Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELECTRIC SWITCH HAVING AN ELECTROMAGNETIC ACTUATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/165684
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates, inter alia, to a method for operating an electric switch (20) having at least one movable switch contact, which is moved by a movable armature (60) of an electromagnetic actuator (10) in order to switch the switch (20) on and off, a spring device (40) being arranged between the movable switch contact and the armature (60) and, in order to move the armature (60) from a predefined starting position (Xa), in which the switch contacts are open, to a predefined armature end position (Xe), in which the switch contacts are closed and spring energy is stored in the spring device (40), a magnetic flux being generated in an exciter winding (80) of the actuator (10) by an exciter current (I(t)) being fed into the exciter winding (80). According to the invention and taking into account a position data set (POS) which specifies the respective armature position as a function of magnetomotive values and flux values, an armature position – called the contact strike armature position (Xc) below – is determined at which the switch contacts meet each other during the closing operation, before the armature (60) reaches the armature end position (Xe).

Inventors:
HAHN ANDREAS (DE)
KÜHN WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/057169
Publication Date:
November 05, 2015
Filing Date:
April 01, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01F7/18; H01H3/28; H01H33/66
Foreign References:
DE102011083282B32013-02-21
DE102008040668A12010-01-28
DE19544207A11997-06-05
DE102009042777A12011-04-07
DE102011083282B32013-02-21
DE19544207A11997-06-05
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Schalters (20) mit zumindest einem beweglichen Schaltkontakt, der von einem beweglichen Anker (60) eines elektromagnetischen Aktuators

(10) zum Ein- und Ausschalten des Schalters (20) bewegt wird,

- wobei zwischen dem beweglichen Schaltkontakt und dem Anker (60) eine Federeinrichtung (40) angeordnet ist und

- wobei zum Bewegen des Ankers (60) von einer vorgegebenen Ausgangsstellung (Xa) , in der die Schaltkontakte geöffnet sind, in eine vorgegebene Ankerendstellung (Xe) , in der die Schaltkontakte geschlossen sind und Federenergie in der Federeinrichtung (40) gespeichert ist, ein magneti¬ scher Fluss in einer Erregerwicklung (80) des Aktuators (10) erzeugt wird, indem in die Erregerwicklung (80) ein

Erregerstrom (I(t)) eingespeist wird,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der magnetische Fluss durch die Erregerwicklung (80) oder eine mit dem magnetischen Fluss durch die Erregerwicklung (80) korrelierende Flussgröße unter Bildung eines Fluss¬ wertes (< st (t) ) ermittelt wird,

die magnetische Durchflutung in der Erregerwicklung (80) unter Berücksichtigung zumindest des durch die Erregerwicklung (80) fließenden Erregerstromes (I(t)) und der Windungszahl der Erregerwicklung (80) unter Bildung eines

Durchflutungswertes (0(t)) ermittelt wird und

unter Berücksichtigung eines Positionsdatensatzes (POS) , der die jeweilige Ankerposition in Abhängigkeit von

Durchflutungswerten und Flusswerten angibt, diejenige An- kerposition - nachfolgend Kontaktaufschlag-Ankerposition

(Xc) genannt - bestimmt wird, bei der die Schaltkontakte während des Schließvorgangs aufeinander treffen, bevor der Anker (60) seine Ankerendstellung (Xe) erreicht, wobei zum Bewegen des Ankers (60) von der Ausgangsstel- lung (Xa) in die Endstellung der magnetische Fluss durch die Erregerwicklung (80) geregelt wird, und zwar derart, dass der Verlauf des Flusswertes (< st (t) ) - in zumindest einem Zeitabschnitt, bevor der Anker (60) seine Kontakt- aufschlag-Ankerposition (Xc) erreicht - einen fest vorgegebenen Sollflussverlauf aufweist.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der magnetische Fluss durch die Erregerwicklung (80) in dem zumindest einen Zeitabschnitt, bevor der Anker (60) seine Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) erreicht, mittels einer Konstantflussregelung auf einen vorgegebenen konstanten Soll- fluss (<Dconstl) geregelt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- aus dem Positionsdatensatz (POS) für den konstanten Soll- fluss (<Dconstl) ein Durchflutungswert-Ankerpositionsver- lauf (0a(X)) ausgelesen wird, der die Ankerposition in Abhängigkeit von der jeweiligen Durchflutung für den konstanten Sollfluss (<Dconstl) angibt, und

- die Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) zumindest auch an- hand des Durchflutungswert-Ankerpositionsverlaufs 0a (X) bestimmt wird.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 2-3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- aus dem Positionsdatensatz (POS) oder dem Durchflutungs- wert-Ankerpositionsverlauf 0a (X) für den konstanten Soll¬ fluss (<Dconstl) ein Anschlagsdurchflutungswert (0a (Xc) ) ausgelesen wird, für den der Anker (60) seine Kontaktauf¬ schlag-Ankerposition (Xc) erreicht, und

- die Bestimmung der Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) zumindest auch anhand des Anschlagsdurchflutungswerts 0a(Xc) erfolgt .

