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Title:
ELECTRIC MACHINE COMPRISING CONDUCTOR LOOPS ARRANGED INSIDE GROOVES, AND METHOD FOR OPERATING SAID ELECTRIC MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/015930
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric machine (10) and to a method for operating the same, especially for power-adjusting movable parts in the motor vehicle. The electric machine comprises a stator (34) and a rotor (18), grooves (24) being configured on the rotor (18) in which grooves individual conductor loops (36) of electrical coils (30) that contact commutator bars (22) of a commutator (20) are arranged, and an evaluation unit (40) that determines, based on the ripple of the motor current signal, information on the rotational speed. The invention is characterized in that the number of the individual conductor loops (36) of the coils (30) is selected in such a manner that the sequence of the number of conductor loops (36) in the order of their commutation is approximately a sine function (60).

Inventors:
FABER THOMAS (DE)
ROOS GERALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/057082
Publication Date:
February 05, 2009
Filing Date:
June 06, 2008
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
FABER THOMAS (DE)
ROOS GERALD (DE)
International Classes:
H02K23/02
Foreign References:
DE19631828A11998-02-12
EP0689054A11995-12-27
DE4229045A11994-03-03
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Elektrische Maschine (10), insbesondere zum motorischen Verstellen beweglicher Teile im Kraftfahrzeug, mit einem Stator( 34) und einem Rotor (18), wobei auf dem

Rotor (18) Nuten (24) ausgebildet sind, in denen einzelne Leiterschleifen (36) von e- lektrischen Spulen (30) angeordnet sind, die mit Kommutatorlamellen (22) eines Kommutators (20) kontaktiert sind, und mit einer Auswerteeinheit (40), die aus der Welligkeit eines Motorstromsignals Drehzahlinformationen ermittelt, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Anzahl der einzelnen Leiterschleifen (36) der Spulen (30) derart gewählt ist, dass die Abfolge der Anzahl der Leiterschleifen (36) in der Reihenfolge ihrer Kommutierung näherungsweise eine Sinusfunktion (60) darstellt.

2. Elektrische Maschine (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anzahl der Leiterschleifen (36) zweier nacheinander kommutierter Spulen (30) um genau eine Leiterschleife (36) unterscheidet.

3. Elektrische Maschine (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (18) genau vierzehn Nuten (24) aufweist, und der Stator (34) insbesondere genau vier Magnetpole (32) aufweist, die vorzugsweise auf einem geschlossenen, einteiligen Magnetring (46) angeordnet sind.

4. Elektrische Maschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommutator (20) eine Anzahl von Kommutatorlamellen (22) aufweist, die kein Vielfaches der Anzahl der Magnetpole (32) ist.

5. Elektrische Maschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Kommutator (20) genauso viele Bürsten (28) anliegen, wie die Anzahl der Magnetpole (32), die am Stator (34) angeordnet sind.

6. Elektrische Maschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Abfolge der Anzahl der Leiterschleifen (36) über eine Kommutierungsphase genau eine Periode (38) mit einem Minimum und einem Maximum modelliert wird.

7. Elektrische Maschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihenfolge der Anordnung der Spulen (30) bezüglich der Kommutierungsfolge sich von der Abfolge der räumlichen Anordnung der Spulen (30) über den Umfang des Rotors (18) unterscheidet.

8. Elektrische Maschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der einzelnen Leiterschleifen (36) pro Spule (30) zwischen acht und fünfzehn, insbesondere zwischen zehn und dreizehn beträgt.

9. Elektrische Maschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen (30) als punktsymmetrisch bezüglich einer Drehachse (17?) des Rotors (18) Teilspulen (29) ausgebildet sind - die insbesondere elektrisch parallel oder in Reihe zueinander geschaltet sind -, und die punktsymmetrischen Teilspulen (29) immer exakt die gleiche Anzahl von Leiterschleifen (36) aufweisen.

10. Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Maschine (12) - insbesondere Stellantriebe im Kraftfahrzeug - nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die änderung der Anzahl der einzelnen Leiterschleifen (36) über der Kommutierungsfolge derart gewählt ist, dass Oberwellen der Welligkeit des Mo- torstromsignals unterdrückt werden, und eine detektierbare Frequenz der Welligkeit generiert wird, die kleiner ist als eine Nut- Frequenz der Amplitudenänderungen aufgrund der Nuten (24) zwischen den Kommutatorlamellen (22), und insbesondere der Anzahl der Magnetpole (32) entspricht.

11. Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Maschine (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Drehzahlinformation ein eine Drehzahl oder die Periodendauer der Rotorumdrehung repräsentierendes Signal der Auswerteeinheit (40) zugeführt wird, die aufgrund einer zeitlichen änderung dieses Signals das Einklemmen des beweglichen Teils erkennt, und die elektrische Ma- schine reversiert und/oder stoppt.

12. Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Maschine (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die änderung des Signals mit einem abgespeicherten Grenzwert verglichen wird, um beim über- oder Unterschrei- ten des Grenzwertes die Einklemmschutzfunktion (44) auszulösen.

Description:

Elektrische Maschine mit in Nuten angeordneten Leiterschleifen, sowie Verfahren zum Betreiben der elektrischen Maschine

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Maschine mit in Nuten angeordneten Leiterschleifen, sowie einem Verfahren zum Betreiben der elektrischen Maschine nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.

Mit der EP 0 917 755 Bl ist eine Kommutierungsvorrichtung eines Gleichstrommotors bekannt geworden, bei der Bürsten an einer Kontaktfläche der Lamellen eines Kommutators anliegen. Dabei erfasst eine elektronische Schaltung die Frequenz der Welligkeit des Motorstroms, um daraus ein Maß für die Drehzahl des Elektromotors zu bestimmen. Zur Gewinnung von einer zuverlässigen Drehzahlinformation weisen die Kanten der Kommutatorlamellen einen bestimmten Winkel zur Längsachse des Kommutators, bzw. zu den Kanten der Bürsten auf. Ein solcher Kommutator ist sehr aufwändig herzustellen und bietet keine Möglichkeit, eine Frequenz der Welligkeit kleiner als die Nutfrequenz zu erzeugen.

Bei solchen Elektromotoren wird der Wechselanteil des Stromsignals zur Drehzahlerkennung ausgewertet. Die Welligkeit dieses Signals wird durch verschiedene Ursachen erzeugt. Ein großer Anteil an der Welligkeit hat die Anzahl der Nuten des Kommutators. Im Stromsignal lässt sich die Nutzahl und deren Vielfachen erkennen. Dabei tritt die Ordnung des kleinsten gemeinsamen Vielfachen aus Nutzahl und Magnet-Polzahl meist dominierend auf. Hervorgerufen wird diese Welligkeit im unteren Drehzahlbereich (kleinere Drehzahlen) und unter großer Last durch die Variation des Ankerwiderstandes über die Kommutierung. Nahe der Leerlaufdrehzahl und bei geringem Strom wird die Welligkeit durch die Variation der induzierten Spannung, hervorgerufen durch die Spulenwicklungen im Magnetfeld, erzeugt. Bei mittlerer Motorlast wird die Welligkeit im zeitlichen Verlauf des Stromsignals durch beide Effekte verursacht. Beide Effekte können zueinander phasen-

verschoben sein und sich in verschiedenen Arbeitspunkten eliminieren, so das die Nutordnung und deren Vielfachen im Stromverlauf über die Motorkennlinie deutlich variieren und auch verschwinden können.

Weiterhin treten im Stromverlauf Stromrippel mit Ordnungen kleiner als die der Nutord- nung auf. Diese sind meist Vielfache der Magnetpole. Hervorgerufen werden diese Ordnungen der Stromrippel durch ungewollte Toleranzen in der Symmetrie des magnetischen Kreis wie z.B. Positions- oder Werkstofftoleranzen der Magnete. Diese Ordnungen im zeitlichen Stromverlauf verhindern durch deren Unregelmäßigkeit eine zuverlässige Auswertung zur Bestimmung der Motor-Drehzahlsignal. Zur Auswertung der Nutordnung der Stromrippel muss weiterhin die Welligkeit eine gewisse Amplitudenhöhe überschreiten, um die Signale auswerten zu können. Weiterhin variieren die Amplituden der Ordnungen über verschiedene Arbeitspunkte, was eine Auswertung zusätzlich erschwert. Bei Motoren mit größerer Nutzahl liegt die dominierende Ordnung im Stromverlauf der Stromrippel durch die hohe Anzahl der Nuten und Magnetpole so hoch, dass eine Auswerte- elektronik mit höherer Abtastfrequenz zu Bestimmung der Motordrehzahl erforderlich wird. Dies bedeutet einen höheren Aufwand und höhere Kosten, da die Mikrocontroller schneller und besser sein müssen.

