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Title:
ELECTRIC MACHINE WITH INTEGRATED EDDY CURRENT BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/227297
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric machine (24) comprising at least one disc-type rotor (58, 60) received on a shaft (52). The at least one disc-type rotor (58, 60) is provided with a brake disc (54) of an eddy current brake (22) on one side. The invention also relates to the use of the electric machine (24) with at least one integrated eddy current brake (22) as a central brake on a front axle (12) and/or a rear axle (38) of an electrically operated vehicle (10).

Inventors:
BOROS LASZLO (DE)
PETER SIMON (DE)
WALTER RAINER (DE)
MAIER MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/060211
Publication Date:
November 30, 2023
Filing Date:
April 20, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H02K21/24; B60L7/28; H02K7/104; H02K7/116; H02K7/14
Foreign References:
US20160001625A12016-01-07
DE102019201974A12020-08-20
DE2403868C21982-11-18
SU1163424A11985-06-23
CN203827115U2014-09-10
CN103683645A2014-03-26
DE19819818A11998-11-12
CN1059237A1992-03-04
DE212014000218U12016-07-05
DE102018201689A12019-08-08
DE102012210130A12013-12-19
DE102004007434A12005-09-22
DE102009006196A12010-07-29
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Claims:
Ansprüche

1. Elektrische Maschine (24) mit mindestens einem scheibenförmig ausgeführten Rotor (58, 60), der auf einer Welle (52) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine scheibenförmig ausgeführte Rotor (58, 60) auf einer Seite mit einer Bremsscheibe (54) einer Wirbelstrombremse (22) versehen ist.

2. Elektrische Maschine (24) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelstrombremse (22) in ein Gehäuse (50) der elektrischen Maschine (24) integriert ist.

3. Elektrische Maschine (24) gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelstrombremse (22) der Bremsscheibe (54) innerhalb des Gehäuses (50) dem mindestens einen Rotor (58, 60) gegenüberliegt.

4. Elektrische Maschine (24) gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelstrombremse (22) mehrere, entlang ihres Umfangs verteilt angeordnete Spulen (62) aufweist, die jeweils eine Wicklung (64) und einen Eisenkern (66) umfassen.

5. Elektrische Maschine (24) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Spulen (62) ein Rückschlusselement (68) zugeordnet ist.

6. Elektrische Maschine (24) gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (54) in einer Scheibendicke (56) zwischen 5 mm und 25 mm, bevorzugt zwischen 10 mm und 20 mm ausgebildet ist und aus einem elektrisch und magnetisch leitfähigen Material gefertigt ist.

7. Elektrische Maschine (24) gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Maschine (24) einen ersten Rotor (58) und einen zweiten Rotor (60) aufweist, die jeweils scheibenförmig ausgeführt sind, und denen jeweils eine Wirbelstrombremse (22) zugeordnet ist. Elektrische Maschine (24) gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Maschine (24) einen ersten und einen zweiten Rotor (58, 60) aufweist, die an ihren einander zuweisenden Seiten Magnete, insbesondere Permanentmagnete (70) aufweisen. Elektrische Maschine (24) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seiten des ersten Rotors (58) und des zweiten Rotors (60), die scheibenförmig ausgeführt sind, zwischen einander gegenüberliegenden Magneten, insbesondere Permanentmagneten (70), Spulen (72) der elektrischen Maschine (24), insbesondere ausgeführt als Axialflussmaschine (48), angeordnet sind. Elektrische Maschine (24) gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen (72) der elektrischen Maschine (24 eine Wicklung (74) und einen Eisenkern (76) umfassen. Elektrische Maschine (24) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (52) der elektrischen Maschine (24) über ein Getriebe (26) oder direkt an mindestens einem Vorderrad (14, 16) und/oder mindestens einem Hinterrad (40, 42) eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs (10) angebunden ist. Verwendung der elektrischen Maschine (24) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 mit mindestens einer integrierten Wirbelstrombremse (22) als Zentralbremse an einer Vorderachse (12) und/oder einer Hinterachse (38) eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs (10).

Description:
Elektrische Maschine mit integrierter Wirbelstrombremse

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Maschine mit mindestens einem Rotor, der auf einer Welle aufgenommen ist. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung der elektrischen Maschine mit mindestens einer integrierten Wirbelstrombremse als Zentralbremse an einer Vorderachse und/oder einer Hinterachse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs.

