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Title:
ELECTRIC MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/027940
Kind Code:
A1
Abstract:
An electric machine has a separately excited rotor arrangement (1) that generates magnetic fields that follow each other in the direction of displacement (3) of the rotor and that correspond each to a whole magnetic period. The electric machine further has stator poles (5) that follow each other along the rotor arrangement and is characterised in that a non-integral number of stator poles corresponds to each magnetic period. The variable offset between the magnetic field periods and the stator poles caused by their difference is at least partially compensated by correspondingly offsetting in time the stator pole winding supply. For that purpose, circuits generate additional supply voltage phases from a multiple phase supply voltage. The circuits are obtained by appropriately connecting the stator pole windings, for example star-connected and/or delta-connected circuits are used to generate additional phases from a three-phase supply voltage.

Inventors:
STROTHMANN ROLF (DE)
STROTHMANN THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/000863
Publication Date:
September 12, 1996
Filing Date:
March 01, 1996
Export Citation:
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Assignee:
STROTHMANN ROLF (DE)
STROTHMANN THOMAS (DE)
International Classes:
H02K29/03; H02K41/03; H02K1/27; (IPC1-7): H02K41/03
Foreign References:
US4315171A1982-02-09
GB2057778A1981-04-01
FR2386181A11978-10-27
FR2434505A21980-03-21
Other References:
K. HAYAFUNE; E. MASADA: "dYNAMICS OF THE PM TYPE LINEAR SYN. MOTOR FOR MAGN. LEVITATED CARRIER VEHICLE", I.E.E.E., vol. MAG 23, no. 5, September 1987 (1987-09-01), NEW YORK, pages 2578 - 2580, XP002006204
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 268 (E - 0939) 11 June 1990 (1990-06-11)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Elektrische Maschine mit einer fremderregten Läuferanordnung (1 ) für die Erzeu¬ gung von in der Läuferbewegungsrichtung (3) aufeinanderfolgenden, jeweils gan¬ zen magnetischen Perioden entsprechenden Magnetfeldern, und mit entlang der Läuferanordnung aufeinanderfolgend angeordneten Statorpolen (5), dadurch gekennzeichnet, daß auf eine magnetische Periode eine von einer ganzen Zahl abweichende Zahl von Statorpolen entfällt.
2. Maschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Abweichung bedingter, variierender Versatz zwischen den Magnetfeldperioden und den Statorpolen wenigstens teilweise durch eine entspre¬ chend zeitversetzte Speisung der Statorpolwicklungen ausgeglichen ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur zeitversetzten Speisung Schaltungen zur Erzeugung weiterer Speisespan¬ nungsphasen aus einer mehrphasigen Speisespannung vorgesehen sind.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungen durch geeignete Verschaltung von Statorpolwicklungen gebil¬ det sind.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Stern oder/und Dreiecksschaltungen umfassende Verschaltungen zur Erzeu¬ gung weiterer Phasen aus einer dreiphasigen Speisespannung vorgesehen sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferpole durch Permanentmagnete (2) gebildet sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, jeweils die gleiche Zahl von Statorpolen (5) aufweisende und jeweils durch mehrere Phasen einer Speisespannung gespeiste Statorpolsätze vorgesehen sind.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Statorpolsätze mit einer der Anzahl der Phasen einer Speisespannung entspre¬ chenden Zahl von Statorpolen (5) vorgesehen sind.
9. Maschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Statorpol (5) eines Statorpolsatzes jeweils eine Wicklung für jeweils eine Speisespannungsphase aufweist.
10. Elektrische Maschine mit einer fremderregten Läuferanordnung (1 ) für die Erzeu¬ gung von in der Läuferbewegungsrichtung (3) aufeinanderfolgenden, jeweils einer ganzen magnetischen Periode entsprechenden Magnetfeldern, und mit entspre¬ chend den Magnetfeldern aufeinanderfolgend angeordneten Statorpolen, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden, jeweils einer ganzen magnetischen Periode entspre¬ chenden Magnetfelder durch abwechselnd einen magnetischen Nord und Südpol aufweisende Permanentmagnetabschnitte gebildet sind, wobei zwischen den Permanentmagnetabschnitten Trennspalte vorgesehen sind, die mit abwechselnd entgegengesetztem Neigungswinkel schräg zur Läuferbewegungsrichtung verlau¬ fen.
11. 1 1.
12. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennspalte Teile eines einzigen durchgehenden Trennspaltes (9) sind, durch den sich in Bewegungsrichtung erstreckende, die Permanent¬ magnetabschnitte enthaltende Magnetkörper (7,8) voneinander getrennt werden, von denen einer die Magnetelemente für die Nordpole und der andere die Magnet¬ elemente für die Südpole umfaßt.
13. Maschine nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der durchgehende Trennspalt die Form einer Sinuskurve (9b) oder Trapezkurve (9c) aufweist.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 10 bis 1 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennspalte (6) bzw. der durchgehende Spalt (9) in der Spaltbreite variie¬ ren.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 10 bis 1 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer den aufeinanderfolgenden Magnetfeldern entsprechenden Reihe von Statorpolen unter Bildung eines elektrisch oder/und mechanisch unsymmetrischen Maschinenaufbaus ein oder mehrere Statorpole entfernt sind.
Description:
Beschreibung:

"Elektrische Maschine"

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einer fremderregten Läuferordnung für die Erzeugung von in der Läuferbewegungsrichtung aufeinander¬ folgenden, jeweils ganzen magnetischen Perioden entsprechenden Magnetfeldern und mit entlang der Läuferanordnung aufeinanderfolgend angeordneten Statorpolen.

Es sind derartige elektrische Maschinen mit einem fremderregten Läufer (oder Stator, in diesem Fall sind die Begriffe Läufer und Stator sinngemäß austauschbar) bekannt, bei welchen die den ganzen magnetischen Perioden entsprechenden Magnetfelder durch einzelne, voneinander getrennte Pole, einem Nord- und Südpol (je magnetischer Peri¬ ode) gebildet sind. Entsprechend der Anzahl der durch die Läuferpolpaare gebildeten Magnetfelder sind hinsichtlich Anordnung und Anzahl der Statorpole übereinstimmende Statorpolsätze vorgesehen, so daß sich unter jedem Läuferpolpaar übereinstimmende Anordnungen von Statorpolen befinden. Für die Läuferpole können z.B. Permanent¬ magneten verwendet werden.

Bedingt durch Streufluß und insbesondere die Lücken zwischen den Läuferpolen bildet sich bei derartigen Maschinen ein solches Läuferfeld aus, daß bei einer Bewegung des Läufers gegen den Stator eine nicht lineare Variation der an den Läuferpolen ansetzen¬ den, von der Summe der an den Polen herrschenden Feldbeträge abhängigen Kräfte ergibt. Letztlich resultiert daraus ein Eigenrastverhalten, d.h. es tritt ein Selbsthalte¬ moment (auch Rastmoment oder Cogging genannt) auf. Besonders ausgeprägt ist dieses Eigenrastverhalten in langsamen Leerlauf. Dieser Effekt tritt insbesondere deshalb auf, weil sich durch die stets gleichen Verhältnisse innerhalb der einzelnen magnetischen Perioden des Läuferfeldes die sich nicht linear ändernden Kräfte über die

Gesamtlänge des Stators bzw. Läufers addieren. In Verbindung mit dem Eigenrastver¬ halten ergeben sich weitere Nachteile solcher Maschinen wie unruhiger Lauf, Vibratio¬ nen, die Notwendigkeit des Betriebs der Maschinen mit Mindestdrehzahlen usw..

Da hinsichtlich Variationen der Form von Stator und Läuferpolen enge Grenzen gesetzt sind, ist eine Reduzierung des Selbsthaltemoments nur mit Hilfe von Pol- oder Blech- paketschränkungen, Vergrößerungen des Luftspalts oder durch eine spezielle Ausbil¬ dung der Polkopfform möglich. Durch die genannten Maßnahmen werden jedoch die Betriebsparameter der Maschine beeinträchtigt, so daß eine durch solche Maßnahmen in ihrem Eigenrastverhalten verbesserte Maschine einen ungünstigen Kompromiß dar¬ stellt.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrische Maschine der eingangs erwähnten Art zu schaffen, deren Selbsthaltemoment eliminiert oder wenigstens redu¬ ziert ist.

Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe ist eine elektrische Maschine vorgesehen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß auf eine magnetische Peri¬ ode eine von einer ganzen Zahl abweichende Zahl von Statorpolen entfällt.

Entsprechend dieser Erfindungslösung ergeben sich unterschiedliche Anordnungen von Statorpolen relativ zu den einzelnen, ganzen magnetischen Perioden entsprechenden Magnetfeldern, so daß sich nicht linear verändernde, an den Läuferpolen ansetzende Kräfte, die zu einem Selbsthaltemoment führen könnten, sich nicht unter Verviel¬ fachung über die Stator- bzw. Läuferlänge addieren, sondern unter Reduzierung bzw. Eliminierung des Selbsthaltemoments gegenseitig aufheben. Entsprechend der von einer ganzen Zahl abweichenden, auf eine magnetische Periode entfallenden Zahl von Statorpolen ergibt sich ein variierender Versatz zwischen den einzelnen, den ganzen magnetischen Perioden entsprechenden Magnetfeldern und den diesen gegenüber angeordneten Statorpolen, so daß an den verschiedenen Läuferpolen unterschiedlich ausgerichtete Kräfte angreifen, die sich über die Länge bzw. den Umfang des Stators oder Läufers ausmitteln können.

Entsprechend der Abweichung von der ganzen Zahl ist eine Periodizität in der räum¬ lichen Anordnung der Statorpole relativ zu den Magnetfeldperioden innerhalb der Läufer bzw. Statorlänge vermieden. Damit treten keinerlei Wiederholungen in den räumlichen

Relationen zwischen den Magnetfeldern und Statorpolen auf, so daß kein Rast¬ momente verstärkender Additionseffekt auftreten kann.

Vorteilhaft kann bei der Konstruktion der erfindungsgemäßen elektrischen Maschine vollständig auf Standardmaterialien und -bauteile zurückgegriffen werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine zeitversetzte Speisung der Statorpole zum Ausgleich des durch das Abweichen der auf eine Magnetfeldperiode entfallenden Zahl von Statorpolen von einer ganzen Zahl bedingten variierenden räum¬ lichen Versatzes zwischen den Magnetfeldern und den Statorpolen vorgesehen. Durch diese Maßnahme werden Beeinträchtigungen der Motorleistung ausgeglichen, indem durch die den Versatz berücksichtigende zeitversetzte Speisung dafür gesorgt wird, daß die Statorpole eine von ihrem Versatz weitgehend unabhängigen Beitrag zu der das Motordrehmoment erzeugenden Gesamtkraft liefern.

Eine weitere, die obengenannte Aufgabe lösende elektrische Maschine nach der Erfin¬ dung ist dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden, jeweils einer ganzen magnetischen Periode entsprechenden Magnetfelder durch abwechselnd einen magne¬ tischen Nord- und Südpol aufweisende Permanentmagnetabschnitte gebildet sind, wobei zwischen den Permanentmagnetabschnitten Trennspalte vorgesehen sind, die mit abwechselnd entgegengesetztem Neigungswinkel schräg zur Läuferbewegungsrich¬ tung verlaufen.

Auch durch diese erfindungsgemäße Lösung wird ein Mittelungseffekt erzielt, in dem sich bedingt durch die Verläufe der Trennspalte Kraftbeträge, durch die ein Halte¬ moment gebildet werden könnte, gegenseitig wenigstens teilweise aufheben.

In vorteilhafter Ausgestaltung dieser weiteren erfindungsgemäßen Lösung ist vorgese¬ hen, daß die Trennspalte Teile eines einzigen durchgehenden Trennspalts sind, durch den sich in Bewegungsrichtung durchgehend erstreckende, die Permanent¬ magnetabschnitte enthaltende Magnetkörper voneinander getrennt werden, wobei einer der Magnetkörper die Magnetelemente für die Nordpole und der andere die Magnetelemente für die Südpole umfaßt. Insbesondere kann der durchgehende Trenn¬ spalt in der Form einer Sinuskurve ausgebildet sein. Durch diesen durchgehenden Trennspalt werden Unstetigkeiten im Feldverlauf zwischen den entgegengesetzten Polen geeignet ausgeglichen, was zu einer weiteren Reduzierung des Selbst¬ haltemoments beiträgt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrie¬ ben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel für die vorliegende Erfindung,

Fig. 2 eine das erste Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 erläuternde Darstellung einer elektrischen Maschine mit übereinstimmenden Anzahlen von Läuferpolpaaren und Statorpolsätzen,

Fig. 3 das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 in einer zu der Ansicht von Fig. 1 senkrech¬ ten Betrachtungsrichtung (ausgeschnitten),

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße elektrische Maschine,

Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße elektrische Maschine,

Fig. 6 das Ausführungsbeispiel von Fig. 5 in einer Ansicht gemäß der Schnittlinie l-l von Fig. 5 und

Fig. 7 ein viertes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße elektrische Maschine.

