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Title:
ELECTRIC ENERGY STORE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/171796
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric energy store comprising a thermally insulated chamber (4) that has a process gas inlet (6) and a process gas outlet (8). The thermally insulated chamber (4) is equipped with at least two stacks (10), each of which comprises at least one electrochemical storing cell (12), and each stack (10) has a process gas inlet (14) and a process gas outlet (16). According to the invention, at least two stacks (10, 10') are serially connected with respect to the process gas flow.

Inventors:
HANEBUTH MARC (DE)
KOSSE SYLVIO (DE)
LENK UWE (DE)
BLENDINGER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/060157
Publication Date:
December 20, 2012
Filing Date:
May 30, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
HANEBUTH MARC (DE)
KOSSE SYLVIO (DE)
LENK UWE (DE)
BLENDINGER STEFAN (DE)
International Classes:
H01M8/04; H01M12/08
Domestic Patent References:
WO2008099575A12008-08-21
Foreign References:
EP2254182A12010-11-24
EP1953858A12008-08-06
EP1798488A22007-06-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektrischer Energiespeicher mit einem thermisch isolierten Raum (4), der einen Prozessgaseinlass (6) und einen Pro- zessgasauslass (8) aufweist, wobei im thermisch isolierten Raum (4) mindestens zwei Stacks (10) mit jeweils wiederum mindestens einer elektrochemischen Speicherzelle (12) ange¬ ordnet sind und wobei jeder Stack (10) wiederum einen Pro¬ zessgaseinlass (14) und einen Prozessgasauslass (16) auf- weist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Stacks 10, 10' bezüglich der Prozessgasführung in Reihe geschaltet sind .

2. Elektrischer Energiespeicher nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, dass zwischen einem ersten Stack (10) und einem zweiten Stack (10')/ die in Reihe geschaltet sind, ein Wärme¬ tauscher (18) angeordnet ist.

3. Elektrischer Energiespeicher nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Wärmetauscher (18) mit einem Wärme¬ speicher (20) thermisch in Kontakt steht.

4. Elektrischer Energiespeicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einlasswärmetauscher (22) zwischen Prozessgaszufuhr (6) und erstem Stack (10) vorgesehen ist, der mit dem Wärmespeicher (20) thermisch in Kontakt steht.

5. Elektrischer Energiespeicher nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmespeicher (20) ein Latentwärmespeicher (24) ist.

6. Elektrischer Energiespeicher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Phasenumwandlungstemperatur eines Speichermaterials des Latentwärmespeichers (24) oberhalb ei- ner Prozessgaseinlasstemperatur und unterhalb einer Prozess- gasauslasstemperatur liegt.

7. Elektrischer Energiespeicher nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Wärmespeicher (20, 24) ein Heizelement (26) angeordnet ist. 8. Elektrischer Energiespeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Reihen¬ schaltungen (n) von mindestens zwei Stacks (10, 10') vorgese¬ hen sind. 9. Elektrischer Energiespeicher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Wärmetauscher (18) einer jeden Reihenschaltung (28) von Stacks (10, 10') in jeweils einem Wärme¬ speicher (20, 24) angeordnet sind. 10. Elektrischer Energiespeicher nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasswärmetauscher (22) im Wärmespeicher (20, 24) so angeordnet ist, dass er von dem weiteren Wärmetauscher (18) der in Reihe geschalteten Stacks (10, 10') umgeben ist.

11. Elektrischer Energiespeicher nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Wärmespei¬ cher (20, 24) in dem thermisch isolierten Raum (4) angeordnet sind und gegenüber diesem wiederum thermisch isoliert

ist/sind.

Description:
Beschreibung

Elektrischer Energiespeicher Die Erfindung betrifft einen elektrischen Energiespeicher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Konzept eines elektrischen Energiespeichers sieht die Verwendung eines Metalls in Verbindung mit einer Luftelektro- de vor. Als Sauerstoffleitender Feststoffelektrolyt kann bei ¬ spielsweise Yttrium- oder Scandium-stabilisiertes Zirkondi- oxid verwendet werden. Diese Elektrolyten zeigen eine hochse ¬ lektive Sauerstoffleitung, benötigen jedoch relativ hohe Betriebstemperaturen von typischerweise mehr als 600°C.

