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Title:
ELECTRIC ROTATING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/149588
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric rotating machine (1) comprising a rotor (3) and a stator (2). In order to simply and efficiently cool the electric rotating machine (1) close to the ambient pressure, it is proposed that the electric rotating machine (1) comprises means for evaporation cooling at least one part of the stator (2) and/or the rotor (3) using the evaporation cooling means (V) and means for the mixed condensation of the vaporized evaporation cooling means (V) with liquid condensation cooling means (K).

Inventors:
ZEGENHAGEN MARK TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051421
Publication Date:
August 23, 2018
Filing Date:
January 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K9/19; H02K9/193; H02K9/20
Foreign References:
SU551763A11977-03-25
US2604500A1952-07-22
US3648085A1972-03-07
US2604500A1952-07-22
SU551763A11977-03-25
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektrische rotierende Maschine (1) mit einem Rotor (3), einem Stator (2) und einem den Rotor (3) und den Stator (2) umgebenden geschlossenen Maschinengehäuse (8),

wobei die elektrische rotierende Maschine (1) Mittel zur Ver¬ dampfungskühlung von zumindest einem Teil des Stators (2) und/oder des Rotors (3) mit einem Verdampfungskühlmittel (V) aufweist und

wobei die elektrische rotierende Maschine (1) Mittel zur

Mischkondensation des verdampften Verdampfungskühlmittels (V) mit einem flüssigen Kondensationskühlmittel (K) in einem Mischkondensationsraum (17) aufweist,

wobei sich der Mischkondensationsraum (17) innerhalb des Ma- schinengehäuses (8) an den Stator (2) anschließt.

2. Elektrische rotierende Maschine (1) nach Anspruch 1, wobei die Mittel zur Verdampfungskühlung mindestens eine Vor¬ richtung zur Erzeugung eines Kühlmittelnebels, insbesondere eine Verdüsungsvorrichtung (12), umfassen.

3. Elektrische rotierende Maschine (1) nach einem der

Ansprüche 1 oder 2,

wobei die Mittel zur Mischkondensation mindestens eine Vor- richtung zur Erzeugung eines Kühlmittelnebels, insbesondere eine Verdüsungsvorrichtung (12), umfassen.

4. Elektrische rotierende Maschine (1) nach einem der

vorherigen Ansprüche,

wobei die Mittel zur Mischkondensation zumindest teilweise in einem Mischkondensationsraum (17) angeordnet sind.

5. Elektrische rotierende Maschine (1) nach Anspruch 4, wobei im Mischkondensationsraum (17) ein Wärmeübertrager (21) angeordnet ist.

6. Elektrische rotierende Maschine (1) nach Anspruch 5, wobei der Wärmeübertrager (21) als Rohrbündelwärmeübertrager und/oder Plattenwärmeübertrager ausgestaltet ist. 7. Elektrische rotierende Maschine (1) nach einem der

Ansprüche 4 bis 6,

wobei im Mischkondensationsraum (17) ein Füllkörper (20) angeordnet ist. 8. Elektrische rotierende Maschine (1) nach Anspruch 5 und Anspruch 7,

wobei der Wärmeübertrager (21) im Füllkörper (20) angeordnet ist . 9. Elektrische rotierende Maschine (1) nach einem der

Ansprüche 4 bis 8,

wobei der Mischkondensationsraum (17) einen Abscheider (18) aufweist, welcher auf einer dem Stator (2) zugewandten Seite des Mischkondensationsraums (17) angeordnet ist.

10. Elektrische rotierende Maschine (1) nach einem der

Ansprüche 2 bis 9,

wobei die Verdüsungsvorrichtung (12) zumindest eine Vollke¬ geldüse aufweist.

11. Verfahren zur Kühlung einer elektrischen rotierenden Maschine (1) mit einem Rotor (3), einem Stator (2) und einem den Rotor (3) und den Stator (2) umgebenden geschlossenen Maschinengehäuse (8),

wobei zumindest ein Teil des Stators (2) und/oder des Rotors (3) mit einem Verdampfungskühlmittel (V) über eine Verdamp¬ fungskühlung gekühlt wird und

wobei das verdampfte Verdampfungskühlmittel (V) mit Hilfe ei¬ nes flüssigen Kondensationskühlmittels (K) über eine Misch- kondensation in einem Mischkondensationsraum (17) wieder in einen flüssigen Aggregatszustand überführt wird,

wobei sich der Mischkondensationsraum (17) innerhalb des Maschinengehäuses (8) an den Stator (2) anschließt.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

wobei das Verdampfungskühlmittel (V) über eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Kühlmittelnebels, insbesondere eine

