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Title:
ELECTRICAL GENERATOR AND ROTOR BLADE ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/031968
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vertical rotor blade assembly (20) which comprises a cylinder (22) and at least two rotor blades (24, 25, 26, 44, 45) which are mounted perpendicularly to the circular plane of the cylinder on the circumference of the cylinder (22), wherein the edge of each rotor blade surface (24, 25, 26, 44, 45) bears directly against the cylinder (22).

Inventors:
SOMMER EVELIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/065079
Publication Date:
March 15, 2012
Filing Date:
September 01, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SOMMER EVELIN (DE)
International Classes:
F03D3/02; F03D3/06; H02K7/18; H02K21/24
Domestic Patent References:
WO2010059980A12010-05-27
WO2009010736A22009-01-22
Foreign References:
DE20205073U12002-09-05
US20100104417A12010-04-29
US20030122380A12003-07-03
EP0091985A11983-10-26
US20100194251A12010-08-05
US20100148516A12010-06-17
DE102008053012A12010-04-29
Attorney, Agent or Firm:
Becker Kurig Straus (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Vertikale Rotorblattanordnung (20), umfassend

einen Zylinder (22), und

mindestens zwei Rotorblätter (24, 25, 26, 44, 45), die senkrecht zur Kreisebene des Zylinders am Umfang des Zylinders (22) angebracht sind,

wobei der Rand der Rotorblattfläche (24, 25, 26, 44, 45) jeweils unmittelbar an dem Zylinder (22) anliegt.

2. Rotorblattanordnung nach Anspruch 5, wobei der Zylinder (22) als Hohlzylinder ausgebildet ist.

3. Rotorblattanordnung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Rotorblätter (24, 25, 26, 44, 45) sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Zylinders (22) erstrecken.

4. Rotorblattanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei jedes Rotorblatt (33, 34, 35) über die Länge des Zylinders hinweg in mindestens zwei Teile (33a, 33b, 33c, 34a, 34b, 34c, 35a, 35b, 35c) geteilt ist, und wobei die Rotorblattteile am Zylinderumfang (22) versetzt angebracht sind.

5. Rotorblattanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die Rotorblätter flach, gekrümmt oder als Kugelschalenabschnitt ausgebildet sind.

6. Generator (1), umfassend

mindestens einen flächigen feststehenden Stator (2);

mindestens zwei scheibenförmige flächige Rotoren (4, 6), wobei ein Rotor (4) oberhalb und ein Rotor (6) unterhalb des Stators (2) im wesentlichen parallel zum Stator angebracht ist,

wobei die Rotoren (4, 6) um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagert sind, wobei die Rotoren (4, 6) gleichläufig oder gegenläufig antreibbar sind.

7. Generator nach Anspruch 6, weiter umfassend mindestens einen zusätzlichen flächigen Stator (12, 13), der oberhalb (12) und/oder unterhalb (13) der Rotoren angebracht ist, wobei der mindestens eine zusätzliche Stator optional zuschaltbar ist.

8. Generator nach Anspruch 6 oder 7,

wobei jeder Rotor (4, 6) mit mindestens zwei Permanentmagneten versehen ist.

9. Generator nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Stator (2, 12, 13) mit Wicklungen versehen ist, die zur Induktion einer elektrischen Spannung geeignet sind.

10. Strömungskraftanlage, umfassend

einen Generator (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9,

und zwei Rotorblattanordnungen (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, die so mit dem Generator (1) verbunden sind, dass jeweils ein Rotor (4, 6) des Generators (1) von einer Rotorblattanordnung (20) angetrieben werden kann.

Description:
Elektrischer Generator und Rotorblattanordnung

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Generator für Windkraft- und andere Strömungskraftanlagen. Weiter betrifft die Erfindung eine Rotorblattanordung für Windkraft- und andere Strömungskraftanlagen.

Stand der Technik Heutige Windkraftanlagen nutzen meist auf einem hohen Turm montierte Rotorköpfe mit vertikal angebrachten Rotorblättern. Die meisten Anlagen arbeiten nach dem Durchströmprinzip, also mit Rotorköpfen bzw. Turbinen, die von Luft oder anderen Fluiden durchströmt wird. Solche Anlagen erreichen derzeit Wirkungsgrade von etwa 40%. Ein Großteil der auftreffenden Strömungsenergie kann also damit nicht ausgenützt werden.

