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Title:
ELECTRIC MOTOR WITH PERMANENT-MAGNET EXCITATION HAVING A HEATING DEVICE, AND OPERATING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/076357
Kind Code:
A2
Abstract:
The aim of the invention is to provide an electric motor which has a high torque at low rotation speeds and a high power at high rotation speeds. The invention therefore proposes an electric motor with permanent-magnet excitation having a first active part (10), which is fitted with permanent magnets (11), and a second active part (10), which can be moved in relation to the first active part (10) by magnetic force of the permanent magnets (11). The electric motor also has a heating device (12) with which the magnetic field of at least one of the permanent magnets (11) can be weakened by heating the permanent magnets as a function of a speed of the first active part (10) in relation to the second active part (8).

Inventors:
POTORADI DETLEF (DE)
VOLLMER ROLF (DE)
VAN RIESEN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/071191
Publication Date:
June 14, 2012
Filing Date:
November 28, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
POTORADI DETLEF (DE)
VOLLMER ROLF (DE)
VAN RIESEN DIRK (DE)
International Classes:
H02K21/02
Domestic Patent References:
WO2009151033A12009-12-17
Foreign References:
EP2306105A12011-04-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Permanentmagneterregter Elektromotor mit

einem ersten Aktivteil (10), das mit Permanentmagneten (11) besetzt ist, und

einem zweiten Aktivteil (8), das durch Magnetkraft der Permanentmagnete gegenüber dem ersten Aktivteil bewegbar ist,

e k e n n z e i c h n e t durch

eine Heizeinrichtung (12), mit der das Magnetfeld mindes¬ tens eines der Permanentmagnete (11) durch Erwärmen des Permanentmagneten in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des ersten Aktivteils gegenüber dem zweiten Aktivteil schwächbar ist.

2. Permanentmagneterregter Elektromotor nach Anspruch 1, wobei das erste Aktivteil (10) ein Rotor und das zweite Aktiv¬ teil (8) ein Stator ist, und wobei sich die Geschwindigkeit aus der Drehzahl des Rotors ergibt.

3. Permanentmagneterregter Elektromotor nach Anspruch 1 oder 2, wobei mit der Heizeinrichtung (12) alle Permanentmagnete des ersten Aktivteils in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit erwärmbar sind.

4. Permanentmagneterregter Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Heizeinrichtung (12) ein gegenüber dem zweiten Aktivteil (8) separates Heizelement, ins¬ besondere eine Heizwendel oder einen Heizwiderstand, auf¬ weist.

5. Permanentmagneterregter Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Heizeinrichtung (12) das zweite Aktivteil (8) und eine Ansteuereinrichtung umfasst, mit der eine Taktfrequenz und/oder ein Signalmuster eines Ansteuersignais für das zweite Aktivteil zum Zwecke der gezielten Er¬ wärmung des zweiten Aktivteils einstellbar ist/sind.

6. Permanentmagneterregter Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Temperaturkoeffizient der Remanenzinduktion des Permanentmagneten im Temperaturbereich 20 °C bis 150 °C einen mittleren Wert zwischen -0,4 %/°C und -0, 6 %/°C besitzt.

7. Verfahren zum Betreiben eines permanentmagneterregten Elektromotors, der ein erstes Aktivteil (8), das mit Perma¬ nentmagneten (11) besetzt ist, und ein zweites Aktivteil (10), das durch Magnetkraft der Permanentmagnete gegenüber dem ersten Aktivteil bewegbar ist, aufweist, durch

- Bewegen des ersten Aktivteils (8) gegenüber dem zweiten

Aktivteil (10),

g e k e n n z e i c h n e t durch

- Erwärmen mindestens eines der Permanentmagnete (11) in Ab¬ hängigkeit von einer Geschwindigkeit des ersten Aktivteils (8) gegenüber dem zweiten Aktivteil (10), so dass das Magnetfeld des Permanentmagneten geschwächt wird. 8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Permanentmagnet (11) durch Verlustwärme des zweiten Aktivteils (8) und zusätzlich durch Wärmeenergie von einem Heizelement (12) erwärmt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei eine Taktfrequenz und/oder ein Signalmuster zur Ansteuerung des zweiten Aktiv' teils (8) bei einer gegebenen Geschwindigkeit so gewählt wird, dass die Verlustwärme im zweiten Aktivteil deutlich größer als eine minimale Verlustwärme bei der gegebenen Ge¬ schwindigkeit ist.

