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Title:
ELECTRICAL CONNECTING ASSEMBLY, USE THEREOF, AND METHOD FOR FORMING A CONDUCTIVE CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/117443
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical connecting assembly (1) for forming an at least electrically and/or thermally conductive connection, comprising at least one main body (2), in particular a circuit carrier, at least one electrically and/or thermally conductive plug contact (4), and at least one electrically and/or thermally conductive contact connector (5), the plug contact (4) being electrically and/or thermally connected to at least one additional electrical component (11) and the main body (2) having at least one contacting opening (3). The electrical connecting assembly is further characterized in that the plug contact (4) and the contact connector (5) are fed partially or completely into the contacting opening (3), the contact connector (5) exerting a force on the plug contact (4) and the main body (2) in such a way that the contact connector (5) and the plug contact (4) are substantially positionally fixed in a mechanical manner in the contacting opening (3) and the contact connector (5) is connected to the plug contact (4) and the main body (2) in an electrically and/or thermally conductive manner. The invention further relates to the use of the electrical connecting assembly and to a method for forming an at least electrically and/or thermally conductive connection.

Inventors:
HEISE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/051475
Publication Date:
August 15, 2013
Filing Date:
January 25, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
H01R13/17; H01R13/58
Foreign References:
US4494814A1985-01-22
BE886321A1981-03-16
US6317311B12001-11-13
DE102009020984A12009-11-19
DE102009025113A12010-12-16
DE10325134A12004-12-23
DE102009020984A12009-11-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektrische Verbindungsanordnung (1) zur Bildung einer zumindest elektrisch und/oder thermisch leitfähigen Verbindung, umfassend mindestens einen Grundkörper (2), insbesondere Schaltungsträger, zumindest einen elekt¬ risch und/oder thermisch leitfähigen Steckkontakt (4) und wenigstens einen elektrisch und/oder thermisch leitfähigen Kontaktverbinder (5), wobei der Steckkontakt (4) mit wenigstens einer weiteren elektrischen Komponente (11) elektrisch und/oder thermisch verbunden ist und der Grundkörper (2) zumindest eine Kontaktierungsöffnung (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckkontakt (4) und der Kontaktverbinder (5) teilweise oder vollständig in die Kontaktierungsöffnung (3) geführt sind, wobei der Kontaktverbinder (5) eine Kraft auf den Steckkontakt (4) und den Grundkörper (2) in der Weise ausübt, dass der Kontaktverbinder (5) und der Steckkontakt (4) in der Kontaktierungsöffnung (3) mechanisch weitgehend lagefixiert sind und der Kontaktverbinder (5) elektrisch und/oder thermisch leitfähig mit dem Steckkontakt (4) und dem Grundkörper (2) verbunden ist.

2. Elektrische Verbindungsanordnung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktverbinder (5) eine im Wesentlichen pinzettenartige Grundform aufweist, welche auf einer dem Steckkontakt (4) zugewandten Seite geöffnet ist und die wenigstens zwei Kontaktschenkel (6) umfasst .

3. Elektrische Verbindungsanordnung (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktschenkel (6) auf einer dem Steckkontakt (4) abgewandten Seite verbunden sind .

4. Elektrische Verbindungsanordnung (1) gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktschenkel

(6) Kontaktbereiche (7) umfassen, über die die elektri¬ sche und/oder thermische Verbindung mit dem Steckkontakt

(4) und dem Grundkörper (2) gebildet ist.

5. Elektrische Verbindungsanordnung (1) gemäß mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktschenkel (6) zumindest eine Steckkon- taktklemmung (8) bilden, wobei die Steckkontaktklemmung (8) die Kontaktbereiche (7) zum Steckkontakt (4) um- fasst .

6. Elektrische Verbindungsanordnung (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckkontaktklemmung (8) durch Endabschnitte (9) der Kontaktschenkel (6) ge¬ bildet ist.

7. Elektrische Verbindungsanordnung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft auf den Steckkontakt (4) und den Grundkörper (2) durch eine elastische Verformung zumindest des Kontakt¬ verbinders (5) im Vergleich zum nicht montierten Zustand hervorgerufen ist.

