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Patent Searching and Data


Title:
ELECTRIC MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/162135
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is an electric machine comprising a stator (1) and a rotor (21) that is mounted so as to be movable in relation to the stator, the stator being provided with a plurality of slots (2) for receiving a stator winding. Exactly one conductor portion (3) of the stator winding is inserted into each slot. The conductor portions (3) are mutually short-circuited in a short-circuiting means on a first side (5) of the stator and are made as a single piece with said short-circuiting means. On a second side (6) of the stator, the conductor portions (3) are each connected to a terminal of a power supply unit (8) supplying adequate phase currents.

Inventors:
GURAKUQ DAJAKU (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/058610
Publication Date:
October 29, 2015
Filing Date:
April 21, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FEAAM GMBH (DE)
International Classes:
H02K3/12; H02K3/47; H02K13/08
Domestic Patent References:
WO2002084843A12002-10-24
Foreign References:
DE102005032965A12007-03-22
DE1204314B1965-11-04
US20030205986A12003-11-06
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektrische Maschine mit einem Stator (1) und einem beweglich dazu gelagerten Rotor (21), wobei:

- der Stator (1) eine Vielzahl von Nuten (2) zur Aufnahme einer Statorwicklung umfasst,

- je genau ein Leiterabschnitt (3) der Statorwicklung je Nut eingelegt ist,

- die Leiterabschnitte (3) auf einer ersten Seite (5) des Stators miteinander in einem Kurzschlussmittel

kurzgeschlossen sind, wobei das Kurzschlussmittel und die Leiterabschnitte (3) einstückig hergestellt sind,

- die Leiterabschnitte auf einer der ersten Seite

gegenüberliegenden zweiten Seite (6) des Stators jeweils mit einem Anschluss einer Stromversorgungseinheit (8) verbunden sind.

2. Elektrische Maschine nach Anspruch 1,

bei der die auf der ersten Seite (5) des Stators miteinander kurzgeschlossenen Leiterabschnitte (3) einem ersten Polpaar zugeordnet sind, und bei dem weitere Leiterabschnitte in weiteren Nuten des Stators vorgesehen sind, die einem

weiteren Polpaar zugeordnet sind, die auf der zweiten Seite (6) des Stators miteinander kurzgeschlossen sind und jeder Leiterabschnitt auf der jeweils nicht kurzgeschlossenen Seite mit einem Anschluss der Stromversorgungseinheit (8) verbunden sind .

3. Elektrische Maschine nach Anspruch 1 oder 2,

bei der die Leiterabschnitte (3) , entweder einzeln oder in Gruppen gemeinsam angesteuerter, benachbarter

Leiterabschnitte, von der Stromversorgungseinheit (8) mit einer jeweils eigenen elektrischen Phase versorgt werden, wobei die Gruppen gemeinsam angesteuerter, benachbarter

Leiterabschnitte jeweils 2 oder mehr Leiterabschnitte

umfassen . 4. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Anzahl der Phasen mindestens 3 beträgt.

5. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Anzahl der Phasen mindestens 4 beträgt.

6. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Anzahl der Phasen mindestens 5 beträgt.

7. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Anzahl der Phasen mindestens 10 beträgt.

8. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die jeweils in die Nuten eingelegten Leiterabschnitte (3) gerade sind.

9. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die jeweils in die Nuten eingelegten Leiterabschnitte (3) Aluminium-Stäbe, Kupfer-Stäbe oder Bronze-Stäbe umfassen.

10. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der zum Kurzschließen der Leiterabschnitte ein

Kurzschlussring (4) vorgesehen ist.

11. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die Stromversorgungseinheit (8) dazu eingerichtet ist, die Polpaarzahl im Betrieb der Maschine zu verändern.

12. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Stromversorgungseinheit (8) dazu eingerichtet ist, zumindest einen Leiterabschnitt (3) im Betrieb zu deaktivieren . 13. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die Stromversorgungseinheit (8)

Kommutierungsmittel (15, 16, 17, 18) umfasst, um verschiedene elektrische Phasen zu erzeugen und in die Leiterabschnitte (3) des Stators einzuspeisen.

14. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der die jeweils in die Nuten eingelegten Leiterabschnitte (3) zumindest zwei parallel geschaltete Teil-Leiterabschnitte (19) umfassen.

15. Elektrische Maschine nach Anspruch 14,

bei der Eisenbrücken (20) zwischen den parallel geschalteten Teil-Leiterabschnitten (19) ausgebildet sind. 16. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der die Stromversorgungseinheit (8) eine oder mehrere Gleichspannungsquellen (11) umfasst, die über elektronische Schalter (9, 10) mit den Leiterabschnitten (3) verbunden sind .

17. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei der das Kurzschlussmittel (41, 42, 43, 44) Kühlrippen (51, 52, 53) aufweist.

Description:
Beschreibung

ELEKTRISCHE MASCHINE Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einem Stator und einem beweglich dazu gelagerten Rotor.

Elektrische Maschinen können motorisch oder generatorisch betrieben werden. Der Stator weist elektrische Wicklungen auf, welche an ein Stromsystem angeschlossen werden, das häufig mehrphasig ist.

Für Anwendungen mit mehr als zwei Spulen pro Pol pro Phase werden häufig verteilte Wicklungen eingesetzt.