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 2-4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Konstantflussregelung beendet oder auf einen anderen Sollfluss (c const2) umgeschaltet wird, sobald der Anker (60) seine Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) erreicht hat,

indem der magnetische Fluss durch Reduktion des durch die Erregerwicklung (80) fließenden Erregerstromes (I(t)) herabgesetzt wird.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 2-5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Konstantflussregelung beendet oder auf einen anderen Sollfluss (c const2) umgeschaltet wird, sobald der Durchflu- tungswert (0(t)) dem Anschlagsdurchflutungswert (0a(t)) gleicht .

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- der für den jeweils ermittelten Durchflutungswert (0(t)) und für den jeweils ermittelten Flusswert (<Dist (t) ) aus dem Positionsdatensatz (POS) der jeweils passende oder annähernd passende Positionswert ausgelesen wird und

- die Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) anhand der Positionswerte erkannt wird.

8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

aus dem Positionsdatensatz (POS) der Bewegungsverlauf des Ankers (60) unter Ermittlung einer zeitabhängigen Positionsangabe (X(t)) ermittelt wird,

mit der zeitabhängigen Positionsangabe (X(t)) eine zeit¬ abhängige Beschleunigungsangabe (a(t)) ermittelt wird und auf das Erreichen der Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) geschlossen wird, wenn der Betrag (|a(t) |) der zeitabhängigen Beschleunigungsangabe (a(t)) einen vorgegebenen Schwellenwert (M) erreicht oder überschreitet.

9. Elektrischer Schalter (20) mit zumindest einem beweglichen Schaltkontakt, der von einem beweglichen Anker (60) eines elektromagnetischen Aktuators (10) zum Ein- und Ausschalten des Schalters (20) bewegt wird, - wobei zwischen dem beweglichen Schaltkontakt und dem Anker (60) eine Federeinrichtung (40) angeordnet ist, und

- wobei zum Bewegen des Ankers (60) von einer vorgegebenen Ausgangsstellung (Xa) , in der die Schaltkontakte geöffnet sind, in eine vorgegebene Ankerendstellung (Xe) , in der die Schaltkontakte geschlossen sind und Federenergie in der Federeinrichtung (40) gespeichert ist, ein magneti¬ scher Fluss in einer Erregerwicklung (80) des Aktuators (10) erzeugt wird, indem in die Erregerwicklung (80) ein Erregerstrom (I(t)) eingespeist wird,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Schalter (20) eine Steuereinrichtung (100) aufweist, die diejenige Ankerposition - nachfolgend Kontaktauf¬ schlag-Ankerposition (Xc) genannt - bestimmt, bei der die Schaltkontakte während des Schließvorgangs aufeinander treffen, bevor der Anker (60) seine Ankerendstellung (Xe) erreicht,

wobei die Steuereinrichtung (100) derart ausgestaltet ist, dass sie den magnetischen Fluss durch die Erreger- wicklung (80) oder eine mit dem magnetischen Fluss durch die Erregerwicklung (80) korrelierende Flussgröße unter Bildung eines Flusswertes (<Dist (t) ) ermittelt,

wobei die Steuereinrichtung (100) derart ausgestaltet ist, dass sie die magnetische Durchflutung in der Erre- gerwicklung (80) unter Berücksichtigung zumindest des durch die Erregerwicklung (80) fließenden Erregerstromes (I(t)) und der Windungszahl (W) der Erregerwicklung (80) unter Bildung eines Durchflutungswertes (0(t)) ermittelt und

- wobei die Steuereinrichtung (100) derart ausgestaltet

ist, dass sie unter Berücksichtigung eines in einem Speicher (120) der Steuereinrichtung (100) abgespeicherten Positionsdatensatzes (POS), der die jeweilige Ankerposi¬ tion in Abhängigkeit von Durchflutungswerten und Fluss- werten angibt, die Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) bestimmt .

10. Schalter (20) nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Steuereinrichtung (100) derart ausgestaltet ist, dass sie zum Bewegen des Ankers (60) von der Ausgangsstellung (Xa) in die Ankerendstellung (Xe) den magnetischen Fluss durch die Erregerwicklung (80) mittels einer Konstantflussregelung in zumindest einem Zeitabschnitt, bevor der Anker (60) seine Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) erreicht, auf einen konstanten Sollfluss regelt. 11. Schalter (20) nach Anspruch 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Steuereinrichtung (100) derart ausgestaltet ist, dass sie die Konstantflussregelung abschaltet oder auf einen anderen Sollfluss (c const2) umschaltet, sobald der Anker (60) seine Kontaktaufschlag-Ankerposition (Xc) erreicht, und den magnetischen Fluss durch Reduktion des durch die Erregerwicklung (80) fließenden Erregerstromes (I(t)) herabsetzt.

12. Schalter (20) nach einem der voranstehenden Ansprüche 9- 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- die Steuereinrichtung (100) einen Mikroprozessor oder Mikrocontroller sowie den Speicher aufweist, in dem der Positionsdatensatz (POS) gespeichert ist, und

- der Mikroprozessor oder der Mikrocontroller derart programmiert ist, dass er eines der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8 durchführen kann.