8. Elektrische Verbindungsanordnung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktverbinder (5) aus einem einteiligen Stanzblech hergestellt ist, wobei dieses im Wesentlichen lediglich biegetechnisch bearbeitet ist.

9. Elektrische Verbindungsanordnung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff des Kontaktverbinders (5) eine Kupferlegierung ist .

10. Elektrische Verbindungsanordnung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktverbinder (5) teilweise oder vollständig oberflä¬ chenbeschichtet, insbesondere verzinnt oder versilbert, ist, wobei oberflächenbeschichtete Bereiche des Kontakt¬ verbinders (5) insbesondere lediglich an nicht gestanz¬ ten Oberflächenbereichen vorgesehen sind.

11. Elektrische Verbindungsanordnung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundkörper (2) und der elektrischen Komponente (11) eine Isolierung (12) vorgesehen ist, wobei der Kontaktverbinder (5) insbesondere auf der Isolierung (12) aufliegt.

12. Verwendung der elektrischen Verbindungsanordnung (1) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 in einem Kraftfahrzeugbremsensteuergerät und/oder einem Steuerge¬ rät zur Fahrwerksregelung und/oder in einem Steuergerät für Fahrzeugsicherheitssysteme und/oder in einer Sensor Vorrichtung .

Verfahren zur Bildung einer zumindest elektrisch und/oder thermisch leitfähigen Verbindung eines Grundkörpers (2), insbesondere eines Schaltungsträgers, mit einer weiteren elektrischen Komponente (11), dadurch ge kennzeichnet, dass ein mit der elektrischen Komponente (11) elektrisch und/oder thermisch verbundener Steckkon takt (4) und ein Kontaktverbinder (5) in eine Kontaktie rungsöffnung (3) des Grundkörpers (2) eingeschoben werden, wobei der Kontaktverbinder (5) derart elastisch verformt wird, dass dieser eine Kraft auf den Steckkon¬ takt (4) und den Grundkörper (2) ausübt, sodass der Steckkontakt (4) und der Kontaktverbinder (5) in der Kontaktierungsöffnung (3) mechanisch weitgehend lagefixiert sind und der Kontaktverbinder (5) elektrisch und/oder thermisch leitfähig mit dem Steckkontakt (4) und dem Grundkörper (2) verbunden wird.

Description:
Elektrische Verbindungsanordnung, dessen Verwendung sowie Verfahren zur Bildung einer leitfähigen Verbindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Verbin ¬ dungsanordnung gemäß Oberbegriff von Anspruch 1, dessen Verwendung sowie ein Verfahren zur Bildung einer leitfähigen Verbindung gemäß Oberbegriff von Anspruch 13.

In elektrischen Steuergeräten insbesondere der Kraftfahrzeugelektronik werden elektrische Baugruppen aneinander bzw. an mechanische oder hydraulische Baugruppen montiert, um Elektromotoren, Spulen, Sensoren oder Aktuatoren elektrisch zu kontaktieren. Fertigungstoleranzen und unterschiedliche thermische Ausdehnungen zwischen den Baugruppen dürfen dabei keine negativen Auswirkungen auf die elektrischen Verbindungen der Baugruppen haben. Bei der Verwendung an sich bekannter, fest montierter Steckverbinder besteht die Gefahr mechanischer Spannungen an den Kontaktierungsstellen . Sind beispielsweise auf einem Schaltungsträger mehrere elektrische Anschlussstellen verteilt angeordnet, müssen Ausdehnungen oder Toleranzen durch die elektrischen Verbinder aufgenommen werden können, um mechanische Spannungen und somit mögliche Schäden zu vermeiden. Eine Möglichkeit dies zu rea ¬ lisieren ist es, toleranzausgleichende, flexible Litze zur Kontaktierung mit dem Schaltungsträger zu verwenden, welche mit dem Schaltungsträger zum Beispiel verlötet oder verschweißt ist. Besonders bei gelöteten oder geschweißten Kon- taktierungen kann es allerdings zu Ermüdungsbrüchen der Kontaktstelle und Kontaktabriss kommen.