Selbstverständlich ist bei allen Generatoranlagen das Ziel, die genutzte Energie möglichst effizient in elektrischen Strom umzuwandeln. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass zeitweise nur sehr geringe Wind-/Strömungsgeschwindigkeiten vorhanden sein können oder dass in unterschiedlichen Höhen verschieden starke Strömungen bestehen können, oder dass Strömungen sogar in verschiedene Richtungen verlaufen können. Dies gilt sowohl für Windkraftanlagen wie auch für andere Anlagen, beispielsweise Gezeitenkraftwerke oder Wasserkraftwerke.

Aus dem Stand der Technik sind Generatoren bekannt, bei denen statt Rotor und Stator zwei gegenläufige, koaxial ineinander angeordnete Rotoren verwendet werden, um die effektive Drehzahl des Generators zu erhöhen. Diese Generatoren können allerdings nur gegenläufig sinnvoll arbeiten. Darüber hinaus sind die dazugehörigen Antriebsrotoren bei Windkraftanlagen bei Verwendung dieser Generatoren in der Strömung meist hintereinander angebracht, so dass am zweiten Rotor nur noch eine abgeschwächte Strömung ausgenutzt werden kann. Eine solche Anlage ist beispielsweise in der Anmeldung DE 10 2008 053 012 beschrieben.

Zusammenfassung der Erfindung

Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird ein Generator offenbart, umfassend: mindestens einen flächigen feststehenden Stator; mindestens zwei scheibenförmige flächige Rotoren, wobei ein Rotor oberhalb und ein Rotor unterhalb des Stators im wesentlichen parallel zum Stator angebracht ist, wobei die Rotoren um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagert sind, wobei die Rotoren gleichläufig oder gegenläufig antreibbar sind. In einer Ausführungsform umfasst der Generator mindestens einen zusätzlichen flächigen Stator, der oberhalb und/oder unterhalb der Rotoren angebracht ist, wobei der mindestens eine zusätzliche Stator optional zuschaltbar ist. Jeder Rotor kann mit mindestens zwei Permanentmagneten versehen sein, und die Statoren bzw. der Stator können mit Wicklungen versehen sein, die zur Induktion einer elektrischen Spannung geeignet sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine vertikale Rotorblattanordnung offenbart, umfassend einen Zylinder, und mindestens zwei Rotorblätter, die senkrecht zur Kreisebene des Zylinders am Umfang des Zylinders angebracht sind. Die Rotorblätter sind so angebracht, dass ein Rand der Rotorblattfläche jeweils vollständig und unmittelbar an den Zylinder anschließt. In einer Ausführungsform beträgt der Zylinderdurchmesser mindestens 2/3 des Gesamtdurchmessers der Anordnung. Der Zylinder kann als Hohlzylinder oder Vollzylinder ausgebildet sein. Die Rotorblätter können sich in einer beispielhaften Ausführungsform im wesentlichen über die gesamte Länge des Zylinders erstrecken. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Rotorblattanordnung ist jedes Rotorblatt über die Länge des Zylinders hinweg in mindestens zwei Teile geteilt, wobei die Rotorblattteile am Zylinderumfang versetzt angebracht sind. Alternativ kann auch der Zylinder in mindestens zwei Teile geteilt sein, die axial versetzt angeordnet sind. Die Rotorblätter können flach, gekrümmt oder als Kugelschalenabschnitt ausgebildet sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine Strömungskraftanlage offenbart, welche einen Generator wie oben beschrieben und zwei Rotorblattanordnungen wie beschrieben umfasst, die so mit dem Generator verbunden sind, dass jeweils ein Rotor des Generators von einer Rotorblattanordnung angetrieben werden kann.

Mit solchen Rotorblattanordnungen, die vertikal nach dem Rückstromprinzip anstelle des Durchströmprinzips funktionieren, kann mit wesentlich kleineren Anlagen mehr Energie erzeugt werden. Schattenwurf und Geräuschkulisse werden durch die Bauweise reduziert.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Im folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren ausführlicher beschrieben.