Description:
Beschreibung

Permanentmagneterregter Elektromotor mit Heizeinrichtung und Betriebs erfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft einen permanentmagneterregten Elektromotor mit einem ersten Aktivteil, das mit Permanentmagneten besetzt ist, und einem zweiten Aktivteil, das durch Magnetkraft der Permanentmagnete gegenüber dem ersten Aktivteil bewegbar ist. Darüber hinaus betrifft die vorlie ¬ gende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines permanentmagneterregten Elektromotors der oben genannten Art.

Das Drehmoment von Elektromotoren nimmt typischerweise mit steigender Drehzahl ab. In dem Diagramm von FIG 1 ist dies beispielhaft dargestellt. Die Kennlinie 1 repräsentiert einen PM-Synchronmotor mit starken Permanentmagneten. Ihre Remanenzinduktion B r beträgt 1,1 T. Der Synchronmotor besitzt bei kleinen Drehzahlen ein Drehmoment bis über 25 Nm. Das Drehmoment fällt mit steigernder Drehzahl rasch ab und erreicht bei etwa 4500 min -1 den Wert 0 Nm. Dies bedeutet, dass diese Syn ¬ chronmaschine bei kleinen Drehzahlen ein hohes Drehmoment be ¬ sitzt, bei hohen Drehzahlen aber nur eine geringe Leistung.

Die Kennlinie 2 in FIG 1 repräsentiert einen PM-Synchronmotor mit schwächeren Permanentmagneten. Bei geringen Drehzahlen erreicht das Drehmoment fast 20 Nm und es sinkt dann auf 0 Nm ab bei etwa 6200 min -1 . Die Remanenzinduktion B r beträgt bei diesen Permanentmagneten 0,8 T. Die Synchronmaschine hat damit bei kleinen Drehzahlen zwar ein geringeres Drehmoment aber bei höheren Drehzahlen bereits eine höhere Leistung.

Weiterhin repräsentiert die Kennlinie 3 einen PM-Synchronmotor mit verhältnismäßig schwachen Permanentmagneten. Die Remanenzinduktion B r beträgt hier 0,4 T. Bei kleinen Drehzahlen erreicht das Drehmoment den Wert 10 Nm. Das Drehmoment sinkt nur langsam ab und besitzt bei 8000 min -1 immer noch etwa einen Wert von 5 Nm. Dies wiederum bedeutet, dass der PM-Synchronmotor bei niedrigen Drehzahlen ein geringes Drehmoment besitzt, bei hohen Drehzahlen hingegen eine sehr hohe Leistung erbringen kann.

Die Permanentmagnete einer Synchronmaschine sind damit ent ¬ sprechend ihrem gewünschten Arbeitspunkt (Drehzahl) zu wählen. Wird ein hohes Drehmoment bei geringen Drehzahlen gefordert, so sind starke Permanentmagnete einzusetzen. Wenn hin ¬ gegen eine hohe Leistung bei hohen Drehzahlen gefordert ist, sind eher schwächere Permanentmagnete einzusetzen.

Soll bei geringer Drehzahl ein hohes Drehmoment und bei hohen Drehzahlen eine hohe Leistung erzielt werden, so bedient man sich bei PM-Maschinen der Feldschwächung der Permanentmagnete. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Längsstrom, dessen Feld sich dem Feld der Permanentmagnete überlagert und dieses dadurch schwächt, eingeprägt wird. Nachteil davon ist zum ei ¬ nen, dass dieser feldschwächende Strom seinerseits Verluste in den Wicklungen erzeugt. Zum anderen darf der eingeprägte Strom nicht zu groß werden, damit die Permanentmagnete nicht irreversibel geschwächt werden. Des Weiteren entstehen Oberwellenfelder durch Sättigung, die wieder die Eisenverluste erhöhen .