Obwohl diese verteilten Wicklungen zahlreiche Nachteile aufweisen, beispielsweise einander überlappende Spulen mit dem damit verbundenen höheren Herstellungsaufwand und höheren Materialkosten, werden sie bis heute von vielen Herstellern in elektrischen Maschinen eingesetzt. Der Hauptvorteil der verteilten Wicklung liegt darin, dass die magnetomotorische Kraft im Luftspalt zwischen Stator und Rotor der Maschine wenig Oberwellenanteil, das heißt einen geringen Anteil unerwünschter Harmonischer der magnetomotorischen Kraft aufweist. Dadurch ergibt sich eine hohe Leistungsfähigkeit der Maschine, welche geringe Rotorverluste, geringes

Geräuschniveau, wenig Vibrationsprobleme und so weiter einschließt . Ein weiterer Nachteil der verteilten Wicklung ist der aufwendige Wicklungskopf. Es werden lange Drähte zur

Verbindung der in den Nuten des Stators eingelegten

Leiterabschnitte im Wicklungskopf der Maschine benötigt, da jeweils Distanzen über eine Vielzahl von Zähnen des Stators hinweg überbrückt werden müssen.

Es besteht daher Bedarf nach einer elektrischen Maschine, welche bei guten elektrischen Eigenschaften wie

beispielsweise geringem Geräuschniveau mit geringem Aufwand hergestellt werden kann.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nach dem vorgeschlagenen Prinzip ist ein Stator vorgesehen, der eine Vielzahl von Nuten zur Aufnahme einer oder mehrerer Statorwicklungen umfasst. In die Nuten ist je ein

Leiterabschnitt der Statorwicklung eingelegt, wobei die

Leiterabschnitte an einem Ende, das heißt auf einer Seite des Stators miteinander elektrisch verbunden sind, so dass sie miteinander einen Kurzschluss bilden. Auf der im Falle einer elektrischen Radialfluss-Maschine in axialer Richtung

gegenüberliegenden Seite des Stators sind die jeweils freien Enden der Leiterabschnitte mit je einem Anschluss einer

Stromversorgungseinheit verbunden. Somit können die

Leiterabschnitte über die Stromversorgungseinheit einzeln oder in Gruppen angesteuert werden, wie später näher

erläutert .

Damit ist es möglich, jeden Leiterabschnitt mit einer

individuellen Phase des elektrischen Signals der

Stromversorgungseinheit zu beaufschlagen.

Das Kurzschließen der Leiterabschnitte auf einer Seite des Stators ist mit geringem Aufwand durchführbar. Hierfür ist ein Kurzschlussmittel vorgesehen, welches mit den Leiterabschnitten aus einem Stück hergestellt ist.

Beispielsweise können das Kurzschlussmittel und die

Leiterabschnitte einstückig aus Kupfer oder Aluminium oder Bronze hergestellt sein.

Das Kurzschlussmittel ist bevorzugt als Kurzschlussring ausgeführt. Der Kurzschlussring kann einen rechteckigen

Querschnitt aufweisen.

Die vorgeschlagene Maschine verzichtet auf verteilte

Wicklungen. Der Herstellungsaufwand ist gering, da in den Nuten jeweils ein Leiterabschnitt, der beispielsweise gerade sein kann, eingelegt werden kann.

Insgesamt verbindet die vorgeschlagene Maschine gute

elektrische und mechanische Eigenschaften wie geringes

Geräuschniveau, wenig Rotorverluste und geringe Vibrationen mit dem Vorteil einer besonders einfachen Fertigung, die auf verteilte Wicklungen verzichtet und damit kostengünstig ist.

In einer Ausführung weist die Maschine mehrere Polpaare auf, wobei die auf der ersten Seite des Stators miteinander kurzgeschlossenen Leiterabschnitte einem ersten Polpaar zugeordnet sind. Weitere Leiterabschnitte sind einem weiteren Polpaar zugeordnet und auf einer zweiten Seite des Stators miteinander in einem weiteren Kurzschlussmittel

kurzgeschlossen. Diese weiteren Leiterabschnitte sind auf der ersten Seite des Stators mit je einem Anschluss der

Stromversorgungseinheit oder einer anderen

Stromversorgungseinheit verbunden . Das weitere Kurzschlussmittel und die damit kurzgeschlossenen Leiterabschnitte sind bevorzugt einstückig hergestellt.

Die Stromversorgungseinheit ist jeweils derart ausgelegt und mit den Leiterabschnitten verbunden, dass die

Leiterabschnitte entweder einzeln mit je einer individuellen elektrischen Phase versorgt werden oder jeweilige Gruppen benachbarter Leiterabschnitte gebildet sind. Die

Leiterabschnitte je einer Gruppe sind gemeinsam mit der gleichen elektrischen Phase angesteuert, wobei jede Gruppe einzeln mit einer individuellen Phase angesteuert wird.

Die elektrische Maschine weist bevorzugt mehrere Phasen auf, die von der Stromversorsorgungseinheit bereitgestellt werden. In einer Ausführungsform beträgt die Anzahl der Phasen mindestens drei.

In einer Ausführungsform beträgt die Anzahl der Phasen mindestens vier.

In einer Ausführungsform beträgt die Anzahl der Phasen mindestens fünf.

In einer Ausführungsform beträgt die Anzahl der Phasen mindestens zehn.

Da die Stromversorgungseinheit die Leiterabschnitte in den Nuten individuell mit einem Phasenstrom beaufschlagt, ist das vorgeschlagene Prinzip besonders gut für eine Vielzahl von Phasen geeignet.

In einer Ausführungsform sind die in den Nuten eingelegten Leiterabschnitte gerade ausgeführt. Hierdurch ist sowohl die Fertigung der Nut, als auch die Fertigung des

Leiterabschnitts nochmals vereinfacht.

Die jeweils in die Nuten eingelegten Leiterabschnitte können beispielsweise Aluminium-Stäbe, Kupfer-Stäbe oder Stäbe aus einem Leitermaterial mit schlechterer Leitfähigkeit als Aluminium beziehungsweise Kupfer sein, wie zum Beispiel Bronze . Zum Kurzschließen der Leiterabschnitte auf der jeweils zum Kurzschließen vorgesehenen Seite des Stators kann

beispielsweise ein Kurzschlussring vorgesehen sein. Hierdurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Realisierung der Kurzschlussverbindung der Leiterabschnitte auf einer Seite des Stators möglich.