Dabei zeigt

Figur 1 einen Querschnitt eines Generators gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, Figur 2 einen Querschnitt eines weiteren Generators gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit zusätzlichen Statoren,

Figur 3 eine beispielhafte Rotorblattanordnung gemäß der Erfindung im Querschnitt (Fig. 3a) und Längsschnitt (Fig. 3b);

Figur 4 eine weitere beispielhafte Rotorblattanordnung mit dreigeteilten, versetzt angeordneten Rotorblättern in Schrägansicht,

Figur 5 eine weitere Rotorblattanordnung mit versetzten Zylinderabschnitten in Schrägansicht,

Figur 6 eine beispielhafte Windkraftanlage mit Turm und zwei getrennten Rotorblattanordnungen im Querschnitt, und

Figur 7 eine weitere beispielhafte Windkraftanlage mit zwei gegenläufigen Rotorblattanordnungen mit gekrümmten Rotorblättern in Draufsicht und Schrägansicht.

Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen

In Figur 1 ist ein Generator 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform im Querschnitt gezeigt. Rotoren und Statoren sind erfindungsgemäß scheibenförmig ausgestaltet. Im Beispiel ist ein feststehender Stator 2 in Form einer Fläche oder Scheibe zwischen zwei drehbaren scheibenförmigen Rotoren 4, 6 angeordnet. Die beiden Rotoren 4, 6 sind unabhängig voneinander drehbar und im wesentlichen parallel zum Stator 2 angeordnet. Ein Rotor 4 befindet sich oberhalb, der andere 6 unterhalb des Stators 2. Rotor und Stator haben einen geringen Abstand zueinander, berühren sich aber nicht. Die beiden Rotoren 4, 6 können mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in gleicher oder entgegengesetzter Richtung rotieren. Dabei sind die Rotoren im wesentlichen koaxial angeordnet. Die Antriebswellen 7, 8 der Rotoren 4, 6 können so ausgelegt sein, dass eine erste Welle 7 innerhalb der hohlen zweiten Welle 8 verläuft. Stator und Rotoren können von einem Generatorgehäuse 9 umgeben sein, wie es auch in der Figur beispielhaft gezeigt ist. An den Kontaktpunkten zwischen Stator und Welle oder zwischen erster und zweiter Rotorenwelle sind jeweils Lagerelemente 5 vorgesehen, die eine möglichst verlustfreie Rotation der Wellen/Rotoren ermöglichen, beispielsweise Radiallager beliebiger Ausführungsarten.

Der Generator kann mit Schleifkontakten bzw. Bürsten versehen sein oder als bürstenloser Generator ausgelegt sein. Dabei kann die Spannung entweder im Rotor 4, 6 oder im Stator 2 indiziert werden. In einer beispielhaften Ausführungsform wird durch die Rotoren ein Magnetfeld bereitgestellt, das beispielsweise durch Permanentmagnete erreicht wird, die in jeweils abwechselnd auf der kreisförmigen Rotorenfläche 4, 6 angeordnet sind. Dabei können auf beiden Seiten des Rotors Magnete angebracht sein oder in durchgehenden Öffnungen der Scheibe einzelne Magnete angebracht sein; ebenso können die Magnete nur auf einer Fläche des Rotors angebracht sein. In praktischen Ausführungsformen kann eine große Anzahl von Magneten verwendet werden, die entlang des Umkreises des Rotors angeordnet werden. Als Material können beispielsweise Ferritmagnete oder Selten-Erd-Magnete verwendet werden.

Als Alternative können in den Rotoren anstelle von Permanentmagneten elektrisch angesteuerte Induktionsschleifen zur Erzeugung des Magnetfelds verwendet werden. Der Vorteil einer solchen Bauweise insbesondere bei großen Anlagen ist, dass eine kraftabhängige Steuerung möglich wird. So kann die Magnetfeldstärke bei geringen Windgeschwindigkeiten oder beim Anlaufen des Generators geringer gehalten werden und später erhöht werden. Auf diese Weise kann die gesamte Anlage variabel auf verschiedene Strömungskräfte angepasst werden, um beispielsweise den Anlaufwiderstand gering zu halten. Da die beiden Rotoren unabhängig voneinander sind, können die Magnetfeldstärken in diesem Fall auch für jeden Rotor getrennt angepasst werden. Bei Anlagen mit Permanentmagneten, insbesondere bei kleinen Anlagen, kann eine ähnliche Steuerung auf einfache Weise durch Regulierung des Abstands zwischen Rotor und Stator erreicht werden. Beispielsweise können die Rotoren in Axialrichtung beweglich eingebaut sein.