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen permanentmagneterregten Elektromotor bereitzustellen, mit dem bei geringen Drehzahlen ein hohes Drehmoment und bei hohen Drehzahlen eine hohe Leistung ohne die oben genannten Nachteile erreicht werden können. Darüber hinaus soll ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben eines Elektromotors bereitgestellt werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen perma ¬ nentmagneterregten Elektromotor mit einem ersten Aktivteil, das mit Permanentmagneten besetzt ist, und einem zweiten Aktivteil, das durch Magnetkraft der Permanentmagnete gegenüber dem ersten Aktivteil bewegbar ist, sowie mit einer Heizeinrichtung, mit der das Magnetfeld mindestens eines der Perma- nentmagnete durch Erwärmen des Permanentmagneten in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des ersten Aktivteils gegen ¬ über dem zweiten Aktivteil schwächbar ist.

Darüber hinaus wird erfindungsgemäß bereitgestellt ein Ver ¬ fahren zum Betreiben eines permanentmagneterregten Elektromotors, der ein erstes Aktivteil, das mit Permanentmagneten be ¬ setzt ist, und ein zweites Aktivteil, das durch Magnetkraft der Permanentmagnete gegenüber dem ersten Aktivteil bewegbar ist, aufweist, durch Bewegen des ersten Aktivteils gegenüber dem zweiten Aktivteil, und Erwärmen mindestens eines der Per ¬ manentmagnete in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des ersten Aktivteils gegenüber dem zweiten Aktivteil, so dass das Magnetfeld des Permanentmagneten geschwächt wird.

In vorteilhafter Weise wird das Magnetfeld der Permanentmag ¬ nete durch die Erwärmung echt geschwächt, denn die Remanenzreduktion B r sinkt mit steigender Temperatur. Die Permanentmagnete werden also bei niedrigen Drehzahlen auf einer niedrigeren Temperatur betrieben und bei einer höheren Drehzahl auf einer deutlich höheren Temperatur, da sie durch die Heizeinrichtung z. B. bei den hohen Drehzahlen zusätzlich bewusst geheizt werden.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem ersten Aktivteil um ei ¬ nen Rotor und bei dem zweiten Aktivteil um einen Stator, wobei sich die Geschwindigkeit der beiden Aktivteile zueinander aus der Drehzahl des Rotors ergibt. Prinzipiell kann natür ¬ lich auch ein Linearmotor von der vorliegenden Erfindung profitieren, wobei dann das erste Aktivteil das Primärteil und das zweite Aktivteil das Sekundärteil oder umgekehrt ist.

Darüber hinaus können mit der Heizeinrichtung alle Permanentmagnete des ersten Aktivteils in Abhängigkeit von der Ge ¬ schwindigkeit erwärmbar sein. Je nach gewünschtem Ziel können somit nur einzelne oder alle Permanentmagnete zur Reduktion ihrer Remanenzinduktion erwärmt werden. In einer speziellen Aus führungs form kann die Heizeinrichtung ein gegenüber dem zweiten Aktivteil separates Heizelement, insbesondere eine Heizwendel oder einen Heizwiderstand, auf ¬ weisen. Alternativ können für die Heizung auch Peltierelemen- te oder andere Bauelemente benutzt werden. Ebenfalls wird bei dieser Aus führungs form zusätzlich zu dem ersten und zweiten Aktivteil eine weitere separate Vorrichtung, nämlich die Heizeinrichtung in dem Elektromotor verbaut, um die Permanentmagnete des ersten Aktivteils zu heizen. Dies hat den Vorteil, dass die Ansteuerung der Aktivteile vollkommen unab ¬ hängig von der Ansteuerung der Heizeinrichtung sein kann.