In der DE 10 2009 025 113 AI wird ein Einpresskontakt be ¬ schrieben, welcher nach dem Einpressen in eine Kontaktzone einer Leiterplatte eine sichere elektrische Verbindung her ¬ stellt, ohne dass eine zusätzliche Lötung o.a. vorgenommen werden muss.

Weiterhin beschreibt die DE 103 25 134 AI einen Einpresskontakt bei dem ein Kontaktfuß ebenfalls in ein Loch einer Lei ¬ terplatte eingepresst wird. Zur Realisierung einer toleranzausgleichenden Kontaktierung umfasst der Kontaktfuß zur Ausbildung einer federnden Verbindung mit der Leiterplatte wenigsten zwei Kontaktschenkel. Ausgehend von einem Mittelteil weist der Einpresskontakt dabei ein Anschlussende mit mehre ¬ ren Kontaktschultern zur Bildung eines Steckkontaktes auf.

In der DE 10 2009 020 984 AI wird ein toleranzaus ¬ gleichender, elektrischer Verbinder, umfassend ein elektrisch leitfähiges Steckteil und ein Gegenstück beschrieben wobei das Gegenstück einen vorgegebenen Volumenbereich umfasst, welcher durch elektrisch leitfähige Elemente, insbe ¬ sondere sich entlang der Einsteckrichtung des Steckteils erstreckende Drähte, im Wesentlichen ausgefüllt ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Möglichkeit zur elektrischen Verbindung bereitzustellen, welche verbesserte mechanische Eigenschaften insbesondere gegenüber Fertigungstoleranzen und thermischer Ausdehnung aufweist, flexibler einsetzbar ist und einen möglichst geringen Material- und Herstellungsaufwand erfordert.

Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Verbindungsanord ¬ nung gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Bildung einer zumindest elektrisch und/oder thermisch leitfähigen Verbindung gemäß Anspruch 13 gelöst.

Die Erfindung umfasst eine elektrische Verbindungsanordnung zur Bildung einer zumindest elektrisch und/oder thermisch leitfähigen Verbindung, umfassend mindestens einen Grundkörper, insbesondere Schaltungsträger, zumindest einen elekt ¬ risch und/oder thermisch leitfähigen Steckkontakt und wenigstens einen elektrisch und/oder thermisch leitfähigen Kontaktverbinder, wobei der Steckkontakt mit wenigstens ei ¬ ner weiteren elektrischen Komponente elektrisch und/oder thermisch verbunden ist und der Grundkörper zumindest eine Kontaktierungsöffnung aufweist und sich weiterhin dadurch auszeichnet, dass der Steckkontakt und der Kontaktverbinder teilweise oder vollständig in die Kontaktierungsöffnung geführt sind, wobei der Kontaktverbinder eine Kraft auf den Steckkontakt und den Grundkörper in der Weise ausübt, dass der Kontaktverbinder und der Steckkontakt in der Kontaktie- rungsöffnung mechanisch weitgehend lagefixiert sind und der Kontaktverbinder elektrisch und/oder thermisch leitfähig mit dem Steckkontakt und dem Grundkörper verbunden ist.

In vorteilhafter Weise stellt die Erfindung somit eine lös ¬ bare Verbindungsanordnung bereit, welche bei platzsparender Bauweise einen großzügigen Toleranzausgleich ermöglicht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Kontaktverbinder eine im Wesentlichen pinzettenartige Grundform auf, welche auf einer dem Steckkontakt zugewandten Seite geöffnet ist und die wenigstens zwei Kontaktschenkel umfasst. Die Kontaktschenkel sind besonders bevorzugt auf einer dem Steckkontakt abgewandten Seite verbunden. Der Kontaktverbinder ist dabei besonders bevorzugt aus einem ein ¬ teiligen Stanzblech hergestellt, wobei dieses im Wesentli ¬ chen lediglich biegetechnisch bearbeitet ist. Der Werkstoff des Kontaktverbinders ist bevorzugt eine Kupferlegierung. Eine mehrteilige Zusammensetzung des Kontaktverbinders kann ebenfalls vorgesehen sein.