Mit dem Bezugszeichen 1 ist in den Fig. 1 bis 3 ein Läufer einer Elektromaschine bezeichnet. Der Läufer enthält Permanentmagnete 2. Die Permanentmagnete 2 sind entsprechend Bewegungsrichtungen des Läufers, die durch einen Doppelpfeil 3 gekennzeichnet sind, mit konstantem Zwischenabstand aneinandergereiht. Den Nord- und Südpolen 2 des Läufers 1 gegenüberliegend ist ein Stator 4 angeordnet, welcher Statorpole 5 aufweist, die in den Bewegungsrichtungen des Läufers 1 mit konstantem Zwischenabstand aneinandergereiht sind. Die Statorpole 5 sind mit in den Fig. 1 bis 3 nicht gezeigten Statorwicklungen versehen.

Zur Vereinfachung ist in den Fig. 1 bis 3 eine Linearmaschine dargestellt. Die Darstel¬ lungen können aber auch als Abwicklung des Läufers und Stators einer Rotations¬ maschine angesehen werden. Gemäß dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die elektrische Maschine insgesamt zwanzig Permanentmagnete zur Bildung von zehn, jeweils einen magnetischen Nord- und Südpol enthaltenden Läuferpolpaaren auf.

Den zehn, jeweils eine Magnetfeldperiode bildenden Lauferpolpaaren stehen insgesamt siebenundzwanzig Statorpole gegenüber, so daß auf ein Lauferpolpaar die nicht ganze Zahl 2,7 von Statorpolen entfällt. In der Darstellung gemäß Fig. 2 enthält der Laufer neun Läuferpolpaare. Hier betragt die Zahl der auf ein Lauferpolpaar entfallenden Sta¬ torpole 3.

Wie aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ergibt sich bei ganzzahligem Quotienten aus der Zahl der Statorpole und der Zahl der Lauferpolpaare eine sich über die Lange des Stators bzw Laufers wiederholende raumliche Beziehung zwischen Statorpolen und Lauferpolpaaren, wahrend bei dem von der geraden Zahl abweichen¬ den Quotienten ein sich von Statorpol zu Statorpol ändernder Versatz zwischen den Statorpolen und Permanentmagneten auftritt In dem in Fig 1 gezeigten Ausfuhrungs- beispiel ergibt sich daher innerhalb der Statorlange keine periodisch wiederkehrende raumliche Relationsbeziehung zwischen Permanentmagneten und Statorpolen

Die Speisung der Statorpole des in den Fig 1 und 3 gezeigten Ausfuhrungsbeispiels einer elektrischen Maschine erfolgt mittels einer dreiphasigen Speisewechselspannung, wobei an den Windungen der mit dem Buchstaben R bezeichneten Statorpole eine 0°- Phase, an den Windungen der mit S bezeichneten Statorpole eine 1 20°-Phase und an den Windungen der mit T bezeichneten Statorpole eine 240°-Phase der Speisewech¬ selspannung anliegt. Die Windungen der mit R', S' und T' bezeichneten Statorpole sind in eine Verpolungsschaltung, im einfachsten Fall mittels einfacher Verpolung, derart eingebunden, daß sich aus den drei genannten Phasen für diese Windungen weitere Phasen ergeben, wobei an den Windungen der mit T' bezeichneten Statorpole eine 60°-Phase, an den Windungen der mit R' bezeichneten Statorpole eine 1 80°-Phase und an den Windungen der mit S' bezeichneten Pole eine 300°-Phase liegt Damit stehen zur Speisung aller Statorpole insgesamt sechs verschiedene Phasen mit gegen¬ über der dreiphasigen Speisewechselspannung halbierten Phasensprungen zur Verfu¬ gung