Verdüsungsvorrichtung (12), auf zumindest einen Teil des Stators (2) und/oder des Rotors (3) aufgesprüht wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12,

wobei das Kondensationskühlmittel (K) über eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Kühlmittelnebels, insbesondere eine

Verdüsungsvorrichtung (12), zumindest teilweise in den Misch- kondensationsraum (17) gesprüht wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,

wobei das Kondensationskühlmittel (K) zumindest teilweise auf einen Wärmeübertrager (21) aufgesprüht wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,

wobei das Kondensationskühlmittel (K) zumindest teilweise auf einen Rohrbündelwärmeübertrager und/oder einen Plattenwärme- Übertrager aufgesprüht wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15,

wobei das Kondensationskühlmittel (K) zumindest teilweise auf einen Füllkörper (20) aufgesprüht wird.

Description:
Beschreibung

Elektrische rotierende Maschine Die Erfindung betrifft eine elektrische rotierende Maschine mit einem Rotor und einem Stator.

Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Kühlung einer elektrischen rotierenden Maschine mit einem Rotor und einem Stator.

Verluste in derartigen elektrischen rotierenden Maschinen, beispielsweise Motoren und Generatoren, insbesondere in stromdurchflossenen Wicklungen, Dynamoblechkörpern und massi- ven Eisenteilen, werden in Wärme umgesetzt und erwärmen die Maschinenbauteile. Zweck einer Maschinenkühlung ist das Ab ¬ führen der auftretenden Verlustwärmeströme an die Umgebung, um Bauteiltemperaturgrenzen nicht zu überschreiten. Darüber hinaus beeinflussen die Kühlung bzw. die sich einstellenden Betriebstemperaturen den Maschinenwirkungsgrad, die Maschinenausnutzung, die Fertigungskosten und gegebenenfalls, insbesondere bei permanenterregten Maschinen, die Materialkos ¬ ten. Ferner werden durch die Wahl des Kühlverfahrens bei ge ¬ schlossenem Kühlkreislauf die Größe des Rückkühlwerks, die volumetrische und gravimetrische Leistungsdichte und die Kos ¬ ten der gesamten Maschine, insbesondere des Rückkühlwerks, skaliert .

Die fortschreitende Drehmomenten- bzw. Leistungsdichtesteige- rung von elektrischen Großmaschinen mit Nennleistungen im Megawattbereich wird vorrangig durch kühltechnische Maßnahmen begrenzt, da die Volumina der Verlustquellen kubisch, deren wärmeabführende Flächen jedoch nur quadratisch ansteigen. Stand der Technik sind sensible Kühlkonzepte (ohne Verdamp ¬ fung) mit Luft, insbesondere bei Umgebungsdruck bzw. in Sonderfällen mit Gasen wie Helium oder Wasserstoff bei Drücken über dem Umgebungsdruck, um im Vergleich mit Luft günstigere Wärmekapazitäten und Wärmeübergangskoeffizienten bei gleichzeitig geringeren Ventilationsverlusten zu nutzen. Darüber hinaus werden elektrische rotierende Maschinen mit gesteiger ¬ tem Aufwand in verschiedenen Ausführungen sensibel mit Wasser oder Ölen gekühlt. Die beschriebene Erfindung zielt vorrangig auf eine Verbesserung der sensiblen Kühlkonzepte, bei denen die Bauteile in direktem Kontakt mit Luft in einem geschlos ¬ senen Kreislauf gekühlt und die dabei von der Luft aufgenom ¬ mene Wärme in der Folge in einem Luft-Wasser- oder Luft-Luft- Wärmeübertrager an die Umgebung abgegeben wird, ohne die Systemkomplexität signifikant zu erhöhen.

Ein merkliches Potenzial zur Steigerung der volumetrischen Maschinenleistungsdichte liegt in der Verringerung der für den Luftstrom benötigten Strömungsquerschnitte durch die Steigerung der Wärmeaufnahmefähigkeit des Kühlmittels, zum anderen in der Verringerung der Wärmeübertragerflächen durch die Erhöhung des Wärmeübergangs bei Wärmeabgabe an das exter ¬ ne Kühlfluid, beispielsweise Wasser oder Luft.

Um das beschriebene primäre Ziel der Leistungsdichtesteige ¬ rung ebenso wie die sekundären Ziele zu erreichen, müssen also insbesondere folgende zwei Anforderungen von einer effi ¬ zienteren, innovativen Kühlung erfüllt werden:

- eine deutliche Steigerung des Wärmeübergangs von der zu

kühlenden Bauteiloberfläche zum Kühlmedium bzw. die Verringerung des Konvektionswiderstands im Vergleich zur Luft und

- eine deutliche Steigerung der Wärmeaufnahmefähigkeit des Kühlmediums im Vergleich zur Luft.