Stand der Technik

DE 21 2014000 218 Ul bezieht sich auf eine Kupplungseinrichtung sowie einen Kraftfahrzeugantriebsstrang. Im Antriebsstrang sind eine Brennkraftmaschine sowie eine elektrische Maschine mit einem Stator und einem Rotor sowie eine Getriebeeinrichtung aufgenommen. Eine Kupplungseinrichtung ist im Antriebsstrang zwischen der Brennkraftmaschine einerseits sowie der elektrischen Maschine und der Getriebeeinrichtung andererseits angeordnet. Eine Betätigungseinrichtung umfasst eine elektrische Wirbelstrombremse mit einem Bremsenstator und einem Bremsenrotor, wobei der Bremsenstator einen Innenstator mit einer Zentralspule aufweist.

DE 10 2018 201 689 Al bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug sowie eine entsprechende Bremsanlage. Die Bremsanlage weist eine mit mindestens einem Rad des Kraftfahrzeugs mechanisch gekoppelte Wirbelstrombremse zum Bereitstellen einer auf das Rad wirkenden Bremskraft auf. Eine elektrische Maschine ist mechanisch mit dem Rad gekoppelt oder mit diesem koppelbar und elektrisch an die Wirbelstrombremse angeschlossen. Dabei ist vorgesehen, dass die Wirbelstrombremse in einer Notbremsbetriebsart zum Bremsen des Rads parallel mit mittels der als Generator betriebenen elektrischen Maschine bereitgestellter Energie und mit einem Energiespeicher entnommener elektrischer Energie beaufschlagt wird.

DE 10 2012 210 130 bezieht sich auf eine Radantriebseinheit für ein Rad eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs. Die Radantriebseinheit umfasst eine elektrische Maschine, welche einen Stator und einen am Stator drehbar gelagerten Rotor aufweist und eine elektronische Steuereinrichtung zum Ansteuern der elektrischen Maschine sowie einer Wirbelstrombremse, über welche sich der Rotor abbremsen lässt. Durch die Wirbelstrombremse ist keine zusätzliche mechanische Bremse erforderlich; ebenso erfolgen Versorgung und Steuerung über die vorhandene Leistungselektronik der elektrischen Maschine. In einer Ausführungsvariante weist die Wirbelstrombremse eine aus einem metallischen Material gebildete Scheibe auf, welche mit dem Rotor drehfest verbunden ist, sich in radialer Richtung senkrecht zu einer Drehachse des Rotors erstreckt und in welcher Wirbelströme zum Bremsen des Rotors erzeugt werden.

DE 10 2004 007 434 Al bezieht sich auf einen Elektromotor mit einem Rotor, einem Stator und einer Welle, die koaxial zu einer Rotationsachse angeordnet sind und mit einer Wirbelstrombremse mit wenigstens einem Bremsmagneten. Die Integration einer Wirbelstrombremse in eine elektrische Maschine anstelle der üblichen externen Bremse zum Abbremsen eines Motors wird realisiert, indem zumindest teilweise in der elektrischen Maschine schon vorhandene Komponenten genutzt werden. Bevorzugt ist der Magnet der Wirbelstrombremse mit dem Rotor drehfest gekoppelt und umfasst insbesondere einen Magnetring, der zur Rotationsachse koaxial angeordnet und über ein Trägerbauteil an dem Rotor angebracht ist. Der Leiter der Wirbelstrombremse wird bevorzugt durch eine feststehende Metallscheibe oder einen Flansch gebildet.

DE 10 2009 006 196 Al hat eine Fahrzeugachse zum Gegenstand, die in einer Ausführungsform mit einer elektrischen Maschine gekoppelt ist und eine Wirbelstrombremse als Bremseinrichtung aufweist.

Elektrisch angetriebene Fahrzeuge bremsen vornehmlich auf rekuperative Weise durch die elektrische Maschine, die im Generatormodus betrieben wird.

Trotzdem sind bei heutigen elektrisch angetriebenen Fahrzeugen dieselben hydraulisch betätigten Reibbremsen verbaut wie in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Dies rührt daher, dass beim Bremsen bei hoher Drehzahl der elektrischen Maschine diese im Feldschwächebereich betrieben wird. Dies bedeutet, dass bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten das Bremsmoment der im Generatormodus betriebenen elektrischen Maschine typischerweise nicht für eine Notbremsung ausreicht. Hinsichtlich der Verfügbarkeit kann im Gegensatz zu einer hydraulischen Bremsanlage bei der im Generatormodus betriebenen elektrischen Maschine nicht davon ausgegangen werden, dass diese stets in der Lage ist, das erforderliche Bremsmoment zu stellen.