Gemäß einer alternativen Aus führungs form wird für das Heizen der Permanentmagnete des ersten Aktivteils das zweite Aktiv ¬ teil mit verwendet. Die Heizeinrichtung umfasst daher das zweite Aktivteil und eine Ansteuereinrichtung, mit der eine Taktfrequenz und/oder ein Signalmuster des Ansteuersignais für das zweite Aktivteil zum Zwecke der gezielten Erwärmung des ersten Aktivteils bzw. der Magnete des ersten Aktivteils einstellbar ist/sind. Diese Aus führungs form hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Elemente in dem Elektromotor zum Heizen der Permanentmagnete vorgesehen sein müssen. Vielmehr erfolgt die Heizung durch die geschickte Ansteuerung des zwei ¬ ten Aktivteils mit einem Ansteuersignal , so dass im ersten Aktivteil Ströme induziert werden, die entsprechende Verluste hervorrufen, welche zu einer (üblicherweise nicht gewollten) Erwärmung führen.

In besonders vorteilhafter Weise besitzt der Temperaturkoef ¬ fizient der Remanenzinduktion des Magnetmaterials einen mitt ¬ leren Wert zwischen -0,4 %/°C und -0,6 %/°C im Temperaturbe ¬ reich von 20 °C bis 150 °C. Dabei stellt der Temperaturkoef ¬ fizient einen linearisierten Wert (Steigung) des Temperaturverlaufs der Remanenzinduktion dar. Damit wird eine deutliche Temperaturabhängigkeit generiert, die aber noch nicht so stark ist, dass durch minimale Eigenerwärmung bereits eine deutliche Feldschwächung hervorgerufen wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also zur Schwächung des Magnetfelds des Permanentmagneten dieser in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des ersten Aktivteils bzw. Rotors er ¬ wärmt. Auch bei diesem Verfahren stehen die beiden oben genannten Methoden zur Verfügung. Zum einen kann die zusätzlich benötigte Wärme durch Wärmeenergie aus einem separaten Heiz ¬ element oder aber durch spezielle Ansteuerung des zweiten Aktivteils und Induktion im ersten Aktivteil gewonnen werden. Im letzteren Fall wird die Taktfrequenz und/oder ein Signalmuster des Ansteuersignais zur Ansteuerung des zweiten Aktivteils bei einer gegebenen Geschwindigkeit so gewählt, dass die durch Induktion hervorgerufene Verlustwärme im ersten Ak ¬ tivteil deutlich größer ist als eine minimale Verlustwärme, die sich einstellt, wenn das erste Aktivteil nicht bewusst geheizt wird.

Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:

FIG 1 ein Diagramm von Dauerdrehmomenten über der Drehzahl von PM-Synchronmaschinen mit unterschiedlichen Permanentmagneten;

FIG 2 Entmagnetisierungskurven für einen Magnetwerkstoff bei unterschiedlichen Temperaturen und

FIG 3 einen Querschnitt durch einen Teil eines PM-

Synchronmotors mit separater Heizung für die Perma ¬ nentmagnete .

Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung dar.

Wie eingangs erwähnt wurde, soll eine elektrische Maschine (insbesondere Synchronmaschine) mit Permanentmagneterregung (PM-Maschine) aufgebaut werden, die bei geringen Drehzahlen ein hohes Drehmoment und bei hohen Drehzahlen eine hohe Leis ¬ tung besitzt (vgl. FIG 1) . Das Drehmoment einer PM-Maschine ist proportional zur Luftspaltinduktion und somit zur Rema- nenz der Magnete. Auch die Eisenverluste bei der Drehzahl sind von der Induktion und somit von der Remanenz abhängig, so dass es für jeden Betriebspunkt (Betriebsdrehzahl) eine optimale Remanenz gibt. Für das thermisch zulässige Drehmo- ment bzw. den optimalen Wirkungsgrad gilt näherungsweise