Offenbarung der Erfindung

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße elektrische Maschine, sowie das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben derselben mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben dem- gegenüber den Vorteil, dass die Anzahl der Leiterschleifen in den Nuten des Rotors derart variiert wird, dass die Anzahl der Leiterschleifen nacheinander kommutierter Spulen in erster Näherung eine Sinuskurve ergibt. Solch eine sinusförmige änderung der Anzahl der Leiterschleifen über die zeitliche Abfolge der Kommutierung generiert eine zusätzliche Welligkeit des Motorstromssignals, deren Frequenz dem Produkt aus der Polzahl, der Anzahl Perioden der Sinusfunktion pro Kommutierungsphase und der Drehfrequenz der elektrischen Maschine entspricht. Dadurch wird eine zusätzliche Welligkeit des Stromverlaufs erzeugt, welche in der Frequenz kleiner ist als die Nutfrequenz, die durch die Anzahl der Kommutatorlamellen erzeugt wird. Diese zusätzlich erzeugten Stromspitzen weisen unabhängig vom Arbeitspunkt der elektrischen Maschine und dem Betrag des Laststroms näherungsweise eine konstante Amplitude auf. Daher kann dieses überlagerte Stromrip- pel-Signal sehr günstig ausgewertet werden, um Informationen über die Drehzahl, bzw.

Periodendauer der Rotorumdrehung zu ermitteln. Durch die sinusförmige änderung der Leiteranzahl über den Kommutierungsumlauf lassen sich Störungen höherer Ordnungen des zusätzlichen Stromrippel-Signals weitgehend eliminieren. Dadurch können durch die Stromwelligkeit verursachte Geräuschanregungen der elektrischen Maschine stark redu- ziert werden und so trotz der Momentenwelligkeit ein relativ ruhiger Lauf für Komfortantriebe erzielt werden.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Ausführungen möglich. Besonders vorteilhaft erweist es sich, die Anzahl der aufeinanderfolgend kommutierten Leiterschleifen um exakt eine Leiterschleife zu ändern. Dadurch wird eine möglichst glatte Sinuskurve der Leiterschleife-änderung realisiert, wodurch die störende Geräuschanregung optimal unterdrückt wird. Dabei können optional auch zwei aufeinanderfolgende Spulen die gleiche Anzahl an Leiterschleifen aufweisen.

In einer bevorzugten Ausführung weist ein elektrischer Gleichstrommotor einen Rotor mit 14 Nuten auf, in die insgesamt ebenfalls 14 Spulen eingefügt sind. Diese Ausführung weist beispielsweise vier Magnetpole auf, die durch einen umlaufenden Magnetring erzeugt werden, der eine gleichmäßige Polringteilung von vorzugsweise 90 Grad aufweist. Bei dieser Ausführung kann durch die sinusförmige änderung der Leiterschleifen-Anzahl über den Kommutatorumlauf ein einfach zu detektierendes Welligkeitssignal erzeugt werden, das beispielsweise vier Stromrippel pro Kommutatorumdrehung aufweist.

Besonders günstig ist es, wenn die Anzahl der Kommutatorlamellen, die vorzugsweise der Anzahl der Nuten des Rotors entspricht, nicht durch die Anzahl der Magnetpole teilbar ist. Dadurch wird das Rast- Drehmoment der elektrischen Maschine reduziert und die Gleichlaufeigenschaften der elektrischen Maschine verbessert.

Besonders günstig ist es, genau eine Periode der Sinusfunktion über eine Kommutie- rungsphase mittels der änderung der Leiterschleifen pro Spule auszubilden. Dadurch kann die Amplitude des zu detektierenden Stromrippeis maximiert werden, wodurch die Auswertevorrichtung vereinfacht werden kann.