Da für den Betrieb einer Luftbatterie zumindest zeitweise Luft benötigt wird und diese weiterhin auf einer Mindesttem ¬ peratur gebracht werden muss, wird angestrebt, den Massen ¬ strom der Luft möglichst niedrig zu halten und nur soviel Luft anzubieten, wie für die elektrochemische Reaktion tat ¬ sächlich benötigt wird. Auf diese Weise lassen sich Wärmeverluste minimieren, die unweigerlich wegen der Abgabe des heißen Abgases an die Umwelt entstehen würden. Es kann stets nur ein Teil der Wärme aus dem Abgasstrom wirtschaftlich zurück- gewonnen werden.

Eine technische Herausforderung von Hochtemperaturluftbatte ¬ rien sind die stets auftretenden Temperaturgradienten, die zu termischen Spannungen führen. Daher dürfen die Temperaturgra- dienten je nach Bauart einen kritischen Wert nicht überstei ¬ gen, um den Stack (in der Regel ein Stapel mehrerer Einzelzellen) nicht zu beschädigen. Neben der thermischen Spannung kann aber auch die absolute Temperatur limitierend sein. Berechnungen haben gezeigt, dass die Temperatur des Gasstromes über einen Wert von 1000°C, theoretisch sogar über 1500°C, steigen kann, wenn ein entsprechend niedriger Luftstrom gewählt wird. Solch hohe Temperaturen sind unerwünscht, weil es für solche Temperaturen keine kostengünstigen Materialien gibt und zudem große Wärmeverluste durch die Isolation auf ¬ treten würden.

Eine weitere technische Herausforderung besteht darin, dass die Batterien häufig in einem Standby-Betrieb verweilen müs ¬ sen. Die Anforderung an die Batterien besteht dabei häufig darin, dass die Batterien innerhalb weniger Minuten in Betrieb gehen müssen und dabei in kürzester Zeit nahezu maxima ¬ le Leistung erbringen müssen. Aus diesem Grund darf die Bat- terie im Standby-Betrieb nicht auskühlen und sollte stets auf annähernder Betriebstemperatur gehalten werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, einen elektrischen Energiespeicher der oben beschriebenen Art be- reitzustellen, bei dem der Temperaturgradient zwischen einzelnen Stacks gegenüber dem Stand der Technik minimiert ist.

Die Lösung der Aufgabe besteht in einem elektrischen Energiespeicher mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Der elektrische Energiespeicher nach Patentanspruch 1 weist einen thermisch isolierten Raum auf, der wiederum einen Pro- zessgaseinlass und einen Prozessgasauslass aufweist. In die ¬ sem isolierten Raum sind mindestens zwei Stacks angeordnet, die jeweils wiederum mindestens eine elektrochemische Zelle umfassen, wobei jeder Stack wiederum einen Prozessgaseinlass und einen Prozessgasauslass aufweist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens zwei Stacks bezüglich der Prozessgasführung in Reihe geschaltet sind.

Es hat sich erstaunlicherweise herausgestellt, dass eine Rei ¬ henschaltung der Stacks, das bedeutet, dass ein Prozessgas ¬ auslass eines ersten Stacks gleichzeitig den Prozessgasein ¬ lass eines zweiten Stacks bildet, keine nennenswerten Effi- zienzeinbußen bei einem niedrigeren Temperaturgradienten bewirkt. Die durch die Reihenschaltung hervorgerufenen Druckverluste in der Prozessgasleitung führen nicht zu einer sig- nifikant niedrigeren Leistung der in Reihe geschalteten

Stacks .

In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltungsform der Erfindung ist zwischen einem ersten Stack und dem zweiten Stack, die in Reihe geschaltet sind, noch ein Wärmetauscher angeord ¬ net. Dieser Wärmetauscher bewirkt, dass das Prozessgas, das insbesondere im Entladeprozess aus dem Stack austritt, eine erhöhte Temperatur aufweist, wieder herabgekühlt wird und in einer nur leicht erhöhten Temperatur in den zweiten Stack einströmt .

Hierbei ist es zudem zweckmäßig, dass der Wärmetauscher mit einem Wärmespeicher in thermischem Kontakt steht, der wiederum die Wärme speichert und bei dem typischerweise endothermen Ladeprozess der Batterie dem Prozessgas thermische Energie wieder zur Verfügung stellt und es aufheizt.

