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Patent Searching and Data


Title:
ELASTOMER COUPLING AND ASSOCIATED ROLL STABILIZER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/078656
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elastomer coupling (10) for an electromechanical actuator, comprising an input part and an output part, wherein either the input part or the output part has a plurality of webs that are arranged in such a way that the webs are distributed around an axis of rotation and that extend radially outwardly and the other part has webs that are arranged on the inside of a hollow body and extend radially inwardly, wherein the radially inwardly extending and the radially outwardly extending webs (13, 14) mesh with each other and form pockets for elastic shaped elements (7), wherein a shaped element (7) has two materials of different elasticity.

Inventors:
VOSS REINER (DE)
ROSENFELD JOCHEN (DE)
HOLZBERGER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/200491
Publication Date:
May 26, 2016
Filing Date:
November 04, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
B60G11/60; B60G21/055; F16D3/68; F16F1/37; F16F1/38; F16F1/48; F16F1/54
Foreign References:
DE102009057914A12011-06-16
DE594772C1934-03-26
EP0762000A21997-03-12
US2806365A1957-09-17
DE102004002739A12005-08-11
DE102012213067A12014-01-30
DE29806632U11998-08-20
EP2213489A12010-08-04
US20150151604A12015-06-04
EP2213489A12010-08-04
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Claims:
Fatentansprüche

1 Elastomerkupplung (10) für einen eiektromechanischen Aktuator, mit einem An- triebsteil und einem Abtriebsteil, wobei entweder das Antriebsteil oder das Abtriebsteil mehrere um eine Drehachse herum verteilt angeordnete, sich radial nach außen erstreckende Stege (13) und das jeweilige andere Teil an der In- nenseite eines Hohlkörpers angeordnete, sich radial nach innen erstreckende Stege (14) aufweist, wobei die sich radial nach innen und die sich radial nach außen erstreckenden Stege (13,14) ineinander eingreifen und Taschen für elastische Formkörper (?) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formkör- per (7) zwei Werkstoffe unterschiedlicher Elastizität aufweist

2. Elastomerkupplung nach Anspruch 1 : dadurch gekennzeichnet, dass wenigs- tens ein Werkstoff ein Schaumstoff (8) ist.

3. Elastomerkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Schaumstoff (8) geschlossenzellig ist.

4. Elastomerkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass wenigstens ein Werkstoff Polyurethan oder eine

Polyurethanverbindung ist oder Polyurethan oder eine Polyurethanverbindung aufweist.

5. Elastomerkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass wenigstens ein Werkstoff ein Elastomer oder ein thermo- plastisches Elastomer (IRE) ist.

6. Elastomerkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der die geringere Elastizität aufweisende Werkstoff von dem die größere Elastizität aufweisenden Werkstoff umgeben ist.

7. Elastomerkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die aus den beiden Werkstoffen bestehenden, in den Ta- schen angeordneten elastischen Formkörper (7) ein integrales Bauteii biäden. Elastomerkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet dass in den Taschen eine elastische Verformung der Formkörper (7) ermöglichende Freiräume (16, 17, 18} vorhanden sind.

Wankstabilisator, der mit Drehstäben eines geteilten Stabilisators verbindbar oder verbunden ist und einen elektromechanischen Aktuator mit einem An- triebsteil und einem Abtriebsteil aufweist, zwischen denen eine

Elastomerkupplung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 angeordnet ist

Description:
Elastomerkupplung und zugehöriger Wankstabilisator

Die Erfindung betrifft etne Elastomerkupplung für einen elektromechanischen Aktua- tor, mit einem Anthebsteil und einem Abtriebsteii, wobei entweder das Antriebsteil oder das Abtriebsteii mehrere um eine Drehachse herum verteilt angeordnete, sich radiai nach außen erstreckende Stege und das jeweilige andere Teil an der Innenseite eines Hohlkörpers angeordnete, sich radial nach innen erstreckende Stege aufweist, wobei die sich radial nach innen und die sich radial nach außen erstreckenden Stege ineinander eingreifen und Taschen für elastische Formkörper bilden