Der Stator 2 kann mit Wicklungen versehen sein, in denen beim Betrieb des Generators eine Spannung indiziert wird. Die Wicklungen können beispielsweise flach, parallel zur Rotorenebene eingebettete Kupfer- oder Aluminiumdrahtwicklungen sein, aber auch aufgedruckte Wicklungen auf der Plattenoberfläche des Stators. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die Statorfläche mit regelmäßig angeordneten durchgehenden Öffnungen versehen sein, in die dann fertige Wicklungen eingesteckt werden können. So wird eine variable Bauweise erreicht, und Wicklungen können auf einfache Weise ersetzt oder verändert werden. In anderen Ausführungsformen kann der Stator mit einstückig ausgeformten oder befestigten Erhebungen versehen sein, um welche die Wicklungen verlaufen. Ebenso können Backlackdraht oder ähnliche Materialien verwendet werden, um eisenfreie selbsttragende Spulen in Scheibenform herzustellen. Der in den Spulen induzierte Strom kann durch einen Kommutator abgeleitet werden. Die übrigen Details einer Generatoranlage zur Nutzung induzierter Ströme und von Scheibenläufern sind im Fach bekannt und können hier auf übliche Weise angewandt werden. In einer optionalen Ausführungsform kann der Stator 2 im Querschnitt isoliert werden, so dass die beiden Oberflächen des Stators elektromagnetisch voneinander abgeschirmt sind. In diesem Fall können sowohl auf der oberen als auch der unteren Oberfläche des Stators getrennte Wicklungen angeordnet sein. So wird auf beiden Seiten des Stators unabhängig voneinander eine Spannung induziert. Die entstehenden getrennten Generatorelemente, einmal mit Rotor 4 und einmal mit Rotor 6, können je nach Anwendung parallel oder in Reihe geschaltet werden. Auf ähnliche Weise könnten wahlweise auch die Rotoren 4, 6 eine isolierende Schicht einschließen. Dies kann je nach Aufbau des Generators dabei helfen, unerwünschte Wechselwirkungen wie Wirbelströme bei der Induktion durch unterschiedliche Drehrichtungen und Geschwindigkeiten der beiden Rotoren zu vermeiden.

Figur 2 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Generators. In dieser Ausführungsform sind zwei zusätzliche Statoren 12, 13, jeweils oberhalb bzw. unterhalb der Rotor- Stator- Anordnung aus Figur 1 gezeigt. Ebenso könnte auch nur einer der zusätzlichen Statoren 12 oder 13 vorhanden sein. Somit liegt nun die Rotorscheibe 4 zwischen den Statorflächen 2 und 12, während die Rotorscheibe 6 zwischen den beiden Statorflächen 2 und 13. Wie auch im ursprünglichen Fall aus Figur 1 kann in den zusätzlichen Statoren durch die Drehung der Rotorscheiben eine Spannung induziert werden. Als optionale Variante könnten die zusätzlichen Statoren flexibel nach Bedarf zugeschaltet oder vom System getrennt werden, um die Spannungsausbeute abhängig von den ausgenutzten Strömungen zu verringern oder zu erhöhen. Auf diese Weise kann ohne wesentliche strukturelle Veränderung, nur durch die zusätzlichen Statoren, die Effizienz des Generators erhöht werden. Der erfindungsgemäße Generator könnte auch so ausgelegt sein, dass eine Spannung in Wicklungen der Rotoren induziert wird, während das Magnetfeld durch Permanentmagnete auf dem Stator aufgebaut ist. In diesem Fall sind allerdings Bürsten oder Schleifkontakte nötig, um die Spannung abzunehmen. Die vorstehenden Ausführungen zu Wicklungen und Magnetfeldmitteln sind hier genauso anwendbar. Eine weitere Option besteht in einem Aufbau, bei dem die Permanentmagnete gemeinsam mit den Wicklungen auf dem Stator vorgesehen sind, während die Rotoren als Feldschlußmittel, beispielsweise als massive Eisenscheibe, ausgelegt sind. Dazu kann die Rotorscheibe so strukturiert sein, dass sie auf der Kreisoberfläche mit regelmäßigen Erhöhungen versehen ist, so dass an diesen Stellen der Luftspalt zum Stator minimal ist und das Magnetfeld entsprechend gelenkt wird. Beispielsweise könnten radiale Streben in gleichmäßigen Abständen auf der Platte vorhanden sein, wobei die Zahl der Streben der Zahl der Permanentmagnete entspricht.