Beim Betrieb der in den Fig 1 und 3 gezeigten elektrischen Maschine sorgt der variie¬ rende Versatz der Statorpole gegen die Lauferpaare dafür, daß sich solche an den jeweiligen Lauferpolen ansetzenden Kräfte, die zu einem Selbsthaltemoment fuhren wurden, ausmitteln Bei der in Fig. 2 gezeigten Maschine, in der sich die gleiche räum¬ liche Relationsbeziehung zwischen Laufer- und Statorpolen nach jeweils drei Stator¬ polen wiederholt, wirken dagegen sämtliche Kräfte im gleichen Sinn, und es wird ein Selbsthaltemoment erzeugt

Durch den variierenden Versatz der Statorpole gegen die Läuferpole kommt es anderer¬ seits dazu, daß die Polphasen der dreiphasigen Speisespannung nach einer gewissen Stator- bzw. Läuferlänge nicht mehr den jeweiligen räumlichen Positionen der Stator¬ pole innerhalb der gerade durchlaufenen magnetischen Perioden angepaßt wären, denn die ähnliche Position der Statorpole innerhalb der magnetischen Perioden ist ma߬ gebend für den die Wicklungen auf den Statorpolen durchsetzenden Flußverlauf und über dessen Ableitung nach der Zeit auch maßgebend für den Spannungsverlauf in den Wicklungen.

Hier wird ein Ausgleich dadurch geschaffen, daß durch geeignete Verschaltung der in Sternschaltung angeordneten Wicklungen der Statorpole ein Teil der Statorpole mit Phasen gespeist werden, oie gegen die Phasen der dreiphasigen Speisewechselspan¬ nung um jeweils 60° versetzt sind. Damit stehen gegenüber den nur drei primären Phasen der Speisewechselspannung Phasen in feinerer Abstimmung zur Verfügung, die geeignet sind, den variierenden Versatz der Statorpole gegen die Läuferpole so aus¬ zugleichen, daß über die Länge des Läufers annähernd gleichverteilt das Motordreh¬ moment erzeugende, an den Läuferpolen ansetzende Kräfte entstehen, so daß der Lauf der Maschine trotz des beschriebenen Versatzes der Pole nicht beeinträchtigt ist. Die sich bei dem in den Fig. 1 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel nur noch ergebenden Fehlwinkel gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:

6 Phasen, 27 Statorpole, 10 Rotorpolpaare bzw. 20 Rotorpole Darstellung stationärer Zustand, Statorpol 1 = 0° = Referenzphase R Alle Winkel in Grad

Statorpoιl mech. Winkel elek. Winkel Phase Fehlwinkel

1 0.000 0.000 R 0.000

2 13.333 133.333 S 13.333

3 26.667 266.667 T 26.667

4 40.000 40.000 R 40.000

5 53.333 173.333 S 53.333

6 66.667 306.667 S' 6.667

7 80.000 80.000 T 20.000

8 93.333 213.333 R 1 33.333

9 106.667 346.667 S" 46.667

10 120.000 120.000 S 0.000

11 133.333 253.333 T 13.333

12 146.667 26.667 R 26.667

13 160.000 160.000 S 40.000

14 173.333 293.333 T 53.333

15 186.667 66.667 r 6.667

16 200.000 200.000 R' 20.000

17 213.333 333.333 S' 33.333

18 226.667 106.667 T 46.667

19 240.000 240.000 T 0.000

20 253.333 13.333 R 13.333

21 266.667 146.667 S 26.667

22 280.000 280.000 T 40.000

23 293.333 53.333 R 53.333

24 306.667 186.667 R' 6.667

25 320.000 320.000 S" 20.000

26 333.333 93.333 T' 33.333

27 346.667 226.667 R' 46.667

Wie der Tabelle entnommen werden kann, wird der maximal mögliche Winkelfehler von 60° bei dem betreffenden Ausfuhrungsbeispiel nicht erreicht

