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Patent Searching and Data


Title:
ELECTRICAL FUSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/082031
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical fuse (2), in particular of a motor vehicle, comprising two connection contacts (12, 18) that are electrically conductively interconnected by means of a fuse body (4). Said fuse body comprises a fuse element which is arranged inside an insulating body. Between the fuse body (4) and one of the connection contacts (12, 18) a spring element (22) is arranged.

Inventors:
MIKAMI MAKOTO (JP)
ESUMI SATOSHI (JP)
POENSGEN PHILIP (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/002941
Publication Date:
June 11, 2015
Filing Date:
November 03, 2014
Export Citation:
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Assignee:
ELLENBERGER & POENSGEN (DE)
MIKAMI CO LTD (JP)
International Classes:
H01H85/157; H01H85/153
Foreign References:
US1387000A1921-08-09
GB191303574A1913-08-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

Elektrische Sicherung (2), insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit zwei über einen Sicherungskörper (4) elektrisch leitend verbundenen Anschlusskontakten (12, 18), wobei der Sicherungskörper (4) einen innerhalb eines Isolierkörpers (6) angeordneten Schmelzleiter (24) aufweist, und wobei zwischen dem Sicherungskörper (4) und einem der Anschlusskontakte (12, 18) ein Federelement (22) angeordnet ist.

Elektrische Sicherung (2) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Isolierkörper (6) hohlzylindrisch ist und insbesondere beidseitig mittels jeweils einer topfförmigen Kappe (8) verschlossen ist.

Elektrische Sicherung (2) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Federelement (22) einstückig mit einer der Kappen (8) ist.

Elektrische Sicherung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Federelement (22) einstückig mit dem Anschlusskontakt (12, 18) ist.

Elektrische Sicherung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Federelement (22) durch eine U-förmige Aufwölbung (16) eines Metallstreifens (10) gebildet ist, dessen Freiende insbesondere der Anschlusskontakt (12, 18) ist.

6. Elektrische Sicherung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Federelement (22) durch eine Z-förmigen Querschnitt (26) eines Metallstreifens (10) gebildet ist, dessen Freiende insbesondere der Anschlusskontakt (12, 18) ist.

7. Elektrische Sicherung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass einer der Anschlusskontakte (12) ein Loch (14) aufweist.

8. Elektrische Sicherung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass einer der Anschlusskontakte (18) eine Gabel (20) aufweist.

9. Elektrische Sicherung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen dem Sicherungskörper (4) und dem verbleibenden Anschlusskontakt (12, 18) ein weiteres Federelement (22) angeordnet ist.

10. Anordnung (28) mit einer elektrischen Sicherung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Anschlusskontakte (12, 18) ortsfest gehalten sind.

Description:
Beschreibung

Elektrische Sicherung

Die Erfindung betrifft eine elektrische Sicherung, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit zwei über einen Sicherungskörper elektrisch leitend verbundenen Anschlusskontakten.

Elektrische Geräte, wie zum Beispiel Netzteile oder Schaltschränke im Maschinen- und Anlagenbau, werden mittels sogenannter G-Sicherungseinsätze gegen einen Überstrom gesichert, wobei die Sicherungen als Schmelzsicherungen ausgebildet sind. Hierbei wird zwischen superflinken, flinken, mittelträgen, trägen und superträgen Sicherungseinsätzen unterschieden, die sich hinsichtlich ihrer Auslösecharakteristik unterscheiden. So lösen flinke Sicherungseinsätze bereits bei vergleichsweise kurzen Stromspitzen aus, wohingegen träge Sicherungseinsätze erst bei einem vergleichsweise lang andauernden Überstrom ansprechen, um zum Beispiel das Anlaufen eines Elektromotors und einer hierdurch bedingten Stromspitze ohne Unterbrechung des Stromkreises zu ermöglichen.