Der Kontaktverbinder ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung teilweise oder vollständig oberflä ¬ chenbeschichtet, insbesondere verzinnt oder versilbert, wo ¬ bei oberflächenbeschichtete Bereiche des Kontaktverbinders insbesondere lediglich an nicht gestanzten Oberflächenberei ¬ chen vorgesehen sind. Die Kanten des gestanzten

Kontakverbinderblechs werden bevorzugt keinem weiteren Pro ¬ zessschritt, wie beispielsweise Entgratung, unterzogen.

Vorteilhaft ist, dass der Werkstoffbedarf für den Kontakt ¬ verbinder sehr gering ist und dieser in äußerst wenigen Prozessschritten gefertigt und montiert werden kann. Aufgrund der hohen Stückzahl beispielsweise in Kraftfahrzeugsteuerge ¬ räten ergeben sich beträchtliche Einsparungen bei der Herstellung . Gemäß einer besonders bevorzugt Ausführungsform umfassen die Kontaktschenkel Kontaktbereiche, über die die elektrische und/oder thermische Verbindung mit dem Steckkontakt und dem Grundkörper gebildet ist.

Entsprechend einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungsanordnung bilden die Kontaktschenkel zumindest eine Steckkontaktklemmung, wobei die Steckkontakt- klemmung die Kontaktbereiche zum Steckkontakt umfasst. Die Steckkontaktklemmung ist bevorzugt durch Endabschnitte der Kontaktschenkel gebildet. Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Kontaktverbinder wenigstens eine Einrastausformung zum Einrasten in die Kontaktierungsöff- nung, welche zudem als Kontaktbereich zur Kontaktierungsöff- nung und gemäß einer weiteren Ausführungsform als Steckkontaktklemmung und/oder Kontaktbereich zum Steckkontakt vorgesehen ist. Durch die Einrastausformung wird eine vorteilhafte Lagefixierung des Kontaktverbinders sowie verbesserte Kontaktierung erzielt.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kraft auf den Steckkontakt und den Grundkörper durch eine elastische Verformung zumindest des Kontaktverbinders im Vergleich zum nicht montierten Zustand hervorgerufen.

Bevorzugt ist zwischen dem Grundkörper und der elektrischen Komponente eine Isolierung vorgesehen, wobei der Kontaktverbinder insbesondere auf der Isolierung aufliegt. Die Isolie ¬ rung bietet einen vorteilhaften Schutz insbesondere vor Bürstenstaub eines Bürstenmotors und weiterhin zur elektri- sehen und/oder thermischen Isolierung weiterer Bereiche insbesondere des Grundkörpers gegenüber der weiteren elektrischen Komponente.

Die Erfindung umfasst weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungsanordnung gemäß dem unabhängigen Anspruch sowie der bevorzugten Weiterbildungen entsprechend der Unteransprüche in einem Kraftfahrzeugbremsensteuergerät und/oder einem Steuergerät zur Fahrwerksrege- lung und/oder in einem Steuergerät für Fahrzeugsicherheits ¬ systeme und/oder in einer Sensorvorrichtung. An einem Potential, beispielsweise einem Bezugspotentials eines Kraftfahr ¬ zeugs, können dabei bevorzugt mehrere Kontaktierungen mit ¬ tels der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung vorgesehen sein .

Weiterhin umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Bildung einer zumindest elektrisch und/oder thermisch leitfähigen Verbindung eines Grundkörpers, insbesondere eines Schal ¬ tungsträgers, mit einer weiteren elektrischen Komponente, das sich zudem dadurch auszeichnet, dass ein mit der elekt ¬ rischen Komponente elektrisch und/oder thermisch verbundener Steckkontakt und ein Kontaktverbinder in eine Kontaktie- rungsöffnung des Grundkörpers eingeschoben werden, wobei der Kontaktverbinder derart elastisch verformt wird, dass dieser eine Kraft auf den Steckkontakt und den Grundkörper ausübt, sodass der Steckkontakt und der Kontaktverbinder in der Kon- taktierungsöffnung mechanisch weitgehend lagefixiert sind und der Kontaktverbinder elektrisch und/oder thermisch leit- fähig mit dem Steckkontakt und dem Grundkörper verbunden wird .

