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Title:
ELECTRICAL MACHINE COMPRISING A SLIP-RING ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/051826
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical machine (1) comprising a stator (2), a rotor (3), and a slip-ring arrangement (12) for transmitting electrical energy, said electrical machine (1) having the following characteristics: at least one bearing system (9, 16) is located between the rotor (3) and the slip-ring arrangement (12); the slip-ring arrangement (12) and the rotor (3) are directly positioned on a common shaft (7); at least one socket (8) is located between the shaft (7) and the inner ring of the bearing (10), in the region of the bearing system (9, 16); and the socket (8) has at least one axially penetrating recess (20).

Inventors:
GRILLENBERGER REINER (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/003585
Publication Date:
June 17, 2004
Filing Date:
October 29, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
GRILLENBERGER REINER (DE)
International Classes:
H01R39/34; H02K5/173; H02K13/00; H02K13/02; (IPC1-7): H02K13/02; H01R39/34
Foreign References:
DE368956C1923-02-12
US3134041A1964-05-19
GB2282489A1995-04-05
DD52714A
US5777408A1998-07-07
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Elektrische Maschine (1) mit einem Ständer (2), einem Läu fer (3), einer Schleifringanordnung (12) zur Übertragung der elektrischen Energie, wobei die elektrische Maschine (1) fol gende Merkmale aufweist : zumindest einem Lagersystem (9,16) zwischen Läufer (3) und Schleifringanordnung (12), Schleifringanordnung (12) und Läufer (3) sind direkt auf einer gemeinsamen Welle (7) positioniert, im Bereich des Lagersystems (9,16) ist zumindest eine Buchse (8), zwischen Welle (7) und Lagerinnenring (10) vorhanden, die Buchse (8) weist zumindest eine axial durchgehende Ausnehmung (20) auf.
2. Elektrische Maschine (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass auf der der elektrischen Maschine (1) zugewandten Seite die Buchse (8) zumindest einen Flansch (19) insbesondere für Lüfter und/oder Auswuchtschei ben aufweist.
3. Elektrische Maschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die in den Ausnehmungen (20) befindlichen Läuferleitungen (6) einen O Ring (23) aufweisen.
4. Elektrische Maschine (1) nach einem der vorhergehenden An sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Läuferleitung (6) zumindest auf der der elektrischen Maschine (1) zugewandten Seite der Buchse (8) eine Bandage (18) zur Fixierung der Läuferleitung aufweist.
5. Elektrische Maschine (1) nach einem oder mehreren der vor hergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Buchse (8) aus nicht magneti sierbarem oder schlecht magnetisierbarem Werkstoff ist.
6. Anwendung einer elektrische Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei läuferseitig umrichtergespeisten Drehstrommaschinen.
7. Anwendung einer elektrische Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5 bei Windkraftgeneratoren und unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen.
Description:
Beschreibung ELEKTRISCHE MASCHINE MIT EINER SCHLEIFRINGANORDNUNG Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einer Schleifringanordnung.

Elektrische Maschinen sowohl Motoren als auch Generatoren, mit denen elektrische Energie in Rotationsenergie oder umge- kehrt Rotationsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird, benötigen eine Energiezufuhr für die drehbar angeordne- ten Spulen des Läufers, die kraftschlüssig oder formschlüssig mit der Drehachse verbunden sind. Dies erfolgt üblicherweise durch Schleifringe, die mit feststehenden Bürsten leitend verbunden sind.

Normalerweise bestehen Schleifringe aus Metallen wie Kupfer, Kupferlegierungen, z. B. Bronze, Zinnbronze, Nickelbronze, Silber oder Stahl. Die Schleifringe werden durch isolierende Befestigungen mit einer Drehachse verbunden, wobei sie dieser gegenüber und untereinander isoliert sind. Entlang des Um- fangs des Schleifringes sind elektrisch leitende Bürsten ortsfest angeordnet, die vorzugsweise durch Federkraft mit der Oberfläche der Schleifringe Kontakt halten. Die Übertra- gung der elektrischen Energie vom Schleifring auf den Läufer erfolgt über metallische Leiter, die mit dem Körper des Schleifrings elektrisch leitend verbunden sind.

