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Patent Searching and Data


Title:
ELASTIC BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/057786
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elastic bearing (10) for the torsionally elastic connection of two shaft sections, comprising an elastomer body (12) which can be connected to one end of one of the shaft sections (24) in a form-locking and frictional connection, and an outer sleeve (14) which surrounds the elastomer body (12) and can be connected to one end of the other shaft section.

Inventors:
WERNER PHILIPP (DE)
KARDOES HILRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/066093
Publication Date:
March 26, 2020
Filing Date:
June 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
VIBRACOUSTIC GMBH (DE)
International Classes:
F16F1/38; B62D7/22; F16D3/76
Foreign References:
US20150246689A12015-09-03
US5591083A1997-01-07
EP2083191A12009-07-29
DE102010039253A12012-02-16
FR2701518A11994-08-19
DE102011008396A12012-07-12
DE102017103779A12018-08-23
DE202012011579U12013-01-08
Attorney, Agent or Firm:
FLÜGEL PREISSNER SCHOBER SEIDEL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Elastisches Lager (10) zum drehelastischen Verbinden zweier Wellenab- schnitte, aufweisend einen Elastomerkörper (12), der mit einem Ende eines der Wellenabschnitte (34) formschlüssig und kraftschlüssig verbindbar ist, und eine den Elastomerkörper (12) umgebende Außenhülse (14), die mit einem Ende des anderen Wellenabschnitts verbindbar ist.

2. Elastisches Lager (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülse (14) in der Art elastisch verformbar ist, dass während des Ver- bindens des Wellenabschnittes (34) mit dem Elastomerkörper (12) die auf- tretenden Montagekräfte um mindestens den Faktor 2 geringer sind, als die resultierenden Demontagekräfte zwischen Wellenabschnitt (34) und

Elastomerkörper (12), nachdem die Außenhülse (14) mit dem Ende des anderen Wellenabschnitts verbunden ist.

3. Elastisches Lager (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (12) wenigstens einen Greifbackenabschnitt (30) aufweist, der ausgebildet ist, einen sich in axialer Richtung erstreckenden, radial vorstehenden Zahn (32) des Wellenabschnitts (34) formschlüssig und kraftschlüssig aufzunehmen.

4. Elastisches Lager (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbackenabschnitt (30) aus zwei sich gegenüberliegenden Elastomer- vorsprüngen (24) gebildet ist.

5. Elastisches Lager (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (12) wenigstens einen Aufnahmeabschnitt (26) aufweist, der ausgebildet ist, einen sich in axialer Richtung erstreckenden, radial vorstehenden Zahn (32)des Wellenab- schnitts (34) formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufzunehmen.

6. Elastisches Lager (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (12) wenigstens zwei Kompressionsspalte (28) aufweist.

7. Elastisches Lager (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (12) wenigstens eine Symmetrieachse und/oder eine Punktsymmetrie und damit wenigstens zwei Spiegel- oder punktsymmetrische Elastomerelemente (22a, 22b) aufweist.

8. Elastisches Lager (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (12) wenigstens eine Positionierrippe (36) und/oder wenigstens eine Positioniernut aufweist.

9. Elastisches Lager (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülse (14) einen Positionierkragen (48) aufweist.

10. Elastisches Lager (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülse (14) und der Elastomerkör- per (12) im Zwei-Komponenten-Spritzguss-Verfahren hergestellt sind.

11. Elastisches Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenabschnitte (34) Abschnitte einer Lenkspin- del sind.

Description:
Elastisches Lager

Die vorliegende Erfindung betrifft ein elastisches Lager, insbesondere ein Lenk- spindellager, zum drehelastischen Verbinden zweier Wellenabschnitte, insbeson- dere zum drehelastischen Verbinden eines eine Verzahnungskontur aufweisende Wellenabschnitts und eines eine Aufnahmeöffnung aufweisenden Wellenab- schnitts.