Die beschriebenen erfindungsgemäßen Generatoren können in allen Varianten mit beliebigen Anlagen installiert werden, bei denen zwei getrennte Rotorblattanordnungen vorhanden sind. Denkbar sind dabei sowohl horizontale als auch vertikale Rotorblattanordnungen. Die Rotorblattanordnungen können hintereinander im selben Strömungsweg oder in unterschiedlichen Strömungswegen angeordnet sein. Dabei ist jeweils eine Rotorblattanordnung für den Antrieb eines Rotors des Generators vorgesehen. Ob die Rotoren in gleicher oder gegenläufiger Richtung angetrieben werden, kann durch die Auslegung der Rotorblattanordnungen festgelegt werden. Beispielsweise könnten zwei separate, aber gleichartige Rotorblattanordnungen so angeordnet werden, dass die zweite Rotorblattanordnung genau umgekehrt angebracht wird. Auf diese Weise wird automatisch ein gegenläufiger Antrieb realisiert. Figur 3 zeigt eine Rotorblattanordnung 20 mit vertikaler Drehachse gemäß der Erfindung im Querschnitt (Fig. 3a) und Längsschnitt (Fig. 3b). In diesem Beispiel sind drei Rotorblätter 24, 25, 26 in vorzugsweise gleichmäßigem Abstand an einem mittigen geschlossenen Zylinder 22 angebracht. Je nach Ausführungsform können auch nur zwei Rotorblätter oder aber mehr als drei Rotorblätter an dem Zylinder 22 angebracht sein. Es handelt sich um eine Rotorblattanordnung nach dem Widerstandsprinzip, wobei zusätzlich das Rückstromprinzip ausgenutzt wird. Einströmende Luft trifft auf das Rotorblatt 24, 25, 26, welches durch den Strömungsdruck nach dem Wider Standsprinzip bewegt wird; die Luft strömt jedoch auch an den Zylinderoberflächen entlang zurück und erzeugt dort einen Unterdruck bzw. Überdruck, der eine Drehung des Zylinders bewirkt. Die Rotorblätter können eine flache oder gebogene Form aufweisen, etwa in der Form von Zylinderabschnitten oder Kugelschalen. Die Drehachse steht üblicherweise vertikal in der Strömung, d.h. im Wind.

Vorzugsweise beträgt der Zylinderdurchmesser etwa 2/3 des Gesamtdurchmessers der Rotorblattanordnung im Querschnitt, so dass die Rotorblätter 24, 25, 26 eine Breite von etwa 1/3 des Radius aufweisen, wie in Figur 3a angedeutet ist. Auf diese Weise können die Rückstromkräfte an jedem einzelnen Blatt optimal genutzt werden. Der koaxiale Zylinder 22 kann massiv oder hohl gefertigt sein; dabei ist aus Gewichtsgründen ein Hohlzylinder bevorzugt. Je nach Aufbau der Gesamtkonstruktion kann jedoch auch ein höheres Gewicht im Innenbereich gewünscht sein, um den Schwerpunkt oder das Drehverhalten der Anlage zu beeinflussen. Dem Fachmann ist klar, dass der innere Aufbau des Zylinders je nach Anforderung beliebig gestaltet werden kann. So könnten Streben zur Verstärkung vorgesehen sein, der Zylinder kann an einem oder mehreren Punkten an der Welle am Rotorkopf befestigt sein, und der Zylinder kann oben und/oder unten offen oder geschlossen gefertigt sein. Wie ebenfalls aus Figur 3 ersichtlich ist, können die Rotorblätter 24, 25, 26 gekrümmt sein oder ähnlich einem kugelschalförmigen Ausschnitt geformt sein. Vorteilhaft sind die Rotorblätter so angebracht, dass alle Krümmungen in dieselbe Richtung weisen. Auch bei ebenen Rotorblättern können die Ecken sowohl am äußeren Rand als auch im Kontaktbereich mit dem Zylinder abgerundet sein, um die Strömungseigenschaften zu verbessern. Diese Ausführungsform ist in Figur 4 als gestrichelte Linie skizziert. Je nach Einsatzgebiet kann aber auch eine flache Form der Rotorblätter wünschenswert sein.