So ist aus der DE 30 25 735 A1 eine elektrische Maschine mit einer Rotorwicklung bekannt, bei der die Stromzuführungslei- tung des Rotors mit Hilfe von Kabelhaltern festgehalten wird.

Die Kabelhalter dienen dabei gleichzeitig als Mittel zum Ab- dichten eines Läuferlagers.

Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde eine elekt- rische Maschine zu schaffen, die in einfacher Art und Weise Montage-und Wartungsarbeiten einer Schleifringanordnung an

einer elektrischen Maschine zulässt und dabei den Bürstenab- rieb so klein wie möglich hält. Des Weiteren soll eine derar- tige elektrische Maschine insbesondere bei läuferseitig um- richtergespeisten Drehstrommaschinen und insbesondere Wind- kraftanlagen einsetzbar sein.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch eine elektri- sche Maschine mit einem Ständer, einem Läufer, einer Schleif- ringanordnung zur Übertragung der elektrischen Energie, wobei die elektrische Maschine folgende Merkmale aufweist : - zumindest einem Lagersystem zwischen Läufer und Schleif- ringanordnung, - Schleifringanordnung und Läufer sind direkt auf einer ge- meinsamen Welle positioniert, - im Bereich des Lagersystems ist zumindest eine Buchse, zwischen Welle und Lagerinnenring vorhanden, - die Buchse weist zumindest eine axial durchgehende Ausneh- mung auf.

Dabei werden nun die Läuferleitungen, also die elektrische Verbindung des Läufers mit den Schleifringen insbesondere bei außerhalb der elektrischen Maschine positionierten Schleif- ringanordnungen durch die Ausnehmungen der auf die Welle ge- setzte Buchse geführt. Diese Buchse weist zu diesem Zweck ra- dial angeordnete Bohrungen oder Schlitze auf. Die Buchse ist vorzugsweise auf die Welle geschrumpft, es sind aber auch an- dere form-oder stoffschlüssige Verbindungsarten von Buchse mit Welle einsetzbar.

Damit ergibt sich gegenüber den herkömmlichen Tieflochbohrung eine hohe Prozesssicherheit und einfache Montage der Läufer- leitungen. Außerdem können die Läuferleitungen zwischen Schleifringanordnung und Läufer insbesondere zu den Schalt- ringen kurzgehalten werden. Durch Verwendung der erfindungs- gemäßen Buchse ist keine Sonderbearbeitung der Welle mehr er- forderlich. Des weiteren können die Lager der elektrischen Maschine nunmehr ohne Sonderwerkzeug abgezogen werden. Durch

die direkte ungekuppelte Anbindung der Schleifringanordnung an die elektrische Maschine, also Schleifringanordnung und Läufer befinden sich auf derselben Welle, wird eine sichere Ableitung der Wellenströme gewährleistet. Zusätzliche Elemen- te, wie Zwischengehäuse, Wellenzapfen, Kupplungen, Zentrie- rungen entfallen und führen somit zu einer Kosteneinsparung.

In vorteilhafter Weise ist auf der der elektrischen Maschine zugewandten Seite die Buchse zumindest mit einem Flansch für die Anbringung für einen Lüfter oder Auswuchtscheiben verse- hen. Demzufolge sind keine weiteren Zusatzelemente für An- bringung von Lüfter oder Auswuchtscheiben vorzusehen.

Die Buchse ist aus nicht magnetisierbarem oder schlecht mag- netisierbarem Material, z. B. wie Edelstahl ; Messing, Kunst- stoff oder Keramik. Entscheidend dabei ist, dass sich die Buchse im Betrieb u. a. aufgrund der Einwirkungen der elektro- magnetischen Felder nicht zu sehr aufheizt.