Ein elastisches Lager der eingangs genannten Art, das auch als Lenkspindellager bezeichnet werden kann, wird zur Lagerung und Verbindung zweier Wellenab- schnitte einer Lenksäule eingesetzt, um die von dem Fahrwerk eingeleiteten Schwingungen zu dämpfen und so vom Lenkrad zu entkoppeln.

Aus DE 10 2017 103 779 A1 ist ein zweiteiliges Lenkspindellager bekannt, das ein Innenteil, das mit einem Ende eines Wellenabschnitts einer Lenksäule verbindbar ist, eine das Innenteil umgebende Außenhülse, die mit einem Ende eines anderen Wellenabschnitts der Lenksäule verbindbar ist, und einen Elastomerkörper auf- weist, der das Innenteil und die Außenhülse miteinander verbindet. Die Außenhül- se ist zweiteilig ausgebildet und wird bei der Montage des Lagers um das Innenteil herumgelegt und mit dieser verbunden.

Aus der DE 20 2012 011 579 U1 ist ein einteiliges Lenkspindellager bekannt, das eine Innen- und eine Außenbuchse aufweist, welche durch eine Dämpfungs- schicht drehmomentübertragend miteinander gekoppelt sind. Die Dämpfungs- schicht ist dabei nicht kontinuierlich ausgebildet, sondern weist zylindrische und segmentartige Ausnehmungen auf. Sowohl die Innen- als auch die Außenbuchse weisen jeweils innen- und außenliegende Kreisringabschnitte auf, welche durch Verbindungsabschnitte verbunden sind. Hierdurch kann ein sternförmiger Wellen- abschnitt in der Innenbuchse formschlüssig aufgenommen werden. Ferner kann die Außenbuchse in eine innen konturierte Aufnahmeöffnung formschlüssig einge- setzt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elastisches Lager zu schaffen, das einfach montierbar und kostengünstig ist und gleichzeitig eine ver- besserte Lebensdauer, wie auch Torsionssteifigkeit und Designfreiheit aufweist.

Diese Aufgabe wird durch ein elastisches Lager mit den Merkmalen des An- spruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des elastischen Lagers sind Gegenstand der abhän- gigen Ansprüche.

Ein elastisches Lager, insbesondere ein Lenkspindellager, zum drehelastischen Verbinden zweier Wellenabschnitte, insbesondere zum drehelastischen Verbinden eines eine Verzahnungskontur aufweisenden Wellenabschnitts und eines eine Aufnahmeöffnung aufweisenden Wellenabschnitts, weist einen Elastomerkörper, der mit einem Ende eines der Wellenabschnitte formschlüssig und kraftschlüssig verbindbar ist, und eine den Elastomerkörper umgebende Außenhülse auf, die mit einem Ende des anderen Wellenabschnitts verbindbar ist.