In einer Ausführungsform ist die Stromversorgungseinheit dazu eingerichtet, die Polpaarzahl der Maschine im Betrieb zu verändern. Hierdurch kann die Maschine beispielsweise für unterschiedliche Betriebszustände optimiert werden. In diesem Fall kann die Polpaarzahl beispielsweise beim Anfahren der Maschine anders sein als bei höherer Drehzahl.

Die Stromversorgungseinheit ist in einer Ausführungsform dazu eingerichtet, zumindest einen Leiterabschnitt im Betrieb zu deaktivieren. Dies kann beispielsweise durch eine

Unterbrechung der elektrischen Verbindung zwischen dem jeweiligen Anschluss der Stromversorgungseinheit und dem zugeordneten Leiterabschnitt erfolgen. Dies kann

beispielsweise bei Teillastbetrieb erfolgen.

In einer Ausführungsform umfasst die Stromversorgungseinheit ein Kommutierungsmittel. Hierdurch werden bei Drehung des Rotors mehrere unterschiedliche elektrischen Phasen erzeugt. Diese unterschiedlichen elektrischen Phasen können zur

Speisung der Leiterabschnitte des Stators verwendet werden. Die jeweils in die Nuten eingelegten Leiterabschnitte können einstückig hergestellt sein. Alternativ können die

Leiterabschnitte jeweils mehrere parallel geschaltete Teil- Leiterabschnitte umfassen. Hierdurch können der Proximity-Effekt und/oder der Skin- Effekt reduziert werden.

Um die Streuinduktivität der Nuten zu erhöhen, können

zwischen den Teil-Leiterabschnitten Eisenbrücken eingefügt sein.

Die Stromversorgungseinheit umfasst in einer Ausführungsform eine oder mehrere Gleichspannungsquellen, die über

elektronische Schalter mit den Leiterabschnitten schaltbar verbunden sind. Beispielsweise kann für jeden Leiterabschnitt eine eigene Gleichspannungsquelle vorgesehen sein. Diese mehreren Gleichspannungsquellen können von gleicher oder von unterschiedlicher Art sein. Untersuchungen haben ergeben, dass die vorgeschlagene

Maschine zwar eine Stromversorgungseinheit mit einer größeren Anzahl von Schaltelementen benötigt als eine herkömmliche Maschine mit verteilter Wicklung, dass dieser Zusatzaufwand jedoch mehr als ausgeglichen wird durch die Einsparungen, die sich durch das Vermeiden der verteilten Wicklungen und durch die geringere notwendige Sperrspannung der Schaltelemente ergeben. Insgesamt ist der Herstellungsaufwand deutlich geringer als bei einer herkömmlichen Maschine mit verteilter Wicklung .

Das Kurzschlussmittel und das ggf. vorhandene weitere

Kurzschlussmittel können Kühlrippen aufweisen. Die Kühlrippen verbessern die Wärmeabfuhr.

Die Kühlrippen können in axialer Richtung und/oder in

radialer Richtung außen und/oder in radialer Richtung innen am Kurzschlussmittel angebracht sein.

Alternativ oder zusätzlich können die Kühlrippen in

Umfangsrichtung und/oder in radialer Richtung und/oder in diametraler Richtung gekrümmt verlaufen.

Die Kühlrippen können gemeinsam mit dem Kurzschlussmittel und den daran angeordneten Leiterabschnitten einstückig

hergestellt sein. Die einstückige Herstellung kann ein Druckguss-, Guss- oder Strahschmelzverfahren umfassen. Letzteres ist auch unter der Bezeichnung 3D-Druck bekannt.

Die Erfindung wird nachfolgend an mehrere Ausführungsformen anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Dabei zeigen:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines Stators nach dem vorgeschlagenen Prinzip für eine vierpolige elektrische

Maschine, Figur 2 einen beispielhaften Wicklungsaufbau für das

Ausführungsbeispiel von Figur 1,

Figur 3 eine beispielhafte, achtzehnphasige

Stromversorgungseinheit zum Ansteuern eines Polpaares der Statorwicklung des Ausführungsbeispiels von Figur 1,

Figur 4 an einem beispielhaften Diagramm die

magnetomotorische Kraft aufgetragen über dem elektrischen Winkel der Maschine von Figur 1,

Figur 5 für das Beispiel von Figur 1 die Darstellung der Harmonischen der magnetomotorischen Kraft, Figur 6 einen Vergleich der Harmonischen der

magnetomotorischen Kraft zwischen der Ausführung gemäß der Figur 1 einerseits und einer konventionellen verteilten Wicklung andererseits, Figur 7 ein Ausführungsbeispiel der Ansteuerung der

Leiterabschnitte von Figur 1 mit einem Multiphaseninverter,

Figur 8 ein Ausführungsbeispiel eines Bipolarschalters zur Verwendung in der Schaltung von Figur 7,

Figur 9 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer

Stromversorungseinheit zur Ansteuerung der Leiterabschnitte,

Figur 10 ein Ausführungsbeispiel eines Unipolarschalters zur Verwendung in der Stromversorgungseinheit gemäß Figur 9,

Figur 11 eine weitere Ausführungsform der

Stromversorgungseinheit mit mehreren Gleichspannungsquellen, Figur 12 eine andere Ausführungsform der

Stromversorgungseinheit mit mehreren Gleichspannungsquellen,

Figur 13 ein Ausführungsbeispiel der Stromversorgungseinheit mit rotierenden Bürsten,

Figur 14A ein Ausführungsbeispiel der Statorwicklung

angepasst für eine Kommutierung,

Figur 14B einen beispielhaften rotierenden Kohlebürstenring zur Verwendung mit der Statorwicklung von Figur 14A,

Figur 15A ein weiteres Ausführungsbeispiel eines rotierenden Kohlebürstenringsystems ,