Sofern die Sicherungen einer starken mechanischen Belastung ausgesetzt sind, wie beispielsweise im Automobilsektor oder bei Maschinen, die einer starken Vibrationsbewegung unterworfen sind, werden diese fest mit zugehörigen Anschlussterminals verschraubt oder verlötet/verschweißt. Hierfür weisen die Anschlusskontakte der Sicherung Schraublöcher bzw. Löt-/Schweißpunkte auf, die an den jeweiligen Anschlussterminal angebunden werden. Bei einer Erwärmung der Sicherung aufgrund des über die Sicherung fließenden Stromes oder sonstiger Umwelteinflüsse sind die einzelnen Komponenten der Sicherung einer Formänderung unterworfen, insbesondere einer Längenausdehnung.

Der Ausdehnungskoeffizient der einzelnen Bauteile der Sicherung sind gewöhnlicherweise zueinander verschieden, was zu einem unterschiedlichen Ausdehnverhalten der Bauteile führt. In Folge dessen entstehen zwischen den Bauteilen mechanische Spannungen, die zu Rissen innerhalb der Sicherung führen kann. Im ungünstigsten Fall kann dies zu einem Versagen der Sicherung im Fehlerfall führen, und somit der zu sichernde Stromkreis beschädigt werden. Ebenso kann es zu einem Auslösen der Sicherung aufgrund der mechanischen Überbelastung kommen, was den Stromkreis unterbricht. Als Folge hieraus ist die mit der Sicherung ausgerüstete Maschine nicht einsatzbereit, obwohl kein Fehler vorliegt. Die Ausfallszeit ist zudem vergleichsweise lang, da zunächst die fehlerhaft ausgelöste Sicherung von dem Anschlussterminal abgelöst werden muss, mit dem sie fest verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit eines mittels einer Sicherung abgesicherten Stromkreises zu erhöhen, und insbesondere eine gegen thermische Belastungen vergleichsweise unanfällige Sicherung bereitzustellen.

Hinsichtlich einer elektrischen Sicherung wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich einer Anordnung mit einer elektrischen Sicherung durch die Merkmale des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Die elektrische Sicherung weist zwei Anschlusskontakte und einen Sicherungskörper auf, der einen Isolierkörper und einen Schmelzleiter umfasst. Der Schmelzleiter ist hierbei innerhalb des Isolierkörpers angeordnet, was eine Beschädigung des Schmelzleiters verhindert. Die beiden Anschlusskontakte sind miteinander elektrisch leitend verbunden, wobei zur Herstellung der Verbindung der Sicherungskörper dient, und insbesondere der Schmelzleiter. Mit anderen Worten ist mittels des Schmelzleiters eine elektrische Verbindung zwischen den beiden Anschlusskontakten hergestellt, wobei bevorzugt der eine der beiden Anschlusskontakte direkt oder indirekt mit einem Freiende des Schmelzleiters und der verbleibende Anschlusskontakte mit dem verbleibenden Freiende des Schmelzleiters elektrisch kontaktiert ist. Zwischen dem Sicherungskörper und einem der Anschlusskontakte ist ein Federelement angeordnet. Mit anderen Worten ist der Sicherungskörper mittels des Federelements mit dem Sicherungskörper verbunden, wobei zwischen dem Federelement und dem Sicherungskörper und/oder dem Anschlusskontakt noch weitere Elemente oder Bestandteile der Sicherung angeordnet sein können. Insbesondere fließt bei Betrieb der Sicherung über das Federelement elektrischer Strom. Mittels des Federelements ist ein Ausgleichselement geschaffen, mittels dessen eine Ausdehnung der einzelnen Komponenten der elektrischen Sicherung aufgrund einer unterschiedlichen Längenausdehnung während des Betriebs kompensiert wird. Dabei werden auftretende Kräfte von dem Federelement absorbiert, und somit die Bestandteile vor einer mechanischen Überbelastung geschützt.