Weitere Reduzierungen der in der Tabelle angegebenen Fehlwinkel sind möglich, indem die Maschine mit einer kombinierten Bewicklung versehen wird Im vorliegenden Bei¬ spiel eines Drei-Phasen-Systems können beispielsweise die bekannten Stern- und Drei¬ eckschaltungen gemeinsam verwandt werden In der Dreieckschaltung ist die Wick¬ lungsspannung die verkettete Strangspannung, d h Differenzspannung zweier Phasen Dadurch entsteht neben einer betragsmaßig größeren Wicklungsspannung aber auch ein Phasenversatz von 30° zum Sternsystem Zusammen mit der obigen Sternschal¬ tung können daher insgesamt zwölf Phasen erzeugt werden, d h der maximale elektri¬ sche Winkelfehler bei Verwendung dieses Systems reduziert sich auf 30 bzw ± 1 5 ° Die geeignete Verschaltung wird gefunden, indem zum Versatz eines Statorpols die jeweils am besten passende Phase, d h. die Phase mit der geringsten Phasenabwei¬ chung ausgewählt wird Bei der Bewicklung ist lediglich darauf zu achten, daß selbst nur geringfügig elektrisch in der Phase versetzte Wicklungen nicht parallel, sondern in Reihe geschaltet werden, da sonst erhebliche Ausgleichsstrome fließen wurden Sind innerhalb der jeweiligen Phase mehrere dieser elektrisch versetzten Wicklungen betei¬ ligt, so fuhrt dies zudem zu einer wünschenswerten Betonung der Sinusgrundwelle der Summenphasenspannungen Die durch die einzelnen Phasenverschiebungen beschrie¬ bene Synchronisation schwächt die Oberwellenanteile der Summenspannung gegen¬ über nicht auf die beschriebene Weise versetzten Polanordnungen ab

Die erläuterten Effekte treten bei Hochpolmaschinen besonders vorteilhaft in Erschei¬ nung, da hier feinere Polversatze des Eigenrastverhaltens starker reduzieren und mehr Pole an den Phasenspannungen beteiligt sind Hierzu zahlen z B langsam laufende Maschinen, Maschinen mit großem Rotordurchmesser, wie z B Fahrmotoren und Servomotoren

Bei den weiteren in den Fig. 4 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispielen sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit der gleichen, jedoch mit dem Buchstaben a, b bzw. c ver¬ sehenen Bezugszahl bezeichnet.

Bei dem in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind mit einem Läufer 1 a verbun¬ dene Permanentmagnete 5a in Läuferbewegungsrichtung entsprechend dem Pfeil 3a aneinandergereiht, wobei sich einen magnetischen Nordpol und einen magnetischen Südpol bildende Permanentmagnetabschnitte abwechseln. Durch ein Polpaar wird ein einer vollständigen magnetischen Periode entsprechendes Läufermagnetfeld gebildet. Zwischen den einzelnen Permanentmagneten 2a sind Trennspalte vorgesehen, die schräg zur Bewegungsrichtung verlaufen und dabei abwechselnd im entgegengesetzten Winkel zur Bewegungsrichtung 3a geneigt sind. Den Permanentmagneten 2a stehen Statorpole 5a gegenüber, wobei auf jedes Lauferpolpaar ein Satz von drei Statorpolen 5a entfällt. Die Statorpole eines Satzes sind jeweils mit einer dreiphasigen Wechsel¬ spannung gespeist, wobei jeder Statorpol mit einer Wicklung für jeweils eine der drei Phasen versehen ist.

Durch den schrägen Verlauf der Trennspalte mit abwechselnd entgegengesetztem Nei¬ gungswinkel zur Bewegungsrichtung wird ebenfalls eine Verringerung des Selbst¬ haltemoments erreicht, indem sich zum Selbsthaltemoment beitragende, an den Läuferpolen ansetzende Kräfte ausmitteln.

Das Ausführungsbeispiel von Fig. 5 bzw. 6 unterscheidet sich von dem vorangehenden Ausführungsbeispiel dadurch, daß nicht mehrere Trennspalte zwischen Permanentmagneten gebildet sind, sondern ein einziger durchgehender Trennspalt 9 zwischen sich in einer Bewegungsrichtung 3b eines Läufers 1 b erstreckenden Magnet¬ körpern 7 und 8 gebildet ist. Der Magnetkörper 7 dient zur Bildung magnetischer Süd¬ pole, während der Magnetkörper 8 zur Bildung magnetischer Nordpole vorgesehen ist. Der durchgehende Trennspalt hat einen sinusförmigen Verlauf.