In besonders vorteilhafter Weise befindet sich bei hohen Schmutzanfällen zumindest ein zusätzlicher 0-Ring auf den Läuferleitungen.

Durch die nunmehr sich ergebende Kürze der Läuferleitungen sind relativ wenig Fixierungselemente der Läuferleitungen er- forderlich. Sofern aber welche z. B. aus betriebstechnischen Gründen erforderlich sind, sind diese zumindest auf der der elektrischen Maschine zugewandten Seite der Buchse als Banda- ge vorgesehen. Das führt dazu, dass diese Läuferleitungen stabil und dauerhaft an der Welle befestigt sind.

Die Anwendung einer derartigen elektrischen Maschine bei Windkraftgeneratoren ist besonders vorteilhaft, da die erfin- dungsgemäße elektrische Maschine nur sehr große Wartungsin- tervalle benötigt was somit vor allem zu weniger Stillstands- zeiten führt.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmale der Unteransprüche wird im folgenden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen : FIG 1 einen Längsschnitt einer Schleifringanordnung.

FIG 2 einen Detailausschnitt FIG 1 zeigt in schematischer Darstellung eine nicht näher dargestellte elektrische Maschine 1 mit einem Ständer 2 und einem Läufer 3. Der Läufer 3 weist einen Wickelkopf 4 und Schaltringe 5 auf, an die Läuferleitungen 6 führen. Die Läu- ferleitungen 6 verlaufen dabei durch axiale Ausnehmungen 20, durch eine Buchse 8, die zwischen der Welle 7 und einem Lager 9, dabei insbesondere dem Lagerinnenring 10 positioniert ist.

Die Ausnehmungen 20 sind dabei als axiale Bohrungen ausge- führt, es sind auch axiale verlaufende Schlitze vorstellbar, die zum Innen-oder Außendurchmesser der Buchse 8 offen sind.

Insbesondere bei relativ dünn ausgeführten Lagerinnenringen 10 ist es vorteilhaft die Schlitze am Innendurchmesser der Buchse 8 verlaufen zu lassen, um"Rippeleffekte"bei Betrieb der elektrischen Maschine zu vermeiden.

Die Läuferleitung 6 einer Phase ist dabei mit einem korres- pondierendem Teil einer Schleifringanordnung 12 vorteilhaf- terweise über eine Klemmschelle 11 elektrisch kontaktiert.

Die Ausnehmungen 20 und damit die Läuferleitungen 6 sind gleichmäßig am Umfang der Buchse 8 verteilt. Beispielsweise ist bei einer Läuferleitung 6 pro Phase zwischen den Ausneh- mungen in Umfangsrichtung ein Versatz von 120° vorhanden. Bei mehreren Läuferleitungen pro Phase ist vorteilhafterweise der Winkelversatz zwischen zwei Ausnehmungen geringer. Damit wer- den Unwuchten vermieden. Trotzdem auftretende Unwuchten, sind durch Auswuchtscheiben insbesondere an einem Flansch 19 der Buchse 8 behebbar.

Die Schleifringanordnung 12 und der Läufer 3 befinden sich auf derselben Welle 7. Ein Seitenteil 13, das mit dem Lager- schild 16 verbunden ist, verbleibt am Lagerschild 16, wenn die Schleifringanordnung 12 ausgetauscht wird. Auf diesem Seitenteil 13 ist der Klemmenkasten 14 befestigt, so dass bei Demontage des Schleifringanordnung 12 die Anschlussleitungen vom Klemmenkasten 14 zur Bürstenanordnung nicht abgeklemmt werden müssen.

Der Bürstenbolzen 17 ist in einer besonderen Ausführungsform über ein weiteres Seitenteil 15 an dem Seitenteil 13 abge- stützt sein, was sich positiv gegenüber Vibrationen auswirkt.