Dabei spielt es keine Rolle, wenn sich die Leiterschleifenanzahl der bezüglich des Rotor- umfangs nebeneinander liegenden Nuten nicht kontinuierlich sinusförmig ändert. Entscheidend ist, dass sich die Leiterschleifenanzahl bezüglich der Abfolge der nacheinander

kommutierten Spulen entsprechend einer Sinusfunktion ändert, was durch das verwendete Wickelschema von der Nutanordnung auf dem Rotor abweichen kann.

In einer bevorzugten Ausführung weist die elektrische Maschine Spulen auf, die zwischen 8 und 15 einzelne Leiterschleifen aufweist. Variiert die Leiterschleifenanzahl pro Spule beispielsweise zwischen 10 und 13 Leiterschleifen, so kann bei einer 14-nutigen Maschine eine relativ glatte Sinusfunktion der Leiterschleifen-änderung erzeugt werden, indem näherungsweise jede aufeinanderfolgend kommutierte Spule sich genau um eine Leiterschleife ändert.

Die erfindungsgemäße Variation der Anzahl der Leiterschleifen pro Spulen ist auch auf punktsymmetrisch zur Rotorachse gewickelte Spulen anzuwenden, die als zwei symmetrische Teilspulen ausgebildet sind. Hierbei wird die Leiterschleifenanzahl der beiden Teilspulen bezüglich der nächstliegenden Teilspulen in gleichem Maße verändert, so dass keine zusätzlichen radialen Kräfte erzeugt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine - vorzugsweise einen Gleichstrommotors - hat den Vorteil, dass durch die erfindungsgemäße Variation der Leiterschleifenanzahl der einzelnen Spulen ein gleichbleibender Stromrippel mit relativ konstanter Amplitude erzeugt werden kann, der sich über verschiedene Arbeitsbereiche der elektrischen Maschine nur unwesentlich ändert. Durch die deutlich geringere Frequenz dieses zusätzlich erzeugten Stromrippeis kann die Abtastgeschwindigkeit der Drehzahlauswerteeinheit verringert werden, wodurch die Anforderungen - und damit die Kosten - der Auswertevorrichtung reduziert werden können. Das erfindungsgemäß gene- rierte Welligkeitssignal des Motorstroms kann besonders günstig für die Realisierung einer Einklemmschutzfunktion eines motorisch verstellten Teils verwendet werden. Dabei wird das die Drehzahl repräsentierende Signal mittels der Auswerteeinheit auf eine zeitliche änderung untersucht, wozu die Zeitintervalle zwischen den einzelnen Stromrippeln ermittelt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen

Figur 1: ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotors mit einer schematischen Darstellung der änderung der Leiterschleifenanzahl, und Figur 2: ein weiteres Ausführungsbeispiel einer elektrischen Maschine nebst schematischer Leiterschleifenanzahländerung.

