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Title:
ELECTRIC HAIR-REMOVAL APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/033729
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric hair-removal appliance (1) for removing hair from human skin. The hair-removal appliance (1) according to the invention has a housing (2) which can be held in the hand, a mechanically operating hair-removal device (3), and a motor (10) for driving the hair-removal device (3). The special feature of the hair-removal appliance (1) according to the invention is that a sensor device (9) for generating a signal is provided, said signal depending on the speed at which the hair-removal device (3) is moved over the skin during the hair-removal operation.

Inventors:
KRAUS BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/007921
Publication Date:
March 29, 2007
Filing Date:
August 10, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BRAUN GMBH (DE)
KRAUS BERNHARD (DE)
International Classes:
B26B19/38; A45D26/00
Domestic Patent References:
WO2004080232A12004-09-23
Foreign References:
US20050127058A12005-06-16
US5367599A1994-11-22
FR2749793A11997-12-19
US20010025421A12001-10-04
Attorney, Agent or Firm:
BRAUN GMBH (Kronberg, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Elektrisches Haarentfernungsgerät zum Entfernen von Haaren von der menschlichen Haut, mit einem in der Hand haltbaren Gehäuse (2), einer mechanisch arbeitenden Haarentfernungseinrichtung (3) und einem Motor (10) zum Antreiben der Haarentfernungseinrichtung (3), dadurch gekennzeichnet, daß eine Sensoreinrichtung (9) zur Erzeugung eines Signals vorgesehen ist, das von der Geschwindigkeit abhängt, mit der die Haarentfernungseinrichtung (3) bei der Haarentfernung über die Haut bewegt wird.

2. Haarentfernungsgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (9) wenigstens einen drehbar gelagerten Rotationskörper (13) aufweist.

3. Haarentfernungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskörper (13) so angeordnet ist, daß er in Rotation versetzt wird, wenn die Haarentfernungseinrichtung (3) über die Haut bewegt wird.

4. Haarentfernungsgerät nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (9) einen Meßaufnehmer (17) zur direkten oder indirekten Erfassung der Rotation des Rotationskörpers (13) aufweist.

5. Haarentfernungsgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (9) eine Lichtquelle (19) und einen Lichtsensor (20) aufweist.

6. Haarentfernungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (19) so angeordnet ist, daß sie die Haut bestrahlt, wenn die Haarentfernungseinrichtung (3) über die Haut bewegt wird.

7. Haarentfernungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (12) zur Ansteuerung des Motors (10) abhängig vom Signal der Sensoreinrichtung (9) vorgesehen ist.

8. Haarentfernungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) eine Bewegungsgröße einer Komponente (6) der Haarentfernungsein-

richtung (3) auf einen ersten vorgebbaren Wert, der vom Signal der Sensoreinrichtung (9) abhängt, regelt oder steuert.

9. Haarentfernungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Bewegungsgröße um eine Geschwindigkeit oder eine Schwingungsamplitude der Komponente (6) der Haarentfernungseinrichtung (3) handelt.

10. Haarentfernungsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) eine Bewegungsgröße des Motors (10) auf einen zweiten vorgebbaren Wert, der vom Signal der Sensoreinrichtung (9) abhängt, regelt oder steuert.

11. Haarentfernungsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Motorsensor (21 ) zur Bereitstellung eines Signals für die Steuereinrichtung (12) vorgesehen ist, das von der Bewegungsgröße des Motors (10) abhängt.

12. Haarentfernungsgerät nach einem der Ansprüche 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Bewegungsgröße um eine Drehzahl, eine Geschwindigkeit oder eine Schwingungsamplitude des Motors (10) handelt.

13. Haarentfernungsgerät nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) den zweiten vorgebbaren Wert auf Basis des ersten vorgebbaren Werts ermittelt.

14. Haarentfernungsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) den Motor (10) abhängig von einer Benutzereinstellung für die Hautempfindlichkeit und/oder von einer Stromaufnahme des Motors (10) und/oder von einem aktuellen Haarentfernungsmodus und/oder von einem in der Vergangenheit ermittelten Parameter und/oder von einem Fortschritt der Haarentfernung und/oder von einem Minimal- und/oder Maximalwert für die Bewegungsgröße des Motors (10) oder der Komponente (6) der Haarentfernungseinrichtung (3) ansteuert.

15. Haarentfernungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Batterie (11 ) aufweist.

16. Haarentfemungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als ein Rasierapparat ausgebildet ist.

17. Haarentfernungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es als ein Epilationsgerät ausgebildet ist.

18. Verfahren zum Entfernen von Haaren von der menschlichen Haut, wobei ein elektrisches Haarentfernungsgerät (1 ), das eine von einem Motor (10) angetriebene Haarentfernungseinrichtung (3) aufweist, über die Haut geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (10) abhängig von der Geschwindigkeit, mit der das Haarentfernungsgerät (1) über die Haut bewegt wird, angesteuert wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bewegungsgröße einer Komponente (6) der Haarentfernungseinrichtung (3) auf einen ersten vorgebbaren Wert geregelt oder gesteuert wird, der von der Geschwindigkeit abhängt, mit der das Haarentfernungsgerät (1 ) über die Haut bewegt wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bewegungsgröße des Motors (10) auf einen zweiten vorgebbaren Wert geregelt oder gesteuert wird, der von der Geschwindigkeit abhängt, mit der das Haarentfernungsgerät (1 ) über die Haut bewegt wird.

Description:

Elektrisches Haarentfernunqsqerät

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Haarentfernungsgerät. Weiterhin betriff die Erfindung ein Verfahren zum Entfernen von Haaren von der menschlichen Haut.

Elektrische Haarentfernungsgeräte werden häufig mittels eingebauter Batterien, insbesondere wieder aufladbarer Batterien, betrieben. Dadurch kann vermieden werden, daß die Handhabung der Haarentfernungsgeräte durch Kabel behindert wird. Da die Speicherkapazität der Batterien begrenzt ist, ist eine möglichst effiziente Nutzung der gespeicherten elektrischen Energie wünschenswert. Ein großer Teil der für den Betrieb der Haarentfernungsgeräte aufgewendeten elektrischen Energie wird nicht unmittelbar für die Entfernung der Haare genutzt, sondern geht beispielsweise durch Reibung im Antriebsstrang der Haarentfernungsgeräte verloren. Dies bedeutet, daß sich beim Betrieb von Haarentfernungsgeräten auch dann ein erheblicher Verbrauch an elektrischer Energie ergibt, wenn keine oder nur wenige Haare entfernt werden.

Um den Energieverbrauch in Grenzen zu halten und eine ausreichende Haarentfernung zu erzielen, werden Haarentfernungsgeräte häufig für im Durchschnitt zu erwartende Betriebsbedingungen ausgelegt. Dies führt allerdings dazu, daß die Haarentfernungsgeräte im Leerlauf, d. h. wenn keine Haare entfernt werden, Vibrationen und Geräusche verursachen und unter Vollast, d. h. wenn sehr viele Haare entfernt werden, eine unzureichende Funktion zeigen. Diesem unerwünschten Verhalten kann durch eine Steuerung der Drehzahl des Antriebsmotors der Haarentfernungsgeräte entgegengewirkt werden.

So ist aus der DE 42 01 027 A1 und der US-PS 5,367,599 ein elektrischer Rasierapparat bekannt, der abhängig vom Laststrom des Motors auf eine hohe oder geringe Bartdichte schließt. Die Ansteuerung des Motors erfolgt dann auf Basis der ermittelten Bartdichte. Bei einer geringen Bartdichte wird der Motor mit einer niedrigen Drehzahl und bei einer hohen Bartdichte mit einer hohen Drehzahl betrieben.

Aus der EP 0 719 202 B1 ist ein Rasierapparat mit einem Elektromotor bekannt, dessen Geschwindigkeit von einer vorwärtsgekoppelten Regeleinheit als Funktion mindestens einer physikalischen Größe variiert. Die physikalische Größe ist mittels eines Aufnehmers meßbar, der ein Tonsignal zur Ermittlung der pro Zeiteinheit geschnittenen Haare, die bislang verstrichene Rasierzeit oder eine Hautkontaktkraft erfaßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Haarentfernungsgerät bei einem geringen Energieverbrauch eine gründliche Haarentfernung zu erzielen.