Das elastische Lager weist lediglich eine Außenhülse und einen mit der Außen- hülse verbundenen Elastomerkörper auf. Die Verbindung des elastischen Lagers mit einem Wellenabschnitt einer Lenksäule erfolgt somit unmittelbar über den Elastomerkörper, indem dieser form- und kraftschlüssig mit einem Ende des Wel- lenabschnitts verbunden wird. Dadurch ist das elastische Lager einfach zu montie- ren. Zudem entfällt ein Innenteil oder eine Innenhülse, so dass das Lager kosten- günstig ist. Darüber hinaus ist bei gegebenen inneren und äußeren Anschlussge- ometrien mehr Bauraum für das Elastomer vorhanden. Dies führt im Vergleich zu dem aus dem Stand der Technik bekannten elastischen Lager zu geringeren Deh- nungen im Elastomerkörper bei gegebenen Torsionsauslenkungen und damit zu einer höheren Lebensdauer. Durch die direkt im Spritzgusswerkzeug anliegende innere Mantelfläche des Elastomerkörpers weist das Lager eine große Designfrei- heit auf, so dass seine Eigenschaften in weiten Bereichen eingestellt werden kön- nen. Ferner, da die Innenkontur des Elastomerkörpers frei zugänglich ist, sind zur Ausbildung von Nieren beziehungsweise Freiräumen keine filigranen, zum Bei- spiel zylinderförmigen oder segmentförmigen Stifte oder Schwerter im Werkzeug notwendig. Vielmehr besteht die Innenkontur des Werkzeugs aus einer verhält- nismäßig kompakten Struktur und ist damit robust und im Prozess beziehungswei- se bei Werkzeugreinigung unempfindlich gegenüber Beschädigung und Verbie- gungen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Außenhülse in eine Aufnahmeöffnung eines der Wellenabschnitte einsetzbar, wobei der Elastomerkörper eine Innenkon- tur aufweist, die derart ausgebildet ist, dass beim Einsetzen der Außenhülse in eine Aufnahmeöffnung oder einen Außentopf eines Wellenabschnittes das gesam- te Lager komprimiert wird und infolge dessen der Elastomerkörper, insbesondere dessen Innenkontur, das Ende des Wellenabschnitts formschlüssig und kraft- schlüssig umgreift. Dadurch wird der Elastomerkörper elastisch auf ein Ende eines Wellenabschnitts aufkalibriert. Das Aufkalibrieren erfolgt somit dadurch, dass die Außenhülse beim Einsetzen in die Aufnahmeöffnung den Elastomerkörper radial einwärts komprimiert, so dass dieser das Ende des Wellenabschnitts formschlüs- sig und kraftschlüssig umgreift. Durch die Kompression des Elastomerkörpers kann ein Formschluss erzeugt werden und gleichzeitig kann die Anpresskraft für einen optimalen Reibschluss gezielt eingestellt werden. Unter Aufkalibieren wird somit im Sinne der Erfindung eine Umfangsreduktion einer Innenkontur des Elastomerkörpers verstanden, die aus einer Kompression des Elastomerkörpers infolge einer Reduktion eines Außenumfangs der Außenhülse durch das Einpres- sen in die Aufnahmeöffnung resultiert.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Elastomerkörper, insbesondere eine Innenkontur des Elastomerkörpers derart ausgebildet, dass dieser ohne hohe Vor- spannung auf ein Ende eines Wellenabschnitts einer Lenkspindel aufsetzbar, ins- besondere aufschiebbar ist. Vorteilhaft weist der Elastomerkörper eine Aufnahme- Öffnung auf, in die ein Ende eines Wellenabschnittes einsetzbar, insbesondere einpressbar ist. Weiterhin vorteilhaft ist die Aufnahmeöffnung derart ausgebildet, dass ein Ende eines Wellenabschnittes ohne große Vorspannung einpressbar ist. Dadurch wird der Elastomerkörper keinen hohen Vorspannungen und einem dar- aus resultierenden Schub bei der Montage ausgesetzt, die das Lager elastisch zurückfedern lassen könnten. Somit ist das Lager prozesssicher auf dem Ende eines Wellenabschnitts positionierbar.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das elastische Lager montiert, indem zu- nächst die Lenkspindel in ein Lenkspindellager mit großem Radialmaß vor Ort beim Kunden eingeschoben wird. Anschließend werden das elastische Lager und die Lenkspindel in einer Aufnahmeöffnung oder einem metallischen Außentopf eines Wellenabschnitts montiert. Ein Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung oder ein Innendurchmesser des Außentopfs ist vorteilhaft so klein gewählt, dass das elastische Lager eine Umfangsreduktion erfährt, um auf das Ende des Wel- lenabschnitts aufkalibriert zu werden und somit einen ausreichenden Festsitz auf der Lenkspindel zu erfahren.