Das Federelement ist besonders bevorzugt elastisch ausgeführt. Mit anderen Worten nimmt das Federelement bei einer Abkühlung bzw. Erwärmung der elektrischen Sicherung auf die ursprüngliche Temperatur erneut seine ursprüngliche Form an. Alternativ hierzu ist das Federelement aufgrund der Längenausdehnung plastisch verformbar oder eine Kombination zwischen einem plastisch und elastisch verformbaren Bauteil. Mittels des Federelements werden zudem Fertigungstoleranzen ausgeglichen und somit ein Einbau der Sicherung erleichtert. Zusammenfassend ist der Sicherungskörper aufgrund des Federelements bezüglich der Anschlusskontakte beweglich gelagert. Bei einer mechanischen Belastung der Sicherung, beispielsweise aufgrund von Vibrationen einer Maschine, innerhalb derer die Sicherung zum Einsatz kommt, wird der Sicherungskörper und der darin vorhandene Schmelzleiter gedämpft und somit zusätzlich vor einer übermäßigen mechanischen Belastung geschützt.

Besonders bevorzugt ist die elektrische Sicherung bei Betrieb ortsfest montiert. Hierfür sind die Anschlusskontakte geeigneterweise mit korrespondierenden Anschlussterminals eines Stromkreises verbunden und an diesen fixiert, beispielsweise mittels Schrauben oder Löten/Schweißen. Auf diese Weise ist eine Ablösung der elektrischen Sicherung von dem Stromkreis unterbunden. Zweckmäßigerweise weisen die Anschlusskontakte der elektrischen Sicherung Aufnahmen für die Befestigungsmittel zur Befestigung an den Anschlusskontakten auf. Bei- spielsweise ist der oder sind die Anschlusskontakte an deren Freiende verbreitert zur Aufnahme eines Lötpunkts.

Vorteilhafterweise liegen die Anschlusskontakte in einer Ebene, was die Montage der Sicherung vereinfacht. Zum Beispiel erfüllt die Sicherung die Anforderungen der DIN 43560 oder ist zumindest für eine Montage an einer Sicherungsaufnahme nach DIN 43560 ausgelegt. Zweckmäßigerweise wird mittels der Sicherung ein Stromkreis eines Kraftfahrzeugs abgesichert. Über die Sicherung ist insbesondere ein Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs mit einem Umrichter oder der Umrichter mit einer Energiequelle, wie einem Akkumulator, verbunden. Der Antriebsmotor dient hierbei bevorzugt dem Vortrieb des Kraftfahrzeugs, das folglich ein Elektroauto ist.

Besonders bevorzugt ist der Schmelzleiter für einen Betrieb bei 50 A, 75 A oder 100 A ausgelegt. Eine Auslösung der Sicherung, also ein zumindest partielles Schmelzen des Schmelzleiters und eine Unterbrechung des Stromflusses über den Schmelzleiter, erfolgt geeigneterweise bei einem Stromfluss über 110 A, 150 A oder 200 A.

Der Kurzschlussstrom, den die elektrische Sicherung sicher abschalten kann, ohne dass ein Lichtbogen stehen bleibt oder die Sicherung zerstört wird, beispielsweise in Brand gerät, beträgt vorzugsweise über 5 kA und ist insbesondere gleich 10 kA. Die Nennspannung der Sicherung, also die elektrische Spannung, bei deren Überschreitung für einen bestimmten Zeitraum die Sicherung auslöst, ist bevorzugt zwischen 500 V und 1000 V und geeigneterweise gleich 750 V. Zweckmäßigerweise ist der Nennstrom der elektrischen Sicherung zwischen 25 A und 200 A, beispielsweise zwischen 50 A und 100 A und bevorzugt gleich 50 A, 75 A oder 100 A. bei derartigen Kenngrößen der elektrischen Sicherung ist es ermöglicht, die Sicherung zur Absicherung eines Stromkreises zu verwenden, mittels dessen ein Elektromotor eines Elektrofahrzeugs betrieben wird.