In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 7 ist der sinusförmige Trennspalt 9 durch einen trapezförmigen Trennspalt 9c ersetzt. Bei dem in den Fig. 5 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispielen mit ununterbrochenem Trennspalt 9 treten im Unterschied zu der Anordnung von Fig. 4 keine durch die Unterbrechung des Trennspalts bedingten Unstetigkeiten auf. Durch Variation der Spaltposition quer zur Bewegungsrichtung kann bedingt durch die Addition der den Statorpol durchsetzenden, an den Läuferpolen erzeugten und vorzeichenbehafteten Feldanteile eine Veränderung des jeweils resultierenden, den Stator durchsetzenden Statorflusses ermöglicht werden. Damit

können durch einen geeigneten, periodischen Verlauf der Spaltposition in Abhängigkeit von der Läuferposition die gewünschten Kurvenformen für die Hilfsverläufe in den Sta¬ torpolen und somit die Funktionsverläufe der Phasenspeisungen eingestellt werden. Unabhängig hiervon können durch Variationen der Fläche der beiden Läuferpole, bedingt durch die Addition der zwischen Läufer- und Statorpolen herrschenden Feld¬ beträge, die an den Statorpolen angreifenden Kräfte in Abhängigkeit von der Läufer¬ position variiert werden, um das Eigenrastverhalten der Maschine zu beeinflussen. Spezielle Statorpolformen sind nicht erforderlich.

Sofern die Auslegung einen vollständig rastmomentfreien Betrieb erfordert, müssen bei beliebiger Positionierung des Läufers lediglich die aus der Sicht der Statoren aktiven Feldbetrage allgemein über einem feststehenden Intervall konstant bleiben. Die aktiven Flächenanteile der beiden Läuferpole eines Intervalls sind, als Auslegungsπcht nie, etwa proportional zu den oben beschriebenen Feldanteilen Durch das über die Bewe¬ gung stetige Konstanthalten der oben genannten Feldbetrage können auch die an den Statorpolen angreifenden Kräfte konstant gehalten werden, so daß ein Selbsthalte¬ moment völlig beseitigt werden kann

Die Differenz der Flächenanteile bzw. die Summe der am Pol angreifenden Felder (gemäß Definition bildet der Nordpol den positiven Feldvektor und der Südpol den nega¬ tiven Feldvektor) bestimmt dagegen den auch nach außen hin relevanten, residualen Fluß durch den gesamten betreffenden Statorpol; die Zeitableitung dieses Flusses ist dann z.B. der Spannung an der auf dem Pol befindlichen Wicklung proportional. Eine entsprechende Anordnung der Läuferpole und entsprechende Ausbildung des Spaltver¬ laufs in Abhängigkeit von der Läuferposition dient so der Erzeugung bestimmter Flu߬ verläufe, die letztlich die gewünschten Strom- und Spannungsverlaufe an den Phasen prägen

Die beschriebenen Verhältnisse sind in Fig 6 veranschaulicht Ein bestimmter Teil der beiden durch die Lauferpole erzeugten Flusse durchsetzt nur den Polkopf und wird dadurch hinsichtlich des Gesamtflusses durch den Pol kompensiert. Er hält dabei aber unabhängig von der Position des Läufers und somit des Trennspalts die am Pol angrei¬ fende Kraft stets aufrecht und konstant. Der nach der Kompensation verbleibende, dargestellte Gesamtfluß wird dagegen direkt von der Position des Trennspalts abhangig sein und z B in der Polwicklung wirksam werden. Diese Kriterien werden von einer Vielzahl von Lauferpolformen erfüllt. Im Falle einer einfachen und kostengünstigen Lösung werden bestimmte Kurvenverlaufe nur angenähert. Zum Beispiel stellt der in Fig. 7 gezeigte Trennspalt eine Annäherung an den sinusförmigen Trennspalt gemäß

Fig. 4 dar. Es ist leicht zu erkennen, daß diese Lösung die übrigen Leistungsdaten der Maschine kaum beeinträchtigt, wohl aber das Selbsthaltemoment vollständig beseiti¬ gen kann.