Die Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Kontak- tierung von Steckkontakten wie sie z.B. an Elektromotoren oder Stanzgittern vorgesehen sind mit zumindest einem Grundkörper, welcher insbesondere ein Schaltungsträger, eine Stromschiene und/oder ein Kühlkörper ist. Die Kontaktie- rungsöffnungen müssen zudem keine definierte Größenrelation zu den Steckkontakten aufweisen, wenn ein entsprechend ange- passter Kontaktverbinder Verwendung findet. Hierdurch lassen sich außerdem unterschiedlichste Arten und Ausformungen von Steckkontakten nutzen, insofern die jeweilige Kontaktie- rungsöffnung über ausreichende Maße verfügt den Steckkontakt und Kontaktverbinder aufzunehmen. In Bezug auf die Einstecktiefe bzw. den seitlichen Versatz der zu verbindenden Baugruppen können in vorteilhafter Weise sehr großzügige Toleranzen ausgeglichen werden. Weiterhin können die Klemmkräfte des Kontaktverbinders und Steckkontakts in der Kontaktie- rungsöffnung durch entsprechende Werkstoff- bzw. Geometrie ¬ auswahl und Positionierung angepasst werden. In erheblichem Maße wird somit ein sehr weites Anwendungsspektrum geschaf ¬ fen .

Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand von Figuren.

Es zeigen: eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungsanordnung vor und nach ausgeführter Montage, eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungsanordnung vor und nach ausgeführter Montage, eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungsanordnung vor und nach ausgeführter Montage, verschiedene beispielsgemäße Ausführungsformen des Kontaktverbinders , verschiedene beispielsgemäße Ausführungsformen des Kontaktverbinders in Schnitt- und Perspektivdar ¬ stellung, verschiedene beispielsgemäße Ausführungsformen der Kontaktierungsöffnung, verschiedene beispielsgemäße Ausführungsformen des Steckkontakts, einen Elektromotor mit Steckkontakten zur Leistungsversorgung als Beispiel einer elektrischen Komponente und Fig. 9 Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen elekt ¬ rischen Verbindungsanordnung in Draufsicht.

Um eine kurze und einfache Beschreibung der Ausführungs ¬ beispiele zu ermöglichen, werden gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen und jeweils nur die für die Erfindung wesentlichen Details erläutert.

Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen unterschiedliche, beispielhaf ¬ te Ausführungsformen der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungsanordnung 1 vor a) und nach b) ausgeführter Montage in partieller Schnittdarstellung, wobei lediglich zwei Verfahrensschritte der Montage der Verbindungsanordnung darge ¬ stellt sind.

Grundkörper 2 weist gemäß diesen Ausführungsbeispielen Kon- taktierungsöffnung 3 auf, in welche im montierten Zustand Steckkontakt 4 und Kontaktverbinder 5 eingeschoben sind. Kontaktverbinder 5 ist als einteiliges, umgeformtes, ober ¬ flächenbeschichtetes Stanzblech aus einer Kupferlegierung vorgesehen, wobei dieser im umgeformten Zustand eine

pinzettenartige Grundform mit beispielsgemäß zwei Kontakt ¬ schenkeln 6 aufweist. Je nach Ausführungsform ist der Grundkörper 2 beispielsweise ein Schaltungsträger, eine Stromschiene und/oder ein Kühlkörper, der zumindest elektrisch und/oder thermisch kontaktiert ist.

Da Kontaktverbinder 6 vor der Montage, insbesondere im Be ¬ reich der vorgesehenen Kontaktierungsbereiche 7 zur Kontak- tierungsöffnung 3, in einer Querschnittsebene senkrecht zur Darstellungsebene, eine größere Ausdehnung als Kontaktie- rungsöffnung 3 aufweist, wird dieser beim Einschieben in Kontaktierungsöffnung 3 elastisch verformt. Im montierten Zustand wirkt auf Grundlage der beständigen elastischen Verformung von Kontaktverbinder 5 eine Kraft auf Steckkontakt 4 und Kontaktierungsöffnung 3, womit eine Lagefixierung der Verbindungsanordnung mit großzügigem Toleranzausgleich sowie eine elektrische und/oder thermische Kontaktierung über die Kontaktbereiche 7 realisiert ist. Über die geometrische und/oder Werkstofftechnische Auslegung von Kontaktverbinder 5, Steckkontakt 4 und/oder Kontaktierungsöffnung 3 lassen sich die Eigenschaften der Verbindungsanordnung beispielsweise hinsichtlich des möglichen Toleranzausgleichs anpas ¬ sen .