Weiterhin besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Einlasswärmetauscher vorgesehen ist, der zwischen der Prozessgaszufuhr des isolierten Raumes und dem ersten Stack vorgesehen ist, wobei dieser Einlasswärmetauscher wiederum in thermischem Kontakt mit dem Wärmespeicher steht. Durch den Einlasswärme ¬ tauscher kann das Prozessgas, das zwar außerhalb des isolier ¬ ten Raumes vorgeheizt wird, aber noch nicht die endgültige Prozesstemperatur aufweist, auf eine gewünschte Prozesstempe ¬ ratur angehoben werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Einlasswärmetauscher in thermischem Kontakt mit dem Wärmespeicher und somit mit mehreren Wärmetauschern, die in Reihe gesehen hinter dem ersten Stack angeordnet sind, steht. Somit wird die Wärmeenergie, die das Prozessgas nach dem Durchlauf durch den ersten Stack über den Wärmetauscher abgegeben hat, auf den Einlasswärmetauscher übertragen, wodurch diese Abwärme genutzt werden kann, um das Prozessgas, das in den iso ¬ lierten Raum einströmt, vorzuwärmen.

Als zweckmäßige Bauweise für einen derartigen Wärmespeicher hat sich ein so genannter Latentwärmespeicher herausgestellt. Ein Latentwärmespeicher ist so ausgelegt, dass er ein Material aufweist, das durch einen Phasenübergang von fest-flüssig in dem gewählten Temperaturbereich durch die Schmelzenthalpie besonders hohe Wärmeaufnahmevermögen aufweist.

Dabei ist es zweckmäßig, eine Phasenumwandlungstemperatur des Speichermaterials des Latentwärmespeichers so zu wählen, dass sie oberhalb einer Prozessgaseinlasstemperatur und unterhalb einer Prozessgasauslasstemperatur des Prozessgases beim Ein- tritt bzw. Austritt in dem isolierten Raum liegt. Auf diese Art und Weise ist es möglich, den Wärmetauscher wirtschaft ¬ lich bei kleinem Bauraum zu betreiben.

Ebenfalls zweckmäßig ist eine Ausstattung des Wärmespeichers mit einem Heizelement, das dazu beiträgt, den elektrischen

Energiespeicher in der so genannten Startup-Phase beim Kaltstart vorzuheizen.

Ebenfalls zweckmäßig ist es, neben der bereits erwähnten Rei- henschaltung von Stacks eine oder mehrere weitere Reihen ¬ schaltungen von mindestens zwei Stacks anzuordnen. Es sollten Wärmetauscher einer jeden Reihenschaltung jeweils mit einem Wärmespeicher in thermischem Kontakt stehen. Dabei können alle Wärmetauscher eines elektrischen Energiespeichers, d.h. eines isolierten Raumes eines elektrischen Energiespeichers, mit einem einzigen Wärmespeicher in thermischem Kontakt stehen, es kann aber für jede Reihenschaltung jeweils auch ein separater Wärmespeicher vorgesehen sein. Hierbei ist es zweckmäßig, dass der Einlasswärmetauscher im Wärmespeicher so angeordnet ist, dass er von weiteren Wärme ¬ tauschern der in Reihe geschalteten Stacks umgeben ist, damit der Wärmeüberganz zu ihm möglichst groß ist und das Prozess ¬ gas auf diese Weise optimal vorwärmt werden kann.

Für eine bessere Temperaturführung des Reaktionsgases kann es wiederum zweckmäßig sein, dass der Wärmespeicher, der in dem isolierten Raum angeordnet ist, wiederum gegenüber diesem thermisch isoliert ist.

Weitere Ausgestaltungsformen und weitere Merkmale der Erfin- dung werden anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Diese Figuren stellen für sich genommen keine Einschränkung des Schutzbereiches dar, da es sich lediglich um exemplarische Ausgestaltungsformen handelt. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines elektrischen

Energiespeichers mit einem isolierten Raum und einem davor geschalteten Wärmetauscher,

Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des isolierten Raumes eines elektrischen Energiespeichers,

Figur 3 eine schematische Darstellung der Reihenschaltung von mehreren Stacks,

Figur 4 die schematische Anordnung der in Figur 3 dargestell- ten Wärmetauscher in einem Wärmespeicher,

Figur 5 die Anordnung der Wärmetauscher aus Figur 3 in einem

Wärmespeicher als Draufsicht,

Figur 6 verschiedene Ausgestaltungsformen von Wärmetauschern. Figur 7 einen schematischen Temperaturverlauf eines Prozess- gases, das abwechselnd Latentwärmespeicher und Stacks durchläuft,

Figur 8 schematische Darstellung der Wirkungsweise eines ROß.