Die Patentschrift US 3,648,085 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen der wärmeerzeugenden elektrischen Wicklungen einer dynamoelektrischen Maschine, indem sie direkt mit einem zerstäubten Kühlmittel besprüht werden, sodass ein Film aus flüssigem Kühlmittel abgeschieden wird, der beim Abfließen die aufgenommene Wärme abführt. Die Patentschrift US 2,604,500 beschreibt ein Kühlsystem für elektrische Motoren und Generatoren mittels Sprühkühlung, wobei das verdampfte Kühlmittel in einem Raum durch einen Wär ¬ metauscher kondensiert. Eine Vakuumpumpe reguliert den Druck in der Kammer.

Die Offenlegungsschrift SU 551 763 AI beschreibt eine kom ¬ plett gekapselte Maschine, welche mit Hilfe von Verdampfungs ¬ kühlung gekühlt wird. Das verdampfte Kühlmittel kondensiert an einer inneren Oberfläche des Gehäuses der Maschine.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische rotierende Maschine anzugeben, die einfach und effizient nahe des Umgebungsdrucks gekühlt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine elektrische ro ¬ tierende Maschine mit einem Rotor, einem Stator und einem den Rotor und den Stator umgebenden geschlossenen Maschinengehäuse gelöst, wobei die elektrische rotierende Maschine Mittel zur Verdampfungskühlung von zumindest einem Teil des Stators und/oder des Rotors mit einem Verdampfungskühlmittel aufweist und wobei die elektrische rotierende Maschine Mittel zur Mischkondensation des verdampften Verdampfungskühlmittels mit einem flüssigen Kondensationskühlmittel in einem Mischkonden- sationsraum aufweist, wobei sich der Mischkondensationsraum innerhalb des Maschinengehäuses an den Stator anschließt.

Darüber hinaus wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Kühlung einer elektrischen rotierenden Maschine mit einem Rotor, einem Stator und einem den Rotor und den Stator umgebenden geschlossenen Maschinengehäuse gelöst, wobei zumindest ein Teil des Stators und/oder des Rotors mit einem Verdampfungskühlmittel über eine Verdampfungskühlung gekühlt wird und wobei das verdampfte Verdampfungskühlmittel mit Hilfe eines flüssigen Kondensationskühlmittels über eine Mischkondensation in einem Mischkondensationsraum wieder in einen flüssigen Aggregatszustand überführt wird, wobei sich der Mischkondensationsraum innerhalb des Maschinengehäuses an den Stator anschließt.

Die in Bezug auf die elektrische rotierende Maschine nachste ¬ hend angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen lassen sich sinngemäß auf das Kühlverfahren übertragen.

Die Erfindung basiert auf der Idee, Luft als ineffizientes Wärmeübertragungsmedium bei elektrischen Maschinen mit geschlossenem internem Luftkreislauf zu substituieren, um höhere Wärmeübergangskoeffizienten und damit geringere Kühlmit ¬ telerwärmung und geringere Kühlmittelvolumenströme zu erzie ¬ len. Das alternative Kühlverfahren beruht auf dem Versprühen und Verdampfen, d.h. einem Phasenwechsel, eines Verdampfungs ¬ kühlmittels und einer anschließenden Kondensation des Kühlmitteldampfes des Verdampfungskühlmittels mit einem Kondensa ¬ tionskühlmittel in Form einer Mischkondensation in räumlicher Nähe zu den Wärmequellen. Die Mischkondensation findet in Anwesenheit von nicht kondensierbaren Gasen, insbesondere Umge ¬ bungsluft, durch einen direkten Kontakt mit dem Kondensati ¬ onskühlmittel unterhalb der Taupunkttemperatur des Kühlmit ¬ tels, d.h. mit ausreichender Unterkühlung, nahe eines Umgebungsdrucks statt. Durch die Mischkondensation wird die hem ¬ mende Wirkung von in der Maschine befindlichen Inertgasen auf die Kondensation des Kühlmittels vermieden. Als Kühlmittel werden aufgrund ihrer günstigen dielektrischen Eigenschaften beispielsweise Öle, insbesondere niedrigviskose Silikonöle wie Baysilone oder Midelöle, verwendet.