Darstellung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird eine elektrische Maschine vorgeschlagen, die mindestens einen scheibenförmig ausgeführten Rotor aufweist, der auf einer Welle aufgenommen ist. Der mindestens eine scheibenförmig ausgeführte Rotor ist auf einer Seite mit einer Bremsscheibe einer Wirbelstrombremse versehen. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann insbesondere erreicht werden, dass einerseits eine Wirbelstrombremse in die elektrische Maschine integriert werden kann, d. h. dieser im Sinne einer Zentralbremse zugeordnet ist, und andererseits lässt sich durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung der mindestens eine Rotor, beispielsweise in einer als Axialflussmaschine ausgebildeten elektrischen Maschine, doppelt verwenden. Dies bedeutet, dass der Rotor einerseits als Bremsscheibe für die mindestens eine Wirbelstrombremse dient und andererseits als Träger für beispielsweise in einer Axialflussmaschine verbaute Permanentmagnete dient.

In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine die Wirbelstrombremse in ein Gehäuse der elektrischen Maschine integriert. Dadurch kann Bauraum eingespart werden und es wird eine besonders kompakt bauende Baueinheit aus elektrischer Maschine und Wirbelstrombremse erhalten.

In Weiterbildung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine ist diese so beschaffen, dass die Wirbelstrombremse der Bremsscheibe innerhalb des Gehäuses an dem mindestens einen Rotor der elektrischen Maschine unmittelbar gegenüberliegt. Eine vorteilhafte Weiterbildungsmöglichkeit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine liegt darin, dass die Wirbelstrombremse mehrere, entlang ihres Umfangs verteilt angeordnete Spulen aufweist, wobei die Spulen jeweils eine Wicklung sowie einen Eisenkern umfassen. Je nach Anzahl der am Umfang der Wirbelstrombremse angeordneten Spulen kann das erzeugbare Bremsmoment eingestellt beziehungsweise vorherbestimmt werden.

In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine umfasst diese Spulen sowie mindestens ein diesen zugeordnetes Rückschlusselement.

Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine ist die Bremsscheibe an der Rückseite des mindestens einen Rotors in einer Scheibendicke ausgeführt, die zwischen 5 mm und 25 mm, bevorzugt zwischen 10 mm und 20 mm liegt. Die Bremsscheibe wird aus einem elektrisch leitfähigen und magnetisch leitfähigen Material, wie beispielsweise Grauguss gefertigt. Über die Scheibendicke können die thermischen Eigenschaften der Bremsscheibe eingestellt werden, d. h. es kann bestimmt werden, wieviel Energie aufgenommen werden kann.

In besonders vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine kann diese beispielsweise als Axialflussmaschine ausgeführte elektrische Maschine mit einem ersten Rotor sowie einem zweiten Rotor versehen werden, die jeweils beide scheibenförmig ausgebildet sind und denen jeweils eine Wirbelstrombremse zugeordnet ist. Dadurch wird in dieser Ausführungsvariante eine besonders kompakte Bauweise einer beispielsweise als Axialflussmaschine ausgebildeten elektrischen Maschine erhalten, wobei in diesem Fall die Rückseiten der beiden, im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildeten Rotoren als Bremsscheiben für Wirbelstrombremsen dienen.

In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine ist diese mit einem ersten und einem zweiten Rotor versehen, die im Fall einer Axialflussmaschine an ihren einander zuweisenden Seiten Magnete, insbesondere Permanentmagnete aufweisen. In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine sind an den Seiten des ersten und des zweiten Rotors, die scheibenförmig ausgeführt sind, Spulen der elektrischen Maschine angeordnet.

Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine umfassen die Spulen der elektrischen Maschine, jeweils eine Wicklung sowie einen Eisenkern. Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine ist die Welle der elektrischen Maschine entweder über ein Getriebe oder direkt an mindestens ein Vorderrad und/oder mindestens ein Hinterrad eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs angebunden.

Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung der elektrischen Maschine mit mindestens einer integrierten Wirbelstrombremse als Zentralbremse an einer Vorderachse und/oder einer Hinterachse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs.