Description:
Beschreibung

Elektrischer Schalter mit elektromagnetischem Aktuator Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Verfahren ist aus der deutschen Patentschrift DE 10 2011 083 282 B3 bekannt. Die Patentschrift beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Schalters mit zumindest einem beweglichen Schaltkontakt, der von einem beweglichen Anker eines elektromagnetischen Aktuators zum Ein- und Ausschalten des Schalters bewegt wird, wobei zwischen dem beweglichen Schaltkontakt und dem Anker eine Federeinrichtung angeordnet ist. Zum Bewegen des Ankers von einer vorgegebenen Ausgangsstellung, in der die Schaltkontakte geöffnet sind, in eine vorgegebene Ankerendstellung, in der die Schaltkontakte geschlossen sind und Federenergie in der Federeinrichtung gespeichert ist, wird ein magnetischer Fluss in einer Erreger- wicklung des Aktuators erzeugt, indem in die Erregerwicklung ein Erregerstrom eingespeist wird.

Die deutsche Offenlegungsschrift DE 195 44 207 AI beschreibt ein Steuerverfahren für einen Aktuator. Bei diesem Verfahren werden zur Steuerung der Bewegung eines Ankers des Aktuators während der Ankerbewegung die Bewegungsgrößen, also die Beschleunigung, die Geschwindigkeit und der jeweiligen Ort des Ankers, ermittelt, nämlich unter anderem unter Auswertung des magnetischen Flusses, der durch eine Erregerwicklung des Ak- tuators fließt. Unter Heranziehung der errechneten Bewegungsgrößen erfolgt eine Steuerung des Stroms durch die Erregerwicklung mit Blick auf das Einhalten eines vorgegebenen Bewegungsablaufs für den Aktuator. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Schalters anzugeben, bei dem möglichst wenig Verschleiß auftritt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Unteransprüchen angegeben.

Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der magnetische Fluss durch die Erregerwicklung oder eine mit dem magnetischen Fluss durch die Erregerwicklung korrelierende Flussgrö ¬ ße unter Bildung eines Flusswertes < st (t) ermittelt wird, die magnetische Durchflutung in der Erregerwicklung unter Berücksichtigung zumindest des durch die Erregerwicklung fließenden Erregerstromes und der Windungszahl der Erregerwicklung unter Bildung eines Durchflutungswertes 0(t) ermittelt wird und unter Berücksichtigung eines Positionsdatensatzes, der die jeweilige Ankerposition in Abhängigkeit von Durchflu- tungswerten und Flusswerten angibt, diejenige Ankerposition - nachfolgend Kontaktaufschlag-Ankerposition genannt - bestimmt wird, bei der die Schaltkontakte während des Schließvorgangs aufeinander treffen, bevor der Anker seine Ankerendstellung erreicht, wobei zum Bewegen des Ankers von der Ausgangsstel ¬ lung in die Endstellung der magnetische Fluss durch die Erre ¬ gerwicklung geregelt wird, und zwar derart, dass der Verlauf des Flusswertes < st (t) - in zumindest einem Zeitabschnitt, bevor der Anker seine Kontaktaufschlag-Ankerposition erreicht - einen fest vorgegebenen Sollflussverlauf aufweist.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass bei diesem die Kontaktaufschlag-Ankerposition ermittelt wird; dies ermöglicht es, einen vor Errei- chen der Kontaktaufschlag-Ankerposition fest vorgegebenen

Sollflussverlauf zum Zeitpunkt des Erreichens der Kontaktauf ¬ schlag-Ankerposition zu modifizieren und den weiteren Bewegungsablauf ab der Kontaktaufschlag-Ankerposition bis zum Erreichen der Ankerendstellung anders zu gestalten als vor Er- reichen der Kontaktaufschlag-Ankerposition. Der Bewegungsablauf bis zur Ankerendstellung lässt sich somit optimieren. Der Positionsdatensatz wird vorzugsweise anhand von Kalibrie ¬ rungsmessungen, die an dem jeweils konkreten Schalter vorgenommen werden, vorab bestimmt und in einem Speicher der Steuereinrichtung hinterlegt. Alternativ kann die Bestimmung des Positionsdatensatzes auch über Computersimulationsverfahren erfolgen, die die mechanischen und elektromagnetischen Eigenschaften des Schalters berücksichtigen.

Mit Blick auf die Durchführung der Flussregelung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der magnetische Fluss durch die Erregerwicklung in dem zumindest einen Zeitabschnitt, bevor der Anker seine Kontaktaufschlag-Ankerposition erreicht, mittels einer Konstantflussregelung auf einen vorgegebenen konstanten Sollfluss cDconstl geregelt wird. Mit anderen Worten wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der in dem zumindest einen Zeitabschnitt vor Erreichen der Kontaktaufschlag-Ankerposition fest vorgegebene Sollflussverlauf ein fest vorgege ¬ bener konstanter Sollfluss cDconstl ist. Besonders schnell und einfach lässt sich die Kontaktauf ¬ schlag-Ankerposition erkennen, wenn aus dem Positionsdatensatz für den konstanten Sollfluss cDconstl ein Durchflutungs- wert-Ankerpositionsverlauf ausgelesen wird, der die Ankerpo ¬ sition in Abhängigkeit von der jeweiligen Durchflutung für den konstanten Sollfluss cDconstl angibt, und die Kontaktauf ¬ schlag-Ankerposition (zumindest auch) anhand des Durchflu- tungswert-Ankerpositionsverlaufs bestimmt wird.