Insbesondere durch das Versprühen eines Kühlmittels in den Mischkondensationsraum wird die hemmende Wirkung von in der Maschine befindlichen Inertgasen auf die Kondensation des Kühlmittels vermieden, wodurch eine effiziente Kühlung mit geringer Komplexität erreicht wird.

Durch die Verdampfungskühlung werden, insbesondere im Vergleich zu einer reinen sensiblen Kühlung, höhere Wärmeübergangskoeffizienten ermöglicht. Durch die Mischkondensation wird eine Kondensation in Anwesenheit von Inertgasen, insbesondere Luft, nahe des Umgebungsdrucks ermöglicht, indem die hemmende Wirkung von Inertgasen durch Durchmischung vermieden wird .

In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Mittel zur Verdampfungskühlung mindestens eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Kühlmittelnebels, insbesondere eine Verdüsungsvorrich- tung. Durch die Verwendung einer Verdüsungsvorrichtung, ins- besondere einer Düse, wird eine optimale Benetzung der zu kühlenden Bauteile beziehungsweise lokal stark konzentrierten Wärmequellen mit vergleichsweise geringer Komplexität er ¬ zielt. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die

Mittel zur Mischkondensation mindestens eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Kühlmittelnebels, insbesondere eine Ver ¬ düsungsvorrichtung. Durch die Verwendung einer Verdüsungsvorrichtung, insbesondere einer Düse, beispielsweise in einem Mischkondensationsraum, ist durch das Versprühen des Kühlmittels die zur Wärmeübertragung zur Verfügung stehende Oberfläche hoch und das versprühte Kühlmittel sorgt für eine gute Durchmischung . In besonders vorteilhafter Weise sind die Mittel zur Misch ¬ kondensation zumindest teilweise in einem Mischkondensations ¬ raum angeordnet. Der Mischkondensationsraum ist insbesondere von den durch Verlustwärme aufgewärmten aktiven Bauteilen der elektrischen Maschine abgegrenzt, so dass keine Kühlmittel- flüssigkeit unkontrolliert in den Mischkondensationsraum ge ¬ langt, sondern lediglich der gasförmige Kühlmittelstrom in den Mischkondensationsraum strömt, sodass die Verdampfungs ¬ kühlung und die Mischkondensation im Wesentlichen räumlich abgegrenzt voneinander ablaufen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist im Mischkondensationsraum ein Wärmeübertrager angeordnet. Insbesondere ist der Wärmeübertrager als Rekuperator ausgeführt, dessen Stoffströ- me räumlich durch eine wärmedurchlässige Wand getrennt sind und eine Wärmeübertragung ohne direkten Kontakt von Kühlmittel und Rückkühlmedium ermöglichen. Zusätzlich zur Mischkondensation findet mit Hilfe des Wärmeübertragers eine konven- tionelle Filmkondensation im Mischkondensationsraum statt.

Vorteilhaft ist der Wärmeübertrager als Rohrbündelwärmeübertrager oder Plattenwärmeübertrager ausgestaltet. Ein Rohrbündelwärmeübertrager weist eine Vielzahl von, insbesondere parallelen, Rohren auf, die mit einem Kühlfluid durchströmt sind. Ein Plattenwärmeübertrager weist eine Vielzahl von, insbesondere parallelen, Platten auf, die mit einem Kühlfluid durchströmt sind. Rohrbündelwärmeübertrager und Plattenwärme ¬ übertrager weisen eine große Oberfläche zur Wärmeübertragung, beispielsweise mit Rippen und/oder Lamellen auf, und sind deshalb sehr platzsparend ausgeführt, wodurch sie die Misch ¬ kondensation optimal ergänzen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist im Misch- kondensationsraum ein Füllkörper angeordnet. Insbesondere ist der Füllkörper als eine strukturierte Packung ausgeführt, die beispielswiese aus dünnen, gewellten und gelochten Metall ¬ platten bzw. Drahtnetzen aufgebaut ist, wodurch ein optimaler Austausch zwischen der flüssigen Phase des Kondensationskühl- mittels und der gasförmigen Phase des Verdampfungskühlmittels bei minimalem Druckwiderstand gewährleistet ist. Der Füllkör ¬ per erhöht die Verweilzeit des Kondensationskühlmittels im Kondensationsraum, und erhöht dadurch die Menge an Kühlmitteldampf, der in der Mischkondensation kondensiert wird.