M(B r , n) = c -B r - Cl -B r 2 - n 2

Hierbei repräsentiert B r die Remanenz und n die Drehzahl des Rotors der PM-Maschine. Die Buchstaben c, c±, k, ki und k2 stellen Kostanten dar. Das Drehmoment M und der Wirkungsgrad n sind somit Funktionen der Remanenz B r und der Drehzahl n. Das Drehmoment kann also für jede Drehzahl über der Remanenz als Parabel mit Spitze nach oben dargestellt werden. An dem Maximum lässt sich der optimale Remanenzwert für die jeweili ¬ ge Drehzahl erkennen. Je höher die Drehzahl ist, umso niedriger muss die Remanenz sein, um das maximale Drehmoment und einen optimalen Wirkungsgrad zu erreichen. Das Ziel ist es nun, beispielsweise bei einer PM-Synchronmaschine eine echte drehzahlabhängige Feldschwächung zu erreichen. Dies wird durch eine gezielte Erhöhung der Temperatur der Permanentmagnete über die Mindesttemperatur hinaus erreicht, die sich beim üblichen Betrieb mit dem Ziel möglichst geringer Verlustwärme einstellt. Um den Effekt der Feldschwächung durch zusätzliche Wärme besser ausnutzen zu können, sollten spezielle Magnetmaterialien eingesetzt werden.

FIG 2 zeigt für ein typisches Magnetmaterial Entmagnetisie- rungskurven bei verschiedenen Temperaturen. An der Ordinate sind die Remanenzinduktionen B r und an der Abszisse bei B = 0 T die Koerzitivfeidstärken abzulesen. Die Remanenzinduktion B r sinkt also für dieses Material bei einer Temperaturerhö- hung von 20 °C auf 240 °C von etwas unter 1,2 T auf etwas über 0,8 T ab. Dies entspricht einem Temperaturkoeffizienten TK (B r ) der Remanenzinduktion von etwa -0,11 %/°C. Typische Werte für diesen Temperaturkoeffizienten liegen zwischen -0,09 %/°C bis -0,11 %/°C. Damit jedoch die Feldschwächung bei Temperaturerhöhung vergrößert wird, sollte ein Material mit einem Temperaturkoeffizienten im Bereich -0,4 %/°C bis -0,6 %/°C gewählt werden. Die Entmagnetisierungskurve für ein derartiges Material ist in FIG 2 mit dem Bezugszeichen 4 ge- kennzeichnet. Diese Entmagnetisierungskurve 4 gilt für die

Temperatur von 150°C. Für das typische Magnetmaterial ergibt sich hingegen die Entmagnetisierungskurve 5 für 150°C. Die wesentlich höhere Temperaturabhängigkeit des Materials mit der Entmagnetisierungskurve 4 ist deutlich zu erkennen. Mit dem Magnetmaterial gemäß Entmagnetisierungskurve 4 ist es möglich, durch Erhöhung der Temperatur des Permanentmagneten dessen Feld zu schwächen. Die maximale Koerzitivfeidstärke und damit die Entmagnetisierungsfestigkeit des Magneten soll ¬ te sich hingegen möglichst wenig mit der Temperatur ändern (TK(H C )) . Der Knick der Entmagnetisierungskurve 4 sollte bei ¬ spielsweise auch bei etwa -1200 kA/m liegen wie bei der Ent ¬ magnetisierungskurve 5 des typischen Magnetmaterials.

Das Absinken der Remanenzinduktion B r durch die erfindungsge- mäße Erwärmung in Abhängigkeit von der Drehzahl hat nun zur Folge, dass die PM-Maschine bei niedrigen Drehzahlen mit starken Magneten und bei hohen Drehzahlen mit schwachen Magneten ausgestattet ist. Im Hinblick auf FIG 1 verläuft das maximale Drehmoment wegen der drehzahlabhängigen Erwärmung der Permanentmagnete nun entlang der Kurve 6, die bei niedri ¬ gen Drehzahlen entlang der Kurve 1 und bei hohen Drehzahlen entlang der Kurve 3 verläuft. War bei PM-Maschinen mit einem Magnetmaterial beispielsweise entsprechend der Kurve 1 bis ¬ lang also nur der Bereich unterhalb der Kurve 1 nutzbar, so ergibt sich durch die Erfindung für das gleiche Material der zusätzliche, in FIG 1 schraffierte Einsatzbereich 7 der PM- Maschine. Es ist damit leicht zu erkennen, dass durch die Er ¬ wärmung der Permanentmagnete in Abhängigkeit von der Drehzahl und damit durch die Reduktion d' r Remanenzinduktion in Abhän- gigkeit von der Drehzahl bei ho ' . en Drehzahlen auch eine hohe Leistung abgegriffen werden und gleichzeitig bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment zur Verfügung steht.