Aus dem Positionsdatensatz oder aus dem Durchflutungswert- Ankerpositionsverlauf wird vorzugsweise für den konstanten

Sollfluss cDconstl ein Anschlagsdurchflutungswert 0a (Xc) aus ¬ gelesen, für den der Anker seine Kontaktaufschlag-Ankerposition erreicht. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt die Bestimmung der Kontaktaufschlag-Ankerposition vorzugsweise an- hand des Anschlagsdurchflutungswerts 0a(Xc).

Vorzugsweise wird die Konstantflussregelung beendet oder auf einen anderen Sollfluss (cDconst2) umgeschaltet, sobald der Anker seine Kontaktaufschlag-Ankerposition erreicht hat. Vorzugsweise wird der magnetische Fluss durch Reduktion des durch die Erregerwicklung fließenden Erregerstromes herabgesetzt .

Im Falle einer Konstantflussregelung vor Erreichen der Kontaktaufschlag-Ankerposition und im Falle einer Berücksichtung des oben erwähnten Anschlagsdurchflutungswerts 0a(t) wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Konstantflussregelung be- endet oder auf einen anderen Sollfluss (c const2) umgeschal ¬ tet wird, sobald der Durchflutungswert 0(t) dem Anschlags ¬ durchflutungswert 0a(t) gleicht.

Alternativ oder zusätzlich kann für den jeweils ermittelten Durchflutungswert und für den jeweils ermittelten Flusswert aus dem Positionsdatensatz der jeweils passende oder annähernd passende Positionswert ausgelesen werden und die Kon ¬ taktaufschlag-Ankerposition anhand der Positionswerte erkannt werden .

Mit Blick auf die letztgenannte Ausgestaltung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn aus dem Positionsdatensatz der Bewegungsverlauf des Ankers unter Ermittlung einer zeitabhängigen Positionsangabe ermittelt wird, mit der zeitabhängigen Positionsangabe eine zeitabhängige Beschleunigungsangabe er ¬ mittelt wird und auf das Erreichen der Kontaktaufschlag- Ankerposition geschlossen wird, wenn der Betrag der zeitabhängigen Beschleunigungsangabe einen vorgegebenen Schwellenwert erreicht oder überschreitet.

Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen elektrischen Schalter mit zumindest einem beweglichen Schaltkontakt, der von einem beweglichen Anker eines elektromagnetischen Aktua- tors zum Ein- und Ausschalten des Schalters bewegt wird, wo- bei zwischen dem beweglichen Schaltkontakt und dem Anker eine Federeinrichtung angeordnet ist und wobei zum Bewegen des Ankers von einer vorgegebenen Ausgangsstellung, in der die Schaltkontakte geöffnet sind, in eine vorgegebene Ankerend- Stellung, in der die Schaltkontakte geschlossen sind und Fe ¬ derenergie in der Federeinrichtung gespeichert ist, ein mag ¬ netischer Fluss in einer Erregerwicklung des Aktuators erzeugt wird, indem in die Erregerwicklung ein Erregerstrom eingespeist wird.

Bezüglich eines solchen Schalters wird es als vorteilhaft an ¬ gesehen, wenn der Schalter eine Steuereinrichtung aufweist, die diejenige Ankerposition - nachfolgend Kontaktaufschlag- Ankerposition genannt - bestimmt, bei der die Schaltkontakte während des Schließvorgangs aufeinander treffen, bevor der Anker seine Ankerendstellung erreicht, wobei die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie den magnetischen Fluss durch die Erregerwicklung oder eine mit dem magneti- sehen Fluss durch die Erregerwicklung korrelierende Flussgrö ¬ ße unter Bildung eines Flusswertes < st (t) ermittelt, wobei die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie die magnetische Durchflutung in der Erregerwicklung unter Berücksichtigung zumindest des durch die Erregerwicklung fließenden Erregerstromes und der Windungszahl der Erregerwicklung unter Bildung eines Durchflutungswertes ©ist (t) ermittelt und wo ¬ bei die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie unter Berücksichtigung eines in einem Speicher der Steuereinrichtung abgespeicherten Positionsdatensatzes, der die jewei- lige Ankerposition in Abhängigkeit von Durchflutungswerten und Flusswerten angibt, die Kontaktaufschlag-Ankerposition bestimmt .

Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Schalters sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen, da die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens denen des erfindungsgemäßen Schalters entsprechen . Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Steuer ¬ einrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie zum Bewegen des Ankers von der Ausgangsstellung in die Ankerendstellung den magnetischen Fluss durch die Erregerwicklung mittels einer Konstantflussregelung in zumindest einem Zeitabschnitt, bevor der Anker seine Kontaktaufschlag-Ankerposition erreicht, auf einen konstanten Sollfluss regelt. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung außerdem derart ausge ¬ staltet, dass sie die Konstantflussregelung abschaltet oder auf einen anderen Sollfluss c const2 umschaltet, sobald der Anker seine Kontaktaufschlag-Ankerposition erreicht, und den magnetischen Fluss durch Reduktion des durch die Erregerwick- lung fließenden Erregerstromes herabsetzt.