Anhand der Figur 8 soll grob die Wirkungsweise einer Rechar- geable Oxide Battery (ROß), bzw. einer darin angewandten elektrochemischen Zelle, beschrieben werden, soweit dies für die folgende Beschreibung der Erfindung notwendig ist. Ein üblicher Aufbau einer ROB besteht darin, dass einer positiven Elektrode 70 ein Prozessgas, insbesondere Luft über einer Prozessgaszufuhr 76, zugeführt wird, wobei, je nach Betriebs ¬ zustand, aus der Luft Sauerstoff entzogen oder an die Luft abgegeben wird, der in Form von Sauerstoffionen (0 2~ ) durch einen Festkörperelektrolyten 74 zu einer negativen Elektrode 72 oder einer positiven Elektrode 70 gelangt. An der negati ¬ ven Elektrode wird er je nach Betriebszustand entladen bzw. geladen, aufoxidiert oder reduziert. Würde nun an der negati ¬ ven Elektrode eine feste Schicht des zu oxidierenden bzw. re- duzierenden Materials (z. B. wird hierfür Eisen, Mangan oder Nickel verwendet) vorliegen, so wäre die Ladekapazität der Batterie schnell erschöpft. Aus diesem Grund ist es zweckmä ¬ ßig, einer negativen Elektrode ein Energiespeichermedium in Form eines porösen Körpers einzusetzen, der das funktional wirkende oxidierbare Material, also in zweckmäßiger Form das Metall enthält.

Über ein, bei Betriebszustand der Batterie gasförmiges Redox ¬ paar, beispielsweise H 2 /H 2 O, wird der Sauerstoff durch die Porenkanäle des porösen Körpers zu dem oxidierbaren Material, also dem Metall, transportiert. Je nachdem, ob ein Lade- oder Entladevorgang vorliegt, wird das Metall bzw. Metalloxid oxi- diert oder reduziert und der hierfür benötigte Sauerstoff durch das gasförmige Redoxpaar H 2 /H 2 O angeliefert oder zum Festkörperelektrolyten 74 zurücktransportiert. Dieser Mechanismus wird auch als Shuttlemechanismus bezeichnet.

In Figur 1 ist rein schematisch in Kästchenform der Aufbau eines elektrischen Energiespeichers in Form einer ROB darge- stellt. Er umfasst als wesentliches Bauteil einen thermisch isolierten Raum 4, der einerseits einen Prozessgaseinlass 6 und einen Prozessgasauslass 8 aufweist. Der Prozessgaseinlass 6 und der Prozessgasauslass 8 werden wiederum in einem Wärme ¬ tauscher 34 so gegeneinander geleitet, dass das heißere Gas im Prozessgasauslass in einem vorgeschalteten Wärmetauscher 34 einen Teil seiner thermischen Energie an das kältere Gas überträgt. Zur Bereitstellung des benötigten Strömungsdrucks des Prozessgases ist vor dem Wärmetauscher 34 noch ein Gebläse 32 vorgeschaltet.

Im Weiteren wird insbesondere auf die Anordnung der einzelnen Komponenten in dem thermisch isolierten Raum 4 eingegangen. Hierfür ist eine vergrößerte Darstellung des isolierten Rau- mes 4, der in der Fachsprache auch als Hot-Box bezeichnet wird, in Figur 2 dargestellt.

Zunächst einmal weist der isolierte Raum 4 den bereits zu Fi- gur 1 beschriebenen Prozessgaseinlass 6 und den Prozessgas- auslass 8 auf. In dem isolierten Raum 4 sind nun mehrere so genannte Stacks 10 bzw. 10' angeordnet. Jeder der Stacks 10, 10' enthält wiederum mindestens eine, in der Regel aber meh ¬ rere elektrochemische Zellen 12 (vgl. Beschreibung zu Figur 8) , auf deren Wirkungsweise an dieser Stelle nicht eingegan ¬ gen werden soll. Es sei angemerkt, dass jeder Stack wiederum das einströmende Prozessgas durch ein so genanntes Manifold auf die einzelnen Speicherzellen 12 verteilt, wobei durch jede einzelne elektrochemische Zelle 12 das Prozessgas fließt, wodurch wiederum die beschriebene elektrochemische Reaktion in Gang gesetzt wird, die zur Speicherung von elektrischer Energie bzw. zur Abgabe von elektrischer Energie führt. Die elektrische Energie wird durch die elektrischen Zu- bzw. Ab ¬ leitungen 30 zugeführt oder abgeleitet.