Kontaktierungsöffnung 3 ist in den Figuren 1, 2 und 3 als Durchgangsöffnung dargestellt, kann jedoch besonders voluminösen Grundkörpern ebenso als Ausnehmung, bsp. Sackloch, vorgesehen sein. Steckkontakt 4 ist elektrisch und/oder thermisch mit der elektrischen Komponente 11 verbunden, wobei die elektrische Komponente 11 ebenso wie der Grundkörper ein Schaltungsträger, eine Stromschiene und/oder ein Kühlkörper oder eine beliebige andere elektrische Baugruppe, wie z.B. ein Elektromotor, eines Kraftfahrzeugsteuergeräts, ins ¬ besondere eines Bremsensteuergeräts, ist. Die Kontaktierung von elektrischer Komponente 11 erfolgt ebenfalls mittels der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung 1 und/oder mittels einer an sich bekannten elektrischen und/oder thermischen Kontaktierungsform. Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 liegt Kontaktverbin ¬ der 5 auf Isolierung 12 auf, wobei Steckkontakt 4 durch Iso ¬ lierung 12 hindurchgeführt ist. Mittels Isolierung 12 wird beispielsweise eine elektrische und/oder thermische Isolie ¬ rung eines Elektromotors gegenüber einem Schaltungsträger erzielt. Eine Verschmutzung durch Kohlebürstenstaub eines Elektromotors wird somit begrenzt, insofern Kohlebürsten zur Kommutierung Anwendung finden.

Bei der Montage wird entsprechend Fig. 1 a) zunächst Kon ¬ taktverbinder 5 auf Steckkontakt 4 geschoben, wobei die Kontaktschenkel 6 von Kontaktverbinder 5 leicht geöffnet werden bzw. Kontaktverbinder 5 elastisch verformt wird. In der aufgeschobenen Position wirkt somit über die Kontaktschenkel 6 eine Kraft auf Steckkontakt 4. Anschließend werden Kontakt ¬ verbinder 5 und Steckkontakt 4 in Kontaktierungsöffnung 3 eingeschoben bzw. Grundkörper 2 mit Kontaktierungsöffnung 3 auf Kontaktverbinder 5 und Steckkontakt 4 aufgeschoben, wobei Grundkörper 2 zur Vermeidung von mechanischer Überlastung in einem die Kontaktierungsöffnung 3 umgebenden Bereich mechanisch gestützt werden kann. Die Montage erfolgt dabei bevorzugt unter Überwachung des eingeschobenen Weges oder der dem Einsteckvorgang entgegenwirkenden Kraft unter Berücksichtigung des Einschubwegs.

In der Fig. 2 umschließt Isolierung 12 Kontaktverbinder 5 und Steckkontakt 4 in einer zur Schnittebene senkrechten Ebene. Grundkörper 2 ist entsprechend dieser Ausführungsform als Stromschiene 2 realisiert. In einem ersten Montage ¬ schritt wird Kontaktverbinder 5 in Isolierung 12 eingescho- ben und in zumindest einem anschließend ausgeführten Pro ¬ zessschritt Steckkontakt 4 in Kontaktverbinder 5 und Schal ¬ tungsträger 2 mit Kontaktierungsöffnung 3 auf Kontaktverbinder 5 aufgeschoben. Die relativen Bewegungen der Komponenten zueinander sind im Wesentlich unerheblich.

