.

Inventors:
BAUMANN FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/DE1985/000044
Publication Date:
August 29, 1985
Filing Date:
February 18, 1985
Export Citation:
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Assignee:
BAUMANN FRANZ
International Classes:
B21B39/30; (IPC1-7): B21B39/30
Foreign References:
FR2318692A11977-02-18
DE1201799B1965-09-30
GB547999A1942-09-21
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. ' Kanterrollen mit einem selbstständigen Eigenantrieb sowie radialen Kalibereindrehungen am Rollmantel zum Manipulieren von Blöcken oder Walzgut, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Öffnungswinkel der Berührungsflächen des Roll 5 mantels parallel einem jeden Walzstich mit den unterschied¬ lichen Block oder Walzquerschnitten einer Stichfolge an der Kaliberwalze angepaßt wird und dadurch Quetschungen und _ Überschiebungen an der Block oder Walzgutoberfläche, die am fertigen Walzprofil als Oberflächenfehler auftreten o und zu Ausschuß oder Nacharbeit führen, vermieden werden.
2. Kanterrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Spießkant/QuadratKalibrierung die parallelen Berührungsbereiche der beiden SpießftantQuerschnitte des» 1. Stiches mit einem Öffnungswinkel von etwa 113° am Ka 5 Über des Rollmantels außen und des 3« Stiches mit ca. 1o7 in Kalibermitte sowie die drei QuadratQuerschnitte für den 2., 4. und 5. Stich mit ca. 92°, die Kaliberinnen liegen. 3» Kanterrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2o die beiden Rollen so eng zusammenfahrbar sind, damit auch kleinere Blockquerschnitte einer Stichfolge in den paral¬ lelen Berührungsflächen des Rollraantels exakt geführt werden können. 4«.Kanterrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 5 der innere Radius des Rollmantel 17 größer und in Verbin¬ dung mit dem ö fnungswinkel 15 so ausgebildet ist, so daß die kleineren Kantenradien des Walzgutes nicht gegen den Radius 17 des Rollmantels anlaufen. , Z 5 Kanterrollen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren Radien 18 möglichst groß ausgebildet sind.
3. 6 Kanterrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 5 ein hitzeunempfindlicher Stahl, verschleißfest, mit einer ausreichenden Vergütungshärte zum Einsatz kommt.
4. 7 Kanterrolle nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Kanterrolle im Schwenkarm eine an sich bekannte Haltekonstruktion verwandt wird, die neben einer o ausreichenden Befestigung ein leichtes Lösen und einen schnellen Wechsel der Kanterrolle'' ermöglichte 8 Kanterrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der selbstständige Antrieb der Kanterrollen mit dem Antrieb der Rollgangsrollen synchron bzw. gleichlaufend 5 geschaltet werden kann.
Description:
Kanterrollen zum Manipulieren von Walzgut

Die Erfindung betrifft die Kanterrollen eines Rollenzangen¬ kanters zum Manipulieren von Blöcken bzw. Walzgut vorzugs¬ weise am Vorgerüst einer Walzstraße, wobei die radialen Kalibereindrehungen am Rollmantel derartiger Kanterrollen 5 in den Berührungsbereichen den unterschiedlichen Blockquer¬ schnitten einer Spießkant-/Quadrat-Kalibrierung genau ange¬ paßt sind.

Beim Warmwalzen der Vorblöcke für Walzprofile ist es bei einem reversierend steuerbaren Vorgerüst einer mehrgerüsti- o gen Profilstraße erforderlich, mittels mehrerer Walzstiche den ursprünglich quadratischen Block- oder Ausgangsquer.. .:•. schnitt für die nachfolgenden Walzstiche in den nächsten Gerüsten vorzuwalzen, FIG 1.

Mit einem Rollenzangenkanter, FIG 2, wird der Block vor oder 5 nach dem jeweiligen Walzstich gegriffen, hochgestellt und von einem Walzkaliber der Blockwalze zum nächsten in Posi¬ tion und zum Anstich gebracht, FIG 3.