Vorteilhaft umgreift der Elastomerkörper ein eine Verzahnungskontur aufweisen- des Ende eines der Wellenabschnitte. Insbesondere weist der Wellenabschnitt eine sternförmige oder wellenförmige Kontur auf

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Elastomerkörper an eine Innenmantel- fläche der Außenhülse stoffschlüssig angebunden. Insbesondere ist der

Elastomerkörper an einer Innenmantelfläche der Außenhülse angespritzt bezie- hungsweise anvulkanisiert.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Außenhülse aus Metall oder Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Außenhülse in eine Innenverzahnungskontur aufweisende Aufnahmeöff- nung oder Aufnahmetopf einsetzbar. Die Außenhülse weist vorteilhaft eine stern- förmige oder wellenförmige Kontur auf, die aus Wellentälern und Wellenbergen gebildet ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Außenhülse in der Art elastisch ver- formbar, dass während des Verbindens des Wellenabschnittes mit dem

Elastomerkörper die auftretenden Montagekräfte um mindestens den Faktor 2 ge- ringer sind, als die resultierenden Demontagekräfte zwischen Wellenabschnitt und Elastomerkörper, nachdem die Außenhülse mit dem Ende des anderen Wellenab- schnitts verbunden ist. Weiterhin vorteilhaft ist die Außenhülse in der Art elastisch verformbar , dass während des Einpressens des Wellenabschnittes in den

Elastomerkörper die auftretenden Montagekräfte um mindestens den Faktor 2 ge- ringer sind, als die resultierenden Auspresskräfte zwischen Wellenabschnitt und Elastomerkörper, nachdem die Außenhülse in eine Aufnahmeöffnung oder einen Aufnahmetopf montiert beziehungsweise eingesetzt oder eingepresst ist. . Nach dem Einsetzen des elastischen Lagers in eine Aufnahmeöffnung oder einen Auf- nahmetopf des Wellenabschnitts ist ein radiales Maß der Außenhülse reduziert, so dass der Elastomerkörper auf den Wellenabschnitt aufgepresst, insbesondere aufkalibriert ist. Vorteilhaft ist ein radiales Maß der Außenhülse nach dem Einset- zen des elastischen Lagers in eine Aufnahmeöffnung oder einen Aufnahmetopf derart reduziert, dass die Auspresskräfte zwischen Wellenabschnitt und

Elastomerkörper um mindestens den Faktor 2 höher sind als die Montagekräfte zum Einsetzen, insbesondere Einpressen des Wellenabschnittes in die Aufnah- meöffnung des Elastomerkörpers. Vorteilhaft wird die elastische Verformbarkeit durch eine gefaltete Geometrie der Außenhülse erzielt. Vorteilhaft weist die Au- ßenhülse eine wellenförmige oder sternförmige Geometrie auf. Da das Lager kein starres Innenteil aufweist, wird der Elastomerkörper durch die Umfangsreduktion nicht in einem zu hohen Maße mittels Druckspannung beaufschlagt. Durch die Ausnutzung der großen Designfreiheit bei der Geometrie des Elastomerkörpers, infolge der innen ungehafteten Oberflächen, kann die Elastomergestalt so abge- stimmt werden, dass bei gegebener Umfangsreduktion die Kalibrierung des Elastomerkörpers zwischen der Außenhülse und dem Wellenabschnitt zu einer optimalen Lebensdauer führt.