Eine Elastomerkupplung ist Bestandteil eines Wankstabilisators für ein Kraftfahrzeug, wobei ein aktiver Wankstabilisator an einer Vorderachse und/oder an einer Hinterach- se eines Kraftfahrzeugs verbaut sein kann. Ein elektromechanischer Wankstabilisator umfasst einen Elektromotor, ein Steuergerät, ein mehrstufiges Planetengetriebe und eine Elastomerkupplung, die Bestandfeil einer Eiastomer-Entkopplungs-Einheit (EKE) ist und den Aktuator z. B, von Einflüssen durch Fahrbahnunebenheiten bei Gerade- ausfahrt entkoppelt. Kleine Verdrehungen zwischen Drehstäben werden durch aus ei- nem Elastomer hergestellte Formkörper aufgenommen,

Ein Wankstabilisator mit einer Elastomerkupplung ist aus der EP 2 213 489 A1 be - kannt. Ein Antriebsteil ist dabei als Innenstern und ein Abtriebsteii ist als Außenstern ausgebildet, zwischen den inneren und äußeren, ineinander eingreifenden Stegen ist jeweils ein aus einem Elastomer hergestellter Formkörper aufgenommen. Dadurch ergibt sich ein bestimmter, gewünschter Verlauf des Drehmoments über den

Verdrehwinkel zwischen Antriebstei! und Abtriebsteii bzw. zwischen den beiden Dreh- stäben des Wankstabilisators. Der aktive Wankstabilisator weist bei kleinen Dreh- bzw. Torsionsmomenten eine hohe Elastizität auf. Dabei sind Relativbewegungen zwischen dem Antriebstei! und dem Abtriebsteil unter Verformung der Formkörper oh- ne Übertragung eines nennenswerten Drehmoments möglich. Ab einem bestimmten Drehwinkel steigt das übertragene Drehmoment jedoch progressiv an Bei weiterer Verformung der Formkörper tritt eine progressive Stesfigkeitserhöhung auf . Somit kön- nen kleine Verdrehungen der Orehstäbe des Stabilisators, die z. 8 durch Fahrbahn- Unebenheiten entstehen, von den Formkörpern aufgenommen werden, wodurch der Fahrkomfort erhöht wird. Bei einer Kurvenfahrt und gegebenenfalls auch bei unter- schiedlichen Fahrbahnunebenheiten zwischen der rechten und der linken Seite kann durch aktives Verdrehen der beiden Stabilisatorhälften mitteis des Wankstabilisators die Wankbewegung des Fahrzeugs verringert werden.

Die Figuren 1 - 3 zeigen Komponenten einer von der Anmeldern entwickelten

Elastomerkupplung. Figur 1 zeigt ein Antriebsteil 1 mit einem Innenstern 2, dessen Stege 3 an beiden Seifen anvulkanisierte Formköper 4, 5 aufweisen. Figur 2 zeigt ein ais Außenstern ausgebildetes Abtriebsteii 6, der an den Innenstern 2 angepasste und gegengleich geformte Ausnehmungen aufweist. Zwischen dem Innenstern 2 und dem Außenstern sind Freiräume gebildet die eine Verformung der Formköper 4, 5 bei Be- tastung ermöglichen , im montierten Zustand ist der Innenstern in den Außenstern ein- gesetzt, wodurch die Elastomerkupplung gebildet wird, die zum Übertragen eines Tor- sionsmoments geeignet ist

Figur 3 ist eine vergrößerte, geschnittene Ansicht eines Stegs 2 des in Figur 1 gezeig- ten Innensterns. Der z. B. aus einer Stahllegierung hergestellte Steg 2 weist an beiden Seiten die anvulkanisierten Formkörper 4; 5 auf. Bis zu einem bestimmten