Bisher wurden zum Manipulieren der Blöcke oder des Walzgutes Kanterrollen mit radialen Kalibereindrehungen verwendet, die o entweder nur einen Blockquerschnitt eines Walzstiches oder näherungsweise der gesamten Stichfolg-e eines Walzgerüstes angepaßt worden sind. Dadurch kommt bestenfalls nur der Blockquerschnitt eines Walzstiches mit dem gleichen Kali¬ berquerschnitt des Rollmantels in Übereinstimmung. 5 Mit nur der einen Kaliberform am Rollmantel der Kanterrolle müssen aber auch die unterschiedlichen Querschnittsabnahmen einer Stichfolge, z.B. die einer Spießkant-/Quadrat-Kalibrie¬ rung manipuliert werden. Infolge des starken hydraulischen Anpreßdruckes pro Kanterrolle zum Greifen des Blockes und den o nicht übereinstimmenden Querschnittsformen des Blockes zum Rollraantel werden parallel oder schräg zur Längsachse des

Blockes starke Druckspuren an der Blockoberfläche verur¬ sacht.

In den FIG " bis 7 sind die verschiedenen Möglichkeiten der Entstehung von Druckspuren am Spießkant nach dem 5 3. Walzstich dargestellt, wenn beim Greifen mit den Kanter¬ rollen der Block angefahren wird. Dabei kann sich der Roll¬ mantel-Radius III an der Blockoberfläche bis etwa 1o mm quer zur Längsachse verschieben und schräge oder krumme Druck¬ spuren sowie auch berschiebungen an den Blockkanten ver- o Ursachen. Diese Oberflächenbeschädigungen führen am ferti¬ gen Profil zu Uberlappungsfehler unterschiedlicher Ausbildung.

Zusätzlich werden beim Wechsel der Kanterrollen grobe Be¬ schädigungen am äußeren Radius I des Rollmantels verursacht. 5 Die Kanterrolle wird von einem Konus im Schwenkarm gehalten. Durch eine axiale Schraubenbefestigung sitzt der Konus in der der Buchse so fest, so daß diese Verbindung nur durch Schlä¬ ge mit dem schweren Hammer auf den äußeren Radius des Roll- raantels gelöst werden kann. Das ergibt am ungehärteten Roll- o mantel starke Schlagstellen, die beim Darüberlaufen des

Blockes auf seiner Oberfläche Abdrücke in der gleich star¬ ken Form erzeugen,, die am Fertigprofil zu den in bestimmten Abständen auftretenden bogenförmigen Uberlappungsfehler führen. Verdeutlicht wird dies am äußeren Radius I der un- 5 teren Kanterrolle der FIG , 5 und 7-

Diese Schlagstellen am ungehärteten Rollmantel des Werkstof¬ fes St 5o - 2 zeigen auf, daß einmal derartige Schlagstellen vermieden werden müssen und zum anderen beim Warmwalzen mit der Hitze- und Zundereinwirkung nur ein vergütbarer und o hitzeunempfindlicher Stahl mit gutem Verschleißwiderstand diesen hohen Belastungen gewachsen ist.

Ferner sind aus FIG bis 7 auch die großen Winkel- und Maßunterschiede bei engster Rollenanstellung nach dem 5 3. Stich bei zum Teil verdrehter Kanterstellung ersichtlich. Dadurch sind im Grunde Beschädigungen jeder Art beim Mani¬ pulieren durch die Kanterrollen am jeweiligen Ϋ/alzkaliber möglich.

Auch mit den FIG 8 bis 11 sind die erheblichen Unterschiede des Rollmantelkalibers in der bisherigen Form im Vergleich zu den Walzblöcken vom 1. bis zum - Stich dargestellt. Aus diesen Zeichnungen wird deutlich, daß die jeweiligen 5 Blockkaliber nicht fest genug geführt werden können und dadurch zwischen den beiden Kanterrollen herumschlagen. Es werden auch beim Darüberlaufen der kleineren Blockkan¬ ten über den größeren inneren Rollmantel-Radius II infolge des hohen Anpreßdruckes an den Blockkanten Quetschungen

1o verursacht.

Die parallelen Berührungsbereiche der neu entwickelten

Form wurden vergleichsweise am oberen Rollmantel der FIG 8 und 9 eingezeichnet.