In einer weiteren Ausführungsform ist der Wärmeübertrager im Füllkörper angeordnet. Durch eine derartige Anordnung wird sehr platzsparend eine Kombination aus Mischkondensation und Filmkondensation, das heißt eine Mischung aus einer adiabaten und einer isothermen Wärmeabfuhr, erreicht. Ferner werden der Bereich der Verdampfungskühlung und der Mischkondensationsraum platzsparend und günstig für die Wärmeübertragung voneinander abgegrenzt. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Mischkondensati- onsraum einen Abscheider auf, welcher auf einer dem Stator zugewandten Seite des Mischkondensationsraums angeordnet ist. Insbesondere ist der Abscheider in Form von geschlitzten Trennblechen, Umlenkblechen oder alternativ als Füllkörper ausgestaltet. Durch den Abscheider wird der Mischkondensati- onsraum von den zu kühlenden Bauteilen der elektrischen rotierenden Maschine abgegrenzt, so dass keine verdampfungssei- tig eingebrachte Kühlmittelflüssigkeit unkontrolliert in den Mischkondensationsraum gelangt, sondern lediglich der gasförmige Kühlmittelstrom in den Mischkondensationsraum strömt. Ferner leitet der Abscheider die kondensierte Kühlflüssigkeit in den Sammler ab. Vorteilhaft weist die Verdüsungsvorrichtung zumindest eine Vollkegeldüse auf. Durch eine Vollkegeldüse wird eine große Oberfläche sehr gleichmäßig und homogen benetzt.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert .

Es zeigen: FIG 1 einen Längsschnitt einer elektrischen rotierenden

Maschine mit einer ersten Ausgestaltung eines Kühlkonzepts,

FIG 2 einen Längsschnitt einer elektrischen rotierenden

Maschine mit einer zweiten Ausgestaltung eines Kühlkonzepts,

FIG 3 einen Längsschnitt einer elektrischen rotierenden

Maschine mit einer dritten Ausgestaltung eines Kühl- konzepts und FIG 4 einen Längsschnitt einer elektrischen rotierenden

Maschine mit einer vierten Ausgestaltung eines Kühlkonzepts . Gleiche Bezugszeichen haben in den verschiedenen Figuren die gleiche Bedeutung.

FIG 1 zeigt einen Längsschnitt einer elektrischen rotierenden Maschine 1 mit einer ersten Ausgestaltung eines Kühlkonzepts zur Verdampfungskühlung mit Mischkondenation . Die elektrische rotierende Maschine 1 weist einen Stator 2 und einen Rotor 3 auf, wobei der Rotor 3 eine Welle 4 aufweist und um eine Ro ¬ tationsachse 5 drehbar ist. Der Stator weist Wickelköpfe 6 auf. Zwischen Stator 2 und Rotor 3 befindet sich ein Spalt 7, der insbesondere als ein Luftspalt ausgeführt ist. Die elek ¬ trische rotierende Maschine 1 ist in einem geschlossenen Ma ¬ schinengehäuse 8 eingebaut.

Das Konzept zur Kühlung des Stators 2 und des Rotors 3 der elektrischen rotierenden Maschine 1 sieht ein Versprühen und Verdampfen eines Verdampfungskühlmittels V und anschließend eine Mischkondensation des verdampften Verdampfungskühlmittels V mit einem Kondensationskühlmittel K vor, wobei insbe ¬ sondere das Verdampfungskühlmittel V und Kondensationskühl- mittel K identisch sind. Als Kühlmittel werden aufgrund ihrer günstigen dielektrischen Eigenschaften beispielsweise Öle, insbesondere niedrigviskose Silikonöle wie Baysilone oder Midelöle, verwendet. Die elektrische rotierende Maschine 1 umfasst zur Realisie ¬ rung des Kühlkonzepts mit ausreichender Dynamik einen Kühlmittelbehälter 9, zur Umwälzung des flüssigen Kühlmittels und zum Druckaufbau eine Kühlmittelpumpe 10 und einen Wärmeüber ¬ trager 11, der als Kühlmittel-Wasser-Wärmeübertrager oder Kühlmittel-Luft-Wärmeübertrager ausgeführt ist. Der Wärmeübertrager 11 ist innerhalb oder außerhalb der elektrischen rotierenden Maschine 1 angeordnet. Ferner weist die elektri ¬ sche rotierende Maschine 1 Verdüsungsvorrichtungen 13, auch Sprühvorrichtungen genannt, für das Versprühen des kalten flüssigen Kühlmittels und einen Sammler 12 zum Auffangen des aufgewärmten kondensierten Kühlmittels auf. Das warme flüssige Kühlmittel, welches beispielsweise aus dem Sammler 12 stammt, wird aus dem Kühlmittelbehälter 9 mittels der Kühlmittelpumpe 10 durch den Wärmeübertrager 11 gefördert, in dem die von der elektrischen Maschine aufgenommene Verlustwärme an einen externen in FIG 1 nicht dargestellten Fluidkreislauf abgegeben und das warme Kühlmittel dadurch ab ¬ gekühlt wird. Das abgekühlte Kühlmittel wird auf einen ersten Kühlmittelpfad 14 als Verdampfungskühlmittel V zur Verdamp ¬ fungskühlung und auf einen zweiten Kühlmittelpfad 15 als Kondensationskühlmittel K zur Mischkondensation aufgeteilt.