Wankwinke! verhält sich die Elastomerkupplung weich, das heißt die Steigung der Steifigkeitskennlinie ist gering Beim Erreichen eines Grenzwinkels ist der aus dem Elastomer bestehende Formkörper vollständig in einer Ausnehmung zwischen dem Innenstern und dem Außenstern aufgenommen und verhält sich somit inkompressibel. Beim Überschreiten dieses Grenzwinkels verhält, sich die Elastomerkupplung steif, das heißt die Steifigkeitskennlinie weist eine große Steigung auf . Durch dieses bilinea- re Verhalten der Elastomerkupplung reduziert sich insbesondere beim Befahren schlechter Fahrbahnen die Anzahl der erforderlichen Regelungseingriffe des

Wankstabilisators, Somit ist der Antriebsmotor des Wankstabilisators aufgrund der weichen Kennlinie der Elastomerkupplung bei derartigen Fahrbahnzuständen quasi von Bewegungen der Drehstäbe entkoppelt.

Das Funktionsprinzip dieser an sich bekannten Elastomerkupplung beruht darauf, dass das an den tnnenstern anvulkanisierte Elastomermateria! die Funktion einer Fe- der übernimmt, die unter Torsionsbelastung vorwiegend auf Druck beaufschlagt wird Bei hohen zu übertragenden Drehmomenten stößt eine derartige herkömmliche Elastomerkupplung allerdings an ihre Grenze, da die Festigkeit des verwendeten Elastomermaterials bei einem bestimmten Drehmoment uberschritten wird. Die her- kömmliche Elastomerkupplung kann somit nicht ohne weiteres für höhere zu übertra- gende Drehmomente ausgelegt werden, zumal auch der zur Verfügung stehende Bauraum begrenzt ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Elastomerkupplung anzugeben, die auch für ein hohes zu übertragendes Drehmoment geeignet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Elastomerkupplung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Formkörper zwei Werkstoffe unterschied- licher Elastizität aufweist

Erfindungsgemäß wird ein modifizierter Formkörper verwendet, der nicht lediglich aus einem Elastomer besteht, vielmehr wird neben einem Elastomer ein zweiter Werkstoff mit einer anderen Elastizität eingesetzt Der die beiden Werkstoffe unterschiedlicher Elastizität umfassende Formkörper kann auch bei einem höheren auftretenden Dreh- moment eingesetzt werden

Erfindungsgemäß, wird es bevorzugt, dass wenigstens ein Werkstoff ein Schaumstoff ist. Der Werkstoff weist somit Poren auf. die mit Luft oder einem Gas gefüllt sind. Vor- zugsweise ist der Schaumstoff der erfindungsgemäßen Elastomerkupplung

geschlossenzellig, so dass das in den Poren eingeschlossene Gas komprimierbar ist. Durch diese Komprimierbarkeit ergibt sich das gewünschte elastische Verhalten, so dass bei einem niedrigen auftretenden Drehmoment dieses durch elastische Verfor- mung des Formkörpers und Komprimierung des in den Poren oder Zeilen einge- schlossenen Gases absorbiert wird. Erst beim Überschreiten des Grenzwerts für das Drehmoment und beim Überschreiten des Grenzwinkels erfolgt eine Verdrehung des Abtriebsteils

Im Rahmen der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass wenigstens ein Werk- stoff Polyurethan oder eine Polyurethanverbindung ist oder Polyurethan oder eine Polyurethanverbindung aufweist, Ein derartiger Formkörper kann im Spritzgussverfah- ren hergesteift sein.

Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass wenigstens ein Werkstoff ein Elastomer oder ein thermoplastisches Elastomer (TPE) ist Dementsprechend weist der Form- körper vorzugsweise einen Schaumstoff als ersten Werkstoff und ein Elastomer oder ein thermoplastisches Elastomer als zweiten Werkstoff auf.