Die einzelnen Stacks 10 und 10' in dem isolierten Raum 4 zeichnen sich dadurch aus, dass sie bezüglich ihres Prozessgaseinlasses 14 und ihres Prozessgasauslasses 16 in Reihe ge ¬ schaltet sind. Das bedeutet, der Prozessgasauslass 16 des Stacks 10 stellt wiederum den Prozessgaseinlass 14 des Stacks 10' dar. Hierbei ist es zweckmäßig, so viel wie mögliche Stacks hintereinanderzuschalten, wobei sich herausgestellt hat, dass eine Anzahl von acht hintereinander geschalteten Stacks aus thermischen Gründen nicht überschritten werden sollte, da die positiven Eigenschaften der thermischen Prozessgasführung bei mehr als acht Stacks nicht mehr in vorteilhaftem Maße auftreten.

Zwischen dem Prozessgaseinlass 6 in den isolierten Raum 4 und dem Prozessgaseinlass 14 in den ersten Stack 10 ist ein Einlasswärmetauscher 22 vorgesehen. Nach Austritt des Prozessgases aus dem ersten Stack 10, also dem Prozessgasauslass 16 des Stacks 10, und dem Prozessgaseinlass 14 des zweiten Stacks 10' ist wiederum ein weiterer Wärmetauscher 18 angeordnet. Zwischen dem weiteren in Reihe geschalteten Stack 10' ist in analoger Weise ebenfalls ein Wärmespeicher 18 angeord ¬ net. Sowohl der Eingangswärmetauscher 22 als auch die weite- ren Wärmetauscher 18 stehen in thermischem Kontakt mit einem Wärmespeicher 20, der in Form eines Latentwärmespeichers 24 ausgestaltet ist. Auf die Wirkungsweise des Wärmespeichers wird noch im Folgenden eingegangen werden. Der Eingangswärmetauscher 22, der auf der einen Seite direkt neben dem Pro- zessgaseinlass 6 mit dem isolierten Raum 4 in Verbindung steht, ist somit dem ersten Stack 10 vorgeschaltet, und steht in thermischem Kontakt mit den übrigen Wärmetauschern 18. Das Prozessgas, das durch die Leitung 6 in den isolierten Raum 4 gelangt, ist gemäß der Figur 7 kälter als das Prozessgas, das bereits einen oder mehrere Stacks durchlaufen hat (vgl. Fig. 7 der schematisch die Prozessgastemperatur für einen Ladebzw. Entladevorgang bei Eintritt und Austritt aus dem iso ¬ lierten Raum und zwischen den einzelnen Stacks) . Da der Eingangswärmetauscher 22 in engem, thermischem Kontakt mit den übrigen Wärmetauschern 18 steht, wird das eingehende Prozess ¬ gas bereits vor Eintritt in den ersten Stack 10 auf eine Tem ¬ peratur angehoben, die im Wesentlichen einer mittlere Temperatur entspricht, die zwischen den einzelnen Stacks 10, 10' vorherrscht (vgl. Figur 7) .

In dem Wärmespeicher 20, 24 ist ferner ein Heizelement 26 vorgesehen, das bevorzugt mit einem Temperatursensor 36 gekoppelt ist, wodurch der Wärmeinhalt des Wärmespeichers 20, 24 kontrolliert werden kann bzw. beeinflusst werden kann. Insbesondere kann für einen Kaltstart des elektrischen Energiespeichers 2 der Wärmespeicher 20, 24 vorgewärmt werden, damit der elektrische Energiespeicher möglichst schnell einsatzbereit ist (Startup) . Insbesondere für eine so genannte Standby-Zeit , in der weder elektrische Energien in den Energiespeicher 2 eingebracht wird noch elektrische Energie abgezogen wird, muss der elek ¬ trische Energiespeicher 2 innerhalb von kurzer Zeit einsatz- bereit sein. Hierfür hat es sich herausgestellt, dass der in dem thermisch isolierten Raum 4 angeordnete Wärmespeicher 20, 24, der gegebenenfalls auch wiederum diesen gegenüber isoliert sein kann, sehr gut geeignet ist, den Energiespeicher in kürzester Zeit in den entsprechende Lade- bzw. Entlademo ¬ dus zu versetzen.

Im Weiteren soll auf die Funktionsweise eines Latentwärme ¬ speichers 24 eingegangen werden. Als Material für einen La- tentwärmespeicher 24 hat sich ein Salzkörper in Form von Natriumchlorid oder Calciumchlorid möglichst in reinster Form als zweckmäßig erwiesen. Der Vorteil bei der Verwendung eines Reinstoffes besteht darin, dass er einen konstanten Schmelzpunkt aufweist und die Betriebstemperatur in einem kleinen Temperaturfenster von weniger als 20° gehalten werden kann.