Diese Aufgabe wird durch ein Haarentfernungsgerät mit der Merkmalskombination des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 18 gelöst.

Das erfindungsgemäße elektrische Haarentfernungsgerät zum Entfernen von Haaren von der menschlichen Haut weist ein in der Hand haltbares Gehäuse, eine mechanisch arbeitende Haarentfernungseinrichtung und einem Motor zum Antreiben der Haarentfernungseinrichtung auf. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Haarentfernungsgeräts besteht darin, daß eine Sensoreinrichtung zur Erzeugung eines Signals vorgesehen ist, das von der Geschwindigkeit abhängt, mit der die Haarentfernungseinrichtung bei der Haarentfernung über die Haut bewegt wird.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Haarentfernungsgeräts besteht darin, daß durch eine Nutzung des Signals der Sensoreinrichtung ein geringer Energieverbrauch erreichbar ist und dennoch eine gründliche und hautschonende Haarentfernung möglich ist. Im Falle eines Batteriebetriebs ergibt sich gegenüber bekannten Haarentfernungsgeräten eine längere Batterielebensdauer oder es können Batterien mit reduzierten Abmessungen verwendet werden. Außerdem kommt es auch bei schnellen Bewegungen der Haarentfernungseinrichtung relativ zur Haut nicht zu einem schmerzhaften Ziehen an den Haaren. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Geräuschpegel und die Vibrationen beim Betrieb des Haarentfernungsgeräts insgesamt relativ niedrig gehalten werden können.

Die Sensoreinrichtung kann wenigstens einen drehbar gelagerten Rotationskörper aufweisen. Der Rotationskörper ist vorzugsweise so angeordnet, daß er in Rotation versetzt wird, wenn die Haarentfernungseinrichtung über die Haut bewegt wird. Weiterhin kann die Sensoreinrichtung einen Meßaufnehmer zur direkten oder indirekten Erfassung der Rotation des Rotationskörpers aufweisen. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln die Geschwindigkeit der Haarentfernungseinrichtung relativ zur Haut erfaßt werden.

Ebenso ist es auch möglich, daß die Sensoreinrichtung eine Lichtquelle und einen Lichtsensor aufweist. Die Lichtquelle ist vorzugsweise so angeordnet, daß sie die Haut bestrahlt, wenn die Haarentfernungseinrichtung über die Haut bewegt wird. Dieses Ausführungsbeispiel der Sensoreinrichtung weist keine beweglichen Teile auf und besitzt daher eine lange

Lebensdauer. Außerdem arbeitet eine derart ausgebildete Sensoreinrichtung sehr zuverlässig und präzise.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das erfindungsgemäße Haarentfernungsgerät eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung des Motors abhängig vom Signal der Sensoreinrichtung auf. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Steuereinrichtung eine Bewegungsgröße einer Komponente der Haarentfernungseinrichtung auf einen ersten vorgebbaren Wert, der vom Signal der Sensoreinrichtung abhängt, regelt oder steuert. Dies bedeutet, daß die Bewegung dieser Komponente davon abhängt, wie schnell die Haarentfernungseinrichtung über die Haut bewegt wird. Bei der Bewegungsgröße kann es sich insbesondere um eine Geschwindigkeit oder eine Schwingungsamplitude der Komponente der Haarentfernungseinrichtung handeln.

Ebenso ist es auch möglich, daß die Steuereinrichtung eine Bewegungsgröße des Motors auf einen zweiten vorgebbaren Wert, der vom Signal der Sensoreinrichtung abhängt, regelt oder steuert. Dabei ist es von Vorteil, wenn ein Motorsensor zur Bereitstellung eines Signals für die Steuereinrichtung vorgesehen ist, das von der Bewegungsgröße des Motors abhängt. Bei der Bewegungsgröße kann es sich um eine Drehzahl, eine Geschwindigkeit oder eine Schwingungsamplitude des Motors handeln. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Steuereinrichtung den zweiten vorgebbaren Wert auf Basis des ersten vorgebbaren Werts ermittelt.