Im Rahmen der Erfindung wird es besonders bevorzugt, dass der die geringere Eiastt- zität aufweisende Werkstoff von dem die größere Elastizität aufweisenden Werkstoff umgeben ist. Der die geringere Elastizität aufweisende Werkstoff ist weich, das heißt bei einem vorhandenen Drehmoment wird zunächst der weiche, eine geringe Steifig- keit aufweisende Werkstoff verformt, insbesondere komprimiert. Erst wenn keine wei- tere Komprimierung möglich ist, wird auch der zweite Werkstoff, der die größere Elas- tizität aufweist, komprimiert. Sobald der zweite Werkstoff, der den ersten Werkstoff umgibt, vollständig komprimiert ist, wird das Drehmoment von dem Antriebsteil auf das Abtriebsteil beziehungsweise in umgekehrter Richtung übertragen. Wenn der die geringe Elastizität aufweisende Werkstoff von dem die größere Elastizität aufweisende Werkstoff umgeben ist, wird der innen angeordnete Werkstoff geschützt, da dieser, insbesondere wenn es sich dabei um einen Schaumstoff handelt, niedrigere mechani- sche Kennwerte aufweist, insbesondere einen niedrigeren Elastizitätsmodul und eine geringere Druckfestigkeit. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass selbst bei einer Beschädigung des innen angeordneten Werkstoffs keine Partikel oder dergleichen in andere Bereiche der Elastomerkupplung oder des Wankstabilisators gelangen kön- nen Allerdings ist grundsätzlich auch ein entgegengesetzter Aufbau möglich, bei dem der die geringere Elastizität aufweisende Werkstoff den die größere Elastizität aufwei- senden Werkstoff umgibt.

Um die Hersteilung der erfindungsgemäßen Elastomerkupplung zu vereinfachen, wird es bevorzugt, dass die aus den beiden Werkstoffen bestehenden, in den Taschen an- geordneten elastischen Formkörper ein integrales Baufei! bilden , im montierten Zu- stand ist das integrale Bauteil in Freiräume zwischen Abtriebsteil und Antriebsteil ein- gesetzt Da sich die das integrale Bauteile bildenden Formkörper zwischen den radial nach innen und den radial nach außen gerichteten Stegen befinden, weist das integra- fe Bauteil eine zylinderförmige Grundform und einen mäanderförmigen Ringquer- schnitt beziehungsweise die Form einer Rosette auf,

Bei der erfindungsgemäßen Elastomerkupplung sind die Taschen so ausgebildet, dass in den Taschen Freiräume vorhanden sind, die eine elastische Verformung der Formkörper ermöglichen. Dementsprechend liegt das integrale Bauteil im unbelaste- ten Zustand, das heißt wenn kein Drehmoment vorhanden ist. nicht Überall an ent- sprechenden Flächen der Stege an, sondern es sind Freiräume partiell zwischen dem integralen Bauteil und den Stegen vorhanden, die eine Verformung des ersten Werk- Stoffs und des zweiten Werkstoffs ermöglichen. Mit zunehmender Belastung ver- schwinden diese Freiräume, da der erste Werkstoff und der zweite Werkstoff elastisch verformt werden, diese Verformung beziehungsweise das Ausfüllen der Freiräume wird auch als Kammerung bezeichnet. Daneben betrifft die Erfindung einen Wankstabilisator, der mit den Drehstäben eines geteilten Stabilisators verbindbar oder verbunden ist und einen eiektromechanischen Aktuator mit einem Antriebsteil und einem Abtriebsteil aufweist. Der erfindungsgemä- ße Wankstabiiisator zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen dem Antriebsfei! und dem Abtriebsteil eine Elastomerkupplung der beschriebenen Art angeordnet ist.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand von Aus führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnun- gen sind schematische Darstellungen und zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Antriebsteils mit einem Außenstern einer herkömmlichen Elastomerkupplung;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Abtnebsteils mit einem Innenstern ei- ner herkömmlichen Elastomerkupplung;

Figur 3 eine geschnittene Ansicht des in Figur 1 gezeigten Außensterns;

Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines aus elastischen Formkörpern gebilde- ten integralen Bauteils; Figur 5 eine axiale Ansicht der wesentlichen Komponenten einer erfindungsge- mäßen Elastomerkupplung;

Figur 6 die in Figur 5 gezeigte Elastomerkupplung tn einer perspektivischen An- sicht; und

Figur 7 ein vergrößertes Detail der Eistornerkupplung von Figur 5

Figur 4 ist eine perspektivische Ansicht und zeigt einen elastischen Formkörper 7, der im Spritzgussverfahren hergestellt ist und sich im montierten Zustand in der