Die Seitenteile 13 und die Abdeckung 21 haben keine Träger- funktion für den Bürstenbolzen 17, sondern lediglich eine Ab- deckfunktion. Somit müssen die Seitenteile 13 und die Abde- ckung 21 nicht passgenau zentriert werden.

Die Läuferleitungen 6 sind zwischen dem Lagersystem und dem Läufer 3 durch eine Bandage 18 an der Welle 7 fixiert. Die Buchse 8 weist insbesondere auf der dem Läufer 3 zugewandeten Seite einen Flansch 19 auf, der vorzugsweise zur Positionie- rung von nicht näher dargestellten Auswuchtscheiben oder Lüf- tern geeignet ist.

Die Schleifringanordnung 12 ist im Lager 9 fliegend gelagert.

Die Schleifringanordnung 12 ist durch eine Übergangspassung und mit vorzugsweise drei Schrauben 25 an der Welle 7 fi- xiert. Die Schleifringanordnung 12 weist gegenüber herkömmli- chen Schleifringanordnungen keine Eigenlagerung auf, so dass weniger Verschleißteile gegenüber herkömmlichen Schleifring- anordnungen wie Lager und Kupplung vorhanden sind. Damit sind potentielle Störquellen an der elektrischen Maschine besei- tigt, die bei Ausfall schwerwiegende Schäden verursachen kön- nen. Demzufolge entfällt auch eine Lagerüberwachung.

Durch die modulare Gesamtanordnung ergibt sich auch eine ein- fache Demontage der Schleifringanordnung 12, wobei keine De- montage der bürstenseitigen Anschlussleitungen notwendig ist.

Es wird die Abdeckung 21 entfernt, die Schrauben 25 gelöst, die Bürsten abgezogen und die Schleifringanordnung 12 entnom- men. Der Bürstenbolzen 17 muss nicht demontiert werden.

Durch die Gesamtanordnung ist auch ein Einschleifen der Bürs- ten mit Dummy-Schleifringanordnung an einer elektrischen Ma- schine 1 möglich, dies ergibt eine gute Kontaktierung der Bürsten und somit einen vergleichsweise geringeren Verschleiß im Betrieb. Zur Befestigung und Zentrierung des Bürstenbol- zens 17 wird vorzugsweise der äußere Lagerdeckel 22 verwen- det, wodurch auf weitere Zentrierungen und zusätzliche Bau- teile verzichtet werden kann.

Der Durchmesser der Schleifringanordnung 12 wird gegenüber herkömmlichen Systemen geringer, so dass sich durch die ge- ringeren Umfangsgeschwindigkeiten ein geringerer Bürstenab- rieb einstellt. D. h. bei gleichbleibender Winkelgeschwindig- keit ergibt sich eine geringere Umfangsgeschwindigkeit.

FIG 2 zeigt einen Detailausschnitt, der beispielhaft die An- ordnung eines O-Rings 23 in der Buchse 8 zeigt. Der O-Ring 23 umgibt die Läuferleitung 6 zumindest auf einer Seite der Buchse 8. Damit wird zusätzlich verhindert, dass Schmutz oder leitfähige Teilchen z. B. der Schleifringanordnung 12 in den Wickelraum der elektrischen Maschine 1 gelangen.

Zur Positionierung des 0-Rings 23 ist vorteilhafterweise zu- mindest auf der Stirnseite der Buchse 8 eine die Ausnehmung 20 umgebende Anfasung 26 vorhanden. Zur weiteren Fixierung des O-Rings 23 ist ein zusätzlicher Deckel 24 vorgesehen, der beispielsweise an die Stirnseite der Buchse 8 angeklebt wer- den kann. Der Deckel 24 ist entweder so ausgebildet, dass er alle O-Ringe 23 einer Stirnseite fixiert, oder aber jede Aus- nehmung 20 ist mit jeweils einem Deckel 24 versehen.