Das erfindungsgemäße Haarentfernungsgerät kann so weitergebildet werden, daß die Steuereinrichtung den Motor abhängig von einer Benutzereinstellung für die Hautempfindlichkeit und/oder von einer Stromaufnahme des Motors und/oder von einem aktuellen Haarentfernungsmodus und/oder von einem in der Vergangenheit ermittelten Parameter und/oder von einem Fortschritt der Haarentfernung und/oder von einem Minimal- und/oder Maximalwert für die Bewegungsgröße des Motors oder der Komponente der Haarentfernungseinrichtung ansteuert. Dadurch kann das Haarentfernungsgerät noch weiter optimiert und speziell an den jeweiligen Benutzer angepaßt werden.

Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Haarentfernungsgerät als ein Rasierapparat ausgebildet. Es besteht aber auch die Möglichkeit einer Ausbildung als ein Epilationsgerät.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Entfernen von Haaren von der menschlichen Haut wird ein elektrisches Haarentfernungsgerät, das eine von einem Motor angetriebene Haar-

entfemungseinrichtung aufweist, über die Haut geführt. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß der Motor abhängig von der Geschwindigkeit, mit der das Haarentfernungsgerät über die Haut bewegt wird, angesteuert wird.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Bewegungsgröße einer Komponente der Haarentfernungseinrichtung auf einen ersten vorgebbaren Wert geregelt oder gesteuert werden, der von der Geschwindigkeit abhängt, mit der das Haarentfernungsgerät über die Haut bewegt wird. Weiterhin kann eine Bewegungsgröße des Motors auf einen zweiten vorgebbaren Wert geregelt oder gesteuert werden, der von der Geschwindigkeit abhängt, mit der das Haarentfernungsgerät über die Haut bewegt wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten elektrischen Rasierapparats in Seitenansicht,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Rasierapparats in Schnittdarstellung zur Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels der Sensoreinrichtung,

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Sensoreinrichtung in einer Fig. 2 entsprechenden Darstellung und

Fig. 4 eine Blockdarstellung für eine mögliche Variante einer erfindungsgemäßen Ansteuerung des Motors des Rasierapparats.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten elektrischen Rasierapparats 1 in Seitenansicht. Der Rasierapparat 1 weist ein in der Hand haltbares Gehäuse 2 und einen daran befestigten Scherkopf 3 auf. Am Gehäuse 2 ist ein Schalter 4 zum Ein- und Ausschalten des Rasierapparats 1 angeordnet.

Der Scherkopf 3 weist ein Schersystem 5 mit einem Untermesser 6 und einer Scherfolie 7 auf. Die Scherfolie 7 ist in einem Halterahmen 8 angeordnet. Weiterhin weist der Scherkopf 3 eine Sensoreinrichtung 9 zur Erfassung der Geschwindigkeit auf, mit der der Scherkopf 3

während der Rasur über die Haut bewegt wird. Aufbau und Funktionsweise der Sensoreinrichtung 9 werden anhand der Fig. 2 und 3 näher erläutert.

Innerhalb des Gehäuses 2 sind weitere Komponenten angeordnet, von denen einige in Fig. 1 schematisch dargestellt sind. Eine dieser Komponenten ist ein Motor 10, der das Untermesser 6 antreibt. Der Motor 10 kann als Rotationsmotor ausgebildet sein und über einen nicht figürlich dargestellten Exzenter mit dem Untermesser 6 gekoppelt sein. Ebenso ist es auch möglich, den Motor 10 als Linearmotor auszubilden. Als weitere Komponenten sind eine wieder aufladbare Batterie 11 und ein MikroController 12 symbolisch dargestellt. Die Batterie 11 liefert die Versorgungsspannung zum Betrieb des Rasierapparats 1 , wobei der Motor 10 der größte Energieverbraucher ist. Der MikroController 12 wird insbesondere für die im folgenden noch näher beschriebene Auswertung der Signale der Sensoreinrichtung 9 und Ansteuerung des Motors 10 benötigt.

Beim Betrieb des Rasierapparats 1 wird das Untermesser 6 relativ zur Scherfolie 7 in eine linear oszillierende Bewegung versetzt. Diese Bewegung führt dazu, daß Haare, die durch die Scherfolie 7 bis zum Untermesser 6 vordringen, vom Untermesser 6 erfaßt und in Zusammenwirkung mit der Scherfolie 7 durchtrennt werden.

Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Rasierapparats 1 in Schnittdarstellung zur Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels der Sensoreinrichtung 9. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Sensoreinrichtung 9 ein Geberrad 13 mit einer Achse 14 auf, die drehbar in einer Hülse 15 gelagert ist. Das Geberrad 13 weist mehrere Markierungen 16 auf, die in Umfangsrichtung des Geberrads 13 in regelmäßigen Abständen nebeneinander angeordnet sind. Im Bereich des Radius, in dem die Markierungen 16 auf dem Geberrad 13 angeordnet sind, ist neben dem Geberrad 13 ein Meßaufnehmer 17 angebracht. Der Meßaufnehmer 17 spricht auf die Markierungen 16 an und erzeugt bei einer Rotation des Geberrads 13 in dem Takt, in dem die Markierungen 16 am Meßaufnehmer 17 vorbei bewegt werden, ein Signal.

Die Detektion der Markierungen 16 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, wie beispielsweise optisch, durch Induktion usw. Auch der mechanische Aufbau der Sensoreinrichtung 9 kann auf vielfältige Weise abgewandelt werden. So kann das Geberrad 13 von einem weiteren, nicht figürlich dargestellten Rad oder von einer Kugel angetrieben werden. Außerdem können mehrere unterschiedlich orientierte Geberräder 13 mit zugehörigen Meßaufnehmern

17 zur Erfassung unterschiedlicher Bewegungsrichtungen des Scherkopfes 3 vorgesehen sein.

In Fig. 2 ist weiterhin eine Hautoberfläche 18 dargestellt, über die der Scherkopf 3 des Rasierapparats 1 bewegt wird, d. h. Fig. 2 zeigt eine Momentaufnahme während der Durchführung einer Rasur mit dem Rasierapparat 1. Während der Rasur wird der Scherkopf 3 mit leichtem Druck gegen die Hautoberfläche 18 gedrückt und dabei relativ zur Hautoberfläche

18 lateral bewegt. Außer der Scherfolie 7 liegt dabei auch das Geberrad 13 berührend an der Hautoberfläche 18 an und wandelt die Translationsbewegung des Scherkopfes 3 in eine Rotationsbewegung um, die vom Meßaufnehmer 17 erfaßt und ihn ein entsprechendes Signal umgesetzt wird. Bei einer schnellen Translationsbewegung des Scherkopfes 3 relativ zur Hautoberfläche 18 wird das Geberrad 13 in eine schnelle Rotationsbewegung versetzt, so daß der Meßaufnehmer 17 ein Signal mit einer relativ hohen Frequenz erzeugt und an seinem Ausgang bereitstellt. Bei einer langsamen Translationsbewegung des Scherkopfes 3 wird dagegen eine langsame Rotation des Geberrads 13 erzeugt, so daß das vom Meßaufnehmer 17 ausgegebene Signal eine relativ niedrige Frequenz aufweist. Die Frequenz des vom Meßaufnehmer 17 erzeugten Signals stellt somit ein Maß für die Geschwindigkeit dar, mit der der Scherkopf 3 des Rasierapparats 1 über die Hautoberfläche 18 bewegt wird. Diese Geschwindigkeit kann auch mit dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Sensoreinrichtung 9 ermittelt werden.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Sensoreinrichtung 9 in einer Fig. 2 entsprechenden Darstellung. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Sensoreinrichtung 9 eine Lichtquelle 19 und einen Lichtsensor 20 auf. Bei der Lichtquelle 19 kann es sich beispielsweise um eine Leuchtdiode handeln. Als Lichtsensor 20 eignet sich insbesondere eine Photodiode. Die Lichtquelle 19 ist so im Scherkopf 3 angebracht, daß sie Licht in Richtung der Hautoberfläche 18 aussendet, wenn der Scherkopf 3 bei einer Rasur über die Hautoberfläche 18 bewegt wird. Das Licht wird zum Teil an der Hautoberfläche 18 reflektiert, wobei wiederum ein Teil des reflektierten Lichts vom Lichtsensor 20 erfaßt wird. Der Lichtsensor 20 erzeugt entsprechend dem erfaßten Licht ein elektrisches Signal, welches ein Maß für die Geschwindigkeit darstellt, mit der der Scherkopf 3 über die Hautoberfläche 18 bewegt wird. Die Auswertung des vom Lichtsensor 20 ausgegebenen Signals kann in ähnlicher Weise erfolgen wie bei einer optischen Computermaus.

