Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELASTIC SEALING ELEMENT IN THE FORM OF A BELLOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/000617
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elastic sealing element in the form of a bellow. Said sealing element can be used to seal the contact area between at least two components which can move in relation to each other. The inventive device has low-elastic face areas and a deformation area with greater elasticity than the face areas. The inner side of the deformation area facing the mobile components defines a chamber accommodating lubricants. At least one excess pressure discharge device (14) is arranged in one of the two low-elastic face areas (6 or 7). The excess pressure discharge device (14) has at least one discharge outlet (15) connecting the lubricant chamber (11) to the outside of the sealing element (1) and a closing element (16) covering said outlet. The closing element (16) and the sealing element (1) are designed as a single piece. Said closing element closes the discharge outlet (15) until an excess pressure limit has been reached in the lubricant chamber (11) by virtue of the elasticity of the material forming the sealing element.

Inventors:
SOKOLIHS DIRK (DE)
PETERSEN UWE (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/001695
Publication Date:
January 07, 1999
Filing Date:
June 19, 1998
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LEMFOERDER METALLWAREN AG (DE)
SOKOLIHS DIRK (DE)
PETERSEN UWE (DE)
International Classes:
F16J3/04; (IPC1-7): F16J3/04
Foreign References:
FR2414144A11979-08-03
US3208290A1965-09-28
DE1181014B1964-11-05
DE19634444A11997-02-27
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :
1. Elastisches Dichtungselement in Balgform zur Abdichtung der Kontaktfläche zwischen wenigstens zwei zueinander beweglichen Bauteilen mit niedrig elasti schen Anlagezonen an die beweglichen Bauteile, einer zwischen den Anlagezo nen befindlichen, verglichen mit den Anlagezonen, höherelastischen Verformungszone, die an ihrer den beweglichen Bauteilen zugewandten Innenseite eine Kammer zur Aufnahme von Schmiermitteln definiert und einer Überdruckablaßvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdruckablaßvorrichtung (14) wenigstens im Bereich einer der niedrigelastischen Anlagezonen (6 oder 7) angeordnet ist und mindestens eine die Schmiermittelkammer (11) mit der Außenseite des Dichtungselementes (1) verbindende Auslaßöfmung (15) und ein diese Auslaßöfmung abdeckendes Verschlußelement (16) aufweist, wobei das Verschlußelement (16) einstückig mit dem Dichtungselement (1) ausgeführt ist und durch die Eigenelastizität des Dichtungselementmaterials die Auslaßöfmung (15) bis zu einem Grenzüberdruck in der Schmiermittelkammer (11) verschließt.
2. Elastisches Dichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöfmung (15) als umlaufender Schlitz gestaltet ist, wobei die Schlitztiefe im wesentlichen die halbe Wandstärke des Dichtungselementes in dem Bereich, in dem die Überdruckablaßvorrichtung (14) angeordnet ist, beträgt und daß die Schmiermittelkammer (11) über mindestens eine Bohrung (17) mit dem Schlitz (15) verbunden ist.
3. Elastisches Dichtungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bohrungen (17) auf wenigstens einem konzentrischen Radius angeordnet sind, die die Schmiermittelkammer (11) mit dem Schlitz (15) verbinden.
4. Elastisches Dichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (15) als Schlitz gestaltet ist, der in einem Teilbereich des Um fangs des Dichtungselementes (1) angeordnet ist und die Schmiermittelkammer (11) direkt mit der Außenseite des Dichtungselementes (1) verbindet.
5. Elastisches Dichtungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang des Dichtungselementes (1) mehrere Schlitze (15) als Auslaß öffnungen angeordnet sind.
Description:
Elastisches Dichtungselement in Balgform Beschreibung : Die Erfindung betrifft ein elastisches Dichtungselement in Balgform zur Abdichtung der Kontaktfläche zwischen wenigstens zwei zueinander beweglichen Bauteilen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Dichtungselemente der gattungsgemäßen Art sind beispielsweise aus der DE 196 34 444 AI bekannt und werden in vielen Bereichen des Maschinenbaus wie zum Beispiel in der Kraftfahrzeugtechnik eingesetzt. Die oben angeführte Schrift offenbart eine Ku- gelverbindungsanordnung, bei der eine Überdruckablaßvorrichtung vorhanden ist, die in der Art eines Ventils aufgebaut ist. Hierbei wird eine das Innere einer Schmiermittelkammer mit der Außenluft verbindende Öffnung in einem elastischen Dichtungselement durch einen Haltering abgedeckt. Steigt der Druck innerhalb der Schmiermittelkammer infolge Erwärmung des Schmiermittels über einen vorbestimmten Wert, so reichen die Anpreßkräfte des Halteringes nicht mehr aus, die Verbindungsöffnung des Dichtelementes zu verschließen, so daß bei einem ent- sprechenden Überdruck Schmiermittel zwischen Haltering und Dichtelement austreten kann.