Der Isolierkörper ist insbesondere aus einem Glas- und/oder Keramikwerkstoff gefertigt, was einerseits eine vergleichsweise effektive elektrische Isolierung des Schmelzleiters darstellt. Andererseits ist ein derartiger Werkstoff vergleichsweise robust, so dass der Schmelzleiter effektiv vor Umwelteinflüssen geschützt ist.

Zweckmäßigerweise ist der Isolierkörper hohlzylindrisch geformt, wobei insbesondere jeweils ein Freiende des Schmelzleiters zu den Deckflächen der Hohlzylinderform geführt ist. Auf diese Weise ist eine vergleichsweise einfache Montage des Schmelzleiters ermöglicht. Die Grundfläche des hohlzylindrischen Isolierkörpers ist z. B. kreis- oder rechteckförmig. Geeigneterweise ist der hohlzylindrische Isolierkörper an dessen beiden Grundflächen mittels jeweils einer Kappe verschlossen, die bevorzugt topfförmig ausgestaltet ist. Auf diese Weise ist es ermöglicht, den Innenraum des Isolierkörpers mit einem Granulat oder Gas zu befüllen, oder alternativ einen Unterdruck innerhalb des Isolierkörpers herzustellen.

Vorzugsweise ist der Schmelzleiter an den beiden Kappen angelötet. Beispielsweise ist zwischen einer der Kappen und einer der Anschlusskontakte das Federelement angeordnet. Insbesondere fließt über das Federelement der elektrische Strom, der auch durch den Schmelzleiter fließt. Folglich ergibt sich als Strompfad: Anschlusskontakt, Federelement, Kappe, Schmelzleiter, Kappe und Anschlusskontakt. Zwischen diesen in Reihe geschalteten Bestandteilen der Sicherung sind z. B. noch weitere Bestandteile in dem Strompfad vorhanden. Alternativ bilden diese Bestandteile der Sicherung den vollständigen Strompfad, was zu einer vergleichsweise einfachen und kostengünstigen Herstellung der Sicherung führt.

Zweckmäßigerweise ist das Federelement einstückig mit einer der Kappen. Mit anderen Worten ist das Federelement an der Kappe angeformt und insbesondere an dessen Topfboden. Folglich ist eine vergleichsweise einfache Fertigung des Kappen/Federelement-Verbunds ermöglicht. Geeigneterweise ist das Federelement einstückig mit dem Anschlusskontakt, zwischen dem und dem Sicherungskörper sich die Position des Federelements befindet. Auf diese Weise ist einerseits eine Herstellung der Sicherung vergleichsweise einfach und kostengünstig. Zudem ist der elektrische Widerstand aufgrund eines fehlenden Kontaktwiderstands vergleichsweise gering, und die Sicherung kann vergleichsweise effizient betrieben werden. Insbesondere ist das Federelement sowohl einstückig mit dem Anschlusskontakt als auch mit einer der Kappen, was die Montage der Sicherung erleichtert.

Zweckmäßigerweise umfasst die Sicherung einen Metallstreifen, der eine U- förmige Aufwölbung aufweist. Mittels der Aufwölbung ist das Federelement gebildet. Auf diese Weise ist ein vergleichsweise robustes Federelement bereitgestellt, das vergleichsweise einfach und kostengünstig zu fertigen ist. Bei einer Dehnung des Federelements werden die beiden zueinander parallelen Schenkel der Aufwölbung auseinander gebogen und bei einer Stauchung des Federelements aufeinander zu. Hierfür ist der Metallstreifen insbesondere aus einem federnden Material, wie z. B. Federstahl. Vorzugsweise ist eines der Freienden des Metallstreifens einer der Anschlusskontakte, was die Fertigung der Sicherung nochmals vereinfacht.