Die Steuereinrichtung weist vorzugsweise einen Mikroprozessor oder MikroController sowie den Speicher auf, in dem der Positionsdatensatz gespeichert ist. Der Mikroprozessor oder der MikroController ist vorzugsweise derart programmiert, dass er das oben beschriebene Verfahren zum Betreiben des Schalters durchführen kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie- len näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung mit einem Aktuator und einem mit dem Aktuator in Ver- bindung stehenden elektrischen Schalter, wobei der Aktuator eine Erregerwicklung, eine Steuereinrichtung und eine mit der Steuereinrichtung verbundene Hilfsspule zum Messen des magnetischen Flusses aufweist,

Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Soll ¬ flusskurve, auf die die Steuereinrichtung gemäß Figur 1 den magnetischen Fluss regeln kann,

Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Soll ¬ flusskurve, auf die die Steuereinrichtung gemäß Figur 1 den magnetischen Fluss regeln kann, Figur 4 ein Ausführungsbeispiel für einen Positionsdatensatz in Form einer Kennlinienschar und

Figur 5 ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung mit einem Aktuator und einem elektrischen Schalter, wobei der Aktuator eine Erregerwicklung, eine Steuereinrichtung und einen mit der Steuereinrichtung verbundenen Hallsensor zum Messen des magnetischen Flusses aufweist.

In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet . In der Figur 1 erkennt man einen Aktuator in Form eines elektromagnetischen Antriebs 10 für einen elektrischen Schalter 20; bei dem Schalter 20 kann es beispielsweise um einen elektrischen Leistungsschalter handeln. Der elektrische

Schalter 20 umfasst einen beweglichen Schaltkontakt 21 sowie einen feststehenden Schaltkontakt 22.

Der bewegliche Schaltkontakt 21 steht mit einer Antriebsstan ¬ ge 30 des elektromagnetischen Antriebs 10 in Verbindung, die mit einer Federeinrichtung 40 zusammenwirkt. An die Federein- richtung 40 ist außerdem eine weitere Antriebsstange 50 ange ¬ koppelt, die mit einem beweglichen Anker 60 des elektromagne ¬ tischen Antriebs 10 verbunden ist.

Der Anker 60 kann entlang einer vorgegebenen Schieberichtung P eine Hubbewegung ausführen und sich dabei in Richtung eines Jochs 70 des Antriebs 10 bewegen. Die Figur 1 zeigt den Anker 60 mit durchgezogenen Linien in einer geöffneten Position (nachfolgend auch Ausgangsposition genannt) , in der er von dem Joch 70 getrennt ist. In der geöffneten Position des An- kers 60 befindet sich der bewegliche Schaltkontakt 21 in ei ¬ ner geöffneten Position, die in der Figur 1 ebenfalls mit durchgezogenen Linien dargestellt ist. Mit gestrichelten Linien sowie mit den Bezugszeichen 61 und 21a sind die ge- schlossene Position (nachfolgend auch Endstellung genannt) des Ankers 60, in der dieser auf dem magnetischen Joch 70 aufliegt, und die geschlossene Position des beweglichen

Schaltkontakts gezeigt.

Die Funktion der Federeinrichtung 40 besteht unter anderem darin, im geschlossenen Zustand des Schalters 20 eine vorge ¬ gebene Kontaktandruckkraft bereitzustellen; bei dem Ausfüh ¬ rungsbeispiel gemäß Figur 1 wird die Federeinrichtung 40 die weitere Antriebsstange 50 in der Figur 1 nach oben drücken, so dass der Anker 60 stets mit einer Federkraft beaufschlagt wird, die ihn in die geöffnete Position bringen will und die im geschlossenen Zustand durch eine entsprechend große Halte ¬ kraft kompensiert werden muss.

Wegen der Federeinrichtung 40 wird der Anker 60 bei seiner Bewegung von der Ausgangsposition in die Ankerendstellung eine Zwischenposition - nachfolgend Kontaktaufschlag-Ankerposition genannt - erreichen, bei der die Schaltkontakte wäh- rend des Schließvorgangs bereits aufeinander treffen, der An ¬ ker jedoch seine Ankerendstellung noch nicht erreicht hat. Die Ausgangsposition des Ankers 60 ist in der Figur 1 mit dem Bezugszeichen Xa, die Kontaktaufschlag-Ankerposition mit dem Bezugszeichen Xc und die Ankerendstellung mit dem Bezugszei- chen Xe gekennzeichnet.