Figur 15B eine zu der Ausführung von Figur 15A passende beispielhafte Wicklung,

Figur 15C ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Komponenten von Figuren 15A und 15B kombiniert sind,

Figur 16 einen Vergleich der magnetomotorischen Kraft zwischen Gleichstrom- und Wechselstromversorgung, aufgetragen über dem Drehwinkel,

Figur 17 einen Vergleich der Harmonischen der

magnetomotorischen Kraft zwischen Gleichstrom- und

WechselStromversorgung,

Figur 18A eine beispielhafte Ausführungsform des Stators mit eingelegter Statorwicklung in einer perspektivischen Ansicht einer ersten Seite des Stators, Figur 18B eine zweite Seite des Stators von Figur 18A, Figur 19A eine beispielhafte Ausführung der Statorwicklung,

Figur 19B einen beispielhaften, massiven Leiterabschnitt zur Verwendung in der Statorwicklung von Figur 19A,

Figur 19C einen beispielhaften, geblechten Leiterabschnitt zur Verwendung in der Statorwicklung von Figur 19A,

Figur 20A einen Ausschnitt des Stators mit Leiterabschnitten,

Figur 20B eine Ausführung des Stators mit parallel

geschalteten Teil-Leiterabschnitten an einem beispielhaften Ausschnitt,

Figur 20C ein Ausführungsbeispiel eines Ausschnitts des

Stators mit Eisenbrücken,

Figur 21 eine Ausführung der Statorwicklung nach dem

vorgeschlagenen Prinzip mit 100 Phasen bei einer vierpoligen Maschine, Figur 22A eine Ausführung einer Maschine ohne Nuten und ohne Zähne,

Figur 22B eine Ausschnittsvergrößerung von Figur 22A, Figur 23 ein Ausführungsbeispiel des Rotors als

Permanentmagnetrotor, Figur 24 ein Ausführungsbeispiel des Rotors als Reduktanzrotor,

Figur 25 ein Ausführungsbeispiel des Rotors als

stromerregter Rotor,

Figur 26 ein Ausführungsbeispiel des Rotors als

Asynchronrotor, Figur 27 ein Ausführungsbeispiel der Statorwicklung mit mehreren Polpaaren und gegenüberliegendem Kurzschlussring,

Figur 28 ein erstes Ausführungsbeispiel eines

Kurzschlussrings mit Kühlrippen,

Figur 29 das Ausführungsbeispiel von Figur 28 mit Stator,

Figur 30 ein zweites Ausführungsbeispiel eines

Kurzschlussrings mit Kühlrippen,

Figur 31 das Ausführungsbeispiel von Figur 30 mit Stator,

Figur 32 ein drittes Ausführungsbeispiel eines

Kurzschlussrings mit Kühlrippen und

Figur 33 ein viertes Ausführungsbeispiel eines

Kurzschlussrings mit Kühlrippen.

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Stators 1 einer elektrischen Maschine, welche als rotierende Maschine mit Innenläufer ausgelegt ist, in einem Querschnitt. Der Rotor ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in Figur 1 nicht eingezeichnet. Die Maschine weist auf der Innenseite des Stators entlang des Umfangs in axialer Richtung ausgedehnte Nuten 2 auf, die vorliegend im Querschnitt dargestellt sind. In die Nuten 2 ist jeweils ein Leiterabschnitt 3 einer

Statorwicklung eingelegt, die später anhand von Figur 2 näher beschrieben wird. In jeder Nut 2 ist genau ein

Leiterabschnitt 3 angeordnet. Die Wicklung weist achtzehn Phasen auf. Die Phasen der Wicklung sind mit AI, A2, ... , AI 8 bezeichnet. Die Maschine ist als vierpolige Maschine

ausgelegt und weist daher die Polpaarzahl 2 auf. Jede Phase AI bis AI 8 kommt daher zweimal vor, wobei die entsprechenden Leiterabschnitte um 180 Grad zueinander versetzt sind.

Der Strom eines Leiterabschnitts ik in jeder Phase kann gemäß folgender Formel beschrieben werden:

mit Qs = p · m und k = 1, ... , Qs

Dabei ist k die Nummer des Leiterabschnittes, m die

Gesamtzahl der Phasen, p die Anzahl der Polpaare und Qs ist die Gesamtzahl der Statornuten. Entsprechend ergibt sich die Phasenspannung zu:

u k =U · sin

Wie Figur 2 zeigt, sind alle Leiterabschnitte 3 mit einem Kurzschlussring 4 an einem Ende miteinander verbunden. Der Kurzschlussring 4 ist an einer ersten Seite des Stators 5 angeordnet. An einer gegenüberliegenden Seite 6 des Stators sind die freien Enden der Leiterabschnitte 3 mit je einem Anschluss einer Stromversorgungseinheit verbunden, dies ist jedoch in Figur 2 nicht eingezeichnet. In Figur 3 ist oben am Bildrand der Kurzschlussring 4

eingezeichnet. Die Leiterabschnitte 3 sind an den freien Enden mit je einer Stromquelle 7 einer

Stromversorgungseinheit 8 verbunden. Die Arbeitsweise der Stromversorgungseinheit wird später näher erläutert.

Figur 4 zeigt für die beispielhafte elektrische Maschine gemäß Figuren 1 bis 3 die Verteilung der magnetomotorischen Kraft MMK aufgetragen über dem elektrischen Winkel von 0 bis 2 Pi.

Wie anhand von Figur 5 deutlich wird, die die Harmonischen der magnetomotorischen Kraft der Maschine gemäß Figur 1 bis 3 zeigt, weist die magnetomotorische Kraft jenseits der als Arbeitswelle genutzten Grundwelle praktisch keine

nennenswerten Harmonischen auf.