Da der radiale Umfang des elastischen Lagers reduzierbar ist, kann eine Positio- nierung mittels Formschluss sowie eine prozesssichere Montierbarkeit des Elastomerkörpers auf dem Ende eines Wellenabschnittes erreicht werden. Zudem können Hinterschnitte, beispielsweise Rippen und/oder korrespondierende Nuten, zwischen dem Ende des Wellenabschnittes als Formschluss zur Positionierung und Sicherung realisiert werden, da das Lager im Zustand seines größten Au- ßenumfangs über diese Hinterschnitte geführt werden kann. Nach der Umfangs- reduktion greifen dann die Rippen sicher in die dazu korrespondierenden Nuten ein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Elastomerkörper wenigstens einen Greifbackenabschnitt auf, der ausgebildet ist, einen sich in axialer Richtung er- streckenden, radial vorstehenden Zahn des Wellenabschnitts formschlüssig und kraftschlüssig aufzunehmen, insbesondere zu ergreifen. Vorteilhaft ist der Greif- backenabschnitt derart ausgebildet, dass dieser während einer Umfangsreduktion des elastischen Lagers verschwenken und an einem Zahn, insbesondere an Zahnflanken des Zahns, des Wellenabschnitts anliegen, insbesondere form- schlüssig und kraftschlüssig an dem Zahn, insbesondere dessen Zahnflanken, des Wellenabschnitts anliegt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das elastische Lager zwei sich gegenüberliegende Greifbackenabschnitte auf. Vorteilhaft weist der Elastomerkörper zwei Greifbackenabschnitte auf, die sich vorteilhaft gegen- überliegen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Greifbackabschnitt aus zwei sich ge- genüberliegenden Elastomervorsprüngen, insbesondere konvexen Elastomervor- sprüngen, gebildet. Vorteilhaft liegen sich die beiden Elastomervorsprünge gegen- über.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Elastomerkörper wenigstens einen Aufnahmeabschnitt auf, der ausgebildet ist, einen sich in axialer Richtung erstre- ckenden, radial vorstehenden Zahn des Wellenabschnitts formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufzunehmen. Insbesondere nimmt der wenigstens eine Aufnahme- abschnitt einen Abschnitt eines Endes eines Wellenabschnitt formschlüssig und/oder kraftschlüssig auf, nachdem der Elastomerkörper auf ein Ende eines Wellenabschnittes aufkalibriert ist. Vorteilhaft ist der Aufnahmeabschnitt als eine in dem Elastomerkörper eingebrachte Vertiefung ausgebildet, die vorteilhaft eine zu einem Zahn des Wellenabschnitts korrespondierende Kontur aufweist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Elastomerkörper eine Vielzahl an Aufnah- meabschnitten auf, die eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Aufnahme eines Zahns des Wellenabschnitts ermöglichen. In einer vorteilhaften Ausgestal- tung ist der Aufnahmeabschnitt aus einem waagerechten Abschnitt, einem konka- ven Abschnitt und einem geneigten Abschnitt gebildet. Vorteilhaft liegt der geneig- te Abschnitt nach dem Aufkalibrieren des Elastomerkörpers auf einem Ende eines Wellenabschnitts an einer Zahnflanke eines Zahnes an. Der waagerechte Ab- schnitt ist vorteilhaft im aufkalibrierten Zustand von der Zahnflanke beabstandet. Vorteilhaft liegt die Spitze des Zahnes in dem konkaven Abschnitt form- und kraft- schlüssig ein. Der Aufnahmeabschnitt kann auch als Einliege- oder Eingriffab schnitt bezeichnet werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Elastomerkörper wenigstens zwei Kompressionsspalte auf. Die Kompressionsspalte ermöglichen ein formschlüssi- ges und kraftschlüssiges Umgreifen eines Endes eines Wellenabschnittes, wenn der Außenumfang der Außenhülse reduziert wird. Vorteilhaft sind die Kompressi- onsspalte als in den Elastomerkörper eingebrachte Vertiefungen beziehungsweise Ausschnitte, insbesondere konisch ausgebildete Vertiefungen beziehungsweise konisch ausgebildete Ausschnitte ausgebildet. Vorteilhaft liegen sich die beiden Kompressionsspalte in Axialrichtung gesehen gegenüber. Weiterhin vorteilhaft ist jeweils ein Kompressionsabschnitt zwischen zwei Aufnahmeabschnitten angeord- net.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Elastomerkörper wenigstens eine Symmetrieachse und/oder eine Punktsymmetrie und damit wenigstens zwei spie- gel- oder punktsymmetrische Elastomerelemente auf. In einer vorteilhaften Aus- gestaltung weist jedes Elastomerelement zwei Aufnahmeabschnitte, einen Kom- pressionsabschnitt, der zwischen den beiden Aufnahmeabschnitten angeordnet ist, und zwei sich gegenüberliegende Elastomerblöcke der beiden sich gegenüber- liegenden Greifbackenabschnitte auf.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Elastomerkörper wenigstens eine Positionierrippe und/oder wenigstens eine Positioniernut auf. Die Positionierrippe und/oder Positioniernut ermöglicht einen Formschluss zur Positionssicherung des Elastomerkörpers auf dem Wellenabschnitt. Vorteilhaft greift die Positionierrippe im aufkalibrierten Zustand in eine korrespondierende Nut am Wellenabschnitt ein beziehungsweise liegt die Positioniernut in eine korrespondierende Rippe des Wellenabschnitts ein. Im Zustand des größten Außenumfangs kann das Lager über diese Hinterschnitte geführt werden kann, wobei nach der Umfangsreduktion die Positionierrippen und/oder Positioniernuten sicher in dazu korrespondierende Nuten oder Rippen greifen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist jeder der Elastomervorsprünge eines Greifbackenabschnitts eine Positionierrippe und/oder eine Positioniernut auf, die in korrespondierende Nuten oder Rippen der Zahnflan- ke eingreifen können.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Außenhülse einen Positionierkragen auf. Der Positionierkragen erleichtert die Positionierung wenn das elastische Lager in eine Aufnahmeöffnung eines Endes eines Wellenabschnitts eingesetzt, insbe- sondere eingepresst wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind in den Positio- nierkragen Ausnehmungen eingebracht, die eine Umfangsreduktion des Positio- nierkragens ermöglichen. Insbesondere erstrecken sich die Ausnehmungen von einem Außenrand des Positionierkragens radial einwärts.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Außenhülse und der Elastomerkörper im Zwei-Komponenten-Spritzguss-Verfahren hergestellt. Wenn das elastische La- ger im Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt ist, dann ist die Außen- hülse aus Kunststoff, und ein thermoplastisches Elastomer wird unmittelbar an eine Innenmantelfläche der Außenhülse angespritzt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Wellenabschnitte Abschnitte einer Lenkspindel. Vorteilhaft sind die Wellenabschnitte als in axialer Richtung erstre- ckende, radial vorstehende Zähne ausgebildet.