In der Fig. 3 ist eine Ausführungsform von Verbindungsanordnung 1 gezeigt, bei welcher auf Isolierung 12 gemäß der Figuren 1 und 2 verzichtet wurde. Das der elektronischen Komponente 11 abgewandte Ende von Steckkontakt 4 liegt am Ver ¬ bindungsbereich der Kontaktschenkel 6 von Kontaktverbinder 5 an, wodurch zusätzlich zu den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Kontaktbereichen 7 wenigstens ein weiterer Kontaktbereich 7 geschaffen wird. Eine Steckkontaktklemmung 8 durch Kontaktverbinder 5 am der elektronischen Komponente 11 abgewandte Ende von Steckkontakt 4 kann zur Erhöhung der mecha ¬ nischen Stabilität ebenfalls vorgesehen sein.

Die Fig. 4 a) bis h) zeigen verschiedene beispielsgemäße Ausführungsformen von Kontaktverbinder 5. Fig. 4 a) zeigt Kontaktverbinder 5 mit von der in Strichpunktlinie darge ¬ stellten Symmetrieachse von Kontaktverbinder 5 rundförmig weggebogenen Endabschnitten 9, welche im montierten Zustand als Kontaktbereiche 7 und/oder Steckkontaktklemmung 8 vorgesehen sind. Die Fig. 4 b) zeigt Kontaktverbinder 5 mit zur Symmetrieachse rundförmig hingebogenen Endabschnitten 9, während Fig. 4 c) Kontaktverbinder 5 mit zunächst zur Symmetrieachse hin und abschließend von der Symmetrieache weg verlaufenden Endabschnitten 9. Gemäß Ausführungsform der Fig. 4 d) weist Kontaktverbinder 5 Endabschnitte mit zur Symmetrieachse weitgehend geradlinig hin verlaufenden Endab ¬ schnitten 9 auf. Die Fig. 4 e) zeigt Kontaktverbinder 5 mit verjüngtem Verbindungsbereich der Kontaktschenkel 6, wobei in Fig. 4 f) dieser Bereich weiter verjüngt ist oder die Kontaktschenkel direkt aufeinander liegen. Die zuletzt ge ¬ nannte Form bietet sich insbesondere für einen zweiteiligen Kontaktverbinder 5 an, bei dem zwei Kontaktschenkel 6 in ei ¬ nem Fügeprozess, wie beispielsweise Löten oder Nieten, zu Kontaktverbinder 5 verbunden werden. Entsprechend der in Fig. 4 g) gezeigten Ausführungsform sind die Kontaktschenkel 6 in den für die Kontaktierung mit der Kontaktierungsöffnung 3 vorgesehenen Kontaktbereichen 7 angewinkelt. Gemäß Fig. 4 h) umfasst Kontaktverbinder 5 weiterhin Einrastausformungen 10 zum Einrasten der Kontaktschenkel 6 in Kontaktierungsöff- nung 3. Die Fig. 4 i) und j) stellen Kontaktverbinder 5 in einer um etwa 90° um die Symmetrieachse gedrehten Ansicht dar, wobei die Kontaktschenkel 6 entsprechend Fig. 4 i) zu ¬ sätzlich Ausstanzungen im Bereich der vorgesehenen Kontaktbereiche 7 mit Kontaktierungsöffnung 3 und gemäß Fig. 4 j) Einführungsschrägen am Verbindungsbereich der Kontaktschenkel 6 aufweisen.

Die oberen Abbildungen der Fig. 5 zeigen Schnittdarstellungen der jeweils darunter in perspektivischer Darstellung abgebildeten Kontaktverbinder 5. Die Schnittebenen erstrecken sich im Bereich der vorgesehenen Kontaktbereiche 7 zur Kontaktierungsöffnung 3 und sind in Fig. 1 a) in der perspektivischen Darstellung durch Strichlinie angedeutet. Der Pfeil deutet die dabei die Blickrichtung der Schnittbilder an. Gemäß Fig. 5 a) ist Kontaktverbinder 5 aus einem Rohling, ins- besondere Stangenmaterial, mit weitgehend ovaler bzw. runder Querschnittsfläche geformt. Für Kontaktverbinder 5 in Fig. 5 b) ist ein Stanzblech zugrunde gelegt, bei dem die Kontakt ¬ schenkel 6 zu den Rändern hin mit beispielhaften etwa 45° abgewinkelt sind. Weiterhin ist der Verbindungsbereich der Kontaktschenkel 6 verjüngt ausgelegt, um das Einschieben in Kontaktierungsöffnung 3 zu unterstützen. Fig. 5 c) zeigt ebenfalls ein aus einem Stanzblech gefertigten Kontaktverbinder 5, jedoch sind an den vorgesehenen Kontaktierungsbe- reichen 7 zusätzliche Bleche angefügt. Wie bereits für Fig. 5 b) erläutert ist der Verbindungsbereich der Kontaktschenkel 6 verjüngt ausgelegt.