Figur 6 zeigt einen Vergleich der Harmonischen der

magnetomotorischen Kraft zwischen der Ausführung gemäß der Figur 1 einerseits und einer konventionellen verteilten

Wicklung andererseits. Man erkennt, dass die herkömmliche verteilte Wicklung sogar mehr unerwünschte Harmonische aufweist als die Maschine nach dem vorgeschlagenen Prinzip.

Die vorgeschlagene Maschine weist zudem eine höhere

Leistungsdichte auf. Der Vergleich der Maschine ist dabei unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, das bedeutet, dass die Anzahl der Statornuten und die Anzahl der Leiterabschnitte pro Nut für beide Maschinen gleich

angenommen wird.

Der Wicklungsfaktor der Maschine von Figur 1 beträgt 1. Bei der herkömmlichen Maschine mit verteilter Wicklung beträgt er 0,96. Die Leistungsdichte der Maschine nach dem

vorgeschlagenen Prinzip ist damit für das gezeigte Beispiel um 4 ~6 höher . Anhand der nachfolgenden Figuren wird die Multiphasen- Versorgung der elektrischen Maschine in der

Stromversorgungseinheit an mehreren Beispielen erläutert. Für alle nachfolgenden Ausführungsbeispiele gemäß Figuren 7 bis 12 gilt, dass moderne Halbleiterschalter wie MOSFETs oder IGBTs verwendet werden können. Diese elektronischen Schalter wandeln eine Gleichspannung in eine Wechselspannung.

In dem Beispiel gemäß Figur 7 ist jeder elektrischen Phase AI bis AI 8 ein elektronischer Schalter 9 zugeordnet, der das freie Ende des jeweiligen Leiterabschnitts 3 wahlweise auf eine positive oder negative Gleichspannung +, - einer als Gleichspannungsbus 12 ausgeführten Gleichspannungsversorgung legt . Figur 8 zeigt den beispielhaften Aufbau des Schalters 9 gemäß Figur 7. Dieser ist als bipolares elektronisches

Leistungsschalterbauteil ausgeführt .

Alternativ kann anstelle des bipolaren Schalters 9 ein unipolarer Schalter 10 verwendet werden, wie er in Figur 10 beispielhaft gezeigt ist. Der unipolare Schalter 10 verbindet jeweils ein Ende eines Leiterabschnitts AI bis AI 8 mit einer unipolaren Gleichspannung +. In diesem Fall ist der Kurzschlussring 4 mit dem negativen Pol - dieser Spannungsquelle verbunden. Die Anzahl der Leistungsschalter kann bei dieser Ausführung gemäß Figur 9 und 10 halbiert werden, was die Gesamtkosten signifikant reduziert.

Figur 11 zeigt eine Weiterbildung von Figur 7. Dabei sind mehrere DC-Spannungsquellen 11 vorgesehen, die jeweils mit dem Gleichspannungsbus 12 in einer Parallelschaltung

verbunden sind.

Anstelle der mehreren Gleichspannungsquellen 11 kann

alternativ lediglich eine einzige Gleichspannungsquelle verwendet werden. Figur 12 zeigt eine Abwandlung des Prinzips von Figur 11 an einem Beispiel, bei der nicht ein gemeinsamer DC-Bus 12 vorgesehen ist, sondern jeweils voneinander getrennte

Gleichspannungsabschnitte 13, 14, welche jeweils mehrere Schalter für die Phasen AI bis A4 beziehungsweise A5 bis A8 et cetera der Leiterabschnitte speisen. Dabei ist jedem

Gleichspannungsabschnitt 13, 14 eine Gleichspannungsquelle 11 zugeordnet .

Figur 13 zeigt eine alternative Ausführung der

Stromversorgungseinheit mit einem rotierenden Bürstensystem. Dieses Gleichspannungsversorgungssystem tritt anstelle der oben beschriebenen beispielhaften Wechselstromversorgungen von Figuren 7 bis 12 der Stromversorgungseinheit. Die mit einer Gleichspannungsquelle ausgeführte

Stromversorgungseinheit gemäß Figur 13 umfasst

Wicklungskommutatoren 15, rotierenden Kohlebürsten 16 und Gleichspannungsversorgungskommutatoren 17, 18. Die Leiterabschnitte 3 sind auf der zweiten Seite des Stators mit je einem Wicklungskommutator 15 verbunden. Die Anzahl der Wicklungskommutatoren 15 ist in diesem Beispiel gleich der Anzahl der Leiterabschnitte 15 und damit der Statornuten.

Wie Figur 14A zeigt, können die Enden der Leiterabschnitte 3 zugleich als Wicklungskommutatoren 15 dienen.

Die Anschlüsse +, - einer Gleichspannungsquelle 11, hier nicht eingezeichnet, sind mit den

Gleichspannungsversorgungskommutatoren 17, 18 verbunden.

Dabei ist der positive Gleichspannungsanschluss mit dem

Kommutator 17 verbunden und der negative

Gleichspannungsanschluss der gleichen Spannungsquelle mit dem Kommutator 18. Zwischen den Wicklungskommutatoren und den Gleichspannungsversorgungskommutatoren sind rotierende

Kohlebürsten 16 angeordnet, die den Strom von der

Gleichspannungsversorgungsquelle zu den Leiterabschnitten 3 führen. Die Kohlebürsten können von einer weiteren

elektrischen Maschine angetrieben sein oder direkt an die

Rotorwelle der elektrischen Maschine angeschlossen werden, so dass sie direkt vom eigenen Maschinenrotor bewegt werden. Die Rotationsgeschwindigkeit der Kohlebürsten ist abhängig von der gewünschten Rotationsgeschwindigkeit des Magnetfeldes der Maschine.