Nachfolgend werden das elastische Lager sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren schema- tisch dargestellt sind. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines elastischen Lagers gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines elastischen Lagers gemäß einer zweiten Ausführungsform; und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch das in Fig. 2 dargestellte elastische Lager im montierten Zustand auf einem sternförmigen Lenkspindelzapfen. In Fig. 1 ist ein elastisches Lager 10 offenbart, das Wellenenden einer nicht dar- gestellten Lenksäule drehmomentelastisch miteinander verbindet.

Das elastische Lager 10 weist einen Elastomerkörper 12, der mit einem Ende ei- nes in Fig. 3 dargestellten Wellenabschnitts 34 einer nicht dargestellten Lenksäule verbindbar ist und eine den Elastomerkörper 12 umgebende Außenhülse 14 auf, die mit einem Ende eines anderen nicht dargestellten Wellenabschnitts einer Lenksäule verbindbar ist. Vorzugsweise wird die Außenhülse in eine in dem Wel- lenabschnitt ausgebildete Aufnahmeöffnung oder einen Aufnahmetopf eingesetzt, insbesondere eingepresst.

Die Außenhülse 14 ist aus Metall oder Kunststoff, insbesondere faserverstärktem Kunststoff. Die Außenhülse 14 weist eine wellenförmige oder sternförmige Kontur auf, die aus konkaven Vorsprüngen 16 und konvexen Vertiefungen 18 gebildet ist. Die konkaven Vorsprünge 16 können auch als Wellenberge, und die konvexen Vertiefungen 18 können auch als Wellentäler bezeichnet werden. Durch die wel- lenförmige Kontur ist Außenhülse 14 elastisch verformbar, insbesondere ist ein Außenumfang 19 der Außenhülse 14 reduzierbar. Dadurch kann die die Außen- hülse 14 in eine Radialrichtung R komprimiert werden.