Soll der elektrische Schalter 20 mit dem elektromagnetischen Antrieb 10 geschlossen werden, so wird in die Erregerwicklung 80 mittels einer Steuereinrichtung 100 ein Strom I (t) einge- speist, der einen magnetischen Fluss innerhalb der Erregerwicklung hervorruft und den Anker 60 entgegen der Federkraft der Federeinrichtung 40 in seine geschlossene Position bringt. Die Steuereinrichtung 100 umfasst vorzugsweise einen Mikroprozessor oder MikroController 110, der den Strom I (t) regelt, und zwar derart, dass der Verlauf des Flusswerts < st (t) des magnetischen Flusses einer fest vorgegebenen Sollflusskurve entspricht, aber nur bis zu demjenigen Zeit ¬ punkt, an dem der Anker 60 die Kontaktaufschlag-Ankerposition Xc erreicht; dieser Zeitpunkt wird nachfolgend Aufschlags ¬ zeitpunkt genannt. Besonders bevorzugt wird der magnetische Fluss durch die Erregerwicklung 80 in dem Zeitabschnitt, der unmittelbar vor dem AufSchlagszeitpunkt liegt, mittels einer Konstantflussregelung auf einen konstanten Sollfluss constl geregelt .

Um diese Regelung des magnetischen Flusses zu ermöglichen, steht die Steuereinrichtung 100 mit einer Hilfsspule 200 in Verbindung, die das magnetische Joch 70 umgibt und von dem ¬ selben magnetischen Fluss durchflössen wird wie die Erregerwicklung 80. Die Steuereinrichtung 100 bzw. deren Mikrocon- troller 110 misst die an der Hilfsspule 200 abfallende elekt ¬ rische Spannung Uh(t) unter Bildung eines Spulenspannungs- messwerts und ermittelt mit diesem unter Berücksichtigung des Induktionsgesetzes :

Uh (t) = N d< st (t) /dt den magnetischen Fluss, der die Erregerwicklung 80 und die Hilfsspule 200 durchsetzt; in der Formel bezeichnet N die Wicklungsanzahl der Hilfsspule 200, Uh(t) die an der Hilfs ¬ spule 200 abfallende Spannung und t die Zeit. Unter Berücksichtigung des jeweiligen Flusswertes < st (t) steuert der MikroController 110 der Steuereinrichtung 100 den Strom I (t) durch die Erregerwicklung 80 derart, dass der Flusswert < st (t) des magnetischen Flusses einen vorgegebe ¬ nen zeitlichen Verlauf aufweist, bevor der Anker seine Kon- taktaufschlag-Ankerposition erreicht. Mit anderen Worten erfolgt die Regelung der Aktuatorbewegung bzw. die Regelung der Bewegung des Ankers 60 anfangs unabhängig von dessen tatsächlichen Bewegungsparametern, sondern ausschließlich anhand des Flusswertes < st (t) des magnetischen Flusses, der die Erre- gerwicklung 80 und die Hilfsspule 200 durchsetzt, und zwar solange, bis der Anker 60 seine Kontaktaufschlag-Ankerposi ¬ tion erreicht hat. Um ein Abschalten der Sollflussregelung oder ein Umschalten der Sollflussregelung auf einen anderen Sollfluss als den Sollfluss c constl zu ermöglichen, wenn bzw. sobald der Anker 60 die Kontaktaufschlag-Ankerposition Xc erreicht, ermittelt die Steuereinrichtung 100 während der Ankerbewegung zusätzlich die magnetische Durchflutung in der Erregerwicklung 80, beispielsweise unter Berücksichtigung des durch die Erregerwicklung fließenden Erregerstromes I (t) und der Windungszahl W der Erregerwicklung 80 unter Bildung eines Durchflutungs- wertes 0(t), vorzugsweise gemäß

Θ (t) = W · I (t)

Die Durchflutung entspricht also der magnetischen Spannung als Wegintegral der magnetischen Feldstärke bei geschlossenem magnetischem Kreis.

Unter Berücksichtigung eines Positionsdatensatzes POS, der in einem Speicher 120 der Steuereinrichtung 100 abgespeichert ist und die jeweilige Ankerposition X in Abhängigkeit von Durchflutungswerten 0(t) und den magnetischen Flusswerten < st (t) angibt, kann der MikroController 110 die Kontaktauf ¬ schlag-Ankerposition Xc bestimmen, bei der die Schaltkontakte während des Schließvorgangs aufeinander treffen, bevor der Anker 60 seine Ankerendstellung erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel für eine Kennlinienschar, die den Po ¬ sitionsdatensatz POS im Speicher 120 der Steuereinrichtung 100 bilden kann, ist beispielhaft in der Figur 4 gezeigt. Man erkennt eine Vielzahl an Funktionsverläufen der Form

Φ = f (Θ) für unterschiedliche Ankerpositionen X, wobei die Ausgangs- Stellung, in der die Schaltkontakte geöffnet sind, mit der

Bezeichnung Xa kennzeichnet ist und die Ankerendstellung, in der die Schaltkontakte geschlossen sind und Federenergie in der Federeinrichtung 40 gespeichert ist, mit dem Bezugszei- chen Xe gekennzeichnet ist. Die Kurve X(t) zeigt beispielhaft einen möglichen Ankerverlauf über der Zeit durch das Kennlinienfeld während der Bewegung von der Ausgangsstellung Xa über die Kontaktaufschlag-Ankerposition Xc in die Ankerend- Stellung Xe .