Elastomerkupplung zwischen einem Antriebsteii und einem Abträebsteil befindet,

Der Formkörper 7 weist eine zylinderförmige Grundform und einen mäanderförmigen Querschnitt auf. Der Formkörper 7 besteht aus zwei Werkstoffen unterschiedlicher Elastizität, der im Inneren des Formkörpers 7 angeordnete Werkstoff ist ein

geschlossenzelüger Schaumstoff 8 aus Polyurethan, der von einem zweiten Werkstoff umgeben ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der zweite, äußere Werkstoff ein thermoplastisches Elastomer 9 (TPE). Der Formkörper 7 ist ais einteiliges, integrales Bauteil hergestellt, so dass selbst bet einem Versagen des im inneren des Formkör- pers 7 aufgenommenen Schaumstoffs 8 keine Partikel frei werden, in Figur 4 erkennt man, dass der Schaumstoff 8 sich in Längsrichtung des Formkörpers 7 erstreckt und eine gebogene Form aufweist. Der Schaumstoff 8 Ist vollständig von dem thermoplas - tischen Elastomer 9 umgeben Naturgemäß weist der geschlossenzellige Schaumstoff 8 eine geringere Elastizität, das heißt einen niedrigeren Elastizitätsmodul als das thermoplastische Elastomer auf Andererseits ist der Schaumstoff 8 aufgrund seiner Zellen oder Poren, die mit Luft oder einem Gas gefüllt sind, kompressibel, so dass dessen Volumen bei einem einwirkenden Druck verringert wird. Diese Volumenände- rung ist elastisch ; das heißt wenn der Druck, der auch durch ein angreifendes Dreh- moment erzeugt werden kann, nicht mehr wirkt, kehrt der Schaumstoff 8 wieder elas- tisch in seine Ausgangsposition zurück.

Figur 5 ist eine axiale Ansicht einer Elastomerkupplung 10 für einen elektromechani- schen Aktuator (nicht gezeigt) eines Wankstabilisators. Die Elastomerkupplung um- fasst ein Antriebsteif und ein Abtriebsteil, das Antriebsteil ist in diesem Ausführungs- beispiel als Innenstern 11 ausgebildet, der an seiner entgegengesetzten Seite mit ei- nem Planetentrager verbunden ist. Der in der perspektivischen Ansicht von Figur 6 teilweise gezeigte Planetenträger 12 ist über weitere Stufen eines Planetengetriebes mit einem elektrischen Antriebsmotor verbunden. Bei einer Drehung des elektrischen Antriebsmotors wird somit der innenstern 11 verdreht, Der innenstern 11 umfasst sich in Radialrichtung erstreckende Stege 13.

In Figur 5 erkennt man, dass der Innenstern 1 1 von einem Stege 14 aufweisenden Außenstern 15 umgeben ist, wobei die radial nach außen weisenden Stege 13 des In- nensterns 11 und die radial nach innen weisenden Stege 14 des Außensterns 15 inei- nander eingreifen. Zwischen den Stegen 13. 14 sind jeweils Taschen gebildet, in Figur 5 ist auch dargestellt, dass zwischen den äußeren Enden der Stege 13 und dem Au- ßenstern 15 jeweils ein Freiraum vorgesehen ist, das heißt die Stege 13 sind von ei- ner Innenfläche des Außensterns 15 beabstandet. Der Formkörper 7 ist zwischen dem Innenstern 1 1 und dem Außenstern 15 eingesetzt, wobei der Formkörper 11 so ge- formt ist, dass der einerseits an die Außenkontur des Innensterns 11 und andererseits an die Innenkontur des Außensterns 15 angepasst ist Diejenigen Bereiche des Form- körpers 7, in denen sich der Schaumstoff 8 befindet, sind so angeordnet, dass sie sich parallel zur Axialrichtung neben einem Steg 13 befinden. Die den Schaumstoff 8 auf- weisenden Bereiche des Formkörpers 7 befinden sich somit jeweils zwischen einem Steg 13 und einem Steg 14. in der vergrößerten Ansicht von Figur 7 erkennt man, dass der Formkörper 7 nicht uberall an den Oberflächen des Innensterns 1 1 anliegt. Vielmehr sind Freiräume 16 zwischen der Außenseite des Stegs 13 und dem Formkörper 7 gebildet, sowie Frei- räume 17 im Bereich des freien Endes der Stege 14 sowie Freiräume 18 im Fußbe- reich der Stege 14. Diese Freiräume 16, 17, 18 sind Hohlräume, die bei einer elasti- schen Verformung des Formkörpers 7 von diesem ausgefüllt werden.