Sehr ungünstig kann sich der Vorschub des Blockes in seiner 5 Längsachse zum Walzgerüst durch die Rollg-angsrollen auswir¬ ken. Beim Anstechen in das Walzkaliber wird der Block oft nicht sofort gepackt und es wird dann versucht, durch ein schnelles Drehen der Rollgangrollen den Block mit Schwung in das Walzkaliber reinzustoßen. Dieser Vorgang muß zum o Teil wiederholt werden und durch das starke Reiben der Roll¬ gangrollen entstehen Materialüberschiebungen an den Block¬ kanten.

Diese Beschädigungen der Blockoberfläche wie Druckspuren, Quetschungen, Überschiebungen usw. führen am fertigen Walz- 5 profil zu überlappungsähnlichen Oberflächenfehlern. Beim warmgewalzten Breitflachstahl für Blattfedern hat dies zur Folge, daß derartige Fehler in der Oberfläche des Flach¬ stahles wie auch an empfindlichen Walzprofilen infolge ihrer Kerbwirkung zum frühzeitigen Bruch oder -Versagen führen muß.

o Aus der DT-AS 1 23 S-IZ und DT-AS 1 28 923 sind profilierte Greifrollen zum Kanten von Blockquerschnitten bekannt. In¬ folge der nicht parallelen und zum Teil kantigen Kaliberaus¬ bildung der Greifrollen sind zwangsläufig Quetschungen an der Block- oder Walzgutoberfläche die Folge. 5 Es wurde mit der DT-OS 2533 287 eine KantVorrichtung zum

Spießkantstellen von knüppeiförmigen Walzgut bekannt gemacht,

_

wobei die Längskanten des Knüppels an den konischen Stell¬ flächen zweier parallel zueinander angeordneter Stellrollen abrollen und dabei der Block in Spießkantlage gestellt wird. Durch das Abrollen des schweren Knüppels an den Stellrollen 5 können auch hier Materialquetschungen an den Längskanten des Knüppels verursacht werden.

Aus den beiden oben beschriebenen Patentschriften wird deut¬ lich, daß diese technischen Einrichtungen nicht geeignet sind, beim Manipulieren des Walzgutes Oberflächenbes.chädigungen zu o vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Rollmantel der Kanterrollen so zu gestalten und diese auch derart steuerbar einzurichten, daß beim Greifen und Halten der unterschiedli¬ chen Block- und Walzgutquerschnitte einer Stichfolge an der 5 Oberfläche grobe Quetschungen oder Überschiebungen, die am fertigen Walzprofil als Oberflächenfehler auf reten, ermie¬ den werden.

Die Forderung einer einwandfreien Materialoberfläche ohne- je¬ den Fehler ist bei bestimmten Profilen,'" beispielsweise bei o Flachstahl für Blattfedern aufgrund ihrer dynamischen Bean¬ spruchung von entscheidender Bedeutung.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei den radialen Kalibereindrehungen am Rollmantel die verschiedenen Öffnungswinkel der Berührungsflächen parallel einem jeden 5 Walzstich mit den unterschiedlichen Block- oder Walzquer¬ schnitten z.B. einer Spießkant-/Quadrat-Kalibrierung pro Stichfolge in einer Block- oder Kaliberwalze angepaßt wird, wie in FIG 12 sowie \_, bis 16 dargestellt. . Für ein sicheres Halten und Führen im Kaliber des Rollmantels o auch der kleineren Walzquerschnitte einer Stichfolge, müssen die beiden Kanterrollen möglichst eng zusammenfahrbar sein. Damit auch die kleineren Radien der Blockkanten gegen den Rollmantel nicht anlaufen können und dadurch an den Kanten Quetschungen entstehen, ist in Verbindung mit dem inneren 5 Öffnungswinkel der innere Radius I des Rollmantel-Kalibers etwas zu vergrößern und tiefer auszulegen, so daß die Block¬ kante entweder frei oder ohne Anpreßdruck im Radius I

laufen kann.