In einer alternativen Ausführungsform weist die Sicherung ebenfalls einen Metallstreifen auf, der jedoch einen Z-förmigen Querschnitt aufweist. Der Querschnitt ist hierbei senkrecht zu den Ebenen, innerhalb derer sich der Metallstreifen befindet. Bei einer derartigen Ausgestaltung des Federelements sind vergleichsweise wenige Knick- oder Biegestellen vorhanden. Folglich sind vergleichsweise wenige Materialbelastungen vorhanden, die zu einem Bruch des Metallstreifens führen könnten. Beispielsweise ist eines der Freienden des Metallstreifens der Anschlusskontakt. Mit anderen Worten wird der Anschlusskontakt mittels eines der Freienden des Metallstreifens gebildet. Das verbleibende Freiende des Metallstreifens ist zweckmäßigerweise an einer der Kappen angebunden, sofern die Kappen vorhanden sind.

Zweckmäßigerweise weist einer der Anschlusskontakte ein Loch auf. Folglich ist es ermöglicht, eine Schraube zur Befestigung der Sicherung durch den Anschlusskontakt hindurch zu führen, und somit die Sicherung zu befestigen. Dies erlaubt eine vergleichsweise schnelle Auswechselung der Sicherung, sobald diese ausgelöst hat. Insbesondere ist das Loch kreisrund, und somit die Positionierung des Anschlusskontakts fest vorgegeben. Alternativ ist das Loch als Langloch ausgestaltet, was bei der Montage der Sicherung eine variable Positionierung zulässt.

Geeigneterweise weist einer der Anschlusskontakte eine Gabel auf. Mit anderen Worten ist eines der Enden des Anschlusskontakts eingeschnitten und nach Art eines geöffneten Lochs oder zweckmäßigerweise eines geöffneten Langlochs geformt. Insbesondere weist der Anschlusskontakt zwei zueinander parallele Schenkel auf, die beispielsweise parallel zum Sicherungskörper sind. Bei der Montage wird insbesondere eine Schraube zwischen diese beiden Schenkel eingeführt und jeder der Schenkel mittels des Schraubenkopfes fixiert. Aufgrund der Ausführung als Gabel ist hierbei die Positionierung der Sicherung bezüglich der Schraube variabel und es können etwaige Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Besonders bevorzugt weist einer der Anschlusskontakte ein Loch und der verbleibende Anschlusskontakt eine Gabel auf. Auf diese Weise ist es ermöglicht, die Sicherung mittels des Lochs vergleichsweise sicher zu befestigen und etwaige Fertigungstoleranzen mittels der Gabel auszugleichen.

In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist zwischen jedem der Anschlusskontakte und dem Sicherungskörper ein Federelement vorhanden. Mit anderen Worten weist die Sicherung zwei Federelemente auf. Die Anordnung der Bauteile ist hierbei Anschlusskontakt, Federelement, Sicherungskörper, Federelement und Anschlusskontakt. Zwischen den einzelnen Bauteilen befinden sich beispielsweise weitere Elemente, wie z. B. Kappen, die den Isolierkörper des Sicherungskörpers verschließen. Zweckmäßigerweise ist der Aufbau der Sicherung symmetrisch bezüglich des Schmelzleiters, was einerseits die Herstellung der Sicherung vereinfacht und andererseits eine Montage der Sicherung erleichtert, da auf keine bestimmte Ausrichtung der Sicherung geachtet werden muss.

Die Anordnung umfasst eine elektrische Sicherung, die zwei über einen Sicherungskörper elektrisch leitend verbundene Anschlusskontakte aufweist, wobei der Sicherungskörper ein innerhalb eines Isolierkörpers angeordneten Schmelzleiter umfasst. Zwischen dem Sicherungskörper und einem der Anschlusskontakte ist ein Federelement angeordnet. Die Anschlusskontakte sind hierbei ortsfest gehal- ten. Beispielsweise sind die Anschlusskontakte an entsprechenden Anschlussterminals angelötet, angeschweißt oder angeschraubt. Insbesondere sind die Anschlussterminals Bestandteil eines Stromkreises. Beispielsweise wird mittels des Stromkreises ein Elektromotor eines Kraftfahrzeugs bestromt, wobei der Elektromotor insbesondere dem Vortrieb des Kraftfahrzeugs dient. Mit anderen Worten umfasst die Anordnung einen Stromkreis und einen Elektromotor.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Sicherung in einer 3-Seitenansicht,