In den Figuren 6 a) bis d) sind beispielhafte Ausführungs ¬ formen von Kontaktierungsöffnung 3 mit runder und eckiger Querschnittsfläche gezeigt. Diese sind bevorzugt mit elekt ¬ risch und/oder thermisch leitfähigem Werkstoff innenbeschichtet bzw. mit einer Durchkontaktierung versehen

und/oder der Grundkörper 2 besteht teilweise oder vollständig aus einem ebensolchem Werkstoff. Fig. 6 b) zeigt die An- bindung von Kontaktierungsöffnung über Leiterbahnen, was insbesondere für die Verwendung eines Schaltungsträgers als Grundkörper 2 vorgesehen ist. Verschiedene Ausführungsformen von Steckkontakt 4 mit runder sowie eckiger Querschnitts ¬ fläche sind in den Figuren 7 a) bis d) dargestellt. Steck ¬ kontakt 4 der Fig. 7 c) weist am von der elektronischen Komponente 11 weg weisenden Ende eine Verjüngung auf, welche besonders bei Aufschieben von Kontaktverbinder 5 unterstützend wirkt. Steckkontakt 4 der Fig. 7 d) umfasst zudem An ¬ schlagausformungen für einen Anschlag an Isolierung 2. Die Figuren 8 a) und b) zeigen als elektronische Komponente 11 einen Elektromotor in perspektivischer Darstellung und in Draufsicht. Zur Ansteuerung des Elektromotors sind zwei Steckkontakte 4 vorgesehen, die am Austrittsbereich des Gehäuses des Elektromotors mit Isolierung 12 umschlossen sind. Den Mittelpunkt des in der Draufsicht weitgehend kreisförmig abgebildeten Elektromotors bildet die Rotorwelle.

Fig. 9 a) zeigt eine Draufsicht auf Verbindungsanordnung 1 mit in Kontaktierungsöffnung 3 eingeschobenem Steckkontakt 4 und Schnittdarstellung von Kontaktverbinder 5. Der rechteckig ausgeführte Steckkontakt 4 weist am von der elektroni ¬ schen Komponente 11 weg weisenden Ende eine Verjüngung auf. Die Kontakt- und Klemmbereiche 7 der Kontaktschenkel 6 von Kontaktverbinder 5 sind, insbesondere um eine größere Kon ¬ taktfläche zu erzeugen, entsprechend Fig. 5 b) zum Rand hin abgewinkelt. In Fig. 9 b) ist Verbindungsanordnung 1 ebenfalls in Draufsicht mit Schnittbild von Kontaktverbinder 5 dargestellt. Steckkontakt 4 besitzt eine runde und die Kon ¬ taktschenkel 6 rechteckige Querschnittsflächen. Die Kontakt ¬ bereiche 7 bzw. Kanten von Kontaktverbinder 5 zur Kontaktie- rungsöffnung werden bevorzugt abgerundet, sodass Schädigungen an den Bauteilen vermieden werden.

Die vorstehend genannten und beschriebenen Merkmale sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne dass dabei der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird. Bezugszeichenliste

1 Elektrische Verbindungsanordnung

2 Grundkörper

3 Kontaktierungsöffnung

4 Steckkontakt

5 Kontaktverbinder

6 Kontaktschenkel

7 Kontaktbereiche

8 Steckkontaktklemmung

9 Endabschnitt

10 Einrastausformungen

11 Elektrische Komponente

12 Isolierung