Um bei einem Anfahren der Kanterrollen an den Block tiefere Druckspuren zu vermeiden, sind die beiden äußeren Radien am Rollmantel möglichst groß auszulegen. 5 Für die hohen Belastungen des Rollmantels infolge des Walz¬ betriebes ist ein vergütbarer und hitzeunempfindlicher Stahl mit hohem Verschleißwiderstand erforderlich. Zur Befestigung der Kanterrollen im Schwenkarra des Kanters sollte eine Haltekonstruktion verwendet werden, die ein o schnelles Lösen und leichtes Wechseln der Rollen ermöglicht. Zur Vermeidung von Reibmarken und Überschiebungen an den Blockkanten beim Einstoßen in'das Walzkaliber ist ein selbst¬ ständiger Antrieb der Kanterrollen notwendig. Eine zusätzliche Erfordernis ist eine Synchronschaltung des 5 eigenen Antriebes der Kanterrollen mit dem Antrieb der Roll¬ gangrollen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson¬ dere darin, daß beim Manipulieren mit einem Rollenzangen¬ kanter Oberflächenbeschädigungen an den Blöcken oder Walz- o gut vermieden werden, die teilweise in erheblichen Umfange als überlappungsähnlicher Fehler an den fertigen Profilen auftreten und zu Nacharbeit oder Ausschuß führen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. 5 Es zeigt:

FIG 1 die schematische Darstellung der Betriebsanlagen einer mehrgerüstigen Profilstraße vom Stoßofen bis zum Duo- Vorgerüst sowie die beiden Rollenzangenkanter am Vorgerüst; o FIG 2 einen Ausschnitt aus dem Bereich des Blockgerüstes mit den beiden Blockwalzen und den Kanterrollenpaaren an jeder Seite der Blockwalze; FIG 3 die Arbeitsstellungen der beiden Kanterrollen beim Greifen/Aufnehmen sowie Anstich des Blockes in das 5 Walzkaliber;

FIG die Anstellung der Kanterrollen zum Spießkant nach dem 3. Walzstich;

FIG 5 die Anstellung der Kanterrollen-Rollmäntel nach dem 3. Stich, beim Greifen wird mit dem unteren Rollman¬ tel der Block angefahren;

FIG 6 die Anstellung der beiden Rollm^-äntel nach dem 5 3- Stich, die Kanterachse ist zur Blockachse um 1o° nach unten verdreht, mit der unteren Rolle wird der Block angefahren;

FIG 7 die Anstellung der Rollmäntel nach dem 3. Stich, die Kanterachse ist zur Blockachse um 12 nach oben ver- o dreht, mit dem oberen Rollmantel wird die Seite des Blockes angefahren;

FIG 8 die parallelen Berührungsbereiche des oberen Rollman¬ tels zum Spießkant nach dem 1. Stich, unten zum Ver¬ gleich die bisherige Form; 5 FIG 9 die parallelen Berührungsbereiche des oberen Rollman¬ tels zum Quadrat nach dem 2. Stich, unten die bishe-. rige Form;

FIG 1o die erheblichen Maßdifferenzen zwischen den beiden Rollmäntel und dem Spießkant nach dem 3« Stich bei o engster Anstellung;

FIG 11 die große Maßdifferenz zwischen den Rollmäntel und dem Quadrat nach dem 4» Stich (5. Stich), die Kanterachse ist zur Blockachse um 13° nach unten verdreht;

FIG 12 die unterschiedlichen Öf nungswinkel der Berührungs- 5 . flächen am Rollmantel einer Stichfolge vom Vorblock bzw. 1. bis 5. Walzstich;

FIG 13 die parallelen Berührungsbereiche des Rollmantels zum Spießkant nach dem 1. Stich;

FIG 14 die parallelen Berührungsbereiche des Rollmantels zum o Quadrat nach dem 2. Stich;

FIG 15 die parallelen Berührungsbereiche des Rollmantels zum . Spießkant nach dem 3. Stich und

FIG 16 die parallelen Berührungsbereiche des Rollmantels zum Quadrat nach dem 4. Stich (5. Stich).

5 Die FIG 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die ' Be¬ triebsanlagen einer mehrgerüstigen Profilstraße, die Rollen¬ zangenkanter beidseitig des Vorgerüstes. Im Stoßofen 1 werden die bis zu 1,5 Tonnen schweren Blöcke 2

auf über 1.2oo° C erhitzt. Nach dem Ofenausstoß 3 wird der Block 2 mit einem Unterflur-Kettenzug über den Quertrans¬ port 4 gezogen und läuft dann über angetriebene-Rollgangs¬ rollen 5 zur Entfernung des Zunders durch eine Spritzan- 5 läge 6. Hier wird mit einem hohen Wasserdruck von über

15O bar der Primärzunder vom Block abgespritzt. Im Duo-Vor¬ gerüst 7 wird mit reversierend angetriebenen Blockwalzen 8 der Block 2 beim Walzvorgang mit je einem Kanterrollenpaar 9 an jeder Seite des Blockgerüstes 7 manipuliert.