Es kann alternativ auch ein anderer Reinstoff oder ein eutek- tisches Gemisch verwendet werden, das ebenfalls einen kon ¬ stanten Schmelzpunkt im passenden Temperaturbereich aufweisen sollte. Überschüssige Wärme bei elektrischen Energiespeichern auf Luftbasis, typischerweise im Entlademodus, wird als

Schmelzwärme zwischengespeichert und zu einem späteren Zeit ¬ punkt, also im Standby- oder Lademodus, in Form von Erstar ¬ rungswärme zurückgewonnen. Bei den Latentwärmespeichern ist eine geschlossene Form zweckmäßig, gegebenenfalls sollte ein Druckausgleich, der durch die Volumenänderung des Materials hervorgerufen wird, gewährleistet sein. Hierbei ist es zweckmäßig, ein Puffervo ¬ lumen vorzuhalten, das eine auftretende Volumenänderung wäh- rend des Phasenüberganges des Wärmespeichers oder während des Aufheizens bzw. der Abkühlperiode ermöglicht, ohne den Behäl ¬ ter des Latentwärmespeichers zu beschädigen. Im Latentwärme ¬ speicher sollten sich ein Sensor oder mehrere Sensoren 36 zur Kontrolle des Zustandes des Latentwärmespeichers 24 befinden, die z. B. als Temperaturfühler oder für die Bestimmung der elektrischen oder thermischen Leitfähigkeit dienen. In Figur 7 ist eine Phasenumwandlungstemperatur des Latentwärmespeichers aufgezeigt, die oberhalb der Lufteintrittstemperatur und unterhalb der maximalen Betriebstemperatur des Systems liegt .

In den Figuren 3 bis 5 sind schematisch zweckmäßige Anordnun- gen der Stacks und der Wärmetauscher bzw. der Wärmetauscher bezüglich des Wärmespeichers dargestellt. In Figur 3 ist zu ¬ nächst im oberen Bereich eine Reihenschaltung 28 von mehreren Stacks 10 bzw. 10' dargestellt, die jeweils einen Prozessgas- einlass 14 und einen Prozessgasauslass 16 aufweisen, wobei der Prozessgasauslass 16 des Stacks 10 wiederum einen Pro- zessgaseinlass 14 des nachfolgenden Stacks 10' darstellt. Zwischen dem Prozessgasauslass 16 und dem Prozessgaseinlass 14 ist ein Wärmetauscher 18 angeordnet, der in Figur 3 die Bezeichnung 1/1 trägt. Auf diese Nomenklatur wird noch einge- gangen werden. Ferner ist vor dem Stack 10 der Eingangswärmetauscher 22 angeordnet, der die Bezeichnung 1/0 trägt. Es handelt sich also im oberen Bereich um die erste Reihenschal ¬ tung 28, darunter ist eine zweite Reihenschaltung 28' dargestellt. Die Reihenschaltungen 28 und 28' und gegebenenfalls noch folgende Reihenschaltungen 28', die nicht dargestellt sind, sind bezüglich des Prozessgaseinlasses 6 bzw. Prozess ¬ gasauslasses 8 aus dem thermisch isolierten Raum 4 parallelgeschaltet . In Figur 3 sind die Reihenschaltungen 28 und 28' entsprechend der davor senkrecht dargestellten geschweiften Klammer mit einem kleinen n bezeichnet. Die einzelnen Stacks, die in je ¬ der Reihenschaltung 28 in Reihe geschaltet sind, werden mit einem kleinen m bezeichnet. Die Wärmetauscher, die vor dem Stack 10 (Eingangswärmetauscher 22) und zwischen den Stacks 10, 10' (Wärmetauscher 18) angeordnet sind, weisen in ihrer Bezeichnung als erste Ziffer den Platzhalter n auf, also die Nummerierung der jeweiligen Reihenschaltung 28 und hinter dem Querstrich als zweite Ziffer m ihre Position innerhalb der jeweiligen Reihenschaltung 28, 28'. Der Eingangswärmetauscher 22 erhält demnach als zweite Ziffer immer die Ziffer 0, da er vor dem ersten Stack 10 angeordnet ist. Der Wärmetauscher 18 hinter dem ersten Stack erhält in jeder Reihenschaltung 28 immer die Ziffer 1, darauffolgend die Ziffer 2, 3 usw. In der Reihenschaltung 28' steht an erster Stelle die Ziffer 2, der Eingangswärmetauscher 22 der Reihenschaltung 28' hat dementsprechend als erste Ziffer die Ziffer 2, hinter dem Quer- strich die Ziffer 0 usw. Auf diese Art können in jedem Energiespeicher beliebig viele, also n Reihenschaltungen 28 bzw. 28' mit theoretisch beliebig vielen, also m in Reihe geschal ¬ teten Stacks 10, 10' parallelgeschaltet werden. Dabei können sowohl alle Wärmetauscher 22, 18 in direktem thermischem Kontakt mit einem einzigen Wärmespeicher 20, 24 stehen. Dies ist in Figur 4, linke Seite, veranschaulicht. Grundsätzlich können aber auch, wie dies in Figur 4, rechte Seite, dargestellt ist, für jede Reihe 28, 28' insgesamt n Wärmespeicher 20, 24 verwendet werden.