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Sicherung gemäß Fig. 1 ,

Fig. 2a eine perspektivische Darstellung der zweiten Ausführungsform der

Sicherung,

Fig. 3 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der Sicherung, und Fig. 4 eine Anordnung mit der Sicherung.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist in einer Darauf-, Seiten- und Vorderansicht eine elektrische Sicherung 2 dargestellt. Die Sicherung 2 umfasst einen Sicherungskörper 4 mit einem hohlzylindrischen Isolierkörper 6, dessen beiden Freienden jeweils mittels einer topf- förmigen Kappe 8 verschlossen sind. Hierbei sind die beiden Kappen 8 derart angeordnet, dass die beiden Topfböden zueinander parallel sind und einen maximalen Abstand einnehmen. Die Kappen 8 sind aus einem leitfähigen Material gefertigt und bestehen insbesondere aus Metall. Der Isolierkörper 6 besteht aus einer Keramik, die elektrisch isolierend wirkt. An jeder der Kappen 8 ist ein Metallstreifen 10 angelötet. Einer der beiden Metallstreifen 10 weist einen L-förmigen Querschnitt auf, wobei einer der Schenkel parallel zu dem Topfboden der zugeordneten Kappe 8 ist und im Wesentlichen vollflächig an dieser anliegt. Der verbleibende Schenkel bildet einen Anschlusskontakt 12 und weist ein Loch 14 auf, das nach Art eines Langloches gestaltet ist. Der verbleibende Metallstreifen 10 ist ebenfalls im Wesentlichen L-förmig gebogen, wobei einer der Schenkel ebenfalls im Wesentlichen vollflächig an der zugeordneten Kappe 8 anliegt. Der verbliebene Schenkel weist eine U-förmige Aufwölbung 16 auf, die an dem mit der Kappe 8 in Verbindung stehenden Schenkel zugewandten Ende des Schenkels angeordnet ist. Die beiden zueinander parallelen Schenkel der U-förmigen Aufwölbung 16 sind hierbei parallel zu dem Topfboden der Kappe 8, an dem der Metallstreifen 10 angelötet ist. Der verbliebene Abschnitt des Schenkels des Metallstreifens 10 bildet einen weiteren Anschlusskontakt 18, der eine Gabel 20 aufweist. Die Gabel 20 ist aus zwei zueinander parallelen Schenkeln gebildet, die parallel zu dem Isolierkörper 6 und senkrecht zu den Topfböden der Kappen 8 verlaufen. Mittels der Aufwölbung 16 ist ein Federelement 22 geschaffen, so dass eine Ausgleichsbewegung des Sicherungskörpers bezüglich des Anschlusskontakts 18 ermöglicht ist. Hierbei wird die Aufwölbung 16 elastisch verbogen, was zu einer V-förmigen oder tropfenförmigen Ausgestaltung der Aufwölbung 16 führt.