Die Weiterverarbeitung der mit den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 und Fig. 3 erzeugten Signale wird anhand von Fig. 4 näher erläutert.

Fig. 4 zeigt eine Blockdarstellung für eine mögliche Variante einer erfindungsgemäßen Ansteuerung des Motors 10 des Rasierapparats 1. Die Darstellung bezieht sich auf ein Ausführungsbeispiel des Rasierapparats 1 , bei dem der Motor 10 als Rotationsmotor ausgebildet ist. Die dargestellten Blöcke repräsentieren die Sensoreinrichtung 9, den MikroController 12, den Motor 10 und einen Drehzahlsensor 21 , der die aktuelle Motordrehzahl erfaßt.

Das von der Sensoreinrichtung 9 ausgegebene Signal wird dem Mikrocontroller 12 zugeführt. Der Mikrocontroller 12 ermittelt auf Basis dieses Signal einen Vorgabewert für die Geschwindigkeit des Untermessers 6 relativ zur Scherfolie 7. Der Vorgabewert kann beispielsweise mit Hilfe eines im Mikrocontroller 12 implementierten Algorithmus berechnet oder aus einer im Mikrocontroller 12 gespeicherten Tabelle ausgelesen werden. Dabei wird der Vorgabewert jeweils so gewählt, daß sich für die von der Sensoreinrichtung 9 ermittelte Geschwindigkeiten des Scherkopfes 3 relativ zur Hautoberfläche 18 günstige Schneidverhältnisse für das Durchtrennen der Haare ergeben. Beim Schneidvorgang werden die Haare jeweils unmittelbar vor dem Durchtrennen kurzzeitig zwischen dem Untermesser 6 und der Scherfolie 7 eingeklemmt. Durch die Bewegung des Scherkopfes 3 relativ zur Hautoberfläche 18 werden die eingeklemmten Haare geringfügig aus der Haut gezogen, bevor sie durch eine Zusammenwirkung des Untermessers und der Scherfolie durchtrennt werden. Dieser Effekt ist erwünscht und führt dazu, daß die Haare beim darauffolgenden zweiten Schnitt näher an ihrer Wurzel durchtrennt werden und dadurch eine sehr gründliche Rasur möglich ist.

Allerdings dürfen die Haare nicht zu weit aus der Haut gezogen werden, da dies sonst für den Benutzer des Rasierapparats 1 schmerzhaft ist. Die Schmerzgrenze liegt typischerweise bei einem Wert von ca. 0,4 mm, d. h. wenn die Haare um mehr als 0,4 mm aus der Haut gezogen werden, wird dies üblicherweise als Schmerz empfunden. Umgekehrt wird die Rasur nicht besonders gründlich, wenn die Haare zu wenig aus der Haut gezogen werden. Dies bedeutet, daß die Haare nach dem Einklemmen relativ schnell durchtrennt werden sollten, wenn der Scherkopf 3 mit großer Geschwindigkeit über die Hautoberfläche 18 geführt wird. Wird der Scherkopf 3 dagegen langsam über die Hautoberfläche 18 geführt, so sollte eine größere Zeitspanne zwischen dem Einklemmen und Durchtrennen der Haare verstreichen. Dies kann im Rahmen der Erfindung dadurch erreicht werden, daß der Vorgabewert für die Geschwindigkeit des Untermessers 6 um so größer gewählt wird, je schneller der Scherkopf 3 über die Hautoberfläche 18 bewegt wird.

Aus dem Vorgabewert für die Geschwindigkeit des Untermessers 6 ermittelt der Mikrocont- roller 12 einen Sollwert für die Drehzahl des Motors 10. Der Sollwert wird so gewählt, daß die Geschwindigkeit des Untermessers 6 mit dem Vorgabewert übereinstimmt, wenn sich der Motor 10 mit dem Sollwert für die Drehzahl dreht. Analog zum Vorgabewert für die Geschwindigkeit des Untermessers 6 kann auch der Sollwert für die Motordrehzahl mittels eines Algorithmus berechnet oder einer Tabelle entnommen werden. Der so ermittelte Sollwert der Motordrehzahl wird mit dem vom Drehzahlsensor 21 erfaßten Istwert verglichen. Auf Basis dieses Soll-Ist- Vergleichs steuert der MikroController 12 den Motor 10 so an, daß der Istwert sich dem Sollwert annähert. Dabei kann die Trägheit des Motors 10 berücksichtigt werden und der Motor 10 dementsprechend auf eine etwas höhere Drehzahl geregelt werden, als dies dem Sollwert entspricht.