1o Mit FIG 2 wird das Manipulieren, die Arbeitsweise des Rollen¬ zangenkanters 9 verdeutlicht. Dabei wird der Block 2 mit etwa zwei Tonnen hydraulischer Anpreßkraft pro Kanterrolle 9 in vertikaler Stellung gehalten und vor das Walzkaliber 1o ge¬ fahren. Da die Kanterrolle 9 keinen Eigenantrieb hat, wird 15 der Block mittels der Rollgangsrollen 5 n seiner Längsachse zur Blockwalze 8 getrieben und in das Walzkaliber 1o reinge¬ stoßen. Nachdem die beiden Blockwalzen 8 den Block 2 gepackt haben und dieser durch das Walzkaliber 1o läuft, werden die beiden Kanterrollen 9 geöffnet, auseinander und nach unten

2o weggefahren, um 9o° in horizontale Greifstellung zurückge¬ dreht und vor das nächste Walzkaliber 11 zur Aufnahme des nächstfolgenden Walzstiches gefahren.

Auf der Gegenseite - hinter der Blockwalze 8 - wird das Ende des Blockes 2 vor dem Austritt aus dem Walzkaliber 1o mit dem

2.5 zweiten horizontal gestellten Kanterrollenpaar 9 gegriffen, um 9o° vertikal hochgestellt und zum nächsten Walzkaliber 11 zum Anstich gebracht. Durch die Rollgangsrollen 5 wird der Block 2 in Gegenrichtung zur Walze 8 zurückgetrieben und in das Walzkalibiber 11 angestochen. o Nach Abwälzung der gesamten Stichfolge im Gerüst 7 läuft der Block 2 nach dem letzten Walzstich über den Rollgang 5 zum nächsten Walzgerüst für die weiteren Stichabnahmen.

In der AufrißdarStellung der FIG 3 sind die Kanterrollen 9 in den beiden Arbeitsstellungen beim Greifen/Aufnehmen des Blok- 5 kes 2 mit den beiden Rollmantel-Kaliber 1 , sowie nach einer

Drehung mit dem Sohwenkarm 13 ' um 9o° zum Anstich in das nächst¬ folgende Walzkaliber 11 zu ersehen, wobei der Vorgang des

Manipulierens gleich abläuft wie in FIG 2 beschrieben.

Die FIG 4 zeigt die Kanter- sowie die diagonale Blockachse parallel zueinander nach dem 3 > Stich bei engster Rollenan¬ stellung. Dabei wird der große Maßabstand von über 2o mm sowie die Winkeldif erenz von rund 13° zwischen den Rollman¬ telkaliber 12 sowie dem Spießkant 2 verdeutlicht.

In FIG 5 ist die Kanterachse sowie die Achse des Spießkan¬ tes 2 parallel nach dem 3 ' Stich. Mit dem Radius III des un¬ teren Rollmantelkalibers 12 wird beim Greifen des Spießkan- o tes 2 die Blockunterseite angefahren. Durch das anschließen¬ de Zusammenfahren der Kanterrollen wandert der Radius III in Richtung Blockmitte und erzeugt an der Blockoberfläche schräg zur Längsachse rillenförmige Druckspuren. Gleichzeitig werden auch Überschiebungen an der unteren Blockkante verursacht.

5 In FIG 6 ist die Mittelachse beider Rollmäntel 12 beim Auf¬ nehmen des Spießkantes 2 nach dem 3» Stich um ca. 1o° nach unten zur diagonalen Blockachse verdreht. Der Radius I des oberen Rollmantel-Kalibers 12 drückt in Richtung zur Block¬ kante . Mit dem Radius III des unteren Kalibers 12 wird die o Blockoberfläche angefahren und dabei zur Achse des Spießkan¬ tes 2 schräg verlaufende Druckspuren erzeugt.