Über die Verdüsungsvorrichtungen 13 zur Verdampfungskühlung werden insbesondere ein Statorblechpaket 16 und die Wickel ¬ köpfe 6 des Stators 2, sowie der Rotor 3 mit dem Verdamp ¬ fungskühlmittel V besprüht. Die unterkühlte Kühlmittelflüs- sigkeit wird insbesondere durch radiale Kühlschlitze 16a im

Stator 2 oder andere Ölnebelkanäle auf den Rotor 3 versprüht. Im Kontakt mit durch Verlustwärme aufgewärmten aktiven Bau ¬ teilen der elektrischen Maschine 1, insbesondere dem Rotor 3 und dem Stator 2 mit Wickelköpfen 6, wärmt sich das Verdamp- fungskühlmittel V zunächst sensibel auf, d.h. die Unterküh ¬ lung wird abgebaut, bevor eine druckabhängige Sättigungstem ¬ peratur erreicht wird und das Verdampfungskühlmittel V bei einer entsprechenden Übertemperatur der Bauteile, beispielsweise 10 K, verdampft. Auf der Oberfläche der aktiven Bautei- le kommt es demnach zu einer Filmkühlung in Kombination mit einer Blasenverdampfung, wodurch entsprechend hohe Wärmeübergangskoeffizienten erreicht werden, beispielsweise hundert Mal höher als mittels einer erzwungenen Konvektion mit Luft. Darüber hinaus wird durch das Versprühen des Kühlmittels eine Konvektion in einem Kühlmittelfilm auf den zu kühlenden Bauteilen durch eine Vermischung des Kühlmittels des Kühlmittel ¬ films mit dem versprühten Kühlmittel gesteigert. Beim Versprühen des Verdampfungskühlmittels V gilt es durch die mechanische Ausführung der Sprühvorrichtungen 13 mit geeigneten Düsen eine optimale Benetzung der aktiven Bauteile mit dem Kühlmittel, insbesondere einen optimalen Kontakt mit einem durch die Sprühvorrichtungen 13 erzeugten Ölnebel sowie eine hohe Konvektion im benetzenden Kühlmittelfilm zu gewährleisten. Durch einen Phasenwechsel von einem flüssigen in einen gasförmigen Aggregatzustand, also die Verdampfung des Verdampfungskühlmittels V, kommt es durch einen Dichtesprung zu einer plötzlichen Volumenzunahme des versprühten Kühlmit ¬ telstroms .

Der nunmehr gasförmige Kühlmittelstrom des Verdampfungskühlmittels V expandiert aufgrund der Druckdifferenzen von den besprühten Bauteilen, insbesondere dem Statorblechpaket 16, den Wickelköpfen 6 und dem Rotor 3, in Richtung der axialen Enden der elektrischen rotierenden Maschine 1 in einen Misch- kondensationsraum 17. Der Kühlmittelstrom kann auch durch geschlitzte Trennbleche, die aus Gründen der Übersichtlichkeit in FIG 1 nicht dargestellt sind, in Radialrichtung gelenkt werden. Das Verdampfungskühlmittel V wird über eine geeignete Führung, insbesondere wie in FIG 1 gezeigt, über den Spalt 7 zum Mischkondensationsraum 17 geleitet. Im Mischkondensati- onsraum 17 ist der Partialdruck des Kühlmittels, insbesondere des Öls, in der Luft aufgrund der geringen Öltemperatur im Vergleich zum Verdampfungsraum geringer. Es können ein oder mehrere Mischkondensationsräume 17 in der elektrischen rotie ¬ renden Maschine 1 angeordnet sein. Die beiden Mischkondensa ¬ tionsräume 17 in FIG 1 sind zwischen den axialen Enden des Rotors 3 und den Stirnseiten des Maschinengehäuses 8 angeord ¬ net. Alternativ kann der Mischkondensationsraum 17 radial oberhalb des Stators 2 der elektrischen rotierenden Maschine 1 angeordnet sein. Die Position und Anzahl von Kondensations ¬ räumen 17 ist abhängig von der Konstruktion der elektrischen rotierenden Maschine 1.