Die Erhöhung der Temperatur des Magneten kann auf verschiedene Arten erreicht werden. Zum einen kann der Magnet bzw. Permanentmagnet durch eine separate geeignete Heizeinrichtung erwärmt werden, wie dies in FIG 3 symbolisiert ist. Es ist dort der Stator 8 (zweites Aktivteil) mit seinen Wicklungen 9 zu erkennen. Radial innerhalb des Stators 8 ist ein Rotor 10

(erstes Aktivteil) mit Permanentmagneten 11 angeordnet. Sym ¬ bolisch ist ein Heizelement 12 unterhalb eines Permanentmag ¬ neten 11 angedeutet. Das Heizelement 12 kann eine Heizwendel, ein einfach angebrachter Heizwiderstand, ein Heizdraht, ein Peltierelement oder dergleichen sein. Wesentlich bei dieser Art Beheizung ist, dass es gegenüber den anderen Komponenten des Elektromotors und insbesondere gegenüber dem Stator 8

(zweites Aktivteil) separat ist. Das Heizelement 12 wird un ¬ abhängig von den Wicklung 9 des Stators 8 angesteuert.

Gemäß einer weiteren Aus führungs form kann die Heizung der Permanentmagnete 11 auch durch den Stator 8, d. h. mittelbar über das zweite Aktivteil erfolgen. Dies kann durch die Ei ¬ senverluste im Rotor 10 und Wirbelstromverluste im Magneten 11 erreicht werden. Diese Verluste sind nämlich von der Takt ¬ frequenz eines Umrichters und von dem Schaltmuster bzw. An- steuerungsgrad des Ansteuersignais abhängig, mit dem die PM- Maschine angesteuert wird. Die Taktfrequenz und das Schalt ¬ muster bzw. der Ansteuerungsgrad lässt sich in einer geeigne ¬ ten Ansteuereinrichtung, die die PM-Maschine ansteuert, ein ¬ stellen. Die Ansteuereinrichtung umfasst dabei üblicherweise den Umrichter. Die Erwärmung wird also hier durch entsprechende Ansteuerung des Stators verursacht, während sie im vorhergehenden Beispiel durch entsprechende Ansteuerung eines separaten Heizelements im oder am Rotor erfolgt. Die gewünschte Erwärmung der Permanentmagnete bei hohen Dreh ¬ zahlen lässt sich auf einfache Weise auch folgendermaßen erzielen. Bei höheren Drehzahlen sind die Eisenverluste, auch im Rotor 10, hoch. Dadurch wird der Rotor 10 und damit der bzw. die Magnete 11 erwärmt. Es ergibt sich eine automatische Feldschwächung, die bei den höheren Drehzahlen gewünscht ist. Um den gewünschten Effekt in ausreichendem Maße zu erzielen, ist dann ein geeignetes Material entsprechend der Entmagneti- sierungskurve 4 von FIG 2 mit betragsmäßig ausreichend hohem Temperaturkoeffizienten zu wählen. Dies kann auch für eine Selbstregelung genutzt werden, die eine Überlastung des Motors verhindert.

Insgesamt lässt sich somit feststellen, dass elektromechani sehe Energiewandler (wie der oben beschriebene PM-Synchron- motor) , die mit den beschriebenen Magneten und der erfindungsgemäßen Technik Feldschwächung betreiben, bei hohen Drehzahlen geringere Verluste, eine geringere Ständererwär ¬ mung und einem besseren Wirkungsgrad besitzen.