Der Formkörper 7 ist so ausgelegt, dass er eine nichtlineare Steifigkeitskennlinie auf - weist. Bei niedriger Last, das heißt bei einem geringen Drehmoment und einem gerin- gen Verdrehwinkes verhält sich der Formkörper 7 weich, ab einem bestimmten

Grenzwinkel steigt die Steifigkeit progressiv an, so dass sich der Formkörper 7 wie ei- ne steife Feder verhalt. Dieses Verhaften ist gewünscht,, da auf diese Weise niedrige einwirkende Drehmomente : die z. B. durch Fahrbahnunebenheiten verursacht und über Drehfedern des Stabilisators in den Wankstabiissator eingeleitet werden, durch elastische Verformung des Formkörpers 7 aufgenommen werden können. Somit er- folgt keine Übertragung des Drehmoments von dem Antriebstei! auf das Abtriebsteil beziehungsweise in umgekehrter Richtung. Dementsprechend wird der unerwünschte Kopiereffekt, der bei einer starren Kopplung auftritt, vermieden. Erst bei einem höhe- ren angreifenden Drehmoment, das z, B. durch den aktivierten eiektromechanischen Aktuator erzeugt wird, äst keine weitere elastische Verformung des Formkörpers 7 möglich, so dass das drehende Antriebstei! das Abtriebsteil dreht.

Ein niedriges angreifendes Drehmoment kann durch elastische Verformung des Formkörpers 7 aufgenommen werden, dabei wird zunächst der sich im Inneren des Formkörpers 7 befindende Schaumstoff 8 komprimiert, da dieser eine geringere Elas- tizität aufweist. Dementsprechend wird der zwischen zwei Stegen 13, 14 eingeschlos- sene Schaumstoff 8 komprimiert, dieser Vorgang findet an allen Stegen, das heißt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an fünf Stegen statt, bis keine weitere Komp- rimierung des Schaumstoffs 8 möglich ist Bei einer weiter zunehmenden Last wird auch der aus dem thermoplastischen Elastomer 9 bestehende Werkstoff komprimiert, der den Schaumstoff 8 umgibt Der Formkörper 7 wird dabei so komprimiert, dass im unbelasteten Zustand vorhandene Freiräume 16, 17, 18 zwischen einem Steg 13 und einem Steg 14 allmählich von dem verformten Formkörper 7 ausgefüllt werden. In die- sem Zustand ist keine weitere elastische Energieaufnahme möglich, ab diesem Zeit- punkt bewirkt das einwirkende Drehmoment eine Verdrehung des Antriebsteiis. Bei einer Belastung in die umgekehrte Richtung wird ein benachbarter Abschnitt des Formkörpers 7 beaufschlagt.

Die beschriebene Elastomerkupplung 10 ist in der Lage, höhere Drehmomente als ei- ne herkömmliche Elastomerkupplung bei unverändertem Bauraum aufzunehmen, da der komprimierbare Werkstoff, in diesem Fall der Schaumstoff 8. vollständig im Inne- ren des Formkörpers 7 aufgenommen und somit vor Beschädigungen geschützt ist. Bezugszeichenliste

1 Antriebsteil

2 Innerstern

3 Steg

4 Formkörper

5 Formkörper

6 Abtriebsteil

7 Formkörper

8 Schaumstoff

9 Elastomer

10 Elastomerkupplung

1 1 fnnenstern

12 Planetenträger

13 Steg

14 Steg

15 Außenstern

16 Freiraum

17 Freiraum

18 Freiraum