Wie in Figur 13 an einem Beispiel gezeigt, wird eine erste Gruppe von Leiterabschnitten mit der positiven Gleichspannung versorgt, während die gegenüberliegende Gruppe von

Leiterabschnitten, die um 180° verschoben ist, mit negativer Gleichspannung versorgt wird. Weiterhin werden die

Kohlebürsten 16 wie oben erläutert gedreht. Das Magnetfeld, welches in der Maschine erzeugt wird, rotiert mit der gleichen Geschwindigkeit des Bürstensystems. Mit anderen Worten wird in der Maschine ein rotierendes Magnetfeld erzeugt, obwohl die Maschine mit DC-Strömen versorgt wird. Figur 14B zeigt die rotierenden Kohlebürstenringe 16 und einen entsprechenden Gleichspannungsversorgungskommutator 17 an einem Beispiel zur Verwendung mit der Statorwicklung gemäß Figur 14A, mit den als Wicklungskommutatoren 15 ausgebildeten freien Enden der Leiterabschnitte 3.

Figuren 15A bis 15C zeigen an einem weiteren Beispiel zwei rotierende Kohlebürstenringe 16 mit

Gleichspannungsversorgungskommutatoren 17, 18 gemäß Figur 15A, die Anordnung der rotierenden Kohlebürstenringe an der Statorwicklung gemäß Figur 15B und den vollständigen Stator mit Wicklungssystem und Kohlebürstenringen gemäß Figur 15C.

Figur 16 zeigt anhand eines Schaubilds einen Vergleich der magnetomotorischen Kraft aufgetragen über den elektrischen Winkel jeweils einmal mit einer durchgezogenen Linie für die Gleichspannungsversorgung und mit einer gestrichelten Linie für die Wechselspannungsversorgung.

Figur 17 zeigt anhand eines Schaubilds die Verteilung der Harmonischen der magnetomotorischen Kraft an einem Vergleich, mit schwarzen Balken für die Gleichspannungsversorgung und weißen Balken für die Wechselspannungsversorgung.

Als Wechselspannungsversorung ist dabei die Ausführung mit Leistungsschaltern gemäß Figuren 7 bis 12 verstanden, während unter Gleichspannungsversorung das Prinzip mit rotierenden Bürsten gemäß Figuren 13 bis 15C verstanden ist. Man erkennt, dass die vorgeschlagene DC-Versorgung eine bessere Verteilung der Komponenten der magnetomotorischen Kraft aufweist und zudem eine etwas höhere Leistungsdichte als die AC-Versorgung . Der Vergleich ist jeweils bei gleichen elektrischen Bedingungen erfolgt.

Figuren 18A und 18B zeigen jeweils perspektivische Ansichten einer Ausführungsform der vorgeschlagenen elektrischen

Maschine. Die Statorwicklung umfasst 36 Leiterabschnitte 3, die in jeweilige Nuten des Stators 1 eingelegt sind.

Auf der in Figur 18B dargestellten ersten Seite 5 des Stators ist ein Kurzschlussring 4 vorgesehen, welcher die 36

Leiterabschnitte 3 auf dieser Seite des Stators miteinander kurzschließt.

Figur 18A zeigt die freien Enden der Leiterabschnitte 3 auf der zweiten Seite 6 des Stators, welche mit einer hier nicht dargestellten Stromversorgungseinheit verbunden sind. Die Stromversorgungseinheit kann beispielsweise eine der oben erläuterten Gleichstrom- oder Wechselstromversorgungen umfassen .

Figur 19A zeigt die Statorwicklung der Ausführung von Figuren 18A und 18B.

Wie in Figur 19B dargestellt ist jeder Leiterabschnitt 3 als massiver, quaderförmiger und gerader Leiterabschnitt

ausgebildet, der hauptsächlich in axialer Richtung der

Maschine ausgedehnt ist. Es ist sofort einsichtig, dass die

Herstellung einer solchen Statorwicklung mit geringem Aufwand möglich ist. Anstelle der Ausführung als massiver quaderförmiger

Leiterabschnitt gemäß Figur 19B ist die Ausführung der

Leiterabschnitte 3 λ als sogenannter Stranded Conductor möglich, womit mögliche Skin-Effekte und Proximity-Effekte deutlich reduziert werden können. Ein derartiger

Leiterabschnitt 3 der als Stranded Conductor ausgebildet ist, ist in Figur 19C gezeigt. Derartig können alle oder eine Auswahl der Leiterabschnitte der Statorwicklung ausgeführt sein .

Anstelle der in Figuren 19B und 19C gezeigten quaderförmigen Ausgestaltung können die Leiterabschnitte abgerundete Ecken und/oder abgerundete Kanten aufweisen. Wenn in jeder Nut genau ein Leiterabschnitt eingelegt ist, ist der

Nutfüllfaktor deutlich höher als bei üblichen verteilten

Wicklungen. Damit geht ein geringer Phasenwiderstand einher. Somit kann problemlos Aluminiummaterial anstelle von Kupfer für die Leiterabschnitte verwendet werden. Hierdurch werden Gewicht und Kosten weiter reduziert.

Figuren 20A bis 20D zeigen jeweils an einem sektorenartigen Ausschnitt des Stators 1 unterschiedliche Ausführungen der Leiterabschnitte 3. In Figur 20A ist ein herkömmlicher quaderförmiger

Leiterabschnitt gezeigt.

Figur 20B zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der gegenüber Figur 20A anstelle eines einzelnen massiven

quaderförmigen Leiters drei parallel geschaltete jeweils ebenfalls quaderförmige Teil-Leiterabschnitte vorgesehen sind, die beispielswiese wie in Figur 20B gezeigt jeweils einen annähernd quadratischen Querschnitt aufweisen können. Die Summe der Querschnitte der Teil-Leiterabschnitte 19 von Figur 20B entspricht dem Querschnitt des Leiterabschnitts 3 von Figur 20A. Durch diese Aufteilung ist ähnlich wie bei den Maßnahmen gemäß Figur 19C eine Reduzierung von Skin-Effekt und

Proximity-Effekt erzielbar.