Der Elastomerkörper 12 ist an eine Innenmantelfläche 20 der Außenhülse 14 an- gebunden, insbesondere anvulkanisiert. Wie in Fig. 1 ersichtlich ist, ist der

Elastomerkörper 12 aus zwei spiegelsymmetrischen Elastomerelementen 22a,

22b gebildet, wobei jedes der Elastomerelemente 22a, 22b zwei Elastomervor- sprünge 24, zwei Aufnahmeabschnitte 26 und einen zwischen den beiden Auf- nahmeabschnitte 26 ausgebildeten Kompressionsspalt 28 aufweist.

Wie durch eine Zusammenschau der Figuren 1 und 3 ersichtlich ist, liegen sich jeweils zwei Elastomervorsprünge 24 in eine Axialrichtung A gesehen gegenüber und bilden einen Greifbackenabschnitt 30, der ausgebildet ist, einen Zahn 32 ei- nes Wellenabschnitts 34 formschlüssig und kraftschlüssig zwischen sich aufzu- nehmen. Wie ferner in Fig. 1 ersichtlich ist, weist jeder der Elastomervorsprünge 24 eine abragende Positionierrippe 36 auf, die in eine korrespondierende Nut ei- nes Zahnes 32 eingreifen kann. Jeder der Aufnahmeabschnitte 26 nimmt einen Zahn 32 des Wellenabschnitts 34 formschlüssig und/oder kraftschlüssig auf, wie in Fig. 3 ersichtlich ist. Hierzu weist jeder der Aufnahmeabschnitte 26 einen waagerechten Abschnitt 38, einen sich an den waagerechten Abschnitt 38 anschließenden konkaven Abschnitt 40 und einen sich an den konkaven Abschnitt 40 anschließenden geneigten Abschnitt 42 auf.

Der Kompressionsspalt 26 ist in Form einer konischen Ausnehmung 46 ausgebil- det, wobei sich die konische Ausnehmung 46 von einem konvexen Abschnitt 44 des Elastomerkörpers 12 in Radialrichtung R nach außen erstreckt.

Zur Montage des elastischen Lagers 10 wird der Elastomerkörper 12 auf den in Fig. 3 dargestellten Wellenabschnitt 34 aufkalibriert, so dass der Elastomerkörper 12 den Wellenabschnitt 34 formschlüssig und kraftschlüssig umgreift. Hierzu wird zunächst der Elastomerkörper 12 auf den Wellenabschnitt 34 aufgeschoben, so dass zwei sich gegenüberliegende Zähne 32 zwischen den Elastomervorsprüngen 24 der Greifbackenabschnitte 30 angeordnet sind und die anderen Zähne 32 in- nerhalb der Aufnahmeabschnitte 26 angeordnet sind. Anschließend wird das elas- tische Lager 10, insbesondere die Außenhülse 14, in eine nicht dargestellte Auf- nahmeöffnung oder einen nicht dargestellten metallischen Außentopf eingesetzt beziehungsweise eingepresst. Der Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung be- ziehungsweise der Innendurchmesser dieses Außentopfes ist so klein gewählt, dass der Außenumfang 19 der Außenhülse 14 reduziert wird. Dadurch wird der Elastomerkörper 12 komprimiert. Durch die Kompression des Elastomerkörpers 12 werden die Kompressionsspalte 28 nahezu geschlossen, so dass die Elastomer- vorsprünge 24 der Greifbackenabschnitte 30 form- und kraftschlüssig an den Zäh- nen 32 des Wellenabschnitts 34 anliegen, wie in Fig. 3 ersichtlich ist. Wie zudem in Fig. 3 ersichtlich ist, liegen die geneigten Abschnitt 42 aufgrund der Kompressi- on des Elastomerkörpers 12 an den Zahnflanken der Zähne 32 an, die Spitzen der Zähne 32 liegen form- und kraftschlüssig in den konkaven Abschnitten 40 ein und die waagerechten Abschnitte 38 sind von den Zahnflanken der Zähne 32 beab- standet. Durch die Reduktion des radialen Umfangs der Außenhülse können der Formschluss zwischen dem Elastomerkörper 12 und dem Wellenabschnitt 34 so- wie die Anpresskraft für einen optimalen Reibschluss gezielt eingestellt werden. Während der Umfangsreduktion beziehungsweise des Formschlusses greifen die auf den Elastomervorsprüngen 24 abragenden Positionierrippen 36 in korrespon- dierende Ausnehmungen der Zähne 32 und sorgen so für eine ausreichende Si- cherung und eine lagegenaue axiale Positionierung von elastischem Lager 10 und Wellenabschnitt 34.