Im Mischkondensationsraum 17 wird über Verdüsungsvorrichtun- gen 13 ein flüssiges unterkühltes Kondensationskühlmittel K fein verteilt und damit mit großer Oberfläche für die Wärme ¬ übertragung versprüht. Der überströmende Kühlmitteldampf des Verdampfungskühlmittels V wird in direktem Kontakt mit dem versprühten Kondensationskühlmittel K unterhalb einer Kühl- mediumstaupunkttemperatur kondensiert. Eine derartige Mischkondensation erfolgt ohne eine physische räumliche Trennung des abzukühlenden Verdampfungskühlmittels V und des sich da ¬ bei erwärmenden Kondensationskühlmittel K durch eine Mi ¬ schung. Es ist kein Wärmeübertrager erforderlich, weswegen insbesondere eine Verschmutzung von Wärmeübertragerflächen bei einer Mischkondensation ausgeschlossen ist.

Jeder der Mischkondensationsräume 17 weist einen Abscheider 18, der in FIG 1 in Form von Umlenkblechen ausgestaltet ist, auf. Die Umlenkbleche werden optional mit einem Drahtgestrick kombiniert, das den Teil der elektrischen rotierenden Maschine 1, in dem das Verdampfungskühlmittel V verdampft, vom Mischkondensationsraum 17 abgegrenzt, so dass lediglich der gasförmige Kühlmittelstrom des Verdampfungskühlmittels V in den Mischkondensationsraum 17 strömt. Alternativ ist der Abscheider 18 aus geschlitzten Trennblechen, optional mit einem nachgelagerten Füllkörper, ausgestaltet. Der Abscheider 18 bestimmt darüber hinaus die Führung des gasförmigen Kühlmit ¬ telstroms des Verdampfungskühlmittels V zum versprühten Kühl- mittelstrom des Kondensationskühlmittels K.

Das bei der Verdampfungskühlung nicht verdampfte Verdampfungskühlmittel V und das während der Mischkondensation ver ¬ flüssigte Kühlmittel werden im Sammler 12 aufgenommen und durch die Kühlmittelpumpe 10 über den Kühlmittelbehälter 9 wieder zum Wärmeübertrager 11 gefördert, womit sich der Kühlmittelkreis aus Verdampfungskühlung und Mischkondensation schließt. Optional ist vor dem Kühlmittelbehälter 9 ein Filter-Trockner vorgesehen, der in FIG 1 nicht dargestellt ist, um Verschmutzungen und Feuchtigkeit aus dem flüssigen Kühlmittel, insbesondere Öl, zu filtern. Zur Absaugung von Luft ¬ anteilen aus dem Maschinengehäuse 8, insbesondere bei Anfahr ¬ vorgängen oder zur Absenkung des Systemdrucks und damit der Verdampfungstemperatur, ist optional eine Vakuumpumpe 19 vor ¬ gesehen. Durch ein Absaugen der Luft durch die Vakuumpumpe 19 kann der Systemdruck aktiv eingestellt und können die Kondensation hemmende, im Betrieb oder Stillstand in die elektri- sehe Maschine eingedrungene Inertgase aus der Anlage gesaugt werden. Dadurch wird verhindert, dass der Partialdruck des kondensierenden Kühlmitteldampfs durch die Anwesenheit von Inertgasen, hier Luft, zu stark absinkt, wodurch die Kondensationstemperatur, um eine gleichbleibende Wärmeabfuhr zu er- reichen, weiter abgesenkt werden müsste.

FIG 2 zeigt einen Längsschnitt einer elektrischen rotierenden Maschine 1 mit einer zweiten Ausgestaltung eines Kühlkonzepts zur Verdampfungskühlung mit Mischkondensation. Ein Mischkondensationsraum 17 weist einen Füllkörper 20 auf, der als eine strukturierte Packung ausgeführt ist und die Ver ¬ weilzeit des Kondensationskühlmittels K im Kondensationsraum erhöht, um die Kontaktzeit des Kühlmitteldampfs mit dem un ¬ terkühlten Kühlmittel zu verlängern und damit mehr Kühlmit- teldampf zu kondensieren. Die strukturierte Packung ist bevorzugt aus dünnen, gewellten und gelochten Metallplatten bzw. Drahtnetzen aufgebaut, wodurch ein optimaler Austausch zwischen der flüssigen Phase des Kondensationskühlmittels K und der gasförmigen Phase des Verdampfungskühlmittels V bei minimalem Druckwiderstand gewährleistet ist. Um die axiale