Erfolgt seitens der Steuereinrichtung 80 eine Konstantfluss ¬ regelung derart, dass der Flusswert cDist (t) vor Erreichen der Kontaktaufschlag-Ankerposition Xc den konstanten Soll- fluss cDconstl aufweist, so kann die Steuereinrichtung 80 bzw. deren MikroController 110 aus dem Positionsdatensatz POS für den konstanten Sollfluss cDconstl einen Durchflutungs- wert-Ankerpositionsverlauf 0a (X) auslesen bzw. bilden, der die Ankerposition X in Abhängigkeit von dem jeweiligen Durch- flutungswert 0(t) für den konstanten Sollfluss cDconstl an ¬ gibt. Aus diesem Durchflutungswert-Ankerpositionsverlauf 0a (X) kann die Steuereinrichtung 80 bzw. deren Mikrocontrol- ler 110 wiederum den Anschlagsdurchflutungswert 0a(Xc) aus ¬ lesen, für den der Anker 60 seine Kontaktaufschlag-Anker- position Xc erreicht.

Sobald die Steuereinrichtung 80 feststellt, dass der Durch- flutungswert 0(t) dem Anschlagsdurchflutungswert 0a(Xc) gleicht, schließt sie darauf, dass der Anker 60 seine Kon- taktaufschlag-Ankerposition Xc erreicht hat, und setzt den magnetischen Fluss <Dlst (t) durch Reduktion des durch die Erregerwicklung fließenden Erregerstromes I (t) herab. Ein sol ¬ ches Herabsetzen des magnetischen Flusses kann beispielsweise durch ein Umschalten der Konstantflussregelung auf einen an- deren, und zwar geringeren, Sollfluss cDconst2 erfolgen.

Die Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Flusskurve mit Flusswerten Φ (t) über der Zeit t, die der Mikrocontrol- ler 110 zur Ansteuerung der Erregerwicklung 80 einstellen kann. Man erkennt, dass die Flusskurve gemäß Figur 2 einen Anstiegsrampenabschnitt 300 aufweist, in dem die Flusswerte Φ (t) von 0 auf einen vorgegebenen Rampenendwert vorzugsweise linear ansteigen. An den Anstiegsrampenabschnitt 300 schließt sich ein erster Konstantflussabschnitt 310 an, in dem mittels Konstantfluss ¬ regelung der magnetische Fluss einen ersten konstanten Soll- fluss cDconstl aufweist. Der erste Konstantflussabschnitt 310 dient dazu, in der Anfangsphase der Beschleunigung des beweg ¬ lichen Ankers 60 besonders große Beschleunigungskräfte her ¬ vorzurufen, um die Geschwindigkeit des Ankers 60 in der An ¬ fangsphase besonders schnell zu erhöhen.

Sobald der Anker 60 zum Zeitpunkt tc seine Kontaktaufschlag- Ankerposition Xc erreicht hat, wird die Sollflussregelung umgeschaltet, und zwar auf einen konstanten zweiten Sollfluss cDconst2, der zum Halten des Ankers 60 in der Ankerendstel- lung geeignet ist. Es ergibt sich ein zweiter Konstantfluss ¬ abschnitt, der in der Figur 2 mit dem Bezugszeichen 320 gekennzeichnet ist.

Die Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Flusskurve mit Flusswerten Φ (t) über der Zeit t, die der MikroController 110 zur Ansteuerung der Erregerwicklung 80 einstellen kann. Man erkennt einen Anstiegsrampenabschnitt 400, einen ersten Konstantflussabschnitt 410 mit einem ersten konstanten Sollfluss cDconstl, einen zweiten Konstantfluss- abschnitt 420 mit einem zweiten konstanten Sollfluss cDconst2 und einen dritten Konstantflussabschnitt 430 mit einem drit ¬ ten konstanten Sollfluss cDconst3.

Der zweite Konstantflussabschnitt 420 wirkt als Bremsab- schnitt und liegt zeitlich zwischen dem als Beschleunigungs ¬ abschnitt wirkenden ersten Konstantflussabschnitt 410 und dem zum Halten des Ankers 60 in der Ankerendstellung geeigneten dritten Konstantflussabschnitt 430. Der zweite Konstantfluss ¬ abschnitt 420 dient dazu, die Geschwindigkeit des Ankers 60 vor dem Auftreffen auf dem magnetischen Joch 70 auf einen Wert abfallen zu lassen, der einen möglichst geringen Verschleiß der Aktuatorteile des Aktuators 10 sicherstellt. Im zweiten Konstantflussabschnitt 420 ist der konstante Soll- fluss c const2 vorzugsweise kleiner als der dritte konstante Sollfluss c const3, mit dem sich der Anker 60 in seiner End ¬ lage auf dem Joch 70 halten lässt. Das Umschalten der Konstantflussregelung für den Übergang von dem ersten Konstantflussabschnitt 410 in den zweiten Kon ¬ stantflussabschnitt 420 erfolgt vorzugsweise, wenn der Anker 60 zum Zeitpunkt te seine Kontaktaufschlag-Ankerposition Xc erreicht hat. Die Kontaktaufschlag-Ankerposition Xc erkennt der MikroController 110 vorzugsweise anhand des Positionsda ¬ tensatzes POS.