Nachfolgend wird eine weitere Ausführungsform des elastischen Lagers 10 be- schrieben, wobei für deren Beschreibung die zuvor bereits verwendeten Bezugs- zeichen für gleiche oder funktionsgleiche Teile verwendet werden.

In den Figuren 2 und 3 ist eine zweite Ausführungsform des elastischen Lagers gezeigt, die sich von der ersten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass die Außenhülse 14 einen umlaufenden Positionierkragen 48 aufweist. Der Positionier- kragen 48 erleichtert die Positionierung beim Einsetzen des elastischen Lagers 10 in eine nicht dargestellte Aufnahmeöffnung beziehungsweise einen nicht darge- stellten äußeren Aufnahmetopf des Wellenabschnitts 34.

Wie in Fig. 2 ersichtlich ist, weist der Positionierkragen 48 radial einwärts gerichte- te Ausnehmungen 50 auf, die eine Reduktion des radialen Umfangs des Positio- nierkragens 48 ermöglichen. Wie zudem in Fig. 2 ersichtlich ist, weist der

Elastomerkörper 12 im Vergleich zu der ersten Ausführungsform des elastischen Lagers 10 keine Positionierrippen 36 auf.

Das elastische Lager 10 zeichnet sich dadurch aus, dass es lediglich eine Außen- hülse 14 und einen mit der Außenhülse 14 verbundenen Elastomerkörper 12 auf- weist. Die Verbindung des elastischen Lagers 10 mit dem Wellenabschnitt 34 er- folgt durch Form- und Kraftschluss, indem der Außenumfang 19 der Außenhülse reduziert und damit der Elastomerkörper 12 komprimiert wird. Dadurch ist das elastische Lager 10 einfach zu montieren. Zudem entfällt ein Innenteil oder eine Innenhülse, so dass das Lager 10 kostengünstig ist. Darüber hinaus ist bei gege- benen inneren und äußeren Anschlussgeometrien mehr Bauraum für das Elasto- mer vorhanden. Dies führt zu geringeren Dehnungen im Elastomerkörper 12 bei gegebenen Torsionsauslenkungen und damit zu einer hohen Lebensdauer. Durch die direkt im Spritzgusswerkzeug anliegende innere Mantelfläche des Elastomer- körpers 12 weist das Lager 10 eine große Designfreiheit auf, so dass seine Eigen- schaften in weiten Bereichen eingestellt werden können. Ferner, da die Innenkon- tur des Elastomerkörpers 12 frei zugänglich ist, sind zur Ausbildung von Nieren beziehungsweise Freiräumen keine filigranen Stifte oder Schwerter im Werkzeug notwendig. Vielmehr besteht die Innenkontur des Werkzeugs aus einer verhält- nismäßig kompakten Struktur und ist damit robust und im Prozess beziehungswei- se bei Werkzeugreinigung unempfindlich gegenüber Beschädigung und Verbie- gungen.

Bezugszeichenliste

10 elastisches Lager

12 Elastomerkörper

14 Außenhülse

16 konkaver Vorsprung

18 konvexe Vertiefung

19 Außenumfang

20 Innenmantelfläche

22a Elastomerelement

22b Elastomerelement

24 Elastomervorsprung

26 Aufnahmeabschnitt

28 Kompressionsspalt

30 Greifbackenabschnitt

32 Zahn

34 Wellenabschnitt

36 Positionierrippe

38 waagerechter Abschnitt

40 konkaver Abschnitt

42 geneigter Abschnitt

44 konvexer Abschnitt

46 konische Ausnehmung

48 Positionierkragen

50 Ausnehmung

R Radialrichtung

A Axialrichtung