Vorteile der Erfindung

Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene elektrische Maschine und die in diese integrierte Wirbelstrombremse lässt sich eine besonders kompakt bauende Zentralbremse schaffen. Die elektrische Maschine umfasst mindestens einen Rotor, im Wesentlichen ausgebildet in Scheibenform, eine Anzahl von Magneten, bei denen es sich beispielsweise um Permanentmagnete handeln kann. Die Vorteile einer beispielsweise als Axialflussmaschine ausgeführten elektrischen Maschine liegen in einer kurzen Bauweise, wodurch Bauraum eingespart wird, und in einer hohen Drehmomentdichte. Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung wird die Rückseite mindestens eines Rotors der elektrischen Maschine als Bremsscheibe genutzt, so dass dieses Bauteil doppelt verwendet werden kann, wodurch sich eine erhebliche Einsparung andernfalls einzusetzenden Materials und andernfalls resultierenden Gewichts sowie aufzuwendender Kosten erreichen lässt.

In vorteilhaften Ausführungsvarianten kann die sehr kurz bauende elektrische Maschine in einem Gehäuse untergebracht werden, an dessen Stirnseiten beispielsweise jeweils eine Wirbelstrombremse untergebracht ist, die mit jeweils einer Bremsscheibe zusammenwirkt, die an der Rückseite von zwei Rotoren der elektrischen Maschine angeordnet ist, wobei die Rotoren drehtest mit der Welle der elektrischen Maschine verbunden sind.

Es können demnach zwei Wirbelstrombremsen in ein Gehäuse einer elektrischen Maschine integriert werden, ohne dass die Gehäuselänge signifikant zunimmt, so dass weiterhin eine Kompaktbauweise gegeben ist. Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen elektrischen Maschine kann deren Welle entweder unter Zwischenschaltung eines Getriebes mit mindestens einem Vorderrad oder einem Hinterrad eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs verbunden sein oder die beispielsweise als Axialflussmaschine ausgebildete elektrische Maschine kann unmittelbar mit mindestens einem an der Vorderachse und/oder einer Hinterachse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs verbauten Rad verbunden werden.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene elektrische Maschine mit integrierter Wirbelstrombremse kann, wie oben bereits erwähnt, beispielsweise als Axialflussmaschine ausgeführt werden, die eine Anzahl von Magneten, insbesondere Permanentmagneten umfasst. Daneben besteht selbstverständlich die Möglichkeit, die elektrische Maschine als magnetfreie elektrische Maschine, beispielsweise als Asynchronmaschine, Reluktanzmaschine oder elektrisch erregte Synchronmaschine auszuführen. Auch in derartige Typen von elektrischen Maschinen lässt sich mindestens eine Wirbelstrombremse integrieren.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines elektrisch angetriebenen

Fahrzeugs mit einer elektrischen Maschine, der ein Getriebe und eine Wirbelstrombremse zugeordnet sind und Figur 2 einen Schnitt durch eine schematisch dargestellte, hier beispielsweise als Axialflussmaschine ausgeführte elektrische Maschine, in deren Gehäuse eine Wirbelstrombremse integriert ist.

Ausführungsformen der Erfindung

In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen der Erfindung werden gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente in Einzelfällen verzichtet wird. Die Figuren stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar.

Figur 1 zeigt ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug 10, welches eine Vorderachse 12 sowie eine Hinterachse 38 umfasst. An der Vorderachse 12 sind ein linkes Vorderrad 14 sowie ein rechtes Vorderrad 16 aufgenommen, welchen jeweils eine linke Radbremse 18 sowie eine rechte Radbremse 20 zugeordnet sind. Bei den Radbremsen 18, 20 handelt es sich um konventionelle, hydraulisch betätigte Betriebsbremsen. Das elektrisch angetriebene Fahrzeug 10 umfasst des Weiteren eine Wirbelstrombremse 22, die einer elektrischen Maschine 24 zugeordnet ist. Dieser ist des Weiteren ein Getriebe 26 zugeordnet, welches einen Ausgang 28 umfasst. Das Getriebe 26 treibt über seinen Ausgang 28 ein Differentialrad 32 eines Differentials 30 an.