Aus FIG 7 geht hervor, daß nach dem 3» Stich die mittlere . Achse der Kanterrollen beim Aufnehmen des Spießkantes 2 um 12° nach oben verdreht ist. Beim Zusammenfahren der Rollen 5 wandert der Radius III des oberen Kalibers 12 zur Blockmitte und erzeugt rillenförmige Druckspuren an der Blockoberfläche. Gleichzeitig werden vom Radius I des unteren Kalibers 12 Ab¬ drücke von Schlagmarkierungen auf die Blockoberfläche über¬ tragen.

o FIG 8 zeigt die plan an die Oberfläche des Spießkantes 2 an ¬ liegenden Berührungsbereiche 14 des oberen Rollmantel-Kali¬ bers 12 nach dem 1. Stich. Es ist zu erkennen, daß hierbei keine Quetschungen an der Blockoberfläche oder rillenähnliche Druckspuren entstehen können, während zum Vergleich am unter¬ en Kaliber 12 die ungünstigen Kaliberformen deutlich werden.

Mit FIG 9 sind die im Rollmantel-Kaliber 12 innen liegenden parallelen Bereiche 15 der neu entwickelten Form zum quadra¬ tischen Block 2 nach dem 2. Stich dargestellt. Die bisherige Form des unteren Kalibers 12 weist eine deutliche Winkeldif- 5 ferenz von rund 12° auf.

FIG 1o zeigt bei annähernd paralleler und engster Rollenan¬ stellung nach dem 3 Stich eine erhebliche Maßdifferenz von rund 2o mm und eine Winkeldifferenz von ca. 13° auf.

In FIG 11 ist die Kanterachse zur Blockachse um ca. 13° nach o unten verdreht. Bei engster Rollenanstellung und einer star¬ ken Verkantung der Rollen nach dem 4. Stich sind z.B. Mate¬ rialüberschiebungen an den Blockkanten zwangsläufig die Folge,

Mit FIG 12 wird die Kalibrierung des Rollmantels 12 mit den drei parallelen Berührungsbereichen 14, 15 und 16 entspre- 5 chend den Querschnitts- und Kaliberformen des Blockes 2 einer Spießkant-/Quadrat-Kalibrierung vom Vorblock bzw. 1. bis zum 4. (5.) Stich dargestellt. Die parallelen Bereiche 14 nach dem 1. Walzstich mit einem Öffnungswinkel von rund 113° be¬ finden sich außen am Kaliber des Rollmantels. Für den Vor- o block, sowie den 2. und 4« (5.) Stich liegt der parallele Flächenbereich 15 mit rund 92° innen. Der parallele Be¬ reich 16 nach dem 3.» Stich mit rund 1o7° befindet sich in Mitte des Rollmantel-Kalibers 12.

Der innere Radius 17 ist in Verbindung mit der inneren Be- rührungsflache 15 so ausgebildet, daß die Blockkante frei und nicht auf dem vergrößerten Radius 17 des Rollmantel- Kalibers 12 läuft bzw. der innere-Radius 17 auf den Radius der Blockkante und dem Anstelldruck der Kanterrollen so ab¬ gestimmt ist, daß Quetschungen an den Blockkanten nicht ent- o stehen können. Zur Vermeidung von Druckspuren durch die äuße¬ ren Radien 18 des Rollmantels sind diese möglichst groß auszulegen.

Die FIG 13 zeigt einen Ausschnitt der beiden Rollmäntel \ Z in vertikaler Anstichposition beim Halten und Führen des Blockes 2 mit einem Spießkant-Blockquerschnitt.

- 1 ö -

»

Mit den außen am Kaliber des Rollmantels 12 liegenden paral¬ lelen Berührungsbereich 14 wird nach dem 1. Walzstich der Spießkant 2 gegri en, um 9o° < hochgestellt und in die darge¬ stellte Anstichposition zum 2. Stich gebracht.

Mit FIG 14 wird der Quadrat 2 nach dem 2. Stich und vor dem Anstich zum 3- Stich zwischen den beiden Führungsflächen 15 gehalten, wobei die parallelen Bereiche innen im Kaliber des Rollmantel 12 liegen.

In FIG 15 wird der Spießkant 2 nach dem 3. Stich und. vor dem 4. Stich in den parallelen Bereichen 16 in Mitte des Rollman¬ telkalibers 12 geführt.

FIG 16 zeigt den Quadrat 2 nach dem 4« und vor dem 5. Stich und wird in den parallelen Flächenbereichen 15 in vertikaler Stellung zum Anstich gehalten.