Das Umschalten der Konstantflussregelung für den Übergang von dem zweiten Konstantflussabschnitt 420 in den dritten Kon- stantflussabschnitt 430 erfolgt vorzugsweise, wenn der Anker zum Zeitpunkt te seine Ankerendstellung Xe erreicht hat. Die Ankerendstellung Xe erkennt der MikroController 110 vorzugsweise anhand des Positionsdatensatzes POS, der in dem Spei ¬ cher 120 der Steuereinrichtung 100 abgespeichert ist, in Ab- hängigkeit von den Durchflutungswerten 0(t) und den magnetischen Flusswerten < st (t) , also beispielsweise in gleicher Weise, wie er in Abhängigkeit von den Durchflutungswerten 0(t) und den magnetischen Flusswerten <Dist (t) die Kontakt ¬ aufschlag-Ankerposition Xc bestimmt. Bezüglich der Erkennung der Ankerendstellung Xe gelten die obigen Erläuterungen also entsprechend .

Alternativ kann die Steuereinrichtung 100 bzw. deren Mikro- controller 110 die Kontaktaufschlag-Ankerposition Xc und/oder die Ankerendstellung Xe auch wie folgt bestimmen:

Zunächst wird für den jeweils ermittelten Durchflutungswert 0(t) und für den jeweils ermittelten Flusswert <Dlst (t) aus dem Positionsdatensatz POS der jeweils passende oder annä- hernd passende Positionswert X(t) des Ankers 60 ausgelesen.

Mit der zeitabhängigen Positionsangabe wird eine zeitabhängige Beschleunigungsangabe a(t) ermittelt gemäß d 2 X(t)

a(t)

dt 2 und es wird jeweils auf das Erreichen der Kontaktaufschlag- Ankerposition Xc oder der Ankerendstellung Xe geschlossen, wenn der Betrag |a(t) | der zeitabhängigen Beschleunigungsangabe a(t) einen vorgegebenen Schwellenwert M erreicht oder überschreitet, also wenn gilt: la(t) I > M

Im Übrigen gelten die obigen Erläuterungen bezüglich der Arbeitsweise der Steuereinrichtung 100 und deren Mikrocontrol- ler 110 entsprechend. Die Figur 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für einen Aktuator 10 und einen elektrischen Schalter 20, bei der eine Steuereinrichtung 100 des Aktuators 10 eine Regelung des Flusswertes < st (t) des magnetischen Flusses durch das Joch 70 und dem zugeordneten beweglichen Anker 60 hervorruft. Die Anordnung gemäß Figur 5 entspricht von dem Aufbau her im We ¬ sentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 mit dem Un ¬ terschied, dass zum Messen des Flusswertes < st (t) keine Hilfsspule vorgesehen ist, sondern ein Hall-Sensor 500, der mit der Steuereinrichtung 100 und dem MikroController 110 verbunden ist. Der Hall-Sensor 500 erzeugt ein Messsignal

S (t) , das vom Hall-Sensor 500 zur Steuereinrichtung 100 und zum MikroController 110 übermittelt wird. Anhand des Messsig ¬ nals S (t) kann der MikroController 110 den magnetischen Fluss im magnetischen Joch 70 bzw. den magnetischen Fluss durch die Erregerwicklung 80 ermitteln und den Strom I (t) durch die Erregerwicklung 80 derart einstellen, dass der magnetische Fluss in der Erregerwicklung 80 bzw. im magnetischen Joch 70 im zeitlichen Verlauf einer vorgegebenen Sollflusskurve entspricht, wie dies beispielhaft im Zusammenhang mit den Figu- ren 2 bis 4 oben gezeigt worden ist. Zusammengefasst unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 von dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 somit lediglich in der Erfassung des Flusswertes < st (t) des mag ¬ netischen Flusses, der durch die Erregerwicklung 80, das mag- netische Joch 70 und den Anker 60 fließt.

Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungs ¬ beispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

Bezugs zeichenliste

10 elektromagnetischer Antrieb / Aktuator

20 Schalter

21 beweglicher Schaltkontakt

21a Schaltkontakt in geschlossener Position / Endstel ¬ lung

22 feststehender Schaltkontakt

30 Antriebsstange

40 Federeinrichtung

50 weitere Antriebsstange

60 Anker

61 Anker in geschlossener Stellung / Endstellung 70 Joch

80 Erregerwicklung

100 Steuereinrichtung

110 MikroController

120 Speicher

200 Hilfsspule

300 Anstiegsrampenabschnitt

310 erster Konstantflussabschnitt

320 zweiter Konstantflussabschnitt

400 Anstiegsrampenabschnitt

410 erster Konstantflussabschnitt

420 zweiter Konstantflussabschnitt

430 dritter Konstantflussabschnitt

500 Hall-Sensor

I (t) Spulenstrom

P Schieberichtung

POS Positionsdatensatz

S (t) Messsignal

t Zeit

tc Zeitpunkt

te Zeitpunkt

Uh ( t ) Spannung

X Ankerposition

Xa Ausgangsstellung Kontaktaufschlag-Ankerposition Ankerendstellung

zeitabhängige Positionsangabe

< st (t) Flusswert

(t) Flusswert

c const1 Sollfluss

c const2 Sollfluss

c const3 Sollfluss

Θ Durchflutung