Die Rotorblätter können auf beliebige geeignete Weise mit dem Zylinder verbunden sein; so können sie beispielsweise mit dem Zylinder verschweißt, verschraubt oder gesteckt sein. Dem Fachmann sind entsprechende Fertigungsmethoden sowie passende Materialien bekannt, etwa Metalle oder Kunststoffe, die den wirkenden Strömungskräften standhalten können.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotorblattanordnung können die Rotorblätter in vertikaler Richtung in mehrere Teile aufgeteilt sein, die um den Zylinder 22 herum leicht versetzt angeordnet sind. Eine solche Anordnung ist in Figur 4 skizziert. In diesem Beispiel ist jedes Rotorblatt 33, 34, 35 in drei Teile 33a, 33b, 33c, 34a,b,c, 35 a,b,c dreigeteilt. Die versetzte Anordnung der Rotorblätter sorgt für eine gleichmäßigere Aufnahme der Strömungskräfte und damit für weniger Unwucht im Betrieb, so dass die Belastung der Bauteile wiederum wesentlich reduziert wird.

In einer alternativen Ausführungsform sind nicht nur die Rotorblätter, sondern die gesamte Rotorblattanordnung inklusive dem mittigen Zylinder dreigeteilt und versetzt um die Drehachse herum angeordnet. An jedem Zylinderabschnitt sind daher Rotorblätter unterschiedlicher Breite angebracht. In Figur 5 ist dieses Beispiel in Schrägansicht skizziert. Auch diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Strömungen besser aufgenommen und die Lasten besser auf die gesamte Anordnung verteilt werden. Sowohl bei der Ausführungsform aus Figur 4 als auch bei der aus Figur 5 können die Rotorblätter wiederum flach oder gekrümmt ausgebildet sein; ebenso können die Ecken abgerundet sein, was in den Figuren zur Vereinfachung nicht abgebildet ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann eine Windkraftanlage mit einem Generator wie in Figuren 1 oder 2 sowie zwei Rotorblattanordnungen wie in Figur 3 (oder folgende) ausgestattet sein. Figur 6 zeigt eine solche Windkraftanlage gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Zwei Rotorblattanordnungen mit vertikaler Drehachse sind übereinander an einem Turm bzw. Mast 50 befestigt. Im oberen Teil des Mastes befindet sich der Generator 1, der die Rotationsbewegung der beiden Rotorblattanordnungen durch Induktion in Strom umwandeln kann. Der Generator könnte ein Generator 1 gemäß der Erfindung sein, wie bei Figuren 1 und 2 beschrieben; aber auch jeder andere geeignete Generator kann alternativ eingesetzt werden. Aus dem Generator 1 verlaufen die beiden Antriebsachsen 7, 8 der Rotoren (nicht sichtbar), die jeweils mit einer Rotorblattanordnung 20 verbunden sind. Die Achsen können sich über die gesamte Länge der Rotorblattanordnung erstrecken oder nur an einem Teil davon befestigt sein. Die gezeigte Anlage ist getriebelos. Im gezeigten Beispiel ist in beiden Rotorblattanordnungen der Zylinder 22 als Hohlzylinder ausgestaltet, an dessen Außenumfang sich die Rotorblätter 24, 25 über die gesamte Länge erstrecken. Die beiden frei laufenden Rotorköpfe 20 wirken bei diesem Aufbau gegenläufig, da der zweite Rotorkopf bzw. die zweite Rotorblattanordnung relativ zum ersten Rotorkopf einfach in umgedrehter Richtung angeordnet ist. Durch die gegenläufige Rotation neutralisieren sich die Massemomente, die im Normalfall durch einseitige Rotation auf die Gesamtkonstruktion statisch belastend wirken. Die gegenläufige Rotation der beiden übereinander angeordneten Rotorblattanordnungen in diesem Beispiel verbessert also die Statik der gesamten Anlage und sorgt durch geringere Materialbelastungen für weniger Ausfall. Jede der beiden übereinander angebrachten Rotorblattanordnungen ist in diesem Fall für den Betrieb von einem der beiden Rotoren zuständig. Ebenso ist aber denkbar, den erfindungsgemäßen Generator mit scheibenförmigen Statoren und Rotoren mit anderen Rotorblattanordnungen oder Turbinen zu kombinieren, z.B. mit Rotorköpfen mit horizontaler Achse. Genauso kann die erfindungsgemäße Rotorblattanordnung mit beliebigen Generatoren kombiniert werden, beispielsweise mit einem herkömmlichen Generator mit zwei gegenläufigen Rotoren ohne zusätzlichen Stator.