Bei der Ermittlung des Vorgabewerts für die Geschwindigkeit des Untermessers 6 können zusätzlich zum Signal der Sensoreinrichtung 9 ein oder mehrere Parameter berücksichtigt werden. Beispielsweise kann vorgesehen werden, daß der Benutzer am Rasierapparat 1 eine Einstellung bezüglich seiner Hautempfindlichkeit vornehmen kann. Diese Einstellung wird dann im Rahmen der Ermittlung des Vorgabewerts ausgewertet. Ebenso ist es möglich, die Stärke des Bartwuchses des Benutzers zu berücksichtigen. Die Stärke des Bartwuchses kann aus der Stromaufnahme des Motors 10 abgeschätzt werden. Zudem kann der jeweilige Rasiermodus Berücksichtung finden, in dem der Rasierapparat 1 betrieben wird. Beispielsweise kann bei ausgeklapptem Langhaarschneider ein konstanter Vorgabewert vorgesehen werden. Außerdem kann eine Speicherfunktion vorgesehen sein, mit deren Hilfe der Mikro- controller 12 das Benutzerverhalten ermitteln und den Vorgabewert darauf abstimmen kann. Beispielsweise kann ein vergleichsweise hoher Vorgabewert gewählt werden, wenn sich der Benutzer üblicherweise schnell rasiert oder wenn der Rasierapparat 1 so lange nicht benutzt wurde, daß mit einer starken Ausprägung des Barts zu rechnen ist. Auch der Rasierfortschritt während einer Rasur kann bei der Ermittlung des Vorgabewerts berücksichtigt werden. So kann zu Beginn der Rasur ein anderer Vorgabewert gewählt werden als gegen Ende der Rasur. Zudem können bei der Ermittlung des Vorgabewerts ein Minimalwert und ein Maximalwert für die Geschwindigkeit des Untermessers 6 beachtet werden, die nicht unterschritten bzw. überschritten werden dürfen.

Weiterhin ist es auch möglich, bei der Ansteuerung des Motors 10 zu berücksichtigen, daß eine zu schnelle Regelung vom Benutzer als unangenehm empfunden wird und dementsprechend die Regelungsgeschwindigkeit zu begrenzen.

Bei einem Ausführungsbeispiel des Rasierapparats 1 , bei dem der Motor 10 als ein Linearmotor ausgebildet ist, kann in entsprechender Weise, wie vorstehend für die Drehzahl eines Rotationsmotors beschrieben, die Motorgeschwindigkeit oder die Schwingungsamplitude des Motors 10 geregelt werden.

Weiterhin kann der Rasierapparat 1 jeweils auch so ausgeführt sein, daß unmittelbar eine Bewegungsgröße des Untermessers 6, beispielsweise dessen Geschwindigkeit oder Schwingungsamplitude, erfaßt und geregelt wird. Außerdem ist jeweils eine Abwandlung des Rasierapparats 1 möglich, bei der anstelle einer Regelung eine reine Steuerung ohne Istwerterfassung durchgeführt wird.

Die Erfindung ist nicht auf eine Anwendung bei Rasierapparaten 1 begrenzt, sondern auch bei sonstigen elektrischen Haarentfernungsgeräten einsetzbar, die eine mechanisch arbeitende Haarentfernungseinrichtung aufweisen. Neben Rasierapparaten 1 können dies insbesondere Epilationsgeräte sein, die mit Hilfe von rotierenden Pinzetten Haare erfassen und aus der menschlichen Haut auszupfen. Bei Epilationsgeräten kann beispielsweise die Rotationsgeschwindigkeit der Pinzetten oder die öffnungs- und/oder Schließgeschwindigkeit der Pinzetten abhängig von der Geschwindigkeit variiert werden, mit der das Epilationsgerät über die Haut bewegt wird.