Die durch den durchgehenden Trennspalt entstehenden Flußverluste sind meist wesentlich geringer als diejenigen, die durch die bekannten, oben beschriebenen Ma߬ nahmen zur Reduzierung des Selbsthaltemoments, wie Schränkungen, Luftspaltver¬ größerung usw., bewirkt werden.

Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel können durch die Unterbrechung des Trennspalts und dadurch bedingte Unstetigkeiten zwar noch geringe Rastmomente erzeugt werden, aber dafür können bei dieser Anordnung die maximal möglichen Leistungswerte der Maschine erreicht werden. Bei dem gezeigten Ausfϋhrungsbeispiel wären Symmetriebrüche im Statorkörper ohne die sonst üblichen, nachteiligen Auswir¬ kungen auf das Maschinenverhalten möglich. Insbesondere Linearmaschinen weisen gegenüber Rotationsmaschinen eine endliche Statorlänge in Bewegungsrichtung auf und können so von der gebotenen Möglichkeit profitieren. Weitere mögliche Aus¬ gestaltungen betreffen die Anordnung bestimmter Konstruktionselemente im frei gewordenen Bereich des Stators. Dazu zählen beispielsweise Bremsen, die direkt auf den Rotoraußendurchmesser wirken und demzufolge hohe Bremsmomente bei kleiner Betätigungskraft erzeugen können. Weitere Ausgestaltungen betreffen die Erfassung oder Beeinflussung des in diesem Raum vorhandenen, vom Statorfeld weitestgehend unbeeinflußten Läuferfeldes. Es können zusätzliche, vom Läuferfeld beeinflußte oder das Läuferfeld beeinflussende Bauteile in diesen Raum eingebracht werden. Vorteilhaft könnte dort eine Einrichtung zur Läuferpositionserfassung angeordnet werden, die magnetisch empfindliche Halbleiter, insbesondere Hallsensoren, enthalten und auf diese Weise ohne eine eigene, spezielle Polanordnung auskommen kann. Aber auch die Beeinflussung des Läuferfeldes kann Vorteile bringen, wobei diese Wir¬ kung frequenzabhängig sein kann, wie bei einer Wirbelbremse, aber auch positions¬ abhängig und periodisch, wie bei zusätzlichen Magnetpolen der ferromagnetische Teile, die durch entsprechende Ausgestaltung ein eigenes, dann gewünschtes Rastverhalten erzeugen können.

Auf diese Weise kann beispielsweise die in Fig. 4 gezeigte Polanordnung zugunsten maximalen Drehmoments genutzt werden, wobei mit einer geeigneten, das Läuferfeld beeinflussenden Konstruktion ein noch auftretendes geringes Haltemoment kompen¬ siert werden kann.

Jede Phase beansprucht in den beschriebenen Maschinenausführungen nur einen einzi¬ gen Statorpol pro magnetischer Periode. Die vorzusehende Läuferpolbreite muß zur Erzeugung maximalen Flusses im Statorpol wenigstens ebenso breit sein. Da aber nur zwei Läuferpole zur Anwendung kommen, sind die Polbereiche entsprechend schmal. Dadurch wird der Einsatz von Magnetmaterial bei Permanentmagnetenmaschinen erheblich verringert. Durch die symmetrische Konstruktion, die die Phasen gleichmäßig auf die Maschine verteilt, ist die Empfindlichkeit gegenüber Toleranzen und die Geräuschentwicklung gering.

Da jeder Statorpol nur eine Wicklung trägt, können letztere bei Bedarf optimal vorgefer¬ tigt und anschließend einzeln aufgebracht werden.

Die einzelnen Statorpole sind kompakt ausgeführt, und die darauf befindlichen Wick¬ lungen sind hinsichtlich der Windungslänge so kurz wie möglich vorgesehen, wobei der Wicklungskopf äußerst klein gehalten werden kann, so daß bei geringem Gewicht und kleiner Bauform der Wirkungsgrad der Maschine hoch ist.

Die in den Fig. 1 und 3 gezeigte Maschine kann weiterhin durch bestimmte Ausgestal¬ tungen der Läuferpole in ihren Betriebseigenschaften beeinflußt werden. Beispielsweise ist eine einfache Schränkung der Läuferpole möglich, um unter Beibehaltung der maxi¬ malen Leistungsdaten die elektrischen Verläufe der Speisung anzupassen und das Eigenrastmoment weiter zu verringern.