Seitlich vom Differential 30 erstreckt sich eine erste Abtriebswelle 34 zu einem linken Hinterrad 40 sowie eine zweite Abtriebswelle 36 zu einem rechten Hinterrad 42. Die beiden Abtriebswellen 34, 36 bilden die Hinterachse 38 des elektrisch angetriebenen Fahrzeugs. An der Hinterachse 38 des elektrisch angetriebenen Fahrzeugs 10 gemäß der Darstellung in Figur 1 sind im Gegensatz zur Vorderachse 12 keine Betriebsbremsen angeordnet. Die Funktion einer Zentralbremse in Bezug auf die Hinterachse 38 wird durch die der elektrischen Maschine 24 zugeordnete Wirbelstrombremse 22 übernommen. Die elektrische Maschine 24 des elektrisch angetriebenen Fahrzeugs 10 gemäß der schematischen Darstellung in Figur 1 wird im Motormodus über eine hier nicht näher dargestellte Leistungselektronik betrieben; ferner wird ein Bremsmoment im Rekuperationsbetrieb der elektrischen Maschine 24 durch deren Betreiben im Generatormodus erzeugt. Das Getriebe 26, über welches das Differential 30 angetrieben wird, ist nicht zwingend erforderlich. Bei dem in Figur 1 dargestellten, elektrisch angetriebenen Fahrzeug 10 handelt es sich beispielsweise um ein solches, bei dem die elektrische Maschine 24 in Gestalt einer Axialflussmaschine 48 ausgebildet ist. Eine Axialflussmaschine 48 zeichnet sich durch eine kurze Bauform aus sowie durch eine sehr hohe Drehmomentdichte. Bei der elektrischen Maschine 24 kann es sich alternativ auch um eine magnetfrei ausgebildete elektrische Maschine, wie beispielsweise eine Asynchronmaschine, eine Reluktanzmaschine oder um eine elektrisch erregte Synchronmaschine handeln. Somit ist eine große Anzahl von Maschinentypen der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung zugänglich.

Anhand von Figur 2 wird die erfindungsgemäß vorgeschlagene elektrische Maschine 24 eingehender beschrieben. Diese ist gemäß Figur 2 als Axialflussmaschine ausgeführt.

Aus der Darstellung gemäß Figur 2 geht hervor, dass die elektrische Maschine 24 ein Gehäuse 50 umfasst. In das Gehäuse 50 der hier als Axialflussmaschine 48 ausgebildeten elektrischen Maschine 24 ist die Wirbelstrombremse 22 integriert. An einer Welle 52 der hier als Axialflussmaschine 48 ausgebildeten elektrischen Maschine 24 ist zumindest ein erster Rotor 58 aufgenommen. An einer Seite des ersten Rotors 58 der Axialflussmaschine 48 sind Magnete, insbesondere Permanentmagnete 70 angeordnet. Auf der Rückseite des im Wesentlichen scheibenförmig ausgeführten ersten Rotors 58 befindet sich eine Bremsscheibe 54 der in das Gehäuse 50 der Axialflussmaschine 48 integrierten Wirbelstrombremse 22. Aus der Darstellung gemäß Figur 2 geht hervor, dass die Bremsscheibe 54 in einer Scheibendicke 56 ausgeführt ist. Die Dicke der Bremsscheibe 54 liegt in einem Bereich zwischen 5 mm und 25 mm, bevorzugt zwischen 10 mm und 20 mm. Die Dicke der Bremsscheibe 54 ist besonders relevant für ihre thermischen Eigenschaften, da sie über die thermische Masse entscheidet und daher bestimmt, wieviel Energie aufgenommen werden kann. Bei einer Ausführungsmöglichkeit liegt die Scheibendicke der Bremsscheibe 54 bei 15 mm. Das Material, aus dem die Bremsscheibe 54 gefertigt wird, ist ein Material, welches sowohl elektrisch als auch magnetisch leitfähig ist. Über die elektrische Leitfähigkeit wird der Drehzahlbereich eingestellt. Eine optimale elektrische Leitfähigkeit bietet beispielsweise Grauguss. Figur 2 ist des Weiteren zu entnehmen, dass die in das Gehäuse 50 der hier beispielhaft dargestellten Axialflussmaschine 48 integrierte Wirbelstrombremse 22 eine Anzahl von Spulen 62 umfasst. Die Spulen 62 sind entlang des Umfangs der Wirbelstrombremse 22 angeordnet und umfassen jeweils eine Wicklung 64, die sich um einen die Wicklung 64 aufnehmenden Eisenkern 66 erstreckt. Den Spulen 62 ist ein Rückschlusselement 68 zugeordnet. Die Stirnseite der Wirbelstrombremse 22 befindet sich in einem kurzen Abstand zur Stirnseite der Bremsscheibe 54, die auf der Rückseite des ersten Rotors 58 aufgenommen ist.