Wenn zwischen den Teil-Leiterabschnitten 19 Eisenbrücken 20 vorgesehen sind, so kann zusätzlich die Nutstreuinduktivität erhöht werden. Hierdurch wird die Induktivität der

Phasenwicklung ebenfalls erhöht. Die Eisenbrücken 20

verbinden jeweils zwischen den parallelen Teil- Leiterabschnitten 19 benachbarte Statorzähne in

Umfangsrichtung . Diese Ausführung ist in Figur 20C gezeigt.

Der Leiterabschnitt 3 kann in einer Ausführungsform die Nut komplett ausfüllen, wie in Figur 20D gezeigt. Hiermit kann der Nutfüllfaktor auf 100% gesteigert werden. Gemeinsam mit dem einseitigen Kurzschlussring kann diese Wicklung

beispielsweise durch ein Druckguss-Verfahren hergestellt werden, was die Herstellungskosten der Maschine weiter verringert . Figur 21 zeigt eine Ausführungsform der vorgeschlagenen elektrischen Maschine mit einem Stator 1, der zur Aufnahme einer Statorwicklung mit 100 Phasen und damit 100 Statornuten ausgelegt ist. Die Maschine ist als vierpolige elektrische Maschine ausgelegt. Je mehr Phasen beziehungsweise

Statornuten die Maschine aufweist, umso besser nähert sich die magnetomotorische Kraft aufgetragen über den

Umfangswinkel einer idealen Sinusform an. Ein weiterer Vorteil einer sehr hohen Anzahl von Phasen ist, dass der Phasenstrom mit zunehmender Anzahl der

Wicklungsphasen abnimmt. Wenn der Phasenstrom gering ist, können kostengünstige Standardleistungsschalterbauteile zur Realisierung einer Wechselspannungsversorgung verwendet werden .

Ein weiterer Vorteil einer sehr hohen Anzahl von Phasen ist, dass die Phaseninduktivität ebenfalls zunimmt. Der

vorgeschlagene Aufbau der Statorwicklung weist eine

Windungszahl von 1 pro Phase auf. Dies ergibt eine geringe Selbstinduktivität. Da die Phaseninduktivität der Summe aus der Selbstinduktivität und der Gegeninduktivität entspricht, kann gemäß der nachfolgenden Gleichung die Phaseninduktivität durch Erhöhen der Gegeninduktivität erhöht werden.

L A ist die Amplitude der Selbstinduktivität.

Figur 22A zeigt eine weitere Ausführungsform der

vorgeschlagenen elektrischen Maschine, bei der ausgehend von Figur 21 die Anzahl der Phasen soweit erhöht wurde, dass überhaupt keine Zähne zwischen den Leiterabschnitten 3 mehr übrig bleiben. Es sind somit weder Statorzähne noch Nuten vorgesehen. Mit anderen Worten ist die Statorwicklung bei dieser Maschine im Luftspalt zwischen Stator und Rotor vorgesehen .

Dies wird anhand der Ausschnittsvergrößerung eines

beispielhaften Sektors gemäß Figur 22B deutlich sichtbar. Da das Wicklungs- und Befestigungsmaterial der Leiterabschnitte am Stator nicht magnetisch ist, ist der effektive Luftspalt derartiger Maschinen ohne Zähne und Nuten sehr groß. Auf der anderen Seite ist durch die nochmalige Erhöhung der Anzahl der Statorphasen der Querschnitt der einzelnen

Leiterabschnitte reduziert, was zu einer weiteren Reduzierung des Skin-Effekts und Proximity-Effekts führt. Zudem sind durch die nochmalige Erhöhung der Anzahl der Phasen ein praktisch sinusförmiger Verlauf der magnetomotorischen Kraft über den Umfangswinkel einerseits und weiter verringerter Phasenströme andererseits erzielbar. Hierdurch ergeben sich geringe ohmsche Maschinenverluste, eine sehr einfache

Konstruktion der Maschine und aufgrund der geringen Ströme eine kleine Leistungselektronik. Der Aufbau der Maschine ohne Nuten und ohne Zähne ist deswegen so einfach, weil der Stator 1 lediglich zylinderförmig ist und im Inneren eine

Statorwicklung aufweist, die einer Käfigwicklung entspricht, bei der jedoch nur auf einer Seite ein Kurzschlussring vorgesehen ist. Die vorgeschlagene elektrische Maschine ist für eine Vielzahl unterschiedlicher elektrischer Maschinentypen anwendbar.

Diese umfassen Radialflussmaschinen, Axialflussmaschinen, Linearmaschinen. All diese Maschinen können als

Synchronmaschinen oder Asynchronmaschinen arbeiten. Die

Radialflussmaschine kann mit Innenläufer oder Außenläufer aufgebaut sein. Zudem können alle der oben genannten

Maschinentypen mit unterschiedlichen Rotortopologien

kombiniert werden. Figuren 23 bis 26 zeigen beispielhafte Rotoren, die nach dem vorgeschlagenen Prinzip einsetzbar sind. So zeigt Figur 23 einen Permanentmagnetrotor, Figur 24 einen Reluktanzrotor, Figur 25 einen stromerregten Rotor und Figur 26 einen

Asynchronrotor .

Da es sich um an sich bekannte Rotoren von elektrischen

Maschinen handelt, werden diese an dieser Stelle nicht näher erläutert .

Figur 27 zeigt eine alternative Ausführungsform der

Statorwicklung nach dem vorgeschlagenen Prinzip. In allen vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist lediglich ein

Kurzschlussring 4 auf der ersten Seite des Stators

vorgesehen. Bei Multiphasenmaschinen mit einer Polpaarzahl größer als 1 ist es jedoch alternativ möglich, zwei Gruppen von Leiterabschnitten zu definieren, von denen die

Leiterabschnitte einer ersten Gruppe auf einer ersten Seite 5 des Stators miteinander kurzgeschlossen sind und die

Leiterabschnitte einer zweiten Gruppe auf einer

gegenüberliegenden zweiten Seite 6 des Stators miteinander kurzgeschlossen sind. Hierfür können jeweils entsprechende Kurzschlussringe 4, 22 vorgesehen sein.