In Figur 5 ist eine Draufsicht auf die in den Wärmespeichern 20, 24 angeordneten Wärmetauscher 18, 22 gegeben. Links oben ist hierbei ein Wärmespeicher 20, 24 dargestellt, der nur ei- ne Reihe 28 an hintereinandergeschalteten Stacks 10, 10' enthält, wobei m = 4, also vier hintereinandergeschaltete Stacks 10, 10' vorgesehen sind. Der Eingangswärmetauscher 22 ist hierbei möglichst mittig zwischen den übrigen Wärmetauschern 18 angeordnet, damit er eine möglichst hohe Temperatur er- hält. Er ist also gegenüber den anderen Wärmetauschern 18 zentral im Wärmespeicher 20, 24 angeordnet. Eine analoge Dar ¬ stellung ist in Figur 5 rechts oben gegeben, wo jeweils wiederum der Eingangswärmetauscher 22 (1/0) von den übrigen Wärmetauschern 18 umgeben ist. Hierbei handelt es sich um Dar- Stellungen, die der Figur 4, rechte Seite, entsprechen, jede Reihe 28 bzw. 28' hat ihren eigenen Wärmespeicher 20, 24, dem sämtliche Wärmetauscher 18, 22 der Reihe 28 zugeordnet sind.

Grundsätzlich ist es auch möglich, wie dies in Figur 5, unte- rer Teil, in dem rechteckigen Kasten, dargestellt ist, dass alle Wärmetauscher einer jeglichen Reihe 28, 28' in einem Wärmespeicher 20, 24 angeordnet sind. Hierbei ist die Anzahl der einzelnen Reihen 28, 28' mit m = 4 angegeben, jeder Reihe 28, 28' hat wiederum vier Stacks 10, 10', zwischen denen je ¬ weils ein Wärmetauscher 18 angeordnet ist, wobei die Wärme ¬ tauscher 18 einer jeglichen Reihe 28, 28' wiederum ihren Eingangswärmetauscher 22 umgeben.

In Figur 6 sind exemplarisch vier mögliche Darstellungen eines Wärmetauschers 18, die jeweils mit einem zusätzlichen kleinen Buchstaben a bis d konkretisiert sind, dargestellt. Bei dem Wärmetauscher 18a handelt es sich um eine einfache Ausführung für einen Wärmetauscher, die technisch einfach umsetzbar ist, jedoch bezüglich der Dichtigkeit und der beim Wärmespeicher auftretenden Temperaturausdehnungen bzw. Kontraktionen einen höheren Aufwand an Dichtungstechnik erfordert. Dieser Aufwand ist bei dem etwas komplizierter gestal- teten Wärmetauscher 18b in U-Rohrform nicht erforderlich.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen liegen in Form des Wärmetauschers 18c vor, der ähnlich einer so genannten Waschflasche, wie sie in chemischen Chemielabors üblich ist, ausges ¬ taltet ist. Ebenfalls kann ein Wärmetauscher mit einer übli- chen Spiralwendelform, wie dies der Wärmetauscher 18d darstellt, zweckmäßig sein.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn mit Ausnahme des Eingangs ¬ wärmetauschers 22 jeweils dieselbe Bauform für die Wärmetau- scher angewandt wird. Der zentrale Wärmetauscher 22 sollte nur dann anders ausgeführt werden, wenn sonst kein hinrei ¬ chender Wärmetransport im Wärmespeichermedium bzw. am Wärmeübergang am Wärmetauscher selbst gewährleistet werden kann. Der Eingangswärmetauscher einer jeden Reihenschaltung 28 wird in der Richtung durchströmt, wie dies in Figur 6 dargestellt ist. Bei der Bauform nach Wärmetauscher 18a ist dies bezüglich der Figur 6 von unten nach oben. Dies führt dazu, dass in sämtlichen Betriebszuständen eine feste Phase, also ein Kristallisationskeim, für den Latentwärmespeicher im unteren Bereich des zentralen Wärmetauschers vorliegt. Ein Kristall ¬ wachstum erfolgt somit in erster Linie von unten nach oben, also entgegen der Schwerkraft, so dass die überstehende flüs ¬ sige Phase im Latentwärmespeicher nach oben in das hierfür vorgesehene Puffervolumen (graphisch nicht dargestellt) ver ¬ drängt wird, ohne zusätzliche mechanische Spannungen zu er ¬ zeugen. Die äußeren Rohre der Wärmetauscher, also der Wärmetauscher 18 in Figur 5, können in beliebige Richtung durch- strömt werden oder möglicherweise sogar in vorteilhafter Weise in entgegengesetzter Richtung des Eingangswärmetauscher 22, der zentral angeordnet ist. Es ist auch möglich, dass die Wärmetauscher 18, die um den Eingangswärmetauscher 22 angeordnet sind, abwechselnd in entgegengesetzter Richtung durch- strömt werden.