Länge der elektrischen rotierenden Maschine 1 gering zu halten, ist der Füllkörper 20 seitlich oberhalb der Aktivteile angeordnet. Der Füllkörper 20 kann, wie in FIG 2 gezeigt, auf einer Seite oder auf beiden Seiten in einem Mischkonden- sationsraum 17 angeordnet werden. Alternativ ist ein Füllkörper 20 in einem Mischkondensationsraum 17 radial oberhalb des Stators 2 der elektrischen rotierenden Maschine 1 angeordnet. Ferner können in einem Mischkondensationsraum 17 mehrere Füllkörper 20 angeordnet sein. Die Verdüsungsvor- richtungen 13 sind insbesondere um den Füllkörper 20 herum angeordnet und besprühen diesen von mehreren Seiten, um die Füllkörper ausreichend zu benetzten. Die weitere Ausführung der elektrischen rotierenden Maschine 1 entspricht der Ausführung in FIG 1.

FIG 3 zeigt einen Längsschnitt einer elektrischen rotieren- den Maschine 1 mit einer dritten Ausgestaltung eines Kühlkonzepts. Ein Mischkondensationsraum 17 weist einen Wärmeübertrager 21 auf, der als Rohrbündelwärmeübertrager, auch Rekuperator genannt, ausgeführt ist, dessen versetzte Rohre mit Kühlwasser durchströmt sind. Zusätzlich zur Mischkonden- sation findet im Mischkondensationsraum 17 eine konventionelle Filmkondensation am Wärmeübertrager 21 statt. Der

Wärmeübertrager ist alternativ als Plattenwärmeübertrager ausgeführt und weist optional die Fläche zur Wärmeübertra ¬ gung vergrößernde Strukturen, insbesondere Rippen und/oder Lamellen, auf.

Der Wärmeübertrager 21 ist, wie in FIG 3 gezeigt, auf einer Seite oder auf beiden Seiten in einem Mischkondensationsraum 17 angeordnet. Alternativ ist ein Wärmeübertrager 21 in ei- nem Mischkondensationsraum 17 radial oberhalb des Stators 2 der elektrischen rotierenden Maschine 1 angeordnet. Ferner können in einem Mischkondensationsraum 17 mehrere Wärmeübertrager 21 angeordnet sein. Die Verdüsungsvorrichtungen 13 sind um den Wärmeübertrager 21 herum angeordnet und besprü- hen diesen von mehreren Seiten. Eine Ansammlung von eine

Wärmeübertragung hemmenden Inertgasen wird durch das Besprühen des Wärmeübertragers 21 vermieden. Die weitere Ausfüh ¬ rung der elektrischen rotierenden Maschine 1 entspricht der Ausführung in FIG 1.

FIG 4 zeigt einen Längsschnitt einer elektrischen rotierenden Maschine 1 mit einer vierten Ausgestaltung eines Kühlkonzepts. Ein Mischkondensationsraum 17 weist einen Füllkörper 20 auf, der, wie in FIG 2 gezeigt, als eine strukturierte Pa- ckung ausgeführt ist und durch den die Rohre eines als Rohr ¬ bündelwärmeübertrager ausgeführten Wärmeübertragers 21 verlaufen. Die Verdüsungsvorrichtungen 13 sind um den mit dem Wärmeübertrager 21 kombinierten Füllkörper 20 angeordnet und besprühen diesen von mehreren Seiten. Durch die strukturierte Packung wird die Verweilzeit des unterkühlten Kondensations ¬ kühlmittels K im Kondensationsraum erhöht, um mehr Kühlmit ¬ teldampf in der Mischkondensation zu kondensieren. Durch den Wärmeübertrager 21 findet zusätzlich zur Mischkondensation eine konventionelle Filmkondensation im Mischkondensations- raum 17 statt. Die weitere Ausführung der elektrischen rotierenden Maschine 1 entspricht der Ausführung in FIG 1.

Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine elektrische ro ¬ tierende Maschine 1 mit einem Rotor 3 und einem Stator 2. Um die elektrische rotierende Maschine 1 einfach und effizient nahe des Umgebungsdrucks zu kühlen, wird vorgeschlagen, dass die elektrische rotierende Maschine 1 Mittel zur Verdamp ¬ fungskühlung von zumindest einem Teil des Stators 2 und/oder des Rotors 3 mit einem Verdampfungskühlmittel V und Mittel zur Mischkondensation des verdampften Verdampfungskühlmittels V mit einem flüssigen Kondensationskühlmittel K aufweist.