Innerhalb des Isolierkörpers ist ein Schmelzleiter 24 (Fig. 4) angeordnet, der aufgrund der Lichtundurchlässigkeit der Keramik des Isolierkörpers 6 nicht gezeigt ist. Der Schmelzleiter 24 ist mit den beiden Kappen 8 elektrisch kontaktiert. In Folge dessen ist ein Stromfluss zwischen den beiden Anschlusskontakten 12, 18 über die beiden Metallstreifen 10, die Kappen 8 und den Schmelzleiter 24 ermöglicht. Bei einem Überstrom schmilzt der Schmelzleiter 24, was zu einer Unterbrechung der elektrischen Verbindung zwischen den beiden Kappen 8 führt. In Folge dessen wird der Stromfluss durch die Sicherung 2 unterbunden und ein zu sichernder Stromkreis vor einer Überbelastung geschützt.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der elektrischen Sicherung 2 gezeigt, die sich im Wesentlichen in der Ausgestaltung des Metallstreifens 10 unterscheidet, der die Gabel 20 aufweist. Anstatt der Aufwölbung 16 weist der Metallstreifen 10 einen Z-förmigen Querschnitt 26 auf, wobei der mittlere Schenkel im Wesentlichen parallel zu dem Topfboden der zugeordneten Kappen 8 ist und dessen Länge im Wesentlichen gleich dem Durchmesser des Topfbodens ist. Bei einer Län- genausdehnung der Sicherung 2 aufgrund thermischer Einwirkung wegen des über die Sicherung 2 fließenden Stromes wird die Lage des mittleren Schenkels der Z-Form 26 verändert, so dass dieser nicht mehr parallel zu dem Topfboden der Kappe 8 ist. Aufgrund dieses Längenausgleichs mittels des Federelements 22 ist der Isolierkörper 6 vor einer zu großen mechanischen Spannung bewahrt, die aufgrund der Sprödigkeit des Materials des Isolierkörpers 6 zu Rissen innerhalb des Isolierkörpers 6 führen könnte und somit die Sicherung 2 zerstören würde.

In Fig. 2a ist die zweite Ausführungsform der elektrischen Sicherung 2 perspektivisch gezeigt. Hierbei sind die Metallstreifen 10 an den Kappen 8 angeformt und die Anschlusskontakte 12, 18 somit einstückig mit der jeweils zugeordneten Kappe 8.

In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform der elektrischen Sicherung 2 dargestellt. Im Vergleich zu der zweiten Ausführungsform der elektrischen Sicherung 2 ist der L-förmige Metallstreifen 10 gegen einen Metallstreifen 10 mit ebenfalls einem Z- förmigen Querschnitt 26 ausgetauscht. Folglich weisen beide Metallstreifen 10 ein Federelement 22 auf. Bei dieser Variante der elektrischen Sicherung 2 ist folglich eine verbesserte Kompensation der Längenausdehnung der elektrischen Sicherung 2 aufgrund einer Aufheizung gegeben.

In Fig. 4 ist eine Anordnung 28 mit der elektrischen Sicherung 2, die in Fig. 2 gezeigt ist, dargestellt. Das Material des Isolierkörpers 6 ist hierbei Glas, so dass der Schmelzleiter 24 sichtbar ist. Die beiden Anschlusskontakte 12, 18 sind jeweils mit einem Anschlussterminal 30 elektrisch kontaktiert und an diesem fixiert. Hierfür ist der das Loch 14 aufweisende Anschlusskontakt 12 mittels einer Schraube 32, die durch das Loch 14 reicht, an einem der Anschlussterminals 30 angeschraubt. Der verbliebene Anschlusskontakt 18 ist ebenfalls mittels einer Schraube 34 an den verbleibenden Anschlussterminal 30 angeschraubt, wobei sich die Schraube zwischen den beiden Schenkeln der Gabel 20 befindet und die beiden Schenkel der Gabel 20 gegen das zugehörige Anschlussterminal 30 presst. Die gezeigten Sicherungen 2 werden im Automobilbereich eingesetzt. Hierbei wird mit den elektrischen Sicherungen 2 ein Elektromotor gesichert, der zur Fortbewegung eines Automobils dient. Der Kurzschlussstrom der elektrischen Sicherungen 2 beträgt 10 kA, die Nennspannung 750 V und die Nennströme 50, 75 oder 100 A.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

2 Sicherung

4 Sicherungskörper

6 Isolierkörper

8 Kappe

10 Metallstreifen

12 Anschlusskontakt

14 Loch

16 Aufwölbung

18 Anschlusskontakt

20 Gabel

22 Federelement

24 Schmelzleiter

26 Z-Form

28 Anordnung

30 Anschlussterminal

32 Schraube

34 Schraube