Die Bauform der in der angeführten Schrift offenbarten Überdruckablaßvorrichtung ist insofern nachteilig, daß der zur Abdichtung der Ablaßöfmung notwendige Haltering gegenüber dem Dichtungselement verschieblich ist und außerdem aus Montagegründen geschlitzt ausgeführt sein muß. Aufgrund dieser konstruktionsbedingten Eigenschaften kann es vorkommen, daß der Schlitz des Halteringes genau über der Öffnung zum Ablassen des Überdruckes positioniert ist. Dies führt dazu, daß auch bei normalem Druck in der Schmiermittelkammer Schmiermittel ungehindert nach außen austreten kann bzw. die Möglichkeit besteht, daß Verunreinigungen von außen in die Schmiermittelkammer eindringen können. Darüber hinaus neigen derartige Halteringe dazu, zu ermüden oder beispielsweise durch Korrosion zumindest teilweise in ihrer Funktionsweise eingeschränkt zu werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein elastisches Dichtungselement bereitzustellen, daß jederzeit und unter allen Betriebsbedingungen eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet, darüber hinaus eine Überdruckablaßvorrichtung aufweist, die jederzeit funktionssicher arbeitet, leicht und kostengünstig herstellbar ist und Sicherheit gegen Montagefehler bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Überdruckablaßvorrichtung im Bereich einer der niedrigelastischen Anlagezonen, mit denen das Dichtungselement mit den abzudichtenden zueinander beweglichen Bauteilen in Kontakt steht, angeordnet ist und mindestens eine die Schmiermittelkammer mit der Außenseite des Dichtelementes verbindende Auslaßöffnung und ein diese Auslaßöffnung abdeckendes Verschlußelement aufweist, wobei das Verschlußelement einstückig mit dem Dichtungselement ausgeführt ist und wobei das Verschlußelement durch die Eigenelastizität des Dichtungselementmaterials die Auslaßöffnung bis zu einem Grenzüberdruck in der Schmiermittelkammer verschließt.

Die einstückige Bauweise des Verschlußelementes mit dem Dichtungselement verhindert zuverlässig jegliche Montagefehler, wie sie bei der Konstruktion der oben angeführten Schrift auftreten könnten, da zusätzliche Bauteile der Überdruckablaßvorrichtung des Dichtungselementes nicht vorhanden sind. Darüber hinaus läßt sich die einstückige Bauweise einfach und preiswert herstellen. Spezielle Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche. Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen elastischen Dicht- elementes, Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des Dichtungselementes aus Figur 1 im Bereich der Überdruckablaßvorrichtung.

Das erfindungsgemäße mit der Bezugsziffer 1 gekennzeichnete Dichtungselement ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zur Abdichtung der Kontaktfläche zweier Bauteile 2 und 3 eingesetzt. Beim Bauteil 2 handelt es sich um eine Gelenkpfanne, in die die Gelenkkugel 4 des Bauteiles 3 eingesetzt ist, bei dem es sich vorliegend um einen Gelenkschaft eines Kugelzapfens handelt. Das Dichtungselement 1 besitzt eine Anlagezone 6 an die Gelenkpfanne 2 und eine Anlagezone 7 an den Gelenkschaft 3. Die Anlagezonen 6 und 7 sind an ihrer Verbindungsfläche zu den Bauteilen 2 und 3 im Schnitt gesehen sägezahn-oder zackenförmig ausgebildet, so daß sich eine Labyrinthdichtung ergibt. Zwischen den Anlagezonen 6 und 7 des Dichtungselementes 1 erstreckt sich eine Verformungszone 8, die, wie aus der Figur 1 ersichtlich ist, in ihrem Querschnitt dünner gestaltet ist als die Anlagezonen 6 und 7. Diese Gestaltung in Verbindung mit der bauchigen Form der Verformungszone 8 bewirkt eine hohe Elastizität dieser Zone, so daß in diesem Bereich die Verformung des Dichtungselementes 1 bei Relativbewegungen zwischen Gelenkschaft 3 und Gelenkpfanne 2 stattfindet. Die Anlagezone 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel in einer Nut 9 angeordnet, so daß eine axiale Verschiebung in Richtung der Längsachse des Gelenkschaftes 3 ausgeschlossen ist.