In Figur 1 ist eine elektrische Maschine 12 dargestellt, die beispielsweise als Gleichstrommotor 14 ausgebildet ist. Die elektrische Maschine 12 weist ein auf einer Rotorwelle 16 gelagerten Rotor 18 auf, der zur Aufnahme von elektrischen Spulen 30 mehrere Nuten 24 aufweist. Die Nuten 24 sind beispielsweise in einem Lamellenpaket 26 ausgebildet, das aus einzelnen, axial aufeinander gestapelten Lamellenblechen 27 besteht. Der Rotor 18 in Figur 1 weist beispielsweise acht Nuten 24 auf, in denen insgesamt acht Spulen 30 angeordnet sind. Die Spulen 30 sind beispielsweise mittels einer Durchmesserwicklung punktsymmetrisch zu einer Rotorachse 17 gewickelt, so dass in jeder Nut 24 zwei Halbspulen von unterschiedlichen Spulen 30 angeordnet sind. Die Spulen 30 sind elektrisch mit Kommutatorlamellen 22 eines Kommutators 20 verbunden, der mit nicht näher dargestellten elektrischen Bürsten 28 mit Strom beaufschlagt wird. Jede Spule 30 besteht aus einzelnen Leiterschleifen 36, deren Anzahl durch die in den Nuten 24 angegebene Zahlen wiedergegeben sind. So weist beispielsweise eine konkrete Spule 31 elf Leiterschleifen 36 auf, die durch sich gegenüberliegende Nuten 24 gewickelt sind. In dem gleichen Nu- tenpaar ist eine zweite Spule 33 mit elf Leiterschleifen 36 angeordnet, die im Ausführungsbeispiel zeitgleich mit der Spule 31 kommutiert wird. Die in Umfangsrichtung des Rotors 18 nächste Spulenpaar 61, 63 weist jeweils zwölf Leiterschleifen 36 auf. Danach folgen auf dem Rotor 18 vier Spulen 30 mit jeweils zehn Leiterschleifen 36, denen sich dann wieder das Spulenpaar 31, 33 mit jeweils elf Leiterschleifen 36 anschließt. In der rechten Bildhälfte sind die abgewickelten Kommutatorlamellen 22 des Kommutators 20 dargestellt, wobei die Abfolge der Zahlen jeweils die Anzahl der Leiterschleifen 36 der nacheinander kommutierten Spulen 30 wiedergibt. Dabei ergibt sich eine Reihenfolge der nacheinander kommutierten Spulen 30 mit einer jeweils unterschiedlichen Anzahl von Leiterschleifen 36. So haben die in einer Kommutierungsphase aufeinanderfolgenden Spulen 30 jeweils 10, 11, 12, 10 Leiterschleifen 36, so dass die änderung der Leiterschleifenanzahl näherungsweise eine schematisch dargestellte Sinusfunktion 60 ergibt. Dabei werden von den acht Spulen 30 immer zwei gleichzeitig kommutiert, wobei diese immer gleich viele Leiterschleifen 36 aufweisen. Eine Kommutierungsphase, bis zu der der gleiche Kommutierungszustand wieder erreicht ist, beträgt hier vier aufeinanderfolgende Kommutierungszustände, die sich periodisch wiederholen. In Abhängigkeit der Anzahl der Bürsten 28 - bzw. in Abhängigkeit der damit korrespondierenden Anzahl von Magnetpolen

32 - weist die sinusförmige Kurve 60 der Leiterschleifenanzahländerung über eine Kom- mutatorumdrehung eine oder mehrere Perioden 38 auf. In Figur 1 sind zwei Perioden 38 dargestellt, die durch eine Spiegelebene 40 getrennt sind.

In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei der die elektrische Maschine 12 einen Stator 34 mit einem Magnetring 46 aufweist der beispielsweise vier Magnetpole 32 mit einem Polteilungswinkel 50 von etwa 90° auf. Der Magnetring 46 ist als geschlossener umlaufender Ring ausgebildet, so dass die einzelnen Magnetpole 32 nahtlos ineinander übergehen. Auf der Rotorwelle 16 ist der Kommutator 20 angeordnet, an dem entsprechend der Anzahl der Magnetpole 32 gleich viele Bürsten 28 (beispielsweise vier) anliegen. In der unteren Bildhälfte ist wieder schematisch die sinusförmige änderung der Leiterschleifenanzahl in der Reihenfolge der nacheinander kommutierten Spulen 30 dargestellt. Die Anzahl der Leiterschleifen 36 pro Spule 30 variiert hier beispielsweise zwischen 10 und 13, wobei die änderung nur eine einzige Leiterschleife 36 pro nacheinander kommutierter Spule 30 beträgt. Eine Kommutierungsphase erstreckt sich hierbei über sieben Kommutierungszustände, die zusammen eine Periode der Sinuskurve 60 bilden. Dadurch ergibt sich eine besonders glatte Sinuskurve 60 für die änderung der Leiterschleifenanzahl. In diesem Ausführungsbeispiel der vier-poligen Maschine 12 ergibt sich dadurch die vierfache Rotordrehfrequenz für die mittels der Leiterschleifenvariation gene- rierte Frequenz der zusätzlichen Strom welligkeit. Hierbei wird eine Schwingung mit der Magnetpolordnung auf den Motorstromverlauf eingeprägt. Eine solche Stromwelligkeits- Frequenz ist dabei deutlich niedriger als die entsprechende Nutfrequenz des Motorstromsignals. Die Abfolge der nacheinander kommutierten Spulen 30 gemäß der Sinuskurve 60 ist in diesem Fall nicht Deckungsgleich mit der Abfolge der Spulen 30 bezüglich des Um- fangs des Rotors 18. Die Spulen 30 sind in diesem Ausführungsbeispiel jeweils als zwei symmetrische Teilspulen 29 ausgebildet, die geometrisch parallel zueinander spiegelbildlich zu einer gedachten Ebene durch die Rotorachse 17 angeordnet sind. Die beiden Teilspulen 29 sind dabei elektrisch ebenfalls parallel geschaltet und mit den jeweils gleichen Kommutatorlamellen 22 verbunden, so dass die beiden Teilspulen 29 zusammen bezüglich der Magnetpole 32 des Stators 34 wie eine einzige Spule 30 wirken. Dies ist beispielhaft an einer konkreten Spule 53 dargestellt, bei der die erste Teilspule 29 zwischen der ersten und der vierten Nut 24 im Uhrzeigersinn gewickelt ist, und die zweite Teilspule 29 zwischen der achten und der elften Nut 24 gewickelt ist. Diese aus zwei Teilspulen 29 bestehende Spule 53 weist beispielsweise jeweils dreizehn Leiterschleifen 36 auf. Die im Uhrzeigersinn darauf abfolgenden Spulen 30 des Rotors 18 bestehen jeweils aus 11, 10, 12, 12, 10, 11 Leiterschleifen 36. In dem Ausführungsbeispiel weist der