In der linken Bildhälfte von Figur 27 sind die

Leiterabschnitte AI bis AI 8 mit dem Kurzschlussring 4 auf der ersten Seite 5 des Stators miteinander kurzgeschlossen. Diese Leiterabschnitte sind einem ersten Polpaar zugeordnet. Die Leiterabschnitte eines zweiten Polpaars, die in der rechten Bildhälfte der Figur 27 dargestellt sind, sind hingegen auf der gegenüberliegenden zweiten Seite 6 des Stators über einen Kurzschlussring 22 miteinander verbunden. Für beide Gruppen von Leiterabschnitten gilt, dass diese an der jeweils freien Seite an eine Stromversorgungseinheit angeschlossen sind. Diese kann beispielsweise wie in Figur 7 und 8 gezeigt bipolare Schaltmittel aufweisen, die das jeweils freie Ende des entsprechenden Leiterabschnitts auf eine positive oder negative Gleichspannung legen.

Für alle gezeigten Ausführungsbeispiele der Figuren 1 bis 27 gilt, dass es eine Vielzahl möglicher Betriebsmodi gibt. So kann beispielsweise bei der Asynchronmaschine sogar im

Betrieb die Anzahl der Polpaare verändert werden.

Die Anzahl der aktiven Phasen kann ebenfalls verändert werden, sogar im Betrieb.

Die aktiven Schaltphasen können symmetrisch oder

unsymmetrisch entlang des Maschinenumfangs verteilt sein. Abhängig vom Arbeitspunkt kann die Betriebsart der Maschine verändert werden, um einen verbesserten Wirkungsgrad zu erzielen .

Ebenso ist es beispielsweise möglich, je nach Anforderung die Betriebsparameter anzupassen abhängig davon, ob möglichst hohe Performance oder möglichst lange Lebensdauer der

Maschine gewünscht ist.

Figur 28 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines

Kurzschlussrings 41 mit Kühlrippen 51. Ausgehend von dem Kurzschlussring von Figur 2 mit den sich daran anschließenden Leiterabschnitten 3 ist der Kurzschlussring 41 an seinem Innenradius mit radial nach innen verlaufenden Kühlrippen 51 versehen. Die Kühlrippen 51 schließen in axialer Richtung in diesem Beispiel jeweils bündig mit dem Kurzschlussring 41 ab. Die Kühlrippen haben hier eine flache, quaderförmige

Geometrie und sind voneinander in Umfangsrichtung

beabstandet . Figur 29 zeigt das Ausführungsbeispiel von Figur 28 mit Stator 1. Die Leiterabschnitte 3 sind in jeweilige Nuten des Stators 1 eingebracht. Figur 30 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines

Kurzschlussrings 42 mit Kühlrippen 52. Ausgehend von dem Kurzschlussring von Figur 2 mit den sich daran anschließenden Leiterabschnitten 3 ist der Kurzschlussring 42 an seinem Außenradius mit radial nach außen verlaufenden Kühlrippen 52 versehen.

Figur 31 zeigt das Ausführungsbeispiel von Figur 30 mit Stator 1. Die Leiterabschnitte 3 sind in jeweilige Nuten des Stators 1 eingebracht. In radialer Richtung nach außen schließen die Kühlrippen 52 mit dem Außendurchmesser des Stators 1 ab. Die Kühlrippen haben hier eine flache,

quaderförmige Geometrie und sind voneinander in

Umfangsrichtung beabstandet. Figur 32 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines

Kurzschlussrings 43 mit Kühlrippen. Ausgehend von dem

Kurzschlussring von Figur 2 mit den sich daran anschließenden Leiterabschnitten 3 ist der Kurzschlussring 43 an seiner den Leiterabschnitten 3 abgewandten Stirnseite mit axial

verlaufenden Kühlrippen 53 versehen, die sich von der

Stirnseite des Kurzschlussrings 43 ausgehend erstrecken. Die Kühlrippen haben hier eine flache, quaderförmige Geometrie und sind voneinander in Umfangsrichtung beabstandet. Die Leiterabschnitte 3 sind in jeweilige Nuten des Stators 1 eingebracht.

Figur 33 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines

Kurzschlussrings 44 mit Kühlrippen. Ausgehend von dem Kurzschlussring von Figur 2 sind bei dem Kurzschlussring 44 die radial nach außen weisenden Kühlrippen 52 der Ausführung von Figuren 30, 31 mit den axial angeordneten Kühlrippen 53 der Ausführung von Figur 32 kombiniert. Es wird zur

Vermeidung von Wiederholungen auf die dortige Beschreibung verwiesen .

Die Kühlrippen dienen der jeweils der Verbesserung der Wärmeabfuhr .

Bezugs zeichenliste

1 Stator

2 Nut

3 Leiterabschnitt

3 λ stranded conductor

4 Kurzschlussring

5 erste Seite

6 zweite Seite

7 Stromquelle

8 Stromversorgungseinheit

9 Schalter

10 Schalter

11 Gleichspannungsquelle

12 Gleichspannungsbus

13 Gleichspannungsbus

14 Gleichspannungsbus

15 Kommutator

16 Kohlebürste

17 Kommutator

18 Kommutator

19 Teil-Leiterabschnitt

20 Eisenbrücke

21 Rotor

22 Kurzschlussring

41 Kurzschlussring

42 Kurzschlussring

43 Kurzschlussring

44 Kurzschlussring

51 Kühlrippen

52 Kühlrippen

53 Kühlrippen

AI bis A18: Phasen der Leiterabschnitte