Die hier beispielhaft dargestellte Axialflussmaschine 48 gemäß der Schnittdarstellung in Figur 2 zeigt darüber hinaus, dass auf der Welle 52 der Axialflussmaschine 48 ein zweiter Rotor 60 aufgenommen ist. Auf der den Permanentmagneten 70 des ersten Rotors 58 zuweisenden Seite des zweiten Rotors 60 sind ebenfalls an dessen Umfang verteilt Permanentmagnete 70 angeordnet, wobei deren Anzahl mit der Anzahl von Permanentmagneten 70 korrespondiert, die auf der entsprechenden Seite des ersten Rotors 58 aufgenommen sind. Zwischen den jeweiligen Permanentmagneten 70 an den einander zuweisenden Seiten des ersten Rotors 58 beziehungsweise des zweiten Rotors 60 verlaufen Spulen 72 der elektrischen Maschine 24, die hier beispielhaft als Axialflussmaschine 48 ausgebildet ist. Jede der Spulen 72 der als Axialflussmaschine 48 ausgebildeten elektrischen Maschine 24 umfasst eine Wicklung 74, die auf einem korrespondierenden Eisenkern 76 aufgenommen ist. Die Anzahl der Spulen 72 der in diesem Beispiel als Axialflussmaschine 48 ausgebildeten elektrischen Maschine 24 entspricht den Paaren einander gegenüberliegender Permanentmagnete 70 auf den einander gegenüberliegenden Seiten des ersten Rotors 58 sowie des zweiten Rotors 60.

Die in Figur 2 abgebrochen dargestellte zweite Welle 52 der Axialflussmaschine 48 ist entweder unter Zwischenschaltung des in Figur 1 schematisch angedeuteten Getriebes 26 mit zumindest einem Vorderrad 14, 16 des elektrisch angetriebenen Fahrzeugs 10 verbunden oder auf direktem Weg mit mindestens einem Vorderrad 14, 16 der Vorderachse 12 und/oder mindestens einem Hinterrad 40, 42 an der Hinterachse 38, die durch die erste Abtriebswelle 34 und die zweite Abtriebswelle 36 gebildet ist.

In der Darstellung gemäß Figur 2 ist die Wirbelstrombremse 22 in das Gehäuse 50 integriert, insbesondere dessen Stirnseite zugeordnet. Alternativ zu der in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante besteht die Möglichkeit, auch an der Rückseite des zweiten Rotors 60 eine Bremsscheibe 54 anzubringen und diesem gegenüberliegend im nicht dargestellten Teil des Gehäuses 50 eine weitere in das Gehäuse 50 integrierte Wirbelstrombremse 22 vorzusehen. Damit wird die Axiallänge der Axialflussmaschine 48 nicht signifikant vergrößert, so dass Nachteile betreffend den Bauraumbedarf entfallen, jedoch der Vorteil einer hohen Leistungsdichte sowie einer hohen Bremsmomentstellung gegeben ist.

Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann gemäß der Darstellung in Figur 2 ein und dasselbe Bauteil, d. h. der erste Rotor 58 und gegebenenfalls auch der zweite Rotor 60, die drehfest der Welle 52 zugeordnet sind, in doppelter Weise genutzt werden: Einerseits dienen die einander zuweisenden Seiten des ersten Rotors 58 sowie des zweiten Rotors 60 der Aufnahme der Permanentmagnete 70, zwischen denen sich die Spulen 72 der als Axialflussmaschine 48 ausgebildeten elektrischen Maschine 24 erstrecken. Andererseits können an den Rückseiten des ersten Rotors 58 sowie gegebenenfalls des zweiten Rotors 60 Bremsscheiben 54 von diesen zugeordneten Wirbelstrombremsen 22 angeordnet werden. Damit ergibt sich eine erhebliche Materialersparnis durch Doppelnutzung der Rotoren 58, 60 und damit eine signifikante Reduzierung von Kosten und Gewicht.

Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung der elektrischen Maschine 24, hier beispielhaft ausgeführt als Axialflussmaschine 48, in dem elektrisch angetriebenen Fahrzeug 10. Die hier als Axialflussmaschine 48 ausgeführte elektrische Maschine 24 zeichnet sich durch eine hohe Leistungsdichte und eine kurze Axialbauweise aus. Wird darüber hinaus, der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung folgend, mindestens eine Wirbelstrombremse 22 in das Gehäuse 50 der Axialflussmaschine 48 integriert, ergibt sich eine kompakte Baueinheit, die neben einer hohen Drehmomentdichte und damit einer hohen Leistungsfähigkeit auch ein hohes Drehmoment als Zentralbremse, beispielsweise auf die Hinterachse 38 des in Figur 1 schematisch dargestellten elektrisch angetriebenen Fahrzeugs 10 aufzubringen vermag.

Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.