Figuren 7a und 7b zeigen eine weitere beispielhafte Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Windkraftanlage mit beispielhaften Rotorblattanordnungen. Figur 7a zeigt die Anlage in einer Schrägansicht von unten, während Figur 7b die Draufsicht von oben auf die beiden Rotorblattanordnungen skizziert. Wieder sind zwei Rotorblattanordnungen auf einem Mast 50 angebracht. In dem Mast verlaufen zwei innenliegende Wellen (nicht gezeigt), die mit je einer Rotorblattanordnung verbunden sind. Jede Rotorblattanordnung umfasst einen Zylinder 22 und drei regelmäßig um dessen Umfang angeordnete Rotorblätter 44, 45, die unmittelbar an dem Zylinder 22 anliegen. Im gezeigten Fall sind die Rotorblätter 44, 45 so gekrümmt geformt, dass sie offenen Abschnitten einer beidseitig abgeflachten Kugelschale bzw. eines hohlen Lentoids entsprechen. Die Öffnungen der Rotorblätter 44 einer ersten Rotorblattanordnung sind dabei gegensätzlich zu den Öffnungen der Rotorblätter 45 der zweiten Rotorblattanordnung angeordnet, so dass sich die beiden Rotorblattanordnungen 44, 45 in einer auftreffenden Strömung gegensätzlich zueinander drehen werden. Wieder liegen die Rotorblätter mit einer Randkante vollständig an dem Innenzylinder 22 an. Unterhalb des Masts ist wiederum ein Generator 60 angebracht, mittels dem die Drehbewegung der beiden Rotorblattanordnungen in elektrische Energie umgewandelt wird. Es ist offensichtlich, dass die oben genannten Bauelemente sowohl für Windkraftanlagen wie auch für andere Strömungskraftanlagen eingesetzt werden können. Beispielsweise können Gezeitenkraftwerke oder Meeresströmungskraftwerke mit erfindungsgemäßen Generatoren und/oder Rotorblattanordnungen ausgestattet werden. Aufgrund der vertikalen Drehachse spielt die Strömungsrichtung keine Rolle, was z.B. bei Gezeitenkraftwerken von Vorteil ist. Ebenso könnten verschiedene Strömungskräfte, etwa Windkraft und Meeresströmung oder Wellenkraft, kombiniert ausgenutzt werden, indem ein Teil der Anlage mit einem Rotorkopf oberhalb des Wasserspiegels und der andere Teil der Anlage unterhalb des Wasserspiegels angebracht wird. Bei Nutzung des erfindungsgemäßen Generators können trotzdem beide Strömungen mit einem einzigen Generator in elektrischen Strom umgesetzt werden. Da die beiden Rotoren unabhängig voneinander drehen, kann sowohl die Geschwindigkeit als auch die Richtung zweier Strömungen unterschiedlich sein, ohne den Betrieb negativ zu beeinflussen.

Für den Fachmann sind weitere Variationen und Kombinationen aus den oben genannten Beispielen offensichtlich, die ebenfalls unter den Schutzbereich der Erfindung fallen.