An der Außenseite der Anlagezone 7 ist ein Sicherungsring 12 außen am Dichtungselement 1 angeordnet, um die Anpreßkräfte innerhalb der Anlagezone 7 an den Gelenkschaft 3 zu erhöhen.

Dem Sicherungsring 12 benachbart befindet sich in der Anlagezone 7 eine Über- druckablaßvorrichtung 14. Diese Überdruckablaßvorrichtung dient dazu, einen innerhalb der durch die Verformungszone 8 definierten Schmiermittelkammer 11 auftretenden Überdruck kontrolliert nach außen abzuleiten.

In der Figur 2 ist die Überdruckablaßvorrichtung 14 zur Verdeutlichung in vergrößertem Maßstab dargestellt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Überdruckablaßvorrichtung 14 aus einer als Schlitz gestalteten Auslaßöffnung 15, einer Verbindungsbohrung 17, die zur Innenseite des Dichtungselementes, das heißt zur Schmiermittelkammer 11 hin geöffnet ist sowie einem Verschlußelement 16, welches als Dichtungslippe gestaltet ist. Der Schlitz 15, der die Auslaßöffnung bildet, verläuft in schrägem Winkel zur Außenoberfläche 18 des Dichtungselementes und ist umlaufend ausgeführt. Die Dichtungslippe 16, die das Verschlußelement bildet, ist, wie die Figuren 1 und 2 deutlich machen, einstückig an dem Dichtungselement angeformt. Das Dichtungselement besteht aus einem Elastomermaterial, beispielsweise einer Kautschukmischung. Die Anordnung des Schlitzes 15 bewirkt, daß die Eigenelastizität des Elastomermaterials bewirkt, daß der Schlitz 15 durch die Dichtlippe 16 verschlossen wird. Ergeben die Betriebsbedingungen der Gesamtanordnung, daß die Schmiermitteltemperatur und somit der Druck innerhalb der Schmiermittelkammer 11 ansteigt, so führt der Druckanstieg dazu, daß Schmiermittel in die Bohrung 17 eindringt und gegen die Grundfläche 19 der Bohrung drückt. Übersteigt der Überdruck einen gewissen Grenzwert, so wird die Dichtlippe 16 im Bereich der Bohrung 17 nach außen gedrückt, so daß durch den Schlitz 15 Schmiermittel nach außen austreten kann, wodurch der Überdruck innerhalb der Schmiermittelkammer 11 abgebaut wird. Die elastischen Rückstellkräfte der Dichtlippe bewirken nach Abbau des Überdruckes ein selbsttätiges Wiederverschließen des Schlitzes 15, so daß ein Eindringen von Verunreinigungen in die Schmiermittelkammer zuverlässig ausgeschlossen wird. Die Festlegung des sogen.

Grenzüberdrucks, d. h. desjenigen Druckes, der zu einem Offnen des Schlitzes führt, kann es erforderlich machen, auf dem Umfang des Dichtungselementes mehrere Bohrungen 17 konzentrisch anzuordnen.

Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Überdruckablaßvorrichtung kann so gestaltet sein, daß beispielsweise in einem gewissen Teilumfangsbereich des Dich- tungselementes 1 die Auslaßöffnung 15 als schräg verlaufender Schlitz gestaltet wird, wobei der Schlitz von der Außenseite des Dichtungselementes 1 bis direkt in die Schmierstoffkammer 11 hineinreicht. Eine Verbindungsbohrung 17 wie in dem oben angeführten Beispiel kann in diesem Falle entfallen. Natürlich ist es auch denkbar, auf dem Umfang des Dichtungselementes 1 mehrere kurze schlitz-oder nutförmige Auslaßöffnungen 15 anzuordnen, um somit bei großem Überdruck diesen entspechend schnell abbauen zu können.

Bezugszeichenliste 1-Dichtungselement 2-Gelenkpfanne 3-Gelenkschaft 4-Gelenkkugel 6-Anlagezone Gelenkpfanne 7-Anlagezone Gelenkschaft 8-Verformungszone 9-Nut 10-Innenseite Verformungszone 11-Schmiermittelkammer 12-Sicherungsring 14-Überdruckablaßvorrichtung<BR> 15-Auslaßöffnung<BR> 16-Verschlußelement 17-Bohrung 18-Außenoberfläche 19-Grundfläche