Grundsätzlich ist auch festzuhalten, dass der Wärmetauscher 18 nach einem letzten in Reihe geschalteten Stack 10 optional ist, sein Einsatz hängt davon ab, welche Temperatur je nach Bauweise hinter dem letzten Stack 10 vorliegt.

Der Eingangswärmetauscher 22 einer jeden Reihe 18 wärmt das einströmende Gas vor und ist demnach zentral angeordnet. Er ist von den anderen Wärmetauschern 18 derselben Reihe 28 um- geben. Da die Gastemperatur bei jedem Betriebszustand unterhalb der Phasenumwandlungstemperatur des Wärmespeichermediums des Latentwärmespeichers 24 liegt, eignet sich der Bereich des zentralen Wärmetauschers für das Vorhalten von Kristalli ¬ sationskeimen in Form einer festen Phase.

Die bereits beschriebenen Sensoren im Wärmespeicher 20, 24 dienen insbesondere auch dazu, um ein Phasenübergang an genau dieser Stelle zu erfassen. Dies kann ein Temperaturfühler, ein Sensor für elektrische Leitfähigkeit oder Wärmeleitfähig- keit sein. Dieser ist zweckmäßigerweise im unteren Bereich in der Nähe des zentralen Wärmetauschers, also des Eingangswär ¬ metauschers 22, lokalisiert. Alternativ können ein oder mehrere Temperatursensoren innerhalb des Gasstromes des Ein ¬ gangswärmetauschers 22 eingebracht sein. Zusätzlich können an weiteren Stellen innerhalb des Gasstroms oder Speichers Sen ¬ soren platziert sein. Ferner ergeben sich technische Herausforderungen bei der Verwendung von Latentwärmespeichern in eine Flüssig-Fest-Phasen- Umwandlung : Der Phasenübergang von flüssig zu fest bewirkt in den allermeisten Fällen eine Volumenzunahme. Es ist also stets darauf zu achten, dass ein entsprechendes Volumen für die Phasenumwandlung bereitsteht, in welches sich das Speichermedium bei Bedarf ausdehnen kann. Auf diese Weise wird eine Beschädigung durch mechanische Spannungen vermieden.

Um das Batteriesystem möglichst einfach zu halten, ist es wünschenswert, die Richtung, in der das Gas durch die ver ¬ schiedenen Komponenten bzw. Stacks strömt, für jeden Be- triebszustand beizubehalten, andernfalls wäre eine relativ komplexe Ventilschaltung nötig.

Weiterhin muss sichergestellt werden, dass der Wärmeübergang zwischen Gasstrom und Wärmespeicher 20, 24 selbst dann hin- reichend groß ist, wenn der Wärmespeicher 20, 24 in erster Linie in fester Form vorliegt, da hier von einem schlechten Wärmeübergangskoeffizienten auszugehen ist.

Um Kristallisationsverzögerung und Übersättigung innerhalb des Wärmespeichers zu vermeiden, sollte stets an dem Ort, an dem eine Kristallisation stattfinden soll, ein Teil des Speichermediums bereits in fester Form vorliegen, um als Kristal ¬ lisationskeim zu fungieren. Weiterhin muss bei der räumlichen Anordnung des Wärmespeichers darauf geachtet werden, dass möglichst die gesamte Men ¬ ge des Speichermaterials ausgenutzt wird.