Kommutator 20 vierzehn Kommutatorlamellen 22 auf, die mit den sieben Spulen 30 bestehend aus insgesamt vierzehn Teilspulen 29 verbunden sind. Dabei wird nach einer Kommutierung von sieben aufeinanderfolgenden Spulen 30 wieder die gleichengleiche Phasenlage der Kommutierung, wie bei der Ausgangsposition erreicht, so dass sich bei vierzehn Kommutatorlamellen 22 und vier Bürsten 28 vier Perioden 38 über eine Rotorumdrehung ergeben.

Zur Bestimmung von Drehzahlinformationen wird das durch die Bürsten 28 und den Kommutator 20 fließende Motorstromsignal bezüglich seiner Welligkeit ausgewertet, und daraus ein Signal gewonnen, dass die Drehzahl bzw. Periodendauer der Rotorumdrehung repräsentiert. Hierzu wird das Motorstromsignal einer Elektronikeinheit 40 zugeführt, die eine Einklemmschutzfunktion 44 aufweist. Um festzustellen ob beispielsweise eine bestimmte Schließkraft für ein mittels der elektrischen Maschine 12 zu verstellendes Teil überschritten wird, wird das die Drehzahl repräsentierende Signal auf seine änderung untersucht. Dazu werden die vorzugsweise mit der Frequenz der erfindungsgemäßen Stromwelligkeit eingelesenen Messwerte miteinander verglichen, um ein Drehzahlabfall zu erkennen. Um die Schließkraftbegrenzung auszulösen, wird beispielsweise der änderungswert des die Drehzahl repräsentierenden Signals mit einem vorgebbaren Wert verglichen, so dass eine bestimmte Schwelle für eine Schließkraft oder eine Federrate ein- gestellt werden kann.

Es sei angemerkt, dass hinsichtlich der in den Figuren und in der Beschreibung gezeigten Ausführungsbeispiele vielfältige Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Merkmale untereinander möglich sind. So kann beispielsweise die Anzahl der Magnetpole 32 und der Kommutatorlamellen 22 variiert werden. Dadurch kann das generierte Stromwelligkeits- signal an die Anforderung der Drehzahlauswertung angepasst werden, wobei das Strom- welligkeitssignal vorzugsweise eine kleinere Frequenz aufweist, als die Nutfrequenz. Die Anzahl, Anordnung und Ausbildung der Magnetpole 32, der Spulen 30, sowie der Nuten 24 können der jeweiligen Anwendung, insbesondere der jeweiligen Leistungsanforderung angepasst werden. So kann die elektrische Maschine 12 beispielsweise auch als Außenläufer ausgebildet sein. Ebenso kann das Wickelverfahren der Spulen 30 variiert werden, beispielsweise auch Einzelzahnwicklungen verwendet werden, deren Leiterschleifenanzahl erfindungsgemäß moduliert wird. Die elektrische Maschine 12 findet vorzugsweise Anwendung für Stellantriebe im Kraftfahrzeug, beispielsweise zur Verstellung von Sitztei- len, Fensterscheiben und Abdeckungen- ist jedoch nicht auf solche Anwendungen beschränkt.